Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie kann man die Situation in Israel verändern: Wer hat die Schlüssel zum Glück der Welt?

Frage: Worin besteht die Mission der Juden?

Antwort: Die Wissenschaft der Kabbala – die Wissenschaft der höherer Lenkung – erklärt, dass wir uns unter der Lenkung des höheren Systems der Kräfte befinden. Und diese Kräfte wirken auf uns so, dass sie zu einer größeren Integration gelangen und sich immer mehr gegenseitig abschotten. In diesem Zusammenhang entwickelt sich die Menschheit nicht nur in die Höhe und Breite, sondern in der Verbindung zwischen einander. Deswegen erschienen in der Welt nicht nur die Wissenschaften und Künste sondern auch das Internet.

Und das Wichtigste: es haben sich ökonomische, kaufmännische und politische Systeme entwickelt, damit wir uns miteinander verbinden können. Diese Verbindung aber soll gut sein, auf Gegenseitigkeit basieren und dem allgemeinen Wohl dienen. Im Gesetz des integralen System existiert nur ein Parameter, zu welchem alles streben soll – maximale gemeinsame Gesundheit, wie in einem gesundem Organismus, in welchem alle Systeme im Einklang miteinander arbeiten.

Und trotz aller Gegensätze in der Natur dieser Systeme (z. B. unterscheidet sich das lymphatische System vom Blutsystem und Nervensystem) arbeiten sie in gegenseitiger Ergänzung zu einander. Daraus resultiert die Gesundheit des ganzen Organismus.

In unserer Welt können wir die beiden Systeme nicht ausgleichen. Unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen der Natur existieren automatisch in solcher Symbiose.

Die Natur des Menschen hingegen hat ihn über dieses System gestellt. Er soll sie verstehen, absorbieren, sich integrieren und richtig benutzen. Die Natur zwingt uns, dieses System zu beherrschen doch wir wollen das nicht richtig tun.

Und weil das Volk Israel sich nicht für das allgemeine Wohl verbinden will, ist es die Ursache aller Probleme in der Welt. Die Menschheit fühlt das instinktiv und gibt uns deswegen die Schuld. Und so wird sich mit der Ausbreitung der Probleme in der Welt der Druck auf uns vergrößern.

Frage: Aber wieso geschieht es genau etzt?

Antwort: Um das zu verstehen, sollte man das System der Lenkung der Welt studieren. Das ist genau so, als wenn du dich an einen Arzt wendest und er findet dutzende Probleme bei dir. Der Patient kann nicht immer verstehen, welche Krankheit er hat. Er kriegt eine Arznei verschrieben und geht nach Hause.

Hier aber ist eine Pille, die für die kranke Menschheit einen ideologischen Charakter hat. Das Problem liegt darin, dass wir absichtlich diese Pille einnehmen sollen, weil jeder von uns auf die Stufe des Menschen steigen und nicht auf der Stufe des „Tieres“ bleiben sollte, obwohl er das gar nicht will. Die Natur aber zwingt uns zu einer rationalen Empfindung des Kernpunktes und wir können nicht ausweichen; wir werden das allumfassende System der allgemeinen Lenkung enthüllen.

Und das besagt: Wenn ihr die richtige Verbindung miteinander schaffen wollt, die auf dem Prinzip der Nächstenliebe basiert, bringt ihr das ganze System in Gleichgewicht. Dann werden rechte und linke, negative und positive Kräfte der Natur sich gegenseitig ergänzen und in Balance kommen. Das ist unser Ziel. Bringt die ganze menschliche Gesellschaft zur Nächstenliebe und die ganze Natur wird sich beruhigen und ins Gleichgewicht mit dem Menschen gelangen.

Dafür aber muss sich der Mensch verändern. Er muss „erzogen“ werden, man sollte sich Zeit für ihn nehmen ihm alles genau erklären. Solange wir das integrale System der Erziehung nicht anwenden, damit die Menschen es verstehen und sich miteinander verbinden, werden wir nichts schaffen!

Du fragst sich: „Wie kann man 8 Mrd. Menschen verändern? Wie schafft man das?“ Das erklärt die Wissenschaft der Kabbala. Sie sagt, dass die ganze Menschheit wie eine Pyramide aufgebaut ist. Und die Spitze dieser Pyramide ist das Volk Israel. Wenn dieses Volk damit anfängt, sich integral zu verbinden, wirkt das automatisch auf die ganze Welt. D. h. das Volk Israel wird zum „Licht für die Völker der Welt“.

