Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Rabash'

Den wahren Lehrer fühlt man mit dem Herzen

Frage: Wenn Sie zu Ihrem Lehrer Rabash gekommen sind, haben Sie ihn dann beneidet?

Antwort: Hinsichtlich des Wissens, des Begreifens  – ja. Vom Gesichtspunkt des gewöhnlichen Menschen aus betrachtet gab es nichts zu beneiden? Ich war 30 Jahre alt, er war 70 Jahre alt. Vor mir stand ein Mensch, der alles weiß, aber nichts sagt!

Frage: Als Sie damals Rabash fragten „wie man bestimmen kann, ob man sich am richtigen Ort befindet?“, antwortete er: „Den wahren Lehrer fühlt das Herz“. Wie kann das Herz bestimmen, dass es dein Lehrer ist?

Antwort: Man kann das nicht weitergeben. Du spürst einfach, dass dieser Mensch die Wahrheit sagt, die du wahrnehmen sollst. Die Wahrheit befindet sich in seinen Händen. Er ist bereit, seine Hände in deine Richtung zu strecken, wenn du ihm deine Hände entgegenstreckst und die Wahrheit ergreifst. Aber eigentlich versteht der Schüler seinen Lehrer nicht.

Frage: Wie kommt es zu dieser Erleuchtung, wo du mit Sicherheit weißt, dass es dein Lehrer, dein Ort, dein Leben ist?

Antwort: Ich habe das durch seine Unterrichte verstanden. Ich habe erkannt, dass es praktisch auf alle meine Fragen Antworten gibt. Ich spürte, dass dies meine Methode war.

Tatsächlich hatte ich davor vielen großen Kabbalisten zugehört, aber ihre Methode des Unterrichtens passte gar nicht zu mir. Und nur hier habe ich sofort gespürt, dass dies das absolute Wissen ist, und dass ich es von ihm empfangen will.

 

Aus dem russischsprachigen Unterricht vom 25.06.2017

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Ich lehre nach Baal HaSulam

Frage aus Facebook: Heute gibt es viele Plätze wo man die Kabbala studieren kann. Was ist so besonders an dem System nach Baal HaSulam und Rabash, welches Sie unterrichten?

Meine Antwort: Es gibt viele Systeme, Ramchal, Agra, Chabad. Ich persönlich unterrichte nach Baal HaSulam und meinem Lehrer Rabash.

Ich kann Ihnen nicht sagen wie sich dieses System von den anderen unterscheidet, weil das nur davon abhängt, wie Sie in die Tiefe der Lehre der Kabbala eindringen. Dann können Sie sehen, was für Sie empfehlenswerter ist. Wir alle sind sehr unterschiedlich. Deswegen steht in der Tora geschrieben: “Der Mensch soll dort lernen, wo seine Seele ist“.

Sie sollen für sich feststellen wonach ihr Herz strebt, wonach ihr Herz fragt, um die klarste und am nächsten liegende Antwort zu erhalten. Schauen Sie wo es möglich ist, aber bleiben Sie nicht auf einer Stelle stehen. Durchlaufen Sie ein paar Stellen und Sie werden sehen, was für Sie richtig wäre. Dort sollen Sie lernen.

Bei mir gehen jede Menge Menschen durch und viele gehen weg. Ich halte niemanden auf. Auf keinen Fall. Alles hängt nur vom Menschen ab. Es gibt unterschiedliche Wurzeln der Seele und deswegen soll er dort lernen, wo er sieht, dass es für ihn passt, wo er die Antwort spürt, ein Echo seiner Seele während dem Unterricht spürt.

Frage: Was ist Ihrer Meinung nach so besonders im System nach Baal HaSulam und Rabash?

Meine Antwort: Die Besonderheit dieses Systems ist die Wissenschaftlichkeit und die Genauigkeit, das Streben zu absolut klaren Begriffen. Man bleibt nicht bei den Gefühlsmomenten stehen, sondern gibt ihnen streng physische Auslegungen. Das steht an erster Stelle.

Frage: Hat Sie genau das bestochen?

Meine Antwort: Ja.

