Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Verbindung zwischen dem Körper und dem spirituellen Fortschritt

Frage: Besteht bei einem Mensch, der an physischen Kongressen teilnimmt, anschließend ständig krank wird, irgendein Zusammenhang zwischen seinem physischen Körper und dem spirituellen Fortschritt?

Antwort: Ja, es kann daran liegen, dass dieser Mensch in eine besondere Umgebung eintritt, in der alle möglichen Kräfte auf ihn einwirken, die er noch nicht ertragen kann, ohne seine Grenzen der Gesundheit zu überschreiten.

So beklagen sich manche Menschen darüber, dass sie sich nach den Kongressen außerhalb ihres normalen Lebensrahmen fühlen. Nicht weil ihnen etwas Schlimmes zustößt, sondern weil sie die Wirkung einer Belohnung für ihr Streben nach Verbindung mit anderen Freunden erhalten.

Es kommt daher bei ihnen zu erheblichen Abweichungen in verschiedene Richtungen, es schadet ihnen aber nicht. Im Gegenteil, es macht sie gesünder.

Schließlich lernen wir aus der Kabbala, dass jede Verbesserung der Gesundheit mit einer größeren Anfälligkeit für Krankheiten einhergeht.

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Aus einer Lektion über die Notizen von Rabash, 27.09.2024

Innere und äußere Gebote

Frage: Warum gibt es Gebote, die als äußere Handlungen ausgeführt werden können, wie z. B. das Anlegen von Tefillin und es gibt Gebote, die nur als innere Kategorien ausgeführt werden, wie z. B. „Du sollst dir kein Götzenbild machen“, “ du sollst den Schöpfer ehren“ usw.?

Antwort: Das zeigt, dass es Gebote gibt, bei denen wir uns innerlich auf eine bestimmte Haltung gegenüber einem Menschen oder einer Handlung ausrichten müssen. Das Wichtigste beim Erfüllen dieser Gebote ist unsere Einstellung.

Es gibt auch Gebote, bei denen es nicht auf die Einstellung gegenüber einem Menschen oder einer Sache ankommt, sondern nur auf die physische Ausführung. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Gebote voneinander. Das heißt aber nicht, dass ein Gebot wichtiger als das andere ist, sondern dass man sie nach solchen Kriterien analysieren kann.

Frage: Warum sagt Baal HaSulam, dass es nur zwei Gebote in der Welt gibt: Empfangen und Geben?

Antwort: Das bezieht sich auf die Handlungen des Menschen. Deshalb nennt Baal HaSulam sie auch so: die Gebote des Empfangens und die Gebote des Gebens. Das heißt, wir sollen von jedem Menschen, der Welt, der Natur lernen zu empfangen und entsprechend zu geben. Wir tun praktisch nichts anderes.

Frage: Hängt das irgendwie mit der Einteilung der 613 Gebote in das, was man tun darf und was nicht, zusammen?

Antwort: Nein. Das ist eine völlig eigenständige Einteilung.

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Aus der Fernsehsendung „die spirituellen Zustände“, 21.11.2023.

Der Körper begleitet den Menschen auf dem spirituellen Weg

Ich werde oft gefragt: Warum braucht der Mensch einen Körper, warum kann er nicht einfach in Gedanken leben? In der Tat gehört der Körper zur tierischen Stufe, und wir wollen zur menschlichen Stufe aufsteigen, die dem Schöpfer ähnlich ist. In diesem Fall brauchen wir diesen Körper natürlich nicht.

Aber wir haben die endgültige Korrektur noch nicht erreicht, und deshalb existieren wir in einem physischen Körper, um von Stufe zu Stufe aufzusteigen.

Gedanken allein sind nicht genug. Schließlich werden wir in einem tierischen Körper geboren und leben eine bestimmte Anzahl von Jahren in ihm, um schließlich zu erkennen, dass wir uns über die Stufe des Körpers zur Stufe der Gedanken, Absichten und des Gebens erheben müssen. Deshalb brauchen wir diesen Körper noch, und all unsere Arbeit bis zum Ende der Korrektur kann im Körper weitergehen.

