Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Gruppe'

Am Nullpunkt der Realität

Die Freunde sollen sehen, dass ich daran arbeite, meinen Egoismus zu reduzieren. Jeder versucht in der Mitte des Zehners zu sein, gleichzeitig fühlt man, dass die anderen Platz für den Freund machen. Auf diese Weise werden wir das Gefühl haben, dass wir alle an einem Ort sind, an dem es genug Platz für alle gibt. Es ist wichtig, dieses Gefühl zu erreichen, indem man sich sowohl im Denken als auch im Handeln anstrengt.

Ich strebe danach, mich in den Punkt der Verbindung einzubeziehen, um die Freunde anzuziehen, damit wir alle dort sein können. Es gibt keinen Raum in der Spiritualität, wir können uns alle in einem Punkt befinden. Das bedeutet, dass sich zehn Punkte in einen Parzuf von Keter bis Malchut, in einem Punkt bündeln, der das Zentrum der Realität genannt wird.

Wie in Aris Gedicht beschrieben, gab es vor der Erschaffung der Welten und Geschöpfe nur ein einfaches, unendliches Licht, welches die ganze Wirklichkeit erfüllte. Dann entstand in dieser Wirklichkeit ein zentraler schwarzer Punkt, in dem sich das Licht einschränkte und mit ihm die gesamte Schöpfung begann.

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Die rationale Bedingung für die Verbindung mit dem Schöpfer

Die kleinste Gruppe ist der Zehner. Die größte Gruppe ist die gesamte Menschheit.

Alle meine Bitten müssen durch den Zehner gehen. Nur durch meine kleine Gruppe kann ich mich an den Schöpfer wenden und nicht anders. Die Gruppe ist meine Schaltzentrale, meine Einheit, durch die ich mich mit ihm verbinde.

In dem Maße, in dem ich eine Verbindung zu meinen Freunden herstellen möchte, wende ich mich an den Schöpfer. Und ich kann den Schöpfer nicht direkt ansprechen, der Schöpfer wird mich nicht hören. Wenn sich nicht mindestens zwei Freunde im gegenseitigen Geben vereinen, dann können sie sich nicht mit dem Schöpfer verbinden. Dies ist die Mindestvoraussetzung.

Und die optimale Bedingung ist die gesamte Menschheit. Die rationale Bedingung ist der Zehner. Wenn ich mich vor den anderen annulliere, trete ich in die Verbindung mit dem Schöpfer ein.

[292021]

Aus dem Internationalen Kongress „Über uns selbst hinauswachsen“ 7/1/22, „Annullierung vor den Freunden“, Lektion 2

Was sind Gedanken?

Gedanken sind die größte Kraft in der Natur. Sie wirken über Zeit und Raum.

Der Gedanke ist die höchste Kraft der menschlichen Natur. In kabbalistischen Texten heißt es; „Alles wird im Gedanken geklärt“.

Gedanken kommen aus dem Gedanken der Schöpfung, wo wir alle allgegenwärtig sind, und der Gedanke ist alles, was es in der Natur gibt.

Auch wir existieren in Gedanken. Wir spüren, dass wir Seh-, Hör-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinne haben und dass wir in einem Universum mit Galaxien, Sternen, Planeten und so weiter leben.

Aber all das sind Gedanken.

Es gibt nichts anderes als den Gedanken. Es gibt keine Materie, nur Gedanken. Alles was wir kontrollieren können, sind unsere Gedanken, und nichts anderes. Die belebten, pflanzlichen und unbelebten Ebenen der Natur entziehen sich unserer Kontrolle.

Was bedeutet es, dass wir unsere Gedanken kontrollieren können? Das heißt, dass wir unsere Einstellung zur Natur durch den Einfluss anderer Menschen, durch alle möglichen Impulse, die wir von ihnen erhalten, verändern können. So erlangen wir das, was in der Weisheit der Kabbala „Korrektur“ genannt wird, d.h. einen Zustand des Gleichgewichts mit der Natur, der sich aus der Änderung der Gedankenrichtung ergibt – vom Eigennutzen zum Wohle der anderen und der Natur.

