Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Liebe'

Der sechste Sinn

Frage: Gibt es eine Verbindung zwischen der Kabbalah und der Religion? Ist Kabbalah eine Religion?

Antwort: Kabbalah ist keine Religion, sondern Wissenschaft. Kabbalah befasst sich mit dem verborgenem Teil der Realität, mit welchen wir arbeiten können, wie in der Wissenschaft. Deswegen ist Kabbalah Wissenschaft.

Mithilfe spezieller Handlungen, die wir im Bezug auf uns durchführen, können wir unsere Sinnesorgane für die Aufnahme der höheren Stufe öffnen. Wir haben 5 Sinnesorgane – Sehsinn, Hörsinn, Geschmackssinn, Geruchssinn,  Tastsinn – durch die wir diese Welt fühlen – wenn auch begrenzt. Nichtsdestotrotz empfinden wir die Welt auf bestimmte Weise und so leben wir.

Wir können uns gar nicht vorstellen, dass es um uns herum noch andere Dinge gibt, die wir nicht wahrnehmen, weil unsere Sinnesorgane sie nicht erkennen. Genauso wenig wie wir ohne Teleskop erkennen, was auf anderen Planeten geschieht.

Wir haben vielerlei Apparate erfunden, damit wir unseren Sinnes-Umfang erweitern können. Aber eben nur erweitern. Die Wissenschaft Kabbalah erschafft uns ein zusätzliches Sinnesorgan, quasi einen sechsten Sinn, mit dessen Hilfe wir die ganze Realität erfassen können – auch jene, die vor uns verborgen ist. Dann wissen wir, wofür wir leben sollten und wie wir richtig leben können. Genau das soll der Mensch erkennen.

Frage: Was für ein Typ ist dieses Sinnesorgan?

Antwort: Dieses Sinnesorgan funktioniert ähnlich unseren herkömmlichen Sinnesorganen. Doch unsere 5 Sinne funktionieren in Form des Nehmens, der Aufnahme, der Attraktion oder Anziehung der ganzen Information, die außen existiert. Und das Organ, das wir mithilfe der Kabbalah entwickeln, funktioniert im Verlangen zu geben, der Gnade, der Liebe. Wir gehen aus uns heraus, steigen über uns auf und deswegen sind wir nicht mehr durch unseren Körper begrenzt. Unser spirituelles Sinnesorgan befindet sich außerhalb unseres materiellen Körpers. Wir erschließen damit praktisch die gesamte Realität. Und dann können wir alles erkennen. Dieses Organ heißt die Seele.

[#165790]

Liebe – das eigentliche Paradies

Frage: Viele meiner Freunde fühlen sich unglücklich, weil sie keinen passenden Partner finden. Was muss man tun, um die wahre Liebe zu finden?

Antwort: Zunächst einmal sollten wir aufhören, von den anderen irgendwelche außergewöhnlichen Qualitäten zu verlangen, sondern wir sollten versuchen, einen Menschen zu finden, der versteht, wie man eine Beziehung der Liebe aufbaut. Liebe basiert nur auf Zugeständnissen: auf der Tatsache, dass jeder in Bezug auf den Partner nachgibt und die Möglichkeit genießt, dies zu tun. Du verlangst von dem Partner keine besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge, ganz im Gegenteil, dein Genuss besteht darin, dich vor ihm zu annullieren.

Frage: Welcher Genuss besteht in der Tatsache, dass ich Zugeständnisse mache?

Antwort: Genau das wird Liebe genannt. Wenn du deinem Kind etwas gibst, empfindest du große Freude. Und dasselbe kann in Bezug auf den Ehepartner sein. Nur, dein Kind spürst du viel näher, weil es natürlich ist – du empfindest es wie einen Teil von dir. Und obwohl deine Ehefrau zu dir gehört, existiert sie unabhängig von dir, quasi neben dir und hat ihre eigene Meinung. Aber aufgrund der Korrektur der Liebe musst du versuchen, den Unterschied zwischen deinen und ihren Verlangen zu löschen. Jetzt fühlst du nur deine Verlangen und kaum die Verlangen deines Partners. Deine Verlangen sind dir viel wichtiger als seine. Es steht geschrieben: „Mache Seine Verlangen zu deinen und Er macht Seine Verlangen zu deinen“- dies ist die Bedienung von Liebe.

Unsere Verlangen müssen sich zu Eins verschmelzen. Dies nennt man: “Mann und Frau – die Shechina zwischen ihnen“, als wären sie ein Körper. Es ist alles sehr einfach, wir haben nur nicht die richtige Erziehung. Für die Liebe muss man den Menschen erziehen und in Kursen speziell vorbereiten. Eine solche „Menschen-Bildung“ fehlt der ganzen Menschheit. So lange wir nicht lernen, wie man so eine Beziehung aufbaut, werden wir niemals Glück erreichen.

