Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Nach dem Willen des Schöpfers

Frage: Handelt der Mensch nach seinem eigenen Willen oder nach dem Willen des Schöpfers?

Antwort: Der Mensch handelt immer nach dem Willen des Schöpfers! Er hat keinen eigenen freien Willen. Es geht nur darum, sich von der Illusion zu befreien, dass wir angeblich frei sind und aus eigenem Antrieb handeln. Nein, wir alle führen die Handlungen des Schöpfers aus. Absolut alle!

Wenn wir das akzeptieren, uns in der richtigen wechselseitigen Beziehung befinden, dann führt uns das zur Enthüllung des Schöpfers. In dem Maße, in dem man das ausführen will, was er aufträgt, tut man es. Es ist ratsam, Handlungen und Wünsche mit Seinen Wünschen in Übereinstimmung zu bringen. Wenn man nicht danach handelt, dann fühlt man sich schlecht. All unsere Leiden und Probleme entstehen nur, da wir Seinen Willen nicht bewusst, sondern unwillkürlich befolgen.

Baal HaSulam spricht sehr viel darüber. Gleich zu Beginn des ersten Artikels in „Shamati“ schreibt er, dass es niemanden außer Ihm gibt, das heißt, es gibt keine andere Kraft als die Macht des Schöpfers. Wenn der Mensch seine Macht, für seine Kraft hält, kommt aus einem Zustand der Verhüllung.

Diese Verhüllung müssen wir loswerden. Sie verschwindet in dem Maße, in dem ich bereit bin, das zu tun, was der Schöpfer mir aufträgt. Wenn ich mich bereit erkläre, alle seine Kontrollsignale umzusetzen, dann enthülle ich, was ich vorher nicht verstehen wollte.

In Handlungen können wir dem Schöpfer niemals widersprechen, wohl aber in Gedanken, in den Absichten. Wir müssen demnach ausschließlich die Absicht korrigieren.

Aus der Videokonferenz mit dem MAK Kongress.

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Diene dem Schöpfer aufrichtig

Und ich habe euch das Land gegeben, das ihr nicht bearbeitet habt und Städte, die ihr nicht gebaut habt, damit ihr in ihnen wohnen könnt; die Früchte von von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr.

Fürchtet nun den Schöpfer und dient ihm aufrichtig und wahrhaftig und verwerft die Götter, denen eure Väter jenseits des Stroms und in Ägypten gedient haben, und dient Gott! (Altes Testament, Josua 24:13, 24:14)

Der Schöpfer tadelt die Kinder Israels nicht, sondern sagt ihnen: „Was ihr erobert habt, gehört euch. Das ist euer Verdienst. Ihr müsst nichts pflanzen oder bauen, sondern nur eure inneren Feinde bekämpfen. Darin besteht eure Arbeit.“

Der Schöpfer hat den Menschen all dies zu einem einzigen Zweck gegeben – damit sie Gott dienen. Sie brauchen nichts weiter tun. Das ist die Aufgabe des Volkes Israel – sich nur auf den Schöpfer auszurichten und alle Wünsche, die sich gegen Ihn richten, in sein Ebenbild zu korrigieren.

Gott zu dienen bedeutet, alle egoistischen Wünsche, die man in sich entdeckt, zu korrigieren, indem man sie auf den Schöpfer ausrichtet.

Frage: Wie kann ich diese Wünsche in mir aufdecken?

Antwort: Man kann sie nicht in sich selbst entdecken, denn das Grundgesetz lautet „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Nur auf der Grundlage dieses Gesetzes kann man im Verhältnis zu anderen erkennen, wer man ist, was man ist und was es zu korrigieren gibt.

Aus dem Fernsehprogramm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“, 06.09.2021

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Die Wahrnehmung von Handlungen und Güte des Schöpfers


Eine Frage, die ich erhielt: Was sind Handlungen des Schöpfers und Seine Güte?

Meine Antwort: Das ist die Güte, welche die Welt erfüllt und in meinen korrigierten Verlangen vorgefunden wird. Sogar in diesem Augenblick bin ich von der Welt der Unendlichkeit umgeben, die von absoluter Güte erfüllt ist, doch ich habe keine Befähigung, sie zu spüren.

Die Güte Schöpfers ist das, was ich anstelle des Übels, das ich jetzt spüre, erkennen werde. Mein Egoismus wächst ständig und dadurch zeigt er mir, dass alles schlecht ist. Er zeigt mir zwei Gegensätze: das Licht und das gleiche Licht in der Form von Dunkelheit. Auf diese Weise spürt jemand das Licht in dieser Welt, da er entgegengesetzt zur Eigenschaft des Gebens ist.

Je stärker das Licht an mir arbeitet, umso härter und dunkler erscheint mir das Leben, weil ich mich im Gegensatz zum Licht befinde. Das Licht, das in Bezug auf alle Seelen und nicht nur in Bezug auf mich enthüllt wird, zeigt mir, dass alles, was mir geschieht, von der gesamten Welt abhängt.

