Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Korrektur'

Veränderungen unter dem Einfluss von Licht

Frage: Über welche Art von Unabhängigkeit kann man sprechen, wenn alle Verlangen und Zustände in mir der Schöpfer bildet und er die einzige Quelle aller Genüsse ist?

Antwort: Wenn ich mithilfe des Schöpfers/des Höheren Lichtes die Einschränkung durchführe, sowie den Schirm aufbaue, dringt das Licht nicht mehr in mich hinein.

Ich setzte eine Barriere zwischen mir und dem Licht und beginne es so zu kontrollieren. Ich möchte, dass das Licht mich verändert. Es soll  mich zuerst in einen Nicht-Empfänger und dann in einen Gebenden verwandeln.

Frage: Sind in der Kabbala nicht die Taten eines Menschen gefragt sondern lediglich die Versuche, etwas zu unternehmen?

Antwort: Man verlangt vom Menschen keine Handlungen. Die gesamte spirituelle Welt befindet sich in unseren Gedanken und Verlangen.

Frage: Was ist dann die Methode? Wie komme ich von dem egoistischen Zustand, bei dem ich alles in meinem Inneren wahrnehme, zu einem Zustand, in dem ich etwas außerhalb von mir wahrnehme?

Antwort: Hier wird das höhere Licht benötigt. Wir müssen das Licht anziehen, damit es immer intensiver auf uns einwirken kann. Das wird mit Hilfe der Gruppe und dem Studium erreicht. Wir beschäftigen uns nicht mit dieser Wissenschaft, um klüger zu werden.

Nach einigen hunderten von diesen Unterrichten versteht man, wovon gesprochen wird. Schließlich spürt man, was in einem geschieht und was außerhalb von einem stattfindet. Nach und nach bilden sich neue Sinnesorgane für das höhere Licht.

Frage: Die Methode besteht also darin, dass ein Mensch eine bestimmte Energie, Licht und Kraft anzieht. Woher weiß er, dass ihn diese Energie beeinflusst?

Antwort: Er spürt, dass er sich verändert. Der Sinn des Lebens wird für ihn immer offensichtlicher und klarer. Nach und nach versteht er, wie man diese Methode realisiert, wie man die Wahrnehmung der Höheren Welt hier und jetzt erreicht.

Aus dem Unterricht, 15.07.2018

[237115]

Zur Kabbala Akademie—>

Einheit unter Menschen ist in der Natur einzigartig

Frage: Warum kann unsere menschliche Gesellschaft den Zustand der Bürgschaft nicht auf natürliche Weise erlangen, während sie sich wie Zellen in einem Körper auf der tierischen Stufe befindet?

Antwort: Ein menschliches Wesen ist ein viel zu kompliziertes Geschöpf, als dass es sich auf diese Weise mit anderen verbinden könnte.

Der Egoismus wird auf jeder Stufe der Natur qualitativ größer, angefangen mit der unbewegten Stufe, zur pflanzlichen, zur tierischen und der menschlichen Stufe. Je größer der Egoismus einer Sache ist, umso individualistischer ist er und umso weniger ist er in der Lage, sich mit anderen zu verbinden. Daher fühlt man sich von anderen mehr getrennt, wenn man sich entwickelt.

Heutzutage entdecken nicht nur die Psychologen und Soziologen, sondern auch die Ökonomen und Politiker, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir – die Menschheit – uns miteinander verbinden müssen. Jedoch glauben sie, dass sie das durch eine Methode der körperlichen Ebene tun können und dass sich alles beruhigt, wenn wir eine Weltbank, eine Weltregierung, eine Welt-Bildung und eine weltweite Verbindung schaffen.

Doch wenn sie ein paar Treffen mehr haben, wie vor kurzem den G-20 Gipfel, werden sie anfangen zu verstehen, dass sie keine Methode haben, um sich zu verbinden.

