Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Ein Happy End für die gesamte Menschheit

Unser ganzer Weg zur Endkorrektur (Gmar Tikkun) wird als „Weg der Korrektur“ bezeichnet. Wir korrigieren uns, so wie, sagen wir, ein Auto repariert wird das man in die Werkstatt gebracht hat. Es wird repariert und dann fährt man damit weiter. Wir wissen nicht, wohin wir als nächstes fahren werden.

Die erste Etappe unserer großen, langen Existenz ist es, den Schöpfer zu erfassen, Ihm gleich zu werden. Diese Erkenntnis ist endlos! Es ist nicht ersichtlich, wo und wie es weitergeht. Gibt es Begriffe für Zeit, für Ursache und Wirkung? Es ist ein vollkommen anderer Geist.

Selbst in der spirituellen Welt, von der wir sprechen, gibt es keine materiellen Begriffe. Wir können trotzdem darüber sprechen, denn unsere Welt und die höhere Welt sind miteinander verbunden. Diese spirituelle Welt von der wir sprechen, befindet sich noch höher, deshalb können wir sie uns nicht vorstellen.

Seid unbesorgt. Ob wir es wollen oder nicht, wir werden trotzdem dorthin kommen. Es ist das Ende der gesamten Menschheit, ein glückliches Ende.

Frage: Dann werden wir, da wir bereits Partner des Schöpfers sind, mit Ihm auf eine andere Stufe aufsteigen?

Antwort: Ja. Wir werden gemeinsam als gleichberechtigte Partner weitergehen. Der Schöpfer möchte, dass wir auf dem Weg zu dieser Stufe, Ihm absolut gleich werden. Er führt uns deshalb durch den Weg des Zerbrechens und der Korrektur. Es ist so wie man etwas zerbricht, um zu verstehen, wie es gemacht ist und es dann nach und nach wieder zusammensetzt. Dann weiß man alles: seine Bestimmung und seine Funktion. Das ist es, was wir jetzt tun.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was bedeutet es, sich außerhalb des Körpers zu befinden?“

Erst die Absicht, dann die Handlung

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „an etwas denken“ und dem „Handeln“? In dieser Welt beurteilt man Menschen nach ihren Taten, aber eigentlich kommt ja vor der Handlung der Gedanke – man verurteilt also niemanden danach, dass er z.B. jemanden am liebsten umbringen will…

Meine Antwort: Genau. In dieser Welt beurteilen die Menschen eine Person nach ihren Taten, in der spirituellen Welt aber werden die Gedanken beurteilt! Das ist ein großer Unterschied. Deshalb muss der Mensch seine Gedanken korrigieren. Das wird als „Korrektur der Absicht“ bezeichnet.

Einschub: Zum Glück tun Menschen solche Dinge nur in ihren Gedanken! Sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen!

Meine Antwort: Die Menschen stehen deshalb unter dem Einfluss der spirituellen Welt. Der Mensch hat nicht die Kräfte der höheren Welt, sonst würde er diese nehmen und mit seiner egoistischen Absicht die Welt vollständig zerstören. Darum erhalten die Menschen diese Kräfte nur in dem Ausmaß, in welchem sie fähig sind, diese Kräfte richtig – das heißt zum Wohle anderer – einzusetzen.

Das spirituelle System ist so angelegt, dass es immer zuerst die Absicht und dann eine Handlung geben muss. Sobald man also eine schlechte Absicht hat, wird auch die daraus hervorgehende Handlung als schlecht bewertet. Befindet sich ein Mensch auf dem spirituellen Weg, dann fällt er, wenn er die falsche Absicht hat, sofort von der aktuellen spirituellen Stufe hinab und verliert die Kraft, spirituell weiter voran zu schreiten.

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Aus dem Vortrag: „Mein Telefon klingelte. Denken und Handeln„ 

Der Weg zur Endkorrektur

Wir Menschen wurden wie kleine nicht korrigierte Kinder erschaffen, damit wir hart daran arbeiten, uns zu korrigieren und durch unsere Bemühungen einen Zustand erreichen, der dem des Schöpfers gleich ist, damit wir ihm ähnlich werden und seine Gedanken und seinen Plan in Bezug auf uns verstehen.

Dies geschieht, damit wir uns auf den Weg zur endgültigen Korrektur begeben und herausfinden, warum der Schöpfer uns so sehr verdorben hat, warum wir es selbst korrigieren müssen, in welchem Zustand wir uns zu jedem Moment befinden sollten und was wir daraus lernen können. Wenn wir diesen Weg zu Ende gehen, werden wir verständnisvoll und bereit für etwas sein, wir wissen aber noch nicht für was.

