Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Die Beziehung von persönlicher und allgemeiner Lenkung

Frage: Es gibt eine persönliche und eine allgemeine Lenkung. Wie passen sie zusammen?

Antwort: Die allgemeine Lenkung kommt auf das Volk und die Welt herab, die persönliche Lenkung dagegen auf den Menschen oder seine kleine Gemeinde. Dabei können beide Arten der Lenkung untereinander in Konflikt geraten.

Bemerkung: Sie haben gesagt, dass sich der Schöpfer in keiner Weise auf den Menschen persönlich bezieht, sondern ausschließlich auf die ganze Menschheit.

Antwort: Es spielt keine Rolle. Wenn der Schöpfer auf einen Menschen einwirkt  oder Menschen sich gegenseitig beeinflussen wollen, dann ist dies eine persönliche Einwirkung. Wenn wir zum Beispiel eine gegenseitige Bürgschaft (Arwut) aufbauen, dann möchten wir selektiv auf unsere Freunde einwirken.

Gegenüber einem Menschen hat der Schöpfer keine persönlichen Ansprüche. Der Mensch ist das Produkt seiner Umgebung und deshalb behandelt ihn der Schöpfer als Teil dieses Umfeldes.

Frage: Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Könnte man sagen, so wie ich keine persönliche Einstellung gegenüber jeder Zelle habe und sie nicht einmal voneinander unterscheiden kann, so schaut uns auch der Schöpfer an ohne uns zu sehen? Sieht er ausschließlich das Gesamtbild?

Antwort: Tatsache ist, dass das Gesamtsystem komplett determiniert und miteinander verbunden ist. In ihm gibt es nichts, was der Beobachtung auserwählter Zellen bedarf.

Wir befinden uns in einer idealen Welt, die uns schadhaft und egoistisch vorkommt. Das Problem der Lenkung besteht darin, uns zu zwingen, diese ideale Welt enthüllen zu wollen. Daher stehen die allgemeine und die persönliche Lenkung miteinander in Zusammenhang.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 10.12.2017

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Kläre alles mit dem Schöpfer

Frage: Sollte der Schüler der Gruppe voll und ganz zustimmen? Oder gibt es hier einen Platz für seinen inneren Kampf?

Antwort:  Selbst wenn der Schüler der Gruppe nicht zustimmt, muss er verstehen, dass seine Meinungsverschiedenheit vom Schöpfer kommt.
Warum sollte er die Gruppe bekämpfen? Er muss mit dem Schöpfer kämpfen, mit den Hindernissen, die von Ihm kommen!

Alles kommt vom Schöpfer! Ich muss alles mit Ihm regeln. Warum gibt Er mir solche Hindernisse? Damit ich den Kontakt zu Ihm aufbaue. Ich muss ihn mit Ihm aufbauen und nicht mit der Gruppe.

Der Schöpfer erweckt im Menschen alle möglichen negativen Eigenschaften. In der linken Linie nimmt er die schlechten Eigenschaften auf und in der rechten Linie die Guten. Deswegen bezieht er sich zur Gruppe in der Weise, dass beide Linien in ihm der Schöpfer sind, in der entgegengesetzten und in der direkten Form.  Er sollte beide in die Gruppe bringen und sie darin einschließen, um ihr die richtige Ausrichtung zu geben.

Und so arbeiten wir: es gibt zwei Linien und die Dritte wird aufgebaut, wenn man bereits in Kontakt mit der Gruppe ist und dem Schöpfer in ihr.

Die Menschen müssen sich ständig selbst kontrollieren, um nicht zu vergessen, dass all ihre Gedanken und Gefühle vom Schöpfer kommen, der ihnen die ursprünglichen Parameter und die Verlangen von jedem gibt. Mit diesen Gedanken und Gefühlen werden wir uns richtig zum Zehner verhalten und so den Schöpfer in ihm offenbaren.

 

Aus KabTV’s “Die Letzte Generation” 10/30/17

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Sind wir für unsere eigenen Gedanken verantwortlich?

Frage: Ist ein Mensch für seine Gedanken verantwortlich?