Unglücklicherweise werden die Menschen durch großes Leid gehen, einschließlich fehlender Sicherheit, dem Gefühl von Desorientierung, völliger Machtlosigkeit und weltweiter Trauer, bevor sie das erkennen. Die Menschen können es nicht ertragen, in einem Zustand der Unsicherheit zu sein, denn ständig beängstigt zu sein, ist schlimmer als der Tod. Unser Geist kann unter solchen Umständen nicht arbeiten. Doch all das geschieht, um uns erkennen zu lassen, dass der einzige Weg, unter uns Vereinigung zu erreichen, die Erhebung über unsere egoistische Natur ist.

Auf den unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen ist das nicht der Fall, wo die ganze Natur und alle ihre Teile instinktiv und natürlich miteinander verbunden sind. Sie ergänzen einander und interagieren harmonisch, ohne freie Wahl und ohne Entscheidungen zu treffen.

Vereinigung zwischen Menschen jedoch kann nur erreicht werden, wenn jeder dies bewusst tut. Anders als bei den anderen Stufen der Natur, hat uns der Schöpfer nicht die Instinkte gegeben, um uns nur miteinander zu verbinden. Unsere Vereinigung ist nur möglich, wenn wir die Eigenschaften des Geben und der Liebe erlangen, wo jeder teilnimmt und sich mit jedem verbindet. Um das zu tun, müssen wir uns über uns selbst und unseren Egoismus erheben und das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erreichen.

Auf diese Weise wird die Eigenschaft des Schöpfers unter uns enthüllt und wir werden Ihm gleich. Dann werden wir verstehen, warum Er in Bezug auf uns, auf diese Weise gehandelt hat.

Kabbala Grundkurs

Die Schwierigkeiten in der Übergangsperiode der Menschheit

Der Mensch hat sich an den Religionen und allerlei Glauben festgehalten, weil er die Spiritualität irgendwie aufspüren wollte, wie das Kind, das sich nur dann beruhigt und einschläft, wenn es sein Lieblingsspielzeug oder seine Decke umarmt.

Solche „Stützen“ sind dem Menschen bis zum Lebensende wichtig. Heute wächst unser Ego bis zu solchen Grenzen auf, dass es schon mit dem Spielzeug nicht befriedigt werden kann . Der Mensch verliert seine letzte Stütze.

Folglich wird alles erlaubt sein, nichts wird den Menschen beunruhigen, keine Abkommen über das Gute und das Übel, keine Religion oder Moral, denn eine solche Entwicklung wird das riesige Problem für die Gesellschaft darstellen.

Hier muss man eben die Wissenschaft der Kabbala, so schnell wie möglich verbreiten, damit sie die Rolle der Religion übernimmt und der Menschheit das Ziel und die Höhere Lenkung offenbart.

Damit der Mensch erkennt, dass es über ihm eine Höhere Macht gibt! Aber anstelle des Systems der Moral, das den Menschen mittels der Strafe in der zukünftigen Welt einschüchtert – müssen wir ihm die wahrhafte Lenkung offenbaren.

Ohne diese Erkenntnis ist es unmöglich, sich in dieser dunklen Übergangsperiode zu orientieren, wenn die Menschheit sich von allen festhaltenden Rahmen befreit.

Einst war alles deutlich, es hatte eine geregelte Weise – jeder wusste, wie man sich kleidet, oder was in der Gesellschaft angebracht ist. Heute herrscht die volle Freiheit und alles ist erlaubt. Sie werden noch sehen, wie es sein wird, wenn jede Scham und Moral verloren gehen.

Früher haben uns die Religion, der Glaube, die Angst der Strafe in dieser und zukünftigen Welt, das Versprechen der Hölle und des Paradieses und vor allem die Meinung der Gesellschaft in einem Rahmen festgehalten, weil sie jedem die Verhaltensnormen diktierten: du bist der Sklave, der Bauer oder der Herr und plötzlich sind all diese Normen verschwunden.

Und es ist absichtlich gemacht worden, um dadurch die bewusste und auf dem eigenen Wunsch gebildete Unterordnung, der Höheren Lenkung, zu erreichen. Aber dieser Übergang ist sehr problematisch.

Nur wenn dieser bekannte Teil von der Menschheit, die die Verbindung mit der Höheren Lenkung – mit „der Peitsche und dem Zaum“ des Schöpfers erreichen, um den Anderen das Beispiel zu geben – dann wird es für alle leichter sein, die Methode zu übernehmen.

