Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Liebe Gottes und die Liebe des Menschen

Wenn wir die Einheit anstreben, um den Gedanken des Schöpfers zu erfüllen und die Schöpfung zur Korrektur zu bringen, dann werden wir sehen, dass wir das nicht alleine tun können. Deshalb wenden wir uns mit einem Gebet an die höhere Kraft, wir erheben MAN, und dann erhalten wir als Antwort auf MAN die Kraft für die Einheit.

In dieser Einheit, die mit Hilfe des reformierenden Lichts namens Tora erreicht wird, beginnen wir, das spirituelle Leben, die höhere Stufe, den Schöpfer zu offenbaren. Das heißt, die höhere Kraft des Gebens und der Liebe wird in der richtigen Verbindung zwischen den Teilen der kollektiven Seele enthüllt. Und wir enthüllen eine Kraft der Einheit und des Lichts, die 620 mal größer ist. Mit anderen Worten: Der Schöpfer wird uns 620 Mal kraftvoller offenbart als vorher und deshalb können wir ihn endlich bemerken, fühlen und uns mit Ihm verbinden.

Wenn wir kein großes Bedürfnis nach Korrektur haben und unsere Nähe zueinander nicht die notwendige Stärke erreicht, um das reformierende Licht anzuziehen, dann werden wir die Tora nicht erhalten. Die Tora ist eine besondere Kraft des Lichts, die auf unser Streben nach Einheit einwirkt, wenn wir es sehr wünschen, aber immer noch entdecken, dass wir es nicht erreichen können.

Der Unterschied zwischen dem Verlangen und der Realität, die Schmerz auslöst und ein enormes Korrekturbedürfnis in uns hat, heißt MAN (weibliche Gewässer). Mit anderen Worten, der große Unterschied zwischen Malchut (der weiblichen Eigenschaft) und Bina (Wasser) wird offenbart. Wir wollen uns sehr vereinen, auf die Ebene von Bina aufsteigen, aber wir befinden uns auf der Ebene von Malchut. Und diese Kluft löst eine Reaktion des Schöpfers aus, die höhere Kraft, das sich reformierende Licht, das auf die Kluft einwirkt, die wir zwischen Malchut und Bina entdeckt haben, zwischen unserem natürlichen Verlangen zu empfangen und unserem Verlangen zu geben.

Wenn wir diese Kluft zwischen uns entdecken, können wir das höhere Licht enthüllen, das darauf wirken wird. Das Licht korrigiert die Kluft und füllt sie mit dem Licht der Einheit. Unsere Wünsche vereinen sich und der Schöpfer offenbart Sich in ihnen.

Wenn wir diese Kluft nicht mit genug Kraft entdecken können, dann bedeutet das, dass wir uns auf der Ebene der „Patriarchen“ befinden, denen die Tora noch nicht gegeben wurde, d.h. in dem Zustand vor der Korrektur. Wir existieren nur dank der Unterstützung der höheren Kraft, die die Zeit erwartet, wo wir aus eigener Kraft Fortschritte machen können. Dies ist eine kurze Phase auf dem Weg zur Korrektur, die so schnell wie möglich abgeschlossen werden muss.

 

Aus dem 3. Teil der täglichen Kabbala Lektion, Thema „Die Liebe Gottes und die Liebe des Menschen“ 6/26/18

Gemäß den Gesetzen unserer Welt

Frage: Wenn jemand mich in unserer Welt verletzt, ist es notwendig, den Konflikt mit Liebe zu lösen?

Meine Antwort:  Nein. In dieser Welt handeln wir nach deren Gesetzen. Die Handlung ist der Gegenwirkung gleich. Eine Person muss erzogen werden, andere nicht zu verletzen. Die Tora sagt: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“.

Viele Menschen hatten Schwierigkeiten während der Wanderung durch die Sinaiwüste, und Moses bestrafte sie immer. Die Korrektur durch Bestrafung dauerte 40 Jahre, bis die Generation vollständig durch eine Neue ersetzt wurde, bereit, in das Land Israels einzutreten. Die Tora spricht nicht von Vergebung. Und wir sehen das nirgendwo auf der Welt! Das sind alles nur schöne Worte und Lügen! Weshalb sollten wir uns so verhalten, wenn unsere Natur es überhaupt nicht akzeptiert?

Frage: Was bedeutet dann der Satz: „Das Gute lieben und das Böse hassen“?

