Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Früchte in der spirituellen Arbeit

Der fruchttragende Baum ist ein Zeichen für Heiligkeit, und ein Mensch, der keine Früchte trägt, ist ein Zeichen für Unreinheit und wird „unanständiger weiser Schüler“ genannt. So steht es geschrieben: ‚Die Frucht eines Gerechten, ein Baum des Lebens.‘ Was sind die Früchte eines Gerechten? Gebote und gute Taten“. (Rabash, Notiz 883. “Denn der Mensch ist der Baum des Feldes”)

Frage: Was ist der fruchttragende Baum in einem Zehner, der zur rechten Zeit Früchte trägt?

Antwort: Das ist ein Baum, der viel Wasser aufnimmt und deshalb in guter Erde an einem guten Ort wächst und viele gute Früchte trägt.

Frage: Wie pflegt man ihn, um der richtigen Stufe näherzukommen?

Antwort: Man muss ihn rechtzeitig gießen und die trockenen Äste abschneiden. Es gibt sehr viel Arbeit bei der Pflege von Gartenbäumen. Schließlich erhält man einen fruchtbaren Baum, der einen gut nährt.

Frage: Was betrachten wir als Früchte in der spirituellen Arbeit?

Antwort: Unsere korrigierten Eigenschaften.

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Aus einer Lektion basierend auf den Notizen von Rabash, 28.10.2024

Wie wichtig ist es, im Zehner zu sein?

Frage: Wir treffen uns täglich im Zehner für eine halbe Stunde. Einige Freunde kommen jedoch oft nicht, weil sie glauben, dass sie den anderen die Wichtigkeit des Ziels nicht vermitteln oder ihnen sogar schaden könnten.

Wie sollte man handeln: nicht kommen oder trotzdem teilnehmen?

Antwort: Es gibt nichts Schlimmeres als Abwesenheit. Wenn jemand zum Unterricht oder zum Treffen des Zehners kommen könnte, sich jedoch entscheidet, nicht teilzunehmen, gibt es dafür keine Rechtfertigung. Denn jede Teilnahme bewegt den Zehner auf irgendeine Weise nach vorne.

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Aus einer Lektion zum Thema „Fragen und Antworten“

In den Armen der Gruppe

Frage: Was ist zu tun, wenn ein Freund die Gruppe verlassen will, die Aktion durchführt, anschließend passiv und gleichgültig wird, was ist hier der Fehler?

Antwort: Die Hauptsache ist es, ihn zu stützen. Wenn er es versteht, sich langsam von der Hilfe zu befreien und lernt, sich selbst zu stützen. Er sollte allmählich unabhängig werden. Das heißt, dass er in jeder Situation in der Lage sein wird, sich zu orientieren, um sich durch seine Freunde mit dem Schöpfer zu verbinden- in den Armen der Gruppe.

Frage: Angenommen seine Meinung weicht von der anderen ab und die anderen akzeptieren seine Meinung nicht. Dann scheint sich der Freund zu annullieren, gleichzeitig verliert er an Kraft. Was sollte er tun?

Antwort: Die Tatsache, dass ihm die Kraft fehlt, ist wahr, denn er hat noch kein echtes, richtiges Verlangen. Es ist unmöglich, aus dem Egoismus Kraft zu bekommen.

Im Grunde genommen geht es darum, zu beten, den Schöpfer um Kraft zu bitten, zu verstehen, in welchem Zustand er sich befindet. So wird er aus all dem die richtigen Empfindungen bekommen, vondenen aus er langsam zum Schöpfer aufsteigt. Er wird wissen, worum er bitten muss.

Frage: Wie soll sich die Gruppe verhalten? Es hieß, sie soll ihn in die Arme schließen. Was für eine Art von Unterstützung ist das? Zu sagen, dass trotz seiner anderen Meinung, wir ihn trotzdem lieben? Oder auf das hören, was er sagt?

Antwort: Nein, man muss nicht zuhören. Die Hauptsache ist, dass man ihn hält, er würde das verstehen, sich langsam von der Hilfe befreien wollen und lernen, sich selbst zu halten.

Das heißt, er sollte allmählich unabhängig werden. Das bedeutet, dass er in jeder Situation in der Lage sein wird, sich zu orientieren, um sich durch seine Freunde mit dem Schöpfer zu verbinden.

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Aus einer Lektion über Rabashs Notizen, 02.09.2024

Worum soll man bitten?

