Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir waren wie in einem Traum

Die Wahrheit ist, dass der Schöpfer das gesamte Universum ausfüllt. Die Wahrheit (Emet) besteht aus den Buchstaben Alef-Mem-Tav, also aus den drei Kräften, die in der Schöpfung existieren. „Alef“ ist der erste Buchstabe des Alphabets, Keter, der Schöpfer. „Tav“ ist der letzte Buchstabe des Alphabets, Malchut. Und „Mem“ ist in der Mitte, Bina, und verbindet Keter und Malchut.

Es ist notwendig zu erkennen, dass die Wahrheit nicht so ist, wie sie uns nach unserer Meinung und unserem Gefühl erscheint. Wie es heißt: „Sie haben Augen, aber sehen nicht; sie haben Ohren, aber hören nicht. Das heißt, wir fühlen nicht, wo wir sind, wie die Blinden und Tauben, wir fühlen die wahre Welt nicht und dringen durch Tasten in sie ein.

Aber genau hier liegt die Lösung. Der Schöpfer hat diese Verhüllung absichtlich geschaffen, damit wir die Vollkommenheit erreichen können, nämlich von der Verhüllung zur Enthüllung, vom Wissen zum Glauben über dem Wissen, von Malchut zu Bina, vom Empfangen zum Geben.

Der Mensch glaubt, dass er die äußere Welt erlebt, aber in Wirklichkeit ist er in sich selbst gefangen und fühlt von innen heraus. Die gesamte Realität existiert in uns. Das ganze Universum, die Galaxien, die Sterne, die Planeten und die Erde mit allem, was sich darauf befindet, ist alles „ich“.

Es ist, als hätte ich das Bewusstsein verloren oder würde schlafen und träumen. Manchmal träume ich, dass ich irgendwohin gehe und etwas tue, als wäre es real. Aber dann wache ich auf und sehe, dass die wahre Realität überhaupt nicht mit meinen Träumen übereinstimmt.

Und das Gleiche passiert mit uns, wenn wir uns dem Spirituellen öffnen. Auch wir verstehen, dass wir in einem Traum waren, aber jetzt sind wir aufgewacht und sehen die wahre Realität.

Glaube über dem Verstand bedeutet zu erkennen, dass die Wirklichkeit nicht so ist, wie ich sie mir jetzt vorstelle. In Wirklichkeit bin ich im Inneren des Schöpfers, der höheren Kraft, die mich kontrolliert. Und die riesige Welt vor mir ist in mir, und ich muss die Kraft des Schöpfers anziehen, um meine Welt zu erfüllen und alles in Ordnung zu bringen.

Man sollte alles tun, um den Schöpfer zu offenbaren, der das ganze Universum erfüllt. Und das ist nur durch den Zehner möglich, indem man in den Freunden verschwindet und sich in ihnen auflöst, sie so sehr in sich aufnimmt, dass man spürt, dass hinter all den Freunden der Schöpfer steht und darauf wartet, dass man ihn offenbart.

So beginne ich, das Licht des Glaubens zu begreifen, das heißt, das Gefühl des Schöpfers. Dies nennt man Glauben über dem Verstand. Das Wissen war meine frühere Wahrnehmung der Realität, so wie die Augen sahen und die Ohren hörten. Doch jetzt beginne ich, die Wirklichkeit jenseits der physischen Wahrnehmung zu spüren, und durch meine Freunde gelange ich zur Enthüllung des Schöpfers, der mein spirituelles Kli, die zehn Sefirot meiner Seele, erfüllt.

So kommt man zur ersten spirituellen Offenbarung und von dort aus schreitet man immer weiter voran.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Glaube ist höher als Wissen“

Durch die Verbindung zwischen uns

Frage: Die Seelen sind Kelim, die das Licht von den Welten empfangen. Wie können wir die Welten und ihre Lichter im Zehner begreifen?

Antwort: Wir verstehen sie durch die Verbindung zwischen uns.

Frage: Ist es unser Ziel, eine Welt oder eine Seele zu werden?

Antwort: Eine Seele. Und die Welt ist die Empfindung der Seelen in dem Zustand, den sie untereinander fühlen.

In dem Maße, in dem wir die Seele begreifen, begreifen wir auch die Beziehung dieser Seele zu einer höheren Stufe, zum Schöpfer.