Kabbala Grundkurs

Wie man die Empfindung, einzigartig zu sein, für das Wohl der ganzen Welt nutzt

Um den Zweck der Schöpfung zu erreichen, benötigen wir eine besondere Kraft – eine externe, außerhalb von uns existierende. Ohne ihre Hilfe werden alle unsere Anstrengungen, zur Höheren Welt zu gelangen (mit anderen Worten, Handlungen der Liebe und des Gebens zu vollziehen), vergeblich sein. Das ist so, weil unsere ganze Natur aus dem Willen zu empfangen besteht. Demzufolge geschieht jede Handlung, die wir vollziehen, um uns selbst zu erfüllen. Selbst wenn wir die Bedürfnisse der anderen als wichtig erachten, tun wir es aus Furcht oder weil die Person, der wir geben, uns so nahe steht, dass wir sie als einen Teil von uns empfinden.

Der Antrieb aller unserer Handlungen ist Selbstliebe. Folglich können wir nicht wirklich für andere sorgen und ihnen geben. Wir haben das Verlangen, uns selbst auf Kosten anderer zu erfüllen, was man „Egoismus“ nennt. Durch dieses Verlangen unterscheidet sich die menschliche Ebene von der tierischen.

Wenn man unkorrigiert ist, ist man schlimmer als ein Tier, jedoch wenn man Korrektur erlangt, wird man dem Schöpfer gleich. Jede Person in der Welt fühlt sich einzigartig und außergewöhnlich, jedoch wenn dieses Empfinden mit dem Egoismus gekoppelt ist, wird es zur schlimmsten, destruktivsten Kraft der Natur.

Aber auch das hat einen Zweck. Wir müssen die äußerste Niedrigkeit dieses Zustands entdecken, um die verdorbene Art des Gefühls, einzigartig, exklusiv und außergewöhnlich zu sein, aussondern zu können. Dann werden wir in der Lage sein, wirklich zum Schöpfer zu flehen, die Art zu ändern, wie wir diese Empfindung nutzen. Dies wird sich dann in Gutherzigkeit und Liebe zu allen umwandeln, wo jedermanns Liebe für jeden einzigartig und besonders sein wird.

Kabbala Grundkurs

Blitz- Kabbalatips- 1.7.18

Frage: Jede Sekunde gibt es in der Welt Milliarden von Veränderungen. Ändere ich mich jede Sekunde, wenn die Welt um mich herum anders zu sein scheint als die Übereinstimmung meiner Veränderungen?

Antwort: Ja, Sie ändern sich jede Sekunde, die Welt ist nur die Projektion ihrer selbst. Alles was Sie empfinden, beobachten Sie auch in der äußeren Welt, so als ob es dort geschehen würde.

Frage: Wenn die Höhere Kraft ewig und vollkommen ist, wie kann sie verschwinden, wenn ich mich selbst bzw. die gemeinsame Seele korrigiere?

Antwort: Die Höhere Kraft verschwindet nicht. Korrektur ist meine absolute Verbindung mit der Höheren Kraft.

Frage: Woher wissen Sie, dass die materielle Welt verschwindet? Haben Sie diese Zustände auf Ihrem spirituellen Weg erfahren?

Antwort: Erstens, wird es in den kabbalistischen Quellen beschrieben. Zweitens, wird es von Menschen empfunden, die Kabbala studieren.

Frage: Was soll das Hauptkriterium für mich sein, um der Führung des Schöpfers zuzustimmen oder nicht?

Antwort: Seien Sie in jeder Situation fröhlich, freundlich, lächeln und genießen Sie das Leben. Das wäre schon eine Anerkennung dessen, was der Schöpfer mit Ihnen tut.

Frage: Sie wollen die Egoisten nicht miteinander verbinden? Ich dachte, der ganze Sinn der Kabbala wäre die Verbindung?

Antwort: Es ist unmöglich Egoisten zu verbinden. Wir müssen sie über den Egoismus erheben und in dem gleichen Maß verbinden. Der Wunsch eines jeden ist anders. Wir können uns nicht mit dem Wunsch zu empfangen verbinden – nur mit dem Wunsch zu geben. An dem Schnittpunkt unserer Wünsche zum Geben zu gelangen, bauen wir die Höhere Welt zwischen uns auf.

