Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Schrei aus vollem Halse

Ich habe meine prinzipiellen Überlegungen im Jahr 1933 geäußert. Außerdem habe ich mich an die Generationsführer gewendet, aber meine Worte wurden damals nicht vernommen.
Obwohl ich aus vollem Halse schrie, indem ich vor dem weltweiten Ruin gewarnt habe, hat das keinen beeindruckt.

(Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Der Kabbalist weiß, dass er nicht gehört wird, dass er die Massen nicht ändern kann, weil sie von Natur aus so sind. Man kann sie nicht logisch überzeugen, weil die irdische Logik die Möglichkeit der Existenz einer Welt des Gebens und der Liebe nicht versteht. Die irdische Logik versteht nur die Bedingungen unserer Welt. Der Kabbalist aber ist verpflichtet sich an die Massen zu wenden.

Wenn ich mich an das Volk wende, indem ich uns als diejenigen anpreise, die das Licht bringen, die die Methode haben, aus der eine neue Welt und eine neue Generation entstehen kann, dann schaut man auf mich wie auf einen Narren, oder sogar wie auf einen Lügner und man empfindet Abneigung mir gegenüber.

„Was willst du von uns? Wir sind Realisten, wir wissen was wir tun. Wir wissen wie man miteinander lebt. Unsere staatlichen und gesellschaftlichen Systeme sind erfolgreich aufgebaut, und du kommst zu uns mit einer fremden Methode über Liebe und Freundschaft und mischst unsere Karten neu.“

Die Welt ist für sie wie ein Kartentisch. Sie sitzen um den Tisch herum und spielen „Poker“. Sie kennen die Regeln perfekt und wickeln sich gegenseitig um den Finger, weil das bei ihnen so üblich ist. Die Gerichte und Anwälte arbeiten für sie und auch das System der Medien. Einer frisst den anderen, wie Wölfe und Schafe. Und das ist so in Ordnung.

Plötzlich kommt jemand und sagt: “Nein, wir werden nach anderen Prinzipien leben: die Wölfe werden die Schafe nicht auffressen und die Schafe werden die Wölfe lieben und aufhören sie zu fürchten“.

Beim Anblick auf diesen Narren denken „die Wölfe“ und „die Schafe“: “Was ist uns widerfahren? Wir kennen doch unser Spiel, wir wissen wie wir vorgehen müssen. Und er will uns andere Regeln lehren.“

Unsere Methode kann und will keiner verstehen, weil die Menschen darin keine Notwendigkeit sehen. Sie möchten nur ihren Zustand ein bisschen verbessern und nicht mehr.

Frage: Wenn der Kabbalist das versteht, wieso ist er dann verpflichtet zu schreien?

Meine Antwort: Der Kabbalist ist verpflichtet zu schreien, weil er dadurch eine schnellere und starke Wirkung des umgebenden Lichtes hervorruft. Und das nähert die Welt der Korrektur an. Unter der Wirkung des Lichtes beginnt ein Teil der Menschen zu erwachen und die Welt bekommt die Möglichkeit, sich ihrer notwendigen Korrektur auf gute Weise zu nähern.

Frage: Zu wem schreit der Kabbalist?

Meine Antwort: Zum Schöpfer! Er bittet das allgemeine Licht sich anzunähern. Es wirkt entweder auf seine Generation ein, oder auf die nächste. Das ist ein langer Prozess.

 

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Die ganze Welt ist Ägypten

Unsere ganze Welt, unser ganzes Leben ist Ägypten, der Ort des Exils.
Wir sind hier in einer falschen Realität geboren und aufgewachsen, weit von der Kraft des Gebens, der Liebe, der Selbstaufopferung, der Einheit, das heißt, der Eigenschaften des Schöpfers entfernt. Das Studium der Kabbala soll uns zu einer zunehmend korrekten Sicht der Welt führen, so dass wir sehen, dass es nur einen Menschen auf der Welt gibt. Jeder muss sich als diesen einzigen Menschen betrachten. Wenn er die ganze Menschheit integriert, dank der Einheit, der Liebe und durch verschiedene Korrekturen, die er in sich ausführen muss, dann sieht er, dass tatsächlich nur ein Mensch in der Welt existiert.