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Aus einem Unterricht zu einem Artikel aus dem Buch Schamati, 02.03.2024

Die schwer fassbare Stelle der Freiheit

Es scheint so einfach zu sein – möge die Kraft des Lichts uns zur Liebe zum Nächsten korrigieren!

Warum ist der Korrekturprozess so kompliziert? – Die Schwierigkeit liegt darin, dass dieser ganze Prozess verborgen ist. Und verborgen ist er, um uns die Freiheit des Willens zu geben.

Freier Wille bedeutet, gegen mein Verlangen und meinen Verstand, wenn ich es nicht direkt will! 

Mein tierisches Körper strebt nicht danach, mein Egoismus hilft mir dabei nicht. Ich muss eine neue Motivation für meinen Fortschritt finden – eine, die nicht aus meinen eigenen Eigenschaften entspringt. Andernfalls würde ich nur meinen tierischen Egoismus vergrößern.

Die Ursache für das Vorankommen muss außerhalb von mir liegen – in meiner Umgebung. Ich muss etwas für den Fortschritt nutzen, das nicht meinem egoistischen Verlangen gehört – und genau das ist die Schwierigkeit.

Wenn es diese Hürde nicht gäbe, würde jeder nach Korrektur streben. Wer will nicht Vollkommenheit und Ewigkeit erlangen, den Schöpfer, sein eigenes Schicksal von Anfang bis Ende sehen und es lenken?

Jeder wäre bereit, diese vergängliche Welt gegen eine ewige einzutauschen. Doch der Mensch empfindet, dass es zu hoch, zu schwierig und unerreichbar ist.

Und all das geschieht, weil wir genau hier den Punkt unserer freien Wahl offenbaren müssen – den Punkt, der „das mittlere Drittel von Tiferet“ genannt wird.

Wir verstehen, was Liebe ist, wir verstehen, was Hass ist – aber was ist dieser neutrale Zustand, das „mittlere Drittel von Tiferet“? Das bleibt unklar.

Auf jeder Stufe müssen wir die Wahl aus diesem Zustand heraus treffen – sonst wären wir nicht unabhängig vom Schöpfer.

Was wäre der Sinn darin, ein unglückliches Geschöpf zu erschaffen, das in dieser Welt leidet, ihm die Erkenntnis eines vollkommenen Zustands zu geben und ihm einfach nur ein Mittel (die Tora) zur Verfügung zu stellen, um von einem schlechten Zustand in einen guten zu wechseln?

Jede Maschine würde dasselbe tun, wenn es Gut und Böse gibt und ein Mittel, um von Schlechtem zu Gutem zu gelangen – aber das wäre kein freier Wille.

Nach diesem Zwei-Linien-Prinzip funktionieren Religionen. Der Unterschied zwischen der Kabbala und der Religion liegt im freien Willen, in der dritten Linie.

Dazu muss der Mensch einen Punkt finden, von dem aus er seine Handlungen ausführt, der nicht von ihm abhängt, nicht von seiner irdischen Wahl, und in dem er keinen eigenen Vorteil sucht.

Wenn wir diesen Punkt finden und aus ihm heraus handeln, dann bauen wir uns frei auf – unabhängig von unserer früheren Natur. Wir „schneiden“ uns von ihr ab und „gebären“ uns selbst, anstatt vom Schöpfer geformt zu werden.

Und genau in diesem unabhängigen Punkt liegt die größte Schwierigkeit. Er verwirrt uns ständig, löscht immer wieder alles aus, was wir gerade verstanden und gefühlt haben, und taucht uns erneut in einen „Nebel“.

Denn man will uns in eine völlig andere Dimension des Lebens führen, uns die wahre Realität enthüllen – anstelle des unbewussten Zustands, in dem wir uns heute befinden.

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Aus einer Lektion zum Artikel „Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“

Untätigkeit ist bereits ein Übel

Frage: Was bedeutet es, einem Freund Unrecht zu tun?

Antwort: Wenn es sich um meinen Freund in der kabbalistischen Gruppe handelt und ich mich nicht darum kümmere, mich mit ihm zu verbinden, ist das bereits böse.

Schließlich bohre ich damit ein Loch in die Seite unseres gemeinsamen „Bootes“ – unseres gemeinsamen spirituellen Gefäßes, und durch meine Untätigkeit bereite ich ihm bereits Unheil.

Wenn ich nicht daran arbeite, unser gemeinsames spirituelles „Kli“ zu vergrößern, und wenn ich auch nur ein bisschen faul bin, dann schade ich den anderen.