Der Körper ist kein Hindernis für den spirituellen Fortschritt, er widersetzt sich nicht, sondern im Gegenteil, er begleitet uns auf dem Weg, soweit wir ihn brauchen. Dies ist eine besondere Berechnung, die von oben geschieht.

Wenn wir alle Stufen korrigieren, die durch die Existenz im Körper korrigiert werden müssen, indem wir alle Widerstände des Körpers überwinden, dann wird dieser Körper überflüssig. Anstelle eines physischen Körpers aus Fleisch und Blut wird unser Körper dann zu einem Verlangen, das wir genießen können, und wir existieren weiterhin in unserem spirituellen Körper.

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Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 9.6.23, Schriften des Rabasch „Was ist die Schwere des Kopfes in der Arbeit?“

Der innere Code des gesamten Systems

Kommentar: Wissenschaftler behaupten, dass die DNA selbst Töne aussendet, und zwar je nach ihrer Herkunft. Die DNA eines Grashüpfers, eines Baumes oder eines Menschen beispielsweise gibt völlig unterschiedliche Laute, Wörter und Sätze von sich.

Mit anderen Worten: Sie tragen die gesamte Intelligenz der Natur in sich, die einst die ursprünglichen Informationen in Form von Sprache gespeichert hat. Der Körper liest diese Informationen und entwickelt sich entsprechend, wie in einem genetischen Programm, weiter.

Experimente mit DNA bestätigen, dass dieses umfassende Programm nicht zerstört werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, gibt es keine Fehlschläge. Wenn es Fehlschläge gibt, gibt es auch Mutationen.

Antwort: Es gibt keine Fehlschläge oder Mutationen. Es erscheint uns nur so. Da unser Egoismus sich verändert hat, nehmen wir alles auf diese Weise wahr. In der Natur gibt es nichts Unvollkommenes.

Frage: Wer hat diese Entwicklung, dieses Programm, überhaupt erst ermöglicht?

Antwort: Der Gedanke, ein einziger Gedanke, der die gesamte Natur abbildet. In der Natur gibt es nichts anderes als Gedanken. Und alles, was uns erscheint – das Unbelebte, das Pflanzliche, das Tierische und der Mensch – ist alles ein Gedanke, den wir, die wir ebenfalls den Gedanken abbilden, so wahrnehmen.

Gedanken sind Wellen, sie sind Informationen.

Frage: Wenn die ganze Natur ein Gedanke ist, warum gibt es dann einen Entstehungsprozess? Warum wachsen Muskeln aus einer Gruppe von Zellen, die Haut aus einer anderen, der Magen aus einer dritten usw.?

Antwort: Es handelt sich um verschiedene Arten von Informationen, die sich so in Bezug auf uns manifestieren. Die Sache ist die, dass wir mit „Worten“ und „Buchstaben“ nicht unsere Worte und nicht unsere Buchstaben meinen, sondern den inneren Code, der jedes Teilchen und seine Interaktion mit allen anderen Teilchen festlegt.

Und in jedem Teilchen sind Informationen über das gesamte System enthalten. Außerdem ist es mit allen anderen Teilchen vernetzt. Daher wird der interne Code nicht von ihm selbst, sondern vom Rest des Systems aufrechterhalten.

Der Code des gesamten Systems kann nicht zerstört werden, da er sich in jedem einzelnen Teil befindet. Und es ist nicht so, dass jeder von ihnen seinen eigenen Code aufnimmt und behält. Das ganze riesige System konzentriert sich auf sie, und so existiert jeder Teil in einem ewigen, perfekten Zustand, als ob er das ganze System vertreten könnte. So sehen wir ein holografisches Bild.

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Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Das menschliche Genom“

Abkopplung von der Realität

Frage: Ist unser Körper eine Hülle, die es uns erlaubt, außerhalb unseres spirituellen Zustands zu sein?

Antwort: Der physische Körper, d.h. der vom Menschen wahrgenommene Teil seines Egoismus, der niedrigste, subtilste, primitivste Teil, erlaubt uns, uns und unsere Umgebung in diesem Egoismus zu spüren und als unsere Welt darzustellen.

