Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wirklichkeit'

Erziehung – ein gutes Beispiel für alle!

Frage: Was ist das Besondere der Erziehungsmethode, die Sie anbieten? In der Schule sprechen wir auch über die Liebe zum Nächsten, dass wir uns gut gegenüber den Freunden benehmen sollen. Wir sehen aber, dass es nichts bringt…

Antwort: Die Rederei von dem guten Benehmen spielt keine Rolle in der Erziehung. Die Erziehung basiert auf Beispielen. Das Kind versteht nur das Beispiel. Wenn wir möchten, dass der Erwachsene richtig erzogen wird, braucht er genauso wie das Kind ein Vorbild.

Deswegen haben wir keine andere Wahl, als solche Systeme zu erschaffen, die als gute Beispiele für die Beziehungen zwischen uns dienen. Woher sollen wir aber solche Beispiele nehmen, wenn wir uns alle im gegenseitigen Hass befinden? Wer zeigt uns solch ein Beispiel? Man sollte für alle Schichten der Gesellschaft besondere Seminare in kleinen Gruppen, so genannten Zehnern, so wie uns das Kabbalisten empfohlen haben, anbieten. Wir machen solche Treffen überall  – in Eilat, in Tel-Aviv und, und, und.. Viele kennen das schon.

Wenn ein Mensch sich in so einem Kreis befindet, wirkt dieser Kreis für ihn als Beispiel. Er spürt, dass in diesem Kreis etwas besonderes geschieht. Fremde Menschen, die sich zufällig getroffen haben und sich unn einem Kreis mit speziellen Regeln unterhalten, befassen sich mit bestimmten Themen. Sie fangen an, das Gefühl der Verbindung zu spüren, die Wärme, das Verständnis. Ihre Augen strahlen, sie sehen sich anders an, anders als früher.. noch am Anfang des Seminars. Innerhalb der ersten 15 – 20 Minuten verändern sich die Menschen. Und es ist verständlich, dass später, wenn sie nach hause kommen, wieder alles verschwindet. Der Mensch soll jedoch jeden Tag zurückkehren. Und dann, in einer Woche, in einem Monat, ändert sich der Mensch.

Ich sage das aus meiner Erfahrung; ich habe jede Menge Schüler in Israel und in der ganzen Welt, die sich auf diese Art ändern. Sie werden zu anderen Menschen, die erkennen, wovon der Erfolg der Welt abhängt und wie wir uns alle erheben können – aus der globalen Krise, die auf gegenseitigen Hass basiert. Dem Hass zwischen den Ländern, Völkern und allen Menschen. Wir können aus dieser Krise rauskommen, anstatt auf eine große Zerstörung zu steuern. Weil es in der Tora geschrieben steht, dass  wir dazu kommen werden, wann „die Hasser des Menschen in seinem Haus sein werden“. D.h. In seinem eigenen Haus wird der Mensch sehen, dass alle ihn zurückweisen; alle sind von ihm entfernt, wollen ihn nicht verstehen. Und so ergeht es jedem.

Kann man so existieren? Lasst uns den richtigen Weg gehen!

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Die Lektionen der griechischen Tragödie

Frage: Abgesehen von allen Versuchen, die Situation zu entschärfen, war die griechische Regierung gezwungen, die Bedingungen der Kreditoren wieder anzunehmen. Was würde jetzt wirklich Griechenland helfen?

Antwort: Im Prinzip – der Geldzuschuss. Die Deutschen sind aber strikt dagegen, weil sie selber sehr hart und unermüdlich arbeiten,  und in allen Situationen alle Möglichkeiten nutzen. Und, als Folge dessen sehe ich keine weitere Lösung. Die Lösung ist nur dann möglich, wenn wir zu einem neuen Lebensparadigma kommen, wenn wir als  Ziel – die Verbindung zwischen uns setzen und nicht die allgemeine Konkurrenz.  Wenn das Ziel unseres Lebens die geistige Erhöhung sein wird, die Steigung auf die geistige Stufe, und nur die geistige Erlangung  das Wichtigste in unseren Augen sein werden.

