Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Vor den Schlägen des Schicksals

Frage: Wenn es uns nur so erscheint, dass wir selbst unser Schicksal wählen, es aber in Wirklichkeit schon im Voraus geschrieben wurde, wie regelt dann dieses Programm mein Leben, wie lenkt es mich durch alle Vorkommnisse?

Meine Antwort: Du existierst als passives Element in diesem Programm. Es muss dich nicht einmal kontrollieren, da du darin wie ein Transistor im Prozessor enthalten bist. Es gehen verschiedene Signale durch diesen Transistor, es scheint, als würde er ein unabhängiges Leben leben. Aus diesem Grund fühlst du dein persönliches Leben als Fragment des gesamten Bildes.

Frage: Wie soll ich mich in diesem Fall auf die verschiedenen, traurigen und glücklichen Ereignisse in meinem Leben beziehen?

Meine Antwort: Tiere reagieren auf alles instinktiv, in Übereinstimmung mit den angeborenen Qualitäten, die in dem Programm enthalten sind. Sie können daher keine unabhängige Reaktion haben. Die Menschen haben sich über die Tiere entwickelt. Sie begannen Erfahrungen mit komplexen Gedächtnissystemen wahrzunehmen. Von dort aus erbauten sie, aus den Dingen, die in ihrem Leben geschahen, Antworten auf.

Ein Tier reagiert lediglich auf die momentanen Bedingungen wie Regen, Schnee oder ein gefährliches Raubtier. Die Menschen fingen an, ihr Schicksal mit verschiedenen Kräften der Natur zu verbinden. Sie begannen die Sonne, den Mond und so weiter anzubeten. Sie opferten diesen Kräften und versuchten sie zu beschwichtigen. So entstanden Religionen.

Unser Vorfahre Abraham stellte auch Götzen her, bis ihm offenbart wurde, dass er sein Schicksal nicht auf diese Weise beeinflussen konnte. Die Religion bietet nur psychologische Hilfe an, was natürlich auch sehr wichtig ist. Religion beeinflusst in irgendeiner Weise die höheren Kräfte der Natur.

Frage: Durch was kann man die höheren Kräfte der Natur beeinflussen?

Meine Antwort: Ein Mensch existiert unter dem Einfluss innerhalb der Naturkräfte. Wenn er herausfindet, zu welchem Ziel sie ihn führen, wird er diesen Kräften vorangehen können. Wenn er Handlungen ausführen kann, bevor ihn diese Kräfte stoßen, dann wird er in der Lage sein, sich freiwillig dem ihm zugewiesenen Ziel zu überlassen.

Die Naturkräfte drängen ihn durch Leiden nach vorne. Sie drängen ihn von hinten, er wird durch sein eigenes Handeln vorankommen.

Frage: Wie kann ich herausfinden, zu welchem Ziel mich die Naturkräfte drängen?

Meine Antwort: Die Weisheit der Kabbala beschäftigt sich damit. Ein Mensch lernt durch das Studium, wie man zum Ziel kommt. Er wird eine Vision des Zustandes bekommen, in dem er sein sollte.

 

Von KabTV „Neues Leben“ 25/7/17

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Was beten wir an?

Tora, Deuteronomium 28:36:  Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, Göttern aus Holz und Stein, dienen.

Der Schöpfer wird dich in einen Zustand führen, in dem der Egoismus aufstrebt, weil du nichts anderes verdienst. Und du wirst „andere Götter aus Holz und Stein“ anbeten, was bedeutet, dass es keine Verbindung zur Wahrheit gibt.

Heute beten wir das Radio, den Fernseher, das Internet und alle Arten von pseudo-spirituellen Praktiken an. Wir befassen uns mit Erziehungsmethoden, die im Prinzip nutzlos sind und Wissenschaften, die nur unsere Welt untersuchen, was uns nur stärker in die Materie bringt (Egoismus).

Wir sind glücklich, dass wir Materie in alles verwandeln können. Aber wofür? Bringt uns das irgendetwas? Wir müssen unser Inneres mehr als das Äußere entwickeln. Dennoch sind wir den entgegengesetzten Weg gegangen. Seit zehntausend Jahren haben wir uns mit der Kontrolle der unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufen der Natur beschäftigt, und wir existieren nur ihr zuliebe.

Jetzt jedoch ist eine besondere Zeit. Jetzt haben wir endlich eine Gelegenheit, uns der Sackgasse unserer Entwicklung bewusst zu werden, weil die Evolution die Menschheit zur Erkenntnis bringt, dass es nirgendwo hingeht.

Was liegt also vor uns? Arbeitslosigkeit und Leere, weil Roboter alle Jobs ersetzen. Sie ersetzen Fahrer, Ärzte und Arbeiter in der Dienstleistungsindustrie. Und was werden wir tun? Vielleicht werden wir abschalten und im Halbschlaf durch Drogenkonsum sein oder wir frieren uns selbst ein und warten tausend Jahre, bis uns jemand wieder auftaut? Das wird die Welt nach vorne bringen.

