Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wann kommt das Licht?

Frage: Erhält der Mensch das höhere Licht, wenn er gegen sein Verlangen handelt und versucht, es zu überwinden?

Antwort: Das Licht kommt, wenn der Mensch trotz seines Egoismus, seines Hasses, seiner Wut und allem was ihn von der Liebe, von der Verbindung mit anderen Menschen und von der Verschmelzung mit ihnen zu einem gemeinsamen Wunsch abhält, mit ihnen verbunden sein will und sich über das Ego erhebt.

Natürlich kann er das nicht sofort anstreben, sondern bewegt sich allmählich, so wie ein Kind wächst, in kleinen Schritten. Auch wenn seine Verbindung zu den anderen rein egoistisch ist, wirkt das Licht langsam auf ihn ein und er erkennt, dass er sich noch in diesem Zustand befindet.

Denn der Abstieg, die Abschwächung der Kraft des höheren Lichts fand absichtlich statt, Schritt für Schritt und durch ein System von Filtern. Selbst wir, die wir uns in der entgegengesetzten Eigenschaft zu Ihm befinden, absolut egoistisch sind und nur für uns selbst empfangen wollen, können es auf uns wirken lassen.

Nicht direkt, wenn wir spüren, dass es in uns erwacht, sondern in Form des „umgebenden Lichts“, wie aus der Ferne, da wir Ihm entgegengesetzt sind. In dem Maße, in dem wir Ihm immer ähnlicher werden, uns diesem Licht angleichen, spüren wir es noch deutlicher. Diese Manifestation von Ihm wird die Offenbarung des Schöpfers genannt.

Frage: Wird das Licht nicht alles zu Asche niederbrennen, wenn es sich in so einer Form offenbart?

Antwort: Wie kann es sich in einem entgegengesetzten Zustand offenbaren? Es kann sich nur nach dem Gesetz der Ähnlichkeit offenbaren, nichts anderes.

Das Licht befindet sich in einer freien, offenen Form vor dir, du kannst es nur in dem Maße empfangen, fühlen und anziehen, wie du es anstrebst. Es kann sich also nicht mehr oder weniger offenbaren – du bestimmst das Maß, in welchem es sich in dir offenbart. Nichts hängt von Ihm ab. Alles hängt ausschließlich vom Menschen ab!

In dem Maße, in dem du eine Handlungen in dir hervorrufst, die dich zum Licht bringt, Ihm näher bringt und dich ausrichtet, wirkt es auf dich. Du rufst seinen Einfluss hervor.

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Aus dem Gespräch „bei mir klingelte das Telefon. Wann kommt das Licht?“

Das Geheimnis der Wahrnehmung der Welt

Frage: Warum sehen wir unsere Welt als eine physische Welt? Sie sagen doch, dass alles ein Feld ist, Lichtfunken, die zusammenkommen.

Antwort: Unsere Welt besteht aus einer Kraft, die auf uns einwirkt und uns ein Gefühl für das Bild in unserem Inneren vermittelt. Auf diese Weise prägt sie sich auf der Netzhaut unserer Augen und in unserem Gehirn ein.

Es handelt sich um ein lichtempfindliches Material, welches das Feld des Lichts, seine verändernde Intensität wahrnimmt und so ein Bild wiedergibt. Es handelt sich um Lichtschwankungen und daraus entschlüsselt man im Kopf das daraus resultierende Bild.

Wenn man ein Kind oder einen Hund in einen Raum bringt, stellt sich für sie eine völlig andere Welt, als die eigene dar. Selbst sieht man die Wände, die Decke, die Bilder, was auch immer und sie sehen das nicht. Für Sie fügt sich alles zu einem Bild von einer Inneneinrichtung zusammen, aber nicht für sie.

Das bedeutet, dass Sie das Bild nach ihren Reshimot entschlüsseln. In Wirklichkeit ist es nur die Wirkung des Lichts, die unterschiedliche Intensität seiner Teilchen, Einflüssen und Feldern. Es gibt nichts anderes!

