Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Liebe'

Was bedeutet es, „dem Schöpfer Genuss zu bereiten“?

Frage: Was bedeutet es, „dem Schöpfer Genuss zu bereiten“? Genuss ist die Füllung der Kli (des Gefäßes), und Leiden ist das Ausbleiben der Füllung. Ist es richtig anzunehmen, dass sich der Schöpfer in mir befindet?

Antwort: Ja, das stimmt. Ich bin sehr froh, dass Sie zum richtigen Schluss gekommen sind.

Frage: Daraus folgt: “ dem Schöpfer Genuss zu bereiten“ bedeutet, sich innerlich auf die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu konzentrieren, ist das richtig?

Antwort: Natürlich. Die ganze Welt ist in uns. Außerhalb gibt es nichts. Lest, was die Kabbala über die Wahrnehmung der Wirklichkeit sagt. Wir begreifen nur das, was in unseren Gefühlen und Wahrnehmung vorkommt. Der gesamte Kosmos befindet sich in unserem Bewusstsein, auch der Schöpfer. Wir alle sind in diesem Bewusstsein. So ist es zu verstehen. Daran ist nichts merkwürdig, und es gibt keinen Widerspruch.

Lernen Sie die kabbalistische Literatur kennen, die über die Wahrnehmung der Wirklichkeit schreibt. Es ist spannend.

Aus dem Unterricht, 26.01.2020

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Immer mit mir – Teil 64

Plötzlich Sohar

1983, September. Ich erinnere mich, ich bin abends in Eile, gehe die Bnei-Brak-Straße entlang, und plötzlich sehe ich ein Schreiben an der Wand – „Ashlag ist gestorben“. Ich erstarrte, meine Beine zitterten – welcher Ashlag? Ich komme näher, ich lese – Shlomo. Und ich verstehe, dass RABASHs jüngerer Bruder, Shlomo Benjamin Ashlag, gestorben ist.

Ich habe es eilig, Rabash zu sehen. Er sitzt an seinem Schreibtisch zu Hause, und ich frage ihn noch vor der Tür: „Was machen wir?“ Ich dachte, er würde sagen: „Wir werden Shiva halten[1]„. Doch er sagt zu mir: „Wir gehen nirgendwo hin.  Du und ich sitzen hier. Wir werden studieren.“

So begannen diese einzigartigen sieben Tage, die definitiv „die Welt erschüttert haben“. Wir waren sieben Tage lang allein, niemand kam zu RABASH, und wir gingen nirgendwohin, aus. Er offenbarte mir etwas, was wir in der Gruppe nie gelernt haben – „das Vorwort zum Buch Sohar“, geschrieben von RASHBI. Es wird auch als Keter[2] des Buches Sohar bezeichnet.

RABASH sagte „Derjenigen, dem dieses Buch offenbart wird, öffnet sich der ganze Sohar.“ Er selbst entschied, dass wir dieses Vorwort durchgehen würden, öffnete sofort das Buch, begann zu lesen und zu erklären.

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Es war ein siebentägiger Höhenflug! Es war nicht so, dass RABASH mehr erklärt hätte, nein, er hat seine Methode nicht geändert, er betonte wie immer, dass man sich selber um die Absicht bemühen soll, vor allem weil Sohar eine „Sgula“[3]  ist….. Aber an diesen Tagen schuf er solch eine Atmosphäre, in der ich Angst hatte, ein Wort zu verpassen.

So etwas kann man nicht in einem Buch fassen. Die Art und Weise, wie ich dort mit offenem Mund saß und fühlte, wie ich reif wurde. Es gab eine grüne Frucht, die für nichts geeignet war, und plötzlich ist die Erde befruchtet, der Regen kommt, die Sonne rötet, und man merkt, dass man ausreift, etwas dringt in einen hinein, man kann nicht erkennen, was es ist, aber man ist bereit, nicht zu schlafen, nicht zu essen, sich diesem natürlichen Weg hinzugeben, auf welchen das Buch Sohar und RABASH einen geleitet hat…

„In diesem Saal sind Riesige Schätze verborgen, einer über dem anderen. In diesem Saal gibt es dicht geschlossene Tore, die den Zugang zu Licht versperren. Und es gibt 50 von ihnen…“

