Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Natur'

Das Virus greift uns solange an, bis wir das menschliche Ego als Ursache erkennen

Die Natur hat einen tollen Sinn für Humor: Genau als die Menschheit begann, die Impfstoffe herauszubringen, gab sie uns neue Stämme des Coronavirus. Alle Stämme verbreiten sich rapide und die Ärzte sind unsicher, ob die Impfstoffe auch gegen diese wirksam sind.

Aber was dürfen wir erwarten? Schon zu Beginn dieser Pandemie habe ich gewarnt, dass nicht COVID-19 das Problem ist. Es ist nur ein Symptom eines viel tiefer liegenden Problems. Es ist das Resultat unserer schlechten zwischenmenschlichen Beziehungen. Bekämpft man nur das Symptom, überrascht es nicht, dass der Erreger weiterhin zuschlägt. Die derzeitige Strategie ist in etwa so klug, als man versucht, als Hilfe gegen einen Rohrbruch das Wasser aufzuhalten, anstatt den Hahn zuzudrehen.

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Spirituelle Motivation


Frage: Inwieweit ist das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche in einem integralen Ansatz zur Motivation angemessen?

Antwort: Wir sehen, das die Natur dieses Prinzip ständig anwendet. Sie fragt uns nicht, sie drängt uns nur, das ist alles.

Frage: Halten Sie das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft für akzeptabel?

Antwort: Ja. Auf jeden Fall verstehen wir nur das: entweder Zuckerbrot oder Peitsche. Die Natur, die Gesellschaft kann uns nicht anders beeinflussen, denn wir verstehen nur Belohnung und Bestrafung. Der Unterschied liegt in ihrer Form.

Frage: Was sind die Merkmale der kabbalistischen Motivation?

Antwort: Dies ist eine ganz andere Ebene. Wir erheben uns über Belohnung und Strafe, d.h. über das Wissen, wir versuchen nur durch die Kraft des Gebens, der Liebe, ohne selbstsüchtige Motive zu gehen. Hier eröffnen sich ganz andere Welten, andere Verhältnisse. Man nennt es Glauben über dem Verstand.

Frage: Woher nimmt man die Energie, wenn es keine egoistischen Motive gibt?

Antwort: Von oben. Unsere Natur verfügt über eine sehr interessante, ich würde sagen, einzigartige Energiequelle, die einem Mensch mit einer spirituellen, nicht egoistischen Motivation versorgen kann. Der Mensch wird dann die Arbeit tun.

Die Kabbala verfügt über eine Methode, wie wir diese Energie, diese Motivation, die wir mit unseren Sinnen nicht fühlen, erhalten können.

Frage: Glauben Sie, dass Kinder einfacher zu motivieren sind als Erwachsene?

Antwort: Natürlich, da sich Kinder zu bestimmten, spezifischen Themen, Objekten, Belohnungen hingezogen fühlen. Sie sind also leicht zu manipulieren. Bei Erwachsenen ist es viel schwieriger. Am schwierigsten ist es einem Erwachsenen beizubringen, sich selbst zu manipulieren.

Aus dem Fernsehprogramm, „Kommunikationsfähigkeiten“, 28.08.2020.

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Hören und sehen


Frage: Es gibt verschiedene Arten der Wahrnehmung. Wenn ein Mensch einem Dozenten an der Universität zuhört, um sich Wissen anzueignen, ist das eine Sache. Wenn er einem Freund zuhört, der vor einer dramatischen Situation in seiner Familie erzählt und sich dabei in ihn hineinversetzt, ist das etwas anderes. Das Dritte ist, wenn ein Mensch einem Gleichgesinnten aus seiner Gruppe zuhört, um sich mit ihm zu verbinden und den Plan der Natur zu offenbaren. Gibt es einen Unterschied zwischen diesen Situationen?

Antwort: Der Unterschied ist enorm. Vor allem, wenn Freunde versuchen, das höchste Ziel der Natur zu erreichen, da sie es verbindet. Jeder arbeitet gegen sich selbst, um sich mit den anderen zu vereinen.

Hier gibt es bereits eine klare klassische Kommunikation. Sie geht über den Egoismus hinaus. Man muss sich notwendigerweise über sich erheben, um sich mit den anderen verbinden zu können und mit ihnen gemeinsam spüren, wie man in das Dritte eindringt – in den eigentlichen Plan des Universums.

