Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Blitzantworten eines Kabbalisten vom 21.07.2019

Frage: Gibt es solange Gut und Böse, bis ich vollständig begriffen habe, dass alles vom Schöpfer kommt?

Antwort: Ja. Dann wird das Böse zum vollkommen Guten.

Frage: Wenn ein Mensch Kabbala studiert, versteht er, dass er dem Schöpfer entgegengesetzt ist und das Licht als Böse empfindet. Es hält und hilft ihm trotzdem etwas auf diesem Weg, was ist das?

Antwort: Der Sinn der Schöpfung zieht ihn nach vorne. Er muss wissen, warum er existiert, sonst hat das Leben keinen Sinn.

Frage: Wie kann ich, abgesehen von dem Gefühl, dass jeder mir etwas schuldig ist, das Gefühl haben, dass ich auch jedem etwas schulde? Was bin ich ihnen schuldig?

Antwort: Sie schulden allen Ihre gute Einstellung.

Frage: Gehören die Sefirot zu unserer Welt?

Antwort: Zu unserer Welt gehören keine Sefirot. Unsere Welt ist das, was Sie mit Ihren Sinnen wahrnehmen, nichts weiter.

Frage: Wir nehmen alles, was im Leben geschieht mit unseren Sinnesorganen wahr. Wie können wir das was wir wahrnehmen verändern? Können wir uns selbst oder die Welt ändern? Was können wir überhaupt beeinflussen?

Antwort: Wir können Veränderungen nur durch unsere Einstellung uns selbst und der Welt gegenüber, d.h. gegenüber dem Schöpfer herbeirufen. Nur auf diese Weise können wir uns selbst besser wahrnehmen. Es geht nicht anders.

Frage: Warum hat der Schöpfer so viele Religionen geschaffen, wenn Er der Einzige ist?

Antwort: Die Religionen, Glaubensrichtungen, verschiedene Ansätze und Philosophien wurden genau dafür geschaffen, dass sich der Mensch selbst reflektiert und so den richtigen Weg zum Schöpfer finden kann. Wir werden nur dadurch, dass vor uns so viele Wege liegen und wir uns nur einen davon aussuchen können, „ganzheitlich“.

Aus dem Unterricht, 21.07.2019.

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Immer mit mir – Teil 46

 

Stille

Plötzlich wurde RABASH ausgeschaltet. Ich sah von außen zu und wusste nicht, wie ein solcher „Blackout“ möglich war? Noch vor einigen Minuten rannte er, griff an, bemitleidete sich nicht – und plötzlich die Stille. Plötzlich war er ein Niemand und nichts.

Irgend eine Phase der Entwicklung wurde abgeschlossen, und er blieb stehen. Er wollte nichts lesen, hören oder sehen… Es konnte mehrere Stunden dauern.

Ich erinnere mich, als ich zu RABASH kam und ihn auf einem Stuhl mit dem Rücken zur Sonne reiten sah, so erstarrt. Ich hatte sogar Angst, und ich näherte mich ihm vorsichtig, und er sah zu mir auf und sagte: „Nun, nimm einen Stuhl“. Ich nahm einen Stuhl. „Setz dich“. Ich setzte mich genau wie er hin.

„Setzen wir uns hin“, sagt er.

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Wir sitzen. Zehn Minuten, fünfzehn. Er ist still, ich bin still. Ich denke: „Und weiter?“ Aber ich stelle keine Fragen.

Das Rauchen hat uns gerettet. Man fängt an zu rauchen und es fühlt sich schon etwas anders an, man spielt mit einer Zigarette, man fängt an, ein- und auszuatmen. So saßen wir, rauchten und schwiegen, vielleicht eine Stunde. Ich erkannte, dass in solchen Zuständen das wichtigste ist zu warten und sich zu „verstecken“.

Ich beobachtete RABASH dabei. Schließlich geht es uns nicht um einen Körper oder eine Person, sondern um ein Verlangen. Es muss bis in die Tiefe seiner Tiefe, bis zur vollen Höhe abgebaut werden.

So kommst du dann in einen Zustand, in dem du dich auf der Ebene der unbelebten Materie befindest, verschmelze mit dem Boden, mit dem Stein, du liegst ausgestreckt, leer. Du wartest, du lauerst…

Solange es wie ein Steinspross ist, gibt es ein neues Verlangen. Und du kannst wieder atmen, aufstehen und den Angriff auf den Schöpfer fortsetzen.