Daher versteht die Welt nicht, warum sie plötzlich Flauten und Trägheit durchmacht. Unterbewusst spürt ein Mensch, dass er von jedem abhängig ist. Wie also soll er handeln? Er muss fähig sein, zu prüfen, wann er gibt und wann er empfängt. Jedoch die Enthüllung unserer globalen Verbindung trübt unser Verlangen zu empfangen und macht uns hilflos. Wenn mir gesagt wird, dass ich eine Arbeit beenden soll und bekomme Geld dafür, verstehe ich das. Doch ich kann nicht ohne eine Belohnung arbeiten!

Die Problematik hier ist, dass das Licht sich selbst zunehmend enthüllen wird, während sich die Verbindung zwischen uns zeigt. Wir werden ihren Einfluss als verstärkte Dunkelheit und Krise spüren. Doch wenn wir anfangen, miteinander das Spiel des Gebens zu spielen, werden wir korrigiert. Die Wissenschaft der Kabbala, selbst als ein Spiel, wird die Menschheit im gegenseitigen Geben mit der Quelle, die uns korrigiert, vereinen. Als Ergebnis werden wir uns gewiss in einem korrigierten Zustand wiederfinden.

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Erdrücke ihn mit deiner Liebe

„Sieh dir zuerst die Spuren deiner Mokassins an, bevor du über die Fehler anderer urteilst“ (indianische Weisheit).

Das ist richtig. Was bedeutet das für uns? – Man muss zuerst sich selbst korrigieren und dann kann man andere richtig wahrnehmen.

Sich selbst zu korrigieren bedeutet, meine Beziehung zu anderen zu korrigieren. Das heißt, dass sie absolut freundlich, zumindest aber absolut neutral sein sollte. Man darf die andere Person keinesfalls als korrupt, böse usw. ansehen. Und unter dieser Bedingung kann man die Wirklichkeit, die Wahrheit erkennen.

Frage: Und wie gehe ich mit einer Person um, die ich von Natur aus nicht mag? Er ist mein Feind.

Antwort: Man muss handeln, wie es heißt: „Derjenige, der einen Feind zum Freund macht, ist ein Held“.

Frage: Können Sie einen kleinen Rat geben, wie man das macht?

Antwort: Tue alles, was du ihm Gutes tun würdest, wenn du ihn wirklich lieben würdest.

Erdrücke ihn mit deiner Liebe. Das ist eine sehr schwierige Sache. Aber wenn die Erkenntnis kommt, dass die Welt darauf beruht und dass wir so handeln müssen (und das dauert Jahre!) – dann wird alles einfach.

Aus dem TV-Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 15.07.2021

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Hurrikan Ida – Sechzehn Jahre nach dem einstigen Jahrhundertsturm Katrina

Vor sechzehn Jahren verwüstete der Hurrikan Katrina New Orleans und einen Großteil von Louisiana sowie Teile von Mississippi und Alabama. Als Katrina auf das Festland traf, war er ein starker Sturm der Kategorie 3, stark genug, um fast 2.000 Menschenleben zu fordern und die Schutzmauern zu durchbrechen, die den Lake Pontchartrain daran hinderten, einen Großteil von New Orleans zu überfluten.

Nach dem Sturm erklärten Meteorologen und andere Experten, Katrina sei ein  „Jahrhundertsturm“. Letzten Sonntag, auf den Tag genau 16 Jahre nach dem Eintreffen von Katrina, fegte der Hurrikan Ida fast an der gleichen Stelle über die Stadt. Auch hier wurden die Stadt New Orleans und weite Teile Louisianas heimgesucht, allerdings mit weitaus größerer Heftigkeit als bei dem Jahrhundertsturm.

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Rosh HaShana, ein neuer Anfang

„Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“, lautet das lateinische Sprichwort – „Homo homini lupus“. Dies beschreibt treffend die Art und Weise, wie wir in der heutigen Gesellschaft miteinander umgehen. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir denken, dass wir nichts mehr haben, worüber wir uns freuen können – wir haben die Erde, die Familien, die Länder und Völker, die Kultur und die Bildung fast zerstört. Aber andererseits könnte dieser Tiefpunkt auch als Gelegenheit dienen, unseren Zustand zu überprüfen, neu zu beginnen und an Rosh HaShana, dem neuen Jahr, aus dieser Situation aufzusteigen.

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Warum sollte ich verzeihen?


Anmerkung: Ludmilla schreibt: „ Ich weiß nicht, wie ich verzeihen soll. Ich denke, dass alle Taten strafbar sein sollten. Aber wenn ich verzeihen könnte, würde es mir seelisch viel leichter fallen. Wie lernt man zu verzeihen?“

Antwort: Wir können nur dann lernen zu vergeben, wenn wir das Böse in unserer Natur begreifen. Wenn ich erkenne was ich bin: selbstsüchtig, alles über andere vergessend, niemandem etwas Gutes zurückgebend und so weiter und so fort – dann komme ich zu der Erkenntnis, dass ich all die negativen Einflüsse auf mich, selbst verursache. So muss ich niemandem vergeben, ich muss nur gut über andere denken.