Alles andere was in der Realität existiert, liegt außerhalb dieser Schale. In ihr können wir immer noch wie in Vergessenheit leben, wie in einem Traum. Im Grunde genommen befinden wir uns in einem nicht existierenden Zustand. Es ist, als ob wir einen Schlag auf den Kopf bekommen hätten und uns von der Realität abgekoppelt hätten.

Frage: Ist es bereits der Übergang zur nächsten Stufe wenn man diese Hülle, in der man sich fühlt, als würde man physisch existieren, wegnimmt?

Antwort: Teilweise. Schließlich kann man dieses Hindernis nicht einfach beseitigen. Mit welchem Verlangen wird man existieren? In der Eigenschaft des Gebens?

Frage: Wenn ein Mensch, sagen wir mal, Selbstmord begeht, ist es so, als ob er hofft, diese Schale zu entfernen.

Antwort: Blödsinn, dieser Mensch löst nichts. Er hat sich nicht selbst korrigiert, er ist nicht in das Gefühl der wahren Existenz eingetreten. Das hat nichts mit der Methode zu tun, die wirkliche Realität enthüllt.

Es ist für den Egoismus von Vorteil, das Leiden zu beenden. Wie viele Menschen tun das, wie viele sind bereit, das zu tun? Was ist mit Drogen und Alkoholismus? Das ist auch eine Art von Tod, wenn sich ein Mensch von der Realität abkoppelt und vorübergehend in eine Art Trip fällt.

Das sind die Fragen, die man sich stellt: was geschieht mit dem Mensch, wenn man das ganze System sehen und verstehen muss? Man arbeitet sich ab, muss jetzt in einen anderen Zustand übergehen, um neu geboren zu werden, um die neuen Reshimot ( spirituelle Informationsdaten) zu verwirklichen.

Frage: Warum gilt Selbstmord in allen Religionen als die schlimmste Sünde?

Antwort: Da ein Mensch vor seinen Pflichten davonläuft.

Jeder hat eine klare Aufgabe in dieser Welt – die Höhere Welt zu erreichen, d.h. den Zerbruch des gemeinsamen Kli (Gefäß) in einer vollständigen Verbindung zu korrigieren.

In all den Jahrtausenden haben wir uns als irrationales Wesen auf dieses Ziel zubewegt. Die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur hat uns den Weg gewiesen. In unserer Zeit sind wir auf der Stufe einer menschlichen Lösung für dieses Problem angelangt. Wir sind in einem Zustand, in dem wir das Problem bewusst lösen müssen. Wir sind dazu verpflichtet.

Wie kann man da Selbstmord begehen? Wenn man das Problem der bewussten Verbindung mit allen Menschen auf der Erde lösen muss, wenn man sich gegenseitig unterstützen soll, sich in alle als ein gemeinsames Ganzes einschließt, mit allen ein integrales analoges System der totalen Wechselbeziehung darstellt und in diesem System die höchste Kraft des Gebens, der Liebe, der Interaktion offenbart…

Man beginnt darin zu leben und hört auf das einstige Kräftesystem, das man unsere Welt nennt und in dem man vorher existiert hat, wahrzunehmen.

All das ist sichtbar. Heute ist alles offengelegt und kann angewendet werden.

Aus einem Gespräch „Mein Telefon klingelte“ vom 11.06.2014

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Was passiert mit der Seele, wenn der Körper stirbt?

Frage: Was geschieht mit dem Menschen und mit seiner Seele, wenn er stirbt?

Antwort: Wenn ein Mensch stirbt, dann stirbt sein Körper und er nimmt sich nicht mehr durch seinen Körper wahr. Das ist alles.

Was bleibt, ist sein Reshimo. Ein Reshimo ist eine Aufzeichnung, eine Informationskette über die weiteren Zustände des Menschen. Diese Informationskette ist vom Beginn der Schöpfung bis zum Ende aufgezeichnet. Ab dem Moment, wenn der Körper des Menschen stirbt, wird diese Kette von Reshimo in anderen Formen verwirklicht, ohne in einem materiellen Körper gekleidet zu sein und ohne eine Existenz eines Körpers wahrgenommen zu werden.