So rauchten wir und von einer Zigarette eine anderen angezündet. Dann streckte er die Hand zum Nachttisch aus, nahm sein blaues Notizbuch heraus, öffnete es nach dem Zufallsprinzip und las: „Der Mensch hat kein Recht, sich von dieser Arbeit zu befreien. Sondern er  muss eine solche Forderung und ein solches Streben nach „Lishma“[1] erreichen, so das es ein Gebet wäre, denn ohne Gebet ist es unmöglich, es zu erreichen.“

 

[1]  „Lishma ist die Absicht um des Schöpfers willen….“ “ Shamati“ (das Gehörte), 2012, Artikel 20, S. 104, Lishma.

 

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Fortsetzung folgt…

 

„Der Tod und ich“

Frage: Unser Gehirn weigert sich, die Unabwendbarkeit des Todes zu akzeptieren. Wenn es Informationen, die wir mit dem Tod in Verbindung bringen erhält, sagt uns etwas, dass diese Daten unzuverlässig sind. Wir können den Tod eines anderen Menschen vorhersagen, bei dem Eigenen liegen wir fast immer falsch.

Nach Ansicht von Experten ignoriert der Mensch unbewusst die Fakten und nimmt sich als jemanden wahr, der eine lange, wenn nicht ewige Existenz haben wird. Warum passiert das bei uns Menschen?

Antwort: Ein lebendes Geschöpf muss und kann nicht verstehen, dass es sterblich ist. Es muss so sein, da es sich vorwärts bewegt – einige Dinge werden dabei umgesetzt, andere bleiben zurück.

Frage: Kann die Erkenntnis, dass ich sterblich bin und davor Angst habe, für uns Menschen nützlich sein?

Antwort: Die Furcht vor dem Tod ist die Angst vor dem Nichtvorhandensein. Wie kann ich mir die Welt, in der ich nicht mehr existiere, vorstellen? Das ist eine schreckliche Ablehnung des Egoismus.

Was bedeutet schließlich die Welt? Die Welt bin ich – ich existiere, ich kenne sie, verstehe sie, fühle sie. Ich bin in ihr und ich bin in ihrer Mitte. Auf einmal geht es darum, dass ich verschwinden muss.

Was bleibt in der Welt? Schließlich fühlt man die Welt durch sich selbst. Wenn dieses „Ich“ nicht existiert, dann war es das! Beim Egoismus geht es nicht darum das die Welt ohne ihn existieren kann.

Hier gibt es nur einen Weg – den Menschen erklären, dass die Welt ewig, endlos und vollkommen ist. Sie ist völlig anders als wir sie wahrnehmen.

Dafür müssen wir uns auf die Stufe erheben, auf der wir die Eigenschaft des Gebens und der Liebe offenbaren. Dann werden wir die andere Welt sehen.

Frage: Wir werden uns also über unseren Egoismus erheben und uns davon trennen?

Antwort: Ja, wir werden die Welt als eine Eigenschaft erkennen, die dem Egoismus entgegengesetzt ist.

Uns sollte die Tatsache, dass wir eine bestimmte Eigenschaft haben und so geschaffen wurden, nicht einschränken. Wir müssen die Welt anders, vielseitig ansehen, dann werden wir in der Lage sein, uns und die Welt als eine Verbindung zu betrachten.

Frage: Sie behaupten: „Wenn ich mich über den Egoismus erhebe und zu den Eigenschaften der Liebe und des Gebens komme, ich die Welt als unendlich wahrnehmen kann. Werde ich dann ebenso unendlich?

Antwort: Ja.

Frage: Dann gibt es keinen Tod?

Antwort: In der Eigenschaft des Gebens gibt es keinen Tod.

Frage: Erlebt dann ein Mensch, dass er unendlich ist?

Antwort: Ja, die Kabbala erklärt es uns. Wir können es, wenn wir es wünschen.

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Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 24.10.2019

 

Immer mit mir – Teil 45

 

RABASH und Kotsk

Deshalb hatte ich keinen Zweifel daran, dass RABASH aufrichtig spricht, dass er, wenn er früher geboren worden wäre, nach Kotsk gegangen wäre, zu Rabbi Menachem Mendel[1].