 

Aus der TV Programm „News mit M. Laitman“  

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Die Muse des Kabbalisten – ist das „Licht“

Wir müssen die Rabash Texte teilen und erforschen. Jeder Artikel ist nach einem bestimmten Schema aufgebaut – wie ein Film oder ein Roman. Es gibt eine Einleitung mit Problemstellung, die Entwicklung des Geschehens, die Aufklärung verschiedener Konflikte und Unstimmigkeiten und am Ende die Lösung.

Im Rahmen des Studiums treffen wir grundsätzlich auf einige Hindernisse, die uns dabei helfen, die am Anfang gestellte Frage besser zu klären und zu Ergebnissen zu kommen. Der gesamte Verlauf des Artikels entspricht dem inneren (psychischen und spirituellen) Aufbau des Menschen, damit er den Inhalt aufnehmen und verstehen kann.

Jeden Tag sollte man zumindest einen Artikel lesen. Es ist nicht wichtig, dass man alles versteht. Aber es ist essentiell, sich ständig gedanklich in diesem Material zu befinden. Die Anstrengung selbst zieht das korrigierende, zur Quelle führende Licht an. Dieses Licht klärt alle Fragen: Das Einhalten des richtigen Ablaufs, das korrekte System und die Etappen, die man durchlaufen muss.

All das wird verständlich. Und sollte es unverständlich bleiben, versteht man zumindest, warum es unverständlich ist. Aber alle Klärungen müssen mit Hilfe des Lichtes geschehen.

Ich mache keine theoretische Untersuchung. Ich warte auf das Licht, das für mich den Verstand des Autors erleuchtet.

Was will er uns sagen, was ist seine Idee? Nur ein einziger Gedanke! Woran hat Rabash beim Verfassen gedacht? Der gesamte Artikel beschreibt seinen Gedanken, und ich will ihn verstehen. Das ist nur möglich mithilfe der Höheren Kraft, wenn mich die „Muse küsst“. Bei den Kabbalisten heißt die Muse „Licht“.

(Aus dem Gespräch „Wie arbeitet man mit den Texten von Rabash“, 15 Juni 2010)

 

Geh, finde es heraus

Frage: Hat Ihnen Ihr Lehrer Rabash gleich als Sie zu ihm kamen über den Sinn des Lebens erzählt?

Antwort: Ich wünschte er hätte mir diesen Weg erklären können… Als ich das erste Mal zu meinem Lehrer kam, fragte ich ihn nach zwei oder drei Lektionen, ob ich am richtigen Ort bin, um den Sinn des Lebens zu erlangen. Ich hatte schon an vielen Plätzen zuvor gesucht und ich wollte nun wissen, ob ich mein ganzes Leben mit ihm studieren sollte.

Seine Antwort war sehr einfach: „Geh und finde es heraus. Ich nehme dich weder in meine Obhut noch jage ich dich weg; du sollst wissen, dass du selbst überprüfen und herausfinden sollst, ob du wirklich am richtigen Platz bist“. Er versuchte nicht, mich davon zu überzeugen, dass ich am richtigen Platz bin, um meinen Körper und meine Seele zu füllen – was ich ihm ohnehin nicht geglaubt hätte. Daher sagte er: „Geh und finde es heraus“.

Dies machte mir verständlich, dass ich wirklich am richtigen Ort war, an dem ich nicht betrogen würde und die wahre Methode der Spiritualität erlernen konnte. Später würde ich für mich feststellen, ob es  tatsächlich so war oder nicht. So ist die Wissenschaft der Kabbala, sie gibt dir Werkzeuge, aber alles andere liegt an dir.

Kabbalalektion in Russland 10/25/15

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Die höchste Vorausbestimmung bestimmt alles

bildErwiderung: Sie haben erzählt, dass Ihr Lehrer, Rabash, als er in den Zuständen der Finsternis war, zu singen, zu tanzen begann, und so aus ihnen hinausging. Was machen Sie in den Zuständen der Finsternis?

Antwort: Wenn ich mich an die Beharrlichkeit von Rabash erinnere, seine Zielstrebigkeit, die Uneinigkeit mit nichts, außer dem Schöpfer, die Wahrnehmung nur der Methode seines Vaters, ruft es in mir eine Flut von Empfindungen hervor, wenn auch keiner Kräfte, so doch wenigstens die Geduld.