Frage: Warum haben wir genau diese bestimmte Wahrnehmung und nicht eine andere?

Antwort: Da das der beste Weg ist, von dieser zu einer spirituellen Wahrnehmung überzugehen, bei der man jede Erfahrung nur in dem Maße wahrnimmt, wie man nach seinen Möglichkeiten geben kann. Man nimmt sie jetzt in einer größeren oder geringeren Fähigkeit zu genießen wahr.

Nehmen wir an, ich betrachte gerade ein Bild auf dem Fische zu sehen sind. Warum nehme ich sie wahr? Da sie mir in meinen Wunsch zu genießen, alle möglichen Eindrücke hervorrufen: angenehme oder unangenehme, wünschenswerte oder unerwünschte, Angst oder Freude. Aus diesen Zuständen erhalte ich ein Bild.

Ich sehe weder gelb, lila, blau, Wasser, Fische und so weiter. Ich sehe einige Eindrücke, die für mein Ego angenehmer oder weniger angenehm sind und erst dann entschlüssele ich sie.

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Aus einem Gespräch 

Die letzte Münze

Kommentar: Je weiter wir fortschreiten, desto stärker tritt der böse Trieb, die Macht des Egoismus, hervor – am Ende wissen wir nicht mehr was wir tun sollen. Es ist, als ob eine Mauer vor uns auftaucht, die wir nicht überwinden können. Schließlich nähern wir uns dem Meer an- stürmische, wütende Wellen, die bereit sind, uns zu verschlingen und uns vom Leben abzuschneiden.

Wir beginnen, alle Kräfte der Natur zu spüren, wenn wir diese Zustände überwinden und sie in uns aufnehmen, werden wir stärker, darin liegt unser Fortschritt.

Es heißt jedoch, dass „die Kinder Israels, wenn sie an den treuen Hirten Moses glauben würden, seine Stimme hören und aus den Fängen von Pharao gerettet werden könnten“. Das bedeutet, dass es immer noch eine Chance gibt herauszukommen, aber die Frage ist, ob sie diese nutzen oder nicht.

Wie in der Mathematik in der Minus mal Minus ein Plus ergibt, so ist es auch bei der spirituellen Entwicklung, beim Auszug aus Ägypten. Wenn die meisten der Gruppe bereit sind, für den Schöpfer um des Gebens willen zu arbeiten, können sie Ihn verpflichten, ihnen zu helfen.  

Der Himmel gibt keine halben Sachen – das volle Maß des Bösen muss offenbart werden, dann kommt die Hilfe in ihrer ganzen Fülle von Oben. Wir können uns also beklagen und Forderungen stellen, aber solange wir nicht das volle Maß an Anstrengung aufbringen, das in unserem Zustand erforderlich ist, wird es keinen Durchbruch geben. Erst wenn wir die letzte Münze in den Korb der Anstrengung legen, wird der Schöpfer uns helfen, das Ziel zu erreichen.

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Aus dem Unterricht über Pessach.

Damit die Liebe vollkommen wird…

Buch Sohar. Vorwort. Artikel „Das zweite Gebot“, Absatz 198: Das zweite Gebot ist … das Gebot der Liebe: Der Mensch muss den Schöpfer mit vollkommener Liebe lieben – selbst ohne Unterstützung, selbst wenn Ich dir nichts gebe, muss deine Liebe vollkommen sein, um mit Mir mit ganzem Herzen und ganzer Seele zu verschmelzen.

Dabei geht es um das Verlangen. Wenn mein Verlangen und das Verlangen meines Nächsten so funktionieren, dass ich sein Verlangen nutzen möchte, um mein eigenes zu erfüllen – dann nennt man das „Selbstliebe“.

