Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wirklichkeit'

Meine Welt ist eine Kombination von Verlangen

Frage: Kabbalisten nennen alles was existiert „Verlangen“. Selbst Wissenschaftler können es nur schwer verstehen, wenn ihnen erklärt wird, dass ein Tisch eine Art Verlangen und auch alles, was wir um uns herum sehen, Verlangen sind.

Antwort: Natürlich gehört jedes Objekt zu einer bestimmten Art von Verlangen, d.h. eine Ansammlung von Atomen, die in einer entsprechenden Verbindung miteinander existieren. In welcher Form existiert z.B. ein Tisch? – In Form eines Verlangens. Er wird in meinem Verlangen empfunden und außer diesem Verlangen gibt es nichts. 

Frage: Was heißt „in mir“? Ich sehe den Tisch doch außerhalb von mir.

Antwort: Es scheint dir, dass du ihn außerhalb von dir selbst siehst. In der Tat empfindest du ihn in dir selbst. Selbst die Sterne und andere riesige Körper fühlst du in dir selbst, nicht außerhalb von dir.

Gerade weil es in dir unbelebte, pflanzliche, belebte und menschliche Wünsche gibt, fühlst du sie in verschiedenen Kombinationen in dir selbst und nennst sie „meine Welt“. Außerhalb von dir existiert nichts außer den Kräften, die dich beeinflussen und solche Formen in dir hervorrufen.

Aus dem russischen Unterricht, 13.05.2018

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Das menschliche Vorrecht

Frage: Wie regiert die Höhere Macht? Was bleibt dem Menschen von Macht und Freiheit ohne der Schöpfungskraft zu unterliegen?

Antwort: Alles, außer unserer Willenskraft, sie ist das Vorrecht des Schöpfers.
In jeder freien Minute bestimmt der freie Wille, was ich noch hinzufügen kann, um mich der gesamten Menschheit anzunähern.
Es ist unsere Aufgabe, alle Elemente des spirituellen Schemas in einem einzigen System zu vereinen. Ich muss herausfinden, ob ich das zu einem bestimmten Zeitpunkt noch erfolgreicher machen kann. Das ist im Prinzip mein Job mir bleibt nichts anderes übrig. Die Frage ist, habe ich mich dafür angestrengt, oder wird mich die Höhere Kraft, der Schöpfer dazu zwingen?
Zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegt meine Willensfreiheit. Entweder ich strenge mich an, oder ich werde von oben gezwungen. Die Freiheit des Willens ist, wie Baal HaSulam in dem gleichnamigen Artikel schreibt, sich in die Umwelt einzubeziehen, von ihr die entsprechenden Wünsche, Bestrebungen und Ziele zu erhalten und dies zu verwirklichen.

Aus dem Unterricht, 22.04.2018

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Die Offenbarung des Bösen ist kein Anlass zu trauern

Frage: Es wird gesagt, dass ein Gebet mit der Dankbarkeit anfangen soll. Gibt es die Dankbarkeit in den Gebeten am Tag der Sühne (Jom Kippur)?

Meine Antwort: Vor allem sind die Gebete am Tag der Sühne mit den Gebeten zum jüdischen Neuen Jahr (Rosh haShana) verbunden, die dazu berufen sind, den Schöpfer, wie den König der Welt „zu krönen“. Dadurch erheben wir das Ziel, das Geben, die Liebe, die großen Eigenschaften, die wir erreichen sollen. Sie lenken die ganze Welt, halten sich überall auf, und herrschen über alles.

Der Schöpfer ist gerade die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Er hat keine andere Gestalt, so kleidet Er sich in die Gefäße ein, und so erkennen wir Ihn, die Kraft, die mit dem Geschöpf verbunden ist. Wir respektieren, schätzen und erhöhen diese Eigenschaft über alles.

Die Bedeutung des Neuen Jahrs: wir rühmen „den Kopf“ (Rosh) – die Eigenschaft des Gebens. Sie ist das Wichtigste und lenkt alles in uns, sie zieht uns an und wir wollen sie erlangen, ihr gleich werden, uns ihr anschließen.