Antwort: Verantwortung für sich selbst und den Schöpfer, ja. Verantwortung für den Rest der Menschheit, nein, denn bis die Gedanken zu Taten werden, haben wir keine Probleme mit anderen Menschen. Aber im Prinzip sind unsere Gedanken unsere Handlungen.

Fragen: Und wenn ein Mensch von seinen Gedanken entsetzt ist?

Antwort: Das ist nicht wichtig. Es sind seine Gedanken und er muss sie korrigieren.

 

Aus der Kabbala-Lektion in Russisch 1/7/18

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Der Sinn des Lebens besteht darin, seinen Sinn zu erlernen

Frage: Gibt es außer dem Hauptziel, die obere Welt zu erreichen, noch andere höhere Ziele, die mit natürlichen Begabungen und Eigenschaften eines Individuums zusammenhängen, die verfolgt werden sollten, obwohl sie noch nicht das Verlangen für die Suche nach der oberen Welt entwickelt haben?

Antwort: Und warum sollte sich das Individuum von irgendetwas verwirren lassen? Um ein großartiger Musiker zu sein? Sagen wir mal, ich beginne 12 bis 14 Stunden pro Tag mit dem Üben eines Musikinstruments, um schön spielen zu können. Ist das der Sinn meines Lebens?!

Was erreiche ich damit? Eine große egoistische Erfüllung. Sie verbeugen sich vor mir, respektieren mich, ich werde bekannt, ich verdiene viel Geld, ich gehe auf die Bühne, alle stehen auf und applaudieren!

Anmerkung: Nicht nur das. Die Leute hören der Musik zu und werden in gute Stimmung versetzt.

Mein Kommentar: Ja, die Leute schreien vor Freude, das ist schön und was dann? Am Ende werden ich und meine Zuhörer dennoch sterben und damit endet alles. Ist das der Sinn des Lebens?

Alle sind in einer solchen „Mausefalle“ gefangen. Aber es gibt Menschen, Kabbalisten, mit einem ungeheuren Verlangen, das Wesen der Existenz zu erfahren. Sie sagen: „Wir müssen den Schöpfer erreichen, weniger werden wir nicht akzeptieren! Den Sinn des Lebens, die Erlangung des Punktes, aus dem alles entsteht, und nicht weniger“.

Frage: Und wenn wir die Wissenschaftler berücksichtigen würden, die zum Beispiel Kriseninterventionen entwickelt haben, die Leben retten. Die Menschheit benutzt sie seit Jahrhunderten. Gibt es darin keine Bedeutung?

Antwort: Sie verbessern einfach das tierische Leben der Menschen. Es gibt keinen Sinn in unserer Welt, es besteht keine Notwendigkeit, danach zu suchen! Wir sehen was wir sind und wie alles endet. Menschen werden geboren, leben und sterben, und dies über Generationen, solange die Erde uns trägt. Es gibt nichts anderes. Ist es also sinnvoll, die Bedeutung der Existenz von Proteinen auf diesem Planeten zu diskutieren?!

Frage: Es stellt sich also heraus, dass der Sinn des Lebens darin besteht, seinen Sinn zu erfahren? Kabbalisten sagen, dass dieser in der Anhaftung an den Schöpfer besteht.

Antwort: Natürlich. In diesem Leben. In dieser Welt.
Du musst den Schöpfer erreichen, Ihn offenbaren, Ihn erfahren. Währenddessen erreichst du den Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit, ohne zu sterben, ohne dich mit dem Körper zu identifizieren, der als ein absolut unnötiger Teil übrig bleibt, ein gebrauchter Teil einer Rakete.

Du bist dazu verpflichtet, dies zu erreichen und es klar und deutlich zu erleben, wie ein Kind, das alles in den Mund steckt, denn nur durch den Geschmack kann es erfahren, was es ist. Deshalb wird dies Taamei Tora genannt, „Geschmäcker von Licht“.

