Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Aus der Dunkelheit zum Aufstieg

Bemerkung: Manchmal sagen Sie, dass wir den Zustand der Dunkelheit nicht durchlaufen sollen…

Antwort: Für mich ist Dunkelheit, für den nächsten Aufstieg, ein notwendiger Zustand. Ihn muss man durchlaufen, aufsaugen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sich die ganze Zeit in ihm befinden, ihn auskosten und genießen muss.

Es ist notwendig, diesen Zustand richtig zu erleben, denn darauf wird der Aufstieg aufgebaut und es werden jedes Mal zwei Linien durchschritten: links – rechts, links – rechts. So bewegen wir uns vorwärts: links – rechts.

Frage: Wenn wir über den Zustand der Dunkelheit sprechen, meinen wir die spirituelle Welt des Menschen, nicht aber seine Beziehung zur Außenwelt? Bleibt der Mensch in unserer Welt glücklich, ist bei ihm alles in Ordnung?

Antwort: Es ist unwahrscheinlich, dass er heiter sein und es ihm gut gehen wird, denn die spirituellen Zustände sind strahlender, stärker und beeindruckender als die irdischen. Die vorübergehenden spirituellen Abstiege können Minuten, Stunden, mehrere Tage und sogar, besonders zu Beginn, mehrere Monate andauern.

Hier bedarf es einer besonderen Arbeit der Gemeinschaft von Menschen und des Menschen an sich selbst. Er braucht Verständnis dafür, dass dies nicht zufällig geschieht, sondern damit er negative Empfindungen in sich sammelt um sie dann mit Licht zu füllen.

Frage: Wird mit voranschreitender Entwicklung die Frequenz dieser Zustände zunehmen?

Antwort: Ja. Einerseits nimmt die Frequenz zu, andererseits wird sie anders. In der Dunkelheit, im Abstieg erkennst du warum du wie ein Astronaut ausgebildet wurdest: du wirst auf einem speziellen Simulator gedreht, wirst unter Wasser getaucht, mit einem Fallschirm fallen gelassen usw.

Du spürst die Vorbereitung, die das höhere Licht in dir erzeugt. Es ist ein Vorgefühl des zukünftigen Aufstieges über den Abstieg, um den Schöpfer und die Verbindung mit Ihm zu erlangen.

Dank der Größe des Ziels, der Größe der Gruppe, kannst du die Zeit verkürzen, trotzdem sind die Abstiege unvermeidlich. Es wird gesagt: „Die Tora wird aus Zion kommen“, – gerade aus allen Abstiegen (Eziot) offenbart sich die Tora – das höchste Licht.

Aus dem Fernsehprogramm „die letzte Generation“, 22.03.2018

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Sich zu einem Menschen erziehen

Frage: Wenn ich versuche zu spielen, so dass ich hinter allen Objekten die höhere Kraft sehe, muss ich mich dann fragen, wofür ich sie enthüllen möchte?

Antwort: Selbstverständlich! Du erziehst dich! Wofür, warum, wie? Du machst das nicht, um einen schönen Abend zu verbringen oder etwas zu genießen. Es ist nicht die Hauptsache, sich hier und jetzt gut zu fühlen. Nein! Kabbala klärt, was die Wahrheit ist. Für sie bin ich bereit, meinen gegenwärtigen, fortlaufenden Genuss zu opfern und gegen ihn anzutreten. Das ist mein Kampf. Ich wäge immer ab, was für mich wichtiger ist: Wahrheit oder Genuss? Dann stelle ich den Schirm über mein Verlangen auf und handle im Namen des Gebens. Wenn ich gegen den Genuss arbeite, spüre ich, dass es im Geben 620 Mal mehr Genuss gibt als im Empfangen. 

Frage: Hat ein Mensch die Fähigkeit, seine Verlangen zu kontrollieren und Berechnungen durchzuführen?