Der Tag der Sühne zeigt uns, wie weit wir davon noch entfernt sind. Wir prüfen uns nach und bringen die eigenen Mängel an den Tag, wir sehen, dass es uns an den Korrekturen mangelt, um die vollwertige, vollkommene Eigenschaft des Gebens zu finden. Wir bedauern es, und bereiten unsere Mängel für die nächste Korrekturarbeit vor.

Dann folgen die Tage der Korrektur, die mit Purim beendet werden.

Frage: Gibt es am Tag der Sühne nur das Bedauern darüber, dass wir noch nicht korrigiert sind?

Meine Antwort: Das ist eben die große Freude. In Wirklichkeit freue ich mich und bin nicht am Weinen. Denn mir werden die zerbrochenen Gefäße offenbart, die ich jetzt korrigieren kann.

Mein Bedauern, meine Buße ist mit der Freude verknüpft: endlich habe ich in mir das Böse offenbart und zittere jetzt mit dem Verlangen, das Böse zu korrigieren. Ich bin über diese Offenbarung froh und dankbar.

Versuche, die Gebete am Tag der Sühne mit Freude anstatt mit Weinen auszusprechen und du wirst in ihnen etwas ganz anderes bemerken.

Wie kann man in der Nähe vom Schöpfer weinen? Denn du zeugst jetzt, während der Zeit des Bedauerns, dass der Schöpfer deinen Zustand hervorgerufen hat, was bedeuten würde, dass der Schöpfer für dich nicht mehr gut ist, und das Gute nicht schafft? Diese Empfindung soll im Prinzip niemals vorkommen.

Der Schöpfer offenbart das Zerbrechen in dir, damit du dich freust, diesen Mangel korrigierst und Ihm durch selbständige Arbeit gleich wirst. Und umgekehrt, wenn Er dich Sich gleich ohne eine selbständige Teilnahme geschaffen hätte, dann würdest du an Ihm wie ein Klebeband kleben.

Aber Er hat dir jetzt ermöglicht, die Unterschiede zu erkennen, Er hat die Situation vorbereitet, die dir sagt: „In diesen Eigenschaften unterscheidest du dich von Mir. Erfülle die Arbeit und du wirst wie Ich sein“.  Wirst du wirklich deswegen weinen, dass Er mit dir so gehandelt hat, und dir jetzt die Chance gibt, Ihm gleich zu werden?

Im Gegenteil, du freust dich: „Ja, wir sündigten und gingen fremd. Ja, ich bin schuldig, bin ein Dieb und ein Lügner …“ Und du genießt deine innere Offenbarung. Du bist darüber froh, dass Er dich geschaffen hat und dir vorführt, mittels welcher Veränderungen man die Verschmelzung mit Ihm erlangen kann.

Es ist eben das Dienen für den Schöpfer, die Arbeit für den Schöpfer. Muss man dabei weinen? Du befriedigst doch den Schöpfer dadurch. Du erkennst, dass Er das alles für dich vorbereitet hat, und bist dafür dankbar, dass Er dich anders geschaffen hat.

Eigentlich küsst du den Stab, die Peitsche, und neutralisierst dadurch den bösen Anfang. Jetzt ist er schon nicht mehr böse, denn dank dem Wechsel deiner Beziehung ist er gut geworden.

Frage: Freuen wir uns, weil wir das Gegenteil zum Schöpfer in uns offenbart haben?

Meine Antwort: Nein, wir sind darüber froh, dass Er uns die Möglichkeit gewährt, Ihm gleich zu werden. Ich bin Ihm für die ganze Vorbereitung, für Seine Barmherzigkeit mir gegenüber, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft dankbar. Alles, was Er macht, das Zerbrechen und die schrecklichen Nöte, die uns geschickt wurden, ist eigentlich die vollkommene Barmherzigkeit. Wir werden gerade diese Empfindung offenbaren. Und alles hängt von meiner Lebensauffassung ab, die ich ändern möchte.