Und dann wird alles gut: Es verschwindet der Antisemitismus, der Hass auf Juden, und wir werden sehen, wie die ganze Welt sich plötzlich gut zu Israel verhält. Denn anstatt des Bösen wird das Volk Israel die Güte in der Welt verbreiten.

Es wird von uns nichts anderes erwartet. Deswegen werden wir ständig beschuldigt. Die ganze Welt beschäftigt sich mit einem kleinem Volk, mir einem kleinen Land – Israel. Wir empören uns ständig: „Wie ist es möglich?! Was macht UNO?!“ und die Uno befasst sich nur damit. Was macht UNESCO? UNESCO tritt ständig gegen uns ein. Alle Zeitungen der  Welt sind voll mit Artikeln gegen Israel. Das bedeutet, dass jedes Land und jeder Mensch in der Welt im Verhältnis zu seiner Entwicklung zu spüren beginnt, dass sich der Schlüssel zum Glück der Welt in Israel verbirgt. Und davon sprechen alle kabbalistische Quellen.

Aus dem TV Programm „über die Situation in Israel“ 14.10.2015 [#168260]

 

Den Sinn des Lebens offenbaren

Frage: Was würden Sie einem Menschen raten, der den Geschmack am Konsum, an Wissenschaft und Kultur – überhaupt an allen herkömmlichen Werten verloren hat und spürt, dass es da keinen Sinn gibt?

Antwort: Ich kann ihm raten, sich auf die nächste Entwicklungsstufe der Menschheit einzulassen, allen mit der Hand zum Abschied zu winken, sich in den Zug zu setzen, der ihn zu neuen Erkenntnissen bringt und den Bahnsteig unserer Welt zu verlassen. In diesen Zug wird er einer ernsthaften inneren Korrektur unterzogen, innere Veränderungen finden statt und er wird der nächsten Stufe angenähert, erlangt zusätzlichen Werkzeuge an Verständnis, Wissen, Erkenntnis und Wahrnehmung. In unserer Geschichte gibt es viele Beispiele von Kindern, die im Wald unter wilden Tieren aufwuchsen; sie sind einer „Umerziehung“ kaum mehr zugänglich.

Was auch immer man mit ihnen machte, sie blieben Tiere. Sie waren nicht einmal in der Lage, die menschliche Sprach zu lernen. Sie schlafen und bewegen sie wie Tiere. Von solchen Fällen wird heute noch in den wissenschaftlichen Fachzeitschriften berichtet. Das Gleiche passiert mit uns. Von der gegenwertigen Gesellschaft umgeben, sind wir wie die Tiere nicht in Lage, uns selbst zu korrigieren; wir spüren im Innersten, dass wir in diesem Zustand nicht mehr bleiben können. Doch wie kommt man heraus?!

Es ist unsere Aufgabe, eine kleine halbgeschlossene Gesellschaft aufzubauen, die nicht vollständig von der anderen getrennt ist, aber in sich auf einem anderen Prinzip aufgebaut ist – dem Prinzip der gegenseitigen Hilfsbereitschaft, Kommunikation, Erziehung und Aneignung von natürlichen Eigenschafften, die in uns ursprünglich vorhanden waren und wieder neu entwickelt werden müssen. Da wir aber unter „Tieren“ aufwuchsen, sind wir selbst Tiere; deswegen müssen wir unter Menschen, damit wir zu Menschen werden. Dies ist ein großes Problem, aber ich denke mit Hilfe der modernen Informations- und Kommunikationsmitteln können wir das lösen. Zumindest die Notwendigkeit wächst hierzu nach und nach.

In unserer Zeit wird allen klar, sich materiell zu erfüllen, ist heute kein großes Problem mehr. Und dennoch entsteht im Inneren des Menschen ein Vakuum, das gefüllt werden will. Doch mit Hilfe der bestehenden Mittel ist eine „Füllung“ nicht mehr möglich. Wir fühlen uns weder durch Wissenschaft, Kultur oder sonst noch etwas erfüllt. Wir müssen auf jeden Fall verstehen, warum wir existieren. Und nicht nur verstehen, sondern im Kontakt mit dem wahren Sinn des Lebens kommen. Es erzeugt ein Gefühl der ewigen und vollkommenen Existenz. Darunter befindet sich die eine tierische Existenz – das Leben im Körper. Darum beginnt die nächste Phase und letztendlich kommen wir zum Ewigen Zustand. Was alles passieren wird, kann ich nicht genau sagen. Aber wir sehen bereits Veränderungen und jede nachfolgende Form wird aus der vorherigen geboren.

