Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Unangepasste Herzen

Kommentar: Was bedeutet es für alle, ihre Herzen auf die Verbindung vorzubereiten? Früher wurden Häuser auf diese Weise gebaut, nicht aus einfachen Ziegeln, sondern aus zufällig geformten Steinen. Man hat sie nur ein wenig geklopft, damit sie zusammengesetzt werden konnten und auf diese Weise wurden die Wände des Hauses gebaut.

So reiben wir unsere Herzen aneinander um sie zu schleifen und sie für das eine Ziel vorzubereiten: sich zu verbinden und auf dem spirituellen Weg voranzukommen. Jeder passt sich an seinen Freund oder seine Freundin an, um ein gemeinsames Haus, ein gemeinsames spirituelles Gefäß zu bauen.

Aus diesem Grund müssen wir unsere Herzen schärfen. Man prüft, inwieweit man sich auf andere einzustellen kann: was steht im Weg, was ist überflüssig und was fehlt einem selbst? Durch diese persönliche Arbeit an sich kann man zwischen den Herzen, die aus Stein sind, Reibung erzeugen. Jeder wärmt sein Herz auf.

Wenn man sich bewusst macht, dass man dem Ziel der Schöpfung entsprechend dazu verpflichtet ist, dann schleift jeder seinen Stein, um ihn an die anderen Steine anzupassen. Man schaut nicht mehr nur auf sich, sondern bewertet sich im Hinblick auf seine Bereitschaft sich zu verbinden. Wo und wie sehr man sich schleifen muss, wird nur im Verhältnis auf die Verbindung mit anderen geprüft, um mit ihnen in Kontakt zu kommen.  

Es ist nicht notwendig danach zu streben, jeden Stein perfekt rechtwinklig zu machen. Es ist nur notwendig, dass wir zueinander passen.  Möge jeder eine gebogene Form haben, aber wenn der andere die richtige Krümmung hat, dann passen wir zueinander.

Dann können wir von der ersten Sekunde an zusammenarbeiten. Das Wichtigste ist nicht zu prüfen, wie der Freund geformt ist, wie ein normaler Ziegel, sondern wie er zu mir passt und ich zu ihm. Wenn es gelingt, uns aneinander anzupassen, dann haben wir die Möglichkeit gemeinsam ein System in uns zu errichten, um den Schöpfer zu offenbaren, einen Tempel, ein Haus der Heiligkeit für die Manifestation der Eigenschaft des Gebens zwischen uns.

Im Voraus weiß man nicht, welche Eigenschaften man haben sollte. Die Umgebung bestimmt welche Form ich annehmen soll, um in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Wie in der antiken Steinmetzkunst, dort musste man einen Stein an den anderen anpassen, um eine Mauer zu errichten. Wir müssen genauso mit unseren Herzen arbeiten.  Kein Herz will zu einer gleichmäßig rechteckigen Form, bei der alles entfernt wird, was nicht zum anderen passt, geschliffen werden.

Um die heute im Bauwesen üblichen Blöcke herzustellen muss man das natürliche Material vollständig zerkleinern und die Bruchstücke in die gewünschte Form bringen. Im Spirituellen ist das unmöglich. Entsprechend dem Egoismus würde man das gerne mit anderen machen, aber das funktioniert nicht.  

In der wahren spirituellen Entwicklung muss sich jeder auf seine eigene Weise entwickeln, dann kann sich jeder in der Form entwickeln, die für ihn optimal ist. Der andere kann so bleiben, wie es ihm passt.  Wir müssen nur die Kraft des Widerstandes zwischen uns beseitigen und dann werden wir die Form der Verbindung entfalten, die der Schöpfer zwischen uns gewollt hat. Die Form der Verbindung, die sich zwischen uns offenbart hat, heißt Schöpfer.

Allenfalls enthüllen wir nichts als die Erfindungen unseres Verstandes, mit denen kein Gebäude errichtet werden kann. Deshalb sehen wir, dass alles was der Mensch gebaut hat, zusammenbricht: das Gebäude der Familie und der spirituellen Gesellschaft. Wir müssen nur wissen, wie wir die Herzen verbinden können.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens im Kongress“. 

