Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wann wird der Frieden kommen

S. Vinokur: In Israel herrscht Krieg, und wir konzentrieren uns sehr auf die Technologie: Iron-Dome-Verteidigungstechnologie, Lasertechnologie, Angriffstechnologie – Wasserbomben, moderne Flugzeuge und so weiter. Ich denke immer wieder, dass die Technologie auf die eine oder andere Weise früher oder später auf der anderen Seite auftauchen wird.

M. Laitman: Natürlich. Es wird ein Kampf der Technologien sein.

S. Vinokur: Sagen Sie bitte, an welchem Punkt der Umbruch kommen wird und wir anfangen, über die Wurzel des Problems nachzudenken?

M. Laitman: Die Wurzel des Problems – sie ist unlösbar. Deshalb schalten alle auf die Folgen um – Lieferfähigkeit, Bekämpfung, Kampfstrategien.

Die Wurzel des Problems ist der Egoismus des Menschen. Ich habe noch keine Methode auf der Welt gesehen, die ihn in irgendeiner Weise einschränken kann. Was wir hier brauchen, ist eine Erkenntnis über das Übel unseres Egoismus und wie wir davon geheilt werden können.

Frage: Wie zieht dieser Egoismus Kriege an? Der Egoismus will, dass wir uns hier, in unserem Inneren wohlfühlen. Richtig?

M. Laitman: Ja. Aber das Problem ist, dass das, was im Inneren gut ist, im Außen schlecht ist. Wir verstehen nicht, wie wir unseren Egoismus kontrollieren können, damit er sich gut anfühlt.

S. Vinokur: Sie sprachen immer wieder von der Einheit des Volkes Israel, von der Einheit der Nation, von einem Herzen und so weiter. Wenn Sie das sagen, meinen Sie damit speziell die Wurzel, richtig?

M. Laitman: Ich spreche von der Wurzel, ich spreche davon, was die Nation in unserer Zeit, in unserer Generation tun kann, damit die Welt keine Kriege mehr kennt. Unser Gedanke sollte der Weltfrieden sein. Es liegt an uns.
Wir müssen die Tora lesen. Sie sagt alles sehr einfach. Wenn wir wollen, dass es Frieden gibt, müssen wir ihn selbst schaffen. Wir müssen den Frieden selbst schaffen, indem wir handeln.

Frage: Wenn Sie also sagen, dass diese Wurzel nicht erreichbar ist, was meinen Sie damit? Einerseits fordern Sie den Frieden, andererseits erklären Sie ihn für nicht erreichbar. Wie meinen Sie das?

M. Laitman: Er ist nicht mit unseren menschlichen Kräften, mit unserem Verstand, erreichbar. Aber er ist durch unsere inneren Anstrengungen möglich, wenn wir zum Schöpfer beten und ihn davon überzeugen können, dass wir zum Frieden bereit sind. Frieden unter uns selbst. Und von da an wird es Frieden in der Welt geben. Wir haben schon so viel gelitten, dass wir uns eine Welt im Leid und eine Welt ohne Leid vorstellen können, und wählen können, zu welcher Welt wir gehören wollen.

Frage: Das ist also die Wurzel unseres Problems und des Problems der Welt?

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Komm näher zu mir

Das Lied „Denn du hast meine Seele gerettet“ (Ki Hilatsta Nafshi) ist ein Dankeslied eines Menschen, der die Stufe erreicht hat, auf der er erschaffen wurde – jenseits unserer Welt – und der schließlich die Antwort auf den Sinn des Lebens gefunden hat.

Unsere Seele wird auf den höheren Stufen des Wissens geformt, ähnlich wie der Körper eines Embryos im Mutterleib. Die Seele wird allmählich geformt, beginnt herabzusteigen und gröber zu werden. Sie kleidet sich in Hüllen, die der Materie immer näherkommen, bis sie in den physischen Körper eintritt.

Spirituelles Erlangen bedeutet, zu denselben Stufen aufzusteigen, auf denen die Bildung deiner Seele begann. Dort beginnst du, ihre Wurzel, ihre Grundlage zu erkennen, und entdeckst, warum du ein bestimmtes Schicksal hast und was nicht nur in diesem Leben, sondern in einer ganzen Reihe von Leben für dich vorgesehen ist, bis du dein spirituelles Potenzial vollständig erfüllst und deine Seele in den Zustand bringst, der für sie vorbestimmt war.