Antwort: Es macht alles das höhere Licht! Wir müssen nicht weise sein. Das einzige ist, dass wir nicht schüchtern sein dürfen, sondern versuchen sollen, alles in der Gruppe korrekt und konsequent umzusetzen. Die Gruppe ist das größte Hindernis. Der Mensch möchte sich den anderen nicht annähern. Er kann sich nicht vorstellen, dass genau dies so ein erstaunliches Ergebnis hervorbringt. Natürlich gibt es Menschen, die bereit sind, sich anzunähern, aber für sie ist das eine irdische Annäherung. Die spirituelle Annäherung ist praktisch für jeden schwierig. Deshalb gibt es weder den Größeren, noch den Kleineren, Besseren oder Schlechteren. Jeder muss diese Phase durchschreiten. Die Zähne zusammenbeißen, in einer Gruppe arbeiten, versuchen, sich ihr anzuschließen, etwas zu tun, ohne dabei die Gruppenaktionen zu meiden. Es ist die Anstrengung entgegen dem Verlangen, welches nach und nach Ergebnisse hervorbringt.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 13.05.2018

[# 233920]

Die Matrix, in der sich der Schöpfer  befindet.

Frage: Unsere Gedanken müssen in Liebe und Freundlichkeit immer beim Schöpfer sein. Wie können wir zu diesem Zustand gelangen und darin die ganze Zeit verweilen?

Antwort: Dafür brauchst du eine Gruppe, sonst wirst du dich vom Schöpfer abtrennen. Wenn man versucht dies selbstständig umzusetzen, wird man  ausgestoßen, da man nichts hat, woran man sich festhalten kann.

Es gibt keinen Schöpfer, an dem ich mich anheften kann. Daher ist eine Matrix, ein System notwendig, indem Er sich befindet und wodurch ich mit Ihm in Verbindung bleiben kann.

Der Schöpfer hat dieses System aus 10 Sefirot geschaffen, die sich aus einem zerbrochenen Zustand miteinander verbinden. Da wir kein solches System besitzen, brauchen wir eine Gruppe. Wenn wir dieses System   wiederherstellen möchten indem wir verschiedene Versuche unternehmen, uns zu verbinden, fühlen wir was der Schöpfer ist und was das für eine Eigenschaft ist, die wir erlangen müssen damit sie uns füllt.

Hier gibt es viel Neues zu erforschen. Darauf basiert die ganze Wissenschaft der Kabbala. 

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“ 22.03.2018

Dalai Lama, alles ist nicht einfach …

Bemerkung: „Der Dalai Lama teilte das Geheimnis des Glücks. Er sagte: Ein Mensch, der in einem System der materiellen Werte aufgewachsen ist, wird immer mehr und mehr wollen. Das bringt niemandem Glück. Glück kommt, wenn der Geist in Ruhe weilt, wenn in der Seele Frieden herrscht. Wenn du die anderen mit Mitgefühl und Altruismus behandelst, wird es in Ihnen viel weniger Bosheit, Neid und Konkurrenz geben und viel mehr Glück“. 

Antwort: Er hat absolut Recht, aber wie kann das erreicht werden?

Bemerkung: Im Prinzip ist es klar was der Dalai Lama meint: das ist eine spezifische Sicht der Welt, der Meditation …

Antwort: Diese Methode ist gut für Menschen mit einem wenig ausgeprägten Egoismus. Ihn gab es in der Menschheit vor Tausenden von Jahren. Heute wird dies auch angewendet, aber nur in einigen Teilen der Welt, in der es angeboten und akzeptiert werden kann.

Frage: Wie erreicht man heute den Zustand des Glücks?

Antwort: Dafür muss man den Menschen korrigieren, damit er die Welt verändert. Die Welt soll nicht hinter hergeholten Zielen herjagen, sondern alles im Gleichgewicht mit der Natur und miteinander halten. Das ist möglich, jedoch nicht mit einer Methode, bei der wir sitzen und uns glücklich fühlen.

Frage: Sie sagen, dass Egoismus sich entwickeln und wachsen wird und davon nicht weglaufen kann. Was macht man mit dem Egoismus, der wächst und mich umbringt?

Antwort: Ich habe das schon oft gesagt. Solange wir den Menschen nicht zeigen das dieser Endzustand uns zur Zerstörung führt, dass es stattdessen einen ewigen und vollkommenen Zustand gibt, den wir im Jetzt und Heute in dieser Welt erreichen können; solange wir die Menschheit von dieser Möglichkeit nicht
überzeugen, können wir nichts tun.

Frage: Wie kann man das erreichen?

Antwort: Ausschließlich durch unsere Arbeit an uns selbst können wir uns zu einem Zustand bringen, in dem wir ein Beispiel für die richtige zwischenmenschliche Beziehungen geben, das Glück finden und zu einer höheren Eigenschaft gelangen.