 

Aus der Kabbala-Lektion in Russisch 1/28/18

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Meine Gedanken auf Twitter 06/06/2018

Das Studium des Buches Sohar ist erhabener als alle anderen Studien. Auch wenn man nicht versteht was man liest, auch wenn man beim Lesen Fehler macht, ist das trotzdem eine große Korrektur der Seele. Das Buch Sohar beinhaltet verborgene Geheimnisse, und obwohl diese unverständlich sind, beschleunigen sie die Offenbarung des Geschöpfes. (ChIDA)

Das Studium des Buches Sohar ist gerade in unserer Zeit für unseren Schutz vorm Bösen äußerst notwendig. Wer sonst könnte uns denn in unserer Generation, die weit weg von der höheren Wurzel ist, beschützen, wenn nicht die Wissenschaft der Kabbala?! Damit wird alles Verborgene offenbar. (J. Zemach)

Es gibt viele Dumme, die vor den Geheimnissen des Buches Sohar, in denen unser ganzes Leben steckt, fliehen. Wenn ihr auf mich hören würdet, dann solltet ihr all eure Tage mit dem Studium des Buches Sohar und mit der Korrektur verbringen. Ihr würdet dabei alle Katastrophen abwenden und könntet das Licht der Fülle anziehen. (Nozach Chessed)

Die Bedeutung des Studiums des Buches Sohar ist bekannt. Wie der Ari sagte, gleicht ein Tag des Studiums des Buches Sohar und der Geheimnisse der Tora einem Jahr des Studiums von Pschat (die schriftliche Tora). (Vorwort zum Buch Sohar, Liborno Verlag)

Das Studium des Buches Sohar ist die größte Korrektur der Seele. Es erleuchtet die Seele und heiligt sie. (ChIDA)

Es gibt in unserer Welt kein größeres Vergnügen für den Schöpfer, als wenn man sich mit der Weisheit der Kabbala beschäftigt. Und mehr noch: der Mensch ist nur dafür erschaffen worden, um die Weisheit der Kabbala zu studieren.  (MARChU)  

Raschbi konnte das Buch Sohar dank dem Leuchten schreiben, welches er bei seiner Korrektur in der Höhle bekommen hat.  Es ist ein großes und furchterregendes Werk. Es offenbart die gesamte Tiefe der Geheimnisse klarer als die Tora selbst und heißt die Offenbarung der inneren Tora. (Ramchal)

Es heißt, das Buch Sohar –  das Buch des Scheins. Weil das Licht, das von ihm ausgeht, aus dem höheren Scheinen ausströmt. Durch dieses Licht wirken die Studierenden auf die höhere Lenkung ein, damit die Geheimnisse der Tora für sie offenbart werden. Deswegen heißt das Buch Sohar, weil Sohar vom Wort Schein kommt. (Ramack)

Der Mensch hat immer die Möglichkeit, sich an den Schöpfer zu wenden und die Korrektur auszulösen, WENN er das ganze Geschehen als vom Schöpfer kommend annimmt und all seine eigenen Taten als vom Schöpfer kommend sieht. Versuch so zu denken und beobachte, wie sich dein Leben ändern wird!

Je unterschiedlicher die Menschen in einer Gruppe sind, desto schneller werden sie den Widerstand spüren und sie werden gezwungen sein, ihn zu überwinden. In ihrer Unterschiedlichkeit werden sie die Kraft der Verbindung und die Größe der Offenbarung des Schöpfers wahrnehmen. Aber auch zwischen charakterlich gleichen Menschen organisiert der Schöpfer Hindernisse.

Diejenigen, die das Buch Sohar erfassen, werden durch ihre Rückkehr zur Quelle wie das Firmament erstrahlen.

Kabbala Akademie auf Twitter

Warum braucht die Seele eine Korrektur?

Frage: Warum braucht die Seele eine Korrektur?

Meine Antwort: Ursprünglich existiert ein einziges Geschöpf, das die „Seele“ heißt. Damit das Geschöpf sich unabhängig wahrnehmen und seine größte Blütezeit erleben kann – die Stufe des Schöpfers – muss es das Zerbrechen und die Korrektur durchlaufen.