Ohne das könnte ich natürlich die Arbeit nicht fortsetzen, ich bin doch auch nicht aus Eisen: meine Schüler gehen weg, und ich reagiere natürlich gekränkt darauf.

Aber ich erinnere mich sofort an Rabash, und das gibt mir eine riesige Kraft. Er war wie ein Felsen! Deshalb rufe ich in mir die Empfindung der Zugehörigkeit zu diesem Felsen auf und ich bekomme die Kräfte. Er gibt sie mir!

Wenn es um meine Schüler geht, glaube ich, dass sie sehen, wie ich arbeite; und sie sollen es genauso machen. Rabash sagte mir nichts! Ich sah einfach einen Menschen, der sein Leben gegen das spirituelle Begreifen vollständig eingetauscht hat; dabei opferte er sich in jedem Augenblick des Lebens, nicht nachdenkend.

Ich habe immer bewundert, dass er nie an die inneren oder äußerlichen Probleme nachdachte, seine Reaktion und Lösung waren augenblicklich. Kein Zweifel! Jedes  Problem bringt uns aus dem Gleise, und wir tauchen in die Zweifel ein. Und er hatte eine solche innere Kraft, dass er nur vorwärts ging, obwohl er äußerlich absolut ruhig war. Es ist unglaublich!

Deswegen ist die höchste Vorausbestimmung das Wichtigste für uns. Sie ist die höchste und bestimmt alles. Und ich bin ihr Sklave. Und mein idealer Zustand bedeutet, dass ich diesem System als ihr Element beitrete. Und obwohl ich ein lebendiges Element bin, möchte ich aber diesem System so beitreten, als ob ich kein eigenes Leben habe, und seine Gesetze unbedingt erfülle.

Ich wünsche mich so zu korrigieren, damit ich ein Rädchen werde, das sich zusammen mit dem höchsten System nicht nachdenkend bewegt! Es heißt „der Sklave des Schöpfers“, d.h. die volle Korrektur des Menschen. Dabei begreife ich Ihn ganz, das System und die Kraft, die es verwaltet.

Erwiderung: Das heißt – wenn der Gedanke kommt, folgst du ihm sofort …

 

Antwort: Nein, die Analyse, die Lösung, die Aufnahme der Lösung müssen sowieso sein,  aber alles geschieht nicht während der Erdzeit, auf solchen Frequenzen, in solchem Tempo, dass der Anfang und das Ende praktisch zusammengezogen werden.

Aus dem TV Programm „Geheimnis des ewigen Buches“, 12.11.2014

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Von der „Verbundenen Gesellschaft“ hin zur Enthüllung des Schöpfers

Ich erwarte keine dramatischen globalen Ereignisse bis zum Herbst 2014, obwohl sich in diesem Jahr viel Übel offenbaren wird. Die Menschheit hat selbst sich eine Vielzahl von „Blasen“ angesammelt – Gift, das neutralisiert werden muss.

Dieser Prozess wird 2014 beginnen; dennoch haben wir noch Zeit, die wir effizient nutzen sollten, um uns so schnell und so gut wie möglich darauf vorzubereiten.

Wir alle müssen im Bereich der Integralen Erziehung aktiv werden. Es genügt nicht, „nur“ die Kabbala zu studieren. Wir studieren sie nun seit 15 Jahren – doch nun ist die Zeit für diese Methode gekommen und das verpflichtet uns zum Handeln.

Bisher haben wir uns nicht mit der praktischen Anwendung der Kabbala beschäftigt. Genauso wie die gesamte Menschheit durchliefen wir in der Vergangenheit alle Stufen der Vorbereitung. Doch ab 2014 beginnen wir, das Schöpfungsprogramm an uns selbst praktisch umzusetzen. Wir werden daher Gruppen bilden, um das Prinzip der Nächstenliebe in der Welt zu implementieren.

Wir nennen dies „Integrale Methode“, obwohl es für uns das Gleiche ist wie die Kabbala. Wir nutzen dazu dieselben Anleitungen von Baal HaSulam und Rabash – nur passen wir sie an die höheren, weniger „groben“ Verlangen zu empfangen an.

