Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Gesetz der Weltlenkung, Teil 2

Wir können unsere Verlangen nicht weiter vergrößern, jetzt muss man ihre Nutzung ändern. Die Menschheit versteht das nicht und deswegen begreift sie nicht, was mit uns geschieht.

Wir sind in eine Periode eingetreten, wo wir keine großen Verlangen mehr brauchen. Deswegen sieht die heutige Generation in ihrer Entwicklung so müde und enttäuscht aus. Die jungen Menschen sind nicht begeistert von Karriere, von Familie. Sie möchten überhaupt nicht an die Zukunft denken. Diese Zukunft ist für alle unklar.

Dies alles geschieht nur deswegen, weil in der Welt anstelle des linearen Gesetzes des Egowachstums (welches jeder einzelne für sich selbst bereits realisiert hat) ein neues Gesetz zu wirken beginnt. Das ist ein integrales Gesetz, das von uns die Verbindung zwischen uns verlangt. Jetzt wird die Entwicklung der Welt von der Kraft unserer Verbindung abhängen wie von den Zellen eines Organismus. Je mehr Güte und Gegenliebe in unseren Wechselwirkungen existieren, desto weiter werden wir voranschreiten.

Wir sehen, dass diese Tendenz auch in der Technik genutzt wird: je komplizierter die Programme und Mechanismen werden, je mehr innere Komponenten sie beinhalten, desto vollkommener werden die Geräte. Das Voranschreiten geschieht nicht dank der Vertiefung in konkrete Details, sondern dank der stärkeren Verbindung zwischen diesen Details. Die Entwicklung der Technik in den letzten Jahrzehnten basiert auf der Entwicklung der Verbindungen zwischen den Elementen.

In der menschlichen Gesellschaft sind wir nicht fähig zu solch einer Entwicklung, weil die Elemente in dieser Welt wir selber sind. Wir wollen uns nicht miteinander verbinden. Deswegen verstehen wir nicht, was das Gesetz der Entwicklung von uns verlangt. Das ist das größte Problem der Menschheit heutzutage. Dieses Problem wird durch das Unverständnis darüber hervorgerufen, dass wir in eine neue Epoche eingetreten sind. 

Baal HaSulam nennt diese Periode „die Letzte Generation“, weil die Menschen beginnen zu verstehen, dass die individuelle egoistische Entwicklung abgeschlossen ist und jeder weitere Fortschritt nur durch die Entwicklung der richtigen Verbindungen zwischen uns möglich ist. Wir sind verpflichtet  zu verstehen, dass wir zu einem System gehören, in dem die Gesetze der gegenseitigen Anteilnahme und des gegenseitigen Verständnisses vorherrschen.

Alle Menschen sollten sich als einen Organismus wahrnehmen, als Zellen oder Organe, die richtig miteinander verbunden sind. Wenn wir so eine Verbindung erbauen, spüren wir in ihr die gemeinsame Kraft, die die gesamte Natur durchdringt, welche „der Schöpfer“ genannt wird. Wir selber erschaffen dies mit unserer richtigen Verbindung und offenbaren Ihn darin.

Das ist der Auftrag des Menschen in dieser Welt  und das verlangt die Zeit von uns. Die Menschheit ist verpflichtet, sich auf solch ein Niveau zu erheben. Je schneller wir die Etappen begreifen, die schon im Programm der Natur eingeschlossen sind und sie selber realisieren wollen, desto gütiger und angenehmer wird unsere Entwicklung aussehen. Wir werden verstehen, was für ein Ziel vor uns ist und wir werden die richtige Reaktion der Natur auf all unsere Handlungen bekommen.  

Der Endzustand existiert schon in der Natur. Dort sind wir alle miteinander ideal verbunden. Solch ein System heißt „Adam“, der erste Mensch, also „ähnlich“ (dome) der gesamten Kraft der Natur: der Kraft des Gebens und der Einheit. Die richtige gegenseitige Verbindung nennt sich Liebe, bei der jeder die Bedürfnisse des anderen versteht und richtig mit ihm kommunizieren kann.