Das Erreichen der Wurzel der Seele gibt einem Menschen eine Antwort auf die Frage, wie er leben soll. Das ist besonders heute von großer Bedeutung, wo wir völlig verloren sind und nicht wissen, was wir mit unserem Leben anfangen sollen.

Dies ist ein Lied des Dankes an den Schöpfer dafür, dass er dich zur Wurzel deiner Seele erhoben hat und dir ermöglicht hat, deine Seele zu erkennen.

Es ist ein Lied über die Annäherung an die höhere Kraft, an die Wurzel der Seele, an die höhere Erkenntnis, wenn ein Mensch einen Dialog mit dem Schöpfer beginnt und den Schöpfer zu ihm sagen hört: „Komm näher zu mir.“

[142024]

Aus KabTV „Gespräche mit Michael Laitman“ 

Die Antwort des Schöpfers in uns spüren

Frage: Sie sagten, dass man sich an den Schöpfer wenden soll, um Ihm zu zeigen, wie man handeln soll und versuchen soll, dies zu erfüllen. Was ist der richtige Weg, um diese Empfehlung von Ihm zu erhalten?

Antwort: Ganz einfach. So wie man untereinander arbeitet, so arbeitet man mit dem Schöpfer. Mit dem Schöpfer ist es sogar einfacher. Man wendet sich an Ihn, mit dem Wunsch zu erfahren, was genau er will und dann versucht man Sein Verlangen zu erfüllen.

Frage: Woher weiß man, dass es Sein Wunsch ist?

Antwort: Wenn man dem Schöpfer eine Frage stellt, spürt man Seine Antwort auf diesem Kanal.

Fragt und man wird spüren, dass der Schöpfer antwortet. Seine Antwort wird sozusagen in einem erklingen. Es ist jedoch besser, wenn die Bitte durch den Zehner formuliert wird.

Frage: Um zur nächsten Stufe überzugehen, sollte man sie sich vorstellen. Sie wird vom Schöpfer beleuchtet, aber man weiß nicht, was das ist. Wie kann man es sich vorstellen?

Antwort: Man muss sich nicht quälen und sich eine neue Stufe vorstellen. Man sollte einfach herausfinden, was der Schöpfer im Moment will und es erfüllen. So ist es jedes Mal, auf jeder Stufe.

[337055]

Aus der Lektion über Rabashs Notizen, 13.11.2024.

Beginnt zu handeln!!

Frage: Wenn im Menschen das Verlangen zu empfangen erwacht, erhebt er es durch den Zehner zum Schöpfer. Was bedeutet es, dass dieses Verlangen vom Schöpfer korrigiert wird und wie verwandelt es sich zu „Lishma“?

Antwort: Das Verlangen, zum Schöpfer aufzusteigen, äußert sich im Gefühl der Notwendigkeit nach Ihm. Dieses Bedürfnis ist das Gebet. Es steigt zur nächsten, höheren Stufe auf. Von dort strömt das Licht herab und der Kontakt zwischen dem Höheren und dem Niederen beginnt. Auf dieser Grundlage wird das Niedere korrigiert, verändert sich und so kommt es zu einer Bewegung von unten nach oben. Das Ergebnis dieses Kontakts ist der spirituelle Schirm.

Frage: Das heißt, der Kontakt mit dem Schöpfer verändert den Menschen. Nennt man das, dass er den Schirm erhält? Kann er dann im Sinne des Schöpfers handeln?

Antwort: Ja.

Frage: Das bedeutet es, dass der kritischste Punkt der ist, wenn man MAN erhebt und der Schöpfer beginnt, auf uns einzuwirken? Wie kommt man zu dem Zustand, in dem man MAN aus dem Zehner erhebt und Er beginnt, uns zu verändern?

Antwort: Stellen Sie es sich vor, fangen Sie an zu handeln und es wird sich von selbst regeln.

[337022]

Aus dem Unterricht „An der Schwelle von Lishma“, 13.11.2024

Den Schöpfer spüren

Frage: Wie kann man in der Praxis die „weißen Handschuhe ablegen“, also aus bewusst künstlichen, wohlwollenden Beziehungen heraustreten?

