Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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An der Spitze des Kampfes

Die Bewahrung des Gleichgewichts der Natur ist heutzutage besonders wichtig. Naturschützer, Umweltschützer und die „Grünen“ – wer auch immer sie sind – sie sind gegen Eingriffe in die Natur. Sie kämpfen dafür, dass wir kein Öl pumpen, keine Brennstoffe verwenden usw.

Wir tun der Natur schreckliche Dinge an. Aber das Wichtigste ist nicht, dass wir die Pflanzenwelt zerstören, Kanäle graben, Tiere töten, Atomkraftwerke bauen, Bomben testen, indem wir sie unter- und oberirdisch in die Luft sprengen.

Das Wichtigste ist, dass wir die Natur des Menschen selbst verunstalten, dabei steht der Mensch im Prinzip an der Spitze der Natur, er ist so etwas wie ihre Krone. Im Endeffekt haben wir das Coronavirus bekommen, weil wir uns nicht um die Krone der Natur – um den Menschen – gekümmert haben, obwohl er derjenige ist, der die Natur ergänzen, korrigieren und ins Gleichgewicht bringen soll.

Aber wir hoffen, dass wir es dank unserer Bemühungen noch schaffen. Tatsache ist, dass die Kabbalisten, die die Methode der integralen Entwicklung der Natur erhielten, sie nicht umsonst bekommen haben. So wie die Mediziner in unserer Gesellschaft mit den ihnen bekannten Mitteln für die Gesundheit der Menschen kämpfen, so sollten auch wir Kabbalisten das Gleiche tun: Wissen erlangen und in der Lage sein, wie die Mediziner, nicht den tierischen Organismus des Menschen, sondern unsere ganze Gesellschaft mit der gesamten unbelebten, pflanzlichen und belebten Natur, d.h. das ganze Universum ins rechte Gleichgewicht zu bringen. Dies wird sein gesunder Zustand sein. Dies ist unsere Mission.

Deshalb stehen wir an der Spitze des Kampfes gegen die Verletzungen, die der Mensch in der Natur verursacht. Ich hoffe sehr, dass wir diese Wissenschaft entwickeln, sie beherrschen, richtig anwenden und das allgemeine Gleichgewicht aller Ebenen der Natur erreichen werden. 

Und sie wird sich als ein einziger Organismus offenbaren und wir werden seine perfekte Ausgewogenheit, Integrität, gegenseitige Abhängigkeit und absolute Gesundheit genießen. Und als Resultat hören wir auf, wie kaum atmende und kaum sehende Wesen zu sein, und werden dafür zu gesunden Teilen der ganzen Natur auf allen Ebenen.

Ich hoffe, dass sich dies durch die Genesung vom Coronavirus manifestieren wird. Zumindest sollte dies unser Ziel sein, und wir brauchen uns nicht darum zu sorgen, inwieweit es uns gelingt. Wir müssen uns bemühen, wie Ärzte es tun, wenn sie einen Patienten vor sich sehen. Sie nehmen keine Rücksicht auf seinen hoffnungslosen Zustand bzw. seine verschleppte Krankheit, sondern versuchen mit aller Kraft, ihn zu heilen. Das ist es, was wir auch tun sollten.

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Aus dem russischen Unterricht, 15.03.2020

Lasst uns unsere Augen öffnen!

Frage: Wie kann man dieses Virus als gut betrachten? Wie kann man einfach behaupten, dass es umarmt, geküsst und willkommen geheißen werden soll, wenn in Italien an einem Tag mehr als 720 Menschen daran gestorben sind? Sind Moral und Mitgefühl einem Kabbalisten fremd?

Meine Antwort: Was würde mein Weinen verändern? Während der verschiedensten Diskussionen und Streitereien in meinem Leben erkannte ich sehr viel. Mein ganzes Leben lang habe ich mit Starrsinn, Hass und Unverständnis gekämpft.

Sagen wir, es kommt eine Welle und verkürzt das Leben vieler Menschen.

Natürlich freuen wir uns nicht darüber. Jedoch müssen wir den sinnvollen Samen darin finden. Die Natur ist ein geschlossenes System. Sie tut nichts grundlos, auch wenn das engstirnige Menschen behaupten. Alles geschieht genau nach der Entscheidung dieses Systems. Es regeneriert sich selbst und bewegt sich von einem Zustand zum anderen. Wenn das System ein paar Millionen Menschen auslöschen muss, dann wird es so geschehen. Das ist seine Heilung.  Wenn ich unter diesen paar Millionen sein soll, dann geschieht es. Was kann ich sonst tun? 

