Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Welt verbessert sich

Forscher des Projektes „Unsere Welt in Fakten“ (Our World in Data), haben mit Zahlen verifiziert, dass es in unserer Welt bedeutende Fortschritte über den Zeitraum der letzten zweihundert Jahre gegeben hat. Zum Beispiel lebten Anfang des 19. Jahrhunderts 94% der Weltbevölkerung in Armut, während diese Zahl heutzutage auf 9,6% abgesunken ist. (OurWorldinData.org)
Damals konnte einer von zehn Menschen über 15 Jahren lesen, während heute 85% der Menschen belesen sind. Vor zweihundert Jahren erreichten 43% der neugeborenen Kinder ihr fünftes Lebensjahr, heute ist die Kindersterblichkeit der Welt auf 4% gesunken.
In der Tat haben wir gelernt gut auf unsere Körper aufzupassen, und wir haben großen Erfolg dabei. Aber was mit dem Körper passiert ist nicht gerade gleichzusetzen mit dem, was mit dem Menschen passiert.
Früher kämpften die Menschen für ihr tägliches Überleben, und stellten selten Fragen über den Sinn ihres Lebens. Heute, wo die Grundbedürfnisse in den entwickelen Ländern praktisch für alle Menschen gewährleistet sind, entsteht die Frage: „Was ist der Sinn meines Lebens?“
Es gibt keine Antwort.
Mit der Zeit werden einige Menschen von dieser Frage richtig geplagt. Egal wie sehr wir versuchen dieser Frage zu entkommen oder sie zu unterdrücken, die Leere bleibt bestehen. Dahinter steckt nicht nur eine einfache Unklarheit, sondern ein Problem für die gesamte Menschheit: das Fehlen der Bedeutung ihrer wirklichen Grundlage.
Daher, obwohl das Leben leichter wird, wird es gleichzeitig auch schwerer. Im Unterbewusstsein tragen wir diese Last der unausgesprochenen Wahrheit in uns, den Makel im Fundament unseres Bewusstseins.
Wir können sicherlich mit unseren Statistiken und Zahlen protzen, doch in der Realität werden wir einsamer, sogar in unseren Familien, und wir kommunizieren immer weniger miteinander. Es gibt ein Vakuum um jeden Menschen. Anstatt im gemeinsamen Glück und Aufblühen zu sein, wandern wir zwischen unseren Schatten im Dunkeln. So wie wir materiell wachsen, werden wir spirituell ärmer.
Darum haben die Menschen aufgehört an eine bessere Zukunft zu glauben, trotz des wachsenden Standards unseres Lebens. Es ist kein Wunder, dass die Prozentzahl der Optimisten an einigen Orten unter zehn Prozent gefallen ist.
Unglücklicherweise realisiert nicht jeder, dass der Grund dafür der mangelnde Lebenssinn ist. Jedoch wird diese Frage ab einem bestimmten Punkt vorrangig für alle werden: „Wofür das alles? Wofür gibt es mich?“ Dann werden die Menschen hören, was die Wissenschaft der Kabbala, welche die höheren Systeme unserer Lenkung studiert, uns sagt. Es gibt keine anderen Antworten, alles andere ist nur ein Herumschieben und Hinauszögern.
Also führt uns die Frage der Sinnlosigkeit des Lebens und das Fehlen eines Ziels zur wahren Enthüllung und zum Aufstieg. Wenn wir in die Sicht der höheren Systeme eindringen und anfangen, auf bewusste Weise damit zu interagieren, wird unser Leben wahrlich produktiv werden. Wir werden aktiv an unserer eigenen Entwicklung teilhaben, und von einer unglücklichen, einsamen und kleinen Person zu großen, ewigen und perfekten Geschöpfen heranwachsen.

 

Aus KabTVs “News mit Michael Laitman” 1/30/18

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Steige zur Stufe des Schöpfers auf

Wir müssen die erste spirituelle Stufe namens „Embryo“ erreichen. Das passiert, wenn eine Person sich vollständig annulliert, unter der Barmherzigkeit des Schöpfers stehen möchte und die Wahrheit enthüllen möchte, die erste Stufe seiner Existenz, die primäre Wahrheit der Natur. Indem der Mensch dies offenbart, tritt er in den ersten Kontakt mit dem Schöpfer ein.