Wenn wir uns in einem gleichberechtigten Zustand befinden: „Ich gebe ihm und er gibt mir“, wenn jeder von uns sein eigenes Verlangen und das seines Nächsten als eins wahrnimmt – sagen wir, wie in einer Mannschaft oder als „ein Mensch mit einem Herzen“ – dann ist dies der Zustand: „Tu dem anderen nicht an, was dir verhasst ist“. Dann seid ihr miteinander verbunden, aber unter der Bedingung, dass ihr durch ein einziges Verlangen miteinander verbunden seid. Das ist noch keine Liebe, sondern eine Verbindung von Freunden.

Liebe hingegen bedeutet, dass ich mein Verlangen nehme und es “unter“ das Verlangen des Freundes stelle (die Tiefe hängt von der Stärke der Liebe ab), um mein Verlangen nur dazu zu benutzen, das Verlangen des Freundes zu erfüllen. Sein Verlangen bestimmt alles für mich und ich lebe innerhalb seines Verlangens, wie die Mutter und ihr Baby – sie fühlt alles, was es fühlt, was es braucht und existiert nur dafür.  Das nennt man Liebe.

Mit dem ganzen Herzen und der ganzen Seele verschmelzen, bedeutet das Verlangen des Nächsten zu seinem eigenen zu machen und sich Tag und Nacht nur darum zu kümmern, seinem Wunsch zu erfüllen. Wann ist dies möglich? – Wenn alle durch eine höhere Kraft des Lichts miteinander verbunden sind.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar

Unangepasste Herzen

Kommentar: Was bedeutet es für alle, ihre Herzen auf die Verbindung vorzubereiten? Früher wurden Häuser auf diese Weise gebaut, nicht aus einfachen Ziegeln, sondern aus zufällig geformten Steinen. Man hat sie nur ein wenig geklopft, damit sie zusammengesetzt werden konnten und auf diese Weise wurden die Wände des Hauses gebaut.

So reiben wir unsere Herzen aneinander um sie zu schleifen und sie für das eine Ziel vorzubereiten: sich zu verbinden und auf dem spirituellen Weg voranzukommen. Jeder passt sich an seinen Freund oder seine Freundin an, um ein gemeinsames Haus, ein gemeinsames spirituelles Gefäß zu bauen.

Aus diesem Grund müssen wir unsere Herzen schärfen. Man prüft, inwieweit man sich auf andere einzustellen kann: was steht im Weg, was ist überflüssig und was fehlt einem selbst? Durch diese persönliche Arbeit an sich kann man zwischen den Herzen, die aus Stein sind, Reibung erzeugen. Jeder wärmt sein Herz auf.

Wenn man sich bewusst macht, dass man dem Ziel der Schöpfung entsprechend dazu verpflichtet ist, dann schleift jeder seinen Stein, um ihn an die anderen Steine anzupassen. Man schaut nicht mehr nur auf sich, sondern bewertet sich im Hinblick auf seine Bereitschaft sich zu verbinden. Wo und wie sehr man sich schleifen muss, wird nur im Verhältnis auf die Verbindung mit anderen geprüft, um mit ihnen in Kontakt zu kommen.  

Es ist nicht notwendig danach zu streben, jeden Stein perfekt rechtwinklig zu machen. Es ist nur notwendig, dass wir zueinander passen.  Möge jeder eine gebogene Form haben, aber wenn der andere die richtige Krümmung hat, dann passen wir zueinander.

Dann können wir von der ersten Sekunde an zusammenarbeiten. Das Wichtigste ist nicht zu prüfen, wie der Freund geformt ist, wie ein normaler Ziegel, sondern wie er zu mir passt und ich zu ihm. Wenn es gelingt, uns aneinander anzupassen, dann haben wir die Möglichkeit gemeinsam ein System in uns zu errichten, um den Schöpfer zu offenbaren, einen Tempel, ein Haus der Heiligkeit für die Manifestation der Eigenschaft des Gebens zwischen uns.

Im Voraus weiß man nicht, welche Eigenschaften man haben sollte. Die Umgebung bestimmt welche Form ich annehmen soll, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Wie in der antiken Steinmetzkunst, dort musste man einen Stein an den anderen anpassen, um eine Mauer zu errichten. Wir müssen genauso mit unseren Herzen arbeiten.  Kein Herz will zu einer gleichmäßig rechteckigen Form, bei der alles entfernt wird, was nicht zum anderen passt, geschliffen werden.