Frage: Ich schaue auf einen Freund, den ich ablehne, und sehe vor mir mich selbst, es ist mein eigenes Bild. Wenn ich nicht für mich bitten kann, für wen dann, denn vor mir steht mein eigenes Bild?

Antwort: Es ist das, was gegen dich ist. Was bedeutet es, dass ich einen anderen mir gegenüber sehe? Ich sehe meine eigenen negativen Eigenschaften. Wenn ich korrigierte Eigenschaften hätte, würde ich keinen Menschen als schlecht sehen. Daher sollst du darum bitten, selbst so korrigiert zu werden, damit du jeden absolut korrigiert sehen kannst. 

Worum sonst kannst du bitten? Soll der Schöpfer andere korrigieren? Das ist nur in dem Zehner möglich, wenn wir uns gegenseitig helfen.

Hier entsteht ein Dilemma: Soll man für die Welt beten, damit die Welt besser wird, oder sich selbst korrigieren, um die Welt nicht schlecht zu sehen? Das ist individuelle und kollektive Arbeit.

Wenn du um deine Korrektur bittest, damit du deine Freunde im Zehner richtig behandelst, dann bittest du auf keinen Fall für deinen Egoismus. Du bittest um deine Korrektur, um dich selbst zu korrigieren, dich zu erheben und so richtig mit ihnen umzugehen, auf sie einzugehen, ihnen zu helfen. Dies wird nicht als Bitte für dich selbst angesehen, denn du bittest für den Zehner. Deshalb gibt es die Bedingung, sich nur durch den Zehner an den Schöpfer zu wenden.

Man muss ständig bitten, wie es heißt: „Gott gebe, dass ich ständig bitten möge“, das heißt, ständig beten.

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Aus der Lektion zum Thema: „Fragen und Antworten“.

Die Erhabenheit des Schöpfers im Zehner

Mit dem Schöpfer in Kontakt zu kommen, seine Größe zu spüren, ist nur in der Verbindung der Menschen untereinander möglich. Aber wir haben keine natürliche Neigung zu solcher Nähe, sie ist uns nicht von Geburt an gegeben.

Wir sehen, je weiter die Welt fortschreitet, desto feindseliger und fremder wird sie,  jeder scheint sich mehr und mehr abzusondern und von den anderen zu entfremden. Wie kann uns solch eine  Entwicklung dem Schöpfer näher bringen? Es ist, als ob der gesamte Fortschritt der Menschheit in die entgegengesetzte Richtung unseres Ziels führt. Wenn man mit Menschen über Vereinigung, Einheit und Liebe spricht, müssen sie lachen. Selbst wenn sie zustimmen, dass dies das Leben besser machen würde, scheint es ein unrealistisches und unerreichbares Ziel zu sein.

Wir haben also eine ernsthafte Arbeit zu leisten, um den Zehner zu vereinen, einen echten Kampf um die Bedeutung des Ziels und auch um die Werkzeuge, dieses Ziel zu erreichen. Schließlich haben wir für beides keinen Wert.

Wie ist es möglich, dass ein so wichtiges Ziel und die Mittel zu seiner Erfüllung, die uns auf die Stufe der Ewigkeit und der Vollkommenheit erheben, unserem Sinn, unserem Verständnis und unserem Blickfeld völlig entzogen sind? 

Sowohl das spirituelle Kli als auch das Licht sind verborgen. Deshalb bringt der Schöpfer den Menschen zu einer Gruppe, zu einem Zehner und sagt: „Wähle diese gute Bestimmung!“  Es gibt keinen anderen Ausweg, als sich dafür zu entscheiden, denn rundherum herrscht Dunkelheit, und nur hier ist das Ende des Fadens, an dem man den Sinn des Lebens, seine Essenz, den Grund der Existenz finden kann.

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Gebet und Gebetsbücher

Frage: Eine Frage zum Gebet. Wenn man um etwas bitten möchte, gibt es dann sprachliche Grenzen? Wie kann man seine Bitte erweitern?

Antwort: Erstens kann man darüber mit seinen Freunden sprechen. Zweitens gibt es Texte, die von Kabbalisten verfasst wurden und als kanonische Gebete gelten. Sie enthalten nichts Besonderes – einfach eine Bitte an den Schöpfer für verschiedene Arten der Unterstützung. Das Definieren von Verbindungen, Entwicklung und so weiter.

Jede solcher Anrufung fördert den Menschen, wenn er über die Worte nachdenkt, die die Kabbalisten geschrieben haben. Alle Gebete wurden von großen Kabbalisten verfasst.