Anmerkung: Das klingt ziemlich optimistisch vor dem Hintergrund der allgemeinen Hoffnungslosigkeit.

Antwort: Diese Hoffnungslosigkeit ist richtig und positiv. Ausgerechnet sie gibt dem Menschen den Impuls für die nächste Stufe der Entwicklung. Die Geschichte ist voll von diesen Zeugnissen. Schauen Sie, was wir während unserer Entwicklung durchlebt haben: Epidemien, Seuchen, Völkerwanderungen, Klimaschocks, Naturkatastrophen und so weiter. Heute passiert alles viel intensiver und bringt uns schneller voran. Also, ich persönlich bin ein Optimist.

Aus der TV Sendung „Die letzte Generation“, Nr.16, 19.08.2015

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Verbindung jenseits aller Unterschiede

Frage:  Wie können wir uns jenseits aller Unterschiede zwischen uns verbinden? Wir sind doch alle unterschiedlich und es ist schwer für mich, den anderen so anzunehmen, wie er ist.

Antwort: Es ist schwer für einen Menschen, den anderen zu verstehen, weil er nicht das ganze integrale Bild sieht. In diesem Bild hätte er gesehen, wie alle sich gegenseitig ergänzen und jeder seine Mission hat. Einer ist Ingenieur, ein anderer  Arzt, der dritte Arbeiter, die vierte Lehrerin u.s.w. Dazu sieht man jetzt, dass je mehr wir entgegengesetzt sind, desto stärker ist unsere einzigartige Verbindung miteinander. Und zu solcher Verbindung führt uns die Wissenschaft der Kabbalah. Wenn wir uns endlich verbinden werden, entsteht aus unserer Verbindung ein besonderes Puzzlebild, das erstrahlt und aus dem sich das Licht offenbart. Das heißt „das Licht für die Völker der Welt“ zu sein, wenn wir der ganzen Welt ein Beispiel für Verbindung zeigen. Da die Welt sich in so einem grausamen Zustand befindet!

Frage: Auf welcher Basis verbinden wir uns?

Antwort: Auf der Basis unserer inneren Erkenntnis, dass jeder Mensch in diesem Puzzle wichtig und unersetzlich ist und sich auf genau seinem Platz befinden sollte. Dabei korrigieren wir niemanden! Baal Sulam schreibt in der „Freiheit des Willens“, dass keiner sich ändern soll, er soll lediglich die richtige Verbindung mit anderen Menschen aufbauen. Denn alle Eigenschaften, die ein Mensch besitzt, entwickelten sich aufgrund seiner Natur und wegen des Einflusses der anderen auf ihn; alle Eigenschaften entstanden in ihm infolge der allgemeinen höheren Lenkung und alle sind wichtig und nötig. Wenn die Menschen sich miteinander verbinden, schaffen genau diese unterschiedliche Eigenschaften das allgemeine Bild und in der richtigen Verbindung zwischen ihnen können sie erkennen, was „Volk Israel“ heißt, das so vielfältig uns entgegengesetzt zueinander ist, alle aber zu einem  Ganzen werden – zu einem Volk. Genau da, wo sie sich erheben und sich über alle Unterschiede verbinden.

Frage: Aber was ist die Gemeinsamkeit zwischen diesen Menschen?

Antwort: Die Gemeinsamkeit liegt darin, indem sie alle nur durch Gemeinschaft die Vollkommenheit erreichen und zu so einem Zustand kommen, indem sie sich über ihre Natur erheben. Dann fühlen sie, dass sie sich auf der nächsten Stufe der menschlichen Entwicklung befinden. Genau das verlangt die Menschheit vom Volk Israel und deswegen hasst sie es. Die Menschheit glaubt, dass Israel sie um die gute Zukunft betrügt.

Wir sollen diese Zukunft erreichen und der ganzen Menschheit Vorbild sein. Denn außer der Verbindung braucht die Menschheit gar nichts. Und infolge der Abwesenheit der Verbindung leidet sogar die Natur; wir verursachen Naturkatastrophen, wir verletzen das Gleichgewicht unserer Erde. Und das machen WIR! Weil wir uns auf der höchsten Stufe aller unbelebtem, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe befinden und deswegen die ganze Welt und Ökologie beeinflussen.

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In Harmonie zwischen Gut und Böse

Frage: Alle  kennen solche Gegensätze wie „Licht und Dunkelheit“, „Liebe und Hass“ und andere Thesen des menschlichen Daseins. Sind diese Plus-Minus notwendig?