Was können wir tatsächlich anfangen mit unseren egoistischen Verlangen?

Wenn wir das Maximum erreicht haben, zwingt es uns praktisch, durch alle Arten von Illusionen zu gehen.

In der Zwischenzeit gucken die Menschen ständig TV-Shows und schreiben sich auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken. Aber im Prinzip erreichen wir einen Zustand, in dem ich besser eine Pille einnehme und einschlafe. Oder wir setzen eine Elektrode ins Ohr, die uns permanent Filme vorspielt während wir im Halbschlaf sind. Dieselbe Elektrode wird es uns erlauben, alle Arten von Geschmäckern, Gerüchen und Gefühlen zu empfinden.

Kommentar: Manchmal sehnen sich die Menschen nach diesem Zustand, um von allem abzuschalten.

Antwort: Natürlich tun sie das! Das ist egoistisch begründet.

Wenn die Menschheit in der Lage ist, es zu tun, dann tut sie es natürlich. Aber die Sache ist die, dass es ein Schöpfungsprogramm über uns gibt und das wird uns nicht erlauben, in diesen rosa Nebel einzutauchen.

Frage: Die Menschen werden also nicht in den Schlaf fallen?

Antwort: Es ist möglich, aber nur um der Verwirklichung des Bösen willen. Wir müssen uns dieser Möglichkeit ebenfalls bewusst werden, zusammen mit dem Bösen, das ihm innewohnt. Es ist möglich, dass eine Generation durch das Netz fällt, aber das spielt keine Rolle.

In unserer Welt werden Körper geboren und sterben, aber die Seelen sind immer im Umlauf. Deshalb werden wir das alles durchmachen.

 

Aus KabTV „Das Geheimnis des Ewigen Buches“

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Das Gesetz der Weltlenkung, Teil 1

Der Europäische Kongress „Die Zukunft beginnt jetzt“, Unterricht 1

Wir können unsere Verlangen nicht weiter vergrößern, jetzt müssen wir ihre Nutzung ändern. Die Menschheit versteht das aber nicht und dementsprechend wundert sie sich über unsere Zustände.

Wir sind in eine Periode eingetreten, wo wir keine großen Verlangen mehr brauchen. Deswegen ist die heutige Generation so müde und enttäuscht darüber wie ihre weitere Entwicklung aussieht. Die jungen Leute streben nicht mehr nach Karriere und Familie, sie möchten nicht über die Zukunft nachdenken. Sie ist für alle unklar.

Dies alles sieht deswegen so aus, weil statt dem linearen Wachstumsgesetz des Egoismuswachstums, bei dem jeder alleine agierte, ein neues Gesetz zu wirken beginnt. Das ist das integrale Gesetz, das von uns die Verbindung untereinander verlangt. Ab jetzt wird die Entwicklung der Welt von der Kraft unserer Verbindung abhängen, wie bei den Zellen eines Organismus. Je mehr Güte und Anteilnahme es in unseren Wechselwirkungen gibt, desto weiter werden wir voranschreiten.

Wir sehen genau so eine Tendenz in der Technik: je komplizierter die Programme und Mechanismen werden, je mehr innere Komponenten sie beinhalten, desto vollkommener sind die Geräte. Der Fortschritt geschieht nicht mithilfe der Vertiefung in einzelne Details, sondern mithilfe ihrer größeren gegenseitigen Verbindung. Die ganze Entwicklung der Technik in den letzten Jahrzehnten ist auf dem Erschaffen neuer Verbindungen zwischen den Elementen aufgebaut.

In der menschlichen Gesellschaft sind wir nicht im Stande so eine Entwicklung durchzuführen, weil wir selber seine Elemente sind. Wir wollen uns aber nicht miteinander verbinden. Deswegen verstehen wir nicht, was dieses Gesetzt der Entwicklung von uns will. Das ist das größte Problem der Menschheit heutzutage, welche aus dem Unverständnis kommt, dass wir in die neue Epoche eingetreten sind. 

Baal HaSulam nennt diese Periode „die letzte Generation“, weil die Menschen anfangen zu verstehen, dass die individuelle Entwicklung, die egoistische Entwicklung beendet ist und der weitere Progress ist nur dank der Entwicklung der richtigen Verbindungen zwischen uns möglich. Wir sind verpflichtet zu verstehen, dass wir einem System angehören, in welchem das Gesetz der gegenseitigen Anteilnahme herrscht, des gegenseitigen Verständnisses.