Dann kommen wir zum Kernpunkt unseres Lebens: Wozu und wieso leben wir, was will die Natur von uns, was ist die Ursache dieser Welt und der Sinn unseres Daseins in dieser Welt? Wofür lebe ich: damit ich mein Bankkonto auffüllen kann und jedes Mal mehr Prozente herauspressen kann?

Und auch wenn das Unglaubliche geschieht und sie ausgezahlt werden – was dann? Währenddessen versinkt die Welt und die starken Länder mit ihr. Es ist an der Zeit, das neue Paradigma zu enthüllen. Vor allem sollten wir uns klar machen, wofür wir die EU brauchen? Dann, höchstwahrscheinlich, enthüllen wir für  uns das neue Ziel, das von uns die Gleichheit über alle unsere Unterschiede verlangen wird.

Wir werden aufhören, für die höhere Prozente zu leben, die letzten Krafttropfen aus der Natur und aus den EU-Ländern auszupressen.  Möglich ist auch das Gegenteil, dass wir allen eine Beruhigung anbieten und für alle ein  einigermaßen erträgliches Leben erbauen, das frei von dem höllischen Wettbewerb  ist. Daraus finden wir vielleicht neue Lösungen und neue Genussquellen. Sogar in Deutschland und in Frankreich habe ich keine richtig glücklichen Menschen vorgefunden. Im Gegenteil, die negativen Ereignisse wachsen auch da.

Und unter anderem, es gibt sehr richtige Aussagen der Weisen zu diesem Punkt: „Wenn die Unreinen  sich verbinden – wird es ihnen schlecht ergehen und der Welt auch.“ Die Unreinen sind die Egoisten, die sich nur um sich selber kümmern. Wenn jedes Land so weiter macht, bringt so eine Union nur Schaden.

Ein Schritt vom Krieg entfernt

Zuerst war alles vielversprechend: Keiner wusste, um welche Verbindung es überhaupt geht, die Menschen sind aber auf die Auflösung der Grenzen und politische Versprechen reingefallen. Am stärksten haben  die Banken diese Propaganda unterstützt – weil das in Wirklichkeit  für sie und für die Magnaten von Vorteil war.

Heute aber, da diese Idee des  verbundenen Europa nicht mehr lukrativ ist, können wir keinem eine Lösung  anbieten. Die heutige Regierung  hört einfach nicht in diesem Wellenbereich. Und deswegen, würde ich zuerst nur das neue System der integralen Bildung vorschlagen, damit bei allen Menschen wenigstens ein bisschen Verständnis des Lebensziels ankommt. Damit sie wissen, dass die Natur uns lenkt und wir haben keine andere Wahl haben, als auf sie zu  hören, von ihr zu lernen und zu versuchen, dieses Paradigma auf uns zu nehmen, die Idee und die Ansicht, die die Natur uns sendet.

Ob wir das wollen oder nicht, kommen wir zum Ziel. Wenn wir aber noch nicht bereit sind, wird diese Annäherung schmerzhafter, begleitet von verschiedenen Schicksalsschlägen und Kriegen. Wir haben keine andere Wahl, als uns vorzubereiten auf die neue Herangehensweise vorzubereiten, indem wir uns verbinden sollen und zwischen uns eine  gute und gleiche Verbindung schaffen. Die EU muss auf das neue Gleis umsteigen, sie muss aufhören, Bankunion und Versicherungsunion zu sein.

Zuerst muss man die Wünsche der Menschen verbinden, damit alle sich als Europäer ansehen und nicht als Franzosen, Deutsche, Italiener und andere Nationen, die verzweifelt miteinander kämpfen. Diese Konflikte n sind so angespitzt, dass es nur eines Streichholzes braucht, um alles zum Weltkrieg zu entflammen. Wie lange können wir noch mit dem Feuer spielen?

 

Alles über die Enthüllung der Liebe

bildFrage: Warum gibt nur die Wissenschaft der Kabbala eine Antwort auf die Frage über den Sinn des Lebens?

Antwort: Wir suchen die Antworten in der klaren, wissenschaftlichen Form, und wir glauben nicht an Behauptungen von jemandem, die in irgendwelchen Büchern geschrieben sind. Ich muss selber die Antwort begreifen.

