Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Antwort des Schöpfers in uns spüren

Frage: Sie sagten, dass man sich an den Schöpfer wenden soll, um Ihm zu zeigen, wie man handeln soll und versuchen soll, dies zu erfüllen. Was ist der richtige Weg, um diese Empfehlung von Ihm zu erhalten?

Antwort: Ganz einfach. So wie man untereinander arbeitet, so arbeitet man mit dem Schöpfer. Mit dem Schöpfer ist es sogar einfacher. Man wendet sich an Ihn, mit dem Wunsch zu erfahren, was genau er will und dann versucht man Sein Verlangen zu erfüllen.

Frage: Woher weiß man, dass es Sein Wunsch ist?

Antwort: Wenn man dem Schöpfer eine Frage stellt, spürt man Seine Antwort auf diesem Kanal.

Fragt und man wird spüren, dass der Schöpfer antwortet. Seine Antwort wird sozusagen in einem erklingen. Es ist jedoch besser, wenn die Bitte durch den Zehner formuliert wird.

Frage: Um zur nächsten Stufe überzugehen, sollte man sie sich vorstellen. Sie wird vom Schöpfer beleuchtet, aber man weiß nicht, was das ist. Wie kann man es sich vorstellen?

Antwort: Man muss sich nicht quälen und sich eine neue Stufe vorstellen. Man sollte einfach herausfinden, was der Schöpfer im Moment will und es erfüllen. So ist es jedes Mal, auf jeder Stufe.

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Aus der Lektion über Rabashs Notizen, 13.11.2024.

Beginnt zu handeln!!

Frage: Wenn im Menschen das Verlangen zu empfangen erwacht, erhebt er es durch den Zehner zum Schöpfer. Was bedeutet es, dass dieses Verlangen vom Schöpfer korrigiert wird und wie verwandelt es sich zu „Lishma“?

Antwort: Das Verlangen, zum Schöpfer aufzusteigen, äußert sich im Gefühl der Notwendigkeit nach Ihm. Dieses Bedürfnis ist das Gebet. Es steigt zur nächsten, höheren Stufe auf. Von dort strömt das Licht herab und der Kontakt zwischen dem Höheren und dem Niederen beginnt. Auf dieser Grundlage wird das Niedere korrigiert, verändert sich und so kommt es zu einer Bewegung von unten nach oben. Das Ergebnis dieses Kontakts ist der spirituelle Schirm.

Frage: Das heißt, der Kontakt mit dem Schöpfer verändert den Menschen. Nennt man das, dass er den Schirm erhält? Kann er dann im Sinne des Schöpfers handeln?

Antwort: Ja.

Frage: Das bedeutet es, dass der kritischste Punkt der ist, wenn man MAN erhebt und der Schöpfer beginnt, auf uns einzuwirken? Wie kommt man zu dem Zustand, in dem man MAN aus dem Zehner erhebt und Er beginnt, uns zu verändern?

Antwort: Stellen Sie es sich vor, fangen Sie an zu handeln und es wird sich von selbst regeln.

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Aus dem Unterricht „An der Schwelle von Lishma“, 13.11.2024

Im Zentrum des Universums

Frage: Sie sagten, man solle versuchen, alles auf ein einziges Zentrum auszurichten, damit der Schöpfer von dort aus immer höher aufsteigt. Wie macht man das richtig?

Antwort: Unsere Arbeit besteht darin, ständig nach dem Empfinden des Schöpfers im Zentrum des ganzen Universums zu streben und so zu versuchen, Ihn dort zu finden.

Wonach suchen wir eigentlich? Wir suchen einen liebenden, fürsorglichen, denkenden und handelnden Schöpfer der alles, was mit uns geschieht, verwirklicht. Wir suchen danach, wo sich diese Kraft verborgen hält. Wenn wir anfangen, sie in uns und zwischen uns zu suchen, werden wir sie sehr schnell finden.

Frage: In unserer Welt sind wir verschiedenen Kräften ausgesetzt. Wie können wir jedes Mal hinter diesen Kräften und Einflüssen die Verbindung mit dieser Kraft finden und uns dabei nicht von links oder rechts ablenken lassen?

Antwort: Um dies zu tun, müssen wir uns nach dem Zentrum unserer Gemeinschaft ausrichten, dort werden wir den Schöpfer entdecken. Das Zentrum unserer Gemeinschaft ist, wie Baal HaSulam, Rabash und andere Kabbalisten schreiben, unser gemeinsames Herz.

