Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Natur'

Den Schöpfer sehen

Frage: Ich bin bereit zu glauben, dass es niemanden außer Ihm gibt. Aber wie kann ich den Schöpfer sehen? Es gibt keine Chance.

Antwort: Wieso gibt es keine Chance? Es gibt sie. Aus diesem Grund, den Schöpfer zu enthüllen, beschäftigt ihr euch mit der Kabbala.

Sehen bedeutet nicht, mit den Augen zu sehen. Es gibt viele Dinge und Phänomene in der Welt, die wir nicht sehen, aber fühlen können. Deshalb müssen wir ein Gefühl entwickeln, welches über unserer Körperlichkeit liegt, dann werden wir den Schöpfer spüren.

Der Schöpfer ist ein Feld. Wenn ihr zum Beispiel ein Magnetfeld nehmt, könnt ihr es spüren? Nein. Wenn ihr ein Gerät habt, das dieses Feld wahrnimmt, dann werdet ihr es bemerken. Der Schöpfer ist auch ein Feld, es umfasst absolut alles!

Um ihn zu fühlen, müsst ihr eine besondere Wahrnehmung in euch entwickeln, ein „Gerät“, das dieses Feld einfängt. Ihr werdet dann sehen, dass die Eigenschaft, die ihr „Schöpfer“ nennt, absolut alles ausfüllt.

Damit beschäftigen wir uns. Die Kabbala gibt jedem Menschen die Möglichkeit, den Schöpfer zu offenbaren.

Aus dem Unterricht, 24.11.2019

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Drei Naturgesetze, die jeder kennen sollte

Die Encyclopedia Britannica definiert Bildung als „Vermittlung der Werte und des angesammelten Wissens einer Gesellschaft“ (Encyclopedia Britannica). …Bildung soll [die Kinder] beim Erlernen einer Kultur anleiten, ihr Verhalten im Erwachsenenalter formen und sie auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft ausrichten“. Aber um diese Definition zu finden, müsstest du die Seite nach unten scrollen. Das Lexikon beginnt den Eintrag über Bildung, indem es erklärt, dass es sich um eine „Disziplin handelt, die sich mit Lehr- und Lernmethoden in Schulen oder Schul ähnlichen Umgebungen befasst“. Dies ist die vorherrschende Interpretation von Bildung, und es ist sehr bedauerlich für jeden von uns, dass wir die wahre Bedeutung des Wortes vergessen haben.

Deshalb möchte ich eine Definition anbieten, die sowohl prägnant ist, als auch viel mehr bietet als eine Anhäufung von Begriffen, die heute hier und morgen weg sind. Die Erziehung, von der ich spreche, wird „Integrale Erziehung“ (IE) genannt. Wobei „integral“ ganzheitlich, vollkommen bedeutet. Nach der Definition der IE ist „Bildung der Prozess der Anpassung des Menschen an die Naturgesetze“. [Rest des Beitrags lesen →]

Viele Ängste und eine Freude.

Frage: Wenn es 800 Arten von Ängsten gibt, wie viele Arten von Freude gibt es dann?

Antwort: Eine. Es ist die Freude der Offenbarung, das Verständnis, das Gefühl des Schöpfers.

Wie viele Filme, Musikwerke, gibt es in dieser Welt, welche die Menschen zum Thema Trauer, Leid, Konflikte erfunden haben?

Wie viele fröhliche Filme gibt es dagegen? Es gibt ein paar unbedeutende Filme. Es gibt nicht viele Berührungspunkte und Erfahrungen in etwas Gutem Süßem, Freudigem.

Es ist so, da wir im Egoismus existieren. Seine Erscheinungsformen sind bitter und schmerzhaft, davon gibt es viele Schattierungen.

Frage: Ist der Weg zum Schöpfer die Freude in Beziehungen zu anderen, zum Beispiel die Liebe zu einem Mann, zu einer Frau, zu Eltern, zu Kindern, oder ist das der Egoismus?

Antwort: Nein, das ist der pure Egoismus.

Aus dem Unterricht, 26.04.2020

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Was kann man von der Natur lernen?

Frage: Sie sagen oft, man müsse von der Natur lernen. Wie kann ein gewöhnlicher Mensch von dem was in der Natur geschieht, lernen? Was kann man von der Natur lernen?

Antwort: Nachdem wir unsere irdische Natur erforscht haben, erkennen wir, dass sie ein einziges, geschlossenes System darstellt. Wir müssen noch erfahren, wie wir ein integraler Bestandteil dieses Systems sein können, wie wir uns an dieses System anpassen können um mit der Natur im Einklang existieren können. 