Meine Antwort:  Genau, wir müssen das Gute lieben und das Böse hassen. Aber das bedeutet nicht, dass, wenn man auf eine Wange geschlagen wird, die andere hinhalten soll. Dies wird ein Individuum niemals zu einer Person machen. Man selbst schadet ihm. Er wird sehen, dass er eine Belohnung für schlechte Taten erhält und genauso weiter handeln.

 

Aus dem Kabbala-Unterricht auf Russisch 12/10/17

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Blitz Antworten vom Kabbalisten

Frage: Nach einem Tag ohne Kabbala bin ich unglücklich. Wieso beeinflusst mich die Kabbala wie eine Droge, die mir ein Glücksgefühl verleiht?

Meine Antwort: Weil ihr euch ansonsten nicht in das System, das euch erfüllen kann, einschaltet.

Frage: Wenn die Welt vollkommen ist, und ich willentlich verdorben bin, sind Konflikte wie zwischen “Plus” und “Minus“ unausweichlich. Wie gleicht man das Gute mit dem Bösen in sich aus?

Meine Antwort: Beurteilt auf keinen Fall, weder das Gute noch das Böse. Hebt keines von beiden auf, sondern versucht ihre Verbindung, Verschmelzung, Ergänzung zu erreichen. Die Vollkommenheit befindet sich zwischen den beiden, in der mittleren Linie.

Frage: Sind die egoistischen Altruisten in unserer Welt glücklicher als die einfachen Egoisten?

Meine Antwort: Die egoistischen Altruisten sind noch weniger eingeschränkt. Damit man aber zu einem Altruisten in unserer Welt wird, muss man als Altruist geboren werden oder in so eine Klicke kommen, wo du einer “Gehirnwäsche” unterzogen wirst. Und dann kannst du ein Altruist sein und glücklich darüber sein. Das ist aber eine Art von Suggestion und keine innere Suche des Menschen.

Frage: Was bedeutet es die Eigenschaft des Gebens zu erlangen? Erklären Sie das bitte so gefühlsmäßig wie möglich.

Meine Antwort: Fragen Sie eine Mutter, die sich um ihr Kind sorgt, wie glücklich sie ist, ihm zu geben, etwas für es zu tun. Seht wie sie sich um es kümmert, achtet, es ständig berühren will, ihm etwas zurecht macht. Das ist eine tierische Eigenschaft des Gebens, die uns zeigt, dass dies auf der materiellen Ebene möglich ist. Zum Teil ist das zeitlich begrenzt, aber es ist möglich. 

Frage: Was wünschen Sie ihren Schülern?

Meine Antwort: Ihr solltet zur mittleren Linie streben und in ihr alles entscheiden: die Hausaufgaben, die Aufgaben in der Gruppe, in der Küche, auf der Arbeit, eure Einstellung zum Leben. Das Wichtigste aber ist die Beziehung zwischen euch. Alles muss in der mittleren Linie sein: es gibt nichts Schlechtes und nichts Gutes, es gibt alles nur zum Wohl der spirituellen Entwicklung.

 

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Die kochende Lava der Einheit

Zur  Vereinigung kann man nur durch eine Attacke kommen. Wir haben nämlich eine Kraft, die sich auf jede mögliche Weise der Vereinigung widersetzt. Aber in den Grenzen von dieser Welt hindert uns diese Kraft in nichts. Der Egoismus eines Menschen behindert ihn nicht in dieser Welt, sondern trägt allein zur Entwicklung bei.
Deshalb ist es nicht schlimm, dass es in uns den Egoismus gibt. Ganz im Gegenteil, wenn ein Kind nichts möchte, nicht danach strebt, die ganze Welt zu erobern, dann ist es unterentwickelt, und das ist alarmierend.
Je größer der Egoismus in einem Menschen dieser Welt ist, desto größer sind seine Möglichkeiten im Leben voranzukommen. Es ist aber notwendig, sein Ego in die richtige Richtung zu lenken, damit es nicht destruktiv wird und der Gesellschaft nicht schadet. Aber wenn er, dank dem Egoismus, eine große Arbeit leistet und viel erreicht, ist es zum Vorteil für ihn und für die Welt.
Genauer gesagt ist das nicht einmal „Egoismus“, sondern die Entwicklungskraft, die im Evolutionsprogramm, in der ganzen Natur, in jedem Menschen eingebettet ist. Der wahre Egoismus, von dem gesagt wird: „Ich erschuf den bösen Trieb und dazu die Tora als ein Mittel zu seiner Korrektur“, kommt erst dann zum Vorschein,  wenn wir nach Vereinigung streben. Innerhalb dieser Verbindung offenbaren wir die Kraft, die ihn hemmt.

