Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Gebet'

Die Kabbalisten über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 1

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das Begreifen der Tora fängt mit dem Geheimnis an und endet mit dem Einfachen Sinn

… Die Ordnung der vier Teile der Tora „PaRdeS“ entsprechend dem Niveau ihres Wissens ist dies: zuerst begreift man Pschat (das Einfache), dann Drusch (die Erläuterung), später begreift man Remes (die Andeutung) und Sod (das Geheimnis) am Ende. (So ist die Meinung der Dummen über die Reihenfolge des Begreifens der Tora).

Jedoch ist im Gebetbuch des Gaon aus Wilno gesagt, dass das Begreifen der Tora (gerade) mit Sod anfängt (wenn alles, was in der Tora gesagt ist, dem Menschen als das Geheimnis vorgestellt wird).

Nachdem man den Geheimteil der Tora begriffen hat, kann man Drusch und danach – Remes begreifen. Und (nur) nachdem der Mensch des Öffnens aller drei Teile der Tora für würdig befunden wurde (im Vergleich zur Meinung der Dummen), wird er mit dem Begreifen des Teiles Pschat der Tora ausgezeichnet.

Baal HaSulam. Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“

Der Schalter zwischen zwei Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Das Lesen des Buches Sohar mit der richtigen Absicht bedeutet „Lebenselixier“. Und was bedeutet „tödliches Gift“ beim Lesen des Sohar?

Meine Antwort: Der Sohar kann entweder zu einem „Lebenselixier“ oder zu einem „tödlichen Gift“ werden. Wenn du vom Licht der Tora Gebrauch machst, kann es entweder Nutzen oder Schaden bringen.

Alles, was dir eine zusätzliche Kraft zu unserer Natur gibt, kannst du zum Nutzen oder zum Schaden gebrauchen, d.h., sie zu einem „Lebenselixier“ oder zu einem „tödlichen Gift“ werden lassen.

Deshalb kehren wir immer wieder zu den Absichten zurück – das Wichtigste ist nicht die Handlung, sondern die Absicht. Wir sind uns dessen nicht bewusst, wie sehr die Welt, in der wir leben, die Welt der Absichten ist.

Manchmal kommt mir etwas widerlich vor, doch wenn ich von der guten Absicht höre, ändert sich meine Einstellung gegenüber der Handlung sofort. Was hat sich verändert? – Meine Wahrnehmung der Absicht, mit der die Handlung vollzogen wird.

Deshalb besteht der ganze Unterschied nur in der Absicht – was genau ich mit der Handlung beabsichtige. Darin besteht auch der Unterschied im Gebrauch des Lichts – entweder als „Lebenselixier“ oder als „tödliches Gift“. Der Unterschied liegt zwischen zwei Welten.

Das gesamte Vorankommen vollzieht sich nur in der Absicht, inwiefern wir in der Lage sind, zu trennen, zu unterscheiden, empfindsam gegenüber der kleinsten Veränderung der Absicht zu sein – jedoch nur der eigenen Absicht und nicht jener der Umgebung.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.09.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Gerichtstag

In wenigen Tagen kommt ein besonderer Tag, den wir Jom Kippur (Gerichtstag) nennen.

Aber wer weiß, in welchem inneren Zustand sich der Kabbalist an diesem Tag fühlen wird, und wann der Zustand, der Gerichtstag heißt, kommt. Innere Zustände kommen nicht nach dem Kalender.

Die Zustände eines Menschen können privat, persönlich oder gemeinsam, gemeinschaftlich sein. Das Volk führt auf einem gemeinsamen Niveau die Traditionen des Festtages aus.

Aber wenn eine Gruppe von Kabbalisten in ihrer Vereinigung den bestimmten inneren Zustand, den Festtag, erreicht, steht es mit dem allgemeinen Festtag des ganzen Volkes in keinerlei Verbindung.