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RABASH erklärte: „Das Tor bedeutet ein Gefäß – das Verlangen, Licht zu bekommen.“

„Es gibt ein Schloss und eine Engstelle in diesem Tor, um einen Schlüssel hineinzustecken“. Das Schloss im Tor zu sehen bedeutet zu verstehen, dass man nur im Geben das Licht erhalten kann. Und wenn du versuchst, es zu tun, erkennst du, dass die Stelle eng ist, dass es nicht einfach ist, näher an dieses Schloss, an diesen Zugang zum Spirituellen heranzukommen, da es so klein wie ein Nadelöhr ist. Man muss sich ihm annähern, nicht verfehlen, nicht nachgeben, den Schlüssel hineinstecken… – unsere Absicht, und das Schloss öffnen, um das Gebot zu erfüllen – dem Schöpfer Genuss zu bereiten.

Früher schrieb RABASH, was Baal HaSulam sagte, auf und aus diesen Notizen wurde „Shamati“ geboren.

In diesen sieben Tagen versuchte ich mitzuschreiben, was RABASH sagte, und daraus entstand mein achtes Buch, „Sohar“. Mich gibt es dort nicht. Ich habe mich sehr bemüht, nichts von mir selbst hinzuzufügen. Dort gibt es nur RASHBI und RABASH.

So verbrachten wir diese sieben unvergesslichen Tage zusammen. Und als sie vorbei waren, sagte RABASH: „Jetzt muss ich mich zurückziehen.“

Und ging nach Tiberias.

[1] Shiva ist eine siebentägige Trauerzeremonie. Sie wird von den engsten Verwandten des Verstorbenen gehalten: Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Ehefrau, Mann.
[2] Kether (hebräisch: כתר „Die Krone“) ist die erste von 10 Sefirot in der Kabbala.
[3] Sgula ist ein besonderes Werkzeug, die Werke der Kabbalisten, dank derer es möglich ist, den Menschen, die Gruppe und den Schöpfer zu einem Ganzen zu vereinen. Ihre Einheit ist nur möglich, wenn das System, in dem sie sich befinden, richtig eingesetzt wird. (Aus dem Blog von Michael Laitman)

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Fortsetzung folgt…

Die Weisheit des König Salomon: Hass und die Liebe  

„Hass erzeugt Zorn, aber die Liebe bedeckt alle Sünden“

Hass erzeugt Zorn, das ist verständlich. Liebe bedeckt alle Sünden, das ist auch richtig, denn Liebe ohne Sünde kann es nicht geben. Es ist erforderlich das Böse zu zeigen, um die Notwendigkeit des Guten zu verstehen. Hass zeigen, um das Verlangen nach Liebe zu verstehen.

Frage: Ist es nicht möglich, nur zu lieben?

Antwort: Nein! Das kann nur eine Mutter, wenn es um ihr Baby geht. Menschen, die keinen Grund dafür haben, können es nicht.

Frage: Heißt das, sie können nicht lieben?

Antwort: Liebe ist, wenn ich die Bereitschaft habe, alles für den anderen zu tun!

Frage: Kann es sein, dass ich bereit bin  alles für einen Menschen zu tun?

Antwort: Nein. Unsere Natur funktioniert so nicht. Wir können das nicht.

Frage: Sind wir von Natur aus Sünder?

Antwort: Das wird nicht als „Sünde“ bezeichnet. Es liegt in unserer Natur, das ist weder gut noch schlecht.

Frage: Wie dem auch sei, es liegt in unserer Natur, den anderen wie einen Fremden zu behandeln?

Antwort: „Bolivar kann zwei nebeneinander nicht ertragen“. Dort zeigt es sich. Es tut mir leid, aber es funktioniert nicht. Entweder du oder ich. Natürlich bin ich es.

Frage:  Was heißt dann „ Liebe bedeckt alle Sünden“? Wie erklären Sie das? Was ist das für ein Rätsel?

Antwort: Wenn wir alle Sünden, wie den Hass und so weiter, zwischen uns offenbaren und richtig behandeln, können wir die Kraft der Verbindung bis hin zur Liebe bewirken. Die Liebe überdeckt unseren Hass der Hass bleibt aber in uns.