Basierend auf dem Video “ Den menschlichen Gedanken von einer höheren Ebene aus verstehen“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/editiert von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman

Wenn sich die Frauen nicht vereinigen, ist die Welt dem Untergang geweiht

Frauen müssen verstehen, dass die Welt dem Untergang geweiht ist, wenn sie sich nicht vereinen. Das sollte das innere Gefühl einer Frau sein. Männer können hier nicht weiterhelfen. Die Frau muss ihre weibliche Rolle erfüllen: Sie bringt Kinder zur Welt, kümmert sich um das Haus, die Kinder und ihre Zukunft.

Eine Frau muss verstehen, dass die Welt untergehen wird, wenn sie sich nicht mit anderen Frauen verbindet und sich gemeinsam mit ihnen um die Welt kümmert. Wir brauchen keine Revolutionen. Frauen brauchen nur Einigkeit und schon wird sich die Welt verändern. Darüber hinaus sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich: Die Vereinigung der Frauen wird die gesamte globale Krise beseitigen.

Die ganze Krise findet zwischen Frauen statt, nicht zwischen Männern, weil Malchut allein in viele kleine Malchuts zerbrochen ist. Wenn wir sie zusammenfügen, wird dies die Korrektur sein. Frauen müssen das erkennen und gut verstehen, dann haben wir eine echte Chance, die Korrektur der Welt zu erreichen.

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Wie kann ich mich mit einer höheren Quelle verbinden?

Wir können uns mit einer höheren Quelle verbinden, indem wir diese höhere Quelle in unser Leben einladen. Nach der Weisheit der Kabbala wird die höhere Quelle das „höhere Licht“ genannt. Sie ist eine abstrakte Kraft und ein Informationsfeld.

Wie können wir diese höhere Quelle in unser Leben einladen? Ein Aspekt, dies zu tun, hängt von der Anzahl der Menschen ab, die die Konzentration ihrer Wünsche darauf ausrichten, als Einheit verbunden zu sein und diese höhere Quelle zum Wohle und Nutzen anderer zu nutzen. Diese altruistische Einstellung zu anderen ist der Schlüssel zur Verbindung mit dieser höheren Quelle.

In uns steckt ein Wunsch, den wir zu dem entwickeln können, was die Kabbala ein „Kli“ (Gefäß/Werkzeug/Behältnis) nennt, um eine Verbindung mit der höheren Quelle, dem abstrakten höheren Licht, herzustellen. Ein zentraler Aspekt bei der Herstellung einer solchen Verbindung ist unser Wunsch. Was wollen wir von dieser Verbindung? 

Wenn wir uns in einer Gruppe organisieren und uns ausschließlich darauf konzentrieren, uns über unsere selbstbezogenen Wünsche zu erheben, zu einer gemeinsamen Form – einer positiven Verbindung untereinander und mit der höheren Quelle – dann werden wir eine bedeutende Transformation erleben: die Aufnahme von neuem Wissen, Kräften, Eigenschaften und Beziehungen zu anderen. Kurz gesagt, alles, was zwischen dem Menschen und der Welt steht, wird sich verändern. Und je mehr Menschen in der Gruppe arbeiten, desto größer sind die Kräfte, die wir erhalten, um eine solche Veränderung zu bewirken.

Wenn wir mit der höheren Quelle, dem höheren Licht, verbunden sein wollen, damit sie uns verändert, uns die Kraft gibt, uns positiv über unsere individuellen Wünsche hinaus zu verbinden, dann erzeugen wir durch unsere richtige Sehnsucht eine positive Zukunftsform in uns. Wir erheben dann eine Forderung nach dieser Transformation und verbinden uns mit unserem Wunsch mit dem Feld der höheren Kraft.

Basierend auf dem Video „Wie man sich mit dem Feld des höheren Lichts verbindet“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

So wie eine Raupe krabbelt

In unserer spirituellen Entwicklung gibt es lange Zeiträume, in denen wir scheinbar nichts tun und uns weder vorwärts noch rückwärts bewegen können. Aber zumindest bin ich automatisch bei den Lektionen anwesend, und das ist auch eine Bewegung vorwärts.

Das heißt, ich gebe dem Höheren Licht, dem Schöpfer, die Möglichkeit, mich zu beeinflussen. Ich tue so viel, wie ich kann, ja, aber da ist nichts zu machen. Es gibt auch solche schläfrigen Zustände, in denen wir automatisch handeln und nichts dagegen tun können.