Anmerkung: Was Sie gerade gesagt haben: …mich selbst negativ beeinflussen – das klingt ein bisschen beängstigend.

Antwort: Natürlich bin ich die Ursache. Was ist damit? Durch meine egoistische Natur bringe ich die gesamte Natur gegen mich auf. So kommt es, dass ich mich ändern muss, mich zumindest ändern will, wenn es nicht möglich ist, etwas zu tun. Dann wird sich alles ändern.

Frieden ist im Prinzip eine Beziehung zwischen uns.

Frage: Ich beginne also zu verstehen, dass die Täter alle in mir sind?

Antwort: Ja, natürlich.

Anmerkung: Sobald ich sie ändere, ändert sich alles um sie herum.

Antwort: Alles hängt von mir ab.

Frage: Wird diese Formel funktionieren, wenn ich wirklich verstehe, dass ich mich ändern muss und sich dann alles um mich herum ändern wird?

Antwort: Es ändert sich nicht sofort nach meinem Wunsch, aber es ändert sich.

Frage: Es ist also ein Prozess, und das ist der einzige Weg, den die Menschheit gehen wird?

Antwort: Sie sollte noch davon überzeugt werden, dass es keinen anderen Weg gibt. Es funktioniert nur in diese Richtung.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Leitman“, 24.06.2021.

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Im Blickpunkt – Jerusalem

Wir schauen auf Jerusalem und sehen eine schöne Stadt, Straßen und Häuser. Aber wenn wir sie von innen sehen könnten, so wie man die Rückseite einer Stickerei betrachtet, würden wir die Stiche und Knoten sehen, das heißt die verborgenen Verbindungen, die zwischen allen Teilen dieses schönen Bildes bestehen müssen.

Wir würden dann erkennen, dass es nur durch die höhere Kraft, durch unser starkes Verlangen und unsere Bitte, uns unter Druck zu setzen, um uns zu verbinden, damit alle Vergehen von der Liebe überdeckt werden, existieren soll.

Wenn wir uns in Liebe, Einheit und in Brüderlichkeit verbinden können, werden wir Jerusalem zu einem Ort machen, der ein spirituelles Zentrum für die gesamte Menschheit sein wird.  Er wird zu einer Quelle der Kraft für alle Menschen sein und die Energie der Einheit und Brüderlichkeit über die ganze Erde verbreiten.

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Kreisläufe des Lebens sind Kreisläufe der Seele

Der Mensch durchläuft Kreisläufe des Lebens, bis er die Kabbala erlernt hat. Hat man das nicht, wird sich die Seele nicht entwickeln. (Baal HaSulam, „Finde in dir den Schöpfer“)

Der Mensch ist in unserer Welt ständig in Bewegung. Sein spirituelles Gen kleidet sich immer wieder in andere Körper.

Stellen wir uns vor, ein Mensch lebt dieses Leben, sein Körper stirbt, ohne sein spirituelles Gen verwirklicht zu haben. Es kehrt in einen neuen materiellen Körper zurück, begleitet ihn einige Jahrzehnte und stirbt erneut.

Das wiederholt sich, bis er im Laufe eines Lebenszyklus den Entwicklungszustand der Seele erreicht.

Die Seele entwickelt sich und wächst mit dem Erwerb neuer altruistischer Qualitäten, die sich aus der Kenntnis der spirituellen Natur ergeben. Nicht dieses Wissen führt zum Wachstum der Seele, sondern ihre innere Natur.

Das Wissen gibt im Allgemeinen der Seele nichts. Es gibt dem Menschen lediglich die Möglichkeit, mit der Seele richtig umzugehen, ihr durch sein richtiges Handeln zu helfen – und insofern wird sich die Seele entwickeln.

Dann werden seine Handlungen gut und richtig sein, und seine Seele wird sich so weit entwickeln, dass er nicht mehr in einem materiellen Körper in unsere Welt zurückkehren muss.

Aus dem Unterricht, 16.06.2019

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Der Evolutionssprung, den die Menschheit braucht

Die Menschheit hat sich in den letzten Jahrzehnten so schnell entwickelt wie nie zuvor. Früher waren wir damit zufrieden, einfach zu Fuß zu gehen, als das nicht schnell genug war, begannen wir mit dem Auto zu reisen. Jetzt reicht das nicht mehr aus und wir wollen in den Weltraum reisen. 

Hat irgendetwas von dieser rasanten Entwicklung unser Leben wirklich verbessert? Wahrscheinlich nicht. Die Erfahrung zeigt, dass technologische Entwicklungen immer von Investoren zum Nachteil des Menschen ausgenutzt werden. Auf der nächsten Stufe der menschlichen Evolution als intelligente Wesen müssen wir begreifen, dass eine wirklich zufriedenstellende Entwicklung, eine Änderung des Codes der Kommunikation zwischen den Menschen erfordert.

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