Frage: Wie nennen wir es? Fangen wir an unseren Hass auf andere zu verabscheuen?

Antwort: Ja, aber das, wird von oben gelenkt. Ansonsten kann das nur eine Mutter bei ihren Kindern, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Die Natur zeigt uns, dass z.B. bei einer Hungersnot, der Mutterinstinkt plötzlich verschwindet.

Anmerkung: Das ist schrecklich!

Antwort: Es ist nicht abscheulich, es liegt in der Natur. Es gibt nichts Schlimmes in der Natur, es ist einfach so!

Frage: In dieser einfachen Wahrheit sagt König Salomon, dass der Mensch hasst und seine ganze Arbeit darin besteht, die Liebe über den Hass zu erheben?

Antwort: Ja.

Aus der TV Sendung „ Nachrichten mit Michael Laitman.“ 05.12.2019

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Liebe und Hass – ein unzertrennliches Duo.

Frage: Wenn Liebe und Hass miteinander verbunden sind, wie wird dann Liebe ohne Hass im Zustand der Endkorrektur empfunden?

 Antwort: In der Endkorrektur gibt es eine negative und eine positive Kraft. Sie sind absolut entgegengesetzt und bestimmen daher die Existenz des jeweils anderen. Es kann kein Licht ohne Dunkelheit und keine Liebe ohne Hass geben. Indem wir aufsteigen, verstärken sich sowohl der Hass als auch die Liebe in uns. Das muss man untersuchen.

Frage: Gibt es ein Konzept der „absoluten Liebe“?

Antwort: Absolute Liebe existiert über absolutem Hass.

In unserer Welt ist es nicht dasselbe, nur die positiven Eigenschaften bestehen zu lassen, um alle negativen Eigenschaften loszuwerden. In diesem Fall werden auch positive Eigenschaften verschwinden, denn das Eine existiert nicht ohne dem Anderen. Kein Plus ohne Minus, kein Elektron ohne Positron. Es müssen parallel zwei dynamische Systeme, bzw. ein System in dem zwei entgegengesetzte Eigenschaften oder Objekte enthalten sind, vorhanden sein.

Aus dem Unterricht, 05.01.2020.

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Aufbau der zukünftigen Gesellschaft, Teil 10

Unter dem Leitsatz der Liebe

Frage: 98% der Menschen glauben an Gott, und sie alle sagen, dass Gott Liebe bedeutet. Auf der anderen Seite sehen wir, dass sich die Menschen seit hunderttausenden von Jahren zu Millionen gegenseitig umbringen. Warum zerstören wir uns physisch gegenseitig, während wir glauben, dass Gott Liebe bedeutet?

Antwort: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Menschen sagen einfach: „Gott bedeutet Liebe“, so wie ein Kind wiederholt.

Bemerkung: Es gibt aber auch Menschen, die ihr ganzes Leben dem Schöpfer widmen.

 Mein Kommentar:  Sie zerstören einander gegenseitig und kämpfen gleichzeitig im Namen des Schöpfers. Es gibt derartige Theorien, dass man durch das Töten eines anderen Menschen ihm das Paradies schenkt, indem man ihn seines sündigen Lebens beraubt.

Sehen Sie sich doch an, wozu Menschen fähig sind: Sie gehen in den Tod, sprengen sich selbst neben anderen Menschen in die Luft und das alles im Namen einer höheren Macht.

Frage: Egal, alles kommt von einer Kraft, es gibt nichts anderes als sie. Ist also die Tatsache, dass Menschen sich so verhalten, ein Entwicklungsprozess?

Antwort: Es ist ein Korrekturprozess.