Antwort: Die „weißen Handschuhe“ sollte man schrittweise und bewusst ablegen, und zwar nur so weit, wie man seine eigenen Zustände und Umstände beherrschen kann. Wenn man über seinen Zustand herrscht, kann man sich auch erlauben, einige negative Gedanken oder Gefühle gegenüber seinen Mitstreitern zu haben, mit dem Verständnis, dass der Schöpfer sie absichtlich hervorruft – andernfalls wären sie nicht entstanden.

Wir tun eigentlich gar nichts selbst. Selbst wenn wir denken, dass wir etwas tun, scheint es nur so. Alles wird vom Schöpfer bewirkt – es gibt niemanden außer Ihm.

Wenn ich mich so ein wenig loslasse und meine schlechten Beziehungen zu meinen Freunden in der Gruppe wahrnehme, beginne ich zu verstehen, dass mir das gegeben wird, damit ich mich erhebe. Das heißt, ich leugne, annulliere oder verberge meine schlechten Gedanken und Gefühle gegenüber meinen Freunden nicht, sondern erhebe mich über sie, trotz meiner momentanen Gedanken über sie.

Im Grunde fühle ich, dass meine Haltung ihnen gegenüber richtig ist. Was kann ich also tun? Auch wenn diese Haltung korrekt ist, möchte ich über sie hinauswachsen und lernen, sie zu beherrschen.

Das bedeutet, dass man die linke Linie kontrolliert, indem man seinen Egoismus ein wenig offenlegt und sich erlaubt, die Freunde kritisch zu betrachten. Gleichzeitig baut man in sich die rechte Linie auf, indem man sich an den Schöpfer wendet und Ihn bittet, die Kraft zu geben, sich über diese Kritik zu erheben. Auf diese Weise entwickelt man zwei Linien. Dies ist der Beginn der Erschaffung der Seele, die man aufbauen soll – oder vielmehr der Schöpfer, auf unsere Bitte hin.

Deshalb war es gut, dass ihr euch stets „in Handschuhen“ begegnet seid. Aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese vorsichtig abzulegen. Wenn ihr das bewusst tut und negative Gedanken zulasst, werdet ihr euch als Herr über euren Zustand fühlen – sowohl in schlechten als auch in guten Momenten.

Ihr werdet erkennen, dass sowohl der gute als auch der schlechte Zustand nicht euer eigener ist; sie stammen vom Schöpfer. Die Entscheidung, einen guten oder schlechten Zustand zu erschaffen, liegt ebenfalls nicht bei euch, sondern kommt vom Schöpfer. Und zwischen diesen guten und schlechten Zuständen und Gedanken werdet ihr schließlich den Schöpfer selbst spüren.

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Aus einer Lektion zum Thema „Fragen und Antworten“

Den Schöpfer in der Verbindung zwischen uns enthüllen

Frage: Ist das richtige Gebet ein Gedanke, eine Handlung, ein Gefühl oder alles zusammen?

Antwort: Wenn ein Mensch von Herzen bittet, macht er keine Berechnung: 20% Gedanken, 30% Gefühle, 20-30% Erfahrungen. Er bittet einfach aus dem Herzen heraus.

Frage: Wie kommt ein Zehner zum gemeinsamen Gebet? Wir sind alle unterschiedlich, wir sind alle zu verschiedenen Zeiten zur Kabbala gekommen, jeder hat eine andere Meinung. Der eine will lernen, der andere will beten, der dritte will antworten, der eine zischt dem anderen zu: „Ruhe, ich kann den Lehrer nicht hören“ und so weiter.

Antwort: Es ist dieses Ungleichgewicht zwischen den Menschen im Zehner, wenn der eine in einem Zustand ist, der andere in einem anderen und der dritte in einem dritten, welcher das richtige Ergebnis liefert. Der eine will beten, der andere lernen, der eine will verbreiten und der andere denkt, dass es heute das Wichtigste ist, einen Film für die Verbreitung zu machen.

Jeder hat seinen eigenen Zustand, also sollte jeder verstehen das die Kombination dieser Zustände in eine Richtung zum Schöpfer hin das richtige Ergebnis bringen wird, jeder aus seiner Perspektiv heraus.

Es gibt also keinen Grund zur Sorge, denn alle Menschen sind unterschiedlich. Sie werden im Zehner immer größere Differenzen aufweisen. Wenn sie auf den Schöpfer ausgerichtet sind, wird Er sie miteinander verbinden.