Frage: Wie müssen unsere Beziehungen sein?

Antwort: Es muss die Liebe zwischen uns geben. Darüber spricht auch der Dalai Lama. Nur das muss erreicht werden. Das ist nicht einfach und wird durch eine enorme Anstrengung und eine ernsthafte Methode erreicht, die das Unmögliche mit dem Gewünschten verbindet. Muss man das erreichen? – Es ist notwendig. Ist es möglich? – Es ist schwer, aber möglich. Hier müssen wir die Natur des Menschen verändern.

Frage: Wie verändert sich die Natur des Menschen?

Antwort: Ausschließlich unter dem Einfluss der Offenbarung der höherer Kraft. In den Versuchen, uns zu vereinigen, offenbaren wir diese Kraft. Wir wollen, dass sie uns verändert- ausschließlich sie! Nicht so: Ich will gut sein – und ich bin bereits gut.

 

Aus der Fernsehsendung „Neuigkeiten mit Michael Laitman“, 20.06.2018

[# 232415]

Wie komme ich zum Gebot der Liebe.

Frage: Ist es möglich, unseren dreistündigen Morgenunterricht als ein großes Gebet darzustellen, das 612 Gebote enthält? Wirbeln wir ständig zwischen den Gebeten, um zum Gebot der Nächstenliebe zu kommen?

Antwort: Ja. Die konsequente Umsetzung der Gebote bedeutet, dass wir die Stufen von Jakobs Treppe hinaufsteigen.

In uns findet eine ständige Erweiterung und Vertiefung des Egoismus statt. So werden wir auf einer immer höheren Stufe miteinander verbunden. Jedes Mal, wenn der Egoismus größer wird, erfüllen wir das Gebot der Verbindung, bis zur Liebe untereinander.

Frage: Gibt es auf jeder Stufe 613 Gebote?

Antwort: Natürlich. Wir sollen es aber nicht in Betracht ziehen, da wir von Anfang an so geschaffen wurden. Unser Kli besteht aus 613 Teilen.

Durch die Ausführung von 612 Hinweisen („ Eizot “) habe ich einen Einfluss auf das höhere Licht, welches mich korrigiert. Es heißt „ pkudot (aus dem Wort „Picadon „ – „Beitrag“). Ich arbeite es folgendermaßen aus – korrigieren, ausführen, korrigieren, ausführen

Frage: Gibt es auf jeder Stufe eine Trennung zwischen den 612 Geboten und dem 613.?

Antwort: Ja, da das 613. Gebot selbst nicht existiert, kann ich das Gebot der Liebe nicht erfüllen. Ich kann nicht verpflichtet werden, einen anderen zu lieben. Wenn ich durch die Erfüllung der 612 Gebote das höhere Licht für meine Wünsche empfange, werde ich gleichzeitig liebevoll und gebend.

 

Aus dem Fernsehprogramm „ Die Letzte Generation“ 15.03.2018

(233050)

Wofür braucht man den Verstand?

Alles, was mich vom Schöpfer entfernt wird „das Böse“ genannt. Wo stelle ich fest, dass dies das Böse ist: im Herz oder im Verstand?

Warum gab uns der Schöpfer den Verstand, welcher oberhalb der tierischen Stufe liegt, wenn dieser anulliert werden muss, indem wir im Glauben über dem Verstand arbeiten?

Der Schöpfer hat den menschlichen Verstand geschaffen, damit wir gegen unseren tierischen Verstand arbeiten können. Andernfalls werden wir überhaupt nicht zwischen dem Bitteren und dem Süßen unterscheiden können. Wir ersetzen unseren Verstand durch den Verstand des Höheren. Wir sollten mit irgendetwas anfangen, daher gibt uns der Schöpfer den tierischen Verstand. 

Auf diese Weise schafft der Schöpfer das Verlangen zu genießen. Wir empfinden so zuerst das Empfangen als süß und das Geben als bitter. Man könnte fragen, warum der Schöpfer seine Schöpfung ursprünglich so geschaffen hat, dass sie Ihm entgegengesetzt ist? Dies bezieht sich schon auf die Frage: Warum hat Er Seine Schöpfung zerbrochen? Und die Antwort ist:  der Vorteil des Lichtes wird aus der Dunkelheit verstanden. 