Alles beginnt mit der Verbindung der Herzen

Kommentar: Das wichtigste Ziel des Kongresses ist es, die Herzen zu öffnen. Schließlich ist der Kongress eine Versammlung der Herzen, um das gebrochene Herz von Adam HaRishon, der gemeinsamen Seele, von der wir alle ein Teil sind, zu heilen. Wir müssen also versuchen zu spüren, wie weit unsere Herzen voneinander entfernt sind.

Als Herz wird das bezeichnet, was im Menschen ist, alle seine Wünsche und Gedanken, es sind Verlangen die erfüllt werden müssen. Wenn wir uns verbinden und versuchen einander zu fühlen, wird dies geschehen. 

In dem Maße, in dem wir den anderen wie uns selbst lieben, beginnen wir die Kraft zu spüren, die nach dem Zerbruch von Adam HaRishon aus uns gewichen ist. Wir werden unsere Herzen über unsere egoistischen Verlangen hinweg verbinden, dieses System korrigieren und wieder den Schöpfer fühlen. In unserem gemeinsamen Herzen wird eine einzige und besondere höhere Kraft herrschen- der Schöpfer.

Das ist das Ziel unseres Lebens und unserer Existenz, das Ziel der Erschaffung aller Welten und der gesamten Natur. Der Weg dorthin, die Gefühle und Gedanken die mit dem Prozess der Offenbarung des Systems des Schöpfers und des Schöpfers selbst zusammenhängen, werden als Öffnung des Herzens bezeichnet.

Wenn sich das Herz öffnet, fühlen wir, wie die spirituellen Organe in uns geboren werden und zu wachsen beginnen. Es ist wie in jedem, sich entwickelnden lebenden Körper: Gehirn, Herz, Leber, Arme, Beine usw.

Wir werden spüren, wie wir mit allen Teilen des Herzens handeln, insofern wir sie zu einem System verbinden wollen. Wie aus einem Samentropfen, der sich im Mutterleib entfaltet, so wird sich aus unserem winzigen inneren Wunsch nach Vereinigung, Verbindung, Gegenseitigkeit ein besonderes Wesen innerhalb der höheren Macht des Schöpfers entwickeln.

Wenn wir in der Lage sind, uns miteinander zu verbinden und mit dem Schöpfer zu verschmelzen, werden wir spüren, dass wir in einem Körper existieren, in einem Schöpfer, als Teile dieses gemeinsamen Körpers, die Freunde genannt werden. Wir werden wie Zellen eines lebenden Körpers wachsen und unsere Verbindung und unsere gegenseitige Abhängigkeit spüren. In dem Maße, in dem einer dem anderen und der andere dem Nächsten geben kann, werden wir uns immer weiter ausbreiten und einen gemeinsamen Körper aufbauen.

Man stelle sich Milliarden winziger Verlangen vor, von denen sich jeder nicht allein, sondern durch die Verbindung mit anderen Verlangen entwickelt und entsprechend seiner Bestimmung wächst.

Wenn wir uns auf diese Weise ausrichten, bauen wir ein Verständnis für den Schöpfer auf und beginnen zu verstehen, wer Er ist, wie Er in uns gekleidet ist und wie wir uns Ihm nähern können. Daraus wird deutlich wie wichtig jeder Freund ist, der das Verlangen nach dem Schöpfer vergrößert. Jeder Freund bringt mich näher zum Schöpfer, fügt mehr und mehr Verständnis hinzu, als würde man den Bildschirm vergrößern und weitere hundert, tausend, zehntausend neue Details hinzufügen, die sich zusammenfügen.

Es wird das Bild der höheren Welt und die Verbindung untereinander offenbart. Man sieht alle Bewegungen aller Menschen, ihre Gedanken, Absichten, alle Veränderungen, die in ihnen vor sich gehen. Man erkennt die Wurzel der Höheren Kraft, die alle auf diese Weise erweckt hat.