In der Zwischenzeit entdecken wir in der Welt eine Vielzahl von Kräften, die sich widersprechen und einander gegenüberstehen. Wir müssen sie alle an eine Quelle binden, an einen Wunsch, an eine Kraft, neben der nichts existiert. So werden wir nach und nach zu dem Schluss kommen, dass die Selbstannullierung die einzige Handlung ist, die wir in jedem Moment machen müssen. Ich muss alle Kräfte abschaffen, die von mir kommen, von anderen, von jedem, nur die eine höhere Kraft, die alles beherrscht, bleibt bestehen. Dieser Zustand stellt uns vor den Schöpfer, an seine Seite, um uns an Ihn zu haften und in Ihm aufgenommen zu werden.

 

Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbalaunterrichts  vom 27.3.18, Schriften von Rabash

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Meine Gedanken auf Twitter 28/04/2018

Der erschaffene Wunsch (die Seele) wird von leichten Wünschen bis zu schweren Wünschen korrigiert und bildet Generationen. Die ersten Generationen erreichten leicht das Licht (die Tora). Wir als größere Egoisten erreichen mit größerer Schwierigkeit ein kleineres Licht, aber ein riesiges Licht scheint durch die Wünsche der Vorfahren zu uns.

So erreichen wir den Plan des Schöpfers und die Verbindung zwischen Handlung und Empfindung.

Siehst du jetzt in dich hinein?
Schau dir die Freunde an und fühle deine Reaktion darauf. Dies wird „in sich selbst schauen“ genannt.

Wir ändern nicht den Wunsch oder die Handlung, sondern nur die Absicht.

Die obere Welt bezeichnet man als entgegengesetzt: Dort bekämpfen wir uns nicht gegenseitig, sondern uns selbst. Wir fühlen uns nicht, aber andere …

Die Welt ist nicht schwer zu korrigieren, wenn man versucht, immer den Schöpfer durch sie zu sehen.

Alle Tragödien geschehen, wenn wir nicht mit der Korrektur der zur Korrektur offenbarten Wünsche Schritt halten. Die zerbrochenen Wünsche, die offenbart werden, werden durch unsere Arbeit an der Einheit und des Gebetes korrigiert. Wenn wir das nicht tun, rufen wir Leiden im Schöpfer und in uns hervor.

Das spirituelle Ego offenbart sich, wenn ein Mensch seine Einstellung zum Schöpfer, zu anderen korrigieren möchte. Dann offenbart er im Bestreben, andere zu lieben, die entgegengesetzte Form: Er liebt nur sich selbst.

Gemäß seiner Geduld in der Erkenntnis des Bösen annulliert er das Ego und verwandelt es in Liebe.

Über den Egoismus hinaus verbinden wir uns mit dem gemeinsamen Gedächtnis und werden beginnen einander zu verstehen. Diese Erinnerung ist die Natur oder der Schöpfer.

Wo Bewegung unendlich ist – ist das die Seele!

 

Kabbala Akademie auf Twitter

Wie sieht der Schöpfer aus?

Frage: Hat einer der großen Kabbalisten den Schöpfer mit seinem „inneren Auge“ gesehen? Wie sieht Er aus? Es mag vielleicht lächerlich klingen, aber man möchte Ihn sich so gerne vorstellen. Wenn ein Tropfen eine verkleinerte Analogie des Ozeans ist, dann muss es auch eine sichtbare Analogie der Persönlichkeit des Schöpfers geben, nicht wahr?

Meine Antwort: Erstens hat der Schöpfer keine Persönlichkeit. Zweitens, wenn wir uns etwas vorstellen ohne zu verstehen, können wir dieses „etwas“ nicht auf den Schöpfer zurückführen.

Der Schöpfer ist die Eigenschaft der Verbindung, des Gebens und der Liebe. Nichts anderes. Er ist etwas abstraktes, ohne jegliches Volumen oder irgendeine Gestalt. Er ist eine Eigenschaft, die wir da, wo sie sich befindet, definieren können.