Antwort: Wir existieren nur im Minus, nur in der negativen Kraft, wie gesagt wird: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen und ich habe die Tora gegeben, für seine Korrektur.“ Die Tora ist das spezielle Licht, das dem Ego entgegengesetzt ist. Wir können es anziehen und mit seiner Hilfe den Egoismus ausgleichen. Bedauerlicherweise machen wir das nicht. Deswegen funktioniert unsere Welt nur unter dem Einfluss der negativen egoistischen Kraft. Wir sollte unsere Natur ergänzen, indem wir die zweite Kraft enthüllen: die positive Kraft der Natur, die in unserer Welt nicht existiert.

Unsere Welt strebt  nur mit der Kraft des Egoismus vorwärts. Wir sollen aber zusätzlich zu dieser Kraft mithilfe der Kabbalah noch die ausgleichende positive Kraft anziehen. Und dann, im Gleichgewicht und in Harmonie zwischen den beiden Kräften beginnen, wir die höhere Welt wahrzunehmen; mit anderen Worten die nächste Stufe der Kenntnis, des Seins.

So gehen wir in den Zustand über, der mit unserem Körper nichts zu tun hat. Das heißt „in der Seele zu existieren“. Und der Körper ist lediglich Existenz in unserer egoistischen Eigenschaft.

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Die Entschlüsselung des Geheimnisses des Lebens und des Todes

bildDie Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst ist eine Hauptregel der Tora“. Das Problem liegt nur darin, dass wir denken, dass man uns diese Wörter: „die Liebe“, „die Vereinigung“, „die Freunde“ wie den Kindern im Kindergarten sagt, damit wir nicht streiten und gute Kinder sind.

Die Menschen denken, dass es um das normale Leben geht, in dem wir auch ohne Kabbala zurecht kommen können. Aber es ist nicht richtig. Die Wissenschaft der Kabbala sagt ganz und gar nichts darüber, sondern über die Enthüllung der Höheren Welt, wie gesagt: „Deine Welt siehst Du im Leben“.

Es ist unklar, welche Verbindung zwischen der Enthüllung der Welt, den Geheimnissen des Universums und der Natur, dem ewigen Leben, das höher als der Tod ist, und dem existiert, dass wir vereinigt werden und gute Freunde werden, wie gute Kinder, wenn wir uns zu lieben beginnen?

Die Vereinigung scheint so einfach und trivial zu sein, als ob sie der Enthüllung der Höheren Welten, der Offenbarung der früher verborgenen riesigen Kräfte, der Durchdringung in die verborgenen Kräfte der Natur, dem Öffnen der riesigen Möglichkeiten des Menschen dienen kann.

Aber es geht darum, dass wir das Integralsystem öffnen, das die ganze unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und die Menschheit verbindet.

Frage: Wenn ich mich zu den Menschen freundlich verhalten werde, werde ich alle Geheimnisse der Natur öffnen?

Antwort: Ja, aber nicht sofort und nicht im gewöhnlichen Verständnis des Guten. Versuche freundlich in jeder Situation zu sein, egal in welcher – natürlich kannst du das nicht. Und dann brauchst du neben dir andere Leute, die auch zu solcher Vereinigung streben und das allein nicht machen können.

Wir werden uns zwischen uns verbinden, einander zu helfen bemühend, wie gesagt: „So hilft  der Mensch dem Nächsten“. Im Endeffekt werden wir die Verbindung erreichen, die die gegenseitige Bürgschaft heißt, wenn jeder den Anderen unterstützt, damit er nicht fällt, und sich die ganze Zeit bemüht, eine gute Beziehung zwischen uns zu unterstützen.

So bauen wir ein Netz aus zehn bis 15 Menschen, die einander unterstützen und helfen, die besten, idealen Beziehung zu haben. Innerhalb dieses Netzes enthüllen wir die zweite, verborgene, höchste Kraft der Natur – die Kraft des Gebens, der Liebe, der Vereinigung. Es ist die Kraft, die jedem hilft, aus der eigenen Selbstsucht hinauszugehen und innerhalb der anderen zu leben.

Im Moment existiert diese Natur für uns nicht. Wenn wir eine solche Tendenz haben, enthüllen wir, dass es in der Natur die verborgene Kraft gibt, die der Schöpfer genannt wird.  Dank der guten Verbindung zwischen uns bekommen wir die Ewigkeit und die Vollkommenheit, das Leben, das höher als der Tod ist. Darin besteht eben die Wissenschaft der Kabbala.

Frage: Was bedeutet das ewige Leben?

Antwort: Es bedeutet, höher als die Zeit hinaufzusteigen.  Wir erreichen solch eine innere Empfindung der Verbindung zwischen allen Teilen der Schöpfung, sodass wir innerhalb ihr das endlose Leben fühlen.