Frage: Jeder ist auf der Suche nach Liebe, aber wie kann man die Menschen davon überzeugen solche Kurse zu besuchen? Ich glaube nämlich nicht, dass diese Bedingung jemandem gefällt..

Antwort: Das ist so, weil wir uns selbst belügen. Wir denken, wir gewinnen nur dann, wenn wir auf unserem Standpunkt bestehen. Aber wer gewinnt von dieser Selbstlüge? Wir wollen lieben aber nur uns selbst erfüllen, in dem wir unseren Nächsten benutzen. Als Ergebnis spüren wir weder Zufriedenheit noch Liebe. Es ist notwendig den Menschen zu zeigen, wie man sich in der richtigen Form füllt: vollkommen und ewig. Diesen Genuss erlangt man nur durch die Liebe zum Nächsten, denn den anderen kann man immer geben und sie unendlich erfüllen; dadurch gelangt man zum ewigen Genuss. Es ist ein Kreislauf, der immer wiederkehrt. Und ich erreiche dadurch das Gefühl der absoluten, ewigen Liebe.. und mehr sogar: das ewige Leben.

Denn ich schade weder meinem Umfeld noch mir; ganz im Gegenteil, mit meiner Liebe mache ich alle lebendig. Und so gelange ich zu einem kontinuierlichen Aufstieg auf eine höheren Ebene: den Garten Eden. Das ewige Leben. Liebe – das ist das Paradies.

Daher ist es nicht nötig, irgendwo nach Liebe zu suchen, man muss sie  einfach aufbauen.

„New Life“ aus der Folge Nr. 601        30.07.2015

[#164078]

Verbindung jenseits aller Unterschiede

Frage:  Wie können wir uns jenseits aller Unterschiede zwischen uns verbinden? Wir sind doch alle unterschiedlich und es ist schwer für mich, den anderen so anzunehmen, wie er ist.

Antwort: Es ist schwer für einen Menschen, den anderen zu verstehen, weil er nicht das ganze integrale Bild sieht. In diesem Bild hätte er gesehen, wie alle sich gegenseitig ergänzen und jeder seine Mission hat. Einer ist Ingenieur, ein anderer  Arzt, der dritte Arbeiter, die vierte Lehrerin u.s.w. Dazu sieht man jetzt, dass je mehr wir entgegengesetzt sind, desto stärker ist unsere einzigartige Verbindung miteinander. Und zu solcher Verbindung führt uns die Wissenschaft der Kabbalah. Wenn wir uns endlich verbinden werden, entsteht aus unserer Verbindung ein besonderes Puzzlebild, das erstrahlt und aus dem sich das Licht offenbart. Das heißt „das Licht für die Völker der Welt“ zu sein, wenn wir der ganzen Welt ein Beispiel für Verbindung zeigen. Da die Welt sich in so einem grausamen Zustand befindet!

Frage: Auf welcher Basis verbinden wir uns?

Antwort: Auf der Basis unserer inneren Erkenntnis, dass jeder Mensch in diesem Puzzle wichtig und unersetzlich ist und sich auf genau seinem Platz befinden sollte. Dabei korrigieren wir niemanden! Baal Sulam schreibt in der „Freiheit des Willens“, dass keiner sich ändern soll, er soll lediglich die richtige Verbindung mit anderen Menschen aufbauen. Denn alle Eigenschaften, die ein Mensch besitzt, entwickelten sich aufgrund seiner Natur und wegen des Einflusses der anderen auf ihn; alle Eigenschaften entstanden in ihm infolge der allgemeinen höheren Lenkung und alle sind wichtig und nötig. Wenn die Menschen sich miteinander verbinden, schaffen genau diese unterschiedliche Eigenschaften das allgemeine Bild und in der richtigen Verbindung zwischen ihnen können sie erkennen, was „Volk Israel“ heißt, das so vielfältig uns entgegengesetzt zueinander ist, alle aber zu einem  Ganzen werden – zu einem Volk. Genau da, wo sie sich erheben und sich über alle Unterschiede verbinden.

Frage: Aber was ist die Gemeinsamkeit zwischen diesen Menschen?

Antwort: Die Gemeinsamkeit liegt darin, indem sie alle nur durch Gemeinschaft die Vollkommenheit erreichen und zu so einem Zustand kommen, indem sie sich über ihre Natur erheben. Dann fühlen sie, dass sie sich auf der nächsten Stufe der menschlichen Entwicklung befinden. Genau das verlangt die Menschheit vom Volk Israel und deswegen hasst sie es. Die Menschheit glaubt, dass Israel sie um die gute Zukunft betrügt.