Das Verlangen, uns zu vereinen ist unser Streben, das System der gemeinsamen Seele, das System vom ersten Menschen, Adam, der zerbrochen wurde, zu korrigieren. Es ist unsere Pflicht, dies zu korrigieren, denn der Schöpfer hat uns das Zerbrechen als einen Ort der Arbeit vorbereitet, damit wir alle zerbrochenen Teile verbinden können.
Indem wir versuchen, sie zu vereinen, enthüllen wir die Kraft, welche die Vereinigung verhindert. Genau diese Kraft ist der Egoismus. Gegen sie gibt es eine Kraft namens Tora, das Licht, welches zur Quelle zurückführt. Man muss wissen, wie man diesen bösen Anfang in sich aufdeckt, diese Schlange, die uns daran hindert, uns zu vereinigen.
Es ist notwendig, diese Kraft zu schätzen, die sich der Verbindung widersetzt und man darf sie auf keinen Fall zerstören. Wir müssen diese Kräfte von jedem einzelnen einsammeln und versuchen, sie zu überwinden. Dann werden wir herausfinden, dass wir sie aus eigener Kraft nicht zähmen können, weil dies eine vom Schöpfer geschaffene Kraft ist,  deswegen wird hier die Tora, das Licht der Korrektur benötigt.
Nur jene Menschen, die das Bedürfnis nach Einheit erkannt haben, benötigen die Tora und das Höhere Licht, welches uns zur Einheit und Korrektur führt.
Trotz der enormen Widerstandskraft des Egoismus vereint die Kraft der Tora unsere steinernen Herzen miteinander, wärmt sie auf, schmilzt sie und verwandelt sie in eine kochende Lava, in eine geeinte Kraft. Dann kommen wir zu einem spirituellen Gefäß (Kli) aus den zehn Sefirot, zum Parzuf, zum Teil von Adam HaRishon, welchen der Schöpfer erschuf und zerbrach.
So schreiten wir voran und alles beginnt mit unserem Wunsch nach Vereinigung. Du kannst nirgendwo sonst nach dem bösen Anfang suchen, sondern nur innerhalb der Vereinigung. In diesem Fall wird er sich offenbaren. Wir suchen nicht das Böse, sondern das Gute, die Verbindung, die Einheit, dann aber offenbaren wir das Böse.
Wir folgen immer der rechten Linie, und wenn sich in ihr die linke Linie offenbart, dann muss sie parallel zur Rechten existieren und ist für uns notwendig. Dann arbeiten wir an der mittleren Linie, um die linke und die rechte Linie als ein Ganzes richtig zu verwenden.

 

Aus der Lektion zum Thema „Attacke auf die Vereinigung“, 08.06.2018

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Warum brauche ich so viel Wissen?

Frage: Ich studiere den theoretischen Teil der Kabbala, um leichter eine spirituelle Verbindung beschreiben zu können. Warum brauche ich so viel Wissen, wenn ich dieses Material für mich selbst studiere?

Antwort: Du brauchst es, damit du deine eigene Struktur und die Struktur der Welt verstehen kannst. Du studierst die ewige Wissenschaft. Du wirst es in dieser, der nächsten Welt, in diesem Leben und im „anders-weltlichen“ Leben brauchen. Lerne es! Dies wird für immer bei dir bleiben.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 10.12.17

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Das System der Ehrfurcht

Um die Stufe des Menschen zu verstehen, geben wir eine Deutung unserer Weisen bezüglich des Verses: ”Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte Seine Gebote! Denn das soll jeder Mensch tun.” (Prediger 12:13). Die Weisen sagten über die Strophe: “denn dies ist der ganze Mensch”, dass die Ursache des Geschöpfes “die Ehrfurcht vor dem Schöpfer” sei.