Mit anderen Worten, wenn Sie die Eigenschaft des Gebens in irgendeinem inneren Raum als Kraft empfinden, dann kann man sagen, dass sich der Schöpfer in Sie einkleidet und in diesem Teil von Ihnen existiert.

Frage: Kann der Mensch sehen, dass der Schöpfer sich in ihn eingekleidet hat?

Meine Antwort: Nein, das kann man nicht sehen. Wenn ein Mensch die Eigenschaft des Gebens und der Liebe erreicht, ist das Einzige, was er tun kann, aus sich selbst herauszutreten und mit seinem inneren Auge zu spüren, in welchem Maß sich der Schöpfer in ihm befindet. Er kann es sogar messen.

Die Wissenschaft der Kabbala erlaubt uns,  Eigenschaften, Gefühle, die Größe von unterschiedlichen Verlangen und Schirmen zu messen. Sie erlaubt uns, Entfernungen und Annäherungen, die Kraft der Liebe und die Kraft des Abstoßens und so weiter zu messen. Im Endeffekt gibt sie uns das Bild der Ähnlichkeit, der Annäherung und der Verschmelzung mit dem Schöpfer. Der Mensch kann spüren, inwiefern er von dem Begriff „Schöpfer“ entfernt oder ihm nah ist.

Frage: Kann man sagen, dass der Schöpfer existiert und dass Seine Eigenschaften existieren?

Meine Antwort: Nein. Indem wir „Schöpfer“ sagen, meinen wir Seine Eigenschaften. Auf dem irdischen Niveau sehen wir nur die Eigenschaften. Es scheint nur so, als ob wir Gegenstände sehen würden. In Wirklichkeit sind das Kräfte.

Alles besteht aus zwei Kräften: die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens. Ihre Interaktion malt für uns alle möglichen Räume aus.

 

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Wie ist es möglich ewige Liebe zu fühlen?

Frage: Wie ist es möglich, ewige Liebe zu fühlen?

Antwort: Es ist nicht möglich, weil es keine Möglichkeit gibt, dass dies ein Mensch aus seinem Egoismus heraus fühlen kann.

Ein Mensch, der es ernst meint, studiert Kabbala in einer Gruppe. Die Lektionen erwecken und beschwören die positive Energie in der Natur, die vor ihm verborgen ist. In dieser Energie beginnt der Mensch seine eigene negative Energie zu fühlen und zu verstehen, dass ein Gleichgewicht zwischen ihnen geschaffen werden kann.

Zwischen dem „Plus“ und dem „Minus“ entdeckt der Mensch die höhere Kraft, die unsere Welt mit negativen und positiven Kräften füllt. Diese höhere Kraft wird der „Schöpfer“ genannt. Er ist die Kraft der Liebe.

 

Aus der russischen Kabbalalektion  8/6/17

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Meine Gedanken auf Twitter 21/03/2018

Spirituelles Wachstum geschieht durch die Vereinigung der Egos, der zerbrochenen Teile der Seele von Adam. Es gibt also nur ein Gebot „Liebe andere“ – um alle Teile zusammen zu sammeln. Ihr stufenweiser Aufbau bildet tatsächlich unseren spirituellen Weg bis zur endgültigen Korrektur, der Einheit.

Betrachtest du dich als Sünder, der des Schöpfers unwürdig ist? Wisse, du bist immer halb Sünder, halb Gerechter und kannst dich immer mit einer einzigen Handlung rechtfertigen! Aber dein Ego wird immer wachsen, so dass in dir gut = böse ist und du hast einen freien Willen, um dich zu bemühen, Gutes zu tun.

Unter 4 Söhnen ist derjenige besonders, der nicht weiß wie man bittet. Es gibt also kein Verlangen nach dem Licht des Schöpfers, nicht einmal die Bitte um ein Verlangen wie „ein Nadelöhr“. Das Verlangen wird nach dem Leiden für seine Erfüllung gemessen! Ein größeres Verlangen wird mit dem Licht selbst kommen.