Zu lieben heißt zu wissen, wie man den anderen mit allem, was ihm fehlt, versorgt und der andere mir geben kann, was mir fehlt. So realisieren wir den gemeinsamen integralen Mechanismus der ganzen Menschheit. Man muss verstehen, dass in der Welt nichts Überflüssiges erschaffen wurde. Wenn wir das System kennen, werden wir für jeden einen passenden Platz finden, den nur er ausfüllen kann.

Wenn ein Kind mit Legosteinen spielt, bleiben bei ihm normalerweise einige Steine übrig. Dies geschieht nur deswegen, weil es nicht das ganze System kennt. Derjenige aber, der dieses System erschuf, wusste genau, wo sich jedes Teilchen verbinden soll und was seine wahre Funktion ist.

Genauso auch wir, wenn wir das gesamte System kennenlernen, werden wir verstehen, wie wichtig und notwendig jeder von uns darinnen ist. Daraus werden wir das richtige Verhältnis zwischen uns entwickeln, weil nichts Überflüssiges in der Natur erschaffen wurde.

Wenn wir verstehen, dass in Wirklichkeit das System der Natur integral ist, dass es vollkommen ist, und nur wir das nicht sehen wegen unserem Egoismus, dann nennt man solch einen Zustand „Glaube über dem Verstand“.

Ich werde nicht von dem geleitet, was ich jetzt sehe und verstehe, wie ein Kind, das ein Puzzle nicht zusammensetzen kann, sondern ich versuche den richtigen Platz für die Verbindung von jedem Detail zu finden, um sie schließlich in ein vollkommenes System zu verbinden. Das nennt sich die Arbeit „über dem Verstand“.  

Deswegen lernen wir, dass wir uns auf der Suche befinden, wir studieren die Gesetze der Natur, versuchen uns kennen zu lernen und herauszufinden, wie wir uns in irgendeiner Form verbinden können. Dabei offenbaren wir unsere Unterschiede, wie Kinder, die Teile eines Puzzles verdrehen und sie nicht miteinander kombinieren können.

Dabei muss man verstehen, dass alle „Puzzleteile“, jeder Mensch heutzutage, bereits zu seinem Endzustand herangewachsen ist und sich nirgendwo anders weiterentwickeln kann. Wenn wir Druck auf ihn ausüben und ihn zwingen werden, sich wie zuvor zu entwickeln, dann werden sich in ihm Mutationen  und bösartige Formen offenbaren.

Das ist genau das, was wir jetzt in unserer Gesellschaft und unseren Kindern sehen, weil wir ihnen nicht die Methode der richtigen Verbindung untereinander geben. Und das muss die nächste Etappe der Evolution werden. Nur indem wir die Gesetze der richtigen Wechselwirkungen studieren, werden wir daraus die Gesetze der Lenkung der Welt verstehen und wir werden fähig sein unser Leben zu stabilisieren.

 

Europäischer Kongress in Deutschland 2017 „Die Zukunft beginnt jetzt“, Lektion 1

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Die Offenbarung des Schöpfers zeigt sich in den Empfindungen

Baal HaSulam „Die Schriften der Letzten Generation“ …Das liegt daran, dass es in der Tat nichts natürlicheres gibt, als mit dem Schöpfer in Kontakt zu kommen, denn Er hat die Natur erschaffen. Tatsächlich hat jedes Geschöpf Kontakt mit seinem Schöpfer, wie geschrieben steht: „Die ganze Erde ist voll Seiner Ehre“, wir wissen oder fühlen es nur nicht.

Ein solcher Kontakt besteht die ganze Zeit. Er kommt vom Schöpfer und nicht von der Schöpfung, und unsere Aufgabe besteht darin, dass wir beginnen, das zu fühlen. Dies ist die Weisheit der Kabbala.
Per Definition ist die Weisheit der Kabbala die Offenbarung des Schöpfers den Menschen in dieser Welt. Die Offenbarung existiert nur in den Empfindungen.

Frage: Also, „Die ganze Erde ist voll Seiner Ehre“ kommt vom Schöpfer, und „wir (die Schöpfung) erkennen oder fühlen es nicht“ – von unserer Seite?