Im Buch “Matan Tora” heißt es: der Grund, warum die Geschöpfe weder Genuss noch Freude erhalten, auch wenn dies das Ziel der Schöpfung war, liegt im Unterschied der Eigenschaften zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen. Der Schöpfer ist derjenige, der gibt, und die Geschöpfe sind diejenigen, die empfangen. Es existiert jedoch ein Gesetz, nach welchem die Zweige den Wurzeln gleichen, von welchen sie abstammen. (Rabash, “Das Ziel der Gemeinschaft 1”)

Das Endziel unserer Entwicklung besteht darin, dass wir mit dem Schöpfer verschmelzen. Dafür müssen wir Ihm ähnlich sein. Um dabei Geschöpfe zu bleiben, müssen wir Ihm entgegengesetzt sein. Dies bedeutet, dass in uns gleichzeitig der absolute Gegensatz und die absolute Gleichheit existieren müssen.

Wie kann man in einem Menschen diese zwei Eigenschaften, die sich gegenseitig vernichten, vereinbaren? Mit diesem Ziel wurden wir dem Schöpfer entgegengesetzt erschaffen. Sowohl der Wunsch (weil wir genießen wollen und der Schöpfer uns den Genuss geben will) als auch die Absicht sind dem Schöpfer entgegengesetzt. Wir müssen über unser Verlangen so eine Absicht erschaffen, um zu genießen, damit wir Ihm Freude bereiten.

Die Lenkung der beiden entgegengesetzten Eigenschaften ist ein System, das große Behutsamkeit verlangt: wie kann ich für mich selber nicht empfangen und dem Schöpfer genug geben. So eine präzise Balance wie auf einem Seil heißt Ehrfurcht.

Diese Rolle übernimmt der Schirm, der sich zwischen dem egoistischen Verlangen und der altruistischen Absicht befindet. Die Ehrfurcht hängt einerseits von der Größe des egoistischen Verlangens des Menschen, andererseits von der Wahrnehmung der Erhabenheit des Schöpfers ab.

Der Mensch, der sich zwischen diesen entgegengesetzten Parametern bewegt wie auf einem Seil, muss sie in sich einschließen und so balancieren, dass sie sich gegenseitig ausbalancieren, aber sich nicht neutralisieren. Sie sollen nämlich das gesamte System des Verhaltens zeigen: das maximale Empfangen und das maximale Geben. Das richtig funktionierende System heißt “das System der Ehrfurcht”.

Frage: In welchem Moment beginnt es ausgeprägt wie ein Mechanismus zu arbeiten?

Antwort: Es beginnt erst dann zu arbeiten, wenn wir in der Gruppe eine besondere Atmosphäre schaffen, die jedem von uns und uns zusammen zeigt, wie man zwischen uns dieses System erschafft und sich richtig auf seine Resonanz einstellt.

Heute ist unsere Weltgruppe in einem großen Zustand angekommen. Sie steht am Eingang der höheren Lenkung.

Frage: Bedeutet das, dass sich die Ehrfurcht jetzt unserem Herzen annähern soll?

Meine Antwort: Nein. Das geschieht stufenweise, weil die Ehrfurcht erst viel später hervortritt. Jetzt sollen wir lernen uns zu annullieren, zu einem Embryo zu werden. Und erst danach, mit dem Wachstum des Embryos in uns, können wir ihn größer und größer machen, dann wird sich in uns eine größere Ehrfurcht bilden.

 

Aus dem Fernsehprogramm „Die Letzte Generation“, 26.12.2017

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Ein Kind verändert das Schicksal der Familie Teil 1

Frage: Warum ist jedes Kind in der Familie etwas Besonderes und anders als die Geschwister?

Antwort: Das hängt von der Vorbestimmung des Menschen ab, von der Aufgabe, die er im Leben erfüllen muss. Aus diesem Grund nimmt er einige Eigenschaften vom Vater, von der Mutter, möglicherweise vom Großvater und der Großmutter an. In der Regel werden bei der Vererbung drei Generationen berücksichtigt. So wird die richtige Kombination von Eigenschaften erreicht, die außerdem von Ereignissen in seinem Leben beeinflusst wird. In Abhängigkeit davon kann er sich selbst entwickeln und formen.

Frage: Und unterscheidet sich die spirituelle Komponente, in Ergänzung zu den Genen des Vaters und der Mutter, bei den Geschwister in einer Familie oder nicht?

