Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Natur'

Immer mit mir – Teil 39

 

Pessach nach RABASH

Dann lud mich RABASH zum Abendessen ein. Jetzt sah ich mit eigenen Augen, was es bedeutet, Pessach nach Baal HaSulam und Rabash. Es war etwas Unlogisches. Töpfe, Teller, Gläser, Löffel, Gabeln, alles war entweder neu oder nur einmal benutzt, beiseite gelegt und erst nach Pessach gespült.

Kräne, Fleischwölfe, alle Eisengegenstände wurden ersetzt. Das Essen war sehr einfach und begrenzt. Salz wurde nur aus dem Toten Meer und von dort, wo Baal HaSulam es bekommen hat, gebracht. Auch kein Kunststoff, obwohl er schon damals in vollem Umfang genutzt wurde.

In Pesach war RABASH „unantastbar“. Um ihn herum bildete sich eine verbotene Zone, wie ein Minenfeld, durch das niemand hindurchgehen konnte. Ich saß ihm gegenüber und hatte Angst, eine falsche Bewegung zu machen. Er aß vorsichtig wie ein Vogel, hielt seine Hände in der Luft und berührte mit seiner Gabel kaum das Essen. Da war die Atmosphäre im Raum. Natürlich gab mir der Gedanke keine Ruhe: „Ist es so wichtig, den Feiertag äußerlich zu erfüllen? Warum so viel Mühe und Geld in all das stecken? Und vor allem, warum sollte ein Kabbalist, der alles Äußerliche verachtet?..“

Ich war jung, egoistisch, und alles erzeugte in mir inneren Widerstand. Genau deshalb hat mich die Antwort, die ich erhalten habe, überzeugt: Wenn du all diese Dinge tust, spürst du, wie sehr sie gegen deinen Egoismus sind.

Ich fühlte es, und wie?! Und Pessach – er stellt einen Aufstieg über den Egoismus dar, damit beginnt der spirituelle Aufstieg. Wenn du bei jeder deiner Handlungen eine einfache Operation durchführst: Du trennst den Egoismus von dir selbst und reißt ihn mit Fleisch ab.

Und wieder merkte ich, dass ich in allem RABASH folgen muss.

So wie er es über die irdische Logik, diese unlogischen Dinge tat, versuchte ich die ganze Zeit wie er, ihnen eine spirituelle Absicht aufzuerlegen.

 

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Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 38

 

Wir sind die Gruppe

 

Die Tatsache, dass ich immer bei RABASH war, konnte nichts anderes, wie meine Beziehung zu meinen Freunden zu beeinflussen.

Für sie war es nicht einfach, das zu akzeptieren. Ich sprach mit dem Lehrer darüber, er hatte seine eigene Einstellung dazu.

Er antwortete mir eindeutig: „Du musst bei mir sein und es kommt Pessach. Der kompromisslose Feiertag für ihn, den er immer allein verbrachte, ließ niemanden in seine Nähe, und jeder wusste es.

Doch plötzlich nimmt er mich mit in die Einöde, um die Chamez zu verbrennen[1].

(Dies wird in allen folgenden Jahren der Fall sein. Manchmal wird sich uns sein Sohn Heskel anschließen, aber wir werden öfter zusammen sein).

Die Feuer Flamme brennt. Ich erstarre neben ihm. Es ist eine große Ehre für mich. Was für eine innere Spannung er mit jeder Bewegung macht!

In dieser „einfachen“ Aktion – brennender Sauerteig, die für die Mehrheit nur äußerlich ist – ist für ihn das Verbrennen seines ganzen Ego, seines ganzen Lebens, das nicht auf den Schöpfer gerichtet ist.

Denn das „Passahfest“ selbst ist das Aufheben von der Erde, ein Aufbruch in die höchste Dimension, eine weitere spirituelle Stufe, zu der er aufsteigt  und die er in einem brutalen Kampf mit sich selbst meistert.

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Ich habe Angst, ihn aufzuhalten, ich halte den Atem an. Aber ich bin durch ein und dieselbe Frage auseinander gerissen. Ja, ich stelle sie, sobald alles vorbei ist. Ich kann mich nicht zurückhalten: „Nun, wann werde ich das in der Praxis erreichen?! Wenn ich nicht nur ein Stück Brot verbrennen werde, sondern auch meinen Feind, meinen Stolz, meinen Egoismus, mein Ego loswerden kann? Wann?!“

Auf meinen Seelenschrei antwortet RABASH nicht. Er sieht mich fast lächelnd an, und es verursacht einen Sturm der Empörung in mir!