Um die heute im Bauwesen üblichen Blöcke herzustellen muss man das natürliche Material vollständig zerkleinern und die Bruchstücke in die gewünschte Form bringen. Im Spirituellen ist das unmöglich. Entsprechend dem Egoismus würde man das gerne mit anderen machen, aber das funktioniert nicht.  

In der wahren spirituellen Entwicklung muss sich jeder auf seine eigene Weise entwickeln, dann kann sich jeder in der Form entwickeln, die für ihn optimal ist. Der andere kann so bleiben, wie es ihm passt.  Wir müssen nur die Kraft des Widerstandes zwischen uns beseitigen und dann werden wir die Form der Verbindung entfalten, die der Schöpfer zwischen uns gewollt hat. Die Form der Verbindung, die sich zwischen uns offenbart hat, heißt Schöpfer.

Allenfalls enthüllen wir nichts als die Erfindungen unseres Verstandes, mit denen kein Gebäude errichtet werden kann. Deshalb sehen wir, dass alles was der Mensch gebaut hat, zusammenbricht: das Gebäude der Familie und der spirituellen Gesellschaft. Wir müssen nur wissen, wie wir die Herzen verbinden können.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens im Kongress“. 

Alles beginnt mit der Verbindung der Herzen

Kommentar: Das wichtigste Ziel des Kongresses ist es, die Herzen zu öffnen. Schließlich ist der Kongress eine Versammlung der Herzen, um das gebrochene Herz von Adam HaRishon, der gemeinsamen Seele, von der wir alle ein Teil sind, zu heilen. Wir müssen also versuchen zu spüren, wie weit unsere Herzen voneinander entfernt sind.

Als Herz wird das bezeichnet, was im Menschen ist, alle seine Wünsche und Gedanken, es sind Verlangen die erfüllt werden müssen. Wenn wir uns verbinden und versuchen einander zu fühlen, wird dies geschehen. 

In dem Maße, in dem wir den anderen wie uns selbst lieben, beginnen wir die Kraft zu spüren, die nach dem Zerbruch von Adam HaRishon aus uns gewichen ist. Wir werden unsere Herzen über unsere egoistischen Verlangen hinweg verbinden, dieses System korrigieren und wieder den Schöpfer fühlen. In unserem gemeinsamen Herzen wird eine einzige und besondere höhere Kraft herrschen- der Schöpfer.

Das ist das Ziel unseres Lebens und unserer Existenz, das Ziel der Erschaffung aller Welten und der gesamten Natur. Der Weg dorthin, die Gefühle und Gedanken die mit dem Prozess der Offenbarung des Systems des Schöpfers und des Schöpfers selbst zusammenhängen, werden als Öffnung des Herzens bezeichnet.

Wenn sich das Herz öffnet, fühlen wir, wie die spirituellen Organe in uns geboren werden und zu wachsen beginnen. Es ist wie in jedem, sich entwickelnden lebenden Körper: Gehirn, Herz, Leber, Arme, Beine usw.

Wir werden spüren, wie wir mit allen Teilen des Herzens handeln, insofern wir sie zu einem System verbinden wollen. Wie aus einem Samentropfen, der sich im Mutterleib entfaltet, so wird sich aus unserem winzigen inneren Wunsch nach Vereinigung, Verbindung, Gegenseitigkeit ein besonderes Wesen innerhalb der höheren Macht des Schöpfers entwickeln.

Wenn wir in der Lage sind, uns miteinander zu verbinden und mit dem Schöpfer zu verschmelzen, werden wir spüren, dass wir in einem Körper existieren, in einem Schöpfer, als Teile dieses gemeinsamen Körpers, die Freunde genannt werden. Wir werden wie Zellen eines lebenden Körpers wachsen und unsere Verbindung und unsere gegenseitige Abhängigkeit spüren. In dem Maße, in dem einer dem anderen und der andere dem Nächsten geben kann, werden wir uns immer weiter ausbreiten und einen gemeinsamen Körper aufbauen.