Wir sollen diese Zukunft erreichen und der ganzen Menschheit Vorbild sein. Denn außer der Verbindung braucht die Menschheit gar nichts. Und infolge der Abwesenheit der Verbindung leidet sogar die Natur; wir verursachen Naturkatastrophen, wir verletzen das Gleichgewicht unserer Erde. Und das machen WIR! Weil wir uns auf der höchsten Stufe aller unbelebtem, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufe befinden und deswegen die ganze Welt und Ökologie beeinflussen.

[#164696]

Wenn ich hasse, existiere ich – stimmt das?

bildFrage: Manchmal scheint es, dass der Hass uns stärker, als etwas anderes vereinigt. Warum mag das jüdische Volk so gern hassen?

Antwort: Wenn ich gerade versuche, mich jemandem anzuschließen, decke ich plötzlich auf, dass ich ihn einfach so hasse. Es gibt keine realen Gründe.

Vielleicht ist er dunkler oder heller als ich. Vielleicht isst er gefüllten Fisch, und ich – Schuarma (Gericht aus Fleisch). Es ist doch klar, dass der Hass zwischen uns in Wirklichkeit mit dieser Welt nichts zu tun hat. Die Quelle liegt im Spirituellen: irgendwann wurde ein Parzuf Adam, eine Seele in viele Teile geteilt, und seitdem stehen wir einander gegenüber. Anders gesagt, wir sind während der Zerstörung des Zweiten Tempels von der Bruderliebe in den grundlosen Hass gefallen, und diese Umdrehung wurde zur Quelle einer weiteren Konfrontation.

Deswegen, wenn ich heute danach strebe, die Einheit und die Liebe zu erreichen, decke ich auf, dass derselbe grundlose Hass (Sina), der so hoch wie der Berg Sinaj ist, in mir selbst begründet ist.  Irgendwann habe ich den Treffpunkt der Mitmenschen über diesen Berg, auf seinem Gipfel, geschaffen; aber jetzt gibt es ihn nicht mehr.

So allmählich wird der immer größer werdende grundlose Hass zwischen uns offenbart werden, im Maß unserer Fähigkeit, ihn mit der Liebe „zuzudecken“. Und wir werden wieder als das Volk Israels wachsen, bis wir die absolute Liebe erreichen werden.

Aus dem 558. Gespräch über das neue Leben, 19.04.2015

158361

Das Glück ist eine Arznei gegen alle Krankheiten

bildFrage: Je mehr Kontakt der Mensch mit anderen hat, desto größer ist die Gefahr, sich anzustecken und selbst zu erkranken. Aber die Forschung demonstriert, dass der Mensch, der isoliert von anderen lebt, mehr Chancen hat, an Krankheiten zu sterben. Warum gibt es einen solchen Widerspruch?

Antwort: Es gab Perioden in der Geschichte der Menschheit, als furchtbare Epidemien in Europa wüteten. Wegen des kompakten Aufenthaltes in den Städten kam es zur echten Katastrophe, Millionen Menschen wurden hingerafft.. Wenn der Mensch in irgendwelchem fernem Dorf lebte, gab es für ihn mehr Chancen, sich vor der Epidemie zu retten.

Aber heute hat die Menschheit diese Periode der großen Epidemien hinter sich. Die letzten Forschungen demonstrieren, dass die Empfindung der Verbindung und des Glücks heute über solche Kraft verfügt, dass sie alle Probleme und Krankheiten besiegen kann. Wir leben in einer anderen Epoche.

Ich habe über einen Versuch gelesen, der an irgendeiner Universität an drei krebskranken Teenagern mit einer besonders schweren Form des Krebses durchgeführt wurde. Sie wurden befragt, was sie am liebsten im Leben haben wollten, und es wurde versprochen, jeden Wunsch zu erfüllen. Ein Junge wollte im Cockpit  eines Flugzeuges fliegen und das Mädchen wollte Königin sein. Diese Wünsche wurden erfüllt.

Für das Mädchen wurde ein königlicher Empfang an der Universität organisiert. Die Studenten haben sich in altertümliche Kleider gekleidet und zeigten ihr die königliche Ehre. Danach wurde festgestellt, dass sich ihr Zustand um 80% verbessert hat.

Natürlich ist es unmöglich alle Krankheiten nur auf diese Weise zu behandeln. Es gibt  Krankheiten verschiedener Stufen: unbelebt, pflanzlich, animalisch, menschlich, je nach den betroffenen Systemen des Organismus. Aber gerade bei Krebs ist es so, dass er durch Glück positiv beeinflussbar wird. Das Glück heilt bei den schlimmsten Zuständen.