Die Wissenschaft der Kabbala ist auf dem klaren Begreifen aufgebaut, wie gesagt, „der Richter hat nicht mehr, als das, was seine Augen sehen“. Das Begreifen ist das klarste Verständnis des Menschen. So soll es sein.

Deswegen, wenn wir in die Weisheit der Wissenschaft der Kabbala eintauchen, erwerben wir die wissenschaftlichen Instrumente der Forschung und wir enthüllen alles so, dass wir keine Zweifel mehr haben. Aber das Problem in der Wissenschaft der Kabbala liegt darin, dass ich in mir solche Instrumente, Möglichkeiten, Eigenschaften enthülle, mit deren Hilfe ich den Schöpfer, das Netz, das die ganze Schöpfung verbindet, die höchste Welt, enthüllen kann.

Ich lebe in zwei Welten: mein Körper lebt in dieser Welt und zugleich empfinde ich die höhere Realität. Aber nur ich empfinde das, weil ich das begreife. Und jeder, der dasselbe  empfinden will, soll denselben Weg zurücklegen: lernen, die Übungen erfüllen und dann enthüllt er allmählich dieselbe höchste Realität.

Frage: Sie reden die ganze Zeit über die Enthüllung: die Enthüllung der allumfassenden Kraft, des einzigen Gesetzes, das in der Natur gilt. Das heißt, es gibt jetzt etwas, was auch jetzt existiert, aber ich kann das nicht empfinden? Was bedeutet, zu enthüllen?

Antwort: Es gibt viele Erscheinungen, über die es dir bekannt ist, dass du sie nicht enthüllst. Nimmst du denn die Radiowellen wahr? Nein. Jede Menge Erscheinungen gibt es um uns herum, aber wir nehmen sie nicht wahr. Wir haben verschiedene Geräte nur aufgebaut, mit deren Hilfe wir diese oder jene Erscheinungen aufdecken können.

Aber in der Wissenschaft der Kabbala können wir keine äußerlichen Geräte schaffen, wir müssen uns selbst innen ändern, weil unsere Wahrnehmung, unser Gehirn und die Gefühle beschränkt sind, und wir müssen sie ausbreiten.

Wir müssen doch diese allgemeine Kraft der Natur, die man „der Schöpfer“ nennt, enthüllen. „Der Schöpfer“ (hebräisch „Bo * Re“) bedeutet „Bo“ = „Komm“ und „Re“ = „Sieh“,  da wir den Zustand erreichen müssen, in dem wir Ihn sehen werden, d.h., wir werden Ihn enthüllen, begreifen.

Frage: Nachdem ich diese Enthüllung, die höchste Realität, erreicht habe, was soll ich machen?

Antwort: Die Enthüllung selbst verpflichtet dich. Genau so, wie jede Enthüllung in dieser Welt dich verpflichtet, dich anders zu benehmen, weil du dich entsprechend Ihm selbst veränderst, wirst du von dem neuen Wissen, der Empfindung, erfüllt.

Frage: Aber womit erfüllt mich die Enthüllung der höchsten Realität, des Schöpfers?

Antwort: Du empfindest, dass du von der Liebe zum Nächsten erfüllt wirst. So erfüllt die Enthüllung des Schöpfers den Menschen. Das ist eine riesige Veränderung, die der Mensch erlebt. „Liebe den Nächsten wie Dich selbst“ ist doch das Gesetz der Bürgschaft, das ist ein allgemeines Gesetz der höchsten Realität, und wir müssen uns bis zu dem Gesetz erheben und mit ihm existieren.

Aus der Radiosendung 103FM, 18.01.2015

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Deutung des Traums in der Mittleren Linie

RavFrage: In der Tora gibt es viele Geschichten darüber, wie Träume das gesamte Leben des Menschen beeinflussen. Zum Beispiel träumte Jakob von einer Leiter, die zum Himmel führte und auf der Engel hinauf und hinunter gingen.

Und Joseph entschlüsselte den Traum des Pharao und seiner Minister und warnte vor einer drohenden Hungersnot in Ägypten. Woher hatten sie die Fähigkeit, die Zukunft nicht nur für sich vorauszusehen, sondern auch für alle  Menschen, die zu der Zeit lebten?