Antwort: Natürlich, jede Wanze, jedes Insekt und Blatt – alles wird direkt von dieser Kraft, diesem Feld, das Schöpfer genannt wird, gelenkt.
Aber das ist uns in unseren Empfindungen nicht gegeben. Die Natur ist eine objektive Realität, die uns als Empfindungen gegeben wird. Daher existiert das was ich fühle, und was ich nicht fühle, existiert nicht für mich. Ich kann zusätzliche Sinne erwerben und dann wird alles, was ich in ihnen fühlen kann, auch Teil der Natur sein, so wie sie sich mir gegenüber manifestiert.

Frage: Hat ein Kabbalist die Fähigkeit, seine Wahrnehmung der Realität ständig zu kontrollieren?

Antwort: Es gibt keine Menschen auf der Erde, die das nicht können, weil wir uns alle auf eine immer größere Korrektur hin bewegen. Und wenn wir in den Schöpfer eingeschlossen sind, wird alles einfacher werden.

 

Aus KabTVs „Die Letzte Generation“ 9.10.17

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Aus dem Unterricht „Vorbereitung zum Kongress in New Jersey“

Wir beginnen bereits zu fühlen, dass unsere Welt sich in einer Sackgasse befindet und in einer Krise steckt. Der Grund dafür ist, dass uns die Natur zu einer größeren Einheit drängt, zur Verbindung in ein System gegenseitiger Abhängigkeit von Menschen, Gesellschaften und Staaten.

In den letzten 50 bis 60 Jahren baute die Menschheit viele internationale Systeme und transkontinentale Konzerne auf, die sich plötzlich in der ganzen Welt rasant ausbreiteten. Sie überschritten Staaten und Grenzen bei ihren Aktivitäten und Interessen.

Andererseits werden Politiker und Völker immer egoistischer und können nicht kooperieren, ohne sich als ein Ganzes zu verhalten. Es stellt sich heraus, dass die Welt in eine sehr schwere Krise, so wie es sie noch nie zuvor gegeben hat, gestürzt ist.

Einerseits zwingt uns die Natur durch finanzielle und industrielle Systeme in ein Gesamtsystem, in die integrale Welt. Wir weigern uns aber, integral zu sein: Jede Nation fühlt sich eigenständig und möchte von niemanden abhängig sein.

Genau hier bricht eine große Krise aus, zu der es keine Lösung gibt. Die Welt tritt in eine globale Konfrontation ein. Baal HaSulam schreibt, dass wir keine andere Wahl haben, als zu erkennen, dass der menschliche Egoismus für alles verantwortlich ist, und wir sind verpflichtet, eine Vereinigung zu erreichen.

Der Egoismus bremst uns aus, wir müssen uns aber darüber erheben, wie uns die Methode der Kabbala lehrt. Wenn wir diese Methode anwenden, werden wir Erfolg haben. Ansonsten haben wir einen sehr langen Weg des Leidens vor uns.

Amerika fühlt diese Krise viel stärker als andere Länder. Daher besteht die Aufgabe des bevorstehenden Kabbala-Kongresses in New Jersey im Mai darin, wirklich zu fühlen, dass wir nicht durch ferne Kontinente getrennt sind, sondern zu einem System gehören, das höher ist als Geographie, Geschichte, verschiedene Sprachen, dass wir Teile eines Körpers, einer Seele sind.

Aus dem Unterricht  nach „Talmud der zehn Sefirot“

Alles hat seine Zeit, aber Israel beschleunigt die Zeit. Ich möchte daher dem Schöpfer zuvorkommen und als erster zu unserem Treffen kommen. Deshalb habe ich es so eilig.

Alles ist bereits festgelegt und vorgegeben, auch ich verletze nicht das Programm des Schöpfers – ich möchte einfach nur Ihm zuvorkommen. Genau dadurch, dass wir die Zeit beschleunigen, zeigen wir unser Streben und unsere Liebe.

Aus dem Unterricht nach Artikel „Shamati Nr. 190“

Der Auszug aus Ägypten ist vorerst bloß ein Auszug, aber kein Eintritt. Der Eintritt in die spirituelle Welt hat zur Bedingung die Überquerung des Endmeeres, die Aufnahme der Bürgschaft, die Gabe der Tora und das Zerbrechen des goldenen Stieres. Das ist ein kompletter Vorgang.