Die Ärzte raten in solchem Fall das zu machen, was dem Menschen gefällt: zu reisen, Wein zu trinken, das Leben zu genießen. Und am besten heilt die Unterstützung der Umgebung, Liebe, Hilfe, Schutz. Das Problem liegt darin, dass die Menschen oft gerade entgegengesetzt handeln, der Kranke tut ihnen leid und sie beginnen mit ihm zu weinen. Damit beerdigen sie ihn sofort.

Je mehr wir uns entwickeln werden und die Verbindung mit der Kraft, die unser ganzes Leben festhält, das ganze Universum, alle Niveaus unserer Existenz finden werden, desto besser werden wir lernen, alle Probleme mit Hilfe der Empfindung des Glückes zu heilen. Und wir werden verstehen, dass das Glück nur innerhalb der Vereinigung erreicht wird.

Das heißt, wir brauchen vor allem die Einheit. Wenn wir uns verbinden, enthüllen wir die Verbindung zwischen uns, in der wir die Kraft fühlen, die uns vereinigt und uns die Empfindung des Glücks gibt, fühlen und diese Empfindung des Glücks heilt alle Probleme.

Aus dem 242. Gespräch über das neue Leben, 17.10.2013

[#154586]

Leben mit dem Schöpfer in unserer Mitte

Rav Laitmann BlogAuf dem Weg zur Offenbarung des Schöpfers

Die Weisheit der Kabbala ist das Wesentliche zur Enthüllung des Schöpfers und die Verbindung zwischen uns. In der Tat wollten selbst die alten Babylonier Ihn offenbaren, und der Turm von Babel wurde das Symbol ihres Versuchs und ihrer Bemühungen, dies zu tun. Aber damals war die Mehrheit zu egoistisch und nur wenige erkannten die Notwendigkeit, sich über die Selbstliebe zu erheben.

Wenn wir von der Enthüllung des Schöpfers sprechen, verweisen wir auf die Höhere Kraft, die unsere ganze Realität organisiert und zum erhabensten Zustand führt – das wird die Enthüllung des Schöpfers für seine Geschöpfe in der Welt genannt. Das ist das Ziel der Weisheit der Kabbala. Der gesamte Entwicklungsprozess, die gesamte Entwicklung unserer ganzen Realität ist schließlich nur dazu gedacht, den Schöpfer zu enthüllen und vollständige Anhaftung mit Ihm zu erreichen, bis wir Ihm ähnlich sind und Ihm entsprechen, wenn die ganze Menschheit, die gesamte Welt, die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Natur mit Ihm vereint ist.

Frage: Was genau ist diese Ähnlichkeit?

Antwort: Es bedeutet, dass ein Mensch nach und nach die komplette Eigenschaft des Gebens erreicht; das wird durch die Liebe offenbart. Dann empfindet ein Mensch Liebe für alle.

Ein Vorbild für die Menschheit

Adam, der 20 Generationen vor Abraham lebte, war der erste, der über den Schöpfer sprach. Er war der erste Mensch in unserer Welt, der die Methode der Enthüllung des Schöpfers erkannte und erfüllte. Wie Abraham erfüllte er die Methode mit einer großen Gruppe von Menschen. Gemäß Rambam folgten Zehntausende Menschen Abraham von Babylon in das Land von Canaa. Das sind diejenigen, die den Grundstein für das jüdische Volk legten, durch das Lernen, die Eigenschaft der Liebe in ihnen aufzubauen, um Ähnlichkeit und Gleichwertigkeit der einen einzigartigen Kraft der Natur zu erreichen. Das ist der Grund, warum Israel das auserwählte Volk genannt wird, weil sie ausgewählt wurden, anderen zu dienen, was bedeutet, andere Menschen auf den erhabenen Zustand der Liebe zu führen.

Frage: Ist jeder in der Welt dazu in der Lage, dem Schöpfer ähnlich zu werden?

Antwort: Letzten Endes ja. Die Frage ist, wann und unter welchen Bedingungen, aber auf der einen oder anderen Weise ist in jedem ein Funke verborgen, der gezündet werden muss, um ihn zur Enthüllung des Schöpfers zu bringen.

Frage: Was bedeutet es genau, dass das jüdische Volk auserwählt wurde?

Antwort: Es bedeutet, dass es dazu verpflichtet ist, der ganzen Welt den Schöpfer zu zeigen und ein Zeichen zu setzen, und zu zeigen, wie man in unserer Welt mit dem Schöpfer lebt.