Tatsächlich können wir das ändern! Es kommt auf die Gruppe an, auf das Umfeld. Deshalb ist das Wichtigste, zu versuchen, die Gruppe als den höchsten Zustand wahrzunehmen. Wenn ich eine Stufe höher steigen will, dann muss ich mich in den Zustand der Gruppe integrieren.

Dann werde ich sehen, dass sie noch höher ist, und dann werde ich noch höher klettern. Das heißt, jedes Mal, wenn ich mich sozusagen hinaufziehe, spüre ich die Gruppe als etwas Höheres und ziehe mich zur Gruppe hinauf, werde in sie einbezogen und so weiter.

So kriecht eine Raupe, jedes Mal, wenn sie ihre Teile aneinander zieht. Das muss ich auch tun: Die Gruppe liegt vor mir, und ich greife zu ihr hinauf. Ich ziehe mich hoch, und ich sehe, dass es noch weitergeht, weil sie noch höher ist, und ich ziehe mich weiter hoch, usw.

Das heißt, unser ganzer Weg nach oben besteht darin, ständig mit der Gruppe zu verschmelzen, sich mit ihr zu verbinden und an ihr festzuhalten. Ich brauche nichts anderes, ich habe keine anderen Mittel für den spirituellen Aufstieg.

Vergegenwärtigt euch dieses Bild, und ihr werdet sehen, dass wir alle eine große Chance zum spirituellen Aufstieg haben.

[292000]
Aus dem Internationalen Kongress „Über uns selbst hinauswachsen“ 7.1.22, „Annullierung vor den Freunden“, Lektion 2

Feinde dürfen nicht vernichtet werden

„Es ist traurig, keine Freunde zu haben, aber noch trauriger ist es, keine Feinde zu haben“. Che Guevara.

„Es ist traurig, keine Freunde zu haben“  Es ist lebenswichtig, Freunde zu haben, denn ohne sie ist es unmöglich, das Ziel zu erreichen. Nur in dem Maße, in dem man sich anderen Menschen nähert, kann man sich dem Ziel nähern, denn das Ziel befindet sich zwischen allen: zwischen Menschen, zwischen Freunden.

„Und noch trauriger ist es, keine Feinde zu haben“, – ich würde es so ausdrücken: Wenn ich keine Feinde spüre, bedeutet das, dass der Schöpfer mich nicht zum Ziel drängt. Deshalb macht es mich auch traurig. Es muss zwangsläufig Gegner geben – starke, harte Gegner. Das hängt davon ab, wie fähig Sie sind.

Frage: Und was machen Sie mit diesen Gegnern? Wie kann man sie besiegen?

Antwort: Ich besiege sie nicht. Ich berücksichtige sie, ich  gehe weiterhin meinen Weg. Meine Gegner leiten mich.

Frage: Es handelt sich also um einen Aspekt der Korrektur, der nicht entfernt werden kann?

Antwort: Auf keinen Fall. Im Gegenteil – ich bin meinen Gegnern sehr dankbar.

Frage: Und wenn man, wie es jetzt oft geschieht, seine Gegner vernichtet – ist das ein falscher Weg?

Antwort: Es ist ein inneres Elend, ich kann es nicht anders beschreiben. Man sollte Feinde respektieren. Denn dies ist die nächste Linie – die linke Linie, neben der rechten Linie. Nur durch die richtige Verbindung dieser beiden Linien kann man sich dem Ziel nähern.

Daher darfst du deine Feinde auf keinen Fall verachten, zerstören oder beseitigen. Respektieren Sie sie immer, genauso wie die Kräfte, die Ihnen helfen, das Ziel zu erreichen. Ihre Feinde helfen Ihnen dabei- sogar noch besser, Sie sehen es nur nicht.

Aus dem Fernsehprogramm „Nachrichten mit Michael Laitman“, 04.10.2021

[289542]

Zwei Tropfen, zu einem verschmolzen

Zwischen der egoistischen Liebe zu sich und der Liebe zum Schöpfer gibt es einen Zwischenzustand: Die Nächstenliebe. Aus diesem Grund hat der Schöpfer diese riesige Welt und uns erschaffen. Er hat uns in einer Gruppe, in einem Zehner versammelt, damit wir aus unseren Beziehungen zu unseren Mitmenschen lernen können, was Hass und Liebe, Einheit und Trennung, Streit und Versöhnung ist.