Man stelle sich Milliarden winziger Verlangen vor, von denen sich jeder nicht allein, sondern durch die Verbindung mit anderen Verlangen entwickelt und entsprechend seiner Bestimmung wächst.

Wenn wir uns auf diese Weise ausrichten, bauen wir ein Verständnis für den Schöpfer auf und beginnen zu verstehen, wer Er ist, wie Er in uns gekleidet ist und wie wir uns Ihm nähern können. Daraus wird deutlich wie wichtig jeder Freund ist, der das Verlangen nach dem Schöpfer vergrößert. Jeder Freund bringt mich näher zum Schöpfer, fügt mehr und mehr Verständnis hinzu, als würde man den Bildschirm vergrößern und weitere hundert, tausend, zehntausend neue Details hinzufügen, die sich zusammenfügen.

Es wird das Bild der höheren Welt und die Verbindung untereinander offenbart. Man sieht alle Bewegungen aller Menschen, ihre Gedanken, Absichten, alle Veränderungen, die in ihnen vor sich gehen. Man erkennt die Wurzel der Höheren Kraft, die alle auf diese Weise erweckt hat.

Auf diese Weise gelangen wir von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer und erkennen die Realität. Alles geschieht durch die Verbindung der Herzen.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“.

Heuchelei oder Spiel?

Frage: Ein wesentlicher Teil unserer inneren Arbeit besteht darin, den nächsten Zustand zu spielen. Wir streben danach, da es für uns sehr wichtig ist. Gleichzeitig gibt es die Vorurteile, dass es heuchlerisch, unwahr usw. wäre. Wie kann man damit umgehen?

Antwort: Überhaupt nicht! Ich schaue dich an, direkt in deine Augen und sage: “ Anatoli, ich hatte keine Ahnung, dass ich dich so sehr liebe“.

Das heißt, wir spielen den nächsten Zustand als Kinder, die einen Erwachsenen spielen und auf diese Weise wachsen. Damit rufen wir die mächtigen Kräfte der integralen, vereinten Natur herbei, die uns nach demselben Prinzip wie Kinder erziehen. Durch dieses Spiel nähern wir uns der Natur an.

Ein Kind lernt automatisch, wie ein Affe: Du hast etwas getan, er hat es getan. Warum handeln wir nicht nach demselben Prinzip?

Nehmt ein Beispiel aus der Natur, nicht nur aus der menschlichen und tierischen, sondern auch aus der pflanzlichen Natur – alles ist darauf aufgebaut, den nächsten Zustand voraus zu ahnen und anzustreben, so wächst alles. So entwickelt sich jede Zelle – durch das Streben nach dem nächsten Zustand.

Das geschieht, da ACHaP des höheren Teils in der Galgalta we Ejnaim des unteren Teils waren – auf diese Weise ist alles abgestiegen. Deshalb entdecken wir, sobald wir den nächsten Zustand anstreben, ACHaP in unserer Galgalta we Ejnaim, das heißt, wir entdecken in unserem oberen Teil bereits den höheren Zustand. Das war’s! Wir stimmen uns also nicht auf den höheren Zustand ein, sondern versuchen in ihn einzudringen, da er sich in uns befindet.

Frage: Wie kann ich mich trotzdem mit dem was wir tun identifizieren, wenn ich das als Heuchelei empfinde?

Antwort: Wie ein Spiel! Wir spielen! Wir sind alle Künstler. Wie kann ich den „Ich liebe –Knopf“ drücken, wenn es bei Rabash steht, dass man die Gruppe lieben, respektieren, verehren und als etwas Größeres empfinden muss? Das alles ist nicht für mich geschrieben. Aber wenn ich mich auf diese Weise anstrenge – dann ruft diese Anstrengung schließlich entweder das umgebende Licht oder den nächsten inneren Zustand hervor, der sich schon in mir befindet und beginnt, meinen gegenwärtigen Zustand zu ersetzen. Das ist ein einfaches physikalisches Prinzip, es gibt absolut keine Wunder. Wir müssen es den Menschen immer und immer wieder erklären.