Auf diese Weise gelangen wir von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer und erkennen die Realität. Alles geschieht durch die Verbindung der Herzen.

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Aus der Lektion „Vorbereitung auf die Öffnung des Herzens beim Kongress“.

Heuchelei oder Spiel?

Frage: Ein wesentlicher Teil unserer inneren Arbeit besteht darin, den nächsten Zustand zu spielen. Wir streben danach, da es für uns sehr wichtig ist. Gleichzeitig gibt es die Vorurteile, dass es heuchlerisch, unwahr usw. wäre. Wie kann man damit umgehen?

Antwort: Überhaupt nicht! Ich schaue dich an, direkt in deine Augen und sage: “ Anatoli, ich hatte keine Ahnung, dass ich dich so sehr liebe“.

Das heißt, wir spielen den nächsten Zustand als Kinder, die einen Erwachsenen spielen und auf diese Weise wachsen. Damit rufen wir die mächtigen Kräfte der integralen, vereinten Natur herbei, die uns nach demselben Prinzip wie Kinder erziehen. Durch dieses Spiel nähern wir uns der Natur an.

Ein Kind lernt automatisch, wie ein Affe: Du hast etwas getan, er hat es getan. Warum handeln wir nicht nach demselben Prinzip?

Nehmt ein Beispiel aus der Natur, nicht nur aus der menschlichen und tierischen, sondern auch aus der pflanzlichen Natur – alles ist darauf aufgebaut, den nächsten Zustand voraus zu ahnen und anzustreben, so wächst alles. So entwickelt sich jede Zelle – durch das Streben nach dem nächsten Zustand.

Das geschieht, da ACHaP des höheren Teils in der Galgalta we Ejnaim des unteren Teils waren – auf diese Weise ist alles abgestiegen. Deshalb entdecken wir, sobald wir den nächsten Zustand anstreben, ACHaP in unserer Galgalta we Ejnaim, das heißt, wir entdecken in unserem oberen Teil bereits den höheren Zustand. Das war’s! Wir stimmen uns also nicht auf den höheren Zustand ein, sondern versuchen in ihn einzudringen, da er sich in uns befindet.

Frage: Wie kann ich mich trotzdem mit dem was wir tun identifizieren, wenn ich das als Heuchelei empfinde?

Antwort: Wie ein Spiel! Wir spielen! Wir sind alle Künstler. Wie kann ich den „Ich liebe –Knopf“ drücken, wenn es bei Rabash steht, dass man die Gruppe lieben, respektieren, verehren und als etwas Größeres empfinden muss? Das alles ist nicht für mich geschrieben. Aber wenn ich mich auf diese Weise anstrenge – dann ruft diese Anstrengung schließlich entweder das umgebende Licht oder den nächsten inneren Zustand hervor, der sich schon in mir befindet und beginnt, meinen gegenwärtigen Zustand zu ersetzen. Das ist ein einfaches physikalisches Prinzip, es gibt absolut keine Wunder. Wir müssen es den Menschen immer und immer wieder erklären.

Wir haben keine andere Wahl. Der Schöpfer verlangt es durch die Welt, die er uns zeigt. Wir müssen diese Herausforderung, diese außergewöhnliche Möglichkeit, die sich jedem von uns bietet, annehmen. Wir müssen diese Chance ergreifen, uns fest an den Händen halten, zusammenkommen, uns umarmen, unsere Herzen und unseren Verstand verbinden und die nächste Stufe der Existenz erreichen.

In unserer Verbindung offenbart sich uns die höhere Welt! Lasst uns das nicht vergessen, dann wird sich alles, was wir viele Jahre lang theoretisch studiert haben, in uns entfalten. Ich hoffe, euch auf dieser Stufe zu treffen. Versucht es!

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aus dem virtuellen Unterricht, 07.04.2013

Male dir die höhere Welt aus!