Frage: Gleiches zieht sich an, kann man das auch von Kabbalisten sagen?

Antwort: Ja und nein. Wenn ein Kabbalist nicht will, kann man ihn weder offenbaren noch fühlen. Auf der anderen Seite, wenn beide es wollen, können sie sich über die Empfindungen der Höheren Welt austauschen.

Frage: Wie kann man sich, wenn man sich im Egoismus befindet, darüber erheben? Ist es wie beim Baron Münchhausen, der sich selbst aus dem Sumpf gezogen hat?

Antwort: Nein, Baron Münchhausen hatte keine äußere Kraft, die ihn aus dem Sumpf zog. Im Gegensatz zu uns – wir haben das höhere Licht! Wir wenden uns an das Licht und es zieht uns aus dem Sumpf heraus.

Frage: Was ist für einen Kabbalisten schlimmer: wenn er keine Möglichkeit hat, den Menschen vom Schöpfer zu erzählen, d.h. zu verbreiten, oder wenn seine Schüler sich nicht einigen können und dadurch die Gruppe zerbricht?

Antwort: Der Zusammenbruch in der Gruppe ist das Schlimmste. Der innere Teil ist der weichste und daher der empfindlichste. Allerdings sind Fehler manchmal unerlässlich, um beim nächsten Mal nach einer sinnvolleren Lösung zu suchen.

Frage: Wie kann man die Reaktion eines kabbalistischen Lehrers richtig verstehen? Wenn ein Kabbalist „nein“ sagt und mit uns schimpft, müssen wir es dann annehmen?

Antwort: Grundsätzlich ja. Es muss aber klar sein, dass er alles zum Vorteil seiner Schüler macht.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 01.07.2014

(236826)

Zur Kabbala Akademie—>

Das Endziel ist die gemeinsame Korrektur

Frage: Wohin entwickelt sich die Welt?

Antwort: Wenn man das Endziel betrachtet, bewegt sich die Welt hin zu einem guten Zustand – die gemeinsame Korrektur. Das ist das Ziel, welches wir erreichen müssen.

In der spirituellen Welt existiert bereits dieser Zustand. Ein Ziel wird immer zuerst gezeigt und dann entwickeln sich die Ereignisse, die von unserem Verhalten abhängen. Wir bestimmen, wie wir das erreichen wollen.

Die spirituelle Welt ist anders als unsere Welt aufgebaut. Sie dreht sich vom Ende zum Anfang. Das heißt, du bestimmst was du erreichen musst und wie du dazu kommst.

Wenn zum Beispiel ein Architekt ein Gebäude entwirft, dann hat er eine grobe Vorstellung von dem Ergebnis, dass noch nicht existiert. Darin liegt das Ziel. Es wird alles durch unser Engagement bestimmt.

Wir müssen das Ziel genau festlegen, damit wir es immer vor uns sehen und es zu jedem Zeitpunkt erreichen können.

In der Kabbala heißt das „Glaube über den Verstand „. Wir gehen dabei über das Empfangen hinaus, mit einem absolut klaren Verständnis für die Eigenschaften der spirituellen Welt. Wir versuchen das umzusetzen, als wären wir bereits in dieser Welt.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 12.08.2018

[236903]

Zur Kabbala Akademie—>

Wir verlangen, der Schöpfer erfüllt!

Wir vergessen, dass wir nichts tun müssen, sondern nur darum bitten, dass der Schöpfer es tut!

Wir aber denken daran, wie ich mein Herz zwingen soll, sich zu öffnen, wie ich mich mit den Anderen verbinden soll, wie er sich mit mir verbinden soll…

Wir sollten gar nicht daran denken! Wir stellen uns die Verbindung in unserem egoistischen Verstand vor, doch sie ist überhaupt nicht mit dem zu vergleichen, was wir denken!

Das ist die Ebene der höheren Welt, es enthüllt sich uns eine neue Realität! Wir müssen nur darum bitten, nichts mehr!