Wir denken, wenn wir niemanden schlagen, töten, stehlen oder umbringen, dann ist alles in Ordnung, was soll man sonst von uns verlangen?

Wir sind uns nicht bewusst, dass wir Böses tun können, auch wenn wir perfekte „Musterbürger“ sind!

Aber all das ist im Spirituellen nicht genug. Wenn ich mich im Spirituellen nicht jeden Augenblick darum kümmere, ein gemeinsames spirituelles Gefäß zu schaffen, dann bedeutet dies kein gutes Verhältnis zu den anderen.

In dem Moment, in dem ich aus dieser Sorge um das gemeinsame „Kli“ herausfalle, schade ich den Anderen.

Es gibt keinen Zwischenzustand – nur gut oder böse! Das ist das Gesetz des höheren Systems unserer Verbindung.

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Aus der Lektion zu Baal HaSulams Artikel „Die Gabe der Tora“

Zeichen für die Wahrheit des Weges

Frage: Woran kann man erkennen, dass man sich auf dem wahren Weg befindet?

Antwort: Ein Mensch kann sich sicher sein, auf dem Weg der Wahrheit zu sein, wenn er die Bedingungen erfüllt, die von den Kabbalisten über Jahrhunderte hinweg klar definiert wurden. Diese Prinzipien stammen von Adam, dem ersten Menschen, der den Schöpfer erlangte. Sein Name bedeutet „ähnlich“, da er der erste Mensch war, der die Ähnlichkeit der Form mit dem Schöpfer erreichte. Von ihm leitet sich die kabbalistische Methode ab, den Schöpfer zu offenbaren.

Der Schlüssel zur Selbsteinschätzung der eigenen Entwicklung liegt nicht in den eigenen Empfindungen oder Gedanken, selbst wenn sie als absolut richtig erscheinen. Viele Menschen glauben, sie seien auf dem spirituellen Weg und hätten ein Verständnis für die höhere Welt erlangt. Es ist allein kein Beweis für die wahre Erkenntnis. Der Nachweis muss sich vor allem auf die Realität unserer Welt stützen.

Deshalb ist regelmäßiges Lernen, idealerweise in einer Gruppe, unerlässlich. Sollte es keine physische Gruppe geben, ist die Teilnahme an einer virtuellen Gemeinschaft von großer Bedeutung. Unsere täglichen Lektionen sind sorgfältig strukturiert und das Auslassen von Unterrichtseinheiten kann wertvolles Wissen kosten, auch wenn man denkt: „Heute habe ich alles verstanden, obwohl ich einige Wochen nicht im Unterricht war. Es bedeutet nicht, dass man durch die versäumte Zeit trotzdem alles richtig erfasst hat, selbst wenn man heute alles nachvollziehen kann. Die systematische Übung in der Gemeinschaft ist daher von zentraler Bedeutung.

Zusätzlich sollten wir die Verbreitung und andere unterstützende Tätigkeiten in Betracht ziehen. Auch wenn nicht jeder die Möglichkeit hat, zu schreiben, kann jeder das Internet nutzen, um unsere Materialien zu verbreiten. Es ist eine wertvolle Erfahrung, dies auszuprobieren.

Es ist entscheidend, mit der Verbreitungsorganisation und dem Weltkli verbunden zu bleiben, sonst kann falsche Verbreitung schädlich sein. Ohne diese Verbindung ist es unmöglich, voranzukommen. Menschen, die sich von der Gemeinschaft abkapseln, verlängern ihren Weg erheblich. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Menschheit und dem technischen Fortschritt wird die Bedeutung von Teamarbeit immer größer.

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Aus einer Lektion zum Thema „Arbeit im Verborgenen”

Wenn der Neid zur Hilfe kommt…

Wenn wir um unser zukünftiges Zustand bitten, meinen wir damit, dass über unserem gegenwärtigen Egoismus das Gute offenbar werden möge. Denn wir empfinden das Ego als Entfernung, Abstoßung, als Unmöglichkeit einer guten Verbindung miteinander , was bedeutet gut für den anderen, nicht für mich.

Stellen wir uns den zukünftigen Zustand vor, erkennen wir, wie sehr wir ihm nicht entsprechen können. Ich bin nicht in der Lage, einem anderen etwas Gutes zu wünschen. Ich habe diese Natur nicht.