Diese Kabbala-Gruppe war genau das Richtige für ihn, für seinen zähen Charakter, seinem großen Herzen, seinen riesigen Schirm. Er hätte wie kein anderer in diese Gruppe passen können. Er lebt nur im Namen des Ziels und misst sich nur in Bezug darauf.

Kotzk war für ihn, eine waghalsige kabbalistische Gruppe, in der sich diejenigen versammelten, die den Schöpfer „stürmen“ wollten. Die lebten hungernd, als eine Gemeinde. Jeden Tag lebten sie wie den Letzten. Sie gingen hart miteinander um, um ihre angebliche Leichtfertigkeit, angebliche Verachtung der Spiritualität zu zeigen, um die Möglichkeit zu größerer Arbeit zu geben. Er war auf der Suche nach solchen waghalsigen Menschen.

Die Aussage ihres Lehrers Rabbi Menachem Mendel passte auch für RABASH: „Es gibt nichts einheitlicheres als ein gebrochenes Herz, es gibt keinen durchdringenderen Schrei als Stille“. RABASH wollte so leben. So lebte er auch. Aber manchmal herrschte Stille…

 

[1] Kotsk (polnisch Kock) – Eine Stadt in Polen, Teil des Lubelskie Bezirk. Seit 1829 war die berühmte chassidische Kabbalisten Gruppe unter der Leitung von Menachem-Mendel R. aus Kotsk in der Stadt tätig.

 

Fortsetzung folgt…

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Immer mit mir – Teil 44

 

Warum hast du nicht gefragt?!

Ich erinnere mich einmal im Wald von Ben Shemen. Ich war sehr wütend auf etwas… auf alles auf der Welt! Und ich fing an, darüber zu reden, ohne mich zurückzuhalten, dass alles schlecht war und jeder schlecht war und ich nicht vorwärts gehe und all meine Kräfte verschwendet würden…..

RABASH störte nicht, er sah mich an, hörte zu, und als ich aufhörte, sagte er plötzlich: „Warum hast du nicht gefragt?“

Er verblüffte mich. Plötzlich wurde mir klar, dass ich voller Wut war, und ich fragte nicht, sondern verlangte, dass sich alles um mich herum ändern sollte. Alles, aber nicht ich.

„Warum hast du nicht gefragt?“. Das war für ihn eine so natürliche Frage. Warum fragt der Mensch nicht nach Korrektur? Nicht jeden um sich herum, sondern sich selbst? Sein Egoismus, der ihn auffrisst?  Man schreit, man ist empört….. aber bittet nicht darum. Der Mensch versteht nicht, dass es genau darum geht. Es geht darum, zu spüren, dass der Feind in dir ist, und nur mit ihm musst du kämpfen.

Aber auch gleichzeitig, dass „es niemanden außer Ihm gibt“, und nur ein Aufruf an den Schöpfer wirksam ist. Aber die Ansprache sollte aus dem Herzen kommen, nicht aus dem geschriebenen Wort, nicht aus dem Gebet, das aus dem Buch gelernt wurde, sondern aus dem gebrochenen Herzen.

Ich habe gesehen, wie RABASH es getan hat. Er hat es die ganze Zeit getan.

 

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Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 43

 

Er nimmt mir meine Kräfte weg

RABASH stieß mich immer von seinem Schoß runter. Er „nahm“ mir die Kraft, ihn auf eine besondere Weise zu behandeln. Auf der einen Seite brachte er mich näher zu sich, wie der Höhere den Niederen sich an nähert, begann er sich um mich, wie um ein Baby zu kümmern, mich aufzuziehen. Und auf der anderen Seite führte er mich durch die Zustände, die mir damals grausam erschienen. Ich verstand es nicht, ich rebellierte innerlich gegen ihn, und er sah mich an und sagte: „Ich verstehe, dass all dein Unglück im Leben wegen mir geschieht“.

Wie Rabbanit Feiga[1] später erzählte, sagte er ihr, dass er alles über mich wusste, er wusste, dass ich nicht ruhen würde und die Kabbala aus unserem Klassenraum in die Welt führen würde. Das ist es, was er wollte.

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Er hat mich dazu erzogen.

Deshalb lehrte er mich zu gehen, ohne mich seine Kraft, seine Größe einsetzen zu lassen. Er zeigt seine Kleinheit und verursachte sogar Missachtung. Und das alles, um mich zum Schöpfer zu führen. Damit ich Seine Kraft einfordern konnte.