Deswegen erhalten wir in unserer Welt unsere Seele nur stückchenweise. In jedem von uns ist ein kleiner Teil der gesamten Seele, die Adam HaRishon heißt oder einfach Adam (das Verlangen). Die Füllung der Seele ist das Licht.

Bild 1. rechts oben: das Verlangen, rechts unten: das Licht

Das ursprünglich erschaffene Geschöpf hat sich selber nicht wahrgenommen, weil es nur ein sehr kleines Verlangen hatte und ein sehr schwaches Licht.

Damit man es zu den Zustand bringt, der dem Schöpfer ähnelt, wurde die Seele in 600 000  Hauptteile und viele weitere „Splitter“ (als Resultat der weiteren Entfernung) zerbrochen.

Bild 2. 1: das Verlangen, 2: das Licht

Jeder Splitter, also  jede „persönliche“ Seele, hat auch ihr Verlangen (den Mangel) und ihre Füllung.
Beim Zerbrechen haben sich die Splitter als selbständig wahrgenommen, zwischen ihnen sind „Trennwände“ entstanden, wie zwischen den Menschen. Und so beginnen wir uns abgeschnitten, abgestoßen voneinander zu spüren. Diese Abstoßung voneinander nennt man Egoismus.

Und jetzt müssen wir alle Splitter sammeln und sie zu ihrem ursprünglichen Zustand bringen: sie in einem gemeinsamen Verlangen miteinander verbinden und mit einem gemeinsamen Licht füllen.

Bild 3

Wohin verschwindet dann aber der Egoismus, der uns trennt, wo jeder wie in seiner Klipa (Schale) gefangen ist? Nirgendwohin! Wir müssen uns gegen den Egoismus miteinander verbinden und dann erhalten wir das Licht, das 613 Mal größer ist als vorher.

Bild 4

Genau so, anstatt nur einen winzigen Teil des Lebens wahrzunehmen: hier ist es kalt, dort ist es warm, ein bisschen Licht, ein wenig Schatten, wir werden beginnen, überwältigende Zustände wahrzunehmen. Wir werden spüren, mit wem wir es eigentlich zu tun haben, wer uns Kraft und Liebe gibt. Wie soll man sich gegenüber dem Schöpfer verhalten und in einen Zustand mit Ihm eintreten? „Ich zu dem Höheren, und Er zu mir“. Mit anderen Worten, wir beginnen den Schöpfer zu offenbaren und auf Sein Niveau aufzusteigen.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 23.04.2017

[#211405]

Jerusalem ist die Hauptstadt der vereinten Menschheit

Jerusalem ist der Ort des Tempels und zugleich ein Ort des Zerfalls. Wir müssen den Zustand erreichen, wo Jerusalem, welches „die vollkommene Ehrfurcht“ bedeutet (Ira Shlema), in unseren Herzen und unseren Verlangen vorherrschen wird.  Mit dem Erlangen der Absicht des Gebens werden wir dort ein vollkommenes spirituelles Gefäß namens „Tempel“ errichten.

Das erste spirituelle Gefäß: Empfangen um zu Geben und das zweite: Geben um zu Geben, gehörten nur zum Kopf der gemeinsamen Seele. Das dritte Gefäß wird hingegen sowohl Geben um zu geben als auch Empfangen um zu Geben für alle Völker beinhalten, wie geschrieben steht: „Mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt“, was das komplette Verlangen nach Genuss bedeutet, erschaffen auf der menschlichen Ebene.

Es werden alle die Offenbarung der höheren Kraft in der gemeinsamen Vereinigung im gleichen Umfang erhalten. Der Unterschied zwischen den Menschen wird verschwinden und diese Welt wird am Ende der Korrektur auch verschwinden – so schreibt es Baal HaSulam. Es wird nur das gemeinsame Verlangen bleiben, in welchem alle in perfekter Einheit miteinander  verbunden sind, vollständig mit dem Höchsten Licht erfüllt.