Antwort: Alle Menschen wie Jakob, die sich in der „Mittleren Linie“ befinden, haben solche Fähigkeiten. Die Mittlere Linie bedeutet, die zwei Kräfte, die in der Natur existieren, nutzen zu können: die Kraft des Guten und die Kraft des Bösen – die Selbstsucht – in einer Linie richtig zu verbinden. Diese Verbindung wird Mittlere Linie genannt.

Solche Menschen haben die Fähigkeit das Schicksal zu verändern: das Leben der ganzen Gesellschaft und vor allem das eigene. So geschah es mit Jakob, der sich von der Stufe „Jakob“ (niedriger  Zustand) auf die Stufe „Israel“ (höherer Zustand) erhob. Eine ähnliche Geschichte von der Traumdeutung widerfuhr Joseph.

Wichtig ist, nicht einfach zu träumen, sondern den Traum zu entschlüsseln und eine Lösung zu finden. Joseph selbst durchlebte keine Träume, deutete aber die Träume der anderen: wie die Träume des Ministerrates und des Pharaos. Und das alles, weil er sich in der Mittleren Linie befand; dadurch konnte er sämtliche nachfolgende Ereignisse sehen.

Man muss verstehen, dass in der Tora nicht von materiellen Ereignissen erzählt wird… dass irgendein  Minister einen Traum hatte und dann ein Jude kam, der diesen Traum deutete. Die Rede ist von spirituellen Themen. Die Tora erzählt weder von den Geschehnissen noch Träumen dieser Welt.

Die Tora erzählt über den Aufstieg auf der spirituellen Leiter gemäß der Entwicklung des Menschen und seiner Annäherung an den Schöpfer. Mensch, „Adam“ bedeutet „ähnlich“ (dome) dem Schöpfer. Die ganze Tora erklärt, wie man die Ähnlichkeit mit der Form des Schöpfers erreichen kann. Der Mensch, der sich mit der Selbstentwicklung beschäftigt, wird Israel (yashar kel) genannt, „direkt zum Schöpfer“.

Ein spiritueller Traum bedeutet einen Übergang von einem Zustand in den nächsten, von einer Stufe auf die nächste. Es gleicht dem „Zwischengang“, den man durchquert, wenn man bei einer H-Schaltung eines Autos vom ersten Gang in den zweiten umschaltet. Das ist der Traum. Wenn wir vom zweiten in den dritten Gang umschalten wollen, brauchen wir erneut den Zwischengang, sprich Traum. Erst dann können wir den dritten Gang schalten.

Zwischen den Stufen benötigen wir also einen Zustand, der den vorherigen aktiven Zustand mit dem nächsten verbindet. Bei einem Motor-Getriebe nennt man dies Zwischengang oder Neutralgang, und im menschlichen Leben bezeichnen wir es als als Nacht, als Traum – das Verschwinden der inneren Energie.

Im Traum verlieren wir die ganze Füllung des vorangegangenen Tages und bereiten uns auf den kommenden Tag vor. All das gehört zum Entwicklungsprozess des Menschen, der mit jeder Stufe ein höheres Bewusstsein erlangt. Zwischen den Aufstiegen erlebt er den so genannten Traumzustand. Im Traum verarbeitet der Mensch die erhaltenen Informationen und durch diese unbewusste Reflexion entdeckt er neue Werkzeuge und bereitet sich so auf den nächsten Tag vor.

Aus der Sendung „New Life“, Folge Nr.497, 11.01.2015

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Die Wissenschaft überzeugt sich von der Existenz Gottes

BildMeinung: Die neuesten Argumente zugunsten der Existenz Gottes (der höchsten regierenden Kraft) hat die Wissenschaft selbst vorgebracht. Die Bedeutungen von vier grundlegenden Wechselwirkungen der Natur: die Gravitations-, elektromagnetischen, starken und schwachen nuklearen Wechselwirkung wurden in weniger als einer Millionstel Sekunde nach „der großen Explosion“ festgelegt.

Wenn Sie nur eine Bedeutung ändern, kann das Universum nicht existieren. Das Universum ist das größte Wunder. Dieses Wunder zeigt, dass es die höchste Vernunft, also etwas außer dem Universum selbst, gibt.