 

[1] Feiga Ashlag ist Fachärztin, mehrere Jahre lang kümmerte sie sich um RABASHs gelähmte Ehefrau. Sie war seine hingebungsvolle Schülerin. Später wurde sie die zweite Frau von RABASH. 

 

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Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 42

 

“Nichtigkeit” des Kabbalisten

Als Kabbalist fühlte er seine eigene Nichtigkeit: „Wer bin ich, und was habe ich?“ – das ist es, was er anderen zeigte. Er bewertete sich selbst in Bezug auf den Schöpfer, also war sein eigenes Gefühl: „Ich bin nichts, Staub und Asche.“ Das wurde an denjenigen weitergegeben, der neben ihm stand. Er hat es nicht mit Absicht getan. Unbeabsichtigter Weise wurde diese nach außen gerichtete Einfachheit aufgebaut. Er fühlt sich wirklich so. Im ständigen Kontakt mit der mächtigen Lenkungsmacht (er nannte es „vor dem Schöpfer stehen“) offenbarte er Vollkommenheit und Ewigkeit. Bei diesem Vergleich konnte er nicht anders, als sich unbedeutend zu fühlen.

Als ich ihn dazu fragte, sagte er: „Jetzt stell dir vor, wie schwer es für mich war an der Seite meines Vaters…

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Schließlich ist es der Vater. Zumindest hier hast du jemanden fremden vor dir stehen. Du kannst versuchen, besondere Beziehungen zu fremden Menschen aufzubauen, aber der Vater bleibt der Vater. Du spürst, dass er dich liebt, und dass die absolute Liebe des Vaters zu seinem Sohn dir die letzte Chance nimmt, etwas zu tun. Du kannst nichts tun, und er liebt dich trotzdem. Es ist, als würde er dir die Verantwortung abnehmen, ihn auf besondere Weise zu behandeln.“

 

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Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 41

 

Wie schwer es war für mich!

In der Nähe eines Kabbalisten zu sein, ist sehr schwierig.

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Sowohl als Student, als auch Assistent von ihm zu lernen und sich um ihn zu kümmern….. Manchmal war es unglaublich hart.

Ich war mit ihm überall, sah ihn in all seinen Erscheinungsformen. So verdunkelte jetzt das irdische Bild seine Größe, und es schien, dass er ein gewöhnlicher Mensch mit seinen eigenen Ansprüchen, Schwächen und Gewohnheiten ist, wie jeder andere auch.

Es bringt dich einfach um, der Gedanke lässt keine Ruhe: wie unterscheidet er sich von den anderen? Ich erinnere mich, wie viel Mühe ich manchmal hatte, um aufzustehen und zu erkennen, dass ich den größten Kabbalisten, den „letzten der Mohikaner“ vor mir habe, dass es solch einen nicht mehr geben würde.

RABASH war während seines gesamten materiellen Lebens unglaublich einfach und offen.

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Er ließ keine Möglichkeit für die Menschen um ihn herum, ihm Respekt zu erweisen. Er spielte nicht einen ADMOR[1], der eine große Gesellschaft anziehen und leiten sollte. Da die Gesellschaft solche Menschen schätzen und respektieren soll, ihre Hände küsst und als große Rabbiner bezeichnen muss. RABASH hasste es. Er war genau das Gegenteil.

 

[1] ADMOR – das ist die Bezeichnung/der Name des spirituellen Führers der Chassidim. Die Abkürzung für Adonenu morenu verabbenu: Herr, Lehrer und unser Mentor.

 

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Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 40

Kaffee Bohne

Ich hielt sich seit einiger Zeit an dieser Entscheidung fest und wasche meine Gedanken aus. Alles in unserer Welt stellen die Zweige der spirituellen Wurzeln dar, aber sie gehören bereits dem egoistischen Verlangen. Deshalb müssen sie am Pessach komplett abgeschnitten sein…… Und du „schneidest“ sie ab – du sitzt da, durchsuchst die Kaffeebohnen. Wir kauften Rohkaffee, zuerst wurde sortiert, damit keine Mängel oder Käfern drin wären. Erst dann wurde der Kaffee geröstet, gemahlen und verbraucht.

Also, du sortierst diese Bohnen, du sortierst… und plötzlich merkst du, dass du es nicht mehr kannst.