Alle werden sich in vollkommener Erkenntnis der Höheren Kraft befinden, wie ein Herz, ohne einen einzigen Unterschied. Im Gegenteil, die frühere Trennung wird die Einheit stärken, wie geschrieben steht: „Alle Sünden werden mit Liebe bedeckt.“

So  muss das wiederhergestellte Jerusalem sein. In der Zwischenzeit sehen wir, dass es komplett in Trümmern liegt. In der ganzen Welt gibt es keine zweite Stadt mehr, die so uneinheitlich ist, zerrissen durch stärkste Konfrontationen und Widersprüche. All dies muss  sich als Material für die Korrektur enthüllen.

Der Tag Jerusalems erinnert uns an die Korrektur, die wirklich notwendig ist. Folglich besteht dieser Feiertag keinesfalls zu Ehren der Stadt selbst, sondern zu Ehren der Gelegenheit, die uns für die Erlösung gegeben wurde.

Genau dies  feiern wir: der Tag Jerusalems als einen Ort für die Arbeit, der uns gegeben wurde, und einen Ort, an welchem in Zukunft die Korrektur stattfinden wird. Dann werden sich das Volk Israel und alle anderen Nationen, sowie das Land Israel und die ganze Welt in Verschmelzung mit dem Schöpfer offenbaren.

Dadurch wird Israel seine Bestimmung, das Licht für alle Völker zu werden, erfüllen.  Die Mission vom Volk Israel als spiritueller Parzuf in Bezug auf den Körper, besteht darin, die gesamte Menschheit zu korrigieren. Die Korrektur muss sich aber auf alle Völker ausweiten und die Enthüllung des Schöpfers in seiner ganzen Macht findet genau im Körper der gemeinsamen Seele statt, nämlich in den Völkern der Welt.

Es steht geschrieben, dass sich am Ende der Korrektur das Land Israel auf die ganze Welt ausweiten wird. Das bedeutet, dass sich das Verlangen nach Genuss, welches der Erkenntnis des Schöpfers angehört, auf das gesamte Universum ausweiten wird. Alle werden sich miteinander verbinden und werden zum Volk des Schöpfers, wie geschrieben steht: alle werden mich erfahren, von Groß bis Klein“.

Jerusalem bezieht sich nicht nur auf die Vereinigung von Israel, sondern auf die Vereinigung der ganzen Menschheit.  Das ist ein besonderer Punk,  diese Stadt gab es schon bevor unsere Vorfahren ins Land Israel kamen, sie erschufen sie nicht von Grund auf neu.

Die Tatsache, dass die Völker der Welt, wie die USA und andere, ihre Botschaften nach Jerusalem verlegen,  ist ein Symbol. Aber das führt keinesfalls die eigentliche Korrektur herbei – die Korrektur ist dem Volk Israel auferlegt. Jetzt ist die Zeit für alle gekommen, die sich auf der Stufe von Israel (Yashar-Kel) befinden, diejenigen, die nach der Offenbarung des Schöpfers streben, sich untereinander und mit dem Schöpfer zu verbinden, indem sie zum Kopf des spirituellen Parzufs werden. Das Wichtigste ist unsere Verbindung. Es gibt nichts Wichtigeres.

 

Lektion von Baal HaSulam nach dem Artikel „Ein Gebot“, 13/05/2018

[#226670]

Das Licht der Erlangung an die Kette der Seelen weitergeben

Jeder hat das Recht zu prüfen, ob der Ort, wo er studieren möchte, gut für ihn ist. Nach einer kurzen Prüfung sollte er sich jedoch entscheiden und ohne weitere Zweifel am ausgewählten Ort in den Lernprozess einsteigen. Sonst wird er den Schöpfer und seine Welt nicht offenbaren können.

Es gibt Gruppen, die behaupten, dass sie nach ihrer eigenen Methode lernen. Aber wie kann es eine Methode geben, die nicht durch die Kette der Kabbalisten vom Meister an den Schüler weitergegeben wurde?

Es ist unmöglich, eine solche Methode für sich selbst zu erhalten. Nur Adam HaRishon erhielt diese Methode „sozusagen vom Himmel“ und entdeckte sie „für sich selbst“. Alle anderen, einschließlich Abraham, erhielten sie jedoch durch die Kette der Kabbalisten. Zuerst war Abraham „ein Götzenanbeter“, was bedeutet, dass er sich in einer besonderen, spirituellen Arbeit befand, nur in umgekehrter Form. Später erkannte er schließlich diese Mangelhaftigkeit. Zwanzig Generationen nach Adam HaRishon wurde die Kabbala an Abraham weitergegeben.