Erwiderung: Zu diesem Thema gibt es schon jede Menge Artikel. Wir sind zur logischen Schlussfolgerung gekommen, dass es notwendig ist, die Existenz außer der natürlichen Vernunft (dem Vorhaben) zu rechtfertigen. Aber hier bleibt die Wissenschaft stehen, sie stößt auf eine unsichtbare Wand. Weil wir mit unseren bisherigen Daten keine Möglichkeit haben, durch sie durchzudringen, und wir können nicht unsere Natur ändern.

Die Wissenschaft Kabbala erklärt uns, wie es möglich ist, die Eigenschaften einer anderen Welt zu erreichen und dank dieser neuen Eigenschaften „dorthin“ durchzudringen.

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Die Menschen leben in der Vergangenheit

RavEin Team von Visionswissenschaftlern der Berkeley Universität in Kalifornien und dem Technischen Institut in Massachusetts (MIT) enthüllten folgendes Geheimnis des menschlichen Gehirns: Um uns vor Krankheit zu schützen, die durch eine konstante Flut von Bildern, Formen und Farben erzeugt wird – sowohl aus der virtuellen als auch aus der realen Welt – filtert das Gehirn Informationen heraus, vielfach ohne zu merken, dass ihm kleinere Veränderungen in einem Zeitraum von 15 Sekunden entgehen.

„Es meint es wirklich zu sehen, tatsächlich aber ist es eine Mixtur aus Vergangenheit und Gegenwart. Gemäß dieser Forschung, die im Journal Nature Neuroscience veröffentlicht wurde, ist eine Stabilität nur auf Kosten der Genauigkeit zu erreichen. ‚Was Sie meinen, in diesem Moment zu sehen, ist nicht der aktuelle Schnappschuss der Welt, sondern eher ein Mittelwert dessen, was Sie in den vergangenen 10-15 Sekunden gesehen haben'“, sagte der Autor der Studie Jason Fischer, Ph.D., ein Neurowissenschaftler am MIT.

Mein Kommentar: Tatsächlich sehen wir nicht die Welt, sondern unserer innerer Zustand gibt eine Projektion an unser Gehirn, und dieses gibt uns eine Illusion dessen, was möglicherweise außerhalb von uns und vor uns passiert.
[151210]

Das gesamte Universum befindet sich in einem Menschen

RavFrage: Warum erklärt die Weisheit der Kabbala die Gesetze der Natur, indem sie den Menschen als einen der Parameter in die Studie einfügt und versucht, diesen durch das ganze Universum verständlich zu machen?

Antwort: Haben wir eine andere Möglichkeit zu studieren und möglicherweise aus unserer Haut, aus unserem Körper herauszugehen? Das ganze Bild der Welt erscheint nur in meinen Empfindungen. Und wenn ich verschwinde, dann wird dieses Bild in Bezug auf mich ebenfalls verschwinden.

Diese Welt existiert ohne mich, und wenn es so ist, existiert sie so, wie ich sie sehe oder in einer anderen Form, in unterschiedlichen Wellenlängen. Daher kann ich nicht sagen, dass ich ausschließlich durch meinen Körper empfange.

Frage: Wie sieht ein Kabbalist die Welt?

Antwort: Die Weisheit der Kabbala ist die Wissenschaft des „Empfangens“ (Kabbala), und so erklärt ein Kabbalist sein Empfangen der Realität. Aufgrund bestimmter Aktionen beginnt er, sich selbst zu ändern und erklärt, wie, und abhängig von den inneren Veränderungen verändert sich sein Weltbild ebenfalls.

Ein Kabbalist verändert seine inneren Eigenschaften, die Form der Wünsche, die Wahrnehmung und die Kommunikation mit dem, was außen in der umgebenden Wirklichkeit passiert. Ein Mensch beginnt in der Weise mit seinen Wünschen und der Verbindung zur äußeren Realität zu arbeiten, dass neue Welten darauf aufgebaut werden.

Jetzt fühlen wir uns in einer riesigen Welt, die viele unterschiedliche Dinge und Phänomene enthält. Ein Mensch, der beginnt, aktiv mit seinen Wünschen zu arbeiten, baut eine neue Welt darauf auf, eine neue Wirklichkeit.