Durch diesen Ansatz erreichen wir ein angenehmeres Gefühl auf einer niedrigen Spirituellen Stufe – eine Art „Verbundene Gesellschaft“, ein bisschen Egoismus und ein bisschen Gutes. Das ist aber noch nicht der Schöpfer, eher ein Übergang vom Negativen (-) zum Positiven (+) und nicht mehr.

Die Weisheit der Kabbala beinhaltet alle anderen Ebenen in sich selbst; zuerst sehnst du dich nach Verbindung und enthüllst deine böse Neigung, die der Verbindung entgegen steht. Danach erhebst du dich im Ausmaß deiner Anstrengungen für die Verbindung zur guten Neigung. Das nennt sich „Wissenschaft der Kabbala“ oder die „Enthüllung der Göttlichkeit“.

Daher variieren die Integrale Methode und die Weisheit der Kabbala in ihrer Breite. Die erste geht der zweiten voraus – es gleicht der Öffnung einer Tür für die Massen; und dann sehen wir, wie die Menschen eintreten.

Dies wird stufenweisen geschehen – genauso wie wir mit ihnen die Struktur des Systems der Vorsehung studieren, die spirituellen Welten, die innere Natur des Menschen, Wünsche und Neigungen – und  auch die Methode, mit ihnen umzugehen, Einschränkungen, den Schirm und das Reflektierte Licht.

Im Allgemeinen entwickeln wir uns durch Psychologie und wenden uns langsam der Sprache der Kabbala zu – doch moch immer im Kontxt mit unseren Verlangen, Interaktionen etc.

Die Menschen werden lernen, wie wir die Verbindung unter uns herstellen und wie wir darin die Kraft enthüllen, die uns das ermöglicht. Es spielt keine Rolle, ob wir sie „Schöpfer“ oder vielleicht den „Integralen Faktor“ nennen. Ich sehe keinerlei Probleme in dieser stufenweisen Hinwendung zur Kabbala. Wir müssen uns nur an die Arbeit machen. [123819]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 23/12/13

Unter einer Decke stecken

Frage: Warum wird das umgebende Licht angezogen, wenn ich den Freunden gebe?

Antwort: Weil ich dem Freund geben, ohne ihn täuschen zu wollen, auch will ich ihn nicht locken oder mir dadurch weltliche Belohnungen verschaffen, sondern ich mache es im Sinne des spirituellen Zieles.

Der Punkt im Herzen ist mir wichtig und ich arbeite von diesem Punkt aus hinsichtlich seines Verlangens zu empfangen, um es zu erfüllen. Dies bedeutet, ihm ein Geschenk zu machen. Ich mache dies, weil es mir ein Anliegen ist, den Schöpfer zu erlangen; er ist die Wurzel und die Ursache für alles (No.1). Deshalb navigiere ich mein Ego (No.2) und gebe dem Ego meines Freundes (No.3) ein Geschenk.

Es ist möglich, sein Ego mit dem Geschenk zu beeindrucken, aber vor allem beeinflusse ich seinen Punkt im Herzen durch das korrigierende Licht (No.4). Ich kann seinen Punkt im Herzen nicht beeinflussen; dieser ist ein Funke von oben. Das umgebende Licht beeinflusst ihn, weil ich mit meiner ersten Handlung eine Kalkulation gemacht habe, die dazu dient, den Schöpfer zu erfreuen, was mir mehr Freude bereitet als mein eigenes Ego zu befriedigen. Dies ist der Grund für all diese Schritte, obwohl ich lieber auf der Couch liegen würde und faulenzen.

Mein Freund beginnt sich zu fragen: Warum mache ich das für ihn? Wenn wir zusammen studieren, könnte ich ihm direkt sagen, dass die Absicht des Geschenkes unserer spirituellen Entwicklung dient, dass ich ihm das Geschenk gebe, um mir einen Freund zu kaufen, um mit seiner Hilfe den Schöpfer zu enthüllen. Wenn der Freund erweckt wird durch meine Worte, mein Geschenk und das umgebende Licht, wird er auch die Kalkulation machen, die notwendig ist, um den Schöpfer zu erlangen (No.5).