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Aus der Lektion zum Artikel „Vorwort zu TES“, 04.11.2024

Grund für das Gebet

Frage: Sollen wir beten, wenn es einen Anlass vom Schöpfer gibt, oder sollen wir selbst nach Anlässen suchen und das Gebet in dem Zehner anregen?

M.Laitman: Der Anlass für das Gebet ist euer Wunsch, euch zu vereinen.

Wenn ihr euch näher kommen wollt und ihr seht, dass es noch große Unterschiede zwischen euch gibt, werdet ihr euch unwillkürlich an den Schöpfer wenden, um euch mehr zu vereinen. Das beste Gebet ist, wenn ihr den Schöpfer bittet, euch zu verbinden.

In einem solchen Fall fühlt ihr wirklich, wie sehr es euch fehlt, wie viel Kraft ihr für die Verwirklichung der Verbindung bekommt.

Ein solcher Kontakt mit dem Schöpfer ist der direkteste und zuverlässigste, weil Er nichts mehr von euch erwartet, wie es heißt: „Wie gut ist es, wenn Freunde zusammensitzen“. „Zusammen“ – Heb. „gam yahad„ (“auch zusammen“), wobei ‚auch‘, wie die Kabbalisten erklären, bedeutet, dass ‚der Schöpfer auch mit ihnen zusammensitzt‘.

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Aus der Lektion über „Fragen und Antworten“

Das Zeichen des Fortschritts im Zehner

Frage: Ist es ein Zeichen des Fortschritts im Zehner, wenn man beginnt ein Gefühl der Fürsorge für seine Umgebung zu entwickeln?

Antwort: Ja, das ist richtig. Eine richtig fortschreitender Zehner beginnt nicht nur seine eigene innere Arbeit zu spüren, sondern auch seine Arbeit in Bezug auf die Umgebung, in Bezug auf den Rest der Menschheit und sogar in Bezug auf die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Anteile von ihm. Es liegen viele Veränderungen vor uns.

Tatsache ist, dass auch wir aus unbelebter, pflanzlicher, tierischer und menschlicher Natur bestehen und deshalb erleben wir die Natur außerhalb von uns in vier Formen: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Deshalb müssen wir einen Zustand erreichen, in dem wir uns wirklich um die allgemeine Korrektur von allem Vorstellbaren kümmern und darüber nachdenken. Denn all das bin ich.

Was ich in mir und außerhalb von mir fühle, bin ich selbst. Nur meine Wahrnehmung ist in ein inneres und ein äußeres Kli unterteilt. Das lernen wir in den fortgeschrittenen Teilen der Kabbala: Galgalta Ejnaim, ACHap oder Mocha (Gehirn), Atzamot (Knochen), Gidin (Adern) – der innere Teil, Basar (Fleisch) und Or (Haut) – der äußere Teil.

Das heißt, alles, was ich mir vorstellen kann, befindet sich in mir. Deshalb ist die Fürsorge für alles und die Korrektur von allem, die endgültige Korrektur der Seele des Menschen.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“

Überprüfung der Verbindung mit dem Schöpfer

Die Lebenskraft wird „Licht“ und „Genuss“ genannt, Genuss ist Spiritualität. Es ist ein Grundsatz, dass es kein Licht ohne Kli (Gefäß)gibt, was bedeutet, dass es keinen Genuss ohne Kleidung gibt. Daher liegt der ganze Unterschied nicht im Genuss, der „Licht“ genannt wird, sondern in der Kleidung, d.h. im Kli, denn es gibt eine Kleidung der Lüge und eine Kleidung der Wahrheit. (Rabasch. Brief 12-2)

Frage: Wie können wir im Zehner messen, ob wir in gegenseitiger Verbindung mit dem Schöpfer stehen, so dass wir uns Ihm gegenüber nach und nach öffnen und uns Ihm hingeben?

Antwort: Wir müssen prüfen, woran wir Genuss haben. Wenn unser Genuss aus falscher Kleidung kommt, dann befinden wir uns immer noch in falschem Kontakt mit dem Licht der Tora.

Wenn wir bereits zu einem solchen Kontakt gekommen sind, in dem das Gewand der Wahrheit beginnt, dann bedeutet das, dass wir das Ziel erreicht haben und immer mehr in das Gewand der Heiligkeit der Spiritualität aufsteigen können.

Frage: Welchen Genuss können wir vom Schöpfer empfangen, wenn wir uns aktiv im Zehner verbinden, um Ihm das im gebührenden Maß zu geben?

