Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wirklichkeit'

Im Krieg mit der Illusion.

Wir befinden uns jetzt in einer besonderen Zeit von Chanukka. Im Wesentlichen ist Chanukka ein Prozess der bis zum Ende der Korrektur existiert und zu Beginn jeder Stufe durchlaufen wird.

Jedes Mal, wenn neue Informationen aus der Zersplitterung (Reshimot) in uns aufgedeckt werden, müssen wir eine Einschränkung machen. Der Bildschirm, das reflektierte Licht, all das wird als die Korrekturen von Chanukka bezeichnet.

Wir bemühen uns ständig, „im Verstand“ zu bleiben und gemäß unserem irdischen Verstand und unserem Gefühl zu leben. Das ist für unseren Egoismus und in dieser Welt üblich. Wir müssen im Gegensatz dazu eine andere Form festlegen. Alles was wir mit unserem Verstand und mit unserem Herz sehen, fühlen, verstehen, – offenbart sich in unseren egoistischen Wahrnehmungsorganen. Es heißt: „Sie haben Augen aber sehen nichts, sie haben Ohren aber hören nichts.“

Wir möchten alles im Verlangen zu geben wahrnehmen was als Glaube über dem Verstand bezeichnet wird. Wir entscheiden, dass alles von einer höheren Kraft kommt, die gut und Gutes tuend ist- und das in jedem Moment des Lebens.

Es gibt Momente, in denen es uns mehr gelingt, und manchmal weniger. Dieser Krieg ist ständig vorhanden. Es ist der Krieg der Makkabäer gegen die Griechen. Dieser Krieg setzt sich innerhalb des Wissens, innerhalb der Empfindungen dieser Welt, des rationalen Verstandes und der Philosophie, unseres egoistischen Geistes fort. Damit haben wir viele Kommunikationssysteme zwischen uns aufgebaut.

Wir kämpfen für eine andere Existenzform und erkennen, dass alle unsere Empfindungen und Ideen falsch sind. Das ist ein trügerisches Bild der Wahrnehmung, der Realität, da es innerhalb des egoistischen Verstandes geschieht.

Wir müssen verstehen lernen, dass die Wahrnehmung der Realität in unserem rationalen Verstand von der einzigen, absolut guten, höchsten Kraft kommt. Jede Form, die wir im Verstand wahrnehmen wird uns nur deshalb gegeben damit wir uns zu einer anderen Wahrnehmung zum Glauben über dem Verstand erheben.

Das heißt, wir entscheiden, dass alles vom Schöpfer kommt der uns nur in dieser Form zu einer wirklichen Wahrnehmung der Realität zur wahren Welt führen kann.

Wir müssen jeden Tag, 24 Stunden lang trotz all der Eindrücke der irdischen Gefühle und des rationalen Verstandes versuchen, die Wahrheit zu erkennen.

Wir rennen von dieser verstandesmäßigen Wahrnehmung nicht weg, da „der Schöpfer eins gegenüber dem anderen geschaffen hat“. Wir streichen nichts durch, sondern verarbeiten es richtig: eins gegenüber dem anderen, bis wir für jedes Konzept „im Verstand“ ein Konzept „über dem Verstand“ aufbauen können.

Wir gewinnen so die Wahrnehmung der spirituellen Realität und beginnen auf zwei Stufen zu handeln: auf der materiellen Stufe, unter Beachtung aller Gesetze und Regeln, die zwischen den Menschen dieser Welt verwendet werden, sowie in der wahren spirituellen Realität. Das höhere Licht wird offenbart, da wir unter allen Bedingungen in der Lage sind, ein Fässchen mit Öl anzuzünden und so die Offenbarung des Schöpfers und der höheren Welt zu erreichen.

Tag für Tag und jeden Moment müssen wir versuchen, uns in diesem Krieg zu sehen. Wir müssen uns das Bild im Verstand und das Bild über dem Verstand vorstellen. Dies ist der Krieg der Makkabäer gegen die Griechen: die Griechen bewegen sich im Verstand und die Makkabäer über dem Verstand.