Die Freiheit kommt erst nach der Gabe der Tora, dem Zerbrechen des goldenen Stieres und dem Eintritt in die Wüste, d.h. nach dem Beginn der Enthüllung der Stufen von Bina. Bina heißt „Freiheit“. Der ganze Vorgang, der in der Wüste Sinai stattfindet, symbolisiert das Erreichen der Freiheit. Wir erheben uns höher und höher über unser Verlangen für uns selbst zu genießen, und dadurch erlangen wir die Freiheit vom Todesengel.

 

Aus dem Morgenunterricht von 08.04.2018

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Kabbala Blitz Tipps

Frage: Gibt es irgendwelche Objekte in der Schöpfung, bei denen der Schöpfer aufhört zu handeln und sie keine Chance haben, Ihn zu erkennen?

Antwort: Jeder Mensch hat die Möglichkeit, den Schöpfer zu erreichen. Es sind nur Objekte auf den Ebenen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur, die dazu nicht bereit sind.

Frage: Wenn der Schöpfer für meine Verdorbenheit verantwortlich ist, warum zwingt mich dann der gute und wohlwollende Schöpfer, dass ich mich durch das Böse entwickle, wo Er mir Gefühle des Leidens gibt?

Antwort: Das tut Er, damit du dich über das Böse, das am Anfang in dir erschaffen wurde, erhebst und das absolute Gute erreichst.

Frage: Du sagst, dass es in der Liebe darum geht, sich mehr um andere zu kümmern als um sich selbst. Wie sollte ich auf mich selbst aufpassen, um das Gleichgewicht zu halten? Ist es nicht das Prinzip der Liebe in der Kabbala, dass ich mich selbst, andere und den Schöpfer gleichermaßen lieben muss?

Antwort: Ich könnte sagen, dass ich mich selbst liebe und deshalb möchte ich mich aus der Knechtschaft des Egos befreien und eine vollkommene Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen. Im Prinzip ist das eigentlich eine sehr große Eigenliebe. Aber gleichzeitig unterdrücke ich meinen Egoismus mit aller Macht.

Frage: Versteht ein Kabbalist, wie der Schöpfer durch ihn handelt oder fühlt er nur die Handlung des Schöpfers?

Antwort: Ein Kabbalist fühlt die Handlungen des Schöpfers und durch dieses Gefühl versteht er Ihn. Das Gefühl kommt zuerst und dann das Verständnis.

Frage: Lohnt es sich, die Grundsätze der Kabbala auf Hebräisch auswendig zu lernen? Oder reicht es aus, sie auf Englisch zu kennen?

Antwort: Es ist möglich im Englischen, aber es ist wünschenswert, sie auf Hebräisch zu kennen, damit klar ist, woher sie kommen und warum sie so genannt wurden, weil die hebräische Sprache von der Kabbala abgeleitet ist.

Frage: Was ist mit einem Menschen passiert, der die Freunde und ihren spirituellen Zustand gespürt hat, ihre Gedanken gehört hat, und dann hört das auf? Wo ist das alles hingegangen? Schließlich verschwindet nichts. Hat sich das Gefäß erweitert?

Antwort: Sicher. Egoismus wuchs und alles, was vorher existierte, alles, was ihn mit seinen Freunden verband, ist im wachsenden Egoismus verschwunden. Aber er muss weitermachen, denn jetzt wird er in einem größeren Umfang ein Gefühl für die Freunde erreichen.

Frage: Wenn ich nicht der Schöpfer bin, wie kann ich dann völlig wie Er sein? Würde ich aufhören ein Geschöpf zu sein?

Antwort: Nein. Es ist eigens so angelegt, dass du als Geschöpf ganz wie der Schöpfer bist. So wird ein Mensch, der dem Schöpfer ähnelt, „Adam“ genannt, vom Wort „Adameh“, ähnlich dem Schöpfer. So nannten sie den ersten Kabbalisten, der dem Schöpfer ähnlich wurde.