Nun, ich weine fast, ich bin aufrichtig, ich weine von ganzem Herzen zu ihm, und er ist…

Es wird nicht lange dauern, bis ich begreife, dass er wie immer Recht hat. Ich werde verstehen, was er in diesem Moment über mich denkt. Denn er will, dass mein Schrei zu einem Gebet wird.

 

[1] Die nach der Reinigung gefundenen Sauerteig Reste werden in der Regel verbrannt. „Brennender Chamez“ symbolisiert die Entscheidung eines Menschen, seinen Egoismus vollständig loszuwerden und die Höhere Welt zu offenbaren. Der Mensch „verbrennt“ seine egoistischen Wünsche, verwandelt sie in Staub, damit sie nicht wieder in ihm aufwachen.

 

[# 244025]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 36

Es geht nur um mich

So hatte ich mich, wie RABASH, an dieses Buch als an die Quelle des Lebens angeheftet. So empfinde ich es als, “die Quelle des Lebens!”

Ich wartete, dass ich zum Buch zurück konnte. Ich verstand, dass nur dieses mich auf den Abend und Morgen Unterricht vorbereitete. Ich wachte um zwei Uhr morgens auf, fühlte es auf dem Nachttisch, lass ein paar Zeilen, stand dann auf, machte die üblichen morgendlichen  Aufgaben, und es lebte bereits in mir, beunruhigte mich und stellte Fragen, aber auch behauptete: „Es gibt niemanden außer Ihm.“ Mit dieser Aussage setzte ich mich hin, um es zu lesen.

Ich rauchte in der Küche, machte Kaffee. Es blieb noch eine Stunde bis zum Morgen Unterricht, es war „Shamati“ Stunde. Ich las darin.

„Es gibt drei Bedingungen für das Gebet:

1. Zu glauben, dass der Schöpfer einen Menschen retten       kann, obwohl er die schlimmsten Eigenschaften,     Gewohnheiten und Umstände in seiner Generation hat…

2. Alles, was ich tun konnte, tat ich, und die Erlösung kam nicht.

3. Wenn der Schöpfer nicht rettet, ist der Tod besser als dieses Leben[1].“

Es war Nacht. Das Haus ruhig. Die Uhr tickte kaum hörbar. Ich flüsterte die Zeilen aus „Shamati“ und spüre einfach, wie sie in mich eindringen: „Das Gebet kommt aus dem Gefühl des Verlustes im Herzen: Je größer das Gefühl des Mangels des erwünschten, desto stärker ist ein Gebet.

Wer den Überfluss vermisst, unterscheidet sich von dem, der zum Tode verurteilt wurde, der auf die Vollstreckung des Urteils wartet und bereits in Ketten gefesselt ist. Und jeder Moment ist für ihn ein Gebet um Erlösung. Er wird nicht einschlafen, sondern unermüdlich für die Erlösung seiner Seele beten”.

Wie viel Kraft steckt in diesen Zeilen! Wie viel Schmerz und Verlangen?! Ich wollte so sehr, dass dieses Gebet zur Rettung auch mein Gebet wird.

Ich erinnere mich, dass RABASH, als ich nach Bnei Brack zog, die Straße entlang ging und Licht in meinem Fenster sah. Er wartete, bis ich aus dem Haus kam, nahm meine Hand und fragte: „Warum stehst du so früh auf?“ Ich antwortete: „Ich mache mich bereit für den Unterricht und lese „Shamati“.“

Ich erinnere mich, wie er mich ansah. Ich erinnere mich auch wie wir schweigend durch die Nacht von Bnei-Brack gingen und er meine Hand drückte, als ob er ein Bündnis mit mir schloss.

Ich werde es nie vergessen, ich fühle immer noch seinen Segen. Von diesem Moment an wurde ein weiteres Hindernis zwischen uns beseitigt. Wir wurden durch „Shamati“ näher zusammengebracht.