Und dann bleibt mir nur eine einzige Möglichkeit, mich zu ändern: mich an den Schöpfer zu wenden, um vom Empfänger zum Geber zu werden und an andere zu denken. Doch ich kann das nicht tun, denn es ist, als würde man von einem Stein verlangen, ein Baum zu werden, oder von einem Baum, ein Tier zu werden, oder von einem Tier, ein Mensch zu werden. Es ist unmöglich! Es bedeutet den Aufstieg auf eine völlig andere Stufe der Existenz. Wie kann ich darum bitten?

Hier kommen uns einige egoistische Elemente zur Hilfe: Neid, Leidenschaft und Ehrgeiz.

Neid entsteht, wenn ich auf andere schaue und sehe, dass es ihnen gelingt, eine höhere Stufe, einen höheren Zustand zu erreichen, und mir nicht. Ich bin so geschaffen, dass ich neidisch bin. Selbst wenn es sich um Zustände des Gebens, der Liebe und des Einschlusses anderer in sich selbst handelt, bin ich dennoch neidisch auf sie. Denn diese Zustände kommen aus dem korrigierten System Adams zu mir, das vor seinem Zerbrechen erschaffen wurde.

Aber wir haben eine Gruppe. Wenn wir in ihr das System unserer Verbindung entwickeln, werden wir – entgegen dem Wunsch, Einzelgänger zu bleiben – dennoch beginnen, uns miteinander zu verbinden, uns zu überwinden, uns kraftvoll auf ein zunächst künstliches Zusammenkommen auszurichten, und zumindest mechanisch, wenn nicht schon fühlbar, einander näherkommen.

Hierbei ist der Neid besonders wichtig, denn durch ihn schließe ich mich in andere ein; ich will das, was sie haben.

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Aus einer Lektion zum Thema „An den Schöpfer wenden“.

Sich nicht von der Offenbarung des Egoismus entmutigen lassen

Kommentar: Wir haben eine Gruppe, eine Gesellschaft, eine Atmosphäre, in der um uns herum Gedanken schweben, dass unsere ganze Entwicklung aus der Offenbarung eines immer grösser werdenden Egoismus resultiert. Wenn sich dieser Egoismus in uns offenbart, sollten wir uns nicht entmutigen lassen und nicht zurückfallen, sondern diese Offenbarung mit Freude annehmen.

Hier kann man erkennen, in welchem Zustand sich der Mensch befindet, denn er durchläuft mehrere Etappen.

Die erste Etappe besteht darin, dass der Mensch Angst vor seinen negativen Eigenschaften hat. Er versucht ihnen zu entkommen, sich abzuwenden, die Augen zu schließen, sie nicht zu spüren! Dann fängt er an, sie als gegeben hinzunehmen, als etwas, das sein muss, als eine Notwendigkeit für sein Vorankommen.

In der letzten Phase beginnt der Mensch, diese Offenbarung als Geschenk zu empfinden, wenn der Schöpfer ihm sein wahres Übel offenbart, das Er in ihm geschaffen hat.

Dann geht es dem Menschen gut, denn er erkennt, dass der Schöpfer mit ihm arbeitet. Der Schöpfer weckt in ihm diese negativen Eigenschaften und auch ganz andere, die ihm Unbehagen bereiten! Du bist also schlimm, die ihm Unbehagen bereiten. Er sieht sich dann in einem Zustand, in dem er sich schlechter als ein Tier empfindet, als weniger wertvoll als andere- das ist die Wahrheit.

Dies wurde vom Schöpfer geschaffen, damit der Mensch aus diesem Zustand heraus sich mit der Bitte um Korrektur an Ihn wenden kann. Es heißt: „Ich habe das Böse geschaffen und das Licht zur Korrektur gegeben.“ Der Mensch existiert in der Mitte zwischen diesen beiden Eigenschaften, der Dunkelheit und dem Licht und bittet darum, dass das Böse offenbart wird. Auf dieses Böse zieht er das Licht an, so wird das erneut offenbarte Übel wieder sichtbar und er zieht erneut das Licht an. So bewegt sich der Mensch nach Vorne- mit dem linken und dem rechten Fuß, immer weiter.

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Aus dem Unterricht zum Thema „Arbeit im Verborgenen“

Die Antwort des Schöpfers in uns spüren

Frage: Sie sagten, dass man sich an den Schöpfer wenden soll, um Ihm zu zeigen, wie man handeln soll und versuchen soll, dies zu erfüllen. Was ist der richtige Weg, um diese Empfehlung von Ihm zu erhalten?