Alle Menschen müssen sich als die Zellen oder Organe eines Organismus fühlen. Sie müssen sich auf richtige Weise verbunden fühlen. Sobald wir solch eine Verbindung erschaffen, spüren wir in ihr die gemeinsame Kraft, welche die gesamte Natur durchdringt. Diese Kraft heißt „Schöpfer“. Wir erschaffen diese Kraft selber mit unserer richtigen Verbindung. Und wir offenbaren sie in dieser Verbindung.

Darin besteht die Berufung des Menschen in dieser Welt und dazu verpflichtet uns unsere Zeit. Die Menschheit ist verpflichtet sich zu diesem Zustand zu erheben. Je schneller wir diese Etappen begreifen und sie realisieren wollen, desto gütiger und angenehmer wird unsere Entwicklung sein. Wir werden verstehen, welches Ziel sich vor uns befindet und wir werden die richtige Reaktion der Natur auf all unsere Handlungen sehen.

Der Endzustand existiert bereits in der Natur und wir sind ideal darin miteinander verbunden. Solch ein System heißt „Adam“, der erste Mensch, (vom hebräischen Wortstamm Dome abgeleitet  „ist ähnlich“) welcher der Naturkraft ähnlich ist.  Die Naturkraft ist die Kraft des Gebens und der Einheit. Die richtige gegenseitige Verbindung heißt die Liebe. Dabei erkennt jeder die Bedürfnisse des Anderen und kann richtig mit ihnen in Wechselwirkung treten.

Zu lieben heißt zu wissen, wie man dem Anderen das sicherstellt, was er benötigt und er seinerseits kann mir das geben, was mir fehlt. Auf diese Weise realisieren wir den allgemeinen integralen Mechanismus der gesamten Menschheit. Man muss verstehen, dass in der Welt nichts Überflüssiges erschaffen wurde. Wenn wir das System kennen, finden wir einen  geeigneten Platz für jeden und diesen Platz muss man lediglich ausfüllen.

Wenn ein Kind Legosteine zusammenbaut, bleiben bei ihm oft die angeblich überflüssigen Detailsteine übrig. Das ist nur deswegen so, weil es das ganze System nicht kennt. Derjenige, der dieses System aber erschuf, wusste genau, wohin man jedes seiner Teile ankuppeln muss und welche wahre Funktion es hat.

So auch wir, wenn wir uns mit dem System bekannt machen werden, werden wir verstehen, wie wichtig jeder von uns darinnen ist. Daraus werden wir den richtigen Bezug zueinander finden, weil in der Natur nichts Überflüssiges erschaffen wurde.

Wenn wir verstehen, dass in Wirklichkeit das System der Natur integral ist, vollkommen ist, ideal verbunden ist, wir das aber nicht sehen können, so heißt die Devise: „Glaube über dem Verstand“.

Das bedeutet, dass ich mich nicht von dem was ich sehe leiten lasse, wie das Kind, welches das Puzzle nicht zusammenbauen kann. Ich versuche stattdessen den richtigen Ankupplungsplatz für jedes Detail zu finden, damit ich sie zu einem vollkommenen System verbinde. Das nennt sich die Arbeit „über dem Verstand“.

Deswegen lernen wir, befinden uns ständig auf der Suche, erlernen die Gesetze der Natur, versuchen uns gegenseitig kennenzulernen, und wie wir uns in irgendeiner Form verbinden können. Dabei entdecken wir unsere Unterschiede. Genau wie die Kinder, die Puzzleteile drehen und sie nicht zusammenfügen können.  

Dabei muss man verstehen, dass all diese „Puzzleteile“ bei jedem Menschen in unserer Zeit für den Endzustand schon entwickelt sind. Er kann sich nicht weiterentwickeln. Wenn wir auf ihn Druck ausüben, ihn zwingen werden sich wie früher zu entwickeln, kommen in ihm Mutationen und bösartige Formen zutage.

Das ist genau das, was wir in unserer Gesellschaft und in unseren Kindern sehen, weil wir ihnen nicht die richtige Form der gegenseitigen Verbindung geben. Und das muss unsere nächste Etappe sein. Nur wenn wir die Gesetze der richtigen Wechselwirkungen zwischen uns erlernen, werden wir daraus die Gesetze der Weltlenkung verstehen und wir werden im Stande sein unser Leben zu verbessern.

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Die Kluft zwischen den Generationen Teil 3

Frage: Unter welchen Bedingungen sind Freundschaft und Verbindung zwischen den Generationen möglich? Existieren solche Aspekte, die nicht vom Alter und von der Zeit abhängig sind?

Meine Antwort: Nur die Seele, die ewig ist, ist von der Zeit unabhängig. Alles andere ist vergänglich. Nur die Seele kann als etwas Gemeinsames zwischen den unterschiedlichen Generationen existieren, weil sie wirklich eine für alle ist. Deswegen ist es für die Seele nicht wichtig, aus welcher Generation du bist: Baby-Boomer oder X, Y, Z oder A.