Aus dem Gespräch in Island, 23.05.2018

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Die Offenbarung des Bösen ist kein Anlass zu trauern

Frage: Es wird gesagt, dass ein Gebet mit der Dankbarkeit anfangen soll. Gibt es die Dankbarkeit in den Gebeten am Tag der Sühne (Jom Kippur)?

Meine Antwort: Vor allem sind die Gebete am Tag der Sühne mit den Gebeten zum jüdischen Neuen Jahr (Rosh haShana) verbunden, die dazu berufen sind, den Schöpfer, wie den König der Welt „zu krönen“. Dadurch erheben wir das Ziel, das Geben, die Liebe, die großen Eigenschaften, die wir erreichen sollen. Sie lenken die ganze Welt, halten sich überall auf, und herrschen über alles.

Der Schöpfer ist gerade die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Er hat keine andere Gestalt, so kleidet Er sich in die Gefäße ein, und so erkennen wir Ihn, die Kraft, die mit dem Geschöpf verbunden ist. Wir respektieren, schätzen und erhöhen diese Eigenschaft über alles.

Die Bedeutung des Neuen Jahrs: wir rühmen „den Kopf“ (Rosh) – die Eigenschaft des Gebens. Sie ist das Wichtigste und lenkt alles in uns, sie zieht uns an und wir wollen sie erlangen, ihr gleich werden, uns ihr anschließen.

Der Tag der Sühne zeigt uns, wie weit wir davon noch entfernt sind. Wir prüfen uns nach und bringen die eigenen Mängel an den Tag, wir sehen, dass es uns an den Korrekturen mangelt, um die vollwertige, vollkommene Eigenschaft des Gebens zu finden. Wir bedauern es, und bereiten unsere Mängel für die nächste Korrekturarbeit vor.

Dann folgen die Tage der Korrektur, die mit Purim beendet werden.

Frage: Gibt es am Tag der Sühne nur das Bedauern darüber, dass wir noch nicht korrigiert sind?

Meine Antwort: Das ist eben die große Freude. In Wirklichkeit freue ich mich und bin nicht am Weinen. Denn mir werden die zerbrochenen Gefäße offenbart, die ich jetzt korrigieren kann.

Mein Bedauern, meine Buße ist mit der Freude verknüpft: endlich habe ich in mir das Böse offenbart und zittere jetzt mit dem Verlangen, das Böse zu korrigieren. Ich bin über diese Offenbarung froh und dankbar.

Versuche, die Gebete am Tag der Sühne mit Freude anstatt mit Weinen auszusprechen und du wirst in ihnen etwas ganz anderes bemerken.

Wie kann man in der Nähe vom Schöpfer weinen? Denn du zeugst jetzt, während der Zeit des Bedauerns, dass der Schöpfer deinen Zustand hervorgerufen hat, was bedeuten würde, dass der Schöpfer für dich nicht mehr gut ist, und das Gute nicht schafft? Diese Empfindung soll im Prinzip niemals vorkommen.

Der Schöpfer offenbart das Zerbrechen in dir, damit du dich freust, diesen Mangel korrigierst und Ihm durch selbständige Arbeit gleich wirst. Und umgekehrt, wenn Er dich Sich gleich ohne eine selbständige Teilnahme geschaffen hätte, dann würdest du an Ihm wie ein Klebeband kleben.

Aber Er hat dir jetzt ermöglicht, die Unterschiede zu erkennen, Er hat die Situation vorbereitet, die dir sagt: „In diesen Eigenschaften unterscheidest du dich von Mir. Erfülle die Arbeit und du wirst wie Ich sein“.  Wirst du wirklich deswegen weinen, dass Er mit dir so gehandelt hat, und dir jetzt die Chance gibt, Ihm gleich zu werden?

Im Gegenteil, du freust dich: „Ja, wir sündigten und gingen fremd. Ja, ich bin schuldig, bin ein Dieb und ein Lügner …“ Und du genießt deine innere Offenbarung. Du bist darüber froh, dass Er dich geschaffen hat und dir vorführt, mittels welcher Veränderungen man die Verschmelzung mit Ihm erlangen kann.

Es ist eben das Dienen für den Schöpfer, die Arbeit für den Schöpfer. Muss man dabei weinen? Du befriedigst doch den Schöpfer dadurch. Du erkennst, dass Er das alles für dich vorbereitet hat, und bist dafür dankbar, dass Er dich anders geschaffen hat.