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RABASH fühlte, dass diese Aufzeichnungen für mich genauso wichtig waren wie für ihn, dass meine ganze Arbeit auf ihnen basiert, dass ich kein anderes Leben brauchte, sondern nur dieses, neben ihm…

Und er fing an, mich nicht nur als Schüler zu behandeln, sondern auch als Freund, als Sohn.

Er sagte oft zu mir: „Du und ich sind Freunde. Zwei ist viel, wir sind schon eine Gruppe“.

Aber jedes Jahr lerne ich mehr und mehr, was RABASH von mir hielt…

 

[1] Shamati (das Erhörte), 2012, Artikel 209, „Drei Bedingungen des Gebets“.

 

[# 244009]

Fortsetzung folgt…

 

Ein Virus mit Methode

Das Coronavirus ist eine intelligente Kreatur. Listig wandert es zwischen uns umher und denkt sich: “Wie kann ich diese armen Menschen lehren, den alten Zustand zu verlassen und eine neue, richtige Art der Kommunikation miteinander zu beginnen?“ So denkt es im Stillen, reibt sich die Hände und tut sein Werk. Das ist nicht weit von der Wirklichkeit entfernt.

Immer mehr enthüllt sich der einzigartige und vielschichtige Einfluss des Virus auf uns alle. Als wäre es nur aus China bestellt worden, um alle unrichtigen Arten der Verbindungen zwischen uns aufzuzeigen. In allen Bereichen, in denen Menschen miteinander in Verbindung stehen, seien sie nahe Stehende oder Fremde, ist diese Verbindung voller Makel.

Aus Unwissenheit suchen wir die Gründe für die Naturkatastrophen auf der biologischen Ebene. Doch sie sind ganz woanders zu finden: auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die Verbindung zwischen uns ist nicht in Ordnung. Sie ist es, die die Seuche anzieht. Diese ist nicht schlecht an sich. Man muss nur wissen, wie man sie richtig nutzt. Zwar enthüllt sie sich als Krankheit, doch kann sie unseren vom tödlichen Egoismus befallenen Körper mit den Antikörpern der Liebe immunisieren. Wo auf der Welt gibt es eine Medizin, die nicht aus Gift besteht?

Und in der Zwischenzeit entdecken wir auch Vorteile: Weniger Luftverschmutzung, weniger Lärm auf den Straßen, vielleicht weniger Diebstähle und möglicherweise sinkt auch die Scheidungsrate. Alles kommt zur Ruhe. Ein äußerlicher, vorerst kleiner, Druck wird auf uns ausgeübt, in vielfacher Weise geringer als ein Krieg. Kein Vergleich. Und dennoch ordnet er alles neu! Das System der Natur wacht über uns und wir alle beginnen, ein neues Spiel zu spielen.

Die Natur steuert alles durch ein äußeres Ereignis. Im Grunde jedoch steuert sie etwas im Inneren eines Jeden von uns. Wir verringern plötzlich unsere Jagd nach dem Nichts und beginnen zu überlegen: „Was ist hier los? Was soll diese Pandemie?“

Und wenn der Mensch beginnt, sich Fragen über das Leben zu stellen, dann isoliert er sich ein wenig von den Anderen, verbringt mehr Zeit allein, vielleicht mit Büchern. Der Drang, das Leben zu begreifen, es von innen heraus zu verstehen, führt den Menschen ins Alleinsein. Gegenwärtig geschieht dies nun auf erzwungene Weise. Anscheinend möchte die Natur, dass wir Menschen ein wenig über den Sinn und Zweck des Lebens nachdenken und was in unserem Lebenswandel, das verursacht hat, was gerade geschieht. Das ist eine gute, Wachstum bringende Entwicklung.

Denn, wenn der Mensch darüber nachdenkt, wozu er lebt, was der Sinn des Lebens ist, dann beeinflusst das seine Verbindung zu anderen Menschen. Nichts ist mehr selbstverständlich. Er beginnt, sich zu fragen, was wichtig ist und was nicht. Wofür er seine Zeit und sein noch verbleibendes Geld nutzen soll. Er entdeckt, dass nur die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Verbindung zu anderen wirklich wichtig sind.

Und auch, dass Verbindung sich nicht durch Händedruck oder Umarmungen äußert. Er versteht, dass echte Verbindung zwischen den Herzen geschieht. Denn Verbindung bedeutet, dass Menschen einander helfen wollen, fühlen wollen, dass sie einen gemeinsamen Willen teilen. Das hat nichts mit den physischen Körpern zu tun. Gerade die physische Trennung, die zu mehr innerlichen Verbindungen führt, stellt einen großen Teil der Heilung des Zustandes dar.