Wir haben erst jetzt das Verständnis erlangt, dass es in unserer Welt eine Gelegenheit gibt zu entdecken, dass wir unkorrigiert sind, eine Möglichkeit, uns mit Hilfe der Kabbala zu korrigieren und einen Zustand der endgültigen Korrektur zu erreichen. Was danach mit uns geschieht, ist unbekannt.

Schließlich ist der korrigierte vollkommene Zustand der gesamten Schöpfung erst dann erreicht, wenn sie zu einem  Ganzen und zu einem einzigen Organismus gegenüber dem Schöpfer wird. Der Schöpfer und die Schöpfung werden entgegengesetzt in ihren natürlichen Eigenschaften und absolut identisch in ihren äußeren Zuständen der Liebe und des Gebens. Was dann mit ihnen geschieht, wissen wir nicht. Wir können es nicht verstehen.

Wenn alles zu einem einzigen Ganzen verschmilzt, ist es ein ganz anderer Verstand, ein anderes Gefühl. Das ist der wahre Zustand dieser einen Kraft, die man Schöpfer nennt.

Eines Tages werden wir dort ankommen. Ich hoffe bald. Dann, wenn wir wieder vollständig verbunden sind, und ein einziges Ganzes und ein einziger Organismus sind, wird die nächste Stufe kommen.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Wie ist es, nicht in seinem Körpers zu sein?“

Was verbirgt sich hinter der Endkorrektur?

Frage: Was ist die Korrektur eines Kabbalisten, der sich bereits außerhalb seines Körpers befindet?

Antwort: Der Kabbalist existiert und arbeitet innerhalb des Gesamtsystems des Universums. In diesem System ist alles zu einem einheitlichen Organismus verbunden, in dem die starren Verbindungen zwischen seinen Teilen, wie zwischen den Zellen und Organen des Körpers, ständig erneuert, aufgefüllt und verändert werden. Dies führt zu einer Offenbarung des Gesamtsystems.

Frage: Was ist ein weiterer Sinn dieses Systems? Was wird geschehen, wenn es vollständig korrigiert ist?

Antwort: Ein solcher Zustand ist mir nicht bekannt. Er wird nirgendwo beschrieben. Es gibt einige Andeutungen im Buch Sohar, das sind aber nur Andeutungen. In den kabbalistischen Quellen wird ein Teil des Weges bis zum Ende der Korrektur beschrieben, was danach geschieht wissen wir nicht.

Es existiert dort eine ganz andere Realität – eine korrigierte, vollkommene Realität. Selbst Kabbalisten können sie nicht verstehen, da sie diese noch nicht erreicht haben. Sie sagen, dass dort solch hohe Zustände, Eigenschaften, Gesetze herrschen, von denen wir nichts wissen.

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Aus dem Gespräch „Mein Telefon hat geklingelt. Wie ist es, außerhalb des Körpers zu sein?“ 

Endkorrektur für alle Abstiege

Der spirituelle Weg besteht aus Auf- und Abstiegen. Durch den Abstieg offenbart der Schöpfer in uns das Verlangen zu empfangen (den bösen Trieb), damit wir spüren, wie weit wir vom Schöpfer entfernt sind. Schließlich kommen wir mit Hilfe eines guten Triebs, dem Schöpfer näher. Durch das Erleben von Zuständen der Entfernung und der Annäherung bewegen wir uns mehr und mehr auf das Ziel der Schöpfung zu.

Der Zweck der Schöpfung ist es, uns dem Schöpfer anzunähern und mit Ihm ohne Einschränkungen zu verschmelzen. Im Vergleich zu diesem Zustand sollten wir spüren, wie weit wir jetzt vom Schöpfer entfernt sind.

Aus diesem Grund gibt es zuerst immer einen Abstieg und eine Entfernung, dann einen Aufstieg und eine Annäherung. In dieser Form, mit solchen Schritten kommen wir schließlich zur vollständigen Anhaftung an den Schöpfer. Das heißt, ein Aufstieg ist ohne einen vorherigen Abstieg nicht möglich. Wir müssen uns daran gewöhnen, wissen, wie man solche Zustände durchläuft und die Abstiege schätzen, denn durch sie lernen und erwerben wir den nächsten Zustand.