[257417]

Neues Leben 1189 – Die Wichtigkeit der Bildung (Erziehung) für die Entwicklung der Menschheit

Neues Leben 1189 – Die Wichtigkeit der Bildung (Erziehung) für die Entwicklung der Menschheit
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Die sprechende oder menschliche Stufe der Entwicklung – die Stufe Adam – kann nur durch Bildung in Übereinstimmung mit der Weisheit der Kabbala erreicht werden. Ein ungebildeter Mensch wird sich wie ein wildes Tier verhalten und ohne Rücksicht auf andere in jedem Augenblick das tun, was gut für ihn selbst ist. Menschen sind, im wahrsten Sinne des Wortes, diejenigen, die um das Wohl anderer besorgt sind. Sie haben ein Gefühl der Liebe für jeden. Die Weisheit der Kabbala lehrt, wie man dem Schöpfer, der Kraft der Liebe und des Gebens, ähnelt, indem man sich an den Grundsatz „Und du sollst deinen Freund lieben, wie dich selbst“ hält. Die Umgebung formt das menschliche Verlangen zum Bild eines guten Menschen, das dann wie ein Kompass für die Entscheidungsfindung wirkt. Erziehung beginnt bei den Eltern, noch vor der Schwangerschaft, und dauert bis zum letzten Tag des Lebens.

[257652]

Aufbau der zukünftigen Gesellschaft, Teil 9

Integration auf der Stufe der Liebe

Baal HaSulam, Aufbau der zukünftigen Gesellschaft, Kapitel 3, Punkt 9: Mit anderen Worten: Bis auf die Einhaltung des Grundsatzes „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ darf jede Nation ihrer eigenen Religion und Tradition folgen und niemand darf sich in die jeweils andere einmischen.

Wenn die Menschen der zukünftigen Gesellschaft bestimmte religiöse oder philosophische Interessen haben, werden sie sich leicht damit befassen können.

Die Hauptsache ist, dass man seinen Nächsten liebt, wie sich selbst. Dieses Gesetz steht um einige Grade über allen anderen Gesetzen, allen möglichen Voraussetzungen und Kunstgriffen.

Die Tatsache, dass Menschen sich mit Meditation befassen, sich das Spirituelle und die Zukunft in Form von sozialen Kulten vorstellen, spielt keine Rolle.  Das Wichtigste ist, dass es eine Verbindung zwischen allen auf Stufe der Liebe gibt. Ansonsten können Sie nach Belieben machen, was immer Sie wollen.

257409]

Neues Leben 1181 – Feinabstimmung meiner Frequenz

Neues Leben 1181 – Feinabstimmung meiner Frequenz
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Gemäß der Weisheit der Kabbala müssen wir, um die Realität zu verstehen, unsere Verlangen und Gedanken verändern. Wenn wir das Unendliche Licht, in dem wir leben, erkennen möchten, müssen wir uns mit ihm in Gleichheit der Form  befinden. Anstatt unser eigenes Ego, das im Gegensatz zum Licht steht, zu fühlen, müssen wir Anstrengungen unternehmen, andere zu lieben. Wir senden und empfangen entweder negative oder positive Wellen in Bezug auf unsere Umwelt. Je mehr ich Gutes ausstrahle, desto empfänglicher werde ich für Gutes und dementsprechend geschützter werde ich sein. Wenn wir die Fähigkeit entwickeln, andere auf liebevolle Weise zu beeinflussen, indem wir unsere Absichten richtig ausrichten, beginnen wir, die gesamte positive Kraft des Universums aufzunehmen.

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Die Liebe zu anderen durch die Eigenliebe begreifen

Frage: Sie sagen, dass man, um „seinen Nächsten wie sich selbst lieben zu können“, zunächst einmal sich selbst lieben muss. Was bedeutet das?

Antwort: Bevor du an der Liebe zu anderen arbeitest, musst du erst spüren, wie sehr du dich selbst liebst, ständig an dich denkst und keine Zugeständnisse gegenüber den anderen machst. Für dich geht es um deine Befriedigung, es soll dir gut gehen. Du bist überhaupt nicht in der Lage, an andere zu denken.

Wenn du das ausprobierst und merkst, wie egoistisch du bist, dann verstehst du, dass du nichts Anderes brauchst, als deine Einstellung auf andere zu übertragen.

Wer dieses Gefühl, dass er sich am meisten liebt, noch nicht hat, kann nicht mit der Arbeit an der Nächstenliebe beginnen. Er versteht nicht, was Liebe ist.