Die Methode des Erlangens kann nur durch das Festhalten an einem Lehrer erworben werden. So dehnt sie sich von oben nach unten durch die Seelenkette aus, von Seele zu Seele. Kannst du dich wirklich mit der Wurzel verbinden, wenn du nicht Adam HaRishon selbst bist? Nur Adam HaRishon ist direkt mit dem Schöpfer verbunden. Alle anderen Seelen müssen von ihm durch die Kette der Kabbalisten empfangen, abhängig vom Platz der Seele darin. Jeder empfängt von demjenigen, der vor ihm steht, und ist durch Kettenglieder mit einer Wurzel verbunden.

Es ist ein hierarchisches System ähnlich einem Baum. Ich bin dort an einem bestimmten Ort positioniert und kann nur von dem Menschen empfangen, der mir am nächsten und über mir steht. Dafür muss ich mich vor ihm annullieren, wie sich ein niedrigerer Parzuf vor dem Höheren in der geistigen Welt annulliert.

Wenn Menschen behaupten, dass sie „Licht oder Erleuchtung“ von Oben oder im Schlaf empfangen, dann gehen sie damit nicht ernsthaft um. Ein spiritueller Kontakt kann nur erreicht werden, wenn man zu Lebzeiten einem Kabbalisten nahe ist. Wenn es dir gelingt, mindestens einen solchen Kontaktpunkt zu erreichen, dann kannst du von diesem Punkt ausgehend alles Weitere entwickeln.

Aber ohne diesen Anfangspunkt wirst du nichts haben, von wo aus du voranschreiten kannst: Du bist vom ganzen Baum abgeschnitten, vom ganzen System der Seelen. Deshalb fragen die Leute immer: „Wer war dein Lehrer? Woher kommst du? “

Aus diesem Grund ist von allen Diplomen das wertvollste Stück Papier, das ich besitze, ein winziger Zeitungsartikel, wo ich als loyaler Schüler und die rechte Hand von Rabash genannt werde. Es zeigt zumindest, wie verbunden ich mit meinem Lehrer war.

 

Aus dem 4. Teil der täglichen Kabbalalektion 9/12/10, „Brief 38“

Feingefühl für Spiritualität

Frage: Seit dem Jahr 1995 hat die Kabbala mit ihrer Enthüllung an die breiten Massen begonnen. Bedeutet dies, dass die Kinder, die nach 1995 geboren wurden, auf einem höheren spirituellen Niveau sind als wir und für die Spiritualität empfänglicher sind? Oder tragen sie einen noch größeren Egoismus in sich, was es für sie noch schwieriger macht sich zu korrigieren?

Meine Antwort: Es spielt keine Rolle welchen Egoismus sie in sich tragen, ob er größer, kleiner oder von welcher Art auch immer ist… Jede weitere Generation ist jedoch empfänglicher für abstrakte Begriffe als ihre vorangegangene.

In unsere Welt steigen immer niedrigere Seelen ab. Anderseits erreichen sie, indem sie sich korrigieren, sogar noch höhere Gipfel.

 

[#222309]

Die Kabbala ist eine experimentelle Wissenschaft

Frage: Welchen Teil der Eigenschaften des Schöpfers können wir offenbaren und welchen nicht?

Meine Antwort: Von dem Teil, welchen wir offenbaren können, schreiben die Kabbalisten.

Es ist so, dass wir nur das offenbaren können, was uns betrifft. Das, was uns nicht betrifft, kennen wir nicht und können uns das auch nicht vorstellen.

In der Kabbala wird darüber gesprochen, was man im Verlangen zu Empfangen, welches der Schöpfer erschaffen hat, wahrnimmt. Wenn das Verlangen nichts erkennen kann, kann man nichts beschreiben. Die Kabbala ist eine rein experimentelle Wissenschaft.

 

[#226246]