Vor mehr als zweitausend Jahren existierte in Jerusalem eine Vereinigung von Kabbalisten, die als „Große Versammlung“ (Knesset ha-Gdola) bezeichnet wurde. Vor ihrer Zeit gab es überhaupt keine Gebete, da jeder Mensch wusste, wie er den Schöpfer bitten musste, um seine Verbindung mit anderen zu verbessern. Daher gab es keinen Bedarf an Gebetssammlungen.

Aber diese Kabbalisten spürten, dass die Menschen ihren spirituellen Stand verlieren würden, und schrieben deshalb eine Sammlung von Gebeten. Diese nutzen wir heute.

Worum geht es grundsätzlich in diesen Gebeten? Nur um die Verbindung zwischen uns. Man muss diese Worte verstehen. Im Allgemeinen preisen sie den Schöpfer als Eigenschaft des Gebens, der Liebe, als die höchste Eigenschaft der Natur. Es wird gesagt, dass Er uns nicht vergisst, dass Er versucht, uns einander näher zu bringen, um in uns zu verweilen. Und wir versuchen all das zu verwirklichen, um wie gute Kinder unseren Eltern Freude zu bereiten. Das ist alles, es gibt nichts anderes.

Ihr könnt diese Gebetsbücher also verwenden. Im Wesentlichen ist ein Gebet jedoch das, was der Mensch in seinem Herzen empfindet. Das ist das Erste.

Und das Zweite: Ein Gebet ist eine richtige Selbsteinschätzung des Menschen. Denn das Verb „beten“ („lehitpalel“) bedeutet „sich selbst beurteilen“. Das ist die Essenz des Gebetes. Dass ich meine Handlungen und die Umstände, in denen ich mich befinde, beurteile und wie ich mich aus ihnen erheben kann.

Man muss verstehen, dass der Aufstieg nach einem unerschütterlichen Prinzip erfolgt: „Von der Liebe zu den Geschöpfen zur Liebe zum Schöpfer“. Nur auf diese Weise und nicht anders. Wir können uns nur an ihn wenden. Wenn wir eine Gruppe von Zehn sind, und wir uns bemühen, die gesamte Menschheit in einer solchen Zehnergruppe zu versammeln und dadurch dem Schöpfer die Möglichkeit zu geben, diese zu erfüllen.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen des Weltkli“

Wie ein Fisch im Netz

Frage: Wie kommt es, dass sich der Mensch vor seiner Umgebung verbeugt?

M. Laitman: Der Mensch ist verzweifelt, weil so viel Zeit verstrichen ist und er sich so viel Mühe gegeben hat, aber noch immer kein Ergebnis zu sehen ist. Aber wenn er trotzdem in der Gruppe ist und kommt, ändert sich schließlich sein Verlangen.

Ich erinnere mich, dass ich einmal während eines schrecklichen Regenschauers zu Rabashs Unterricht kam. Außer mir hatte niemand ein Auto, und so warteten wir lange, aber es kam niemand. Also rief ich an und fragte, warum die Leute nicht kamen, und bot eine Mitfahrgelegenheit an. Und ich hörte als Antwort: „Was soll ich denn machen, wenn draußen so eine Flut ist?“

Plötzlich kam ein anderer Schüler herein, klatschnass. Als wir ihn fragten, wie er in einem solchen Regenguss gelaufen sei, sagte er: „Was könnte ich tun, wenn gleich der Unterricht beginnt?“ 

Man sitzt also zu Hause und fragt sich: „Was könnte ich tun?“ – Ich meine, wie könnte ich bei einem solchen Regenguss nach draußen gehen? Und der andere kommt völlig durchnässt herein und sagt auch: „Was sollte ich tun?“ – denn es gibt eine Lektion, und ich kann doch nicht nicht kommen. 

Alles hängt also von der Einstellung eines Menschen zu den Bedingungen ab, die ihm gegeben werden. In jedem Moment wirst du nach deiner Einstellung gefragt. Wenn du nicht vergisst, dass alles von oben kommt, speziell für dich, um damit zu arbeiten, dann hast du keine Wahl, und du handelst entsprechend.  

Frage: Wie schafft man es, sich bei jeder Gelegenheit zu verbeugen, um einen Schritt in Richtung der Gruppe zu machen?

M. Laitman: Es steht geschrieben: „Was der Verstand nicht tut, das tut die Zeit“. Und das ist wirklich wahr. Wenn es keine Qualität gibt, wird die Quantität funktionieren. Auf jeden Fall werdet ihr eines Tages durch den Einfluss des Lichts erkennen, dass nichts für euch funktionieren wird. Du wirst nichts erreichen, wenn du dich direkt an den Schöpfer wendest, das funktioniert nicht.