Frage: Der moderne Mensch steht der Aussage, „von der Natur zu lernen“, skeptisch gegenüber. Die Menschen nehmen die Natur als eine unerschöpfliche Quelle von Mineralien wahr, als einen Ort der Entspannung, als ein Labor in dem Forschungen durchgeführt werden können. Was ist die Natur aus Ihrer Sicht und worin besteht ihre Einheit?

Antwort: Die Natur ist ein einheitlicher, integraler Organismus und besteht aus der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Stufe. Diese Stufen sind miteinander verbunden und spüren ihre Abhängigkeit voneinander. 

Auf der menschlichen Stufe ist ein Egoismus zu beobachten, der sich nicht mit der Welt darum herum arrangieren will. Der Mensch versucht die Welt an sich und nicht an die Natur anzupassen. Es liegt hier ein grausamer Irrtum vor, denn der Mensch entwickelt sich grundsätzlich egoistisch, dadurch führt seine ganze Entwicklung letztlich zu großen Problemen.

Frage: Warum gibt es auf allen Stufen der Natur Harmonie, nur nicht auf der menschlichen?

Antwort: Da der Mensch selbstständig zur Harmonie kommen muss.

Aus dem TV-Programm „Die Ära des Post-Coronavirus“, 16.04.2020

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Wozu hat die Natur den Menschen erschaffen?

Frage: Wozu hat die Natur den Menschen erschaffen?

Antwort: Der Mensch wurde erschaffen, um sich der positiven Kraft der Natur anzunähern, indem er zwischen beiden, der positiven und der negativen Kraft existiert. Deshalb heißt es „Adam“ vom hebräischem „dome“ (ähnlich) – ähnlich wie die allgemeine Natur.

In der Tat umfasst der Mensch absolut alle Naturkräfte. Gegenwärtig empfinden wir ihn als ein kleines, einseitig entwickeltes, egoistisches, schlechtes Wesen. Er ist nicht einmal ein Mensch, da er nicht wie das umfassende System der Natur ist.

Er wurde erschaffen, um alle Kräfte der Natur aufzunehmen, sie in der richtigen Weise zu verbinden und das gesamte Universum zu regieren.

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Aus dem TV-Programm „Treffen mit der Kabbala“, 29.03.2020

 

Dünner Boden unter den Mühlsteinen 

Nichts als Staub und Asche

Mit COVID-19 auf der einen Seite und Heuschreckenschwärmen auf der anderen Seite, scheint uns die Natur in diesem Jahr einen doppelten Schlag zu versetzen, und es ist erst die Hälfte dieses Jahres vergangen. 

Die Natur hat die Menschheit ihres Reichtums beraubt. Wir wissen, dass wir die Natur ausbeuten und unseren Planeten zerstören. Es ist uns bekannt, dass wir einander missbrauchen und ausbeuten. Dennoch haben wir nicht viel getan, um dem ein Ende zu setzen. Nun hat die Natur diese Aufgabe übernommen.

Jetzt, nach etwas mehr als sechs Monaten, scheint nur Amazon zu überleben. Aber mit dem Verschwinden der Arbeitsplätze wird auch der Online-Handel verschwinden, und am Ende werden wir nur noch das Nötigste zum Leben haben.

Doch genau das bezweckt – ganz gleich, wie man es nennen will – die Natur, Gott oder das Leben damit. Die aktuelle Situation lehrt uns, dass wir eine Gesellschaft aufbauen müssen, die sich um die Bedürfnisse aller kümmert. Eigentlich gibt es genug Nahrung und Wasser für alle, und es wird auch in Zukunft genug geben, doch unsere Zivilisation wird nur überleben, wenn alle Zugang zu dieser Grundversorgung haben.

Wir haben eine Zivilisation aufgebaut, die auf Ausbeutung beruht und in der Nationen, Rassen, Religionen und Herrscher um Vorherrschaft wetteifern und der Sieger sich alles nimmt. Unsere Verdorbenheit rechtfertigen wir damit, dass in der Natur das Überleben des Stärkeren Gesetz ist.

Doch das haben wir missverstanden. Nicht diejenigen, die am stärksten sind überleben, sondern diejenigen, die sich am besten in ihre Umgebung einfügen. Sich in die Umwelt einfügen, bedeutet zu ihrem Wohl beizutragen, sie zu stärken, sie zu bereichern und zu erhalten und nicht sie auszubeuten, weil man der Stärkere ist.