Frage: Gibt es ein Bewusstsein dafür, dass dies mein Reshimo ist?

Antwort: Das gibt es. Aber nicht in so, wie es jetzt ist.

Frage: Besseres oder schlechter?

Antwort: Das hängt von dem Leben ab.

Frage: Es bleibt also ein gewisses Bewusstsein, dass ich existiere?

Antwort: Ja, natürlich. Nichts verschwindet.

Frage: Und was geschieht dann mit der Seele?

Antwort: Die Seele ist der Teil des Verlangens, der korrigiert wurde und sich mit der Menschheit verbunden hat, um ihr Gutes zu tun. Die Seele existiert im gesamten Volumen aller Verlangen weiter. Es ist ein anderes Bewusstsein – ein viel höheres Bewusstsein.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 12.07.2022

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Wie viele Leben werden wir noch leben müssen?

Frage: Unterscheiden sich in der Kabbala die Begriffe „Geburt“ und „Tod“ von unseren üblichen Vorstellungen? Soviel ich weiß, feiern Kabbalisten nicht ihren Geburtstag.

Antwort: Nein, auch nicht den Tag des Todes. Es gibt jedoch ein Beispiel für ein solches Fest in der Geschichte. An Lag B’Omer feiern wir den Tag, an dem Rabbi Schimon, der Autor des Buches Sohar, diese Welt verlassen hat.

Tatsache ist, dass Rabbi Schimon sein Werk vollständig fertiggestellt hat. Er widmete sein Leben vollständig dem Werk und gab die Quelle des Lebens, die Methode der Korrektur, an die Menschen weiter. Sobald er dies vollendet hatte, zog er sich sofort aus dem materiellen Leben zurück. Was konnte er in dieser Welt noch tun? Er hat seine Mission erfüllt.

Wir existieren in dieser Welt so oft, so viele Leben, wie es für unsere Vollendung notwendig ist. Dann brauchen wir nicht mehr zurückzukehren. Diese Welt ist von allen der schlimmste Zustand, den es in der Natur gibt.

Kommentar: Wir denken, das Leben ist wunderbar und wunderschön.

Antwort: Wir kennen nichts anderes. Wir haben Angst davor, davon wegzukommen.

Wohin gehen wir? Was wird mit uns geschehen? Wir wissen es nicht. Ein Mensch, der nicht mindestens die ersten zehn Sefirot seiner Seelenentwicklung erreicht hat, stirbt einfach, d.h. sein tierischer Körper stirbt, er taucht wieder in einer tierischen Hülle auf. Er kann die anderen Dimensionen nicht wahrnehmen.

Um in die spirituelle Welt einzutreten, muss man sie betreten, während man in dieser Welt lebt. Der lebende oder sterbende Tierkörper beeinflusst dann in keiner Weise den spirituellen Zustand. Es heißt: “ Sieh deine Welt in diesem Leben.“

Aus der Fernsehsendung  Nahaufnahme „Jenseits der letzten Zeile“

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Warum ein Kabbalist keine Angst vor dem Tod hat

Frage: Sie sagen, dass ein Kabbalist über der Stufe des Todes existiert. Ein gewöhnlicher Mensch existiert unterhalb dieser Stufe. Was bedeutet das?

Antwort: Ein Kabbalist hat keine Angst vor dem Tod, während ein gewöhnlicher Mensch ständig in dieser Angst lebt. Er versucht sich zu vergessen. Er spielt mit sich durch verschiedene Handlungen, nur um nicht daran zu denken, dass sein Leben zu Ende geht. Die Angst ist ein unbegreifliches Merkmal des Verschwindens, der Beendigung des Lebens, „Warum existiere ich dann, warum mache ich das alles?“

Obwohl diese Fragen sehr wichtig für uns sind, bleiben sie außerhalb der Grenzen unseres Lebens ungelöst. Wir verdrängen sie, beschäftigen uns mit unwichtigen Aktivitäten und lassen das Wichtigste beiseite, als ob es nicht existierte.