 

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Der Schöpfer befindet sich in allem Seienden

Frage: Macht es für den Schöpfer einen Unterschied, wie ich IHM gebe, zum Beispiel durch das Geben an mein Kind oder an einen Indianer, der in Südamerika lebt?

Antwort: Der Schöpfer ist die allgemeine Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die alle Teile der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Natur umfasst. Er befindet sich in all diesen Komponenten. Das Problem unserer Wahrnehmung ist, dass wir Ihn nicht getrennt von allem, was existiert, fühlen können.
Mit anderen Worten, diese Eigenschaft existiert in allen Geschöpfen, in unserer Beziehung zu ihnen, aber in keiner Weise getrennt von ihnen. Du kannst den Schöpfer von ihnen unmöglich trennen und sagen: „Das ist der Schöpfer, und das ist Seine Einkleidung in den Menschen.“

Bemerkung: Wenn ein Mensch über den Schöpfer nachdenkt, stellt er sich normalerweise ein Objekt vor,  er betet oder dankt ihm ohne jegliche Verbindung mit der Menschheit.

Antwort: Das ist nämlich das Problem, man darf sich den Schöpfer nicht getrennt von der Menschheit vorstellen – nur zusammen. Hinter jedem Menschen muss man den Schöpfer sehen, sonst wirst du Ihn nicht fühlen können.
Wenn du zu den Menschen eine richtige Beziehung aufbaust, wirst du in ihnen die vereinende Kraft finden, die „der Schöpfer“ genannt wird.

Frage: Wenn ich versuche, einem Menschen etwas Gutes zu geben, bedeutet dies, dass ich dem Schöpfer etwas Gutes tun möchte?

Antwort: Wenn du versuchst, einem anderen Menschen Gutes zu tun, ohne dabei dich selbst in irgendeiner Weise  mit einzubeziehen, dann wirst du darin den Schöpfer finden.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 18.03.2018

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Höre die Einladung des Schöpfers

Frage: Wann hört jemand die Einladung des Schöpfers: „Komm zum Pharao“?

Antwort: Es hört jemand solch eine Einladung, wenn er beginnt, ein Partner des Schöpfers zu sein, gut über Ihn denkt, versteht, dass alles Böse nur für ihn offenbart wird und er es korrigieren und sich selbst erbauen kann.

Dann braucht ein Mensch den Schöpfer und wird sein Partner. Sie beide verrichten die gleiche Arbeit. In jedem Zustand ist der Mensch dann bereits bereit, den Schöpfer bei allem was ihm widerfährt zu offenbaren – in sich selbst und seiner Umwelt. Wenn ihm etwas zustößt, erkennt er, dass es vom Schöpfer kommt. Er wendet sich dann sofort an Ihn, betet, weint, lacht, schreit, egal wie. Er möchte dieses Problem nur dem Schöpfer offenbaren und es lösen.

Jedes Mal, wenn der Schöpfer einem Menschen einen Zustand offenbart, stellt sich heraus, dass Er ihn einlädt, ein Partner zu sein. Wenn ein Mensch richtig auf diese Einladung reagiert, steht er im ständigen Kontakt mit dem Schöpfer. Er möchte Ihn in allem was geschieht im Voraus erkennen und diese Probleme mit Ihm lösen, die Probleme die der Schöpfer für ihn geschaffen hat.

Er macht nichts alleine, sondern er benutzt diese Probleme, um den Schöpfer darum zu bitten, sie zu lösen.

Es ist kompliziert, aber notwendig zu wissen, wie man nach dem Prinzip „dem Arzt wurde die Erlaubnis zum heilen gegeben“ handelt. Wir müssen mit den Werkzeugen dieser Welt und mit den Mitteln des Schöpfers arbeiten. Der richtige Ansatz ist am wichtigsten. Ich versuche den Schöpfer in allem, was mir offenbart wurde, dass er alles tut und mich immer wieder vor Probleme stellt, zu finden und zu verstehen.