Denn der innere Festtag kommt nach dem persönlichen Zustand und der allgemeine nach dem Kalender. Sowohl diese Traditionen und Bräuche als jeder andere besondere Tag haben ihre eigene höhere spirituelle Wurzel.

Der Kabbalist möchte auch die Traditionen seines Volkes ausführen und möchte den Brauch mit allen anderen einhalten, denn es steht geschrieben: „Der Schöpfer befindet sich unter seinem Volk.“ Aber er bleibt dabei in seinem persönlichen inneren Zustand.

Es gibt Menschen, die religiös sind, das heisst, sie führen religiöse Traditionen und Bräuche aus. Und es gibt auch Menschen, die diese inneren Handlungen in ihren Seelen ausführen, indem sie sich mit anderen Seelen in dem gemeinsamen System Adam haRishon verbinden.

Dadurch bereiten sie dem Schöpfer Genuss und können sich tatsächlich korrigieren. Und die Korrektur ist nur durch die Verbindung zwischen Menschen möglich, wie es geschrieben steht: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ist das große Gesetz der Tora“.

Es kann dann geschehen, wenn alle Menschen auf der Welt den Schöpfer , jeder den eigenen Schöpfer, um „Vergebung“ bitten. Man muss ihnen nur klar machen, dass die Reue nur bezüglich der Liebe zum Nächsten geben kann, entweder bist du „dafür“ oder „dagegen“.

Und lasst uns bezüglich dieser Regel überprüfen, ob wir gesündigt haben oder nicht. Denn nur dieses Gesetz müssen wir erfüllen, wie es geschrieben steht: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ist die wichtigste Regel der Tora“.

Wenn die ganze Menschheit sich virtuell versammelt hätte, um zu klären, was „Liebe zum Nächsten“ heisst, in welchem Maß der Schöpfer sie von uns fordert und inwiefern wir ihr entgegengesetzt sind, wäre das der wahre Gerichtstag (Jom Kippur), an dem wir zu Purim gelangen könnten (Jom Kippur auf Hebräisch Jom ha Ki-purim, Tag wie Purim), zur vollkommenen Korrektur.

Wenn die Menschen beten gehen, um Vergebung bitten, ist wichtig, um was wir weinen und bitten. Denn wir weinen und bitten schon sehr viele Jahre und das hilft uns nicht. Es scheint nicht, dass der Schöpfer uns in dieser Form hören kann.

Denn unsere Bitte ist dem echten Flehen entgegengesetzt. Wir bitten nicht um die Nächstenliebe, aber nur solche Bitte hört der Schöpfer. Wir haben uns dem mit unserem Rücken zugewendet, der uns retten kann und schreien in die entgegengesetzte Richtung. So sieht unser Gerichtstag aus…

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 14.09.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>

Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 7

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M.Laitman].

Das Gesetz von Wurzel und Zweig

Jede niedere Welt (die in dem Verlangen zu empfangen wahrgenommen wird) ist ein (umgekehrter) Abdruck der verhältnismäßig höheren Welt (die in dem Verlangen zu geben wahrgenommen wird).

Baal haSulam „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“

Die Wirklichkeit, die wir (durch unsere Wahrnehmungsorgane) auf dieser Welt (in unseren Ausgangseigenschaften) in der Führung durch die Natur (unseres Egoismus) erkennen, beruht nur auf den Gesetzen und der Führung durch die Höheren spirituellen Welten (die bis zur Stufe der Einkleidung in die ihnen entgegengesetzte Eigenschaft des Empfangens statt des Gebens hinabsteigen).

Baal haSulam „Die Freiheit“

Die Gebote der Kabbala sind nichts anderes als die in den höheren Welten verankerten Gesetze und Anleitungen (der Natur), die die Wurzel (die Grundlage) aller Gesetze der Natur in unserer Welt (die einen zu der höheren Welt umgekehrten Abdruck bildet) darstellen. Aus diesem Grund entsprechen die Gesetze der Kabbala (die Gesetze der höheren Welt) und die Gesetze der Natur in dieser Welt einander wie zwei Wassertropfen.