Aus dem Unterricht „Chanukka laut der Wissenschaft der Kabbala“ vom 14.12.2017

[218105]

Um nicht in diese Welt zurückzukehren

Frage: Welcher Teil des Systems bestimmt, wie oft ich sterben und geboren werden muss? Kann ich dies durch das Studium der Kabbala beeinflussen?

Antwort: Das können Sie. Rabash hat einen Artikel mit dem Titel „Wie man nicht wiedergeboren wird“ geschrieben. Das hängt vom Menschen ab. Lasst uns vereinbaren, dass wir nicht mehr in diese Welt zurückkehren wollen. Wir werden in diesem Lebenszyklus, in diesem irdischen Leben, alles beenden was wir beenden sollen und uns von dieser Welt verabschieden.
In der Tat ist diese Welt die schlimmste, die niedrigste der Welten, ein Zustand, in dem jeder spirituelle Zustand viel höher, ehrlicher und im Vergleich besser ist.

Frage: Was bedeutet es, sich von dieser Welt zu verabschieden?

Antwort: Es bedeutet, in unseren Eigenschaften der nächsten Stufe ähnlich zu werden.

(235849)

Das Fest der Gabe des Lichts

Frage: Was feiern wir an Schawuot?

Antwort: An Schawuot feiern wir die Gabe der Tora – einen Tag, an dem allen, die als „Israel“ („Isra-El“ bedeutet „direkt zum Schöpfer“) bezeichnet werden, die Tora gegeben wurde – eine Methode, ein Mittel, sich durch die freie Wahl zu verwirklichen und nicht einfach den vorgegebenen Zustand unter Einwirkung des antreibenden Lichts zu erreichen.

Im Gegenteil, sie werden sich selbst, die gesamte Realität und sogar den Schöpfer sehen und an Seiner Stelle bestimmen können, dass sie dieses Ziel wirklich erreichen wollen, als ob nicht Er es vor sie gesetzt hätte.

Wir feiern, dass wir die höhere Kraft, die in uns handelt, begreifen, wahrnehmen und erkennen und uns mit ihren Handlungen identifizieren können. Natürlich ist das in jedem Fall die höhere Kraft, der Schöpfer, der arbeitet. Doch wir erkennen, wie Er handelt, wir sehnen uns danach, dass Er an uns arbeitet und wir streben noch vor Seinen Handlungen nach Ihm. Damit wird das Ausmaß der Liebe gemessen.

Frage: Also verfügt der Mensch erst ab dem Moment der Gabe der Tora über die freie Wahl – und zwar die Wahl, diese Methode an sich selbst zu realisieren, und zuvor hat er keinen freien Willen?

Antwort: Richtig. Und deshalb bedeutet es Freiheit vom Todesengel, „freies Volk im eigenen Land (in unserem Verlangen) zu sein“, frei zu sein. Worin bist du frei? – Jetzt kann ich selbst meine Haltung dem Ziel der Schöpfung und dem Weg gegenüber, den wir gehen, zum Ausdruck bringen.

Kannst du das Ziel ändern? – Nein. Kannst du den Weg ändern? – Nein. Was ist hier also so besonders? – Ich nehme daran teil, ich entscheide, ich wünsche, ich befinde mich in diesem Prozess. Anderenfalls nicht. Der Schöpfer hat uns die Möglichkeit gegeben, in Ihm zu sein. Das bedeutet, dass ich mich selbst, meine Unabhängigkeit durchsetze – in dem Maße, in dem ich mich mit dem Schöpfer identifiziere, mich Ihm angleiche. Entweder bin ich ein Tier oder ein Mensch.

Kabbala Grundkurs

Würdest du anderen dein Leben anvertrauen?

Frage: Warum können die Menschen den Instinkt der Liebe zum Nächsten nicht entwickeln, genau wie es Tiere tun, wenn sie sich unter dem Druck von schwierigen Umständen und Leiden befinden? Das scheint der allernatürlichste und evolutionäre Weg der Entwicklung zu sein.