So bekommen wir einen Eindruck davon, was es bedeutet, sich einem Freund anzunähern und sich mit ihm zu verbinden. Wir lernen von diesem Beispiel, wie wir uns dem Schöpfer angleichen können.

Es stellt sich heraus, dass unsere ganze Welt, die Realität, in der wir leben, eine Übung, ein Kinderspiel ist. Es steht geschrieben, dass diese Welt ein Spiel ist, welches wir nutzen sollten, um uns auf eine echte Beziehung mit dem Schöpfer vorzubereiten.

Wir fangen jetzt an, unserer Beziehung zum Schöpfer ein wenig näher zu kommen und daraus erkennen wir, worauf wir in diesem Spiel achten müssen, wie wir tiefer in das Spiel zwischen uns einsteigen können, um es dann in Bezug auf den Schöpfer zu realisieren.

Zwischen uns muss eine solche Gegenseitigkeit entstehen, dass wir nicht uns selbst und den anderen spüren, sondern ein gemeinsames Gefühl der Verbundenheit entsteht. Es ist eine Verflechtung, bei der es unmöglich ist, den einen vom anderen zu unterscheiden und zu verstehen wer wo ist. Es entsteht eine gemeinsame Einheit, in der es weder Schöpfer noch Schöpfung gibt, sondern es entsteht ein Ganzes, wie bei zwei Tropfen, die zu einem Tropfen verschmelzen. Es verschwinden alle persönlichen Gefühle und Wahrnehmungen eines jeden über sich selbst und die anderen. Was bleibt, ist ein Ganzes, und das war’s.

Wir sind noch nicht in der Lage, es uns vorzustellen, denn unser ganzes Arsenal ist an Verstand und Gefühlen, auf dem Kontrast von Gegensätzen aufgebaut. Hier gibt es aber keine Gegensätze, sondern ein Verständnis der Einheit, die das Endziel der Entwicklung ist.

Aus dem Unterricht „Liebe zum Schöpfer“, 12.12.2021

[290958]

Um Hilfe bitten ist die wichtigste Arbeit

Es ist unsere Aufgabe, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Wir denken, dass es keine Arbeit ist, um Hilfe zu bitten. Die spirituelle Arbeit muss bei jedem Schritt, wenn ich mich mit dem Schöpfer verbinde, mich durch die Gruppe an Ihn wende und von ihm empfange, immer mit meiner Bitte enden. Ich erneuere ständig meine Verbindung zu Ihm.

Deshalb basiert unsere Arbeit auf dem Gebet, der Bitte und dem Dank – immer in dieselbe Richtung.  Ich muss meinen Kontakt mit dem Schöpfer ständig erneuern, denn das ist das Wichtigste. Er hat alles für mich vorbereitet, damit ich meine Verbindung zu ihm aufbauen kann.

Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 9.12.21, Schriften von Baal HaSulam, Shamati #121 „Sie ist wie ein Handelsschiff“

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Was ist Bildung? (Quora)

Bildung – das heißt, die richtige Form der Bildung und nicht, wie es derzeit um den Erwerb von Fähigkeiten und Kenntnissen geht. Sie ist unsere Einbindung in ein bestimmtes soziales Umfeld, das uns eine Handlungslinie und eine Ausrichtung auf einen zukünftigen Zustand gibt.

Wir müssen unseren nächsten Zustand in unserem sozialen Umfeld sehen. Unser nächster Zustand drängt uns vorwärts, erweckt, ermutigt, motiviert und inspiriert uns, so zu sein. In einem sozialen Umfeld fällt es uns leichter, uns zu verändern.

Die Erzieher sollten also eine soziale Atmosphäre schaffen, in der unsere Gefühle und Stimmungen zu Impulsen für die Anpassung an unsere Umgebung werden, so dass sich die Einheiten, aus denen sich die Gesellschaft zusammensetzt, zu einer harmonischen Gruppe zusammenfinden, die zu unserem nächsten Zustand wird.

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