Die Kabbalisten sagen, dass alles, was in der irdischen und dann in der spirituellen Wirklichkeit erscheint, nur ein Zeichen dafür ist, dass wir uns miteinander verbinden sollen, bis es uns gelingt, wie ein einziges Ganzes zu sein. Im Augenblick wissen wir nicht, woher diese Epidemie kommt. Wir haben noch keinen Impfstoff dagegen. Aber wir wissen nun, dass es darum geht, die richtige Verbindung zwischen uns Menschen, mehr und mehr zu erlernen. Lasst uns dies tun. Das ist die sicherste und wirksamste Handlung gegen alles, was auf der Welt ausbricht. Ganz gleich, ob Epidemie oder eine Krise anderer Art.

Immer mit mir – Teil 33

 

Sie werden nicht erhören!

Ich brauchte Monate, um herauszufinden, was bedeutet „sie haben keine linke Linie“, wie RABASH sagte. Ich verstand, warum er mir, demjenigen, der an nichts glaubt, viele Fragen hat, ständig unzufrieden ist mit sich selbst und dem Schöpfer, diese Artikel gezeigt hat. Für mich erschien plötzlich mit besonderer Klarheit (ich sah es früher nicht), diese Zeilen aus dem ersten Artikel „Es gibt niemanden außer Ihm“:

„Und nur diejenigen, die dem Schöpfer wirklich näher kommen wollen, erhalten von oben Hilfe, ohne sich mit dem Kleinen zufrieden zu geben und auf dem Weg eines kleinen, unvernünftigen Kindes zu bleiben, damit er keine Chance hat zu sagen, dass er Gott sei Dank die Tora und die Gebote und die guten Taten hat – was fehlt ihm also noch? Und nur wenn ein Mensch wirklich einen wahren Wunsch hat, bekommt er Hilfe von oben und man zeigt ihm immer, wie schlecht er im gegenwärtigen Zustand ist, das heißt es werden ihm Gedanken und Argumente gesendet, die gegen der spirituellen Arbeit gerichtet sind. Und alles, damit er sieht, dass er keine vollständige Einheit mit dem Schöpfer hat”.

Ich hatte es mit jeder Zeile gelesen und mit jedem Wort die Höhe von RABASH enthüllt. Er ist der einzige!, der nach Baal HaSulam „das Gehörte“ aufgeschrieben hat.

Und niemand außer ihm hat es getan! Welche Art von Kraft musste er dabei haben, geistige, innere Kraft, um seinen Vater zu hören, alles zu fühlen, sich zu erinnern (weil er nicht erlaubt hat, im Unterricht aufzuschreiben), und dann hinauszugehen und jedes Wort ins Heft zu schreiben. Manchmal musste er nicht nur ein Dutzend Worte aufschreiben, nicht hundert, sondern tausend.

Die Tatsache, dass er Wort für Wort auswendig lernte, daran habe ich keinen Zweifel.

Denn sie standen sich nicht nur als Vater und Sohn nahe, sondern auch als zwei Stufen der spirituellen Leiter. Einer übergab dem anderen das, was keiner der anderen Schüler hörte. Sie konnten nicht hören.

Denn, wie RABASH sagte, hatten sie keine linke Linie – sie hatten keine Zweifel. Denn auf die Frage „Habe ich Liebe zum Schöpfer oder nicht?“, antworteten sie ohne Zweifel: „Natürlich haben wir das!”

RABASH sagte, dass sie zu 100% in sich selbst verliebt sind, aber immer noch über die Liebe zum Schöpfer sprechen. Deshalb gibt es für sie nichts zu beheben. Sie haben keine linke Linie. Baal HaSulam sprach nicht zu ihnen „Shamati“. Sie werden nicht erhören!

 

[# 243889]

Fortsetzung folgt…

„Die lebensspendenden Geheimnisse der Natur, die wir aus Tschernobyl lernen können“ (KabNet)

 
Auf KabNet wurde am 30.Januar 2020 mein neuer Artikel veröffentlicht: Die lebensspendenden Geheimnisse der Natur, die wir aus Tschernobyl lernen können.