Dann wird man verzweifeln und beschließt, dass man sich mit der Umgebung verbinden muss. Du wirst Fäden haben wollen, die von dir ausgehen, die dich mit allen verbinden, und alle mit dir, als wärst du ein Fisch, der sich in einem Netz verfangen hat. Nur in dieser Form hast du eine Chance, dich in irgendeiner Weise zu verändern und das Wichtigste ist, dass du andere an dir arbeiten lässt.

Du bist gezwungen, dich so sehr von deiner eigenen Kraft enttäuscht zu fühlen, dass du dich bereit erklärst, dich deiner Umgebung auszuliefern, dich in diesem Netz zu verstricken mit der einzigen Hoffnung, dass deine Freunde dich beeinflussen werden. Du glaubst, dass sie die Macht dazu haben. Aber du selbst hast keine Verbindung zum Schöpfer, und Er will dich nicht beeinflussen und verändern.

Schließlich siehst du, dass viele Jahre vergangen sind, aber nichts funktioniert. Es gibt nichts anderes zu tun, und dann triffst du eine Entscheidung. Aber es braucht viel Mühe, Zeit und Ausdauer, Konsequenz. Es sollte keinen Tag geben, an dem du einen Unterricht verpasst.

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Aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash

Bund im Zehner

Frage: Was ist ein „Bund“ im Zehner?

Antwort: Man schließt untereinander einen Bund, damit man als ein Mensch mit einem Herzen zusammen ist. Man bewegt sich auf den Schöpfer zu, bündelt die Anstrengungen, um den Schöpfer zu zwingen, sich zu offenbaren. Das ist es, was man umsetzen muss. Dann erhält jeder das, was alle zusammen erhalten.

Frage: Wie schließt man diesen Bund? Verhandelt man miteinander, wird etwas unterschrieben?

Antwort: Nein, man schließt keine Vereinbarung ab. Man wird zu einer Gruppe  die alle Bestrebungen zum Schöpfer zu einem Ganzen verbindet und der Schöpfer antwortet darauf.

Frage: Es gibt immer ein Problem mit diesem Bund. Manche im Zehner halten ihn ein- manche nicht. Wie kann man es zu einer gemeinsamen Kraft machen?

Antwort: Man sollte daran arbeiten, sich untereinander verbinden und diese Verbindung so aufbauen, dass der Schöpfer notwendigerweise darin offenbart wird. Der Schöpfer offenbart sich nur in der Übereinstimmung der Eigenschaften. Wenn man sich gegenseitig gut und richtig behandelt, dann kann sich der Schöpfer offenbaren.

Frage: Es gibt bestimmte Grenzen, die Kabbalisten einhalten müssen: jeden Tag zum Morgenunterricht zu kommen, Maaser zu bezahlen, an der Verbreitung teilzunehmen. Ist das gemeint, wenn man von dem Bund spricht?

Antwort: Ja, darum geht es auch.

Frage: Was ist der Mindestrahmen für den Zehner, damit man im Einhalten des Bundes zum Schöpfer kommen kann?

Antwort: Dafür muss man sich untereinander so verhalten, wie man sich gegenüber dem Schöpfer verhält.

Frage: Es gibt unterschiedliche Menschen im Zehner manche kommen jeden Tag zum Unterricht andere nicht. Gilt das als Bund?

Antwort: Im Allgemeinen handelt es sich um einen Bund aber nicht vollständig.

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Aus dem Unterricht nach den Notizen von Rabash, 20.08.20

Rosh HaShana, die erste Etappe auf dem Weg zur Korrektur

Die Feiertage, die mit dem Beginn des neuen jüdischen Jahres kommen, symbolisieren den Eintritt des Menschen in die spirituelle Arbeit. Tatsächlich beginnt dieser Eintritt jedoch viel früher, in der Vorbereitungszeit. Daher bedeutet der Monat Elul: „Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein“. Das heißt, der Mensch erkennt, dass er eine Verbindung mit dem Schöpfer hat.

Beginnt er mit dem Studium der Kabbala, stellt er nach ein paar Jahren fest, dass er Höhen und Tiefen in seiner Gefühlslage, in seinem Verständnis, in seiner Wahrnehmung der Texte erlebt. Nach einiger Zeit wird ihm bewusst, dass das Spirituelle tatsächlich nur durch die Verbindung erreicht wird. Er beginnt, an das Gelesene zu glauben und sich mit dem Material zu verbinden.