 

Aus der Kabbala-Lektion in Russisch 19.11.17

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Neuer Lebensstil

Wir können die Bedingungen der Letzten Generation als einen Zustand des Friedens in der ganzen Welt betrachten, in dem die gesamte Menschheit ihre Einzigartigkeit nur in Form von „dem Nächsten zu geben“ und nicht um „für sich zu bekommen“ genießt.
Wir müssen einen Lebensstil erbauen, der auf der Eigenschaft des Gebens basiert. Dies sollte als einziger Maßstab dienen und in das Bewusstsein der Menschen rücken. Wir werden in unserer Generation den Versuch machen, dem Leben in dieser Form zu ähneln. (Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“)

Wir müssen kleine Gemeinschaften bilden, die der nächsten Generation die individuellen kabbalistischen Prinzipien demonstrieren können. Wir machen „Werbung“, sodass die Menschen kommen, studieren und Kurse absolvieren. 

Alle Kräfte, die sich im Menschen, in der Natur und in der Welt um uns herum manifestieren, drängen uns dazu, über unseren Egoismus hinauszuwachsen und auf einer ganz anderen Ebene zu existieren – auf der Ebene des Schöpfers, der allgemeinen Kraft der Natur, dem Altruismus. Doch die Umsetzung stellt eine Herausforderung dar.

Dafür gibt es in unserer Welt eine besondere Gruppe von Menschen, die Kabbalisten, die dank ihrer besonderen und unabhängigen, inneren Entwicklung den Anstoß zu einem neuen Lebensstil erhielten. Sie untersuchen, wie das System unserer Welt funktioniert, wie wir es für uns selbst anpassen, um uns entsprechend ändern zu können.

Daher sollen möglichst viele Menschen von den Kabbalisten lernen und deren Technik übernehmen, denn Kabbalisten realisieren alles aus ihrer eigenen Erfahrung heraus. Doch die meisten Menschen wissen nichts darüber, und reagieren stattdessen auf egoistische Weise. Es handelt sich um eine besondere Veränderung in unserer Natur, eine umgekehrte Welt! Wir wollen vom „Empfänger, der nur für sich genießt“ zum „Geber, der an alle wie an sein einziges geliebtes Kind denkt“ werden.

Derzeit ist das für den Menschen noch unrealistisch und nicht wahrnehmbar. Jedoch wird die Natur uns mit „Prüfungen“ vorwärts treiben, wenn wir uns nicht freiwillig in die richtige Richtung  zum Altruismus – bewegen.

Die Kabbala erzählt, wie man kleine Schritte zum biblischen Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ machen kann. Versuche diese Prinzipien der Hauptgebote der Tora „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ und „die Einheit aller Menschen“ im Voraus zu lernen und in dir aufzunehmen, obwohl dies nicht aus deinem eigenen Willen kommt und es einen starken Widerstand dagegen gibt.

Aus der Fernsehsendung „Die Letzte Generation“, 23.10.2017

[#225021]

Es gibt keine Bestrafung, sondern die Korrektur

Frage: Gibt es Bestrafungen für frühere Leben oder für die Sünden der Vorväter?

Meine Antwort: Es gibt keine Bestrafungen. Wieso glaubt ihr, dass ihr überhaupt etwas tut? Ihr werdet von der Natur gesteuert. Wie sie euch steuert, so handelt ihr auch.
Es gibt keine Bestrafungen, es gibt nur die Korrektur. Die Kabbalisten unterstützen die Korrektur des Menschen, nicht sein Gefängnis. Laut Tora wurden früher die Menschen, die ein Verbrechen begangen haben, in eine von sechs Städten des Landes geschickt. Diese sechs Städte wurden speziell dafür gebaut, um solche Menschen aufzunehmen. Sie mussten dort leben und durften die Stadt nicht mehr verlassen. Dort wurden sie umerzogen.

Replik: Ich habe eigentlich nichts Böses getan, leide aber mehr als jeder Verbrecher.

Antwort: Das ist keine Strafe, sondern eine Aufforderung zu suchen.

 

[#225041]

Die Gruppe als Mini-Modell der Menschheit

Die Kabbalisten raten uns, uns in Gruppen zu verbinden, die zu einem Modell der Mini-Menschheit werden, Mini-Adam, weil in diesen Gruppen die Gesetze der Verbindung zwischen uns wie noch vor dem Sündenfall des ersten Menschen funktionieren werden. Auf diese Weise werden wir das höhere Licht auf uns ziehen, das immer stärker auf uns wirkt und uns verbindet.