Unser Leben wird doch nur deswegen zerstört, weil wir Egoisten sind. Wir empfangen und empfangen, bis wir nicht mehr fähig sind, zu empfangen, und deshalb sterben wir. Darin besteht das ganze Geheimnis des biologischen Lebens und des Todes.

Aber wenn wir über das nur Empfangen und nur Aneignen aufgestiegen sind,  hören wir auf, innerhalb des eigenen Körpers zu leben, sondern gehen aus ihm hinaus und beginnen, unkörperlich zu leben, und diese  Existenz ist ewig.

Aus der Radiosendung 103FM, 08.03.2015

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Wenn Freude für alle aufkommt!

bildEs existiert ein besonderes Phänomen: der Einfluss der Umgebung. Wenn ich ein Problem bekomme, welches auch die Gesellschaft betrifft, dann wird das Problem mit allen geteilt, und ich fühle mich nicht alleine damit. Wenn ich an einer schweren Krankheit erkrankt bin, dann mache ich mir große Sorgen. Wenn es aber eine Epidemie ist und alle erkranken, dann ist es nicht so schlimm.

Das Leiden wird sofort mit der Gesellschaft geteilt, wo ich einer von vielen bin. Deswegen ist meine Angst nicht mehr so groß, sondern ich trage ein Millionstel. Dies geschieht unabhängig von meinem Wunsch, da ich mit den anderen in einem System verbunden bin. Also mein relativer Anteil an dem ganzen Leid ist nur ein Millionstel.

Das bedeutet nicht, dass mir kein Leid geschieht: es geschieht. Aber das Gefühl der Angst vor der Bedrohung wird mit allen Menschen geteilt.  Je stärker ich mit den anderen verbunden bin, desto weniger sorge ich mich um Unannehmlichkeiten.

Doch wenn  Freude aufkommt, wird sie nicht geringer; denn das Gefühl der Freude spüre ich mit all den anderen. Ein Unglück empfinde ich in meinem Inneren, aber Freude- von außen, zwischen uns. Denn die gute Kraft, die die ganze Welt erschaffen hat, wirkt auf alle und verringert sich nicht. Wenn die Freude kommt, freuen sich alle in vollen Zügen.

Es ist sogar umgekehrt, die allgemeine Freude vergrößert die Freude von jedem Einzelnen. Sagen wir mal, es kommt eine Nachricht über den Sieg im Krieg. Diese Freude teilt sich nicht durch eine Million und lässt mir ein Millionstel des Glücks. Ganz im Gegenteil, sie wird durch eine Million multipliziert, und ich empfinde Freude eine Million Mal mehr! Schließlich gehe ich auf die Straße und sehe, wie glücklich und überwältigt jeder ist, es ist ganz anders, wenn ich alleine zu Hause sitze.

Die Kraft der Einheit hat  einzigartige und wunderbare Fähigkeiten  Leid zu teilen und Freude sowie Glück zu vergrößern. Dies folgt aus der Quelle der Schöpfung, aus dem Urknall, aus der Kraft, die alles erschaffen hat.

Heute erkennen wir, dass die gesamte Natur ein System ist. Je stärker wir diese Kraft anziehen, desto mehr entsprechen wir den Gesetzen der Natur, und dadurch gewinnen wir nur.

Wenn wir mit Hilfe der integralen Erziehung lernen würden dies alles richtig zu nutzen, würden wir die Spitze des Glücks erreichen.

„New Life“, Folge Nr. 242, 17.10.2013

[#154731]

Die Natur ist unser Zuhause

RavFrage: Beeinflussen die Sterne das Schicksal eines Menschen?

Antwort: Eine derartige Verbindung besteht. Jedoch sind es nicht die Sterne selbst, die Menschen, Tiere oder Pflanzen beeinflussen, sondern vielmehr  können wir anhand der wechselnden Positionen der Sterne verstehen, welche entsprechenden Änderungen sich auf den vegetativen und belebten Stufen vollziehen. Dies bedeutet nicht, dass sie einander beeinflussen, sondern entsprechend den Veränderungen, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken, die sich im Himmel auf der unbelebten Stufe vollziehen, entscheiden wir, dass auch wir verändert werden müssen.

Die Sterne selbst sind jedoch nicht die Ursache für diese Veränderungen. Sie befindet sich nicht auf der unbelebten Stufe. Sie kann vor uns völlig verborgen bleiben. Jedoch beeinflusst sie Sterne, Pflanzen und Menschen. Wir können die wahre Ursache nicht erkennen und so haben wir keine andere Wahl, als unser Schicksal mit den Sternen zu verbinden.