Wir lernen, dass alles aufgrund der Bitte geschieht. Wir erheben das Gebet – MaN, als Antwort darauf kommt das umgebende Licht – MaD und korrigiert alles, wir sind bei der Korrektur nur anwesend. Alles kommt von oben, von uns wird lediglich eine Forderung, eine Bitte, das Bestreben benötigt.

Das Problem liegt in diesem Punkt: richten wir uns an den Schöpfer oder versuchen wir alles selbständig zu tun. Genau in diesem Punkt machen wir den Fehler und bleiben für lange Jahre darin stecken, wir sind nicht in der Lage, die Richtung auch nur ein wenig zu ändern, zu verstehen, dass es nichts außer der Forderung, dem Verlangen, der Bitte gibt!

Um zu einer solchen Bitte zu kommen, müssen wir uns anstrengen, aber auch nur dafür. Wenn wir versuchen, das richtige gemeinsame System, das auf Liebe und Freundschaft basiert, aufzubauen, wird das ein langer Weg sein, der uns zum Verständnis dessen bringt, dass wir uns vom Ziel entfernen, dass wir nicht ehrlich sind, dass wir einander hassen und der Einheit nicht näher kommen. [Rest des Beitrags lesen →]

Die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt ist einzigartig

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich von Menschen erhielt, die nicht die Kabbala studieren:

Frage: Diejenigen, die den Punkt im Herzen spüren, empfangen bereits Schläge, damit sie den richtigen Weg einschlagen. Was aber ist mit all den anderen?

Antwort: Jeder wird von Schicksalsschlägen zum Ziel der Schöpfung gebracht, weil wir einen Teil des Weges – vor der Enthüllung des Punktes im Herzen – unbewusst durchlaufen, durch Schläge und indem man vor dem Leiden davonläuft. Wenn jedoch der Punkt im Herzen in uns enthüllt wird, bekommen wir zwar immer noch Schläge, doch allmählich entdecken wir auch den dahinterliegenden Grund und ihren Zweck.

Von dann an müssen wir bewusst und mit unseren eigenen zusätzlichen Verlangen dem Ziel (dem Schöpfer) entgegen streben, mit einem Verlangen, das nicht von Oben empfangen wird, sondern von unserer Umgebung (der Gruppe).

Frage: Soviel ich weiß, gibt es keine Gruppe in Frankreich, die in meiner Nähe ist. Gibt es Pläne, eine zu gründen? Ich bin neu in der Kabbala und fühle mich ein bisschen allein so vor dem Computer, auch wenn es andere Studenten in meinem Land gibt, die das gleiche empfinden.

Meine Frau hat nichts dagegen, dass ich Kabbala studiere. Sie hält es für okay, weil es irgendwie „biblisch“ ist. Ich habe jedoch bereits Bedenken, dass die Gemeinschaft sie beeinflussen wird und sie mir „satanische“ Dinge vorwerfen könnte. Wie soll ich darauf reagieren? Ich bin sicher es wird Streit geben, will aber das Studium der Kabbala nicht aufgeben.

Antwort: Die globale Verbindung zwischen allen Menschen, die im Moment auf der ganzen Welt enthüllt wird, und die mangelnde Übereinstimmung (und Opposition!) damit in den menschlichen Beziehungen werden solch starke Schläge der Natur auf die Menschheit verursachen – von klimatischen bis ökonomischen – dass die Menschen schnell entdecken werden, dass die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt einzigartig ist.

Wir sollten jedoch mit allen Mitteln versuchen, die Menschen heutzutage über die Gründe für die Krisen und Leiden aufzuklären, um damit die menschliche Entwicklung vom Weg des Leidens auf den Weg zur bewussten Korrektur zu bringen. Dann wird die Natur die Leiden der Menschen mit ihrer bevorzugten Behandlung ersetzen.

Kabbala Grundkurs
 

In eine neue Welt geboren werden

Heutzutage ist es bereits offensichtlich, dass sich die Natur in einer relativen Ausgewogenheit befindet und einfordert, dass wir auf die gleiche Ebene gelangen. Das muss sich im materiellen Leben, in „grünen“ Technologien etc., wie auch in sozialen, persönlichen Beziehungen offenbaren. Auf diese Art können wir den Ausgleich zwischen den beiden Ebenen in die Praxis umsetzen.