Antwort: Sie haben recht, wenn die Menschen auf der gleichen Entwicklungsstufe wären wie Tiere, würden sie tatsächlich fähig sein, den gleichen Instinkt wie Bienen, Ameisen und menschliche Zellen zu entwickeln. Zum Beispiel ist eine einzige Zelle in einem Körper fähig wahrzunehmen, dass sie die Kraft zum Leben verlieren würde, wenn sie sich nicht mit einer anderen Zelle, dann mit einer dritten und vierten Zelle verbinden würde. Mit anderen Worten, zwei Zellen, die voneinander getrennt sind, gehen durch die Erkenntnis des Bösen und gelangen zur Erkenntnis „Wir sollten uns verbinden, um länger und besser zu leben“.

Im Prozess der Vereinigung gelangen die Zellen zu einem größeren Verständnis des Nutzens der Vereinigung und sie beginnen, sich entsprechend der „Spezialisierung“ jeder Zelle zu teilen: aus einigen Zellen entsteht das Herz, andere werden zur Lunge, wieder andere das Gehirn, doch keines der Organe kann abgetrennt existieren. Jedes Organ ist sicher, dass die anderen für es sorgen werden.

In der Vergangenheit konnte eine Zelle für sich selbst existieren, vollkommen allein. Doch als die Zellen sich verbanden, entdeckten sie, dass Spezialisierung zu einer höheren Existenzform führt. Und damit das geschehen konnte, musste jede Zelle ihrem eigenen Leben absagen und anfangen, das Leben des gesamten Organismus zu leben.

Auf diese Weise vertraut die Zelle ihr Leben den anderen Zellen an. Sie übergab ihr Leben an sie, denn durch die Spezialisierung, zum Beispiel eine Augenzelle zu werden, hörte sie auf, die anderen Funktionen auszuführen. Sie vertraute einer anderen Zelle, ihr Herz zu sein und einer anderen, ihr Gehirn zu sein, und wieder einer anderen, ihre Lunge zu sein.

Und welche Funktion haben die Lungen? Sie atmen für den gesamten Körper, aber tatsächlich brauchen sie für sich selbst praktisch keinen Sauerstoff. Sie tun es, weil der gesamte Körper den Sauerstoff für seine Existenz benötigt. Und die anderen Zellen haben absolutes Vertrauen, dass die Lungen sie mit Sauerstoff versorgen werden, denn sie alle befinden sich in einer gegenseitigen Bürgschaft!

Auf diese Weise werden aus Stammzellen Zellen verschiedener Art – Gehirn, Lunge Herz und so weiter. Und so formten sich Organe und lebende Organismen begannen sich zu entwickeln.

Biologen sind überzeugt, dass das „von alleine“ geschah. Jedoch in Wirklichkeit geschah dieser Prozess durch die Enthüllung der „Reshimot“ (Informationsgene), die von Anfang an in der Schöpfung eingepflanzt sind und in einer bestimmten Reihenfolge enthüllt werden. Ihnen zufolge müssen wir jetzt bewusst die gleiche Art der Vereinigung in der menschlichen Gesellschaft erreichen. 

Zur Kabbala Akademie—>

 

Unsere gesamte Arbeit besteht darin, das System des Universums zu enthüllen

Frage: Wenn ein Mensch sich freut und stolz auf die Tatsache ist, dass er von Oben gelenkt wird, worin besteht dann das Geben?

Antwort: Das Geben liegt in der Tatsache, dass ein Mensch die Höhere Lenkung enthüllt. Außer diesem machen wir gar nichts. Unsere gesamte Arbeit besteht darin, das System des Universums zu enthüllen, wo der Schöpfer herrscht. Jeder einzelne von uns muss das selbst enthüllen.