Eigentlich küsst du den Stab, die Peitsche, und neutralisierst dadurch den bösen Anfang. Jetzt ist er schon nicht mehr böse, denn dank dem Wechsel deiner Beziehung ist er gut geworden.

Frage: Freuen wir uns, weil wir das Gegenteil zum Schöpfer in uns offenbart haben?

Meine Antwort: Nein, wir sind darüber froh, dass Er uns die Möglichkeit gewährt, Ihm gleich zu werden. Ich bin Ihm für die ganze Vorbereitung, für Seine Barmherzigkeit mir gegenüber, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft dankbar. Alles, was Er macht, das Zerbrechen und die schrecklichen Nöte, die uns geschickt wurden, ist eigentlich die vollkommene Barmherzigkeit. Wir werden gerade diese Empfindung offenbaren. Und alles hängt von meiner Lebensauffassung ab, die ich ändern möchte.

 

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Gebote und Handlungen

„Gebote sind uns für nichts anderes gegeben worden als die Schöpfung zu vereinen.“ Handlungen sind nur Vorbereitungen auf das Erreichen des Ziels.
Und wenn das so ist, versteht es sich von selbst, dass, wenn die Handlungen nicht darauf abzielen, das gewünschte Ziel zu erreichen, dies gleichbedeutend damit ist, dass man nichts getan hat. (Baal HaSulam: „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“)

An sich drücken körperliche Handlungen nichts aus. Natürlich kann ein Mensch sie ausführen, aber aus welchen Motiven heraus? Vielleicht weiß er es selber nicht. Was passiert als nächstes? Was erreichen wir durch diese Handlungen? Das Wichtigste dabei wird Absicht genannt.

Frage: Das Buch Sohar sagt:“ Ein Gebot ohne Absicht ist wie ein Körper ohne Seele“ Was bedeutet das?

Antwort: Wenn die Ausführung einer körperlichen Handlung nicht von der richtigen Absicht begleitet wird, sich mit dem Ziel der Offenbarung des Schöpfers zu vereinigen, dann ist eine solche Handlung tot, wie ein Körper ohne Seele.

Frage: Baal HaSulam schreibt, dass es nur zwei Gesetze oder zwei Gebote gibt: Empfangen und Geben. Es stellt sich heraus, dass es in der menschlichen Gesellschaft eine Interaktion gibt, die aus zwei Handlungen besteht: Entweder ich bekomme oder gebe. Und sie müssen richtig ausbalanciert sein. Wie ist das zu verstehen? Was heißt „richtig ausbalancieren“?

Antwort: Ausbalancieren ist sehr einfach: Geben um zu Geben – ist eine Eigenschaft von Bina, und Empfangen um zu Geben ist eine Eigenschaft von Keter.

Frage: Woher weiß ich, wie viel ich von der Gesellschaft bekommen und wie viel ich ihr geben soll?

Antwort: Dies soll nur zum Vorteil der Gesellschaft geschehen, damit sie das Ebenbild des Schöpfers erreicht.

Frage: Und wer entscheidet das?

Antwort: Du entscheidest. Du musst dich mit der Gesellschaft verbinden, um all ihre Wünsche aufzunehmen und sie zum Schöpfer zu erheben. Du sollst zu einer Zwischenverbindung werden, zu einem Kommunikationskanal zwischen der Gesellschaft und dem Schöpfer.

Frage: Ist das nur möglich, wenn der Schöpfer sich dem Menschen direkt offenbart?

Antwort: Wie kannst du sonst auf die Gesellschaft einwirken? Nur um ihr zu helfen.

 

Aus dem russischen Unterricht 18.03.2018

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Das Feld, das der Schöpfer gesegnet hat

Unter Feld ist der Ort gemeint, an dem die Gaben der Erde angebaut werden sollten, um der ganzen Welt Nahrung zu geben. Feldarbeiten sind bekanntlich „ackern“, „säen“ und „ernten“.
Es wird von unseren Weisen gesagt: „Was mit Tränen gesät ist, wird freudig geerntet“. Und dies wird das Feld genannt, das der Schöpfer gesegnet hat. (Rabash, “Die Liebe der Freunde (1)“)

Das Feld symbolisiert das Ego eines Menschen, das gründlich gepflügt, mit „richtigen“ Samen gesät, und mit seinen “Tränen“ bewässert werden muss.