Antwort: Die spirituelle Komponente ist völlig unterschiedlich, weil sie von einer anderen Wurzel kommt. Es spielt keine Rolle, dass sie denselben Vater und dieselbe Mutter haben. Ein Bruder kann eine sehr hohe spirituelle Wurzel haben, und ein anderer hat eine sehr „hohe“ materielle Wurzel. Man kann nicht sagen, dass ihre spirituellen Wurzeln in keiner Weise miteinander verbunden sind, aber diese Verbindung ist für unsere Forschungen verborgen und unerreichbar.

Frage: Beeinflusst die Geburt eines neuen Kindes irgendwie das Wesen der Familie?

Antwort: Das neue Kind verändert das Wesen der Familie völlig, so als ob alle darin neu geboren würden. Das Kind verändert die gesamte Struktur der Familie, weil es eine neue spirituelle Kraft in die Familie einbringt, und sie beginnt sich anders zu verhalten. Man kann sagen, dass es das Schicksal der Familie ändert.
Auch in der Tierwelt die hat die Geburt von Nachkommen einen starken Einfluss auf die Familie, aber wir können ihn nicht verfolgen, weil sich bei den Tieren die Männchen in der Regel sofort von dem weiblichen Tier trennen, und sie haben keine Verbindung mit den Zöglingen.
Und nach einer Weile ist auch die Mutter von den Welpen getrennt und hat auch keine Verbindung mehr zu ihnen. Das liegt daran, dass es bei Tieren keine seelische Entwicklung gibt, sie begleiten den Menschen nur, und deshalb sind längere Beziehungen für sie nicht charakteristisch.

Frage: Warum gibt es Schwangerschaftsprobleme, Fehlgeburten?

Antwort: Normalerweise tritt eine Fehlgeburt auf, wenn nicht genug Verlangen vorhanden ist, keine Notwendigkeit für die nächste Stufe. Schließlich muss das Leben vor allem aus dem Verlangen kommen. Und wenn es kein Verlangen gibt, dann gibt es eine Abtreibung. Und möglicherweise ist für die Erschaffung besonderer Wesen ein besonderes Verlangen erforderlich, und deshalb können sie sich nicht reproduzieren. Das wichtigste hier ist die Lebenskraft in einer Frau.

Frage: Warum gibt es in letzter Zeit so viele Probleme mit Schwangerschaften, Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit?

Antwort: Vielleicht ist dies eine Konsequenz des Lebensstils, den moderne Jugendliche führen, die in promiskuitive sexuelle Beziehungen eintreten. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit der Frau, schwanger zu werden. Denn der weibliche Körper ist sehr feinfühlig  arrangiert und schließt sich dem Mann an. Wenn eine Frau einen Ehemann hat, dann passen sich all ihre Systeme im Körper ihm an.
Wenn sie die Männer wechselt, verirrt sich ihre Physiologie und sie bekommt ein Problem.

Fortsetzung folgt…

Aus dem 953. Gespräch über Neues Leben, 23.01.2018

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Was war zuerst da: Form oder Materie?

Frage: Was ist aus Sicht der Kabbala ursprünglich entstanden, Form oder Materie?

Antwort: Natürlich Materie (Wunsch). Das Verlangen entwickelt sich bis seiner egoistischen Form, und dann durchläuft diese Form bestimmte Entwicklungsstufen. Mir wird bewusst, dass ich das Gegenteil des Schöpfers bin. Dann gelange ich zur Korrektur bis zur vollständigen Ähnlichkeit mit Ihm. Es ist alles eine Form.

Baal HaSulam hat einen sehr interessanten Artikel „Materie und Form in der Wissenschaft der Kabbala“ geschrieben. Ich rate dir, ihn zu lesen.

Frage: Sie sind also ein Materialist?

Antwort: Wir sind unfreiwillig Materialisten, weil wir mit der Materie arbeiten, mit dem Wunsch zu empfangen und zu genießen.

Bemerkung:  Spirituellen Praktiken, Kabbala usw. scheinen für den Menschen von der Materie losgelöst zu sein. Und plötzlich….

Antwort: Weil dies keine spirituellen Praktiken sind. Das ist vom Menschen eine gewisse Vorstellung von inneren psychologischen Phänomenen, nicht mehr.

 

Aus KabTV: “Neues mit Michael Laitman” 3/20/18

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JPost: „Warum denken wir uns Theorien und Philosophien über das aus, was nach unserem Tod passiert?“

Die Jerusalem Post veröffentlichte meinen neuen Artikel „Warum denken wir uns Theorien und Philosophien über das aus, was nach unserem Tod passiert?“

Warum muss ein lebendiger Mensch  Theorien und Philosophien über den Tod entwickeln? Er ist ein untrennbarer Teil des Lebens, also warum ist er vor uns verborgen?