Als ob wir einen Sprung in der Zeit machen wollten. Nach dem natürlichen Weg der Evolution wird das höhere Licht erst in ein paar hundert Jahren auf uns drücken und uns miteinander verbinden. Wir  wollen aber, dass es jetzt geschieht!

Deswegen unternehmen wir alle Handlungen, die von uns verlangt werden. Wir sind wie die kleinen Kinder, die spielen und sich dank des Spiels entwickeln. Genau so wollen wir die Gruppe aufbauen. Die Gruppe, in der sich die Gesetze des Endes der Korrektur realisieren.

Das Licht wirkt auf die Gruppe. Wir verpflichten es. Laut den Gesetzen der Natur, im Maße unserer Anstrengungen, unseres Verlangens, erwecken wir das höhere Licht, damit es auf uns wirkt und uns vorantreibt. So „beschleunigen“ wir die Zeit unserer Entwicklung. Das beinhaltet die Methode der Kabbala.

Das Streben, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst (das ist das Gesetz der Endkorrektur), wird zu unserem Alltag.

 

[#222776]

Meine Gedanken auf Twitter 23/04/2018

Die Sorge um die Ökologie und der Kampf mit jeglichem Bösen in unserer Gesellschaft werden uns nicht helfen, unser Leben zu stabilisieren! Die Korrektur muss auf ihrem höchsten Niveau geschehen: in unseren Wechselbeziehungen. Unsere einzige Möglichkeit besteht darin, uns zu verbinden und die Kraft von oben anzuziehen. Diese Kraft ist dafür da, alles zu korrigieren.

Es klingt wie ein Paradox, wie eine Gegensätzlichkeit, ist aber wirklich so. Derjenige, der sich annulliert, wird zum Stärksten. Das höhere Licht erfüllt ihn und gibt ihm das Gefühl der vollkommenen Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten. Die Unabhängigkeit wird durch die Selbstannullierung erreicht.

Die Menschen glauben an den Garten Eden, an die Hölle. Man möchte, dass “dort“ etwas existiert.
“Man möchte“ bedeutet aber nicht, dass das auch dem Plan der Natur entspricht.Es gibt kein “dort und hier“. Es gibt die Offenbarung des Menschen. Unsere Aufgabe und unsere Möglichkeiten bestehen darin, die spirituelle Welt zu offenbaren.
Uns wird alles von der Natur gegeben, nur nicht die Freiheit des Willens.

Das höhere System (System der Wahrheit) ist vollkommen, weil sich all seine Teile in gegenseitigen, aufeinander abgestimmten Verbindungen befinden.  

Das untere System (System der Lüge), unsere Welt, war infolge des Zerbrechens dieser Verbindungen und ihrer Umwandlung in egoistische Wechselwirkungen entstanden.

 

Kabbala Akademie auf Twitter

Meine Gedanken auf Twitter 22/04/2018

Du kannst die Ursachen von Schlägen nicht dir selber zuschreiben. Der Egoismus ist integral für die ganze Gruppe, der gesamte Organismus ist krank! Du hast einen Schlag erhalten, der dich trifft. Du bist aber mit allen verbunden und deswegen ist das deiner! Daraus folgt, dass alle Korrekturen Gruppenkorrekturen sein müssen!

Die Schläge kommen zu jedem aufgrund der Unkorrigiertheit des Systems als Ganzes. Deswegen leiden alle. Dies geschieht deshalb, damit alle zu neuen Wechselwirkungen der integralen guten Abhängigkeit untereinander übergehen sollten. Jeder bekommt das Streben nach der Korrektur von dem gesamten System der Verbindung. Der bessere Zustand ist der Zustand noch größerer Abhängigkeit voneinander.

Der moderne Mensch unterscheidet sich nicht von seinem barbarischen Vorfahren.  In der Offenbarung der Welt als  integrales System muss er seine egoistische Natur zur entgegengesetzten Natur verändern. Die Umwandlung geschieht nach den Instruktionen der Kabbala, indem man die höhere Kraft erregt, die aus dem Ego einen Menschen macht.