Betrachtet das, was geschieht, also nicht wie ein kleines Kind. Betrachte es vom Standpunkt der globalen Natur. Wenn sie sich auf diese Weise reinigen muss, wird sie sich auf jeder Stufe reinigen: “unbelebt, pflanzlich, belebt und auch menschlich.”

Ich ignoriere solche Themen nicht. Stattdessen versuche ich zu erklären, wie man solche Situationen richtig wahrnimmt. Natürlich ist es einfacher die Augen vor dem Bösen zu verschließen und wie ein kleines Kind zu weinen. Es ist sehr schwer als Erwachsener die Augen zu öffnen und alles richtig wahrzunehmen. 

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“, 22.3.20

Wer profitiert vom Coronavirus?

Frage: Kann das Coronavirus für irgendjemanden von Vorteil sein?
Meine Antwort: Natürlich für die Natur .

Frage: Warum?
Meine Antwort: Weil sie uns unbedingt korrigieren und in einen perfekten Zustand bringen muss. Wir sind die einzigen Nachkommen, die schädigen, zerbrechen und töten und der Natur Schaden zufügen. Deshalb kommt die Schutzreaktion der Natur in dieser Form zum Ausdruck.

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Aus den „Begegnungen mit der Kabbala“ der Kabbala: Victoria Bonya“, 29.3.20

Ein neues Zuhause, wo Platz für alle ist

Zurzeit vollzieht die Natur eine gewaltige Veränderung mit uns, die die ganze Welt umfasst. Wir mögen sie mehr oder weniger verstehen, aber es besteht kein Zweifel daran, dass sich das Programm des Schöpfers, der globalen Natur vor uns entfaltet, die zum ersten Mal in der Geschichte ausnahmslos die gesamte Menschheit mit einbezieht.

Durch diese Aktion, die „Coronavirus“ genannt wird, will die Natur die gesamte Erdbevölkerung, die gesamte Menschheit in einer Gruppe organisieren.

Der Virus bereitet uns auf die Veränderungen vor, die zur Vereinigung führen, so dass jeder die höhere Kraft der Natur kennt, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, und alle Nationen sich in einem gemeinsamen „Haus des Gebets“ versammeln, d.h. alle haben sich in einem gemeinsamen Wunsch vereinigt, der „das Haus des Schöpfers“ genannt wird.

Die Wissenschaft der Kabbala hilft uns zu verstehen, wie wir diesen Prozess durchlaufen und wie wir uns darauf einstellen sollten, indem wir uns an ein neues Leben, an eine neue Herangehensweise anpassen. Gegenwärtig nehmen wir das Leben noch egoistisch und individuell wahr, aber der neue Ansatz erfordert, dass wir uns allmählich auf eine gemeinsame Wahrnehmung zubewegen: integral und gegenseitig, um den Unterschied zwischen uns und anderen nicht zu spüren.

Heute empfinden wir alle eine egoistische Welt um uns herum, eine egoistische Einstellung zum Leben. Und in der neuen Welt wird jeder den Anderen von innen heraus spüren, und dadurch wird sich unsere Wahrnehmung der Welt dramatisch verändern: anstatt der materiellen Welt werden wir die spirituelle Welt empfinden, die ewig, vollkommen und voller Licht ist.

Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Welt, am Eingang zu einem neuen Zustand, zu einer neuen Realität, die sich innerhalb der Verbindung zwischen uns offenbaren sollte, innerhalb von unseren Beziehungen, die frei von Egoismus sind. Die höhere Herrschaft fordert von uns, dass wir diese Tür öffnen und die neue Welt betreten, um die gesamte Menschheit zu einer neuen Existenz, zum Ziel der Schöpfung, zum Ziel unseres Lebens, zur höheren Kraft der Natur zu führen.

Aus dem Morgenunterricht vom 04.04.2020.

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Eine bessere Menschheit braucht fürsorgliche Mütter

In Thrive Global veröffentlicht: “ Eine bessere Menschheit braucht fürsorgliche Mütter „

Die Wehen der Menschheit könnten eine gesunde Welt hervorbringen

Nach der aktuellen Pandemie gibt es keine entscheidendere Kraft für die Geburt einer neuen Gesellschaft, als die Kraft einer Mutter. Die Welt zeigt sich uns als ein integrales, globales System. Dieses System zwingt uns einander so zu behandeln, wie es Mütter im Allgemeinen tun. Und damit schaffen wir ein Umfeld, das von Selbsthingabe und Liebe erfüllt ist

Der Muttertag ist als eine Erinnerung an die wichtige Rolle der Frauen fest im Kalender verankert. Die Frauen brachten Generationen zur Welt und gerade in der Mutterschaft liegt eine besondere Kraft, die die Realität zum Besseren wenden kann.