Nach vielen dieser Geschenke (eines ist nicht genug), „kaufe“ ich den Freund. Im normalen Leben ohne den Zusatz der Wichtigkeit des Schöpfers „bestechen“ wir die Menschen und deren Egoismus einfach nur mit unseren Geschenken. Als Ergebnis wird er mir auch Gefallen tun, mir helfen, wie üblich: “du gibst mir, ich gebe dir.“ Oder wir haben gemeinsame Interessen und helfen uns gegenseitig dabei, unsere egoistischen Verlangen zu erfüllen: Wir gehen fischen oder spielen Fußball zusammen.

Wie dem auch sei, so ist dieses Schema sehr speziell, weil ich durch den Schöpfer anfange, den Freund zu beeinflussen, seinen Punkt im Herzen. Dadurch beginnt sein Punkt im Herzen zu erwachen und er fühlt sich verpflichtet, die gleichen Handlungen mir gegenüber auszuführen. Er muss es tun! Aus seinem Punkt im Herzen wird sein Egoismus beeinflusst (No.6), dadurch gibt er mir Geschenke (No.7). Es stellt sich heraus, dass er den gleichen Zyklus an Handlungen mir gegenüber ausführt.

Nachdem wir beide in solchen „Zyklen“ arbeiten, schaffen wir es, unsere Punkte im Herzen näher zueinander zu bringen. Sie beginnen, auf der gleichen Wellenlänge zu schwingen, so nahe als würden sie unter einer Decke (No.8)  stecken. Durch das umgebende Licht verwandelt sich die „Decke“ in einen Schirm (Massach, No.9).

Es ist ein unaufhaltsames Gesetz. Der Mensch kann tausende Jahre weinen und klagen, aber bevor er diese Gesetze nicht erfüllt, wird es nicht helfen. Wenn die Voraussetzungen des Gesetzes erfüllt sind, ist auch der Erfolg garantiert. Es wird gesagt: „Das Gesetz ist festgeschrieben und kann nicht gebrochen werden.“

Wir müssen verstehen, dass wir innerhalb der Natur in einem System von Gesetzen existieren. Wir müssen diese Gesetze verinnerlichen und herausfinden, wo wir sie nicht berücksichtigt haben, bis wir zum erwünschten Ergebnis gelangen. [122927]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund“. 11/12/13

 

Die Schweißnaht der Seelen

Wir können einzig um Verbindung bitten, darum, dass zwei Teile zusammengefügt werden. Nur darüber sprechen wir und nur in Bezug darauf gibt es Probleme und Kriege.  Diese Schweißnaht zwischen zwei Komponenten ist für den Zustand dieser Welt essentiell. Der ganze Kampf und die Entwicklung unserer Wirklichkeit finden ebenfalls genau dort statt.

Selbst wenn ich für mich selbst bitte, dient es nicht ausschließlich meinem eigenen Vorteil, sondern auch den anderen, die mit mir verbunden sind. Die Welt ist ein Ganzes. Alles darin ist vollkommen bis auf ein einziges verdorbenes Gefäß. Es gab dieses Gefäß und es zerbrach. Wir sollten nur um die Korrektur dieses Gefäßes und sonst um nichts beten. Dennoch bittet man um viele andere Dinge.

Man sagt dir: „Es ist nicht wahr, du hast unrecht! Alles ist ok! Warum bist du nicht zufrieden damit? Du musst nur dieses Gefäß (die Beziehungen zwischen den Menschen) korrigieren. Wenn du es wieder zusammensetzt, wirst du großen Genuss darin finden: Erlesene Speisen, Erkenntnis, Gefühle, Wärme, Gesundheit, was immer dein Herz begehrt. Du musst nichts anderes tun – nur dieses Gefäß reparieren.“

Doch du sagst: „Nein, ich will etwas Schönes und Geschmackvolles.“ Und die Antwort, die du bekommst, ist nicht neu: Du wirst alles, was du suchst, nur in diesem intakten, wieder zusammengesetzten Gefäß finden. Und dennoch bittest du um alles andere – nur nicht darum! Es ist kein individuelles Problem, sondern das Problem jedes einzelnen Menschen auf dieser Welt. Die Leute verstehen nicht, dass dies der einzige Weg ist, die Korrektur zu erreichen.