Der Aufstieg kann nicht größer sein als der Abstieg. Bei jedem Abstieg muss man den bevorstehenden Aufstieg verstehen, spüren und sich vorstellen. Der ganze Weg besteht aus Ab- und anschließenden Aufstiegen. Zuerst spüren wir, wie wir uns entfernen, wie schlecht es uns geht, dass wir sogar den Geschmack am materiellen Leben verlieren. Dann, wenn wir den Abstieg überwinden, spüren wir, dass wir der Spiritualität näher kommen und immer mehr in sie eindringen.

So schreiten wir durch Auf- und Abfstiege zu einem Zustand, der ein Aufstieg sein wird – die endgültige Korrektur aller Abstiege.

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Aus dem Unterricht über „Pessach“, 05.03.2023

Die Korrektur der Welt hängt von den Frauen ab

Frauen spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Korrektur der Welt. Schließlich gibt es diese Welt nur dank der Frauen. Eine Frau ist das Zuhause, das Einkaufen, der Haushalt. Eine Frau bringt Kinder zur Welt, zieht sie auf, erzieht sie und kümmert sich um sie.

Jeder weiß, wie ein Mann aussehen würde, wenn es keine Frau an seiner Seite gäbe – wie ein Junge, der immer ungewaschen, unordentlich und unorganisiert ist.

Eine Frau ist ein besonderes Geschöpf, sie bringt Ordnung in die Welt und hält sie. Kein Mann kann eine Frau ersetzen, so funktioniert die Welt nun einmal. Im Judentum wird die Frau als „Haus“ bezeichnet. Es ist also die Aufgabe der Frau, das Leben in jedem Haus, Dorf, Stadt und in jedem Land in Ordnung zu bringen. Es liegt alles in den Händen der Frauen und jeder Mann und jede Frau muss sich an dieser Arbeit beteiligen.

Die Frau wird „Haus“ genannt, da ihr Mann am Ende das tut was sie zu Hause verlangt. Es stellt sich heraus, dass die Welt von Frauen regiert wird. Sie wollen es nur nicht laut verkünden, denn es liegt in der Natur der Frauen, dass sie gerne bescheiden im Schatten bleiben und keine Verantwortung übernehmen wollen.

Um diese Welt zum Besseren zu verändern, müssen die Frauen weiblicher werden, dann werden die Männer auf sie hören. Ein Mann mag eine Frau, die sanft und ruhig ist, er hört ihr eher zu, als einer Frau, die unhöflich und fordernd ist. Frauen wissen sehr gut, wann sie ihren Mann anschreien und wann sie weinen müssen, so steuern sie mit diesen beiden Rudern das Familienschiff in der Mitte.

Frauen müssen verstehen, dass es allein an ihnen liegt, diese Welt zu einem freundlicheren und stabileren Ort zu machen. Es heißt, dass „das Volk Israel nur dank der gerechten Frauen aus Ägypten (aus der Sklaverei) herausgekommen ist“. Eine rechtschaffene Frau ist eine Frau, die weiß, was Gerechtigkeit ist, was das Ziel ist und wie sie eine richtige Beziehung zu ihrem Ehemann, sowie zu allen Frauen und allen Männern in der Welt aufbauen kann, damit in der Welt der Geist der gegenseitigen Bürgschaft herrscht. Dies ist ein großes Anliegen.

Wenn Frauen erkennen, dass die endgültige Korrektur der Welt von ihnen abhängt und sich dieser Aufgabe stellen, dann werden ihnen alle folgen und man wird Erfolg haben. Jeder Mann erinnert sich daran, dass er als Kind von seiner Mutter, seiner Großmutter, seiner älteren Schwester, seiner Erzieherin, seiner Lehrerin erzogen wurde. Warum also nicht diese gute, freundliche und hingebungsvolle Betreuung fortsetzen? Man muss sich die Macht der Frauen zunutze machen, um die Welt zu regieren, auf diese Weise wird man dem guten Leben sicher näher kommen.

Das Problem ist, dass wir den Frauen beibringen, wie sie zu Geschäftsfrauen werden. Die Aufgabe einer Frau ist es jedoch, sich wie in einer Familie um einen Mann zu kümmern und ihn zu unterstützen. Ohne kluge Unterstützung werden Männer wie Rabauken, wie Straßenkinder aufwachsen. Das ist genau das, was man heute in der Welt sieht.