Wenn wir diese Fragen als die wichtigsten für uns festlegen, dann macht alles andere, bis sie gelöst sind, für uns keinen Sinn. „Warum bringe ich Kinder zur Welt? Warum existiere ich? Wozu jage ich allen möglichen belanglosen Dingen im Leben hinterher?“

Der Kabbalist enthüllt all dies und existiert daher in absolut klarer, realer Form. Für ihn ist alles an seinem Platz. Er lässt sich nicht auf halbe Andeutungen ein, versteckt sich nicht vor Geburt, Tod und der Beendigung dieses Lebens.

Er versteht die Bedeutung der Zustände eines jeden. Er verhält sich in diesem Leben rational, da er jedes Phänomen in seiner gegenwärtigen Perspektive, in seiner gegenwärtigen Dimension, in seiner gegenwärtigen Bedeutung behandelt – in Übereinstimmung mit dem Leben, der Bewegung, dem Tod, der Reinkarnation, dem Erreichen eines endgültigen Ziels, das vielleicht erst nach ein paar Leben erreicht wird. Er erkennt diese Perspektive.

So gehört für ihn auch dieses kleine Leben zu einem von vielen. Er versteht, wo sich jede seiner Bewegungen, jede seiner Handlungen befindet. Das heißt, er handelt in unserer Welt nicht wie ein gewöhnlicher Mensch, der heute und morgen nach dem Motto lebt: “ Was wird sein, was kann ich tun?“ – ohne den nächsten Moment zu verstehen, ohne sich vorzustellen, ob es überhaupt eintreten wird oder nicht.

Aus dem Fernsehprogramm  Nahaufnahme – „Jenseits der letzten Zeile

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Der besondere Moment des Lebens

Frage: Sie sagen, dass es einen Moment im Leben eines jeden Menschen gibt, in dem ihm von oben die Gelegenheit gegeben wird, seine Individualität, seine Seele zu verwirklichen, d.h. auf eine höhere, ewige Ebene der Existenz zu gelangen. Was ist dieser Moment?

Antwort: Es gibt einen Moment im Leben eines jeden Menschen, in dem er spürt, dass er den Sinn seiner Existenz finden muss, herausfinden muss, warum er lebt. Und zwar nicht unbedingt aus einem schlechten Zustand heraus. Er spürt einfach, dass er sich selbst finden muss, dass dies nicht das wahre Leben ist, dass es noch etwas anderes gibt. Es kann nicht sein, dass es so ist.

Es ist eine Art Spiel, eine Art Traum, etwas, das nicht wirklich existiert. Und jeder spielt es, jeder scheint sich zu verstellen: Jetzt bin ich geboren, jetzt lebe ich, jetzt habe ich eine Familie, Kinder, jetzt arbeite ich, jetzt renne ich irgendwelchen besonderen Anschaffungen hinterher. Ein Spiel. Das ist das gleiche Spiel, das Kinder spielen. Nur für uns selbst haben wir es in den Rang einer besonderen Ernsthaftigkeit erhoben. Und was ist hier der Ernst? Hier gibt es nichts.

Und es stellt sich heraus, dass, wenn ich anfange, es zu spüren, die Frage auftaucht: „Was ist als nächstes zu tun?“ Wo gibt es etwas in mir, das ich nicht verstellen, nicht spielen würde? Etwas, das tatsächlich so innerlich, tief und sanft ist, dass es sogar Angst macht, es zu berühren – es wird sehr schmerzhaft sein.

Wenn ein Mensch einen solchen Zustand erreicht, bekommt er die Gelegenheit, den Sinn des Lebens zu erforschen.

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Aus dem TV Programm „Nahaufnahme. Individualist“ 15.01.2010

Die Spielregeln akzeptieren


Frage: Es stellt sich heraus, dass der Schöpfer das Spiel des Bösen für uns geschaffen hat und die Spielregeln, nach denen wir spielen sollen. Wo ist hier die Freiheit der Wahl? Was hängt von mir ab?

Antwort: Es gibt keine Wahlfreiheit, sondern nur die Akzeptanz der Spielregeln des Schöpfers und nach ihnen spielen.

Man mag sie nicht akzeptieren, aber dann wird man von den Schicksalsschlägen dazu getrieben. Niemand behauptet, dass man frei ist.

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