Ich erinnere mich, dass ich bei dieser Sortierung „zusammengebrochen“ bin. Ich fiel von der Lehne meines Stuhls, hasserfüllt betrachtete ich den Hügel der noch nicht kontrollierten Bohnen, rauchte eine Zigarette nach der anderen und dachte: „Nun, das ist bescheuert, verrückt!..“

Doch dann kam RABASH hoch, setzte sich vor mich, nahm eine Bohne in die Hand, hob es auf die Augenhöhe und sagte: „Ich sitze hier und überprüfe die Bohnen, diese kleinen Kaffeebohnen. Ich überprüfe sie sehr sorgfältig, sehr sorgfältig!..Ich möchte, dass sie sauber und gut sind, damit der Kaffee, der aus ihnen herauskommt, von meinen Freunden getrunken werden kann, – er legte die Bohne beiseite und nahm eine weitere, – und das ist die Bohne, den ich für meinen Lehrer überprüfe, – sagte er und sah mich an. – Mein Lehrer liebt Kaffee sehr. Ich tue das für ihn.“

Es war eine sehr harte Lehre, eine sehr harte! Was fühlte ich? Scham. Alles brannte in mir! RABASH stand auf und ging weg. Ich klammerte mich an die Bohnen. RABASHs Worte klangen in mir, jedes Wort.

Aber es dauerte nur ein paar Minuten. Es war ein Schock, und ich konnte mich nicht mehr dazu zwingen, weiterzumachen! Ich fühlte unheimliche Hindernisse.

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Sag mir dasselbe, als ich das erste Mal in dem Land ankam: “Kontrolliere den Kaffee und du wirst dafür bezahlt“, würde ich zustimmen und es tun. Ja ich tue es richtig und gut.

Auch hier, um dem Lehrer zu dienen, den ich als Größten ehre, Größten!….. Ich saß da und konnte mich nicht bewegen. Ich verstand, dass dies keine irdischen Hindernisse mehr waren.

 

[# 244232]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 39

 

Pessach nach RABASH

Dann lud mich RABASH zum Abendessen ein. Jetzt sah ich mit eigenen Augen, was es bedeutet, Pessach nach Baal HaSulam und Rabash. Es war etwas Unlogisches. Töpfe, Teller, Gläser, Löffel, Gabeln, alles war entweder neu oder nur einmal benutzt, beiseite gelegt und erst nach Pessach gespült.

Kräne, Fleischwölfe, alle Eisengegenstände wurden ersetzt. Das Essen war sehr einfach und begrenzt. Salz wurde nur aus dem Toten Meer und von dort, wo Baal HaSulam es bekommen hat, gebracht. Auch kein Kunststoff, obwohl er schon damals in vollem Umfang genutzt wurde.

In Pesach war RABASH „unantastbar“. Um ihn herum bildete sich eine verbotene Zone, wie ein Minenfeld, durch das niemand hindurchgehen konnte. Ich saß ihm gegenüber und hatte Angst, eine falsche Bewegung zu machen. Er aß vorsichtig wie ein Vogel, hielt seine Hände in der Luft und berührte mit seiner Gabel kaum das Essen. Da war die Atmosphäre im Raum. Natürlich gab mir der Gedanke keine Ruhe: „Ist es so wichtig, den Feiertag äußerlich zu erfüllen? Warum so viel Mühe und Geld in all das stecken? Und vor allem, warum sollte ein Kabbalist, der alles Äußerliche verachtet?..“

Ich war jung, egoistisch, und alles erzeugte in mir inneren Widerstand. Genau deshalb hat mich die Antwort, die ich erhalten habe, überzeugt: Wenn du all diese Dinge tust, spürst du, wie sehr sie gegen deinen Egoismus sind.

Ich fühlte es, und wie?! Und Pessach – er stellt einen Aufstieg über den Egoismus dar, damit beginnt der spirituelle Aufstieg. Wenn du bei jeder deiner Handlungen eine einfache Operation durchführst: Du trennst den Egoismus von dir selbst und reißt ihn mit Fleisch ab.

Und wieder merkte ich, dass ich in allem RABASH folgen muss.

So wie er es über die irdische Logik, diese unlogischen Dinge tat, versuchte ich die ganze Zeit wie er, ihnen eine spirituelle Absicht aufzuerlegen.

 

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Fortsetzung folgt…