Deshalb heißt es: „In Ihm erfreuen sich unsere Herzen“, das heißt, in Ihm werden wir vereinigt. Das ist sehr wichtig. Wir sind erst dann verbunden, wenn wir in den Schöpfer eingeschlossen sind.

Bemerkung: Wenn ich andere betrachte, sehe ich, dass sie nicht im Schöpfer sind.

Antwort: Wir prüfen nicht, wer im Schöpfer ist und wer nicht. Wir alle streben nach dem Schöpfer, jeder in seinem Maß und mit seinen Möglichkeiten.

Wenn wir versuchen, uns außerhalb von Ihm zu verbinden, bedeutet das, dass dies ein Verein von Egoisten ist, so werden wir keinen Erfolg haben. Der Schöpfer wird dann, noch mehr gegenseitigen Hass hervorrufen. Wenn wir versuchen, uns in Ihm zu einem Ganzen zu verbinden, dann werden wir Erfolg haben. Zeitgleich mit dem Gefühl der Verbindung werden wir den Schöpfer spüren und Ihn in der Verbindung zwischen uns offenbaren. 

[335707]

Aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“

Auf welchen Schöpfer solltest du hören?

Frage: Ich habe beschlossen, mich in meinem Leben ausschließlich der Kabbala zu widmen und mich nicht von anderen Praktiken ablenken zu lassen. Doch mein „Esel“ hat andere Wünsche. Ich verspüre zum Beispiel den Wunsch, ein Bier trinken zu gehen. Aber ich weiß, dann würde ich nicht in der Lage sein, für den Morgenunterricht aufzustehen, ich würde Kopfschmerzen haben.

In dieser Situation fühle ich mich machtlos, denn so lenkt mich der Schöpfer.

M. Laitman: Lass uns das klären: Der Schöpfer führt dich zum Unterricht und gleichzeitig auch zum Biertrinken. Der Schöpfer ist überall – sowohl dort als auch hier. Für welchen Weg entscheidest du dich? Auf welchen Schöpfer hörst du?

Frage: Mir ist bewusst, dass alles vom Schöpfer kommt, aber kann ich für mich selbst beten, um den Schöpfer zu wählen, der mich zum Unterricht schickt?

M. Laitman: Ich glaube nicht, dass das ein guter Weg ist, denn du würdest dich die ganze Zeit selbst täuschen. Der beste Weg ist, die Unterstützung der Gruppe, des Zehners, zu nutzen, um den „Bier“-Schöpfer zu besiegen. Dann hast du das Gefühl, dass du wirklich kämpfst, du verbindest dich noch mehr mit der Gruppe und dadurch stärkst du sowohl deine Verbindung zum Schöpfer als auch die Verbindung des Schöpfers zur Gruppe. Auf diese Weise werdet ihr wirklich Fortschritte machen.

Ich glaube, wenn ein Mensch in einem Dilemma steckt und zwei Wege vor sich hat, sollte er erkennen, dass sie ihm vom Schöpfer gegeben wurden. Also sollte er sich für den Weg entscheiden, der in den Augen des Schöpfers vorzuziehen ist.

Frage: Kann ich für mich selbst beten, dass der Schöpfer mir hilft, den richtigen Weg zu wählen?

M. Laitman: Das ist ein sehr schwaches Gebet. Es ist besser, durch den Zehner zu beten. Ein echtes Gebet findet immer in einem so genannten Minjan statt. Ein Minjan besteht aus zehn Personen.

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Aus der Lektion zum Thema „Fragen und Antworten“

In den Armen der Gruppe

Frage: Was ist zu tun, wenn ein Freund die Gruppe verlassen will, die Aktion durchführt, anschließend passiv und gleichgültig wird, was ist hier der Fehler?

Antwort: Die Hauptsache ist es, ihn zu stützen. Wenn er es versteht, sich langsam von der Hilfe zu befreien und lernt, sich selbst zu stützen. Er sollte allmählich unabhängig werden. Das heißt, dass er in jeder Situation in der Lage sein wird, sich zu orientieren, um sich durch seine Freunde mit dem Schöpfer zu verbinden- in den Armen der Gruppe.

Frage: Angenommen seine Meinung weicht von der anderen ab und die anderen akzeptieren seine Meinung nicht. Dann scheint sich der Freund zu annullieren, gleichzeitig verliert er an Kraft. Was sollte er tun?