Die Seele wird immer eine für alle kommenden Generationen sein –  sie steht höher als die Zeit und höher als das Leben und der Tod, in allen Generationen, seit der Periode der Dinosaurier und dem Urknall, als wir noch in Form von winzigen Teilchen des Verlangens existierten. Bis zur heutigen Zeit und weiter bis zum Ende der Korrektur wird die Seele eine für alle sein.

Deswegen gibt es keine anderen Interessen und keine andere Grundlage als die Entwicklung der Seele, auf welcher wir zusammen in gegenseitiger Unterstützung und in Abhängigkeit voneinander arbeiten werden.

Frage: Dann kommt es mir so vor, dass die Seele etwas Unveränderliches und Ewiges ist, etwas, was alle Generationen miteinander verbindet? Was ist aber die Seele und wie kann man sie entwickeln?

Meine Antwort: Die Seele ist ein besonderes Verlangen des Menschen, sich nicht in seinem Innern zu füllen, sondern außen. Dieses Verlangen kann man in sich entwickeln, indem man in der Gruppe nach der Methode der Kabbala arbeitet. Diese Methode erlaubt es, sich über sein eigenes Ego zu erheben. Dann werde ich die Welt ohne Verunstaltung von meinem Egoismus sehen. Ich werde die Welt nicht so sehen, wie ich sie normalerweise in mir sehe, sondern so wie sie wirklich ist – außerhalb von mir.

Ich gehe durch eine kleine Gruppe von Menschen wie durch einen Filter und hinterlasse in ihr meinen Egoismus. Dabei fange ich an, die Welt ungetrübt von meinem Ego zu sehen. Das ist eine komplett andere Realität und sie heißt die spirituelle Welt. Die Wahrnehmung der spirituellen Welt ist meine Seele.

Die Seele zu entwickeln bedeutet, in sich die Fähigkeit zu entwickeln über seinem Egoismus zu existieren. Der Egoismus ist ein Verlangen, alles in sich zu verschlingen und das hindert mich daran, die Welt außerhalb von mir zu sehen.

Frage: Dann ist es so, dass sich die Verhältnisse zwischen Eltern und Kindern auf zwei Gebiete aufteilen: eine äußerliche, einfach materielle Versorgung (die Kinder zu füttern, anzukleiden, alles nötige zu besorgen) und das zweite Gebiet ist die innere Verbindung, welche über den materiellen Grenzen liegt.  Existiert keine Kluft zwischen den Generationen in dieser inneren Verbindung?

Meine Antwort: Die innere Verbindung ist effektiver, sie ist nicht an den Menschen selbst gebunden. Natürlich existieren auch da Unterschiede zwischen uns, das hängt davon ab, inwieweit jeder von uns aus seinem Egoismus austreten kann, sich über ihn erheben und anfangen kann, die höhere Realität zu fühlen.

Frage: Was erlaubt uns, uns auf diesem Gebiet mit der jüngeren Generation zu verbinden, im Gegensatz zu der materiellen Seite?

Meine Antwort: Wir treffen uns dort, hinter der Grenze, in der spirituellen Welt, auf der anderen Seite des antiegoistischen Filters. Wir lassen auf diesem Filter all unsere kleinlichen, egoistischen Kapriolen, die zur tierischen Stufe und zur Stufe des Menschen dieser Welt gehören. Die tierische Stufe sind die Verlangen nach Essen, Sex, Familie und die menschlichen Verlangen sind Geld, Macht und Wissen. Das alles schmeißen wir weg und es bleiben nur die Verlangen der Seele.

 

Aus dem 851. Gespräch über das neue Leben

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Zwischen den Meeresengen

Wir sind in einer sehr besonderen Zeit angekommen, die sogenannte „Zwischen den Meeresengen“ Periode, vom 17. Tammuz, als die Gesetzestafeln zerschlagen wurden, bis zum 9. Av, als der Tempel zerstört wurde. Im Rückblick können wir sehr vieles aus dieser Zeit lernen. Wir können sehen wie schwierig die Vereinigungsmethode zu akzeptieren und auszuführen ist. Dies bezeugen die Tage „Zwischen den Meeresengen“.

Wir erhielten die Tora, die Methode der Korrektur, symbolisiert durch Moses, der für vierzig Tage auf den Berg stieg und uns die Vereinigungsmethode von der Stufe „Bina“ (Schenken) brachte. Aber das Volk war unfähig dies zu akzeptieren. Obwohl alles von oben vorbereitet und gegeben wurde, sind wir unfähig, es zu empfangen.

In Wahrheit ist dies nicht unsere Schuld. Der Grund ist einfach der, dass unsere Wünsche noch nicht ausreichend das Gute und Böse integriert haben, um uns zu ermöglichen, das Eine durch das Andere zu korrigieren. Die Integration erfolgt mit dem Bruch. Nur eine Explosion kann die Grenzen zwischen zwei Gegensätzen, die sich gegenseitig ablehnen, brechen und diese zur Integration zwingen.