Baal haSulam „Die Freiheit“

Zum Kabbalalernzentrum->

Welche Bitte hört der Schöpfer?

Hören Sie nicht auf, zu bitten!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich fühle, dass meine Bitte egoistisch ist, soll ich sie dann einstellen?

Meine Antwort: Es ist schlecht, aufhören zu bitten. Es würde bedeuten, dass du in den tierischen Zustand zurückkehrst – denn ein Tier kann nicht beten.

Somit spricht das wahre Gebet die eigene Korrektur an, es sind nicht die Tränen oder die gelesenen Wörter. Das Gebet ist eine Bitte über die Erreichung des reinen, uneigennützigen Gebens.

Wie kannst du darum bitten? Es wird nur noch eine größere Selbstsucht sein. Es erweist sich, dass das Gebet nur dann angemessen ist, wenn du nicht für dich selbst bittest.

Wenn die Bitte dich selbst betrifft – wo ist dann hier die Geisteskraft, wir wenden uns an den Schöpfer, damit Er die Forderung unserer Selbstsucht bewilligt?

Das Gebet zum Schöpfer kann nur über die Kraft des Gebens sein – alles fängt damit an. Aber weiterhin muss man klären, warum du das Geben willst, wofür du es brauchst.

Ich soll klären, ob ich vielleicht das Geben nur mit der Absicht möchte, noch mehr für meine Selbstsucht zu bekommen.

Alle 125 Stufen der Erhöhung sind Stufen der Klärung dieses Gebets. Zu mir kommt das Licht AB-SaG, das für die Klärung aller Einzelheiten meines Wunsches sorgt. In jedem Zustand, auf jeder Stufe, kläre ich immer mehr.

Und deshalb verstehe ich die Notwendigkeit der mich umgebenden Welt, der Freunde und der Feinde, der Dummen und Weisen, der Schwächlingen und der Helden, die das höhere Ziel anstreben. Ich brauche sie alle, denn meine Beziehung mit ihnen, richtet mich zum Schöpfer aus!

Wenn das Gebet eine uneigennützige Bitte ist, ohne jedes eigene Interesse und den Vorteil, wie kann ich sie anders klären? Nur in der Gesellschaft und für die Gesellschaft bittend. Auch dann verstehe ich, warum der Schöpfer mich und die ganze mich umgebende Welt geschaffen hat.

Die ganze Wirklichkeit ist nur für dieses Ziel geschaffen – damit wir uns an den Schöpfer richtig wenden und – die wahrhafte Eigenschaft des Gebens, die Natur des Schöpfers bekommen, die unsere egoistische Natur ersetzen wird.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 28.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Die Welt, die mit unseren Gebeten aufgebaut ist

Die Menschen denken, dass das Gebet etwas mit Religion oder mit religiösen Menschen zu tun hat und deshalb dem gewöhnlichen Menschen fremd ist.

Aber es ist nicht so! Denn alle unsere äusserlichen Gewänder (Mehrzahl von Gewand)?, die physischen Körper, die Gegenstände, die uns in dieser Welt umgeben – sie alle sind die Erscheinungsformen des Wunsches. Es gibt nichts außer dem Wunsch, der für sich all diese Gewänder schafft.

Und deshalb bestimmen wir mit unseren Wünschen unbewusst das ganze Leben: in welchen Zustand wir im nächsten Augenblick geraten, wie wir diese Wirklichkeit empfinden werden!

Ob wir es wollen oder nicht, aber wir beten ständig – das heißt, wir bitten um die Erfüllung ? unseres Wunsches. Wir machen das ganz unbewusst, es ist nicht erforderlich, absichtlich zu beten.

Der Wunsch bildet unser ganzes inneres Wesen und unsere Empfindung, dass uns an etwas fehlt – heißt Gebet.