Mit der richtigen Unterstützung durch eine Frau, die weiß, wie sie sich zu verhalten hat und die weiterhin wie eine kluge Erzieherin und Lehrerin für einen Mann ist, werden Männer zu guten Männern heranwachsen, die sensibel und respektvoll gegenüber Frauen sind. Es braucht Zeit und viel gemeinsame Arbeit zwischen Männern und Frauen, damit die Männer erkennen, dass es notwendig ist, mit den Frauen zusammenzuarbeiten und sie auch in den Vordergrund treten zu lassen.

Die Frauen müssen begreifen, dass sie sich nicht hinter den Männern verstecken können und sich so wie zu Hause verhalten sollten, wo sie sich um den gesamten Haushalt kümmert: Putzen, Kochen, Wäsche waschen.

Diese familiäre Lebensweise sollte auf alle Bereiche außerhalb des Hauses ausgedehnt werden, dann müssen die Frauen die Männer in diese Arbeit einbeziehen. Schließlich braucht man statt einer einfachen Wäscherei eine Waschfabrik und statt des einfachen Kochens eine Lebensmittelfabrik, in der viele Männer und Frauen arbeiten. Das ist eine ganz andere Größenordnung, und das ist die Zukunft.

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Aus der Sendung „Gespräch mit Journalisten“ vom 15.11.2022

Es gibt keine schlechten Eigenschaften

Die Sehnsucht des Menschen nach spiritueller Verwirklichung hängt von einer Gruppe ab, denn sie kann ihn erniedrigen oder erhöhen. Dementsprechend schreibt Rabash, dass es nichts Schrecklicheres gibt als Vernachlässigung, Nachlässigkeit bei der Arbeit, wenn ein Mensch sich denkt: „Nicht schlimm. Es ist alles in Ordnung, es geht alles.“

Die Kontrolle eines Menschen über sich selbst wird nur durch die Wahl seines Umfelds hergestellt; wie sehr die Gruppe ihn beeinflusst, ist das Maß, in dem er sich selbst kontrollieren kann. Deshalb muss die Gruppe ihn lenken, motivieren und ermutigen, damit er das Gefühl bekommt, dass er nicht unter dieses Niveau fallen kann, sondern nur aufsteigen kann, immer weiter nach oben. Wenn die Gruppe richtig geführt wird, ist dies leicht.

Die Beziehung zu den Freunden muss sanft sein; wir müssen verstehen, dass jeder seine Eigenschaften hat. Wir sind keine Lehrer und auch keine Kritiker des Charakters des anderen in irgendeiner Weise. Für jeden gibt es Eigenschaften, die in ihm bleiben müssen, aber in einer korrigierten Form. Das heißt, einer ist geizig, ein anderer ist ein Narr, ein dritter ist faul, eifersüchtig und reizbar und so weiter. Es ist verboten, diese Eigenschaften in irgendeiner Weise zu unterdrücken! Es ist nur notwendig, sie zu transformieren. Das ist alles!

Es ist notwendig, die Wut gegen meine schlechten Eigenschaften zu richten; Neid ist eine wunderbare Eigenschaft, wenn sie richtig gelenkt wird. Wir sagen immer zu einem Kind: „Schau, wie er ist, lerne von ihm.“ So entfachen wir die Neid in ihm. Das heißt, wir müssen uns gegenseitig so ansehen, wie eine Mutter ihr Kind ansieht, und sehen, dass in allem, was zu einer Verbindung zwischen Menschen führt, nur Gutes steckt. Und das Gegenteil, alle scheinbar guten Eigenschaften können die Menschheit zerstören, wenn sie nicht auf Verbindung und Einheit ausgerichtet sind.

Schaut euch alle möglichen Quellen der Psychologie und Philosophie an, was immer ihr wollt, und ihr werdet sehen, was für ein Unsinn um die Eigenschaften einer Person herum erfunden wurde. Sie betrachten nämlich alles in Bezug auf die Eigenschaft selbst und nicht auf ihre Verwendung. Wenn wir aber diese Eigenschaft richtig auf die Verbindung und Einheit zwischen den Menschen ausrichten, dann kann man davon überzeugt sein, dass nichts Schlechtes in uns ist. Alles hängt nur von der Absicht ab!

Dies sollte sich natürlich auch in unseren Beziehungen zueinander widerspiegeln. Es gibt keine schlechten Menschen, sie sind noch nicht korrigiert. Deshalb sind wir zusammen. Deshalb lieben wir einander.