Am 26. April 1986 ereignete sich eines der schrecklichsten Szenarien. Der Kernreaktor von Tschernobyl explodierte infolge eines fehlgeschlagenen Experiments und setzte zehnmal mehr Strahlung frei als die Menge von Hiroshima. Ein riesiges Gebiet mit 350.000 Einwohnern wurde für sie tödlich. Trotz der Versuche des Sowjetregimes, den schwersten Atomunfall der Geschichte zu verbergen, wurde der Ort innerhalb weniger Tage zu einer Geisterstadt. Hunderttausende Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert und Wissenschaftler schätzten, dass das betroffene Gebiet von Tschernobyl für die nächsten 20.000 Jahre unbewohnbar sein würde.

Entgegen jeder menschlichen Logik begann ein Jahrzehnt später die Vegetation aus den Ruinen zu sprießen. Tschernobyl wurde zu einer Art Evolutionslabor für die Welt, wo ein blühendes Naturschutzgebiet aus der Atomruine hervorging. Die Felder blühten auf, die Bäume der Wälder erholten sich und eine Vielzahl von Tieren tauchte wieder auf: Reptilien, Geflügel und verschiedene Säugetierarten, einige von ihnen lebten schon viele Jahre vor der Katastrophe nicht mehr in der Gegend.

„Wenn wir unsere menschlichen Beziehungen reparieren, Brücken positiver Verbindungen über unsere angeborene Ablehnung, Spaltung und sogar den Hass voneinander bauen, erleben wir eine perfekte Realität.“

Die Regenration in Tschernobyl ist aus der Sicht der Naturgesetze mit planetarischen Zuständen vergleichbar, die sich aus ihren Gegensätzen entwickelt haben. Die Erde hat sich durch Prozesse hindurch entwickelt, als sie größtenteils mit Eis bedeckt war und ihre Oberfläche schmolz, und auch als sie vollständig mit Wasser bedeckt war. Aus jeder Phase ist unser Planet jedoch gestärkt und gesünder als seine Vorgängerversion hervorgegangen.

Was passiert, wenn sich Menschen in die Entwicklung der Natur nicht einmischen?

Das Universum hat endlose Heilungs- und Ausgleichskräfte. Wenn sich der Mensch nicht in die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebenen der Natur einmischt, herrscht völlige Harmonie.

Wir arbeiten in einem Netzwerk von Kräften, von denen wir wenig verstehen, sodass selbst unsere scheinbar harmlosen Gedanken und Handlungen zu unbeabsichtigtem Schaden führen können. Daraus folgt, dass der selbstsüchtige und zerstörerische menschliche Geist, wenn er ein Terrain verlässt, dieses mit Leben erfüllt wird.

[Rest des Beitrags lesen →]

Sinn des Lebens Teil 3


Ist es möglich, die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beseitigen?

Bemerkung: Heute hat sich die Lebenserwartung der Menschen vervierfacht. Vor dreieinhalb tausend Jahren betrug im alten Ägypten die durchschnittliche Lebenserwartung 22 Jahre.

Antwort: Heute können wir das nicht verstehen. Mit 22 Jahren beginnt das Leben noch gar nicht.

Frage: Damals wurden ständig Kriege geführt, daher starben 15  bis 20% der Menschen auf unnatürliche Weise. Einerseits sieht das Leben heutzutage zweifellos besser aus, andererseits nimmt die Hälfte der Weltbevölkerung Antidepressiva. Löst die Natur all das im Menschen aus?

Antwort: Ja, es ist unsere Natur, die uns zum Ziel führt. Wir haben alles außer dem Wichtigsten: Wofür leben wir?

In der Antike hat der Mensch mit 20 Jahren vielleicht noch gar nicht über den Sinn des Lebens nachgedacht. Wenn man aber 80 Jahre lang lebt, gibt es ein Problem – man denkt die Hälfte seines Lebens darüber nach: „Ich werde bald sterben, wofür habe ich gelebt? Was ist der Sinn?“ Das ist schlimmer, als der Tod.

Bemerkung: Allein die Tatsache, dass alles ein Ende hat, wirft die Frage auf: Was ist, wenn alles ein Ende hat, der Sinn des Lebens?

Antwort: Um nicht darüber nachdenken zu müssen, braucht man Drogen, – das hat auch der Mensch erfunden.