Deshalb hat die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte aus Erfahrung gelernt. Sie schenkte ihre Aufmerksamkeit bestimmten Pflanzen – jenen, die sich nach dem Mond und anderen, die sich nach der Sonne richteten. Es gab solche, die sich untertags und andere, die sich nachts öffneten. Daraus entwickelte sich die Astrologie.

Astrologie basiert auf den Erfahrungen, die die Menschheit gesammelt hat. Über tausende Jahre beobachtete sie die Phänomene der Natur am Himmel und auf der Erdoberfläche und entdeckte, wie das eine vom andern  abhängt, wie alles miteinander verbunden war. Sie konstruierte Tabellen, Aufzeichnung und erbauten Pyramiden in Südamerika und Ägypten. All dies lehrt jedoch nur über die wechselseitige Verbindung aller Kräfte der Natur, die die Menschheit entdeckte.

Sogar jene Menschen, die vor 10.000 Jahren lebten, hatten bereits entdeckt, dass unsere Welt global und alles miteinander verlinkt ist –  die menschliche Natur, die ihn umgebenden Pflanzen, Tiere, Natur und Wetter. Alles ist zu einer Gesamtheit verbunden und in jedem Teil befinden sich Symptome aller restlichen Teile, so sehr ist alles in diesem System eingebunden.

Frage: Wie konnte es also passieren, dass diese Verbindung, obwohl  sie bereits den alten Kulturen bekannt war,  sich nicht weiter entwickelte und sogar verloren ging? Macht es nicht den Anschein, dass die alten Kulturen weiter entwickelt waren als wir?

Antwort: Sie waren tatsächlich weiter entwickelt und vor allem der Natur näher als wir. Sie fürchteten die Natur nicht, sondern lebten vielmehr in ihr und verstanden und fühlten sie. Sie verstanden sie besser, weil sie alles, was ihnen passierte, ihr zuschrieben. Ihr ganzes Leben war mit ihr verbunden: Das Leben der Familie und ihrer Kinder, die Natur des Menschen, alles, was innerhalb der Familie und der Gemeinschaft passierte, das Wetter, das Verhalten der Tiere und der Zustand der Ernteerträge der Felder.

Für sie war es eine einzige Welt, und aus dieser Perspektive waren sie weit fortgeschrittener als der moderne Mensch. Durch die Entwicklung der Technologien haben wir uns selbst von der Natur getrennt und haben aufgehört, sie zu respektieren und zu schätzen, sie als unsere Heimat zu fühlen.

Wir müssen aber bald  zu dieser Perspektive zurückkehren.

Aus der Serie „Ein neues Leben“ [151836]

Religion ist das System der Beziehungen zum Schöpfer

Was ist das Wesen der Religion? Dient es dazu, den Geschöpfen Genuss zu bereiten oder dem Schöpfer Genuss zu bereiten? Wo ist die Belohnung, die sie verspricht – in dieser oder in der nächsten Welt? Wie Baal HaSulam in seinem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ schreibt, weiß niemand die richtigen Antworten auf diese Fragen. In ihren Wahnvorstellungen verstehen die Menschen nicht, was „Religion“ heißt.

Religion beschreibt die menschliche Haltung gegenüber der Höheren Kraft, die die ganze Natur steuert. Es scheint, dass diese Kraft alles kontrolliert; der Mensch kommt in diese Welt entgegen seinen Willen, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Doch unsere Beziehung mit dieser Kraft lässt zumindest etwas zu, das man selbst tun kann: Dem Bösen entkommen oder das Gute suchen. Kurz gesagt, wenn man die richtige Haltung zum Einfluss dieser Kraft auf den Menschen entwickelt, dann kann man etwas im Leben verändern.

Daher wird eine gewisse Verbindung der Menschen zu der Höheren Kraft und umgekehrt als „Religion“ bezeichnet. Demzufolge ist „Religion“ ein System der bilateralen Beziehungen zwischen Schöpfer und Geschöpfen.