Wenn ich bei jemandem eine scheinbar unerträgliche Eigenschaft entdecke und spüre, dass ich damit nicht zurechtkomme, halte ich sofort inne und beginne, eine andere Seite in mir zu entwickeln (in mir selbst und nicht in ihm), und daraus erhalte ich dann spirituelle Kräfte. Ich empfehle euch, euch das zu merken! Ich sage euch das aus meiner eigenen Erfahrung. Probiert es aus!

Plötzlich erscheinen neue Kräfte in dir. Du beginnst zu spüren, wie der Schöpfer dir neue Quellen für dein Vorankommen gibt. Anstatt es zu „biegen“, öffne dich ganz einfach. Entspanne dich, dahinter steht der Schöpfer. Stimme zu und das ist alles! Du erschaffst in dir einen neuen, offenen Raum voller spiritueller Energie, weil du dich verändert hast.

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Kongressunterricht „St. Petersburg“

Der Sinn von Konflikten

Frage: Wie sollen Konflikte zwischen Frau und Mann gelöst werden?

Michael Laitman: Wann immer sich Konflikte zeigen, muss jeder darüber nachdenken, wie man selbst ein wenig mehr nachgeben könnte. Nicht dass der andere nachgeben sollte, sondern ich muss nachgeben. Man muss den Fokus auf das “Sich Zurücknehmen“ legen und nicht auf das eigene „Überlegen sein“. Dann wird man sehen, wie das eigene Leben einfacher und leichter wird. Und so gibt man dem Gegenüber immer ein gutes Beispiel.

Frage: Wäre es nicht besser, die eigenen Fehler einzugestehen und sich gegenseitig um Vergebung zu bitten?

Michael Laitman: Die Gegenüber müssen vorher miteinander vereinbaren, dass sie im Falle eines Streits am nächsten Morgen aufstehen und einander gegenseitig eine völlig neue Einstellung zeigen werden, so als ob nichts geschehen wäre.

Dafür ist meine Frau z.B. die ideale Lehrerin. Wir gehen jeden Tag zusammen spazieren. Wir sind beide sehr temperamentvoll, aber unabhängig davon, was am Vortag passiert ist – und sie hat ein großartiges Gedächtnis – begrüßt sie mich, als wäre nichts geschehen. Sie löscht es einfach aus ihrem Gedächtnis. Und das ist wunderbar für unsere Beziehung. Ich bin dankbar, dass ich eine solche Frau habe. Das ist es, was alle Menschen lernen müssen.

Frage: Und was kann man davon profitieren?

Michael Laitman: Auf diese Weise kann man sich selbst korrigieren.

Aus dem Russischunterricht, 29.04.2018

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Der Schlüssel zur Korrektur der Welt

Kommentar: Das Leben in der materiellen Welt stellt uns ständig vor schwierige Probleme, die uns vom Spirituellen ablenken und die Wichtigkeit der Verbindung mit unseren Freunden mindert. Eines Tages werden wir herausfinden, wie viel diese Trennung zur Korrektur beiträgt.

Alle Zustände, die sich uns offenbaren, sind nur um der Handlungen willen gegeben, die geordnet, verbunden und korrigiert werden müssen. Auf diese Weise stellen wir uns selbst in den Mittelpunkt der Schöpfung als die Kraft, die das Gebet erhebt das zur Korrektur führt.

Je höher das Kli vor dem Zerbrechen war, desto tiefer fiel es danach. Wenn wir die Kelim korrigieren- vom Einfachsten bis zum Schwersten- bringen wir, indem wir uns in die entgegengesetzte Richtung bewegen, die gesamte Schöpfung zurück: Was gefallen ist, steigt wieder auf. Wenn wir uns auf diese Weise korrigieren, korrigieren wir die gesamte Schöpfung.

Auf diese Weise schließen wir die gesamte unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere, die in der Schöpfung existieren, sowie alle menschlichen Wesen ein. Wenn wir, die größten Egoisten, uns korrigieren, dann werden sich auch alle anderen Menschen ändern.

Die Menschen, die das Bestreben erhalten haben, das egoistische Verlangen zu korrigieren, sind für die Korrektur der ganzen Welt verantwortlich.  Wenn wir uns selbst verbessern, wird dieser Wunsch nach Besserung auf alle anderen übertragen. Wir haben den Schlüssel zur Korrektur der Welt in der Hand.

Indem wir eine Bürgschaft zwischen uns schaffen, werden wir zum Aufbau des Friedens in der Welt beitragen. Unser Verlangen, uns in unserem Zustand, in dem Stadium der letzten Generation miteinander zu verbinden, betrifft die gesamte Realität, die Menschheit, das gesamte Universum, alle Galaxien. Dies bringt die Kräfte der Natur auf allen Stufen und Ebenen ins Gleichgewicht und natürlich müssen wir die Folgen dieses Gleichgewichts der Natur sehen.