Antwort: Ganz einfach. So wie man untereinander arbeitet, so arbeitet man mit dem Schöpfer. Mit dem Schöpfer ist es sogar einfacher. Man wendet sich an Ihn, mit dem Wunsch zu erfahren, was genau er will und dann versucht man Sein Verlangen zu erfüllen.

Frage: Woher weiß man, dass es Sein Wunsch ist?

Antwort: Wenn man dem Schöpfer eine Frage stellt, spürt man Seine Antwort auf diesem Kanal.

Fragt und man wird spüren, dass der Schöpfer antwortet. Seine Antwort wird sozusagen in einem erklingen. Es ist jedoch besser, wenn die Bitte durch den Zehner formuliert wird.

Frage: Um zur nächsten Stufe überzugehen, sollte man sie sich vorstellen. Sie wird vom Schöpfer beleuchtet, aber man weiß nicht, was das ist. Wie kann man es sich vorstellen?

Antwort: Man muss sich nicht quälen und sich eine neue Stufe vorstellen. Man sollte einfach herausfinden, was der Schöpfer im Moment will und es erfüllen. So ist es jedes Mal, auf jeder Stufe.

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Aus der Lektion über Rabashs Notizen, 13.11.2024.

Beginnt zu handeln!!

Frage: Wenn im Menschen das Verlangen zu empfangen erwacht, erhebt er es durch den Zehner zum Schöpfer. Was bedeutet es, dass dieses Verlangen vom Schöpfer korrigiert wird und wie verwandelt es sich zu „Lishma“?

Antwort: Das Verlangen, zum Schöpfer aufzusteigen, äußert sich im Gefühl der Notwendigkeit nach Ihm. Dieses Bedürfnis ist das Gebet. Es steigt zur nächsten, höheren Stufe auf. Von dort strömt das Licht herab und der Kontakt zwischen dem Höheren und dem Niederen beginnt. Auf dieser Grundlage wird das Niedere korrigiert, verändert sich und so kommt es zu einer Bewegung von unten nach oben. Das Ergebnis dieses Kontakts ist der spirituelle Schirm.

Frage: Das heißt, der Kontakt mit dem Schöpfer verändert den Menschen. Nennt man das, dass er den Schirm erhält? Kann er dann im Sinne des Schöpfers handeln?

Antwort: Ja.

Frage: Das bedeutet es, dass der kritischste Punkt der ist, wenn man MAN erhebt und der Schöpfer beginnt, auf uns einzuwirken? Wie kommt man zu dem Zustand, in dem man MAN aus dem Zehner erhebt und Er beginnt, uns zu verändern?

Antwort: Stellen Sie es sich vor, fangen Sie an zu handeln und es wird sich von selbst regeln.

[337022]

Aus dem Unterricht „An der Schwelle von Lishma“, 13.11.2024

Im Zentrum des Universums

Frage: Sie sagten, man solle versuchen, alles auf ein einziges Zentrum auszurichten, damit der Schöpfer von dort aus immer höher aufsteigt. Wie macht man das richtig?

Antwort: Unsere Arbeit besteht darin, ständig nach dem Empfinden des Schöpfers im Zentrum des ganzen Universums zu streben und so zu versuchen, Ihn dort zu finden.

Wonach suchen wir eigentlich? Wir suchen einen liebenden, fürsorglichen, denkenden und handelnden Schöpfer der alles, was mit uns geschieht, verwirklicht. Wir suchen danach, wo sich diese Kraft verborgen hält. Wenn wir anfangen, sie in uns und zwischen uns zu suchen, werden wir sie sehr schnell finden.

Frage: In unserer Welt sind wir verschiedenen Kräften ausgesetzt. Wie können wir jedes Mal hinter diesen Kräften und Einflüssen die Verbindung mit dieser Kraft finden und uns dabei nicht von links oder rechts ablenken lassen?

Antwort: Um dies zu tun, müssen wir uns nach dem Zentrum unserer Gemeinschaft ausrichten, dort werden wir den Schöpfer entdecken. Das Zentrum unserer Gemeinschaft ist, wie Baal HaSulam, Rabash und andere Kabbalisten schreiben, unser gemeinsames Herz.

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Aus der Lektion zum Artikel „Vorwort zu TES“, 04.11.2024