Darum wird die Natur uns zwingen, neu anzufangen. Sie wird nichts von dem von uns idealisierten Wirtschaftssystem, dem Kapitalismus, übrig lassen. Die Natur wird uns lehren, wie wir eine Gesellschaft aufbauen können, die auf dem Teilen und auf gegenseitiger Fürsorge beruht. Sie wird uns lehren, Fremde wie die eigene Familie zu behandeln. Nehmen wird uns peinlich sein, weil sich nur Geben richtig anfühlen wird. Deshalb wird, wenn wir die Ansprüche für uns selbst annullieren können, eine neue Menschheit entstehen.

Das einzige Problem mit der Natur


Frage: Wie wird die neue Gesellschaft in einer Zeit der Wandlung aussehen? Was sollen wir tun?

Antwort: Studieren Sie die Kabbala und erforschen Sie, wie die Anfänge der neuen Gesellschaft aussehen. Nehmen Sie das an, passen Sie sich ihnen an, offenbaren Sie das in unserer Welt und erklären das allen anderen.

Frage: Haben Sie damit gerechnet, dass dies so schnell geschehen und wir mit der Natur konfrontiert werden würden?

Antwort: Das war unerwartet.

Anmerkung: Die Natur will plötzlich, dass wir jetzt eine Wahl treffen.

Antwort: Es ist die Natur, die sich auf diese Weise öffnet. Es gibt dort keine böse Absicht.

Frage: Verfügt die Kabbala über ein Wissen, wie man ein Heilmittel gegen das Coronavirus finden kann?

Antwort: Das einzige Problem der ganzen Natur ist Trennung, Spaltung und Konfrontation. Das einzige Heilmittel dagegen ist die Wiedervereinigung aller Teile. Dies ist das Arzneimittel gegen das Coronavirus.

Wohin man sich auch wendet, gibt es eine Antwort und eine Überprüfung auf die Frage- was Ihnen auch immer angeboten wird, untersuchen Sie es selbst: Führt Ihre Entscheidung die Menschen zu mehr Verbindung, dann ist es die richtige  Medizin. Wenn nicht, dann ist es das Böse und das Unheil.

Aus dem Unterricht, 12.04.2020

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Immer mit mir – Teil 97

Und plötzlich ist er weg!

Erste Zeit bin ich in Schweiß gebadet aufgesprungen, schaute auf die Uhr und dachte, ich hätte verschlafen!… Es ist schon halb zehn, und man musste um neun bei ihm sein!… Und plötzlich merkst du, dass du dich nicht verspätest, dass man nirgendwo hingehen kann.

Du legst dich hin, schließt die Augen, und er steht vor dir, lebendig…

Ja, es war anfangs nicht einfach….. Und wie schwierig es war, ohne ihn im Auto zu fahren, weil wir so viel zusammen gefahren sind… Und nicht zu hören: „Michael, fahre nicht so schnell, sag es dir!“ Er mochte es nicht, wenn ich über 90 km fuhr; „Michael, du musst das Glas abwischen“, er liebte es, dass die Scheiben immer perfekt sauber waren; „Michael, lass uns heute zu Meron fahren….“ Und wir sind nach Meron, zum Grab von RASHBI… Und jetzt, mit wem willst du gehen?!

Aber trotzdem hat es sich im Laufe der Zeit etwas beruhigt. Es liegt daran, dass der zweite Teil des Gehirns auch funktioniert hat, der Hauptteil. Wo ich ihn klar gespürt habe. Das heißt, der Lehrer, Vater, Freund hat mich verlassen… Aber er hat mich auch nicht verlassen! Je mehr Zeit verging, desto näher und näher spürte ich ihn. RABASH hatte nicht eine Minute, wo er überhaupt etwas für sich selbst tat. Alles wurde nur in eine Richtung gebaut: von sich selbst zu den anderen.

Er hat mich mit dieser Bewegung „infiziert“. Ich fühlte, dass er mich nach vorne drängt, ich hatte keinen anderen Ausweg, sondern nur, um zu gehen, genau wie er, ohne vom Weg abzuweichen, ohne sich abzulenken, um wie er zu gehen und alles zu tun, um der Welt zu vermitteln, was er vermitteln wollte. Das, was er in mich investiert hat. Ich fühlte diese Verantwortung, fühlte sie damals und fühle sie auch heute. Alles, was mit mir weiter passiert, alles ist er, RABASH.

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In wessen Händen liegt unser Leben?

Warum bevorzugen wir einen bestimmten Partner oder einen bestimmten Beruf? Wie kann man Freiheit von ihrer Illusion unterscheiden?

Entscheiden wir uns tatsächlich für etwas oder ist alles in unserem Leben vorherbestimmt?