An erster Stelle dürfen wir nur das notwendigste des lebensnotwendigen Bedarfs von der Natur verbrauchen. Dann ist es nicht wichtig, wie viele Milliarden Menschen auf der Welt leben,weil die Natur es ermöglicht, was bedeutet, dass sie in der Lage ist, jeden zu ernähren, solange wir ihre Ressourcen korrekt nutzen. Zweitens muss auf menschlicher Ebene in allem mit der Natur Ausgewogenheit aufrecht erhalten werden. Hierin liegt das schwerste Gewicht in der Erkenntnis des Bösen.

Bescheidener Verbrauch ist die materielle Erkenntnis des Bösen. Andernfalls zerstören wir die gesamte natürliche Basis, sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen. Stufenweise müssen wir die menschliche Gesellschaft gemäss den Gesetzen der Natur bilden, sie zur Gleichheit und Ausgewogenheit führen.

Andernfalls erwarten uns Revolutionen, Kriege und andere Umwälzungen, die bereits mit bedrohlicher Gleichmässigkeit aufflammen.

Globale Oberhäupter und Herrscher besitzen keine Fähigkeit, irgendetwas zu tun. Wir stehen einem Dilemma gegenüber, entweder durch zahlreiche Kriege und eine schwierige Geburt in die neue Welt zu gelangen, oder durch eine bewusste Entwicklung in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der Natur, die uns zu einer gerechten Verteilung verpflichtet. Selbstverständlich ist es nicht möglich, die gleichen Sachen für jedermann bereitzustellen. Es ist notwendig, mit der Kultur, der Region, dem Klima und so weiter übereinzustimmen. Der Schlüssel ist, für jedermann, innerhalb von allgemein akzeptierten Grenzen, zu sorgen.

Ausserdem zeigt uns die innere Erkenntnis des Bösen, dass wir in einem einzigen System wie ein Mensch mit einem Herzen verbunden sein müssen. Nur auf diese Weise werden wir Harmonie mit der Natur erreichen.
Innere Einigkeit offenbart sich gemäss der individuellen Fähigkeiten. Ein Mensch kann anderen Schaden und es nicht fühlen. Daher müssen wir die Massenmedien und das Bildungssystem aktivieren, so dass die Menschen auf der ganzen Welt mehr und mehr die egoistischen Zusammenhänge des Bösen erkennen. Alles hängt von der Erziehung ab.

Weiterhin werden die Menschen in einem bestimmten Abschnitt in diesem Prozess erkennen, dass die Eigenschaft des Schenkens ihnen einfach von selbst ein Gefühl des Vertrauens verleiht, es fördert die Gutherzigkeit. Sie werden dann allmählich verstehen, dass wahre Einigkeit, Ähnlichkeit mit der Natur und Verbindung mit ihr, es uns erlaubt, die Macht der Liebe zu spüren, die in ihr verborgen ist.

Diese Macht verbindet alle Teile der Natur und erhebt das ganze System, das gesamte Universum, alle Ebenen von der unbelebten bis zur menschlichen auf eine höhere Ebene. All dies geschieht für uns dank der Erkenntnis des Bösen. Dieser bestimmte Hebel, dieser bestimmte Weg, dieser Impuls, dieses Werkzeug stellt die Mittel bereit, durch die wir uns immer mehr als ein Ganzes mit der Natur verbinden und in die neue, höhere, ewige Dimension des Seins gelangen.