Ein Mensch verbleibt dabei in seinem physischen Körper und nimmt weiterhin ein irdisches Bild der Welt mit seinen fünf Sinnen wahr. Das Bild bleibt konstant als notwendige Grundlage.
Zusätzlich erschafft der Kabbalist aber fünf neue Sinne, mit denen er eine neue Welt fühlt. Ein Kabbalist sieht diese Welt, er fühlt sie, arbeitet mit ihr und lebt in ihr zusätzlich zu seinem Körper, der mit den fünf physischen Sinnen existiert.

Dieser zusätzliche Sinn wird als höhere oder spirituelle Welt bezeichnet.
Und die herkömmliche Wahrnehmung durch unsere fünf physischen Sinne, in der der Mensch vorher existiert hat und auch verbleibt, wird unsere Welt genannt.

Wenn nun auch andere Menschen diese Empfindung der fünf zusätzlichen „außerhalb des Körpers“ gelegenen spirituellen Sinne entwickelt haben, können sie miteinander kommunizieren.

Frage: Wenn ich in der Lage wäre, dieses ganze Bild der Welt zu empfinden, entsprechend meiner inneren Eigenschaften, würden sich dann viele neue Phänomene für mich öffnen?

Antwort: Zunächst müssen wir übereinstimmen, dass die Empfindung von einer Person abhängt, von einem Beobachter. Wenn es keine Personen gäbe, könnte niemand die Existenz der Wirklichkeit in diesem Universum enthüllen. Es existiert nur durch meine Empfindung.

Es existierte nicht, bevor Menschen auf der Erde erschienen und sie entdeckt haben.
Schließlich ist sie nur sichtbar in Relation zu einer Person.
Beispielsweise habe ich vor zehn Jahren entdeckt, dass das Universum vor 14 Billionen Jahren entstanden ist. Aber tatsächlich bin ich es, der diese Realität in meinem Kopf wahrnimmt, entgegen der Realität, die objektiv existiert in den Begrenzungen von Raum und Zeit. All dies ist relativ und existiert nur in einer Person.
[151068]
aus KabTV’s “Meeting of the Worlds” 5/12/14

Wie entwickelt man das Organ der Empfindung seines Nächsten?

Frage: Wie wird das Organ der Empfindung seines Nächsten entwickelt?

Antwort: Das Organ zur Empfindung des Nächsten entwickelt sich infolge zahlreicher Versuche, sich vor der richtigen Umgebung zu annullieren, und die äußerliche Umgebung daran anzubinden, bis sie miteinander verschmelzen, und ich ihnen diene. Durch meine gute und liebevolle Beziehung zu den Menschen werde ich den Schöpfer entsprechend der Übereinstimmung in der Form offenbaren.

In dem Maß, in welchem ich mich bemühe, das Wohl der Umgebung anzustreben – werde ich den Schöpfer offenbaren, weil auch Er sich jedem Menschen gegenüber auf gute Weise verhält: den schlechten Menschen gegenüber genauso wie den guten. Deshalb muss ich auch darum bemüht sein, mich in Gegenwart aller liebevoll zu verhalten.

Als schlecht werden jene Menschen betrachtet, die sich bemühen, gut zu sein, obwohl über ihnen noch das Böse herrscht. Indem ich meine Beziehung zu den Menschen in verschiedener Form offenbare, begreife ich den Schöpfer in dem Maß, in welchem es mir gelingt, mich in Übereinstimmung mit Ihm zu bringen.

Die Prüfung und die Klärung sind nur bezüglich der Umgebung möglich. Ich habe keinen anderen Ort, an dem ich dem Schöpfer begegnen kann, an dem ich Ihn empfinden kann, um zu erkennen, worin ich mich von Ihm unterscheide. Seine Form wird innerhalb des breiten Publikums oder der Gruppe, das heißt innerhalb der Umgebung, der Welt offenbart. Deshalb symbolisiert „die Welt“ (Olam) eine „Verhüllung“ (alama) des Schöpfers.