Dann muss man aus den gekeimten Weizenähren die Körner herausschlagen, die Schalen in den Wind streuen und viele andere Handlungen durchführen, die die spirituelle Arbeit zur Korrektur des Egoismus mit sich bringt. Es ist der Prototyp all unsere körperlichen Arbeiten auf dem Feld.

Die Körner werden von Mühlsteinen zermahlen, die von Tieren bewegt werden, die mit verbundenen Augen im Kreis herumgehen, um nicht zu sehen, dass sie nutzlose Arbeit für sich tun. Sie brauchen Getreide und nicht das Mehl, denn aus dem Mehl wird Brot gebacken und das ist Nahrung für den Menschen.

Also, der Mensch muss sich selbst beackern, mahlen, in der Gruppenarbeit reinigen und dabei die Augen vor seinen inneren, tierischen Eigenschaften verschließen, damit er für die Ernte arbeitet.

Als Resultat dieser Arbeit werden sich alle Eigenschaften eines Menschen darin konzentrieren, sich manifestieren und eine vollständige Korrektur erreichen.

Wenn du dich mit deinen Freunden in der Gruppe verbindest, findest du diese inneren egoistischen Eigenschaften und da wird die Verbindung zwischen ihnen repariert. Aber um sie miteinander zu verbinden, müssen sie die Eigenschaften des Schöpfers finden. Dies wird deine Haupteigenschaft sein, „Josef“, mit der du bis zum Ende der Korrektur kommen wirst.

 

Aus dem Fernsehprogramm „Die Letzte Generation“ 01.02.2018

[230866]

Höre die Einladung des Schöpfers

Frage: Wann hört jemand die Einladung des Schöpfers: „Komm zum Pharao“?

Antwort: Es hört jemand solch eine Einladung, wenn er beginnt, ein Partner des Schöpfers zu sein, gut über Ihn denkt, versteht, dass alles Böse nur für ihn offenbart wird und er es korrigieren und sich selbst erbauen kann.

Dann braucht ein Mensch den Schöpfer und wird sein Partner. Sie beide verrichten die gleiche Arbeit. In jedem Zustand ist der Mensch dann bereits bereit, den Schöpfer bei allem was ihm widerfährt zu offenbaren – in sich selbst und seiner Umwelt. Wenn ihm etwas zustößt, erkennt er, dass es vom Schöpfer kommt. Er wendet sich dann sofort an Ihn, betet, weint, lacht, schreit, egal wie. Er möchte dieses Problem nur dem Schöpfer offenbaren und es lösen.

Jedes Mal, wenn der Schöpfer einem Menschen einen Zustand offenbart, stellt sich heraus, dass Er ihn einlädt, ein Partner zu sein. Wenn ein Mensch richtig auf diese Einladung reagiert, steht er im ständigen Kontakt mit dem Schöpfer. Er möchte Ihn in allem was geschieht im Voraus erkennen und diese Probleme mit Ihm lösen, die Probleme die der Schöpfer für ihn geschaffen hat.

Er macht nichts alleine, sondern er benutzt diese Probleme, um den Schöpfer darum zu bitten, sie zu lösen.

Es ist kompliziert, aber notwendig zu wissen, wie man nach dem Prinzip „dem Arzt wurde die Erlaubnis zum heilen gegeben“ handelt. Wir müssen mit den Werkzeugen dieser Welt und mit den Mitteln des Schöpfers arbeiten. Der richtige Ansatz ist am wichtigsten. Ich versuche den Schöpfer in allem, was mir offenbart wurde, dass er alles tut und mich immer wieder vor Probleme stellt, zu finden und zu verstehen.

Darüber hinaus bitte ich den Schöpfer, nachdem ich erkannt und geklärt habe, dass das Problem von Ihm kommt, etwas damit zu tun. Je mehr ich mich an den Schöpfer wende, desto mehr spüre ich, dass Er sich darum kümmert.

Gleichzeitig muss ich die Aufgabe auf der materiellen Ebene lösen. Es ähnelt einem Arztbesuch. Wir gehen häufig zum Arzt, zahlen Geld, holen Medikamente, legen sie in den Schrank und nehmen sie nicht ein. Wir haben bereits eine Heilung vom Schöpfer erhalten.

 

Aus einem Gespräch in Island 18.05.18

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