Er versteht, dass es keinen anderen Weg gibt und  er sich der Gruppe anschließen muss, um praktisch zu arbeiten. Denn schöne Gespräche allein reichen nicht aus, sondern man muss es mit dem Herzen fühlen und seine Gefühle wecken. Das ist für das spirituelle Verständnis, die Empfindung und die Verwirklichung des eigenen Lebens notwendig. Er will nicht, dass das Leben zwischen Geburt und Tod spurlos vergeht, sondern dass es darüber hinaus und weitergeht.

Dann versteht er, dass man sich selbst korrigieren und die Kraft des Gebens über die Kraft des Empfangens erlangen muss. Die Erkenntnis der Notwendigkeit innerer Veränderung ist der Beginn des Monats Elul.

Elul ist ein Monat der Selbstanalyse: Was kann ich mit meiner Seele tun, um den ersten Kontakt mit dem Schöpfer herzustellen? Ich warte auf die Offenbarung der höheren Kraft, nicht um mich daran zu erfreuen, sondern um mich vor ihr zu verneigen.

Möge mein Ego sich verneigen und es mir ermöglichen, ein Diener des Schöpfers zu werden. Ich werde glücklich sein, mich der Herrschaft des höheren Lichts hinzugeben und seine Vollkommenheit, Ewigkeit und Größe zu spüren. Vor so einer Offenbarung ist mein Verlangen nach Genuss bereit, sich zu beugen, sich selbst einzuschränken und sich unter die Herrschaft der höheren Kraft zu stellen.

So kommen wir zum Neujahr, Rosh HaShana, dessen Wesen darin besteht, den Schöpfer als König der Welt zu verkünden. Die höhere Kraft ist der Anfang von allem, das Ende und die Mitte und kontrolliert alles ohne Ausnahme. Alles, was wir brauchen, ist das Gefühl, unter dem Einfluss der höheren Kraft zu stehen, Diener des Schöpfers zu sein, seine treuen Untertanen: den Glauben über dem Verstand zu empfangen, die Kraft des Gebens über dem Empfangen und mit Ihrer Hilfe an unseren Verlangen zu arbeiten.

All diese Arbeit steht im Zusammenhang mit dem Feiertag Rosh HaShana, der ersten Etappe auf dem Weg zur Korrektur der Schöpfung.

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Aus dem Morgenunterricht

Der einzige Traum

Rabash, Artikel 1985/8, „Mache dir einen Rav und kaufe dir eine Freund“ (Teil 2): Denn die Menschen, die sich zu einer Gruppe verbanden, haben erkannt, dass ihre Gedanken untereinander nicht so fremd waren und sie daher die Wichtigkeit der Arbeit an der Nächstenliebe verstanden. So konnte jeder zugunsten des anderen nachgeben, dadurch konnten sie sich verbinden.

Unter den vielen Verlangen die in jedem von uns existieren, gibt es ein Verlangen das für uns alle gleich ist. Es ist der Wunsch, den Schöpfer zu enthüllen. Die Menschen, die bereit sind ihren Nächsten zu lieben, empfinden keine großen Meinungsverschiedenheiten zwischen sich. Wir sind alle egoistisch und müssen an uns arbeiten.

Wenn wir den Schöpfer offenbaren wollen, wir aber alle egoistisch sind und an uns selbst arbeiten müssen, dann können wir, wenn wir uns durch unsere gemeinsamen Anstrengungen verbinden und gegenseitig nachgeben können, den Schöpfer erreichen.

Allerdings gibt es hier einen kleinen Widerspruch: Wir können den Schöpfer nur zusammen erreichen und um zusammen zu sein, müssen wir uns verbinden und um uns zu verbinden, müssen wir nachgiebig sein.

Hier müssen wir also abwägen, was wichtiger ist: mein „Ich“, ein kleiner Egoist mit meinem wertlosen, unbedeutenden, vorübergehenden Leben oder die Offenbarung des Schöpfers, der zukünftige Zustand der Ewigkeit, der Vollkommenheit.

Dann, wenn man sein Leben in die Waagschale wirft, um zu entscheiden, was man tun soll, wird man in der Lage sein, alles zu Gunsten der anderen zu tun, um die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zu erlangen. Auf diese Weise wird die Verbindung das wichtigste Ziel im Leben sein, der einzige Traum.

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Aus der Lektion über „Vorbereitung auf den Kongress“.