Frage: Heute sind auf der ganzen Welt Drogen legalisiert. Glauben Sie, dass dies kein Zufall ist?

Antwort: Natürlich ist das kein Zufall! Der Mensch will nicht über sein Ende nachdenken. Diese Gedanken lassen ihn aber nicht los, er möchte seine Leere irgendwie füllen.

Frage: Auf der einen Seite gibt uns folglich der Schöpfer Leiden und andererseits lässt er den Gebrauch von Drogen zu, damit wir sie benutzen können?

Antwort: Wir sollen erkennen, dass auch dies keine Lösung ist. Es ist keine Lösung!

Frage: Wir können also mit Drogen die innere Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten?

Antwort: Keinesfalls.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ , 14.01.2019.

(255594)

Leben und Tod, Teil 4


Angst vor dem Tod und anderen psychologischen Verwandlungen

 Frage: In unserer Welt lebt jemand und jemand stirbt. Warum findet dieser Prozess statt?

Antwort: In unserer Welt geschieht alles in Übereinstimmung zur Höheren Welt. Wenn in der spirituellen Welt Wünsche und Absichten zusammenkommen und in ihnen die Eigenschaft des Gebens entsteht, wird dies Leben genannt.

Wenn diese Wünsche zersplittern, sich nicht miteinander verbinden können um die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu erlangen, wird diese Trennung als Tod bezeichnet.

Frage: Gibt es in der Kabbala besondere Bestattungsrituale?

Antwort: Nein. Absolut nicht!  Die Kabbala hat nichts mit unseren Körper zu tun. Sie ist der Meinung, dass der Körper nur ein Tier ist und spricht deshalb nicht über ihn.

Frage: Warum gibt es die Angst vor dem Tod?

Antwort: Die Angst vor dem Tod existiert, da der Mensch nicht weiß, was danach kommt. Der Mensch glaubt, dass er weiter existieren wird.

Frage: Ich möchte die Frage klären: Warum lässt uns der Schöpfer den Tod fürchten? Können sie sich eine Realität vorstellen, in welcher der Mensch keine Angst vor dem Tod hat….

Antwort: Gott bewahre. Dann hätte er nie Ergebnisse in seinem Leben erzielt, er hätte einfach nur existiert. Seit unserer Jugend treibt uns die Angst vor dem Tod dazu an, den Sinn des Lebens zu begreifen: etwas zu erreichen, vorwärts zu kommen und zu enthüllen.

Frage: Was können Sie über den klinischen Tod sagen? Viele Menschen, die einen solchen erlebt haben, hatten die gleichen Erfahrungen: Sie sehen Licht, einen Tunnel und fühlen sich außerhalb ihres Körpers.

Antwort: Ich habe das auch erlebt und es selbst gespürt. Es gibt alle möglichen psychologischen Metamorphosen, die wir im Zustand des klinischen Todes erleben. Sie haben nichts mit spirituellen Zuständen zu tun.

Frage: Kann man sagen, dass der tragische Tod eine Strafe für bestimmte Sünden ist? Denkt die Kabbala so darüber?

Antwort: Nein. Wir können verschiedene Situationen und die Konsequenzen daraus, nicht unserem Verstand zuschreiben.

Ein Mensch sollte sich immer in einem Zustand des freien Willens, der Wahlfreiheit fühlen: warum existiere ich, wofür lebe ich, wie steige ich auf, um wirklich etwas Nützliches in meinem Leben zu tun.

Fortsetzung folgt….

Aus dem TV Programm „Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

(254852)

 

 

Methode der Korrektur, Teil 2


Die Kabbala ist die Offenbarung der Naturgesetze

 Frage: Warum hat uns die Natur egoistisch und gegensätzlich zu ihr geschaffen?

Antwort: Damit wir uns, dank unseres Egoismus, als schreckliche Wesen erkennen können.

Nur das Ego ist ein Hindernis um das ewige, vollkommene Leben zu erreichen, wie können wir das korrigieren? Wie können wir uns, unsere Gesellschaft, unsere Umwelt, alles Mögliche verändern?

Hier haben wir doch das Bedürfnis, uns noch zu verändern. Es gibt zu diesem Thema eine Menge Methoden, Theorien und Ideen. Dazu gehören religiöse, nicht religiöse, mystische, fernöstliche, etc. Anwendungen.