Alle Religionen, Glaubensströmungen, Probleme und Kriege drehen sich allein um Verbindung oder Trennung. Uns ist ein Mittel in die Hand gelegt, das uns dabei hilft, uns zu verbinden und all die Probleme der Welt zu lösen und den Hass zu überwinden. Sobald wir uns verbinden, beginnen auch die anderen Stufen der Natur damit: Die unbelebte, pflanzliche und tierische. Der Wolf und das Lamm werden nebeneinander in Frieden leben und einem kleinen Kind gehorchen, so sagen es die Propheten.

Alles hängt nur von unserem Verlangen ab, eine gemeinsame Verbindung zu erreichen. Wir werden dadurch in der Lage sein, die ganze Wirklichkeit und unser ganzes Leben zu korrigieren. Es werden Veränderungen sein, die gar nichts mit unseren Problemen zu tun zu haben scheinen. Wir müssen allein um Verbindung beten, damit uns die gute Kraft beherrscht. Wir wenden uns an die gute Kraft (den Schöpfer, der Eigenschaft der Liebe und des Gebens), dass er uns korrigieren und erfüllen möge.

Die Welt, die sich nun vor mir offenbart, zeigt ein umgekehrtes Bild – es ist der Einheit entgegengesetzt. Sterne, Menschen, die Erde und all die Phänomene, die außerhalb dieser Einheit stehen, nennt man Welt.

Worüber sollte ich also nachdenken? Über diese Welt oder über die Einheit? Wenn ich mich nur um diese Welt sorge, verbleibe ich in der Illusion, in der ich lebe. Daher spiele ich ständig dieses Spiel und drehe mich im Karussell des Lebens. Doch wenn ich aus diesem Spiel aussteigen und keine Marionette mehr sein will, muss ich meine Gedanken auf die Einheit lenken. [121450]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 25/11/13

 

Das Land kultivieren, in das der Same gepflanzt wurde

Baal HaSulam, „Der Frieden“: Würde jemand die gute Umgebung, die er gewählt hatte, verlassen und in eine schlechte Umgebung fallen – in eine Stadt, in der es keine Tora gibt –  wären nicht nur seine einstigen Konzepte beeinträchtigt, sondern auch alle anderen Kräfte, die dort ursprünglich verborgen waren und die man noch nicht in die Tat umgesetzt hat – würden verhüllt bleiben. Und zwar deshalb, weil sie nicht mit der richtigen Umgebung in Verbindung gebracht würden, die sie aktivieren  könnte.

Und wie wir oben geklärt haben wird nur in Form der Wahl der Umgebung die Herrschaft des Menschen über sich selbst bemessen und dafür sollte er entweder Belohnung oder Strafe empfangen. Und so warnten unsere Weisen: „Mache dir einen Rav, und kaufe dir einen Freund“

Ein Mensch hat lediglich ein Reshimo (spirituelles Gen), einen spirituellen Samen. Wenn wir diesen jedoch nicht in den Boden pflanzen, ihn nicht der richtigen Umgebung aussetzen, wird er sich nicht entwickeln. Deshalb achteten Kabbalisten vor allem immer auf die Umgebung, dass es zumindest zwei Menschen wären, wie gesagt wird „zwei sind bereits eine Gruppe“ – das heißt ein Schüler und sein Lehrer. Gibt es mehrere Schüler, bildet sich eine Freundesgruppe, in der jeder in gleichem Maße tätig ist.

Zuerst sollten wir also sicherstellen, dass die Umgebung stimmt: Dass jeder gleich ist, dass jeder sich vor den anderen annulliert und dass es keine außertourlichen Ziele, sondern nur das Ziel der Verbindung gibt, damit sich der Schöpfer zwischen uns offenbaren kann. Das Ziel der Weisheit der Kabbala und somit des Zwecks der Schöpfung ist die Enthüllung des Schöpfers an die Geschöpfe, als gut und Gutes Tuender und Sein Wunsch, die Geschöpfe zu erfreuen.

Unsere Entwicklung hängt also davon ab, wie sehr wir uns um die richtige und wahre Umgebung kümmern. In einem solch großen Umfeld wie unserem, das mit vielen unterschiedlichen Projekten betraut ist, gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften und die selben Leute stehen in unterschiedlichen Beziehungen zueinander.