Frage: Was bedeutet spirituell „sehen“ und „hören“? Ist dies eine besondere Stufe der Kommunikation?

Antwort: Hören ist arbeiten um zu geben. Sehen ist der Übergang vom Geben zum Empfangen um zu geben.

Bemerkung: Selbst in den Originalquellen steht geschrieben: „Sie hören die Stimme des Schöpfers“.

Antwort: Ja, es gibt diejenigen, die hören, das heißt im Licht von Hassadim arbeiten. Es gibt Menschen, die sogar sehen, sie arbeiten im Licht von Chochma.

Aus der Fernsehsendung „ Kommunikationsfähigkeiten“, 14.08.2020

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Wird die Natur anfangen, uns zu helfen?


Wenn wir nicht daran arbeiten, unsere Gedanken zu korrigieren, werden Viren immer schädlicher und zerstörerischer, da diese Entwicklung weitergeht. Es kann nicht aufgehalten werden.

Das Programm der Natur ist es, uns zur Korrektur zu bringen. Wenn wir nicht freiwillig den Weg des Lichts anstreben, werden wir durch den Weg des Leidens dort hin gebracht. Kabbalisten warnen uns, wenn wir die Korrektur nicht vollziehen, kann es zu einem nuklearen Weltkrieg kommen.

Damit wird es nicht enden. Es werden ein paar tausend Jahre vergehen, die Menschheit wird dann, nach all den Nuklearexplosionen, neu auferstehen und beginnen, sich zu entwickeln: an der Feuerstelle sitzen und Mammuts jagen…

Hoffen wir, dass die Natur es nicht zulässt, dass wir uns mit Atombomben umbringen. Ich glaube fest daran, dass die Menschheit innehalten wird, um über die Korrektur nachzudenken. Wir sehen alle, dass es keinen anderen Ausweg gibt, was wir tun müssen ist, die Hand zu erheben. Wenn wir um Hilfe bitten, dann sind wir bereit, über den egoistischen Verstand hinaus, Hilfe zu erhalten und das als das einzige Heilmittel einzusetzen. [Rest des Beitrags lesen →]

Mehr Mythen entlarven – Satan und das Ende der Welt

Ein Student fragte mich, ob Satan existiert, und wenn er existiert, kann er besiegt werden oder wird er das Ende der Welt über uns bringen. Nun, Satan existiert, und er wird uns tatsächlich das Ende der Welt herbeiführen. Satan ist jedoch nicht das, was wir glauben, das er ist, und das Ende der Welt ist nicht das Ende unserer Existenz, sondern eher der Beginn eines viel besseren Lebens hier auf diesem Planeten.

Das Wort Satan kommt von dem hebräischen Wort soteh, was soviel wie Ablenken bedeutet. Satan ist in Wirklichkeit unser Egoismus, der uns vom Weg der Liebe und des Gebens ablenkt und uns gegeneinander ausspielt. Es ist die Stimme in uns, die uns sagt, dass alle gegen uns sind, dass wir unser ganzes Leben lang kämpfen müssen und dass wir sonst erdrückt werden, wenn wir es nicht tun. Und weil Satan in jedem einzelnen von uns sitzt und wir alle auf ihn hören, schafft er eine Welt, in der wir alle gegeneinander sind, einander misstrauen, einander hassen und über allen stehen wollen, um das Gefühl zu haben, dass wir die Besten sind, und um zu verhindern, dass andere auf uns herumtrampeln.

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Warum Covid-Impfstoffe keine Erleichterung bringen

Seit Anfang des Jahres versuchen die Menschen in Erwartung eines Impfstoffs, der die Menschheit von SARS-CoV-2 (schweres akutes respiratorisches Syndrom) – dem Auslöser der Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19) – heilen soll, an ihrem bisherigen Leben festzuhalten. Nun endlich scheint er in verschiedenen Formen und von verschiedenen Firmen angekommen zu sein. In einem vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichten Essay heißt es: „Die Entwicklung eines Impfstoffs dauert in der Regel mehr als 10 Jahre“. Im Fall von Covid-19 brauchten mehrere Firmen gerade einmal zehn Monate. Wie konnte das in einem zwölftel der durchschnittlichen Entwicklungszeit realisiert werden? Es hinterlässt zweifellos Verwirrung.