Einer dieser Methoden ist die Kabbala. Sie unterscheidet sich von allen anderen, da sie vor langer Zeit, vor 6000 Jahren, entstanden ist. Laut der Kabbala gab es einen Mann namens Adam. Er war der erste Mensch, der die ganze Matrix, das gesamte System der Natur verstand und ihren Zweck, ihren Anfang, ihren Verlauf und ihr Ende entschlüsselte.

Adam hat den Grundstein für die Kabbala gelegt. Er hatte seine Schüler Sim, Ham, Yaphet und andere, die in der Tora allegorisch beschrieben werden. Sie entwickelten diese Wissenschaft bis zu Abraham im alten Babylon weiter.

Die Kabbala spricht davon, wie man sich über sich selbst, über seinen Egoismus erheben und sich mit anderen verbinden kann. Geschieht das, werden wir die gemeinsame Kraft der Natur und das Gesamtbild von ihr spüren. Es wird uns klar werden, dass die Natur ewig, vollkommen, unendlich, aber vor allem integral und ganzheitlich ist.

Wenn wir so handeln, werden wir ihre wahren Gesetze, ihre wahre Form enthüllen. Heute fühlen wir sie nicht und können sie weder erkennen noch sehen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 07.02.2019

(256800)

Methode der Korrektur, Teil 1


Was ist die menschliche Natur

Frage: Was ist aus Sicht der Kabbala die Bedeutung der spirituellen Korrektur, abgesehen von zahlreichen Mythen, die seit Tausenden von Jahren existieren?

Antwort: Wenn wir diese Frage rein im Hinblick auf die menschliche Entwicklung und der Natur betrachten, können wir sehen, dass sich alles vom Einfachen, hin zum Komplexen entwickelt.

Einerseits gibt es ein immer umfassenderes Bild der Natur, andererseits ist das Bild immer differenziert und integriert und manifestiert sich als ein absolut zusammenhängendes Einzelsystem. Das ist das Erste.

Zweitens: wenn wir uns nicht auf den Weltraum, sondern auf unsere Erde beziehen, wird das System der Natur so angepasst, dass sich ihre unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufen in einem Zustand der gegenseitigen Ergänzung, des gegenseitigen Gleichgewichts befinden. Hätte der Mensch nicht in sie eingegriffen, würde die Natur in einem dynamischen Gleichgewicht existieren.

In den letzten 150-200 Jahren begann sich die Natur, stark zu verändern, da der Mensch aktiv, in die Natur eingriff. Die Natur musste viele problematische Störungen und Schläge überstehen. Wir können sehen, wie stark dadurch die Natur selbst und alle anderen Ebenen beeinflusst werden. Die Tierwelt wird ausgelöscht, es gibt Auswüchse in der Pflanzenwelt, und sogar die unbelebte Stufe leidet und verändert sich. 

Kurz gesagt, die Einmischung in die Natur durch den Menschen, mit seinem Egoismus, seiner Gier um alles zu seinem unmittelbaren Nutzen zu gewinnen, hat sehr ernste Auswirkungen. Selbst wenn es ihm nichts nützt, nimmt er mehr Rohstoffe aus der Erde, als er verbrennen kann, vernichtet mehr Pflanzen, als er benötigt, um etwas für sich zu schaffen. Er ist sich nicht bewusst, wie sehr er das ökologische Gleichgewicht und alle Teile der Natur verletzt. So zerstört der menschliche Egoismus die Welt um sich herum. 

Das Wesentlichste dabei ist, dass der Mensch das unglücklichste Wesen auf dem Globus ist. Einerseits haben seine Hände Kräfte, um große Taten zu vollbringen. Ihm werden großartige Möglichkeiten gegeben, er hat einen Geist, mit dem er die ganze Erdkugel umdrehen kann, so wie einst Archimedes träumte.

Auf der anderen Seite kann er seinen Geist und seine Kräfte nicht richtig einsetzen. Seine Handlungen machen jeden unglücklich, niemand ist zufrieden. Wir können sehen, wie deprimiert die Menschheit in unserer Zeit ist, wie man nach Drogen greift und nicht weiß, was man mit sich selbst anfangen soll. Man weiß nicht, was morgen passiert und will nichts anderes als immer mehr und mehr. Es liegt in unserer Natur.

Fortsetzung folgt…

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“

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