Das Problem ist, dass niemand mit diesem System vertraut ist; es herrscht diesbezüglich eine allgemeine Verwirrung. Die Menschen verfolgen dabei verschiedene Richtungen. Einige behaupten, dass der Schöpfer so und so sei; andere behaupten wieder etwas anderes. Niemand weiß genau, wo die Wahrheit liegt, wo eine Belohnung zu finden ist und welcher Art diese Belohnung ist. Im Gegenteil – wir sehen in unserer Welt nicht, dass jemand ein gutes Leben hat; am Ende leidet jeder. Und die Zukunft der Welt ist im Nebel verborgen; das ist das, was sie uns „verkaufen“…

Als Ergebnis haben wir ein großes Durcheinander mit der Religion. Tatsache ist, dass diese Verwirrung die ganze derzeitige letzte Generation umfasst. Wenn die Religion uns die antworten auf die Fragen, die unsere Existenz betrifft, geben könnte – wenn sie uns erklären würde, wie man in der Welt leben soll, Erfolg in dieser und die zukünftige Welt erreichen kann, wie wir miteinander auskommen können – würden wir selbstverständlich alle religiösen Vorschriften beachten. Aber da die Religion keine Antworten gibt, verlassen sie die Menschen. Der Mensch wird schwächer und verlässt sein Rahmenwerk; selbst wenn er formell gesehen weiter dabei bleibt. Dies ist ein innerer Widerspruch, den man kaum auflösen kann. Der Grund dafür ist, dass wir von der Religion keine richtigen Antworten auf die uralten Fragen erhalten haben und wir wissen nicht, was sie in der Realität darstellt.

Natürlich ist niemand schuld. Dies ist der Prozess; das Programm der Schöpfung sollte in uns auf dieser Art und Weise realisiert werden und uns bis zu dem Moment bringen, wo wir uns endlich die drei oben aufgeführten Fragen stellen. Wenn wir sie richtig beantworten, werden wir wissen, was „Religion“ ist; mit anderen Worten, wie können wir die richtige Beziehung zur Höheren  Kraft erbauen. Und als Ergebnis sind wir in der Lage, Freude in dieser und in der zukünftigen Welt zu spüren, zu unserem eigenen und zum Nutzen des Schöpfers.

So oder so, sollten wir dieses Problem klären und lösen. In jedem Fall stehen wir unter der Herrschaft einer höheren Macht, und wir müssen herausfinden, was die richtige Beziehung zu dieser Macht ist. Das verspricht Vorteile und daher sollten wir dies auf eine einfache und praktische Art und Weise erreichen.

So müssen wir das einem breitem Publikum anbieten, „Lasst uns herausfinden, was die Natur in dieser Welt ist, in der wir leben“. In Gematria ( הטבע ) hat das Wort Natur den gleichen Zahlenwert wie das Wort „Gott“ ( אלה – ים ). Wir alle leben in dieser „Blase“ und von Tag zu Tag bedroht sie uns mehr und mehr: Auf der Ebene der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur, wie auch bei den menschlichen Beziehungen. Es ist genug, dass Wissenschaftler heute alle Arten von Naturkatastrophen vorhersagen. Wer weiß, was vor uns liegt? In der Regel sehen wir, dass die Natur – also der Schöpfer – uns nicht die freundlichste Haltung zeigt. Es gibt etwas zu verbessern. Mal sehen, ob wir dazu in der Lage sind. Offensichtlich liegt ist es in unseren Händen.

Diese Prüfung ist sicherlich lohnenswert. Wir müssen herausfinden, wie unsere Einstellung zu Gott oder zur Natur sein sollte. Es wird uns auf jeden Fall von Nutzen sein. [119132]

Auszug aus einem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, 28/10/13

Die Schweißnaht der Seelen

Wir können einzig um Verbindung bitten, darum, dass zwei Teile zusammengefügt werden. Nur darüber sprechen wir und nur in Bezug darauf gibt es Probleme und Kriege.  Diese Schweißnaht zwischen zwei Komponenten ist für den Zustand dieser Welt essentiell. Der ganze Kampf und die Entwicklung unserer Wirklichkeit finden ebenfalls genau dort statt.

Selbst wenn ich für mich selbst bitte, dient es nicht ausschließlich meinem eigenen Vorteil, sondern auch den anderen, die mit mir verbunden sind. Die Welt ist ein Ganzes. Alles darin ist vollkommen bis auf ein einziges verdorbenes Gefäß. Es gab dieses Gefäß und es zerbrach. Wir sollten nur um die Korrektur dieses Gefäßes und sonst um nichts beten. Dennoch bittet man um viele andere Dinge.