Der weltweite Ausbruch von COVID-19 hat den Prozess der Geburt einer neuen Realität beschleunigt. – Michael Laitman

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„Über unserem kleinlichem Selbst“ (Medium)

Veröffentlicht im Medium: „Über unserem kleinlichem Selbst“

 

Neue Phasen in der Entwicklung der Menschheit zu erkennen, ist einfach: Wenn eine neue Stufe der gegenseitigen Verbindung und Abhängigkeit zutage tritt, ist das ein Zeichen dafür, dass wir in eine neue Phase eingetreten sind. COVID-19 ist ein klassischer Fall des Eintritts in eine neue Phase.

Bislang war selbst bei den schlimmsten Schlägen, die die Menschheit durchgemacht hat, wie den beiden Weltkriegen oder der Pest, nicht die gesamte Menschheit involviert. Das Coronavirus führte zur ersten Pandemie, die ihren Namen wirklich zurecht trägt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Weiterentwicklung der Realität in eine neue Phase eingetreten ist. Je früher wir dies akzeptieren und nicht länger erwarten, dass das Leben zum vorherigen Zustand zurückkehrt, desto besser ist es für uns alle.

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Immer mit mir – Teil 58

Der Ausbruch wurde allmählich vorbereitet

Die ersten Artikel von RABASH über die Gruppe wurden auf einem Stück Zigaretten Schutzpapier zur Welt gebracht…

Sie lebten in ihm und lauerten nur auf die Gelegenheit, sich auszuschütteln.

Lange Jahre unterrichtete RABASH in einem kleinen Zimmer am Rande von Bnei Brak und all die Zeit bewahrte er den Schatz in sich auf, bereitete diese Artikel in seinen Gedanken vor, aber brachte sie bislang nicht aufs Papier. Jetzt war es schließlich an der Zeit für sie aufzutauchen, das musste nun einmal so sein, das ich es unbewusst bezeugte und initiierte, aber was mich wirklich erstaunte, war, dass dies die Artikel über die Gruppe waren!

Ich dachte die ganze Zeit darüber nach, wie konnte ein Mensch, der praktisch keine Gruppe hatte, solch eine zugespitzte Notwendigkeit dafür empfinden? Wie konnte man in „Der Lehre der 10 Sephirot“, hinter all den Schemen, Berechnungen, Welten solch eine Wichtigkeit der Gruppe, der Freunde erkennen? Nein, ich konnte es nicht fassen. RABASH setzte durch: „Wie kommt man sonst dazu, diese neue Eigenschaft – das Verlangen zu Geben – zu erhalten? Denn es widerspricht der menschlichen Natur… Es gibt nur einen Ausweg – wenn sich mehrere Menschen zu einer Gruppe sammeln, die eine kleine Chance hat, aus der Macht des Egoismus herauszutreten, unter der Bedingung, dass jeder von ihnen daran denkt, wie er sich über das eigene Ego erhebt[1]…“

Heute verstehe ich, dass dieser Ausbruch nicht nur durch sein ganzes Leben vorbereitet wurde, sondern auch während all unserer Wanderungen, Gespräche, Klärungen, Fragen, die er in mir erzeugte, Zustände, die ich durchlief und mit ihm teilte. Ich fragte ihn, was mit mir los war, wie ich vorgehen und mich darauf beziehen sollte? Und er antwortete.

Oftmals, wenn ich diese Artikel aufs Neue lese, selbst oder für meine Schüler, tauchen in mir plötzlich Situationen auf, die diesen Artikel angeregt haben, oder ich höre unser Gespräch im Park, als wir genau über dieses Thema diskutiert haben.

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Und jetzt teile ich mit RABASH, was ich im Unterricht empfand oder was in der Gruppe geschah.

„Was soll ich tun? Was soll ich tun?“ – frage ich.

Und er erklärt es mir. Und hier sind sie, seine Erklärungen, ich sehe sie im Artikel.

Manchmal sagen meine Schüler zu mir: „Gäbe es damals ein Video, wie viel reicher wären wir heute.“

Nein, RABASH würde nicht zustimmen. Video war nicht für ihn. Aber Artikel, Bücher – es war eine vertraute Welt, sehr vertraut.

Sein Vater schrieb sein ganzes Leben lang, große Kabbalisten aller Generationen hinterließen ihre Notizen, Bücher. RABASH spürte die hohen spirituellen Wurzeln des Geschriebenen.

Wer, wenn nicht er, wusste, was Buchstaben sind.  Eine Kombination von Vektoren und Kräften. Kombinationen von Lichtern. Darin klangen Buchstaben, verschmolzen zu Worten, und er gab uns in seinen Artikeln unschätzbare Informationen.