Allerdings stellt dies nicht das größte Problem dar. Was mich weit mehr beunruhigt, ist unser Irrglaube, dass wir durch die Beseitigung des Covid-Virus unsere Sorgen – die uns das Virus überhaupt erst zugefügt hat – loswerden und zu unserem früheren Lebensstil zurückkehren werden.

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Haben die Menschen alle den gleichen Sinn im Leben?


Frage: Im Laufe der Geschichte haben Menschen immer wieder Fragen nach dem Sinn des Lebens gestellt.  In den abrahamitischen Religionen besteht das Ziel des Lebens darin, Gott zu kennen, Ihm zu gehorchen und Ihm zu dienen. Im Buddhismus ist es das Ende der Leiden. Im Hinduismus ist es die Errungenschaft der höchsten Glückseligkeit. Bei Konfuzius geht es um den Aufbau einer perfekten Gesellschaft nach dem Vorbild des Himmels.

Interessanterweise befasst sich die Wissenschaft überhaupt nicht mit dem Sinn des Lebens. Sie erforscht lediglich die Bedingungen, unter denen Leben auf der Erde entstanden ist.

Muss der Sinn des Lebens für alle Menschen derselbe sein oder hat jeder seinen eigenen Sinn?

Antwort: Tatsächlich sind wir wie Kinder, die sich ständig weiterentwickeln und allmählich, während sie aufwachsen ihre Ansichten über die Welt und über das Leben ändern. Das ist natürlich. Wir gehen dementsprechend mit Kindern um: was sie im Alter von fünf Jahren verstehen, unterscheidet sich von dem, was sie im Alter von 10, 15, 20 Jahren verstehen werden. Sie werden quasi andere Menschen. Wir sehen, dass das Bewusstsein für ihre Existenz heranwächst. Das gilt auch für die Menschheit.

Wir können daher nicht über etwas sprechen, was die Menschheit gemeinsam hat. Wir müssen sie an die Stufe binden, auf der sie sich im Moment befindet. Wenn wir zum Beispiel willkürlich zwei Personen nehmen und anfangen, sie zu vergleichen, müssen wir zuerst verstehen, warum jeder von ihnen eine bestimmte Denkweise vertritt, erst danach können wir die richtige Einstellung zu ihnen bilden.

Frage: Das höchste Ziel des menschlichen Lebens, sich und die Natur zu begreifen, ist also auch nicht endgültig? Sicherlich gibt es noch einige andere Ziele?

Antwort: Im Prinzip ist es schon eine Grenze wenn wir den Zweck unserer Existenz begreifen und beginnen, die Kraft zu studieren, die uns geschaffen hat. Das liegt zunächst über uns: Wir werden auf die nächste Bewusstseinsebene aufsteigen und eine neue Stufe erreichen.

Was demjenigen passiert, der auf diese Stufe aufsteigt, kann ich nicht sagen. Es ist dasselbe, als ob, sagen wir, ein fünfjähriges Kind die Argumentation eines Zehnjährigen und ein Zehnjähriger die Argumentation eines Zwanzigjährigen nicht verstehen würde.

Aus dem TV-Programm „Managementfertigkeiten“, 02.07.2020

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Wege der Konfliktlösung 


Frage: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Konflikte zu lösen. Die erste ist eine Konfrontation, bei der die Teilnehmer versuchen, sich gegenseitig dazu zu bringen, ihren Standpunkt zu akzeptieren. Die zweite ist ein Versuch, Konflikte zu vermeiden. Die dritte ist Anpassung, d.h. der Verzicht eigener Interessen zugunsten anderer.

Die vierte ist ein Kompromiss, wenn beide Seiten einander nachgeben und den Standpunkt der Gegenseite akzeptieren, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Das letzte ist die Zusammenarbeit. Das ist die akzeptabelste Form, die den Interessen beider Seiten Rechnung trägt.

Welcher dieser Strategien ist am effektivsten? Wie kann man mit Konflikten umgehen?

Antwort: Man kann mit Konflikten nur dann richtig umgehen, wenn wir das Wesen von Konflikten, die Notwendigkeit und die Lösung davon verstehen. Wir müssen erkennen, dass wir ohne Konflikte nicht existieren können, dass sich unsere gesamte Natur nur durch sie entwickelt.

Man sagt, dass der Weise im Voraus sieht, worauf er sich einstellen muss und deshalb begrüßt er jeden Zustand, da er weiß, wie er von ihm, im Wissen und Verständnis zur Natur, weiter zum Ziel gelangen kann.