Die Integration muss komplett ungeordnet, chaotisch und unter dem Druck einer explosiven Kraft stattfinden, denn es kann bei der Integration von Gut und Böse keine Ordnung geben. Nur nachdem sie integriert wurden, kann Ordnung geschaffen werden. Innerhalb dieser Integration, mit Hilfe des Oberen Lichtes, kann alles eingeordnet und aussortiert werden. Und dann kann die richtige Verbindung und Konstruktion erreicht werden.

Ein komplexer Prozess erlaubt zwei Gegensätzen, sich in Harmonie und gegenseitiger Ergänzung zu verbinden. Genau dies passiert bei dem Prozess des Erhalts der Tora.

Die Neigung des egoistischen Verlangens, korrigiert zu werden, ist kurz nach der Flucht aus Ägypten sehr schwach. Und aufgrund dessen ist eine schnellere Korrektur unmöglich. Dieses Verlangen versteht, dass es korrigiert werden muss, erkennt jedoch nicht, inwiefern es dem korrigierten Zustand entgegengesetzt ist, weil noch keine gegenseitige Integration besteht.

Solange wir unter der Macht des Pharaos, des Egoismus sind, fühlen wir nicht, dass wir seine Sklaven sind. Unser Exodus geschieht durch eine äußere Kraft, die uns von dort herauszieht und uns zeigt, dass sich dies lohnt. Allerdings wird das Verlangen nicht von dieser Kraft korrigiert.

Wir sehen, was uns passiert: Jeden Tag entscheiden wir, endlich aus unserem Egoismus auszubrechen und an die Gruppe zu denken, sodass unsere Sorge nicht für uns selber auf einer persönlichen Ebene bleibt, sondern sich an alle richtet. Doch es gelingt uns nicht.

Wir bemühen uns immer mehr, und trotzdem finden immer wieder kleine Brüche statt. Dies geschieht als Folge mehrerer Zerstörungen und Korrekturen, die bereits in unseren Wurzeln stattfanden.

Die Tora erzählt uns von der Vorbereitung auf die Korrektur. Der Weg von sechstausend Jahren, den die Menschen durchliefen, war nur Vorbereitung. Die Korrektur wird erst am Ende erreicht, am Tag des absoluten Lichts. All diese Vorbereitungszustände wurden ebenfalls als Materie realisiert: Die Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels, sowie die Kriege innerhalb der israelischen Nation. Dies sind die Verkörperungen spiritueller Stufen.

Nach der vollständigen Integration, die auf Kosten vieler Kriege erreicht wurde, werden die Scherben des Willens zu genießen und des Willens zu geben vollständig ineinander integriert, und fallen sogar noch tiefer, bis zum tiefsten Grund. Nach vier notwendigen Exilen und drei Erlösungen erreichen wir das Ende des letzten Exils und den Beginn der endgültigen Erlösung.

Wenn man diesen Prozess betrachtet, ist es offensichtlich, dass die Tora nicht auf einmal empfangen werden kann. Und dies wird durch den Tag des 17. von Tammuz, dem Zerbrechen der ersten Tafeln angezeigt. Erst nach dem Bruch und der gegenseitigen Integration von spirituellen und materiellen Wünschen ist es möglich aufzusteigen, um eine andere Form zu erreichen.

Die erste Tora war „unkorrekt“. Das war notwendig, nur damit die Tafeln zerbrochen und korrigiert werden konnten. Die zweite Tora war korrigiert und in der Lage, die Integration der Wünsche zu geben und zu empfangen, zu regeln. Dies ist ein einzigartiger Prozess, der bezeugt, wie entgegengesetzt unsere Qualitäten von denen der oberen Kraft sind.

Wir sollten eine ausgewogene Haltung zu diesen Tagen haben und sie nicht nur als Tage der Trauer und des Bruchs sehen, sondern als etwas Unvermeidliches, was wir durchmachen müssen. Die ganze Welt wird diese Zerstörung in der einen oder anderen Form durchmachen müssen. Wenn wir aber wissen, weshalb und für welchen Zweck wir dies tun, werden wir durch den Weg von Achishena (Beschleunigung) als Menschen alles durchmachen können.

 

Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts 7/11/17

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Einsamkeit in einer Milliardenmenge 2

Die moderne Gesellschaft besteht aus Individualisten, die sich nicht miteinander verbinden wollen, genauer gesagt, bindungsunfähig sind. Aber andererseits verstehen wir, dass wir ohne Verbindung miteinander leer und unglücklich bleiben.