Antwort: Das ist der Genuss, sich miteinander zu verbinden und eine Gruppe zu bilden, in der es eine gemeinsame Basis gibt: den Schöpfer offenbaren und Ihm unsere Liebe zeigen.

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Aus dem Unterricht über den Brief von Rabash, 16.10.2024

Den Schöpfer spüren

Frage: Wie kann man in der Praxis die „weißen Handschuhe ablegen“, also aus bewusst künstlichen, wohlwollenden Beziehungen heraustreten?

Antwort: Die „weißen Handschuhe“ sollte man schrittweise und bewusst ablegen, und zwar nur so weit, wie man seine eigenen Zustände und Umstände beherrschen kann. Wenn man über seinen Zustand herrscht, kann man sich auch erlauben, einige negative Gedanken oder Gefühle gegenüber seinen Mitstreitern zu haben, mit dem Verständnis, dass der Schöpfer sie absichtlich hervorruft – andernfalls wären sie nicht entstanden.

Wir tun eigentlich gar nichts selbst. Selbst wenn wir denken, dass wir etwas tun, scheint es nur so. Alles wird vom Schöpfer bewirkt – es gibt niemanden außer Ihm.

Wenn ich mich so ein wenig loslasse und meine schlechten Beziehungen zu meinen Freunden in der Gruppe wahrnehme, beginne ich zu verstehen, dass mir das gegeben wird, damit ich mich erhebe. Das heißt, ich leugne, annulliere oder verberge meine schlechten Gedanken und Gefühle gegenüber meinen Freunden nicht, sondern erhebe mich über sie, trotz meiner momentanen Gedanken über sie.

Im Grunde fühle ich, dass meine Haltung ihnen gegenüber richtig ist. Was kann ich also tun? Auch wenn diese Haltung korrekt ist, möchte ich über sie hinauswachsen und lernen, sie zu beherrschen.

Das bedeutet, dass man die linke Linie kontrolliert, indem man seinen Egoismus ein wenig offenlegt und sich erlaubt, die Freunde kritisch zu betrachten. Gleichzeitig baut man in sich die rechte Linie auf, indem man sich an den Schöpfer wendet und Ihn bittet, die Kraft zu geben, sich über diese Kritik zu erheben. Auf diese Weise entwickelt man zwei Linien. Dies ist der Beginn der Erschaffung der Seele, die man aufbauen soll – oder vielmehr der Schöpfer, auf unsere Bitte hin.

Deshalb war es gut, dass ihr euch stets „in Handschuhen“ begegnet seid. Aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese vorsichtig abzulegen. Wenn ihr das bewusst tut und negative Gedanken zulasst, werdet ihr euch als Herr über euren Zustand fühlen – sowohl in schlechten als auch in guten Momenten.

Ihr werdet erkennen, dass sowohl der gute als auch der schlechte Zustand nicht euer eigener ist; sie stammen vom Schöpfer. Die Entscheidung, einen guten oder schlechten Zustand zu erschaffen, liegt ebenfalls nicht bei euch, sondern kommt vom Schöpfer. Und zwischen diesen guten und schlechten Zuständen und Gedanken werdet ihr schließlich den Schöpfer selbst spüren.

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Aus einer Lektion zum Thema „Fragen und Antworten“

Sind alle Freunde Gerechte?

Frage: Ich sehe alle meine Freunde im Zehner als Gerechte, denn hinter ihnen steht der Schöpfer, und die Bedeutung des Schöpfers ist für mich das Wichtigste. Ist es richtig, so auf die Freunde zu schauen?

Antwort: Nein, es ist nicht notwendig, dass all deine Freunde in deinen Augen nur deshalb Gerechte sein müssen, weil hinter ihnen der Schöpfer steht. Der Schöpfer steht hinter jedem von uns, und wie Er sich in Bezug auf jeden von uns manifestieren möchte, liegt in Seiner individuellen Lenkung. Daher sollte man den individuellen Zustand jedes einzelnen Freundes betrachten.

Bemerkung: Ja, aber ich kann sie doch durch den Glauben über dem Verstand rechtfertigen. Das ist doch meine Aufgabe.

Antwort: Das ist deine Aufgabe. Aber du kannst deine Freunde nicht in jedem Zustand als absolute Gerechte betrachten. Ich verstehe, dass du sie so sehen möchtest, weil der Schöpfer sie lenkt und sie erfüllt. Trotzdem solltest du sie als wirkende Wünsche in unserer Welt sehen.

Frage: Dennoch muss ich sie doch rechtfertigen und sie in meinen Augen zu Gerechten machen, oder?