Glaube nicht – Enthülle

Frage: Was sollen wir mit denjenigen machen, die überhaupt nicht an Gott glauben?

Antwort: Worüber wir sprechen steht nicht in Beziehung mit religiösen Menschen oder Atheisten. Ich wurde möglicherweise um den Glauben gebracht, dass Gott existiert. In der Tat kann dies ein Teil meiner Erziehung sein, der seit meiner Kindheit in mir verwurzelt ist und den ich als Grundsatz für mein Leben akzeptiert habe. Allerdings haben weder meine Lehrer noch ich tatsächlichn den Schöpfer enthüllt. In der Tat ist der Schöpfer nicht das, was sich die Menschheit jemals in Religionen und Weltanschauungen vorstellen kann. Es ist die Eigenschaft des Gebens, die die Grundlage des gesamten Universums ist, von jedem Menschen und jeder Materie. Es umfasst die gesamte Wirklichkeit, organisiert und entwickelt sie, bis sich alle Eigenschaften offenbaren, bis es von außen aufgenommen wird. Dann wird die Eigenschaft des Gebens von innen erweckt und jeder wird mit dieser äußeren Kraft verbunden sein.

Die Eigenschaft des Gebens ist derzeit in all unseren Realitäten verborgen, und wir müssen den Schleier entfernen, um sie zu enthüllen. Das wir die „Enthüllung des Schöpfer“ genannt. Aus diesem Grund werden wir von der Eigenschaft der Liebe und des Gebens angezogen, und unser Impuls hilft uns, sie in uns zu entdecken – nach der Stärke unseres Verlangens. Deswegen müssen wir nicht an den Schöpfer „glauben“ – sondern Ihn enthüllen.

[150728]

Kab TV`s „New Life“ 28.12.14

Entdecke die Macht der Liebe

Laitmann BlogFrage: Wie entsprechen die Bemühungen unserer spirituellen Entwicklung dem Plan des Schöpfers?

Antwort: Ohne nach unserer Zustimmung zu fragen hilft uns dieser Plan vorab von den Kräften der Natur, genau wie die Ebenen der unbelebten, pflanzlichen und belebten.

Aber auf der anderen Seite wurde uns die Tora gegeben, die Weisheit der Kabbala, und wir verstehen diesen Prozess und wissen, welche Phasen und Zustände auf uns warten. Jede von diesen ist das Wesen der Offenbarung des Bösen in der menschlichen Natur. Es wird schließlich enthüllt werden, die Frage ist nur, wie?

Wenn das Böse ohne meine Vorbereitung enthüllt wird, werde ich noch schlimmer im Vergleich zu jedem, und das gleiche gilt für alle anderen. Aber wenn ich die Weisheit der Kabbala gebrauche und zuhöre und die Hilfe des Lehrers akzeptiere, den Weisen und großen Kabbalisten, die fortfahren uns zu lehren, entdecke ich das Böse auf eine andere Art und Weise.

Ich weiß, dass das Böse nun ansteigen wird und mit den anderen bereite ich mich vor und fokussiere mich im voraus, so dass der Hass nicht ausbrechen und freigelassen werden kann. Es kocht, aber wir haben die Kontrolle, und wir wissen, warum und zu welchem Zweck das geschieht. Wir arbeiten an uns, um es zurückzuhalten.

Dann findet die unvermeidliche Offenbarung des Bösen in einer anderen Weise statt, und im Gegensatz dazu entdecken wir die Macht der Liebe. Es steht geschrieben: „Die Liebe deckt alle Sünden zu“. So korrigieren wir all das Böse in uns in einer guten und positiven Art und Weise. Dies ist möglich wenn wir verstehen was passiert und sich jede Seite vor dem Absturz in Hass abhält. Aber um das zu tun müssen wir die Nation vereinen, die guten gegenseitigen Verbindungen zwischen den Menschen stärken, den Weisen zuhören, und es wird organisiert werden.

[150477]

Das Gesetz der Liebe

RavFrage: Sie sagten, dass wir unter dem Einfluss des Or Makif (Umgebendes Licht) anfangen, an ein Vakuum zu geben, das wir gar nicht fühlen. Was bedeutet es, „an ein Vakuum zu geben“?

Antwort: Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir geben, ohne uns dafür eine Belohnung zu erwarten; der Akt des Gebens selbst wird zu unserer Erfüllung bzw. Belohnung.

Frage: Wie ist das zu verstehen, eine „Handlung des Gebens“ zu vollziehen?