Wir können das Leben in Einsamkeit nicht genießen, ohne Familie, ohne Kinder, ohne echte Freunde.
Alle leiden unter dem Problem der Einsamkeit, wissen aber nicht wie sie es lösen können.
Dafür ist ein neues, starkes und umfangreiches Bildungssystem notwendig, mit Spezialisten, die die Wurzel des Problems und die Wege zu dessen Lösung verstehen.
Ansonsten wird das Problem immer größer werden. Niemand wird heiraten und Kinder bekommen wollen, der Konsum von Drogen und Antidepressiva wird wachsen, und der Terrorismus wird wachsen, denn die Menschen werden jegliche Hoffnung auf eine gute Zukunft verlieren.

Vor langer Zeit war der Mensch ein soziales Wesen. Er lebte in der Gemeinde und fühlte, dass er von einem großen sozialen Netzwerk vieler Menschen unterstützt wurde. Aber heute haben wir uns so weit entwickelt, dass unser Egoismus nicht bereit ist zu kommunizieren, er macht uns zu vollkommenen Individualisten. Die moderne Entwicklung der Technik ermöglicht uns, friedlich alleine zu leben und die Zeit vorm Fernseher, Computer oder Smartphone zu verbringen.
Aber am Ende bringen all diese Spielzeuge dem Menschen keine seelische Zufriedenheit, und er bleibt einsam und unglücklich, er fühlt, dass er etwas braucht, um sich zu füllen. Es bleibt eine innere Leere in ihm zurück.
Es ist immer möglich ins Ausland zu verreisen, aber dann kommt man zurück und wird sich wieder alleine fühlen.
Das bedeutet, dass der Mensch versteht, dass er eine zusätzliche Füllung braucht. Daraus folgt, dass wir zu einer roten Linie in unserer Entwicklung gelangt sind, wo wir  entscheiden müssen, was weiter zu tun ist.

Frage: Wenn ein Mensch von Natur aus ein immer größerer Individualist wird, warum ist er dann nicht glücklich, wenn  er alleine bleibt? Warum leidet er unter Einsamkeit?

Meine Antwort: Der Egoismus entwickelt sich linear und macht aus uns immer größere Individualisten. Aber gleichzeitig, angefangen in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, fing das System an, sich in einem Kreis zu schließen und uns durch eine integrale Abhängigkeit zu verbinden. Das System verlangt von uns eine gute, innere Verbindung miteinander und nicht nur einfach ein Kennenlernen auf der Arbeit. Wir sind verpflichtet, unser Verlangen in einem System mit allen zusammen zu erfüllen. Dieses Verlangen ist den Menschen noch nicht klar. Es zeigt sich, dass er sich gleichzeitig in zwei Formen entwickelt, linear und kreisförmig, und unterbewusst wünscht er sich, dass diese beiden Formen einander unterstützen und zusammen arbeiten.

Der Mensch versteht nicht, warum sich die Welt plötzlich in ein kleines Dorf verwandelt hat. Er denkt, dass nur die Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsunternehmen voneinander abhängig sind, und dass ihn das nicht betrifft. Aber wir sehen, dass die ganze Natur sich in einem Ring schließt. Auf einer Seite der Welt kommt es zu einer Explosion, und woanders sehen wir die Auswirkungen, weil alles voneinander abhängig ist. Die Natur zeigt uns, wie unpersönlich und integral sie ist.

Dieselbe Stufe der Integration entwickelt sich jetzt in der menschlichen Gesellschaft, aber sie fordert noch keine integrale Verbindung vom Individuum. Wir haben diese Notwendigkeit noch nicht erkannt, aber bald werden wir gezwungen sein, sie zu erkennen.  
Die Natur strebt danach, uns einander so anzunähern, dass wir keine andere Wahl haben. Wenn wir uns selbst für eine echte innere Zufriedenheit im Leben verbürgen wollen, müssen wir die richtige Formel unserer Verbindung untereinander finden.

 

Aus KabTV´s „Ein Neues Leben“ 04/04/2017

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Einsamkeit in einer Milliardenmenge  Teil 1

Frage: Einsamkeit ist der Fluch der modernen Gesellschaft. Im Menschen, der von unzähligen Menschenmengen umgeben ist, lebt ein inneres Gefühl der völligen Einsamkeit. Vor allem ist dieses Phänomen unter jungen Menschen verbreitet, und es nimmt an Schwung und Kraft zu.
Jugendliche, die einen halben Tag in der Schule verbringen, umgeben von vielen Menschen, und den zweiten Teil des Tages am Computer sitzen, in den virtuellen sozialen Netzwerken, bei alledem leiden sie unter Einsamkeit.

Eine andere Gruppe, die besonders stark von Einsamkeitsproblemen betroffen ist, sind die älteren Menschen ab 65 Jahren. Aber im Prinzip trifft die Einsamkeit alle Altersgruppen.

Selbst ein kleines Kind, das sich beklagt, dass ihm langweilig ist, bedauert in der Tat, dass es allein ist und niemanden zum spielen hat.
Es ist offensichtlich, dass die Einsamkeit ein rein inneres Gefühl ist, das nichts damit zu tun hat, ob viele Menschen um einen herum sind. Was ist der Grund dafür, dass die Menschen sich einsam fühlen?