Man sagt dir: „Es ist nicht wahr, du hast unrecht! Alles ist ok! Warum bist du nicht zufrieden damit? Du musst nur dieses Gefäß (die Beziehungen zwischen den Menschen) korrigieren. Wenn du es wieder zusammensetzt, wirst du großen Genuss darin finden: Erlesene Speisen, Erkenntnis, Gefühle, Wärme, Gesundheit, was immer dein Herz begehrt. Du musst nichts anderes tun – nur dieses Gefäß reparieren.“

Doch du sagst: „Nein, ich will etwas Schönes und Geschmackvolles.“ Und die Antwort, die du bekommst, ist nicht neu: Du wirst alles, was du suchst, nur in diesem intakten, wieder zusammengesetzten Gefäß finden. Und dennoch bittest du um alles andere – nur nicht darum! Es ist kein individuelles Problem, sondern das Problem jedes einzelnen Menschen auf dieser Welt. Die Leute verstehen nicht, dass dies der einzige Weg ist, die Korrektur zu erreichen.

Alle Religionen, Glaubensströmungen, Probleme und Kriege drehen sich allein um Verbindung oder Trennung. Uns ist ein Mittel in die Hand gelegt, das uns dabei hilft, uns zu verbinden und all die Probleme der Welt zu lösen und den Hass zu überwinden. Sobald wir uns verbinden, beginnen auch die anderen Stufen der Natur damit: Die unbelebte, pflanzliche und tierische. Der Wolf und das Lamm werden nebeneinander in Frieden leben und einem kleinen Kind gehorchen, so sagen es die Propheten.

Alles hängt nur von unserem Verlangen ab, eine gemeinsame Verbindung zu erreichen. Wir werden dadurch in der Lage sein, die ganze Wirklichkeit und unser ganzes Leben zu korrigieren. Es werden Veränderungen sein, die gar nichts mit unseren Problemen zu tun zu haben scheinen. Wir müssen allein um Verbindung beten, damit uns die gute Kraft beherrscht. Wir wenden uns an die gute Kraft (den Schöpfer, der Eigenschaft der Liebe und des Gebens), dass er uns korrigieren und erfüllen möge.

Die Welt, die sich nun vor mir offenbart, zeigt ein umgekehrtes Bild – es ist der Einheit entgegengesetzt. Sterne, Menschen, die Erde und all die Phänomene, die außerhalb dieser Einheit stehen, nennt man Welt.

Worüber sollte ich also nachdenken? Über diese Welt oder über die Einheit? Wenn ich mich nur um diese Welt sorge, verbleibe ich in der Illusion, in der ich lebe. Daher spiele ich ständig dieses Spiel und drehe mich im Karussell des Lebens. Doch wenn ich aus diesem Spiel aussteigen und keine Marionette mehr sein will, muss ich meine Gedanken auf die Einheit lenken. [121450]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 25/11/13

 

“Quantitativer Held” und “Qualitativer Held”

Wir müssen von den anderen Menschen weder das Wissen, noch das Verständnis der Methode fordern. Sie sollen uns einfach bewusst werden, dass sie in der Zukunft die Fortsetzung der langjährigen Krise erwartet. Heute schreiben darüber viele, aber bis jetzt begreift niemand, dass der Abstieg so lange dauern wird, bis wir uns von der normalen Existenz vollständig verabschieden.

Das ist ein Naturgesetz, das denjenigen klar ist, die ein wenig tiefer hineinschauen – hier gibt es keine Wunder. Wenn wir im richtigen Licht auf die Zukunft blicken, dann wird uns ein schreckliches Bild offenbart: Verrohung der Menschheit, spirituelle und materielle Leere, Vernachlässigung der jungen Generation, verlorene Städte, apathische Menschen, die nichts leisten können. Die Selbstsucht wird beginnen, sich selbst zu fressen und unsere Existenz bedrohen, wie eine Krebsgeschwulst, die den ganzen Körper beeinträchtigt.

Das alles müssen wir den Massen erklären und für sie die Seminare veranstalten, um nicht nur über Liebe und Freundschaft zu sprechen, sondern um zusammen unsere irdischen Probleme zu lösen. Weil daran die Höhere Kraft teilnimmt, erreichen wir Lösungen leichter. Die Menschen müssen nicht unbedingt darüber Bescheid wissen; wir dürfen niemanden erschrecken und verwirren. Es genügt zu verstehen, dass sich innerhalb einer Verbindung eine besondere Kraft der Natur befindet, die uns hilft. Und die Menschen werden es durch unsere Seminare fühlen.

Es wird gesagt, dass es eine quantitativen Helden und einen qualitativen Helden gibt. Der quantitative Held erstreckt sich in die Breite und der qualitativer erstreckt sich nach oben. Um die Qualität zu erreichen, muss man sich mit den qualitativen Helden, der Masse verbinden. Nur dann können wir aufsteigen. [120751]

Auszug aus der 5. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 03/11/13