Es wurde gesagt: „Der Schöpfer hat die Welt mithilfe der Buchstaben geschaffen.“ RABASH erschuf die Welt auf die gleiche Weise wie der Schöpfer, indem er all seinem Geschriebenen sein großes Verlangen einhauchte, die Welt zum Geben, zum Schöpfer zu bringen.

 [1] RABASH „Liebe zu Freunden (2)“ 1984.

 

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Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 56

Die Zehner

Und wirklich, wir wurden belebt. Dieser junge „Chissaron“[1], er verlangte, gefüllt zu werden. Die neuen Schüler nahmen gierig alles auf, was RABASH im Unterricht erklärte, tauchten in die Bücher ein, die wahre Wissenschaft wurde ihnen offenbart.

RABASH hat sie in Gruppen aufgeteilt. Ich erinnere mich, er bat mich, ihre Namen zu lesen, ihnen etwas über jeden ihrer Charaktere zu erzählen, wie lange sie schon gearbeitet hatten. Es gab keine Formalität darin, in jeder seiner Entscheidungen gab es einen tiefen Sinn.

Er teilte sie in drei Gruppen ein, die sogenannten „Zehner“, aber jeweils 15-16 Personen. (Er wies mir einen Zehner zu, darunter 6 Personen. So hat er sich entschieden). Jeder Zehner hatte seinen eigenen Sprecher. Außerdem war RABASH der Initiator, um regelmäßige Treffen der Freunde zu beginnen, auf die sich alle sehr sorgfältig vorbereiteten.

[1] Der Chissaron ist eine von Herzen kommende Forderung, die Lücke (Mangel) zu schließen, zu füllen. Mangelnde Einheit, mangelndes Gefühl der Verschmelzung aller Gegensätze und ihre gegenseitige Unterstützung.

 

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Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 55

Keine Kompromisse

Er wollte wirklich, dass sie bleiben, er träumte davon! Aber er wollte keine Kompromisse eingehen. Weil sie ihre spirituelle Arbeit angesprochen haben. Er bat sie sofort, ihnen von der Zehntel [1]anzukündigen. Ich wurde nervös, versuchte, ihn zu überzeugen, sagte: „Rabbi, am zweiten Tag, über die Zehntel zu reden, mit einem nicht religiösen Tel Aviv-Typen, ist….ist, als würde man zu ihm sagen: „Verschwinde!“

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Aber RABASH war unnachgiebig und forderte, dass es angekündigt wird. Er brauchte ihr Geld nicht, er konnte sich nur nicht vorstellen, wie man die Kabbala studiert, ohne die Zehntel abzutrennen. Für ihn war es ein Teil der Seele, der nicht korrigiert werden konnte. Wie können wir es also nicht trennen?!

Ich wackelte auf meinen Beinen zu ihnen und sagte: „Leute, diese Tradition geht seit der Antike weiter. Wer wirklich gekommen ist, um sich spirituell zu entwickeln, muss es tun.“ Ich habe alles erwartet, aber nicht so eine allgemeine ruhige Einigung. Es hat mir bereits wieder einmal gezeigt, dass wir die irdische Logik und Vernunft vergessen müssen, wenn es um die Spiritualität geht. Sie spürten deutlich, wo sie waren und wer vor ihnen stand. Deshalb widersetzten sie sich keine Sekunde lang.

Aber RABASH bereitete einen weiteren Test für sie vor. Er sagte mir: „Ich kann keine Junggesellen unterrichten.“ Ich habe schon wieder „die Prüfung nicht bestanden. Ich dachte, das würde auf keinen Fall passieren. Es kann nicht so sein, dass ein junger Tel Aviver seine Freiheit verlieren will!

Es ist klar, dass es für RABASH eine weitere notwendige Voraussetzung für die Förderung des Schülers war, fest mit dem „Boden“ verbunden zu sein. Also, zu arbeiten, zu heiraten, Kinder zu haben…

Baal Sulam wollte RABASH nicht zum Studium gehen lassen, bis er heiratete. Ich wusste das alles, aber ich dachte, dass die Zeit jetzt anders war und die Seelen anders waren – niedrige Seelen kamen auf die Welt. Ich war mir sicher, dass sie nicht zustimmen würden, „zu heiraten“.

Ich erkläre es ihnen. Sie hören zu. Und sie stimmen zu.