Ich existiere in der Verhüllung des einzigen Zustandes, der vom Schöpfer erschaffen wurde. Ich befinde mich schon darin. Sowie der Schöpfer verlangte, ihn zu erschaffen, erschien es augenblicklich. Ich enthülle einfach diesen Zustand, der schon vorbereitet ist. Mit dem Zustand selbst – dem Licht und dem Kli, die darin existieren – mache ich gar nichts. Ich arbeite einfach, um das selbst zu enthüllen.

Wir sprechen über Stufen oder Zustände unserer Enthüllung. Das sind die Stufen der Welten. Wir erschaffen nichts Neues. Wir entwickeln nur eine innere Wahrnehmung der Wirklichkeit, die von Anfang an existierte.

Daher wird alles in Bezug auf mich enthüllt. Durch die existierende Natur kommen in mir neue Zustände auf.

Zur Kabbala Akademie—>

„Lob des Wunders“ von Chanukka

Immer habe ich irgendeine Einstellung dazu, was mit mir, mit meiner Umgebung, mit meinen Verwandten und mit der Welt passiert.

Wenn ich zu dieser Einstellung den Schöpfer hinzufüge, vertiefe ich mich in Klärungen: Warum, wofür, für wen usw.

Und hier werde ich in einen Krieg für jeden Zustand hineingezogen! Ich kann innerhalb des Wissens klären, was ein „griechisches“ Herangehen heißt, also meiner Vernunft, Empfindung, Verständnis, allen meinen Vorstellungen entsprechend. Oder ich gehe mit dem Glauben über den Verstand und suche nach der Kraft des Gebens, indem ich alles aus dieser Sicht sehen will.

Also ich will nicht in den in mir erwachenden Wünschen das Wissen und die Erfüllung bekommen, sondern will mit Hilfe von diesen Wünschen aus mir selbst herauskommen, nach außen, in die Anderen, und dort das ganze Wissen und die ganze Erfüllung erhalten, mit dem Glauben über dem Verstand, in Kelim des Gebens.

Die Erfüllung, die ich innerhalb von mir erhalten kann, heißt „diese Welt“. Alles, was ich ausserhalb von mir empfangen kann, heißt die „höhere Welt“. Und ich kämpfe für das Herangehen, dem ich folgen will – das nennt sich der Krieg der Makkabäer gegen die Griechen.

„Griechen“ sind einfach ein Symbol von dem ganz rationalen Denken, das in dieser Welt existiert: Menschliche Vernuft des wissenschaftlichen Herangehens. Die Makkabäer sind über diesen Dingen, denn sie repräsentieren die Arbeit des Hohepriesters, Kohen, die sich nur auf das Geben bezieht.
Der Mensch muss ständig diesen Krieg führen, bis er sich über das Schlachtfeld erhebt. In diesem Krieg hast du noch „Späher“, die du auf den „Markt“, also auf die Stelle (Verlangen), wo sich „Vielherrschaft“ etabliert hat, schickst.

Denn unter deinen Gedanken und Wünschen gibt es noch solche, über welche „viele“ herrschen, und sie werden mal zu einer, mal zu der anderer Seite, um seines Egoismus Willen, geneigt.

Bis in all deinen Wünschen sich nur eine Macht etabliert! Das heißt, dass du den „Markt“ verlässt und in dein Haus eintrittst.
Der Markt selbst wird zum Haus, die Späher verlassen es, wie es geschrieben steht: „Bis der letzte Fuß den Markt verlässt“. Und du bleibst unter vier Augen mit dem Schöpfer, in einer Verschmelzung, in deinem Verlangen/Haus.

In der spirituellen Welt bewegen wir uns nicht von einer Stelle zur anderen – es existiert nur eine Stelle/ ein Verlangen. Aber du modifizierst und baust es, indem du deine Einstellung so änderst, dass aus dem „Markt“ das „Haus“ wird, in welchem du eine Kerze anzündest, um das „Wunder zu loben“ (Pirsuma de Nisa).

Kabbala Akademie

Wofür zünde ich die Kerze an ?