Unsere ganze Arbeit besteht darin, von der Wahrnehmung der Realität in den egoistischen Wahrnehmungsorganen, zur Wahrnehmung der Realität in den altruistischen Wahrnehmungsorganen zu wechseln.

Darin liegt der Unterschied zwischen der Wahrnehmung dieser Welt, zwischen unserer gegenwärtigen Wahrnehmung der Realität, in der wir in einer Lüge leben, entfernt vom Schöpfer. Wir wissen nicht, wo wir sind – uns fehlt das Verständnis, das Gefühl, das Wissen für die höhere Welt. Wir wissen nicht, wo wir existieren, mit Wem und in Wem wir uns aufhalten.

Die Veränderung der Wahrnehmung erfolgt durch die Anstrengung des Menschen. Zuerst muss der Wunsch nach einer Veränderung der Wahrnehmung vorhanden sein, denn es wird nur stattfinden, wenn wir es uns wünschen.

Deshalb müssen wir uns bemühen, uns eine höhere Wirklichkeit vorzustellen, ein Bild davon in uns schaffen (wie es in den kabbalistischen Büchern steht) und diese Beziehung zueinander in der Gruppe aufbauen.

Wenn wir studieren und über diese höhere Realität lesen, fordern wir eine Kraft heraus, die von oben kommt und unsere Sinne, die Schleusen der Empfindung  öffnet. Wir würden offenbaren wo wir wirklich sind, anstatt in diesem falschen, imaginären, erfundenen Bild zu verweilen, welches uns heute in unseren verwirrten Sinnen vorgespielt wird.

Unsere ganze Aufgabe besteht darin, das was als Realität bezeichnet wird, richtig zu definieren.

Jeder von uns sollte, so gut er kann, versuchen, sich ein bestimmtes höheres Bild vorzustellen. Er sollte es sich ausmalen, es für sich formen. Ein Bild in dem wir alle zusammen in unseren Wünschen und mit dem Schöpfer verbunden sind. Dort gibt es keinen Unterschied zwischen uns. Dort herrscht der Schöpfer (die Eigenschaft des Gebens und der gegenseitigen Liebe) in und zwischen uns.

Es gibt nichts anderes als diesen Zustand, es gibt keine imaginären Bilder, wir verlangen von dieser Wirklichkeit, dass sie auf uns wirkt und sich in uns verkörpert. Das sollte das Ergebnis unserer Anstrengungen sein.

Das ist es, wonach man ständig streben muss, wenn man den Sohar und andere kabbalistische Bücher liest. Deshalb sprechen diese Bücher von der wahren Wirklichkeit. Andernfalls könnten wir Bücher lesen, die in einem anderen Stil geschrieben sind, es aber keinen Sinn macht, sie zu lesen.

Wenn wir also in diesen Büchern der höheren Wirklichkeit lesen, müssen wir danach streben, sie zu erreichen. Wie Baal HaSulam in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, P.155, schreibt: „Durch ein starkes Verlangen und den Wunsch das Material, das studiert wird, zu verstehen, erweckt man die Lichter, die die Seele umgeben“ und zwar aus  dem einzig existierendem Zustand, so korrigiert man sich.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Einfaches Spiel

Frage: In dieser Welt, die eine Illusion ist, wird uns die Möglichkeit gegeben, uns miteinander zu verbinden. Korrigieren wir das Spirituelle, indem wir das Spiel der Verbindung spielen?

Antwort: Indem wir miteinander spielen, ziehen wir das Licht um uns herum in dem Maße an, wie wir ihm ähnlich sind. Es ist wie bei Kindern, die spielen und dadurch eine besondere Kraft erwecken, die sie entwickelt. Diese Kraft existiert in der Natur. Wenn ein Kind nicht versucht, zu spielen, entwickelt es sich nicht.

Das Gleiche geschieht mit uns nach demselben Prinzip. Hier gibt es nichts Übernatürliches.