Wir haben keine andere Wahl. Der Schöpfer verlangt es durch die Welt, die er uns zeigt. Wir müssen diese Herausforderung, diese außergewöhnliche Möglichkeit, die sich jedem von uns bietet, annehmen. Wir müssen diese Chance ergreifen, uns fest an den Händen halten, zusammenkommen, uns umarmen, unsere Herzen und unseren Verstand verbinden und die nächste Stufe der Existenz erreichen.

In unserer Verbindung offenbart sich uns die höhere Welt! Lasst uns das nicht vergessen, dann wird sich alles, was wir viele Jahre lang theoretisch studiert haben, in uns entfalten. Ich hoffe, euch auf dieser Stufe zu treffen. Versucht es!

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aus dem virtuellen Unterricht, 07.04.2013

Male dir die höhere Welt aus!

Unsere ganze Arbeit besteht darin, von der Wahrnehmung der Realität in den egoistischen Wahrnehmungsorganen, zur Wahrnehmung der Realität in den altruistischen Wahrnehmungsorganen zu wechseln.

Darin liegt der Unterschied zwischen der Wahrnehmung dieser Welt, zwischen unserer gegenwärtigen Wahrnehmung der Realität, in der wir in einer Lüge leben, entfernt vom Schöpfer. Wir wissen nicht, wo wir sind – uns fehlt das Verständnis, das Gefühl, das Wissen für die höhere Welt. Wir wissen nicht, wo wir existieren, mit Wem und in Wem wir uns aufhalten.

Die Veränderung der Wahrnehmung erfolgt durch die Anstrengung des Menschen. Zuerst muss der Wunsch nach einer Veränderung der Wahrnehmung vorhanden sein, denn es wird nur stattfinden, wenn wir es uns wünschen.

Deshalb müssen wir uns bemühen, uns eine höhere Wirklichkeit vorzustellen, ein Bild davon in uns schaffen (wie es in den kabbalistischen Büchern steht) und diese Beziehung zueinander in der Gruppe aufbauen.

Wenn wir studieren und über diese höhere Realität lesen, fordern wir eine Kraft heraus, die von oben kommt und unsere Sinne, die Schleusen der Empfindung  öffnet. Wir würden offenbaren wo wir wirklich sind, anstatt in diesem falschen, imaginären, erfundenen Bild zu verweilen, welches uns heute in unseren verwirrten Sinnen vorgespielt wird.

Unsere ganze Aufgabe besteht darin, das was als Realität bezeichnet wird, richtig zu definieren.

Jeder von uns sollte, so gut er kann, versuchen, sich ein bestimmtes höheres Bild vorzustellen. Er sollte es sich ausmalen, es für sich formen. Ein Bild in dem wir alle zusammen in unseren Wünschen und mit dem Schöpfer verbunden sind. Dort gibt es keinen Unterschied zwischen uns. Dort herrscht der Schöpfer (die Eigenschaft des Gebens und der gegenseitigen Liebe) in und zwischen uns.

Es gibt nichts anderes als diesen Zustand, es gibt keine imaginären Bilder, wir verlangen von dieser Wirklichkeit, dass sie auf uns wirkt und sich in uns verkörpert. Das sollte das Ergebnis unserer Anstrengungen sein.

Das ist es, wonach man ständig streben muss, wenn man den Sohar und andere kabbalistische Bücher liest. Deshalb sprechen diese Bücher von der wahren Wirklichkeit. Andernfalls könnten wir Bücher lesen, die in einem anderen Stil geschrieben sind, es aber keinen Sinn macht, sie zu lesen.