Frage: Welch tieferen Sinn hat das Anzünden der Kerzen an Chanukka ? Was kann ich den Kindern darüber berichten ?

Antwort :
Wir streben nach dem Geben und der Nächstenliebe, was für uns zum Licht, zum Genuss werden soll.

Wenn wir uns wie ein Mensch mit einem Herzen verbinden, werden wir anfangen, die Geisteswelt, den Schöpfer, das ewige Leben, zu empfinden. Dies alles symbolisiert die brennende Chanukka Kerze.

Chanukka ist noch nicht das Ende der Korrektur, sondern nur eine Pause, eine Erholung auf dem Weg. Wir erreichen die Eigenschaft von Bina, das Geben für das Geben, kommen heraus aus unserer Selbstsucht und steigen aus Malchut in Bina auf.

Ich kann aber noch nicht von Bina heruntersteigen und Malchut benutzen, ich erhebe mich nur über das Wissen, das heisst Chanukka. Also, man darf dieses Licht noch nicht benutzen sondern erst einmal nur anschauen.

Wenn wir später den Feiertag Purim erreichen, nehmen wir dieses Licht und benutzen es mit unserem Wunsch „zu genießen“ damit „die Finsternis leuchtet wie das Licht“. Dann steigen alle Kräfte von Bina in Malchut hinab und sie selbst beginnt zu leuchten, was das Symbol für das Ende der Korrektur ist.

Und Chanukka („Chanu-kka“–„hier blieben wir stehen“) ist unsere Erholung in der Mitte des Weges. Eben so, wie die Generation die in der Wüste verblieben ist und nun aufklärt wie man über dem Ego aufsteigen kann.

Zur Kabbala Akademie—>

Streßbewältigung in einer Welt mit dem höchsten Stresspegel aller Zeiten!

Jeden Morgen überqueren wir Straßen mit dichtem Verkehr, um uns am Arbeitsplatz der Lawine von Pflichten zu stellen. Nach einem neunstündigen Arbeitstag kehren wir nach Hause zurück und müssen Elternschafts-, Finanz-, Gesundheits- und Beziehungsprobleme bewältigen, die zu unerschöpflichen Stressquellen und zum toten Gewicht unserer modernen Welt geworden sind. Umfragen zeigen, dass in den USA ein absoluter Höchstwert des Stressniveaus erreicht wurde. Laut dem diesjährigen Bericht der American Psychological Association gehören etwa 90% der jungen Amerikaner der Generation Z im Alter zwischen 15 und 21 Jahren zu denen, die am stärksten betroffen sind.

Dem Rest der Welt geht es nicht viel besser. Eine von Gallup in mehr als 145 Ländern durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die von den Menschen gemeldeten täglichen Sorgen, Stresssituationen, körperlichen Schmerzen, Trauer- und Wutzustände seit Beginn der Datenaufzeichnung die höchsten Werte erreicht haben. Um Trends in Bezug auf Hoffnung oder Verzweiflung zu untersuchenberechnet die Gallup-Studie einen Indexwert der negativen Erfahrungen. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass dieser Wert von 23 auf 30 gestiegen ist, was im letzten Jahrzehnt auf eine deutliche Steigerung um 30% hinweist.  [Rest des Beitrags lesen →]

Der Glaube ist ein Gefäß des Gebens

Frage: Was bedeutet es, dass Glaube ein Gefäß des Gebens darstellt?

Antwort: Der Glaube ist die Eigenschaft des Gebens, welches die Eigenschaft von Bina ist. Es gibt einen einfachen Glauben und einen absoluten Glauben („Emuna Schlema“), der sich mit einem vollkommenen Wissen füllt.

Das bedeutet, dass Glaube kein Endzustand ist. Er ist ein Werkzeug für die Erlangung des Schöpfers und darin wird Er als das Licht offenbart. Es erfüllt den Mensch und die ganze Schöpfung in allen Welten, über alle Zeiten und Einschränkungen hinweg.