Wir versuchen uns zu verbinden, wir tun es bewusst. Wir wissen, dass wir eine höhere Macht anziehen müssen, wir nutzen alle möglichen Ratschläge von Kabbalisten, wie wir das am effektivsten tun können. Eine Gruppe von zehn Personen kommt mit einer bestimmten Absicht zusammen und bespricht die Themen, die uns die Kraft des Lichts näher bringen.

Es ist das Licht des Geistes, das Licht das uns erfüllt, das uns innerlich warm werden lässt. Das ist unsere Art zu handeln.

Man kann es ein Ritual nennen, das spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass unsere Handlungen darauf abzielen die positive Kraft der Natur herbeizurufen, die sofort auf uns einwirkt und uns allmählich, Schritt für Schritt, zielgerichtet zu verändern beginnt.  

Diese Handlungen werden lebenswichtig, denn dank ihrer Wirkung verändert man sich und zwar nachweislich. Man spürt, dass man von Zeit zu Zeit ein ganz anderes Bewusstsein hat, ein ganz anderes Verständnis für das was geschieht, für die Beziehung zu anderen Menschen, zu den Kräften der Natur. Man wird von dieser Kraft beeinflusst, intensiv von ihr angezogen, man verändert sich schneller als der Rest der Menschen, da sie diese Möglichkeit nicht nutzen. Das ist es was uns die Kabbala gibt.

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Aus dem Vortrag „Mein Telefon hat geklingelt. Eine Welt voller Lügner.“ 

Die Seele ist stärker als der Körper

Das Buch Sohar sagt: „Ein Mensch braucht einen schwachen Körper und eine starke Seele um Schwierigkeiten zu überwinden, dann wird er vom Schöpfer geliebt“.

Das Verlangen zu empfangen wird Körper genannt und die spirituelle Kraft wird Seele genannt. Je stärker die Seele ist, umso mehr Möglichkeiten hat ein Mensch, sich richtig zu entwickeln.

Wie kann man die Seele stärker als den Körper machen? Wenn wir uns um unsere Verbindung bemühen, wird diese immer stärker. So steigen wir, bis wir anfangen den Schöpfer, die wahre Realität, die höheren Welten und die spirituellen Stufen zu fühlen, höher und höher. All dies hängt von dem Grad unserer gegenseitigen Verbindung ab.

Durch eine immer stärker werdende Verbindung steigen wir zur Offenbarung, zu immer höheren Stufen der Empfindung auf.

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar „Liebe“, 04.01.2023

Konflikt zwischen Freunden

Eine der wichtigsten Eigenschaften in der spirituellen Arbeit ist Geduld; Zähne zusammenbeißen, den Mund schließen und durch alle Zustände gehen.

So geht es dein ganzes Leben lang, wenn du es mit dem Schöpfer zu tun hast, wenn Er vor dir steht und Seine Offenbarung und die Verbindung mit Ihm das einzig Wichtige für dich ist, denn Er ist die einzige Ursache für das, was geschieht.

Was können wir noch tun, und worauf sollen wir noch achten? Selbst das Gebot „Liebe deinen Nächsten“ ist nur notwendig, um es zu praktizieren, um Seine Eigenschaften zu erreichen. Schließlich gibt es weder den Nächsten noch mich, sondern nur das Aneignen der Eigenschaft des Schöpfers.

Frage: Ist Geduld bei Streitigkeiten besonders wichtig?

Antwort: Ein Streit ist das Auftreten eines Konflikts mit dem Schöpfer, wenn Er mich in eine Situation versetzt, in der ich das Bild, das Er für mich malt, nicht akzeptiere.

Frage: Ist dies bei Konflikten zwischen Freunden generell auch der Fall?

Antwort: Ja, natürlich. Nur spüren sie es nicht. Wenn sie in einer Gruppe sind, ist es eine Lektion für die ganze Gruppe. Sie bohren ein Loch ins Boot, in dem die ganze Gruppe sitzt.

Wenn sie sich untereinander streiten, zerstören sie die Einheit der Gruppe und die Gruppe leidet darunter. Hier ist nichts zu machen! Bei solchen Beziehungen in der Gruppe, wird es weder einen spirituellen Aufstieg noch eine Offenbarung des Schöpfers geben.