Wir müssen sicherstellen, dass alle externen Beziehungen sich nur auf externe Verbreitung und Arbeit beziehen – das Wichtigste jedoch ist, dass in unserer vereinigten inneren Gruppe alle gleich sind, jeder sich vor den anderen annulliert, sich dem Ziel hingibt und dessen Wichtigkeit erhebt. Es gibt nichts Wichtigeres als das – unsere generelle Einheit und Verbindung als eine Mensch mit einem Herzen.

Diese innere Verbindung in der Gruppe muss für uns am wichtigsten sein. Alle anderen Verbindungen, die im Zusammenhang mit unseren Berufen stehen oder in der Erfüllung verschiedener Ziele oder Aufgaben liegen, richten sich, wie bei einem Unternehmen, nach einem anderen Prinzip. Aber dieses äußere Verhalten hat nichts mit der inneren Gruppe zu tun. Die Gruppe ist etwas, das ausschließlich auf spirituellen Regeln aufgebaut ist und wir müssen uns konstant um sie kümmern.

Es gibt das „äußere Leben“, ohne das wir in unseren irdischen Körpern nicht existieren können und es gibt ein erhabenes Ziel, das ewig und ganzheitlich ist und für welches unsere Seelen existieren. Wir müssen uns um die innere Gruppe sorgen, damit sie einwandfrei und exakt nach den Prinzipien, die Baal HaSulam, Rabash und allen anderen Kabbalisten niedergeschrieben haben, aufgebaut ist.

Diese beiden nicht zu verwechseln ist sehr wichtig. Die äußeren Beschäftigungen können wir augenblicklich stoppen oder verändern, das Wichtigste aber ist es, die innere Struktur der Umgebung, in der alle gleich und miteinander verbunden sind, aufrechtzuerhalten. Auf diese Art und Weise entwickeln wir uns weiter. [120122]

Die Kraft des weiblichen Verlangens

Wir hörten viel über kabbalistische Gruppen, die im Laufe der Geschichte entstanden. Sie waren einzigartig, bildeten bemerkenswert eine Einheit in ihren kleinen einträchtigen Gesellschaften und bestanden immer aus den Männern.

Es kam vor, dass der Vater die Tochter lehrte, wie es zum Beispiel Rambam tat, oder der Bruder die Schwester (Mosche und Miriam). Es gab auch Prophetinnen – Frauen, die sehr hohe Stufen de spirituellen Erkenntnis erlangten. Aber in den vorigen Generationen war es dennoch nicht üblich, das Frauen an der Gruppenarbeit teilnahmen.

Jedoch geschehen in unserer Generation interessante Veränderungen. Wir haben schon bei Rabash erkannt, dass sich Frauen auch für die Wissenschaft der Kabbala und die Integrale Bildung interessieren und dass sie ein echtes inneres Verlangen empfinden. Wenn der Mensch einen Wunsch hat, dann steht ihm alles offen.

Rabash hat eigentlich als erster die traditionellen Rahmen geändert: er hat die Frauen seiner Schüler versammelt; sie lasen seine Artikel über Gruppe und Verbindung und arbeiteten an Lehrmaterialien. Außerdem lud Rabash die Frauen ein, der männlichen Gruppe zu zuhören.

Das war eine wahre Revolution. Denn zuvor war es Frauen nicht erlaubt, sich jenen anzunähern, die die Wissenschaft der Kabbala studierten. Doch Rabash erkannte, dass Frauen ein gleich großes Verlangen und gleiche Punkte im Herzen haben wie die Männer. Wir sehen heute selbst, dass die Frauen immer mehr Bereitschaft auf dem Weg zeigen.

Dadurch haben wir neben der globalen Krise auch die Möglichkeit zur Korrektur der Welt bekommen. Heutzutage gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen in den Gruppen: sie haben die gleichen Funktionen in der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala, und besonders in der Integralen Erziehung. Mit der Zeit werden diese zwei Linien sich einander immer mehr annähern und die Unterschiede zwischen ihnen werden sich auflösen – worüber ich sehr froh bin. Denn je mehr starken Frauen an unserer Arbeit, an unserer Verbreitung und an unserem allgemeinen Leben teilnehmen, desto standfester und sicherer können wir voranschreiten. [120845]

Auszug aus der 1. Lektion des amerikanischen Kongresses, 16/11/13