Das reflektierende Licht (or choser) muss gegenüber dem direkten Licht (or yashar) gleich sein.

Frage: Kann man die Eigenschaft des Gebens, den Glauben durch den Wunsch danach erreichen?

Antwort: Ja, ich möchte nicht nur sagen: „Ich glaube“, sondern auch die Eigenschaft des Glaubens erreichen. Es muss viel daran gearbeitet werden. Unser ganzer Weg ist die Erlangung der Eigenschaft des Glaubens, bzw. des reflektierenden Lichts. Es schließt sich alles, inklusive der Liebe, in diese Eigenschaft ein.

Wenn das gesamte Licht in die Eigenschaft des Glaubens, des Gebens in einem Menschen eintritt, d.h. das direkte Licht kleidet sich in das reflektierende Licht ein, dann ist die Liebe die nächste verborgene Stufe. Dies wird nur in der Gruppe verwirklicht, ansonsten ist man nicht in der Lage eine einzige Bewegung oder Handlung durchzuführen.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 22.03.2018

(234694)

Regieren innerhalb einer korrigierten Gesellschaft

Frage: Wie wird man definieren, welcher Grad (des Konsums) für das Leben in der korrigierten Gesellschaft, welche von Baal HaSulam beschrieben wurde, notwendig ist? Wird jeder es für sich selbst entscheiden, oder diejenigen, die diese Gesellschaft regieren werden, indem sie für alle einen allgemeinen Standard festsetzen?

Antwort: Augenscheinlich wird eine Weltverwaltung (eine Weltregierung) geschaffen werden, so wie gesagt wird, „Es kann eine Hauptstadt nicht ohne einen Regierenden sein“. Das wird eine Regierung von Weisen sein, die die Obere Welt, d.h. unseren folgenden (zukünftigen) Zustand, erreicht haben. Da sie unsere Zukunft bereits jetzt erlangt haben, werden sie im Stande sein, die ganze Menschheit unmissverständlich zu regieren.

Wenn ich „regieren“ sage, meine ich „erziehen“, oder genauer gesagt,einen Menschen zu lehren, wie man sich ändert, um sich den Eigenschaften der Natur (dem Schöpfer) anzugleichen, der die Eigenschaft des Gebens und der Liebe ist. Im Ausmaß der Angleichung werden wir uns vollkommener, ewig und erfüllt fühlen. Aber jeder wird diese Änderungen an sich selbst eigenständig, freiwillig und unabhängig vornehmen müssen.

Deshalb wird die gesamte Regierungsausübung über die Erziehung verwirklicht werden. Wenn wir über die Willensfreiheit einer Person sprechen, sich zu ändern, um dem Schöpfer ähnlich zu werden, dann wird die Umgebung (Gesellschaft und die Regierung) jedem helfen müssen, zu begreifen, dass jeder individuell korrigiert werden muss und dass der einzige Weg, um sein Leben auf dieser Erde und seine ewige Existenz zu verändern, die eigene Korrektur ist. Die Lenkung der Milliarden von Menschen auf dem Planeten durch die spirituelle Regierung wird aus der Erziehung und der Bereitstellung von Möglichkeiten für alle bestehen, um sich auf individueller Ebene zu ändern.

Bildung sind die einzigen „Zügel“, die eine Regierung hat. Alle anderen Mittel beruhen auf Unterdrückung der Freiheit, manifestiert als Misserfolg des Systems und Schaden an seinen Bürgern. Deshalb muss mit der richtigen Erziehung und Bildung vom ersten Tag an begonnen werden, wenn eine Person diese Welt betritt, mit im Einklang stehenden Inhalt in allen pädagogischen und sozialen Einrichtungen.

Mit anderen Worten, müssen sie einen Menschen zum Zustand bringen, dass, wenn er die Schläge und negativen Reaktionen der Gesellschaft erfährt, er diese Reaktionen in sich selbst offenbart und sich auf diese Weise ändert und zu einem korrigierten Zustand bringt.

Kabbala Akademie