Die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebenen der Natur haben kein Bewusstsein über den Tod. Sie fühlen sich schwach, wenn sie dem Tod nahe sind, aber nur hinsichtlich ihres Überlebens, das zu Ende geht. Daher haben sie keine Fragen über den Tod hinaus, noch über die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft im Allgemeinen. Diese Fragen tauchen nur im Menschen auf, weil wir einen besonderen Punkt über dem körperlichen, tierischen Dasein haben.

Wir fühlen kein Leben, solange wir Keimzellen in unseren Eltern sind. Wir wissen nicht, wie sich unsere Eltern kennengelernt haben und die erste lebende Zelle zustande brachten, aus der wir uns entwickelt haben. Uns fehlt sowohl dafür das Gefühl, wie sich unser Körper allmählich auflöst, solange bis etwas seinen Tod verursacht, als auch dafür, was danach noch übrig bleibt.

Wir verstehen erst recht nicht, dass wir unsere Existenz, im Gegensatz zu Tieren und Pflanzen, in etwas Höherem und Größerem als in unseren Körpern fühlen. Wir können dieses Gefühl nicht genau bestimmen, aber im Allgemeinen nennen wir es „Leben“.

Es gibt ein Auskommen, leben um des Überlebens und der Fortpflanzung willen, und es gibt Leben, das etwas Größerem zuliebe lebt.

Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens mit Betrachtungen, Untersuchungen und Forschungen über diesen Punkt, von dem das Leben stammt, und wie wir ein erfülltes Leben haben  können. Dieses zusätzliche Verlangen über unserem Überlebenswillen bedeutet uns viel. Wir sind bereit, dafür zu schuften und zu leiden.

Die Entwicklung der Menschheit führt uns allmählich zu einem zunehmend größeren Wunsch, nämlich, den Zusatz von Leben über unsere reinen Überlebensbedürfnisse hinaus zu verstehen. Was in unserer Zeit besonders offensichtlich wird, ist die Tatsache, dass die ewige Frage nach Sinn und Zweck des Lebens stärker erwacht als in irgendeiner anderen Ära, während wir einen Überfluss von Lebensnotwendigkeiten haben – mehr als in jeder anderen historischen Periode.

Die Antwort auf diese Frage ist jedoch schwer fassbar.

Die unzähligen Theorien, Phantasien und Methoden, die wir entwickelt haben, ob religiös oder säkular, sind alles unbegründete Spekulationen.

Warum?
Das liegt daran, dass die Form unseres gegenwärtigen Lebens in unserer angeborenen körperlich-materiellen Natur eingeprägt ist, die ein Verlangen ist, Genuss und Vergnügen zu empfangen. Wir fühlen und identifizieren uns mit diesem Verlangen und sind nicht fähig, uns etwas außerhalb davon vorzustellen.

Unsere Empfindungen, Gedanken, Sehnsüchte und Phantasien zielen auf die Erfüllung unseres Wunsches zu genießen ab.

Aber ist das unser einziger Wunsch? Wenn wir nur den Wunsch hätten zu genießen, dann wären wir wie Tiere, die ausschließlich in einem instinktiven Trieb gefangen sind, um uns in jedem Moment unseres Lebens maximal zu erfüllen.

Wir haben jedoch einen sehr kleinen Punkt, einen Funken, der von einer höheren Ebene kommt als unsere tierische Existenz. Aufgrund dieses Erwachens in uns stellen wir die Fragen: „Was ist der Sinn des Lebens?“ und „Wofür leben wir?“

Dieser Punkt erweckt auch negative Empfindungen in uns – Unzufriedenheit, Leere, Depression, Hilflosigkeit und Verzweiflung – die unsere Generation mehr als jede andere spürt. Wir haben unser Leben so organisiert, dass wir uns von Sorgen über die Versorgung unserer Bedürfnisse befreien können, und gerade deshalb kommt die Frage nach der Bedeutung des Lebens auf, wofür immer lautere Forderungen auftauchen. Infolgedessen entstehen viele neue Probleme in der menschlichen Gesellschaft.