Wenn wir uns auf unserer Stufe verbinden, dann werden sich, wie bei uns, alle Stufen unter uns durch dieselben Kräfte und dieselben Beziehungen verbinden.

Aus der Lektion, „Bürgschaft auf dem Weg zu Lishma“.

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Nicht um die Welt neu zu erschaffen, sondern um zu verstehen, wie sie aufgebaut ist

Durch all die Ereignisse in der Welt macht uns der Schöpfer allmählich bewusst, dass wir uns in die falsche Richtung entwickeln, von Schlag zu Schlag und jeder persönlich und alle im Allgemeinen. Wir müssen endlich die Gesetze des Systems verstehen, in dem wir uns befinden.

Es ist naiv zu glauben, dass wir diese Systeme selbst aufbauen. Wir sehen, dass unser Universum und die gesamte Realität nach bestimmten Gesetzen existieren, die Physik, Chemie, Biologie und Astronomie offenbaren. Alles funktioniert nach Gesetzen, und auch wir Menschen sind ihnen unterworfen. Warum glauben wir, dass wir nach Belieben neue Gesetze erfinden können?

Wenn jeder seine eigenen Gesetze machen will, um die Welt so zu gestalten, wie es ihm gefällt, dann führt das zu Kriegen und Konflikten zwischen den Menschen. Niemand versteht was ein richtiges System zur Lenkung der Welt ist. Bei Wahlen schreien sich alle gegenseitig zu, dass sie besser wissen, wie man die Welt gestaltet. Die Welt muss nicht aufgebaut werden, man muss verstehen, wie sie bereits aufgebaut ist und wie man sie besser in das bestehende System einbinden kann.

Es heißt: „Die Welt funktioniert so wie sie ist“ und es gibt keinen Grund etwas an ihr zu ändern. Man muss nur sich selbst ändern, um es mit dem in der Realität angelegten System in Einklang zu bringen. Die Aufgabe besteht darin, den Einzelnen, nicht die Welt zu verändern.

Das ist es, was die Kabbala uns zu verstehen gibt. Wenn wir anfangen zu begreifen, wie sehr wir den Gesetzen der gesamten Realität widersprechen und die Ursache dieses Widerspruchs in uns finden – unseren Egoismus – können wir ihn korrigieren, indem wir uns dem System der Schöpfung anschließen, indem wir uns über die gesamte Schöpfung erheben, so als wären wir selbst der Schöpfer. So heißt es: “ Ihr werdet wie Götter werden und das Gesetz von Gut und Böse kennen“.

Dann haben wir unbegrenzte Möglichkeiten in der gesamten Schöpfung. Nicht nur in unserer materiellen Welt, die wir mit unseren fünf physischen Sinnen wahrnehmen und in der wir uns frei von einem Ende zum anderen Ende der Realität bewegen können sondern auch in der spirituellen Realität.

All dies kann erreicht werden, aber es ist ein langer Prozess, in dem wir uns und unsere Kinder erziehen müssen. Es kann sich über mehrere Generationen erstrecken, bis die gesamte menschliche Gesellschaft im Einklang mit der Natur ist.

Die unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere brauchen keine Korrekturen, da sie nach ihren natürlichen Instinkten handeln. Nur wir Menschen sind die Umkehrung der Natur und schaden uns daher selbst und der gesamten Natur. Deshalb ist es unsere Pflicht, die Naturgesetze zu lernen und uns nach diesen Gesetzen, die wir entdeckt haben, zu verändern.

Es gibt viele Fragen, die Verwirrung und Schmerz verursachen: Warum gibt es Kriege und Leiden in der Welt?

Jetzt studieren wir nur die Naturgesetze und dann beginnen wir sie nach und nach umzusetzen, d.h. der Verbindung und sogar der Liebe zwischen allen Menschen, der höchsten Stufe der Verbindung, immer näher zu kommen.  Wir werden dann verstehen, wie wir uns selbst verändern können. Im Einklang mit unseren Veränderungen wird sich die Natur ändern, sie wird sich uns zuzuwenden, freundlich und wohlwollend werden.

Die Kabbala lehrt uns, wie wir uns verändern müssen, um die wahren Gesetze der Natur zu erkennen.

Aus einem Unterricht, „Frieden in der Welt“, 02.11.22

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