Antwort: Angenommen vor dir steht eine berühmte anerkannte Persönlichkeit. Du spürst großen Respekt dieser Person gegenüber und würdest ihr gerne ein Geschenk zu geben. Du fühlst dich selber zufrieden, denn auf gewisse Weise erhältst du selber ein Geschenk bzw. fühlt es sich wie ein Geschenk an, da du eine solch berühmte Persönlichkeit beschenkt hast. So müsstest du mit allen arbeiten, die du liebst und respektierst, denn Liebe drückt sich durch das Geschenk aus. Ich möchte etwas Nettes für einen anderen tun, da es mir Freude macht, wenn ich ihm etwas geben kann und er von mir empfängt. Die Kabbala dreht sich um dieses Prinzip. Ich gebe oder schenke dem Schöpfer, doch eigentlich bekomme ich Freude von Ihm.

Frage: Geht es hier nicht eher um Beziehungen als um materielle Geschenke?

Antwort: Versuche es auch mit materiellen Geschenken. Aber natürlich sind die Beziehungen das Wichtigste. Wenn du einen Menschen liebst, suchst du nach Möglichkeiten, ihm irgendetwas zu geben. Nicht weil du ihm Freude machen willst, sondern weil es dir selber gefällt. Du verhältst dich zu ihm wie eine Mutter sich zu ihrem Kind verhält. Sie will es mit einer Decke zudecken und später wieder abdecken. Sie prüft dies und das. Sie beobachtet ihr Kind und wenn es nicht lächelt, spielt sie mit ihm, damit es lächelt. Das ist das Gesetz der Liebe. Das Gesetz der Liebe ist das Gesetz des Gebens! Wenn man einen Menschen liebt, dann erfüllt es einen, wenn man ihn beschenkt. Er nimmt und mir gefällt es.

Frage: Aber ich muss doch wissen, was er sich wünscht?

Antwort: Richtig, du musst diesen Menschen spüren können. Kein Problem! Spüre! Angenommen dieser Mensch, den du liebst, hat morgen Geburtstag. Du denkst: „Was soll ich ihm/ihr schenken? Was wünscht er/sie sich? Wie kann ich ihm/ihr Freude machen?“ Du würdest berechnen: Soll ich es so oder so machen? Wie könnte ich mehr über ihn/sie erfahren? Wie übergebe ich ihm/ihr es am besten? Was soll ich ihm/ihr geben?“

Diese Überlegungen basieren auf der Erlangung des Schöpfers. Andernfalls sind sie egoistisch. Denn in der Zeit des spirituellen Gebens gebe ich und erfreue mich. Ich gebe mehr, und freue mich mehr. Doch jedes Mal muss ich klären, was der andere wünscht und was ich ihm noch geben könnte.

Frage: Wie weiß man das? Kann man schätzen?

Antwort: Nein, bitte ihn, es dir zu sagen, damit du in die Lage kommst, ihn zu erfüllen. Und damit wirst auch du selbst in seinem Licht erfüllt.

[138296]

Aus dem Kongress in Sotchi, Tag Zwei, 14.7.2014, Lektion 3

Irdische Liebe ist absolut wertlos

brilleFrage: (Lied der Lieder 1:1) In dem „Lied der Lieder“ ist König Solomon vermutlich das bemerkenswerteste Symbol für Liebe. Es reicht aus, all die Kunstwerken zu betrachten, die auf Zitaten aus dem „Lied der Lieder“ beruhen, um den Einfluss dieses Werkes, auf die Emotionen und Fantasien der Menschen zu beobachten. Es kommt sofort die Frage auf, für wen dieses wunderbare Lied geschrieben wurde?

Antwort: Es wurde für den Menschen verfasst, der bereits fühlt, dass sein ganzes Leben und die Natur Liebe ist und dass das generelle Gesetz „Du sollst deinen nächsten lieben, wie dich selbst“ eine Kraft ist, welche die Welt regiert. Es ist hier die Rede von einem Menschen, der bereits Verständnis und Bewusstheit darüber erlangt hat, dass ihn Güte umgibt. Er weiß bereits, dass alles auf das Endziel ausgerichtet ist, um Ganzheit zu erlangen. Gesamtheit agiert nicht unter dem Einfluss von Hormonen, was viele „Liebe“ nennen, wie das Wohlgefühl, das mich denken lässt, dass ich liebe. Ich liebe Fisch.

Wir können den Fisch nicht anders lieben, als ihn zu verspeisen. Wenn ein Mensch versteht, dass er mit seiner Essenz liebt, ohne den bösen Trieb miteinzubeziehen, dann ist dies naturgegebene irdische Liebe. Durch diese Liebe zerstört er die Welt, weil er alles anzieht, was ihm gefällt und alles Negative von sich wegstößt. Auf diese Art und Weise erhebt er sich nicht über egoistische Verlangen. Daraus ergibt sich, dass irdische Liebe absolut wertlos ist.