Antwort: Und wenn du dich dabei irrst?

Kommentar: Aber das Rechtfertigen ist meine Selbstaufhebung, ich annulliere mich vor ihnen.

Antwort: Das ist deine Selbstaufhebung, aber was ist mit ihnen?

Bemerkung: Außerhalb von mir existiert nur der Schöpfer.

Antwort: So kommt es, wie es über Noach heißt, dass er in seinen Generationen ein Gerechter war.

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Aus der Lektion zum Thema “Parashat Noah”, 01.11.2024

Auf welchen Schöpfer solltest du hören?

Frage: Ich habe beschlossen, mich in meinem Leben ausschließlich der Kabbala zu widmen und mich nicht von anderen Praktiken ablenken zu lassen. Doch mein „Esel“ hat andere Wünsche. Ich verspüre zum Beispiel den Wunsch, ein Bier trinken zu gehen. Aber ich weiß, dann würde ich nicht in der Lage sein, für den Morgenunterricht aufzustehen, ich würde Kopfschmerzen haben.

In dieser Situation fühle ich mich machtlos, denn so lenkt mich der Schöpfer.

M. Laitman: Lass uns das klären: Der Schöpfer führt dich zum Unterricht und gleichzeitig auch zum Biertrinken. Der Schöpfer ist überall – sowohl dort als auch hier. Für welchen Weg entscheidest du dich? Auf welchen Schöpfer hörst du?

Frage: Mir ist bewusst, dass alles vom Schöpfer kommt, aber kann ich für mich selbst beten, um den Schöpfer zu wählen, der mich zum Unterricht schickt?

M. Laitman: Ich glaube nicht, dass das ein guter Weg ist, denn du würdest dich die ganze Zeit selbst täuschen. Der beste Weg ist, die Unterstützung der Gruppe, des Zehners, zu nutzen, um den „Bier“-Schöpfer zu besiegen. Dann hast du das Gefühl, dass du wirklich kämpfst, du verbindest dich noch mehr mit der Gruppe und dadurch stärkst du sowohl deine Verbindung zum Schöpfer als auch die Verbindung des Schöpfers zur Gruppe. Auf diese Weise werdet ihr wirklich Fortschritte machen.

Ich glaube, wenn ein Mensch in einem Dilemma steckt und zwei Wege vor sich hat, sollte er erkennen, dass sie ihm vom Schöpfer gegeben wurden. Also sollte er sich für den Weg entscheiden, der in den Augen des Schöpfers vorzuziehen ist.

Frage: Kann ich für mich selbst beten, dass der Schöpfer mir hilft, den richtigen Weg zu wählen?

M. Laitman: Das ist ein sehr schwaches Gebet. Es ist besser, durch den Zehner zu beten. Ein echtes Gebet findet immer in einem so genannten Minjan statt. Ein Minjan besteht aus zehn Personen.

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Aus der Lektion zum Thema „Fragen und Antworten“

Vier Eigenschaften der Seele

Frage: Die vier Pflanzenarten, die an Sukkot verwendet werden – Zitrone, Palme, Myrte und Weide – symbolisieren die vier Stufen, die wir durchlaufen müssen. Warum heißt es dann, man müsse sie verbinden? Im Gegenteil, wir streben danach von Stufe zu Stufe zu gelangen. Was ist die Essenz der Verbindung?

Antwort: Es geht darum, von jeder Art das Wesentliche zu nehmen, um es zu einem Strauß zu verbinden.

Es ist eine spirituelle Handlung, wenn wir alle vier Arten von Verlangen sammeln, die wir mit dem Geben verbinden können. Indem wir sie zusammenfügen, erhalten wir eine Reihe von Eigenschaften, die uns zum Schöpfer erheben.

Frage: Ist es im Prozess der spirituellen Arbeit erforderlich, alle diese Eigenschaften in uns zusammen zu suchen oder diejenige zu finden, in der man sich gerade befindet?

Antwort: Man sollte eine dieser Eigenschaften finden und dann nach einer höheren Eigenschaft suchen, bis man alle erreicht hat.

Frage: Was ist der richtige Weg, um die Manifestationen aller vier Eigenschaften in der Seele zu erhalten?

Antwort: Gemäß den Schriften. Rabash spricht in jedem Artikel darüber. Man muss die Handlungen, die in jedem Artikel beschrieben werden, sammeln, sie zusammenfügen und am Ende wird man eine vollständige Korrektur erhalten.

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Aus einer Lektion über Sukkot, 20.10.2024