Antwort: Die Tatsache, dass ihm die Kraft fehlt, ist wahr, denn er hat noch kein echtes, richtiges Verlangen. Es ist unmöglich, aus dem Egoismus Kraft zu bekommen.

Im Grunde genommen geht es darum, zu beten, den Schöpfer um Kraft zu bitten, zu verstehen, in welchem Zustand er sich befindet. So wird er aus all dem die richtigen Empfindungen bekommen, vondenen aus er langsam zum Schöpfer aufsteigt. Er wird wissen, worum er bitten muss.

Frage: Wie soll sich die Gruppe verhalten? Es hieß, sie soll ihn in die Arme schließen. Was für eine Art von Unterstützung ist das? Zu sagen, dass trotz seiner anderen Meinung, wir ihn trotzdem lieben? Oder auf das hören, was er sagt?

Antwort: Nein, man muss nicht zuhören. Die Hauptsache ist, dass man ihn hält, er würde das verstehen, sich langsam von der Hilfe befreien wollen und lernen, sich selbst zu halten.

Das heißt, er sollte allmählich unabhängig werden. Das bedeutet, dass er in jeder Situation in der Lage sein wird, sich zu orientieren, um sich durch seine Freunde mit dem Schöpfer zu verbinden.

[334269]

Aus einer Lektion über Rabashs Notizen, 02.09.2024

Worum soll man bitten?

Frage: Ich schaue auf einen Freund, den ich ablehne, und sehe vor mir mich selbst, es ist mein eigenes Bild. Wenn ich nicht für mich bitten kann, für wen dann, denn vor mir steht mein eigenes Bild?

Antwort: Es ist das, was gegen dich ist. Was bedeutet es, dass ich einen anderen mir gegenüber sehe? Ich sehe meine eigenen negativen Eigenschaften. Wenn ich korrigierte Eigenschaften hätte, würde ich keinen Menschen als schlecht sehen. Daher sollst du darum bitten, selbst so korrigiert zu werden, damit du jeden absolut korrigiert sehen kannst. 

Worum sonst kannst du bitten? Soll der Schöpfer andere korrigieren? Das ist nur in dem Zehner möglich, wenn wir uns gegenseitig helfen.

Hier entsteht ein Dilemma: Soll man für die Welt beten, damit die Welt besser wird, oder sich selbst korrigieren, um die Welt nicht schlecht zu sehen? Das ist individuelle und kollektive Arbeit.

Wenn du um deine Korrektur bittest, damit du deine Freunde im Zehner richtig behandelst, dann bittest du auf keinen Fall für deinen Egoismus. Du bittest um deine Korrektur, um dich selbst zu korrigieren, dich zu erheben und so richtig mit ihnen umzugehen, auf sie einzugehen, ihnen zu helfen. Dies wird nicht als Bitte für dich selbst angesehen, denn du bittest für den Zehner. Deshalb gibt es die Bedingung, sich nur durch den Zehner an den Schöpfer zu wenden.

Man muss ständig bitten, wie es heißt: „Gott gebe, dass ich ständig bitten möge“, das heißt, ständig beten.

[336001]

Aus der Lektion zum Thema: „Fragen und Antworten“.

Alle Geschmäcker der Tora enthüllen

Frage: Am Anfang bittet der Mensch um einen Geschmack in der Tora, um alle Hindernisse zu überwinden zu können und der Schöpfer gibt es ihm. Muss er mit der Zeit zu der Bitte kommen, ohne Geschmack zu arbeiten, um zum reinen Geben zu kommen?

Antwort: Ohne einen Geschmack zu arbeiten, ist eine sehr hohe Stufe. Für den Moment sind wir nicht dazu verpflichtet, dies zu tun.

Im Gegenteil, wir müssen versuchen, alle Geschmäcker in der Tora zu enthüllen, um uns ihr und dem Schöpfer, der in der Tora verborgen ist, so nahe wie möglich zu kommen.

Frage:Müssen letztendlich alle Geschmäcker Freude bereiten, auch wenn es bittere sind?

Antwort: Ja, aber ein bitterer Geschmack ist eine Stufe. Das ist keine Forderung an uns. Jetzt müssen wir den süßen Geschmack der Tora und die gegenseitige Annäherung spüren. Danach werden wir weitermachen und uns trotz des bitteren Geschmacks uns bemühen, einander näher zu kommen.

[333591]

Aus dem Unterricht über Rabashs Notizen, 15.08.2024