Ein Mensch muss sich zu einer ganz anderen Dimension der Liebe entwickeln: Der Verbindung. Er muss sich über seinen natürlichen Eigenschaften mit jedem verbinden, mit der Substanz des Unbelebten, Pflanzlichen, Tierischen und Menschlichen. Wenn ich an die Welt in dieser Weise herantrete, was absolute Liebe voraussetzt, bedeutet es, dass ich in den generellen Verlangen und Leiden involviert bin. Ich beginne zu fühlen, was dringlich für jedermann erforderlich ist und habe das Bedürfnis, diese Wünsche zu erfüllen, zu vervollständigen und die Regel “Du sollt deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“, anzuwenden.

Dies ist was „Liebe“ genannt wird und nicht das Bedürfnis, die umgebende Welt zu genießen, um unter diesem Gesichtspunkt zu urteilen, was mir gefällt und was nicht. Ich löse mich von dieser naturgegeben Liebe und erhebe mich darüber, um alle zu lieben, da ich dies entsprechend dem generellen Gesetz der Natur ausführen soll. Dies  erlangt man durch einzigartige Bildung, durch die ich das Bewusstsein der Verbindungen zwischen allen Elementen dieser Welt erarbeite. Es gibt ein ineinander verschränktes gemeinsames Schicksal für alle und wir zeigen den Umgang damit.

Wenn ich so eine Beziehung zur Natur anstrebe, kann ich erkennen, dass die Kraft der Liebe alles lenkt. Das „Lied der Lieder“ beginnt so: Lass ihn mich küssen, mit den Küssen seines Mundes“ Ich kann dadurch sehen, dass alles miteinander verwoben ist und beobachten, wie ich die Entwicklung meiner Verbindung in Liebe meistern kann.

Mit anderen Worten, ein „Lied“ katapultiert mich auf eine höhere Stufe. Ich verstehe, dass ich den Schöpfungsplan erfüllen und vervollständigen muss und dass der Mensch auf entgegengesetzte Weise existiert: „Die Vorstellung des Herzen eines jeden Menschen ist böse von Anbeginn an“ (Genesis 8:21). Dies bedeutet, anstatt die Welt außerhalb von mir zu nutzen, muss ich mich mit allem verbinden und es ergänzen, damit es gut für alle wird.

Die Liebe kann nur zum Ausdruck gebracht werden, wenn wir allen Gutes wünschen. So beziehen wir uns zu Kindern, indem wir ständig an sie denken und uns den Kopf zerbrechen, wie wir noch mehr Gutes hinzufügen können, um Ihre Entwicklung zu fördern. Erfüllend und eine gute Stimmung erschaffend. Ich genieße nicht die Dinge, die mir im Leben begegnen, sondern das Ausmaß, in dem diese Vorkommnisse gut für mein Umfeld sind. Von diesem Moment an, mit dieser Ausrichtung beginnt die Geschichte….

[149046]

Aus KabTv´s „Ein Neues Leben“ 28/5/14

Wenn Du den Lehrer verunglimpfst, fällst du selber.

In allen Zeiten und bis jetzt hat die Menschheit dieselbe Struktur. Diese Struktur beinhaltet den Lehrer, die kabbalistische Gruppe und die ganze übrige Menschheit.

Die ganze Arbeit erfolgt entsprechend den Erklärungen des Lehrers, und wird durch die Gruppe erfüllt. Zuerst geschieht die Vereinigung innerhalb der Gruppe, und dann kann man sie schon auf die übrige Menschheit kreisförmig weitergeben.

Die Methodik mit denselben Etappen bleibt, und man kann sie nur mit der Erhöhung des Lehrers in den Augen der Gruppe realisieren. Selbstverständlich geht es dabei nicht um die äußerliche Form, sondern um die innere – um die Ausführung des Rates seitens des Lehrers, wie die Verschmelzung mit dem Schöpfer zu erreichen ist. Das heißt die Achtung vor dem Lehrer, vor seiner höheren Stufe des Erkenntnisses, vor seiner Richtung, vor seinen Wörtern ist das Wichtigste.

Je nach Aufbau der richtigen Beziehung zwischen uns, je nach Erreichen des wichtigsten Gesetztes “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst”, können wir vorankommen. Und wenn wir den Lehrer verunglimpfen – dann fallen wir selbst.

Abhängig davon, ob wir den Lehrer in unseren Augen erheben oder senken, befinden wir uns im Aufstieg oder im Fallen. Deshalb wird es gesagt: „Wenn der Schüler in die Vertreibung geht, wird der Lehrer zusammen mit ihm vertrieben“.