Und von nun an haben wir angefangen, Hochzeiten zu spielen. Eine nach der anderen!  Es gab eine Zeit, in der wir zwei Hochzeiten pro Woche feierten. Also haben wir alle geheiratet. Und als sie, unter Beachtung der Traditionen von Bnei-Brak, auch „nach Tradition des Ortes“ gekleidet waren, dann wurde mir klar – neue Zeiten sind gekommen.

[1] – Zehntel von der Ernte, dem Vieh, etc. in der Tora für Tempel und andere Bedürfnisse. In der Kabbala ist es Malchut, ein Zehntel einer Seele, die nicht korrigiert werden kann, und deshalb arbeiten wir nicht selbst damit, sondern geben sie einfach zurück. Wir geben die Zehntel aus unserem Einkommen.

 

[# 245194]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 54

Zu welcher Zeit wir lebten

Wir lebten in einer schwierigen Zeit für die Kabbala. Es wurde immer noch nicht akzeptiert. Man glaubte allen Gerüchten und Mythen über sie, es gab Ängste, sie zu berühren. Einige, die an dem Gebäude vorbei gingen, bedeckten sogar ihre Gesichter mit den Händen, um nicht versehentlich den Namen „ARI-Ashlag“ zu lesen. Ganz zu Schweigen, dass niemand an irgendeinem Ort, auch nicht kostenlos, die Sets des Buches Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam nehmen wollte.

Ich erinnere mich, dass ich das Auto mit Bücher beladen habe und bin zu allen Orten gefahren. Man wollte sie nicht haben.

Mir wurde gesagt: „Wir haben keinen Platz, um sie unterzubringen.“ Ich antwortete ihnen: „Nun, Sie haben doch leere Regale?!“ Die Antwort: „Diese Bücher können nicht allen anderen präsentiert werden“. Als mir an einem Ort die Bücher abgenommen hat, war ich so glücklich, als hätte ich das Geschenk erhalten, von dem ich mein ganzes Leben lang träumte. Ich beeilte mich zurück zu RABASH zu kommen, um ihm zu sagen, dass jemand den Sohar braucht! Doch bevor ich überhaupt in das Auto steigen konnte, sprang der Besitzer mit meinem Bücherpaket auf die Straße und sagte, er habe seine Meinung geändert, ich soll die Bücher bitte mitnehmen.

Das war diese Zeit! Heute ist diese Kabbala überall präsent, es gibt Kilometer von Materialien im Internet. Früher ist man schon bei ihrer Erwähnung weg gerannt.

Ich erinnere mich, noch bevor ich 1977-1978 zu RABASH kam, ging ich bewusst nach Jerusalem in den einzigen kleinen Laden im Keller, zu „Kickar Shabbat“[1] (37) in Jerusalem. Dort wurden Kabbala-Bücher verkauft. Der alte Mann, Ladenbesitzer, bot diese Bücher sehr teuer an. Für 100, 150 Dollar das Stück. Während jedes andere Buch für 3-4 Dollar gekauft werden konnte. Ich habe den “Baum des Lebens” von ihm für 300 Dollar gekauft. Er antwortete mir auf meine Frage „Warum ist es so teuer?“ ehrlich. Niemand sollte diese Bücher kaufen. Seine Angst war, dass er nicht in der Lage sei  eine Lieferung Bücher die er bestellte, ganz zu verkaufen und so gezwungen ist, sie Stückweise zu verkaufen, damit er keinen Verlust hat. Deshalb berechnet er für ein Buch genauso viel wie für zehn.

Die Haltung gegenüber der Kabbala hat sich sehr lange nicht geändert. Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre lang bei RABASH studierte und musste eine Kopie eines Schlüssels anfertigen. Ich schaute bei der Werkstatt in Bnei-Brak vorbei. Ich gebe meinen Schlüssel dem Meister und sehe, wie sich sein Gesicht verändert. Er ist blass geworden, springt von mir ab, streckt seine Arme aus und zittert am ganzen Körper. Ich verstehe nicht, was los ist, aber er heult: „Bitte, bitte, bitte, nehmen Sie dieses…. Ding weg!“ Und er zeigt auf das Buch, welches ich in meinen Händen hielt und auf die Theke legte. Es war „der Baum des Lebens“ von ARI.

Ich verstand sofort den Grund für seine Angst, nahm das Buch, entschuldigte mich und verließ sogar den Laden, damit er sich keine Sorgen machen musste. Übrigens, meinen Schlüssel hat er sehr schnell angefertigt.

Das war die Zeit vor gerade einmal 40 Jahren. Damals hat RABASH unterrichtet, und zu dieser Zeit habe ich 40 junge Schüler zu ihm gebracht.

[1]  „Kickar Shabbat“ – (Samstag Platz).

 

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Fortsetzung folgt…