Darüber hinaus bitte ich den Schöpfer, nachdem ich erkannt und geklärt habe, dass das Problem von Ihm kommt, etwas damit zu tun. Je mehr ich mich an den Schöpfer wende, desto mehr spüre ich, dass Er sich darum kümmert.

Gleichzeitig muss ich die Aufgabe auf der materiellen Ebene lösen. Es ähnelt einem Arztbesuch. Wir gehen häufig zum Arzt, zahlen Geld, holen Medikamente, legen sie in den Schrank und nehmen sie nicht ein. Wir haben bereits eine Heilung vom Schöpfer erhalten.

 

Aus einem Gespräch in Island 18.05.18

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Waren die Propheten Kabbalisten?

Frage: Kann man sagen, dass die Propheten Kabbalisten waren? Wenn ja, warum beschweren sich fast alle Propheten?

Antwort: Der Prophet ist eine der Stufen im Erlangen des Schöpfers. Das Buch des großen Kabbalisten des siebzehnten Jahrhunderts, Ramchal, „Der Weg des Schöpfers“, beschreibt die spirituellen Stufen, von denen eine die „Stufe der Prophezeiung“ heißt.

Dies ist eine dieser Stufen, die Kabbalisten erlangen, und auch Sie können diesen Zustand erreichen. Der Mensch auf dieser Ebene befindet sich bereits über den Begrenzungen von Zeit und Raum und deshalb wird er Prophet genannt. Das heißt, er sieht, was vor uns liegt und was zurückgeblieben ist, außerhalb der Zeit und sogar außerhalb von Handlungen.

Frage: Warum beschweren sich dann die Propheten?

Antwort: Weil es ihnen leid tut, was mit den Menschen passiert, dass sie nicht verstehen, wie sie sich selbst schaden. Das ist wie mit einem kleinen Kind – es ist sehr bemitleidenswert zu sehen, wie es sich selbst unglücklich macht.

 

Aus dem Unterricht in russischer Sprache, 18.03.2018

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Neues Leben – Eine Revolution im Bewusstsein

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Zusammenfassung  

Wir haben uns durch die egoistische Kraft entwickelt, dem Verlangen alles Mögliche zu genießen.

Wir brauchen in der menschlichen Natur eine bewusste Revolution, nämlich für uns zu empfangen, um es an andere weiter zu geben. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, die menschliche Natur durch erzwungene Gehirnwäsche zu verändern, baut diese Revolution auf einer Veränderung unserer Einstellung zueinander auf, und durch die Entdeckung der höheren Kraft. Diese höhere Kraft befindet sich in der Natur und besitzt die Stärke, unsere Augen zu öffnen, so dass wir unsere Verbindung als Eins in der Ewigkeit sehen können.

 

Aus KabTV „Neues Leben“ – Eine Revolution im Bewusstsein vom 3.6.18
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Ich will die Wahrheit, keine Spiele

Frage von Facebook: Sie sprechen ständig von einem Spiel. Das Wort “Spiel“ ist mir zuwider. Ich möchte Wahrheit in einer Beziehung und kein Spiel. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Das Schicksal spielt mit dem Menschen. Der Mensch sollte aber verstehen, dass er mit sich selber spielen muss, damit er die höhere Kraft erweckt, die ihn verändert, ihn korrigiert.

Das Spiel ist nicht einfach ein Spiel, sondern die Überprüfung des Zustandes in jedem Moment der Gegenwart und der Ausrichtung auf die Zukunft. Da die Zukunft ungewiss und die Gegenwart nicht besonders klar ist, befinden wir uns immer wie in einem Nebel, in einem trüben Zustand: Wie sollen wir handeln?

Das richtige Verhalten eines Menschen gegenüber der Zukunft nennt sich “Spiel“. Wir selbst bestimmen nicht unsere Zukunft, wir bestimmen lediglich unsere Einstellung ihr gegenüber.  Unsere Einstimmung auf die richtige Einstellung zu einer guten Zukunft wird uns das Gute in der Gegenwart bringen. Und so werden wir voranschreiten.