Meine Antwort: Das Problem der Einsamkeit begann in der Mitte des letzten Jahrhunderts aufzutreten, und sie wuchs mehr und mehr, weil die Menschheit den Zenit der Entwicklung erreichte.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts hat der Mensch die „lineare“ Entwicklung seiner egoistischen Natur, die über Tausende von Jahren andauerte, vollendet. Das lineare Wachstum des Egoismus ist beendet, und die Welt ist integral, global, zu einem kleinen Dorf geworden, wo alle voneinander abhängig sind.
Die Entwicklung trug dazu bei, dass man heute einfach von einem Ende der Welt zum anderen fliegen kann. Früher waren die Menschen nur wegen Business und Handel unterwegs. In der modernen Welt fahren, fliegen, bewegen sich alle irgendwohin. Es scheint unrealistisch, sich dabei einsam zu fühlen? Der Tourismus ist das am weitesten entwickelte und leistungsfähigste Unternehmen in der Welt und zugleich bleibt der Mensch einsam.

Vielleicht ziehen wir deswegen die ganze Zeit umher, weil wir hoffen, dadurch diese innere Sehnsucht, dieses innere Verlangen zu betäuben? Aber das passiert nicht. Umgekehrt, der Tourist kommt in ein fremdes Land, um sich noch mehr von allen anderen zu trennen.
Scheinbar begibt man sich auf eine Reise, um die Welt zu sehen, andere Länder kennen zu lernen. Aber wohin man auch geht, bleibt man immer allein, fühlt man sich noch einsamer als zu Hause. Dies ist ein Paradox, ein Widerspruch, dass die Welt in der äußeren Form immer mehr verbunden ist, und innerlich immer individualistischer und voneinander getrennt ist.
Und genauso sind die Menschen voneinander abhängig, beim Business und in der Arbeit, beim gegenseitigen kulturellen Einfluss, aber niemand profitiert davon persönlich, oder hat dazu einen Mangel oder einen Wunsch.
Der Egoismus wächst in einer Person auf individuelle Weise, aber die Welt um ihn herum bildet ein globales System. Es entsteht eine Trennung  zwischen einer ganzheitlichen, wechselseitig verbundenen Welt, und den Menschen, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Im Gegenteil, der Egoismus wächst in ihnen und verwandelt sie in immer größere Individualisten.

So sehen wir, dass der moderne Mensch diese Welt nicht annehmen will, und die Welt akzeptiert den Menschen nicht. Wir passen einfach nicht in den Rahmen, den die Natur für uns vorbereitet hat. Die Natur will, dass wir zusammen sind, verbunden durch gute Beziehungen. Aber wir wollen das nicht.
Die Welt kann uns einfach mit allem, was wir  brauchen, versorgen: Lebensmittel, Kleidung, Medizin, Unterkunft – alles was man will. Aber wir wollen uns nicht verbinden, was die Welt von uns einfordert, jeder will für sich bleiben. Früher konnte die ganze Familie in einem Raum leben und mehrere  Familien in einem Haus. Junge Paare lebten bei den Eltern. Aber heute muss jeder ein eigenes Zimmer haben, jeder Erwachsene und jedes Kind.

Und moderne Technologien fördern diesen Trend (selbstverständlich arbeiten sie für den Verbraucher). Daher hat jeder eine persönliche Handy-Nummer und eine persönliche E-Mail-Adresse.
Der Egoismus, der sich im Innern des Menschen entwickelt und ihn zunehmend von den anderen isoliert, zwingt ihn darüber nachzudenken, was er damit tun soll? Denn unser Wunsch zu genießen will Erfüllung, die man nur für sich selbst nicht erreichen kann.

Aus dem 846. Gespräch über ein Neues  Leben vom 04.04.2017

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Zu einer neuen Gesellschaftsordnung

Frage: Sie sagten, dass die körperliche Welt keinen Kabbalisten interessiert. Kann ein Kabbalist gleichgültig dem gegenüber sein, was in der körperlichen Welt, in der er vorübergehend lebt, geschieht?

Antwort: Tatsache ist, dass die physische Welt eine Konsequenz unseres Verhaltens ist. Wir können unser Verhalten nur mit Hilfe der spirituellen Welt verändern. Aus diesem Grund sind alle menschlichen Versuche, etwas in dieser Welt zu tun, nutzlos. Es geht alles auf die Art und Weise zurück, wie es vorher war. Wir machen immer die gleichen Fehler und als Resultat erhalten wir die selben Schläge. Es wäre besser, wenn wir gar nichts tun würden. Das Beste für einen Menschen ist es, sich nur in seiner spirituellen Entwicklung zu engagieren. Deshalb ist diese Welt für die Kabbalisten uninteressant. Sie ist eine Art Reflexion ihres Fortschritts. Baal HaSulam schreibt, dass wir zu einer kommunistischen Gesellschaft werden. Nicht in der Art wie die Methoden von Lenin und Marx, sondern zu einer wirklichen, egalitären und gerechten Gesellschaft.