Jeden Augenblick wollen wir etwas und wirken dadurch auf die Realität ein, in der es nichts außer dem Wunsch und der Kraft des Wunsches gibt.

Jede Sekunde will ich etwas und bete darum. Unsere Wünsche verbinden sich miteinander und verwalten das ganze Universum, wodurch die neuen Bilder, die neuen Zustände bewirkt werden.

Wir bauen diese Welt mit unseren Gebeten auf! Alles, was wir brauchen – ist die Veränderung unserer Bitten, ungeachtet der Unlust des Herzen! Dann werden wir die neue Welt enthüllen, denn die ganze Welt ist eine Empfindung innerhalb meines Wunsches.

Die Wissenschaft der Kabbala stammt vom Wort „Kabala“ – das Erhalten, weil sie darüber spricht, was du im folgenden Augenblick bekommen wirst.

Nur du bestimmst, wie die Zukunft sein wird, was du darin bekommen und fühlen wirst. Ob du die Vision der Welt verändern kannst, indem du den Wunsch ausrichtest (was eben als das Gebet bezeichnet wird).

Wenn du das Gebet verändern wirst und anstelle des Verlangens, das du jetzt hast – nur das notwendige wünschen wirst, dann werden dadurch das ganze Weltbild und die Realität geändert sein.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 12.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>

Wegweiser durch das Buch Sohar. Im Ozean des Lichts und der Güte

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Es ist wichtig, zu verstehen, wozu wir das alles brauchen. Es ist so, dass der Schöpfer von Anfang an über das Verlangen zu geben verfügt. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, Ihn darum zu bitten, uns Licht und Genuss zu geben, wie wir das für gewöhnlich zu tun pflegen.

Der Schöpfer hat sowohl etwas, das Er uns geben kann, als auch das Verlangen zu geben. Doch Er will, dass der Mensch nicht einfach nur von Ihm empfängt, sondern genauso wie Er wird: groß, unabhängig, gebend, Ihm in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe ähnlich.

Deshalb muss der Mensch genau darum bitten, dass er das Verlangen zu geben, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, erlangt, über welche der Schöpfer verfügt.

Wir sind es gewohnt, um die Erfüllung zu bitten, während wir um die Korrektur bitten müssen. Sobald wir korrigiert sind, wird das Licht des Schöpfers uns sofort erfüllen.

Mit anderen Worten: Unser Problem besteht darin, dass wir nicht verstehen, worum genau wir den Schöpfer bitten sollten. Wir befinden uns in einem Ozean des Lichts, der Güte und des Genusses, doch wir besitzen kein passendes Gefäß, um diese ganze Fülle darin wahrnehmen zu können.

Dieses Gefäß ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, und genau darum müssen wir den Schöpfer bitten. Sobald wir diese Eigenschaft erlangt haben, wird das Licht der Fülle uns selbst erfüllen.

Von der Seite des Schöpfers gibt es nur eine Einschränkung, eine einzige Bedingung für das Empfangen des Lichtes: wir müssen Ihm ähnlich werden. Denn Er wünscht, dass wir genauso wie Er genießen.

Wegweiser durch das Buch Sohar. Aufstieg entlang der Stufen der Welten

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Die höheren Welten existieren in keinem physischen Raum, sie sind ähnlich den Eigenschaften, die keinen Ort,keinen Umfang, kein Gewicht und keine Größe haben.

Ein Mensch, der sich in seinem angeborenen egoistischen Verlangen befindet, baut durch seine Eigenschaften in seinen Empfindungen „diese Welt“ auf. Wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht, beginnt er zu wünschen, die höhere Dimension zu erfassen.

Während er in einer Gruppe, in der die Wissenschaft der Kabbala studiert wird, an sich arbeitet, beginnt er, von oben, von der Ebene der „Unendlichkeit“, durch alle Welten das Licht zu erwecken.