Frage: Das heißt, wenn wir keine  Kenntnisse über das Wesen und die Natur von Konflikten haben, gibt es keine Chance, dass wir zu einer Lösung kommen?

Antwort: Ja. Wir werden uns wie Kinder im Kindergarten verhalten.

Frage: Halten Sie Kompromisse, Zugeständnisse für die Lösung des Konflikts?

Antwort: Nein. Angenommen wir verschieben die Entscheidung auf einen unbekannten Zeitraum, was passiert dann? In der Regel wird ein neuer Konflikt, der in der Vergangenheit nicht gelöst wurde, noch gravierender.

Frage: Was sagen Sie zur Zusammenarbeit?

Antwort: Wenn sie davon ausgeht, dass die Parteien auf der Grundlage früherer Meinungsverschiedenheiten in ihrer neuen Zusammenarbeit völlig einig sind, dann ist dies wirklich die richtige Lösung des Konflikts. Es ist ein Erfolg.

Aus dem TV-Programm „Managementfähigkeiten“, 16.07.2020

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Die Beziehung des Menschen zur Natur und zu sich selbst


Frage: Bei der Klassifizierung der zwischenmenschlichen Beziehungen steht der Kontakt zwischen Mensch und Natur im Vordergrund.

Was ist das Grundprinzip der Beziehung zwischen dem Menschen und der höheren Natur?

Antwort: Das Prinzip ist sehr einfach: der Mensch sollte sich der höheren Natur annähern.

Die höhere oder innere Natur beruht auf der Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der gegenseitigen Hilfe. Darin ist sie das Gegenteil des Menschen, der in selbstsüchtiger Liebe zu sich steht. Wenn wir uns richtig auf das Gefühl der Natur einstellen, werden wir sie offenbaren.

Frage: Wie soll sich der Mensch zu sich- zu seinem „Ich“ beziehen?

Antwort: Wie ein Detektor, der ein Gerät wahrnimmt, das bestimmte Bedingungen hat und dabei sich und diese Bedingungen nutzen muss, um das Wesen all dessen, was geschieht, die wahre Natur unserer Welt, zu enthüllen.

Frage:  Der Mensch spricht die meiste Zeit mit sich selbst, er führt einen inneren Dialog. Gibt es eine Kontrollmöglichkeit, obwohl das unbewusst geschieht, worum es in diesem Dialog gehen soll?

Antwort:  In der Kabbala gibt es eine ganze Methodik über den inneren Dialog des Menschen mit sich selbst, mit Gleichgesinnten, mit einer Gruppe, mit der Welt, mit dem Schöpfer. In dieser Hinsicht sollten wir ständig in einem kontinuierlichen Informationsfluss sein.

Aus dem TV Programm  „Kommunikative Fähigkeiten“, 30.07.2020

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Neues Leben 1268 – Besorgnis über soziale Fragen in Israel

Neues Leben 1268 – Besorgnis über soziale Fragen in Israel

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi

Israel befindet sich in einer existenziellen Krise, mit hungrigen Feinden auf allen Seiten. Sicherheit hat oberste Priorität und hat soziale Themen, die insbesondere ältere, kranke und arme Menschen betreffen, beiseite geschoben. Das Coronavirus hat soziale Fragen wieder in den Vordergrund des Lebens gerückt, und die Juden haben nun die Gelegenheit, nach dem Grundsatz „Liebe bedeckt alle Vergehen“ zu handeln. Der Hass der Nationen der Welt ist es, der die Juden zusammenschweißt, denn nur dann haben sie die Kraft der Verbindung, wenn sie Krieg, Angst und Bedrohungen ausgesetzt sind.

Israel ist deshalb einzigartig, weil seine Bestimmung darin besteht, der ganzen Welt ein Beispiel der Einheit und der Sorge um andere zu geben. Einheit ist das Gesetz der Natur und Juden bestimmen die Beziehungen innerhalb des einheitlichen Systems zwischen der unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufe der Wirklichkeit. Wir müssen der Welt zeigen, wie man sich über die Kraft der Trennung mit der Kraft der Verbindung in einen Zustand „eines Menschen mit einem Herzen“ erheben kann.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1268 – Besorgnis über soziale Fragen in Israel“, 20.07.2020