Wenn wir also in diesen Büchern der höheren Wirklichkeit lesen, müssen wir danach streben, sie zu erreichen. Wie Baal HaSulam in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, P.155, schreibt: „Durch ein starkes Verlangen und den Wunsch das Material, das studiert wird, zu verstehen, erweckt man die Lichter, die die Seele umgeben“ und zwar aus  dem einzig existierendem Zustand, so korrigiert man sich.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Wie man eine neue Welt sieht

Die Gedanken und Reden dieser rechtschaffenen Autoren des Sohar, noch mehr die von Rabbi Shimon, bezogen sich auf die eigentliche Stufe des Handelns, d.h. in Übereinstimmung mit der Eigenschaft der Tora. Sie offenbarten sie und so wurden alle höheren Stufen sofort eingerichtet und danach errichtet. Das bedeutet, die Gerechten bauen die Welten entsprechend den Erneuerungen in der Tora. “Sohar für alle“. Bereschit – 1. “Der Gerechte Stein”, Punkt 200

Frage: Sind es innere oder äußere Welten?

Antwort: Alles befindet sich im Inneren eines Menschen. Es gibt nichts außerhalb von uns. Das was außerhalb von uns zu existieren scheint – die Welt, die Sterne, die Menschen, der Globus – ist das, was wir als in uns stattfindend wahrnehmen. Es gibt nichts außerhalb. All unsere Wahrnehmung der Realität z.B. man nimmt etwas in die Hand, hält es, schaut es an – all diese Dinge entstehen nur in einem selbst.

In dem Maße wie man sich verändert, seine Eigenschaften verbessert, sieht man auch eine andere, eine neue Welt. Aber es ist alles im Inneren des Menschen. Der Mensch ist eine kleine Welt, er schließt alles ein.

(308825)

Aus einer Lektion zum Buch Sohar, 06.02.2023

Verbindung über alle Differenzen hinweg

Spirituelle Welten sind auf der Verbindung von Gegensätzen aufgebaut: Licht und Dunkelheit, Plus und Minus, Geben und Nehmen, d.h. alle Arten von entgegengesetzten Eigenschaften in all ihren Formen.

Wenn wir uns über diese Unterschiede hinwegsetzen können, so dass nicht die Veränderung der Eigenschaften für uns wichtig ist, sondern die Verbindung, was bedeutet, dass wir die Verbindung über die Gegensätze der Eigenschaften erheben, dann werden wir in ihnen ihre gemeinsame höhere Wurzel offenbaren. Auf diese Weise offenbaren wir den Schöpfer, die gemeinsame höhere Kraft, so offenbaren wir die höhere Wirklichkeit.

Die höhere Welt unterscheidet sich von der niederen Welt dadurch, dass sie rein altruistisch, voller Geben, Verbindung und Liebe ist. Die untere Welt hingegen ist mit Entfremdung und Hass erfüllt.

Deshalb wird über die spirituelle Welt gesagt, dass wir die Dunkelheit in Licht verwandeln und uns wie ein Mensch mit einem Herzen verbinden müssen, damit es keine sich gegenseitig widersprechenden Eigenschaften zwischen uns gibt. Im Gegenteil, wir sehnen uns immer danach, uns nach dem spirituellen Gesetz zu verbinden und uns gegenseitig zu vervollständigen.

Wenn uns das nicht gelingt, dann verstehen wir, dass wir mit solchen Eigenschaften geboren wurden und mit ihnen leben müssen und wir müssen lediglich die Verbindung zwischen uns stärken. Wir verändern unsere Natur nicht vom Empfangen zum Geben, sondern zum Empfangen, um zu geben.

Das ist das Patent. Es ändert sich nichts, außer der Absicht die wir korrigieren müssen. Wenn wir alle unsere Verbrechen und Verlangen auf Kosten von jemand anderem empfangen und genießen, mit der Absicht den Nächsten zu beschenken, dann korrigieren wir damit unser Verlangen. Obwohl es ein Verlangen zu empfangen bleibt, arbeitet es mit der Absicht um des Gebens willen und verbindet uns zu einem Ganzen.

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Aus dem Unterricht „Wahrnehmung der Wirklichkeit“, 27.01.2023