Wir glauben, dass wir in der Menschheit alle möglichen Arten von Verlangen nach Geld, Ehre und Wissen haben, nach allen möglichen Dingen, die über das Niveau von Essen, Sex und Familie hinausgehen. Wir haben jedoch wirklich nur die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens, die eine Antwort erfordert.

Es gibt unterschiedliche Ebenen des Gefühls und des Bewusstseins für diese Frage in verschiedenen Menschen, und sie hat einen wichtigen Einfluss auf unser tägliches Leben.

Die verschiedenen Eigenheiten, Kulturen, Bräuche und Überzeugungen jeder Nation sind letztlich Antworten auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens. In unseren Grundbedürfnissen nach Nahrung, Sex und Familie sind wir im Wesentlichen alle gleich. In dem Moment, in dem wir unsere sozialen Wünsche nach Geld, Ehre und Wissen erfüllen, wird unser Leben von der Eigenschaft geprägt, wie die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens in uns auftaucht und wie wir darauf reagieren. Wir unterscheiden uns genau darin, wie wir auf diese Frage antworten.

Wir bewegen uns in verschiedene Richtungen und versuchen, die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens zu beantworten. Wenn uns jedoch eine wahre Antwort fehlt, die uns dauerhafte Erfüllung bringt, werden wir immer wieder leer und verzweifelt zurückbleiben. Als Folge davon erleben wir heute eine Minderung unserer mentalen und emotionalen Entwicklung. In früheren Epochen hatten wir einen viel größeren Respekt vor Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Heute jedoch wendet sich die Gesellschaft dem erhöhten Komfort und der Bequemlichkeit zu und schätzt Technologien, die als Mittel zu diesem Zweck dienen können.

Trotz all dieser Annehmlichkeiten und Ablenkungen bleibt es wahr, dass wir immer mehr leiden werden, wenn wir keine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens finden, während die jüngere Generation sich heute mehr auf Technologien konzentriert, doch das wird ein Ende haben. Mit immer weniger Antrieb, eine Familie zu gründen und Kinder zu gebären, wollen sie keine „gewöhnlichen Tiere“ sein, die wie in einer Herde leben, denn die Frage nach dem Sinn des Lebens lebt und atmet in ihnen. Bis jetzt antwortet die jüngere Generation passiv: „Wir sind nicht in euerm Spiel. Du willst leben und erfolgreich sein, also sei es. Das Spiel ist nicht für uns.“ Die nächste Stufe nach dieser Generation wird gescheiter sein und ihre Reaktion wird viel wütender ausfallen. Je mehr wir der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens ausweichen, desto mehr werden wir den Aufstieg und Fall aller Arten von Verzerrungen sehen, die versuchen an ihrer Stelle zu erscheinen. Die Legalisierung und Förderung von harten Drogen wird zunehmen, um uns zu beruhigen. Es werden ständig neue Technologien entstehen, um unser Leben einfacher zu machen, damit wir Zufriedenheit empfinden, wenn wir den ganzen Tag in unseren Wohnungen sitzen. Aber solche Bemühungen werden nicht anhalten.

Wenn wir allerdings unsere Herzen antworten lassen, nur diese eine sehr berühmte Frage, dann bin ich sicher, dass alle Fragen und Zweifel am Horizont verschwinden werden, und du wirst auf ihren Platz schauen, um sie verschwinden zu sehen. Diese empörte Frage ist eine Frage, die die ganze Welt stellt, nämlich: „Was ist der Sinn des Lebens?“ Mit anderen Worten, diese zahllosen Jahre unseres Lebens haben uns so schwere und zahlreiche Schmerzen und Qualen gekostet, für die wir leiden, um sie gänzlich zu vervollständigen; wer ist es, der sie genießt? Oder noch genauer, wen erfreue ich? Es ist in der Tat wahr, dass die Historiker müde geworden sind, wenn sie darüber nachdenken, besonders in unserer Generation. Niemand möchte darüber nachdenken. Doch die Frage bleibt, bitter und vehement wie eh und je. Manchmal trifft es uns unerwartet, pickt uns in unsere Gedanken und erniedrigt uns in Grund und Boden, bevor wir den berühmten Trick finden, gedankenlos in den Strömen des Lebens für immer zu fließen. 
Yehuda Ashlag, Einführung in das Studium der Zehn Sefirot.