Zunächst wird alles verziehen, als ob es nicht bemerkt wird. Dann wird ein Zustand erreicht, der uns verpflichtet, an uns zu arbeiten, damit die Gruppe dem Schöpfer ähnlich wird. Die Beziehungen in der Gruppe werden immer furchtbar, hässlich, schrecklich, ekelhaft und hasserfüllt sein, wie im Beispiel der Gruppe von Rabbi Shimon, dem Schöpfer des Buches Sohar. Wir müssen uns darüber, zur Liebe erheben.

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Aus dem Gespräch, „Mein Telefon hat geklingelt, Konflikt zwischen Freunden“.

Es gibt keine schlechten Eigenschaften

Die Sehnsucht des Menschen nach spiritueller Verwirklichung hängt von einer Gruppe ab, denn sie kann ihn erniedrigen oder erhöhen. Dementsprechend schreibt Rabash, dass es nichts Schrecklicheres gibt als Vernachlässigung, Nachlässigkeit bei der Arbeit, wenn ein Mensch sich denkt: „Nicht schlimm. Es ist alles in Ordnung, es geht alles.“

Die Kontrolle eines Menschen über sich selbst wird nur durch die Wahl seines Umfelds hergestellt; wie sehr die Gruppe ihn beeinflusst, ist das Maß, in dem er sich selbst kontrollieren kann. Deshalb muss die Gruppe ihn lenken, motivieren und ermutigen, damit er das Gefühl bekommt, dass er nicht unter dieses Niveau fallen kann, sondern nur aufsteigen kann, immer weiter nach oben. Wenn die Gruppe richtig geführt wird, ist dies leicht.

Die Beziehung zu den Freunden muss sanft sein; wir müssen verstehen, dass jeder seine Eigenschaften hat. Wir sind keine Lehrer und auch keine Kritiker des Charakters des anderen in irgendeiner Weise. Für jeden gibt es Eigenschaften, die in ihm bleiben müssen, aber in einer korrigierten Form. Das heißt, einer ist geizig, ein anderer ist ein Narr, ein dritter ist faul, eifersüchtig und reizbar und so weiter. Es ist verboten, diese Eigenschaften in irgendeiner Weise zu unterdrücken! Es ist nur notwendig, sie zu transformieren. Das ist alles!

Es ist notwendig, die Wut gegen meine schlechten Eigenschaften zu richten; Neid ist eine wunderbare Eigenschaft, wenn sie richtig gelenkt wird. Wir sagen immer zu einem Kind: „Schau, wie er ist, lerne von ihm.“ So entfachen wir die Neid in ihm. Das heißt, wir müssen uns gegenseitig so ansehen, wie eine Mutter ihr Kind ansieht, und sehen, dass in allem, was zu einer Verbindung zwischen Menschen führt, nur Gutes steckt. Und das Gegenteil, alle scheinbar guten Eigenschaften können die Menschheit zerstören, wenn sie nicht auf Verbindung und Einheit ausgerichtet sind.

Schaut euch alle möglichen Quellen der Psychologie und Philosophie an, was immer ihr wollt, und ihr werdet sehen, was für ein Unsinn um die Eigenschaften einer Person herum erfunden wurde. Sie betrachten nämlich alles in Bezug auf die Eigenschaft selbst und nicht auf ihre Verwendung. Wenn wir aber diese Eigenschaft richtig auf die Verbindung und Einheit zwischen den Menschen ausrichten, dann kann man davon überzeugt sein, dass nichts Schlechtes in uns ist. Alles hängt nur von der Absicht ab!

Dies sollte sich natürlich auch in unseren Beziehungen zueinander widerspiegeln. Es gibt keine schlechten Menschen, sie sind noch nicht korrigiert. Deshalb sind wir zusammen. Deshalb lieben wir einander.