Je mehr ich darum bemüht bin, mich der Welt gegenüber besser zu verhalten und mich dementsprechend zu verändern, desto eher werde ich dort den Schöpfer offenbaren. Es gibt keinen anderen Ort, am dem man Ihn empfinden könnte, weil Er eben keine Form hat. Wenn ich eine persönliche Veränderung erreiche und mich anders, das heißt auf gute Weise der Welt gegenüber zu verhalten beginne, dann offenbare ich folglich, dass die Welt Schechina ist, in der sich Schochen, der Schöpfer aufhält. [136035]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 26/05/14

In der Welt der Ursachen

Kongress in Frankreich. Lektion 4

Frage: Was geschieht, wenn wir die Handlungen ausführen, die nicht auf den Schöpfer gerichtet sind?

Antwort: Wenn wir unsere Handlungen nicht auf den Schöpfer richten, dann verschließen wir uns innerhalb des kleinen Kreises. Dann gibt es auf allen Ebenen dieser Welt keinen Schöpfer, und wir leben weiterhin nur in der materiellen Welt: dieselben Länder, dieselben Menschen, die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur, dasselbe Universum.

Wir sehen nicht den Grund und Zweck unseres Lebens und was eigentlich unser Kernproblem ist, weil wir nicht wissen, wofür dieses Leben gedacht ist, wie es entsteht und wohin es uns führt. Was geschieht vor unserer Geburt und nach dem Tod? Wir sind in einen sehr begrenzten Rahmen eingeschlossen.

Tiere wissen auch nichts über das Leben. Der Mensch will sie töten und verzehren, aber sie beschuldigen ihn nicht und leben solange, bis sie sterben. Wenn wir nicht danach streben, den Rahmen dieser Welt auszudehnen, dann unterscheidet sich unsere Beziehung zum Leben und der Realität nicht. Wir leben einfach weiter und suchen ständig danach, was für uns besser ist.

Das Tier benimmt sich so, dass es sich jederzeit seines Lebens den bequemsten Ort findet. Auch wir suchen die ganze Zeit den Ort, wo es uns besser gehen wird, weiter denken wir nicht. Darüber hinaus können wir nicht aufsteigen, befinden uns deshalb auch auf dem tierischen Niveau und verfügen nur über ein weiter entwickeltes Gedankensystem. Bei meiner Suche nach einem besseren Ort beachte ich mehrere Kriterien, wie z. B. mir ist wichtig zu wissen, was  die anderen über mich denken, welche Mode jetzt im Trend ist usw.

Bei den Tieren ist alles einfacher und bei den Menschen alles viel komplizierter. Aber eigentlich haben wir dasselbe, primitive Herangehen: das Streben, das materielle Leben im höchsten Maße zu genießen.

Danach richten sich alle, außer den Menschen, die den Wunsch erhielten, ihre Augen zu öffnen und aus den materiellen Begrenzungen herausgerissen werden zu wollen. Dafür ist ihnen die neue Fokussierung aller Sinnesorgane notwendig, mit denen sie sich nach außen, anstelle von nach innen richten.

Genau das studieren wir: wie man aufhören kann, sich auf die Materie zu konzentrieren, diese egoistische Brille abzunehmen und die Welt anders und die Ursachen des ganzen Geschehen betrachten zu können. [135562]

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Frankreich, 11/05/14

Materielle Matrix für den spirituellen Aufstieg

Wenn ich mein materielles Leben entsprechend der spirituellen Struktur organisiere, der Gruppe und der Welt diene, verbreite, und mich darum sorge, dass ich eine Unterstützung empfinde, weil mich die anderen Freunde inspirieren, dann wandele ich diese Welt in die Matrix für den spirituellen Aufstieg um.

Ich arbeite, um das Studium zu ermöglichen. Ich lerne, um zu wissen, was ich für den Aufstieg zum Ziel zu realisieren habe. Es wird geschrieben, dass ich mich in der Bürgschaft, in der Gruppe befinden soll, in der meine Freiheit der Wahl realisiert wird, und ich bemühe mich, das alles zu erfüllen. Man muss verbreiten – ich verbreite. Auf diese Weise mache ich aus dieser Welt eine spirituelle Struktur. [133680]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 20/04/14