Die Liebe, aus Liebe zu sich selbst bedeutet, dass ich die ganze Zeit nur mit mir selbst beschäftigt bin – alles dreht sich um mich. Du sitzt zum Beispiel gerade in der bequemsten Position, dabei denkst du gleichzeitig darüber nach, wie du bald nach Hause kommst, dich auf das Sofa legst und deine Ruhe hast. „Wo sind meine Hausschuhe, wo ist mein Fernseher, wo ist mein Abendessen?“ Du suchst ständig nach Komfort. Du willst dich nur unterhalten, es dir gemütlich machen, dich in ein warmes Bett legen.

Man muss das sehr genau für sich erkennen, man kann das in einer Zehner-Gruppe tun.

Wenn du im Zehner danach strebst über andere nachzudenken, dann spürst du genau, wie sehr du dich selbst liebst. Du brauchst keine Freunde, niemanden. Du bist nicht in der Lage, an jemand anderen zu denken, außer an dich selbst.

Ausgehend von der Erkenntnis des Bösen kannst du darüber sprechen, wie du andere lieben solltest. Du hast ein Beispiel der Selbstliebe. Jetzt gehst du so vor, dass du andere genauso wie dich selbst behandelst. Das ist nicht leicht.

Aus dem Unterricht, 29.12.2019.

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Leben und Tod, Teil 9

Hat ein Kabbalist Angst vor dem Tod?

Frage: Was ist die richtige Einstellung zum Tod?

Antwort: Ich denke, es ist besser, nicht über den Tod nachzudenken, sondern zu glauben, dass wir unendlich, ewig existieren. Es ist notwendig, dass von uns diese Ewig- und Unendlichkeit, zumindest teilweise, noch in diesem Leben in unserem materiellen Zustand erfassbar gemacht wird.

Wir existieren, um im Laufe unseres Lebens die Hingabe und die Liebe als Mittel zur Erlangung der Ewigkeit, die Vollkommenheit des Schöpfers, die höhere Macht die all dies regiert, zu offenbaren. Das muss, anstatt über das tierische Leben und den Tod nachzudenken, unser Weg nach vorne sein.

Wir sollten uns testen, ob es uns wirklich wichtig ist. Wenn es dich noch stark beschäftigt, bedeutet es,  dass du noch nicht ernsthaft nach der Spiritualität strebst.

Wenn du dich mit der Spiritualität beschäftigst, ist es egal, was mit deinem Körper geschieht, ob er lebendig ist oder nicht. Du bist oder du möchtest in einem Zustand des Gebens und der Liebe sein.

Frage: Ein Kabbalist beschäftigt sich aber mit seinem Eiweißkörper. Durch ihn kommuniziert er mit Menschen, die noch nicht die Spiritualität erlangt haben. Könnte er, wenn er diesen Körper nicht hätte, mit seinen Schülern kommunizieren?

Antwort: Ja, er kümmert sich um seinen Körper, aber nur im Mindestmaß. Nur was als „notwendig und ausreichend“ bezeichnet wird.

Frage:  Denkt der Kabbalist darüber nach, was mit seinen Schülern, seiner Familie  nach seinem Tod geschehen wird?

Antwort: Die Familie ist ein gewöhnliches weltliches Bedürfnis. Die Schüler sind etwas anderes. Er sollte sie darauf vorbereiten, mit einem guten Bestand an Wissen bei der Methode zu bleiben. Es ist wichtig, ein „Labor“ zu organisieren, damit sich die Schüler selbst überprüfen können, um voran zu schreiten.

Frage: Hat der Kabbalist also Angst vor dem Tod, nur nicht auf egoistische Weise?

Antwort: Es ist nicht die Angst vor dem Tod, sondern der Wunsch, eine Welt zu verlassen, die maximal nach dem Zweck der Schöpfung strebt.

Denn was kann man sonst übrig lassen? Nichts. Wir nähern uns dem Zustand an, in dem ein Mensch erkennt, dass er nur etwas in Form von guten Taten zurückzulassen kann. Diese guten Taten werden in sein Lebensbuch geschrieben und sind ein Gewinn in seinem Leben.

Frage: Soweit ich verstehe, sollen die guten Taten andere Menschen dazu bringen, den Schöpfer zu offenbaren. Gibt es sonst nichts Gutes, was man anderen Menschen tun kann?

Antwort: Absolut nichts! Nur die anderen näher zum Schöpfer zu bringen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

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