Dieses Licht erschafft in ihm das Verlangen, zusammen mit der Gruppe die Eigenschaft des Gebens – Malchut der Welt von Azilut – zu erreichen. Wenn er diese Ebene erreicht hat, beginnt er, den Schöpfer wahrzunehmen,

Ihm genauso zu geben, wie auch der Schöpfer ihm gibt. Das gemeinsame Verlangen der in Malchut der Welt von Azilut verbundenen Seelen erhebt sich zu Seir Anpin, dann weiter zu Aba we Ima und noch höher bis zur Welt der Unendlichkeit. Und dann steigt das Licht aus der

Welt der Unendlichkeit entlang aller Stufen zurück zu den Seelen herunter und erfüllt sie. Wenn die Seelen die Erfüllung empfangen, wachsen sie und verbinden sich mit dem ihnen gebenden Seir Anpin. Das nennt sich Vereinigung zwischen Seir Anpin und Malchut, dem Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) und der Shechina, Verschmelzung der Seelen mit dem Schöpfer.

Es sind ganz viele dieser Handlungen nötig, bis alle Verlangen im Inneren der Seelen sich verwirklichen und zur Verschmelzung mit dem Schöpfer führen. Wenn alle Verlangen korrigiert sind und dem Schöpfer geben, so wie auch der Schöpfer ihnen gibt, kommt die Endkorrektur (Gmar Tikun).

Zum Kabbalalernzentrum–>

„Die Mine von beiden Seiten“

Aus dem Artikel von Rabasch „Wer ist Er, der zum Gebet hinführt“: Der Mensch ist verpflichtet, folgendes zu sagen: „Wer wird mir helfen, wenn nicht ich selbst, und wenn nicht gerade jetzt, wann dann?“.

Deshalb ist es verboten, sogar für den Augenblick zu zögern, und man darf nicht auf die besser passende Zeit warten, um zu beginnen, sich mit der geistigen Arbeit zu beschäftigen.

Es bedeutet, dass wir immer bereit sein sollen, unsere Bitte an den Schöpfer zu richten, und sie ständig aufzuklären, bis die aufrichtige Antwort darauf kommen wird.

Aber nach der Handlung muss man glauben, dass nicht der Mensch zum Schöpfer aufruft, sondern umgekehrt, der Schöpfer ruft ihn zu sich auf, und der Grund für Annäherung seitens des Schöpfers stammt…

Bevor man Gebet ausspricht, muss man zunächst dem Schöpfer dafür danken, dass Er den Menschen gerufen hat, um ihn Sich näher zu bringen.

In solcher Form stellen wir uns gerade nach jener Linie auf, nach der sich das Licht zu uns verbreitet bzw. sich in allen Stadien erstreckt.

Und wenn ich mich daran erinnere, wenn ich verstehe, fühle oder im Gedanken festgehalten werde, dass mein geistiges Erwachen vom Schöpfer abhängt – dann habe ich schon die Anfangsverbindung aufgebaut, mit deren Hilfe ich mich mit meiner eigenen Bitte zurück an den Schöpfer wenden kann.

Wenn ich der höheren Kraft für das Erwachen danke, dann bedeutet dies meinen ersten Kontakt, wobei ich aus allen Richtungen, „aus 360 Grad“ – die einzige, richtige Richtung auf den Schöpfer hinzugewählt habe. Die Auswahl dieser Richtung ist die erste Handlung, die wir fähig sind zu begehen.

Gleich der Parabel über den Sohn des Zaren, der unter dem Haus des Vaters grub, um das Pfund des Goldes zu finden.

Dieser Tunnel kam von zwei Seiten, sowohl von innen als auch von außen – weil auch der Vater ihm entgegen kam, mit dem Wunsch, das Gold schneller zu geben.

Das heißt, der Schöpfer gibt uns als Erster das Erwachen, und in unserem Inneren kommt das Gebet auf. Dann wird es keine leere Bitte sein, und in uns wird sich der gegenwärtige Wunsch offenbaren, worauf uns von oben die Kraft des Gebens geschickt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 28.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>