Der berühmte Professor Marcus Peter Francis du Sautoy von der Oxford-Universität nahm an einem Experiment teil, dessen Aufgabe es war herauszufinden, wie viel Zeit zwischen der einfachen Entscheidung im Gehirn und ihrer direkten Umsetzung verging. Die Ergebnisse haben den Professor verblüfft: Ein Scan seiner Hirnaktivität zeigte, dass die Entscheidung, eine bestimmte körperliche Handlung auszuführen, sechs Sekunden vor ihrer Ausführung erfolgt und nicht von ihm persönlich getroffen wird!

Eine der Herausforderungen, vor denen moderne Wissenschaftler stehen, betrifft das Wesen des menschlichen Bewusstseins selbst: Haben wir einen freien Willen? Oder generieren wir vorhersehbare neurologische Reaktionen?

Aus welchem ​​Blickwinkel wir auch immer schauen, das Leben in unserer Welt passt nicht zur Freiheit. Wir wählen nicht, in welche Familie wir geboren werden, mit welchen Eigenschaften, Fähigkeiten und Neigungen. Wir wählen weder Eltern noch die Lehrer aus, die unsere Werte prägen und unsere Ausbildung bestimmen.

Die Medien vermitteln ihre „Ideale“ in die Gesellschaft, und die Gesellschaft selbst diktiert jedem klare Verhaltens-, Kommunikationsregeln und alle anderen persönlichen Äußerungen und Selbstverwirklichungen des Individuums.

Unser Leben ist ein Diktat! Manchmal ähnelt ein Mensch einer Diskette, auf der man jedes beliebige Programm installieren kann. Klick einfach auf „Enter“ und er ist bereit für die „Selbstverwirklichung“.

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Immer mit mir -Teil 96

Er ging und er blieb

Was kam danach…

Die Beerdigung fand am selben Tag, Freitag, statt. In der religiösen Zeitung „Amodia“ erschien eine Meldung:

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„Am 15. September 1991 ausgangs des Rosh Ha-Shana fühlte [RABASH] sich schlecht und wurde sofort ins Krankenhaus „Beylinson“ gebracht. Anhängerschaft und Verehrer beteten für seine Genesung, doch am Freitag, um 7 Uhr morgens, gab er dem Schöpfer seine Seele zurück. Seine Söhne Rabbi Shmuel und Rabbi Yehezkel und sein Vertrauter Michael Laitman standen an seinem Bett.“

RABASH wurde nahe Baal HaSulam[1] (70) beerdigt. Diejenigen, die man informieren konnte, sammelten sich dort. Ich stand beiseite. Näherte mich dem Grab nicht. Dort hatten die Verwandten das Sagen. Dann gab es eine Shiva. Die Leute kamen, gingen, es gab viele Tränen, viele Worte.

Da stieg mein Blutdruck, mir war schwindelig, und ich wusste nicht, was das soll. Man hat mir Blutdruck gemessen: 180/110. Die innere Spannung war enorm, was soll ich sagen.

Aber ich erinnere mich trotzdem sehr deutlich, dass es keine Angst gab, keine Panik. Das heißt, zwei Teile des Gehirns funktionierten. In einem war natürlich das Gefühl, dass er körperlich weg ist. In dem anderen gab es ein vollständiges Verständnis dafür, dass eine neue Periode beginnt.

Und das, obwohl ich seit 12 Jahren bei RABASH voll und ganz beschäftigt war. Von morgens bis abends war ich mit ihm, wenn nicht physisch, dann in Gedanken. „Man muss RABASH-Käse kaufen, ihm ist der Käse ausgegangen; man muss ihn zum Arzt bringen, er fing an, schlechter zu schlafen; Olga hat für ihn das Essen gekocht, wir müssen das unbedingt vor dem Mittagessen bringen… Ich muss mit ihm darüber reden, bloß nicht vergessen….“ Er wurde zu meinem zweiten „ich“. Ohne RABASH konnte ich mir mein Leben nicht vorstellen.

 

[1] „Als Rebbe starb, wusste man auch nicht, wo man ihn begraben sollte. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen kaufte er keinen Platz auf einem Friedhof. Damals wurden die Plätze bei Baal HaSulam für 5.000 Dollar oder mehr verkauft. Es gab Leute, die sie vor langer Zeit gekauft hatten. Und Rebbe dachte überhaupt nicht darüber nach. Weil es nichts mit dem Ziel zu tun hatte. Also existierte es für ihn auch nicht.“ (Aus Michael Laitman Blog).

 

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Fortsetzung folgt…