Vor Jahrhunderten prophezeiten das Buch Sohar und der berühmte Kabbalist des 20. Jahrhunderts, Yehuda Ashlag (Baal HaSulam), dass sich ab dem Ende des 20. Jahrhunderts die Frage nach dem Sinn des Lebens in der gesamten Menschheit intensivieren und immer mehr Menschen dazu auffordern wird, ihre wahre Antwort zu suchen. Diejenigen, die unzufrieden sind mit dem, was unsere Kultur in der Zwischenzeit ausprobiert, um diese Frage zu erörtern, werden immer wieder verschiedene Ansätze, Methoden und Umgebungen vergeblich untersuchen und irgendwann werden sie sich voraussichtlich in die Weisheit der Kabbala vertiefen. Die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die ewige Realität wahrzunehmen und das, während wir unser gegenwärtiges Leben leben. Eine solche Wahrnehmung zu erhalten, beantwortet schließlich Fragen wie „Was passiert, wenn du stirbst?“ und „Was ist der Sinn des Lebens?“, weil wir dadurch Zugang zu unserem spirituellen Leben haben, das nach dem Tod unserer Proteinkörper weiterlebt. Indem wir uns mit der Methode befassen, erfahren wir signifikante Veränderungen, die eine völlig andere Wahrnehmung der Realität enthüllen. Wir entdecken eine dauerhafte Erfüllung, eine tiefere Verbindung mit anderen und mit der kausalen Kraft der Realität, und wir entwickeln ein Gefühl der Ganzheit und Harmonie mit der Welt um uns herum. Diese wundersame Weisheit steht allen offen und erwartet jeden, der aufrichtig danach strebt, den Hauptgrund dafür zu finden, warum wir hier auf diesem Planeten erschienen sind.

 

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Wie können Emotionen mit dem Verstand abgestimmt werden?

Frage von Facebook:

Wie können wir Emotionen mit dem Verstand abgleichen, da unsere Emotionen als Antworten aus Lebenssituationen entstehen, die weit von der rationalen Art und Weise entfernt sind, wie unsere Welt läuft.

Antwort: Unsere Emotionen haben nichts mit unserer Intelligenz zu tun. Sie manifestieren sich, weil sie aus dem Verlangen hervorspringen. Und Verlangen ist unsere angeborene Natur.

Die Vernunft ist ein zusätzlich erworbenes System, das entwickelt wurde, um Emotionen zu sammeln, sie auszusortieren, zu vergleichen, zu zügeln usw. Aber im Allgemeinen ist die Vernunft den Emotionen gegenüber schwach; gegenüber den Verlangen ist sie sekundär.

Frage: Ist es möglich, Emotionen zu zügeln?

Antwort: Es gibt keinen Grund dafür. Man muss einen Zustand der ausgeglichenen Emotionen erreichen. Schließlich können negative Emotionen mit positiven ausgeglichen werden und dann kann man sich mit ihnen wohlfühlen, weil beide, negative und positive Emotionen, zusammen auf ein hohes Ziel hinarbeiten werden.

Und man weiß, dass man das alles benötigt. Man kämpft nicht gegen seine Natur an oder gegen die Menschen um einen herum. Im Gegenteil, man tritt in einen Zustand ein, in dem man in Harmonie miteinander ist. Das Plus eines Menschen wird durch das Minus eines anderen kompensiert. Wir sind so erschaffen, dass, wenn sich jeder von uns auf richtige Weise mit den anderen verbindet, wir ein ideales System formen würden, und all unsere Plusse und Minusse würden perfekt zueinander passen.

Frage: Also sind die Plusse und Minusse auf der Welt verteilt, damit sie sich verbinden?

Antwort: Das ist das Problem. Wir haben keine andere Wahl.

Wir versuchen, etwas miteinander zu tun, wir werden entmutigt, weil nichts hilft, und schließlich sterben wir.

In der Tat müssen wir erkennen, dass wir selbst nichts tun können und wir den Schöpfer bitten müssen, uns zu helfen. Dann wird Er mit dem höheren Licht auf uns scheinen, unter dessen Einfluss wir uns schnell zu dem richtigen Mosaik zusammensetzen und einander vervollkommnen werden.

Dann werden wir die perfekte Kombination untereinander haben, jeder mit jedem. Alle positiven und negativen Emotionen werden ergänzt, jeder Mensch wird für den anderen notwendig sein.

So werden wir zur Perfektion gelangen.

 

Aus KabTV`s „Neues mit Michael Laitman“, 24.04.2018

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