Der Einzug und die Arbeit in Ägypten streben nach Einheit, obwohl wir Egoisten sind und versuchen, uns egoistisch zu verbinden. Aber durch Anstrengungen (Studium, Einheit, Selbstanullierung) ziehen wir das Licht an, das reformiert und wir erhalten von ihm die Kraft, das Ego, den „Pharao“ zu überwinden.

Es ist von größter Wichtigkeit, zu der Verbindung zurückzukehren, die vor dem Zerbruch in dem System Adam existierte. Aber wenn wir diese Verbindung mit unseren Egos erreichen, dann wird sie 620 mal größer sein. So werden wir nicht das kleine Licht von Adam, sondern das gesamte Licht von NARANHAY, dem Schöpfer, enthüllen.

Das Joch des Exils ist die Unfähigkeit, die richtige Absicht zu erreichen. Wir versuchen es, aber jedes Mal offenbaren wir, dass wir selbstsüchtig sind. Schließlich will der Schöpfer uns zur Erkenntnis des Bösen führen, dahin dass wir alleine, ohne eine Bitte und ohne Seine Hilfe nicht erfolgreich sein werden.

Der Hauptunterschied der Kabbala in der Definition der Arbeit des Schöpfers (Awodat HaShem) ist ihr Ziel, die Menschen zu vereinigen, den Nächsten zu lieben, sie zum Modell von Adam, dem System der gemeinsamen Seele zu bringen, und dann von der Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer“.

Der Pharao ist zwischen uns. Wir müssen ihn in die Offenbarung des Schöpfers umwandeln. Pharao und Schöpfer werden nicht in uns offenbart, sondern nur in der Verbindung zwischen uns! Der Pharao löst sich ab, und der Schöpfer ist das Netzwerk der Liebe, das uns verbindet.

Die Tora muss die Räume zwischen uns wie Wasser ausfüllen.

Schlucke Maror nicht ohne zu kauen, d.h. wir müssen an der Einheit arbeiten, auch wenn wir sie durch uns selbst nicht erreichen können.

Wenn die Gruppe zustimmt, sich zu vereinigen, dann „kam sie nach Ägypten“, das heißt, sie haben wie Josephs Brüder erkannt, dass es keinen anderen Weg zum Schöpfer gibt!

Um die Wahrheit zu sehen: es wird einem gezeigt, dass man ein Egoist ist, der vom Schöpfer entfernt ist und der den langen Weg verlassen möchte; nicht bereit, die Sklaverei zu verlassen.

Jeder muss Kabbala studieren oder wieder in diese Welt kommen. Ohne sie wird man nicht das Ziel des Lebens erreichen, den Schöpfer. Die Kabbala lehrt, wie man das Höhere Licht empfängt, den Schöpfer offenbart, und man lernt alle Methoden des Einflusses des Schöpfers auf uns. Kabbala ist die Summe dieses Wissens.

Es ist wichtig, dass das Streben nach Spiritualität qualitativ ist. Es wird nur durch Streben nach Einheit in der Gruppe geboren. Schon ein bisschen davon beeinflusst das reformierende Licht OM durch seine Eigenschaften, während ein Einzelgänger vergeblich sein ganzes Leben vergeuden wird.

Dr. Michael Laitman auf Twitter

Meine Gedanken auf Twitter 05/03/2018

Auf dem Weg, sich selbst und die Welten kennen zu lernen, offenbart man, dass ihn der Schöpfer mit einer guten und einer bösen Kraft, die anzieht und zurückweist, kontrolliert. In dem Maße, wie er das Böse rechtfertigen kann, zeigt ihm der Schöpfer, dass dieses Böse von Ihm kommt, dass es außer Ihm niemanden gibt!

Psalm 92. Ein Lied für Shabbat.  Es ist gut, dem HERRN zu danken, am Morgen zu verkünden Seine Gnade, und bei Nacht Seine Treue. Deine Feinde werden umkommen. Der Gerechte wird sprossen wie die Palme, wie eine Zeder aus dem Libanon wird er emporwachsen. Gepflanzt in Seinen Höfen, werden sie aufblühen, um zu verkünden, dass der HERR gerecht ist und kein Unrecht ist in Ihm.