Diese Gesellschaft ist nicht das eigentliche Ziel, sondern sie ist ein Spiegelbild des inneren Zustands der Menschen, die auch in Zukunft auf dieser Welt leben werden. Die Beziehungen zwischen ihnen ermöglichen es, eine Gesellschaft zu schaffen, in der die Menschen ebenbürtiger und sich näher sind, da das höhere Licht sie mehr und mehr beeinflussen und zu einer einheitlichen Struktur verbinden wird. Marx sah das genau vor sich; die Menschheit wird unweigerlich dazu zurückkehren. Er schrieb über eine neue Gesellschaft und verwies dabei nicht auf Russland oder irgendein anderes Land. Er glaubte an eine solche zukünftige Gesellschaft, da dies der natürliche Verlauf unserer Evolution ist; die Evolution führt uns dazu. Es stellte sich heraus, dass er Recht hatte. Dazu braucht man kein Prophet zu sein. Man muss nur den Verlauf unserer Evolution richtig verstehen.

Aus der russischen Kabbala Lektion, 1/1/17

(201963)

Auge um Auge, und wo ist die Liebe?

Frage aus Facebook: Was ist die Bedeutung von „Auge um Auge, Zahn um Zahn“?  

Antwort: Das bedeutet, dass wir zwischen den Menschen korrekte Beziehungen auf der Ebene der Natur (der egoistischen Ebene), etablieren müssen.

Einerseits sollten wir überhaupt nichts berücksichtigen außer der Gleichheit, wenn die Kraft der Handlung eine gleiche, entgegengesetzte Kraft verursacht. Andererseits, wenn alle Menschen auf der Welt einander entgegengesetzt sind, dann gibt es ein Verständnis darüber, dass das System der Verbindung höher sein muss als ihre Natur.

Die Weisheit der Kabbala hilft dem Menschen, die Eigenschaft der Verbindung jenseits des Egoismus zu erwerben. Das nennt man „Glaube über dem Verstand“ oder „Die Liebe bedeckt alle Übertretungen“. Die Liebe löscht nichts aus. Wir sehen alle Unreinheiten und alle Probleme zwischen uns, in welchem Ausmaß jeder dem anderen entgegengesetzt ist und wie verschieden der eine vom anderen ist. Das ist uns von der Natur gegeben worden! Aber indem wir uns anstrengen, bauen wir eine Brücke einer ganz anderen Art der Verbindung über allem, und wir verstehen, wer wir sind.

Die Weisheit der Kabbala bietet uns eine Methode, die man die „Mittlere Linie“ nennt, und die uns hilft, dies zu tun. Wenn wir über die Welt nachdenken, über ein normales Leben, und über gute, gegenseitige Beziehungen unter uns, dann können wir das nur mit dieser Methode erreichen.
Aus KabTV “Neues mit Michael Laitman” 1/30/16[202110]

Versklavung durch den Pharaoh

Baal HaSulams „Kommentar zur Pessach Haggada“ (Aus dem Artikel „Dies ist für Juda“): „Dieses Brot, das unsere Väter im Lande Ägypten aßen“ (Die Pessach-Haggada): …daraus folgt, dass ihnen die Mizwa, eine Matza zu essen, gegeben wurde, als sie noch versklavt waren und der Zweck der Mizwa war für die Zeit der Erlösung, weil sie dann in Eile weggingen.

Dies geschieht immer, wenn wir die gegenwärtige Stufe verlassen und von einem Zustand in den nächsten überwechseln: versklavt in Ägypten, beherrscht durch unser Ego, dem Pharao, unserem störrischen „bösen Trieb“, der uns gefangen hält und uns davon abhält, uns über unseren Neid, unseren Hass, unsere Lust und Begierde zu erheben.

Wie sehr wir es auch versuchen mögen, können wir uns noch nicht über diese egoistischen Eigenschaften erheben und fesseln uns selbst, was der Stufe, die dem Exodus aus Ägypten vorausgeht, entspricht. Wir sind noch immer nicht fähig, zu „einem Mann mit einem Herzen“ zu werden und die Bürgschaft einzuhalten, so dass die integrale Kraft der Liebe und des Gebens, die wir als Schöpfer bezeichnen, enthüllt wird.

Während wir also noch immer durch den Pharao versklavt sind, müssen wir uns den nächsten Zustand vorstellen und damit spielen, wie Kinder, die erwachsen sein spielen. So müssen wir versuchen, das Leben eines „spirituell Erwachsenen“ spielen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Unterrichtes, 18.04.2011, „Dies ist für Juda“