Die Natur ist ein Beispiel des integralen Systems. Der lebendige Organismus lebt, weil jedes seiner Teile die allgemeinen Interessen berücksichtigt. Eine Komponente kann nicht lebendig sein. Das Leben ist ein Eingang und ein Ausgang, es gibt Stoff-, Kräfte- und Informationswechselwirkungen. Das ist nur möglich bei dem Verzicht auf ein persönliches Ego zugunsten eines “Wir“.

Das Unverständnis des Ziels der Existenz führt zum Hass. Staaten und Menschen prallen aufeinander und unterdrücken die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es ist notwendig, einem Menschen, der weit von der Offenbarung des Sinnes des Lebens entfernt ist, die Möglichkeit zu geben, etwas über das Ziel unserer Existenz zu erfahren.

 

Kabbala Akademie auf Twitter

Unterschiedlich wie das Leben und der Tod

Der Unterschied zwischen Mordechai und Haman ist wie der Unterschied zwischen Leben und Tod. Das Verlangen zu genießen ist von Anfang an als dem Schöpfer entgegengesetzt erschaffen worden. Je mehr ich bekomme, desto mehr töte ich mich selbst, indem das Verlangen erlischt. Das Empfangen neutralisiert das Verlangen. Das zeigt sich in unserer Welt, die voll von Enttäuschung, Depression und Hilflosigkeit ist.

Die Schlange frisst sich selber und deswegen wird sie „verdammt“ genannt. Wir dachten, wir könnten eine Gesellschaft schaffen, in der jeder verdienen und gedeihen kann. Aber das Verlangen zu genießen ist in seiner Grundlage dazu unfähig.

Die Ideologen des Kapitalismus und der Gesellschaft des freien Wettbewerbs haben die menschliche Natur nicht verstanden. Sie haben nicht verstanden, dass man mit ihr nichts machen kann und deswegen waren sie gezwungen, in der modernen Gesellschaft alle möglichen künstlichen Systeme wie Geld und Arbeit zu etablieren.

All unsere Unternehmen sind nicht natürlich. 30% der produzierten Güter braucht kein Mensch, wir zerstören nur die Natur. Wieso arbeiten wir, wenn wir das nicht brauchen? Sogar in der Urgesellschaft haben die Menschen nicht gearbeitet und saßen vor dem Feuer und kümmerten sich um ihre Kinder. Sie haben nicht vom Morgen bis zum Abend gearbeitet wie der moderne Mensch. Wofür braucht man das?

Man findet, dass jeder mit Arbeit beladen werden muss. Aber wieso? Wir haben eine falsche Kultur erschaffen. Deswegen ist das Verlangen zu genießen verdammt und frisst sich selbst. Wir begreifen nicht oder wollen nicht zugeben, dass Haman wirklich verdammt ist.

Andererseits offenbart er sich nicht und auch darin liegt seine Verdammnis. Das Verlangen zu genießen ist viel größer als wir denken, aber es ist verborgen. Damals, in meiner Jugendzeit, haben alle von Weltraumflügen zum Mond, zum Mars oder zu anderen Sternen geträumt. Heutzutage interessiert sich keiner mehr dafür. Wenn ich eine Pizza, eine Coca und mein Mobiltelefon habe, dann brauche ich nichts weiter.

Das Verlangen zu genießen kann sich nicht mehr weiter entwickeln und kann nicht mehr genießen, weil das Verlangen durch die Erfüllung erlischt. Es ist unmöglich, zwei oder drei Mittagessen zu essen. Deswegen ist der Egoismus verdammt. Er ist nicht nur unschön, sondern auch von Natur aus begrenzt: er kann nicht wachsen und kann sich nicht annullieren.

Mordechai aber ist nicht verdammt, im Gegenteil, er ist gesegnet, weil der Schöpfer gesegnet genannt wird. Mordechai erlangt die Übereinstimmung mit dem Schöpfer und bekommt die Füllung nicht in das Verlangen zu genießen, sondern er genießt den Status des Schöpfers, indem er sich auf Sein Niveau erhebt. Das ist ein echter Segen.

 

Aus dem Unterricht nach dem Rabash Artikel „Purim: bis man nicht unterscheidet…“

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