Das ist eine ernsthafte Aufgabe. Da uns unser nächster Zustand nicht klar ist,  ähneln unsere Bewegung zueinander, die Einstellung zur Welt, zum Leben und sogar zum Schöpfer einem Bühnenspiel. Dort spielen wir den bestmöglichen Zukunftszustand, indem wir uns vorstellen, wie er sein könnte. Und wenn wir dahin streben, dementsprechend bekommen wir ihn von oben. Im Prinzip basiert das nur darauf, dass die Zukunft ungewiss ist. Sie und ihre Einstellung mir gegenüber, mein Einschalten in sie, kann ich mithilfe von Handlungen, die “Spiel“ heißen, bestimmen.

Frage: Ist Depression auch ein Spiel?

Meine Antwort:  Die Depression ist auch ein Spiel, weil wir  uns das Zukunftsbild als düster, neblig, ungewiss und erschreckend ausmalen. Im Prinzip spricht die Kabbala nur davon, wie wir eine echte, wahre, richtige Zukunft erreichen können. Wir sollen sie erschaffen, dann erschaffe ich die Zukunft, ich baue sie mit Lego-Steinen. Und das ist das Spiel.

Ich spiele ständig, ich baue etwas auf. Wenn wir richtig verstehen wie wir spielen und aus “Lego Steinen“ unsere Zukunft aufbauen, wie soll sie aussehen, wie verbinden wir diese Bausteine, was sollen wir uns vorstellen: das Wichtigste liegt in den Beziehungen zwischen uns, in der Welt, die wir wunderschön machen können. Wir können die Welt nicht erschaffen, deswegen sollen wir spielen lernen.

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Die zukünftige Welt

Frage: Was bedeutet in der Kabbala die nächste oder die zukünftige Welt?

Antwort: Die zukünftige Welt ist die, die ich begreifen werde, wenn ich Kabbala praktiziere. Sie heißt die nächste Welt, weil sie sich auf der nächsten Wahrnehmungsebene befindet.
Aber das ist eine reale Welt. Ich muss nur ein wenig meine Eigenschaften vom Nehmen zum Geben ändern, und dann werde ich eine umgekehrte Welt sehen.

 

Aus dem Unterricht auf russischer Sprache, 04.03.2018

[#228548]

Die Freunde erwecken und meine Seele erwecken

Nur durch das Erwachen der Freunde erwecke ich meine Seele.

Die Verwirklichung der Korrektur bewegt sich vom Individuum nach außen. Wir haben nichts in uns selbst zu korrigieren.

Ich muss die ganze Zeit in einer Gruppe mit den Freunden sein und ständig daran denken, sie dem Ziel der Schöpfung näher zu bringen. Darin ist meine Korrektur enthalten. Ich beginne mit der Absicht, dass ich ihnen keinen Schaden wünsche. Wenn ich mich einschränke, meinen Egoismus abstoppe, ihn nicht benutze, dann ist das schon ein Einstieg in den Prozess der Korrektur, da ich anderen nichts Böses wünsche.

Ab diesem Punkt betrachte ich jeden Menschen aus einer anderen Perspektive als zuvor. Ich sehe nicht die Gesichter oder die Körper. Wenn ich mich aus Respekt zu ihnen durch eine Einschränkung auf sie zubewege, dabei feststelle, dass ich in ihnen nur das Positive sehe, dann fange ich an die spirituelle Welt wahrzunehmen. Es ist als würde ich über eine Schwelle treten und in die Spiritualität eindringen. Von diesem Moment an betrachte ich die Welt  ohne auf meinen Egoismus  zurückzublicken.  Ich achte nur noch darauf, wie ich die gesamte unbelebte, pflanzliche und tierische Natur zur Anheftung an den Schöpfer bringen kann. Nur dazu wurde ich erschaffen und ich erhielt ein Erwachen. Es ist nicht mein Ziel, mich auf den spirituellen Ebenen zu erheben, sondern die Freunde zum Schöpfer zu bringen.

 

Aus dem 3. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts 24.6.18