Um meine Liebe und mein Geben zu offenbaren, muss ich in vollkommener Verhüllung des Schöpfers sein. Nur dann wird meine Haltung Ihm gegenüber selbstlos sein, so wie Seine Einstellung mir gegenüber. Und wir können gleich und auf diese Weise vereint sein. Über dem Ego, in vollständiger Korrektur (Erlösung).

Es gibt verborgene Perioden in der spirituellen Entwicklung, wenn der Mensch das Gefühl hat, dass er nicht voranschreitet. Spirituelle Handlungen sind schließlich Geben und Lieben. Und während ein Egoist diese Eigenschaften nicht besitzt, spürt er keine spirituellen Handlungen. Selbst wenn er sich darauf vorbereitet, den Glauben über dem Verstand zu entwickeln.

Spirituelle Arbeit im Morgenunterricht
Der Schöpfer „machte Licht und Dunkelheit.“ Ich erwachse aus der Dunkelheit, der Unvollkommenheit. Und ich muss die Enthüllung der Unvollkommenheit in mir als Vollkommenheit betrachten.
Der Schöpfer ist eins. Deshalb, bitte ich für andere, wenn ich Ihn anspreche, wende ich mich mit Sicherheit an den Schöpfer und nicht an einen Götzen.

Spirituelle Arbeit im Morgenunterricht
Wenn ich mich nicht darum sorge, dass ich den Schöpfer erlange, sondern nur zusammen mit den Freunden, dann schreite ich voran zu Ihm. Wenn ich an mich selbst denke, distanziere ich mich von Ihm. Während mich das Ego dazu drängt, für mich selbst zu bitten, muss man widerstehen und sich an die Freunde wenden, um den Schöpfer zu erlangen und nicht das Gegenteil.

Ausblicke aus der Morgenlektion
Die letzte Generation ist eine Generation, die anfängt, den Menschen selbst, seine Natur zu korrigieren und ihn zur Vollendung zu bringen, zur vollkommenen Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.
Es ist richtiger zu sagen, dass die „Letzte Generation“ die letzte egoistische Generation ist.

 

Dr. Michael Laitman auf Twitter (englisch)

Vom Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung

Jeden Abend vor dem Schlafengehen müsst ihr unbedingt einen Artikel oder einen Ausschnitt über die Liebe lesen, über die Verbindung zwischen uns.
Anstatt das Wort „Liebe“ zu benutzen, weil das befremdend wirken könnte, kann man von der Verbindung der Punkte im Herzen in einem einheitlichen System sprechen. In diesem System muss sich unsere gemeinsame Verbindung zeigen, die dem Schöpfer ähnlich wird und dann können wir die Höhere Welt, unseren nächsten Zustand spüren.
Man muss genau mit diesem Gedanken einschlafen. Deswegen müsst ihr, bevor ihr die Augen schließt, einen entsprechenden Absatz lesen und damit einschlafen. Morgens, beim Aufwachen sollte man sofort die Augen auf ein paar Zeilen werfen, die ihr vorher vorbereitet habt oder mit denen ihr eingeschlafen seid.
Am Ende bekommt ihr eine sehr interessante Empfindung zu dem, worüber ihr während des Schlafes die ganze Zeit nachgedacht und gestritten habt, wie man was machen sollte, und ihr habt gebetet, dass es passiert. Solch ein Zustand, wenn ihr morgens aufwacht und spürt, dass ihr euch im Schlaf unbewusst mit dem Schöpfer verbunden und um den neuen Zustand gebeten habt, ist sehr nützlich und notwendig.
Angefangen von dem Augenblick wo ihr aufsteht bis zu dem Moment wo ihr das Buch im Unterricht aufschlagt, in die Gruppe kommt oder vor dem Computer sitzt, müsst ihr die ganze Zeit in dem Gedanken sein, wofür, wieso, was genau möchte ich mit Hilfe des Unterrichts bekommen. Es ist erforderlich, in sich die Anstrengungen so zu konzentrieren, dass man beim Öffnen des Buches genau weiß, wofür man es geöffnet hat.
Wenn ihr das aber nicht macht oder alles geschieht automatisch, wird das nichts bringen. Ihr könnt mit diesem Buch Jahre verbringen, sehr gut wissen was darin geschrieben steht, aber das notwendige Resultat wird fehlen.
Ein Resultat wird es nur in dem Maße geben, indem ihr euch vor dem Unterricht auf die Offenbarung der Höheren Welt einstellt, auf das Erlangen der Eigenschaft des Gebens, der Eigenschaft der Verbindung untereinander und mit anderen Freunden auf der ganzen Welt.
Wir müssen während des Studiums ständig daran denken, manchmal darüber reden, uns daran erinnern und fürchten, dass die Freunde dies vergessen könnten.
Ich stimme sie ein, sie stimmen mich ein und wir befinden uns ständig in gegenseitiger Fürsorge, gegenseitiger Bürgschaft, wir denken zusammen ständig daran, dass wir uns in einer Absicht halten. Das ist das Wichtigste!
Wenn wir das von heute an alle gleichzeitig so machen werden: vor dem Schlaf, morgens, vor dem Unterrichtsbeginn und während des Unterrichtes (wenigstens in dieser Zeit) und danach, während des Tages, so oft wie möglich zu dieser Absicht zurückkehren, dann ist das gut. Wenn wir das nicht können, ist das auch nicht schlimm. Das Wichtigste für uns sind diese Punkte: vor dem Schlaf, nach dem Schlaf, vor Beginn und während des Studiums. So werden wir innerhalb der nächsten Wochen spüren wie wir wachsen, wir beginnen wahrzunehmen was die Höhere Welt ist.
Ich versichere euch, dass ihr diese Wahrnehmung bekommt. Ihr fangt an tiefer zu spüren und zu verstehen was wir studieren und worüber wir reden und ihr werdet vom Ganzen eine entsprechende Wahrnehmung bekommen.