Der Schüler muss wissen, dass die Achtung vor dem Lehrer und der Methodik, vor dem Weg der Korrektur, völlig davon abhängt, wie er die Bedeutung dieser Mittel für die Erreichung der Verschmelzung mit dem Schöpfer schätzt.

Je nachdem, wie er an der Größe des Ziels arbeiten wird,  kann er das Ziel erreichen, die Größe des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Einheit enthüllen. Das alles hängt völlig von seiner Arbeit an der Erhöhung des Lehrers und der Freunde ab.

Das Ziel wird in der Verbindung zwischen den Freunden mittels der Konstruktion der richtigen Struktur der Verbindungen und der ausführlichen Klärung jedes Elementes der Vereinigung erreicht. Wenn der Mensch die Verbindung mit Freunden in keiner Weise beeinflussen kann, es aber geschafft hat, über seine Selbstsucht aufzusteigen, sich in sie einzureihen, dann heißt das „der Zustand des Keimes“.

In diesem Zustand wird in ihm die ganze Zeit der immer stärker werdende innere Widerstand solch einer Vereinigung, der Keim heißt, enthüllt. Und jedes Mal muss er sich in Bezug auf die Mission der Gruppe, ihrer Größe und der Größe des Lehrers erheben. Deswegen wächst er die ganze Zeit, bis er alle Etappen der Periode der Entstehung beenden wird.

Dann folgt die Periode der Ernährung, in der er schon etwas selbständig empfangen und geben kann, aktiver an der Vereinigung teilnehmen kann, empfindend, wie wirksam und lebendig sie ist. So beendet er die Jahre der Ernährung und kommt dazu, dass in ihm sogar die schweren Verlangen erwachen. Jetzt kann er aktiv an der Arbeit teilnehmen, neue Verbindungen schaffen, die Eigenschaften des Gebens und der Liebe  aufklären, all das, was  man „den Schöpfer zwischen den Freunden schaffen“ nennt.

Diese Form beginnt immer klarer zu werden: zuerst von der Rückseite, als ob von hinten, da es doch unmöglich ist, das Angesicht  des Schöpfers vor dem Ende der Korrektur zu sehen.  Und danach wird sich sogar das Antlitz des Schöpfers enthüllen, das heißt es wird das absolute Geben und die Liebe zwischen uns in unseren korrigierten Verlangen enthüllt werden.

Das passiert insofern, wenn der Mensch den Lehrer, die Gruppe schätzt und an ihrer Größe –  sich bemühend, die Aufstiege und das Fallen zu erleben – arbeitet. Wenn es ihm gelungen ist hinaufzusteigen, dann gibt man ihm sofort das Fallen – mit mehreren Verlangen, noch eine Schicht des Verlangen zu genießen enthüllend, damit er höher und höher hinaufsteigt.

Nur in der Vereinigung mit den Freunden muss man das ganze Feld der Arbeit, den Ort sehen, wo die Bedingung realisiert wird: „Es gibt niemanden außer dem Schöpfer“, das heißt das Licht, die Form des Gebens – und das Gesetzt der Tora „Liebe den Nächsten wie dich selbst“  bilden ein Gefäß dafür. Alles wird nur innerhalb der Gruppe offenbart, die vom Lehrer in die richtige Ausrichtung gebracht wird.

Alles wird mit der Liebe der Freunde gerettet. Und, obwohl beim Ausgang des Schülers in die Vertreibung, der Lehrer mit ihm zusammen vertrieben wird, wird „die Liebe der Freunden ihm alle Mängel ergänzen können“,  wenn der Schüler bezüglich des Lehrers und der Gruppe darüber  hinaufsteigt. Darin sind alle Korrekturen enthalten.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit im Bereich zwischen uns, den wir mit dem gegenseitigen Geben, der Liebe, der Unterstützung ausfüllen müssen, um „durch die Liebe zur Schöpfung die Liebe zum Schöpfer zu offenbaren“, dann steigen wir in diesem Maß hinauf. Die Hauptsache ist nicht zu vergessen, dass das alles innerhalb der Verbindung zwischen uns reaisiert wird.

Alle Stufen der von uns erworbene Eigenschaft des Gebens: Nefesch, Ruach, Neschama, Haya, Yechida  sollen zwischen uns geöffnet werden. Indem wir einander mehr und mehr annähern, öffnen wir in unserer Verbindung im Endeffekt die höchste „Verallgemeinerung“, die der Schöpfer heißt. Seine Form ist die Stufe Keter, Yechida in jedem Zustand. Wenn wir das letzte Niveau Yechida in jedem Zustand erreichen, dann können wir dort schon die Anwesenheit des Schöpfers empfinden. [130941]

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 26.03.14