Wenn ich bei jemandem eine scheinbar unerträgliche Eigenschaft entdecke und spüre, dass ich damit nicht zurechtkomme, halte ich sofort inne und beginne, eine andere Seite in mir zu entwickeln (in mir selbst und nicht in ihm), und daraus erhalte ich dann spirituelle Kräfte. Ich empfehle euch, euch das zu merken! Ich sage euch das aus meiner eigenen Erfahrung. Probiert es aus!

Plötzlich erscheinen neue Kräfte in dir. Du beginnst zu spüren, wie der Schöpfer dir neue Quellen für dein Vorankommen gibt. Anstatt es zu „biegen“, öffne dich ganz einfach. Entspanne dich, dahinter steht der Schöpfer. Stimme zu und das ist alles! Du erschaffst in dir einen neuen, offenen Raum voller spiritueller Energie, weil du dich verändert hast.

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Kongressunterricht „St. Petersburg“

Wie man Urteile in Barmherzigkeit verwandelt

Kann ein starker, vereinter Zehner von  Kabbalisten alle Probleme des Lebens überwinden? Probleme zu überwinden bedeutet, sie als vom Schöpfer gesandt zu akzeptieren, da es keine andere Kraft in der Welt gibt. Dann versucht man, durch die immer stärker werdende Verbindung, diese Schwierigkeiten von Problemen in Barmherzigkeit zu verwandeln.

Das heißt, wir müssen sehen, dass diese Probleme nur dazu dienen, um uns zu verbinden und noch mehr voranzukommen. Auf diese Weise gibt uns der Schöpfer die Möglichkeit uns zu vereinen und Ihm näher zu kommen.

Der starke Zehner schließt sich zusammen, um zu einer mächtigen Kraft zu werden, die alle Urteile aufhebt und mehr noch, diese Urteile in Barmherzigkeit verwandelt. Indem wir das tun, verbinden wir uns noch mehr miteinander und steigen auf.

Wenn der Schöpfer einen Menschen eine schwere Krankheit auferlegt, ist es richtig, sich mit allen Freunden, mit dem ganzen Zehner so weit wie möglich an den Schöpfer zu klammern. Betet ständig und bittet darum, euch noch fester an eure Freunde zu klammern, bis ihr euch völlig in ihnen auflöst, als ob ihr gar nicht existiert, sondern in der Gruppe aufgelöst seid. Dadurch verschwinden alle Krankheiten und Probleme.

Aus einer Lektion aus dem Buch Sohar über „Liebe“.

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Das 50. Tor von Bina

Viele verborgene Schätze liegen in diesem Palast, einer auf dem anderen. In diesem Palast gibt es Tore, die extra zum Verhüllen gemacht wurden, um die Lichter am Eintritt zu hindern. Fünfzig sind es.„(Einführung in Das Buch Sohar, Kapitel „ Schloss und Schlüssel“)

Kommentar: Wenn man das Buch Sohar studiert, muss man glauben, dass dieses Buch der Vermittler zwischen uns, den Niederen und dem Schöpfer, dem Höheren, ist und dass diese Verbindung durch die Gruppe von Rabbi Shimon stattfindet.

Die Tore sind die Bedingungen, die wir erfüllen müssen. Um das Tor zu durchschreiten, müssen wir uns ihm nähern und uns auf bestimmte Eigenschaften einstellen. Dann öffnet sich ein Teil des Tores, ein Teil hebt sich auf und einen Teil müssen wir korrigieren, indem wir uns in das Tor einfügen.

Mit jedem Tor, das wir öffnen, werden wir zunehmend bereit sein, zu geben, dem Schöpfer näher zu kommen und das ganze System, das die Schöpfung mit dem Schöpfer verbindet, besser zu verstehen. Mit jedem Tor, das wir passieren, gelangen wir weiter in den Palast des Schöpfers.

Jenseits des letzten, fünfzigsten Tores wird absolut alles offenbart – die Gesamtheit von Malchut, vollständig mit der höheren Kraft verschmolzen.

Aus einer Lektion über das Buch Sohar.

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