Die gesamte Evolution ist darauf ausgerichtet. Ob wir es wollen oder nicht, wir werden uns mit der Natur zu vereinigen haben. Wir haben andererseits die Gelegenheit, die Erkenntnis des Bösen zu beschleunigen, bevor die Missgeschicke eintreten; wir können uns nach vorne bewegen, hin zur Korrektur auf dem guten Pfad, wie es gute Kinder mit Einwilligung ihrer Eltern tun. Wir können von der Natur lernen, bevor wir von ihr eine noch ernsthaftere Reaktion für unsere Unausgeglichenheit heraufbeschwören.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 27/03/2011, Die Grundlagen der globalen Erziehung

Zur Kabbala Akademie—>

Es braucht nur einen Funken des Höheren Lichts, um die Welt zu korrigieren

Michael LaitmanFrage(meine Antwort fett): Sie sagen, dass diese massiven Krisen – wirtschaftliche, ökologische und andere – die Menschheit letztlich zur Korrektur bringen werden und dass dieser Weg bitter sein wird. Aber denken Sie nicht, dass wenn es in den Supermärkten nichts mehr zum Essen gibt, sich Gruppen auf den Strassen bilden werden, die um jeden Preis überleben wollen – durch stehlen und morden für ein Stück Brot? Und werden dann all die Krisen nicht noch mehr Not und Übel über die Menschheit bringen?

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

„Wo es kein Brot gibt – gibt es auch keine Tora“, das sagten Sie. Wenn ein Mensch verzweifelt ist, wenn seine Freunde und seine Familie an Hunger und Krankheiten sterben und wenn es zu gefährlich ist, vor die Tür zu gehen, wird er dann wirklich anfangen, Kabbala zu studieren? Und übersehen Sie nicht auch, dass es dann auch kein Internet mehr geben wird, weil die Computer ohne Strom nicht funktionieren? Ich sage Ihnen, dass in so einer Situation kein Mensch Kabbala studieren wird – weder jetzt noch in 232 Jahren (das Ende der 6000 Jahre).

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Selbst wenn ich die Wissenschaft der Kabbala für wichtig und notwendig erachte und selbst wenn ich einen Punkt im Herzen habe und über das Studium der Methode der Kabbala bescheid weiß, werde ich nicht dasitzen und Kabbala- Bücher lesen, während meine Familie am Hungertod stirbt. Und dies gilt noch mehr für Menschen, die überhaupt nichts von der Existenz der Kabbala wissen.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Der Punkt im Herzen erscheint dann, wenn du schon alles hast und du bemerkst, dass nichts davon dich glücklich macht und dass es keinen anderen Weg mehr gibt. Aber wenn du damit beschäftigt bist, irgendwie Trinkwasser zu beschaffen, um zu überleben, wirst du sicher nicht über den Punkt im Herzen nachdenken.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Antwort: Ich stimme vollkommen mit dir überein und ich habe für mich die Regel „Wenn es kein Brot gibt, gibt es auch keine Tora“ unterstrichen. Das heißt, dass es Situationen gibt, in denen die Menschen mit Überleben beschäftigt sind und dann sind alle Gesetze aufgehoben und alles dreht sich ums nackte Überleben (mit der Ausnahme, andere zu töten, um selbst zu überleben).

Aber in deiner Argumentation übersiehst du die vier Phasen der Entwicklung des Verlangens. Nicht die Größe des Hungers wächst, sondern seine Fähigkeit, die Quelle seiner Leere oder Füllung zu erkennen. Weil alles unter dem Einfluss des Lichtes seinen Platz findet. Du wirst sehen, dass deine Bekannten nicht nur leiden, sondern plötzlich den Grund für ihr Leid zu verstehen beginnen – das hat Bedeutung und führt zum letztendlichen Ziel.

Du solltest ihnen dabei helfen, diese Erkenntnis früher zu haben – dann wird das Leid schwinden. Denn es wird nur zu dem Zweck enthüllt, um diese Erkenntnis hervorzurufen! Daher ist die Verbreitung auch so wichtig: Wenn die Massen den Schöpfungsplan langsam verstehen, wird dies großes Leid abhalten und plötzlich werden Wohlstand und Frieden erscheinen.

Ich schlage vor, Folgendes zu lesen: „Vom Chaos zur Harmonie“, mein Vortrag in Arosa und das Material über Die Gesellschaft der Zukunft (engl.). Ein Funke des Höheren Licht war ausreichend, unsere Welt und das gesamte Universum entstehen zu lassen. Und dieser eine Funke ist genug, um diese Welt zu korrigieren, deren Existenz er ursprünglich bewirkt hatte! Alles, was man braucht, ist unser kollektives Verlangen!

Kabbala Grundkurs