 

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Man muss seinen Nächsten lieben

Frage: Der Schöpfer ist Liebe. Als Sie zum ersten Mal zu ihrem Lehrer Rabash kamen, haben Sie da die Kabbala irgendwie mit Liebe verbunden?

Meine Antwort: Nein. Bevor ich zu Rabash kam, und anfangs sogar mit ihm, war die Kabbala meiner Ansicht nach eine absolut trockene, strenge Wissenschaft, die ich beherrschen musste.

Frage: Was war Ihre Reaktion, als Sie zum ersten Mal hörten, dass man seinen Nächsten lieben muss?

Meine Antwort: Ich reagierte darauf mit einer Art von Zusatz: “So wird es wahrscheinlich offenbart“. Ich verstand, dass diese Worte irdisch, sehr begrenzt, sehr oberflächlich waren und auf nicht-spirituellen, sondern materiellen Qualitäten beruhten. Ich erklärte mir spirituelle Liebe als ein Streben nach etwas Erhabenem, als eine Möglichkeit, zu diesem Ideal zu gehören.

Das Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ sollte in den Zehnern verwirklicht werden. Wir müssen das in seiner realen Lebensform annehmen und zwischen uns verwirklichen. Dann werden wir es erreichen können. Wir müssen versuchen, dies so schnell wie möglich zu tun, bevor uns alle möglichen Arten von natürlichen Leiden auf einen langen und schmerzhaften Weg führen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion  6/8/17

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Spirituelle Liebe

Frage: Ist es möglich, Beispiele für echte spirituelle Liebe aufzuzeigen, um dies in der Praxis zu verstehen?

Antwort: Sie werden das nicht verstehen können. Ein Hund fühlt nicht die Liebe zwischen zwei Menschen, da sich ihre Liebe auf einer anderen Ebene befindet.

Spirituelle Liebe ist die Beziehung zwischen den Plus- und Minuspunkten zweier Menschen, die ihre entgegengesetzten Eigenschaften nicht zerstören, sondern diese gegenseitig als Hebel nutzen.

Wie Archimedes sagte: „Gib mir einen Platz zum Stehen und mit einem Hebel werde ich die Welt bewegen“. Auch wir brauchen einen negativen Hebel, um in die höhere Welt aufzusteigen.

 

Aus dem russischen Kabbalauntericht 6.8.17

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