Nach dem Eintritt in die Allgegenwart des Schöpfers beginnt er mit seinem Egoismus zu arbeiten. Er versteht, dass sein Egoismus sehr wertvoll ist, eine bedeutende Errungenschaft. Dank dem Egoismus fühlt er einen Widerstand zum Schöpfer und fängt an die Ähnlichkeit zu Ihm aufzubauen, indem er diesen Widerstand überwindet. In jedem Mechanismus, ob unbelebt, pflanzlich, tierisch, menschlich oder in einem durch den Menschen künstlich erschaffenen System, gibt es immer eine Aktion und eine Reaktion, Plus und Minus, zwischen denen unterschiedliche Beziehungen und die Erschaffung verschiedener Systeme möglich sind. Genauso ist es mit dem Schöpfer.
Auf der einen Seite kontrolliert Er uns vollständig und auf der anderen Seite verbieten wir uns, damit einverstanden zu sein und streben danach, in Übereinstimmung der Form mit Ihm zu sein.
Kontrollierst du mich? Na gut, aber zuerst mache ich eine Einschränkung (Zimzum). Ich platziere eine Barriere zwischen uns und sage, „Ich werde alles tun was von Dir kommt, jedoch nur bis zu dem Ausmaß, in wie weit ich damit einverstanden sein kann, wie Du mich kontrollierst.“
Es gibt eine interessante Lösung zu dem Problem: Der Schöpfer gibt uns eine Möglichkeit zuerst zu verstehen, ob Er recht hat, perfekt und allgegenwärtig ist. Er gibt uns eine Gelegenheit Ihn zu erkunden. In dem Maß, in dem ich entscheide wie Er zu sein, lasse ich Ihn über mich regieren. Dies kommt jedoch nicht von Ihm, sondern es ist so als ob ich es tue, das heißt, ich erschaffe den Schöpfer aus mir selbst heraus.
Dies ist keine einfache Methodik, aber sie erhebt uns zur Stufe der absoluten Übereinstimmung mit dem Schöpfer.

Aus der russischen Kabbalalektion 11/12/17

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Die spirituellen Gesetze werden allen offenbart!

Frage: Gibt es eine Garantie, dass ich alle spirituellen Gesetze und die Kräfte der höheren Welt beim Studium der Kabbala offenbaren werde? Oder ist dieses Wissen nicht für jedermann?

Meine Antwort: Die spirituellen Gesetze werden allen offenbart werden. Absolut jedem in unserer Welt! Wenn nicht in dieser Inkarnation, dann in den nächsten oder in ein paar Leben.

„Ihr“ bedeutet eure Seele, die nach all diesen Metamorphosen auf jeden Fall alle spirituellen Zustände und die absolut vollkommene höhere Welt offenbaren wird. Und man wird sich beruhigen, weil man zum vollkommenen Zustand kommen wird.

Frage: Können Sie garantieren, dass dies in zehn oder fünfzehn Jahren passiert? Was bedeutet „in den nächsten Inkarnationen“?

Meine Antwort: Das hängt nur vom Menschen ab und nicht von mir. Der Lehrer kann dem Schüler keine Garantie geben. Wenn dies möglich wäre, hätte ich schon längst alle meine Schüler erhoben.

Wie aber kann ich sie erheben, wenn sie ihre eigenen Eindrücke erfahren müssen, ihre eigenen Erlebnisse, die Analyse dessen, was sie erfassen und fühlen? Wie kann ich ihnen das mit Worten vermitteln?! Sie können das nur durch die eigene persönliche Erfahrung tun.

In der Kabbala gibt es das Prinzip: „Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität“. Ich kann nichts mit den Schülern machen bevor sie nicht selber erwachen.

Frage: Was bedeutet „Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität“?

Meine Antwort: Man kann den Menschen nicht zwingen zu wünschen. Man muss den Schöpfer bitten, dass Er den Menschen erwecken soll.

 

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Meine Gedanken auf Twitter 18/03/2018

Wir können nicht mit der höheren Kraft (Schöpfer) kommunizieren, weil wir ihren Eigenschaften entgegengesetzt sind. Daher können wir sie nicht verstehen oder fühlen, es gibt keinen Kontakt. Wir brauchen eine Zwischenstufe, die uns miteinander verbindet. Dies ist die Stufe von Bina, die Malchut mit Keter verbindet.

Schöpfer und Geschöpf, Geber und Empfänger, das sind polare Gegensätze. Um sie zu vereinen, braucht man eine vermittelnde Eigenschaft, eine die sie miteinander verbindet.

Moshe nahm 40 Jahre lang die Qualitäten von Malchut/Pharao/Ego in sich auf und weitere 40 Jahre die Eigenschaften von Bina. Er ist der „treue Hirte“ des Egos für die Korrektur.

Der Mensch ist dem Schöpfer entgegengesetzt. Um vom Schöpfer die Kraft der Korrektur zu erhalten, benötigt man einen Vermittler mit den Eigenschaften von beiden, Geschöpf und Schöpfer (Moshe). Diese Funktion wird von der Gruppe ausgeübt: getrennt als empfangende Egoisten, aber zusammen als Geber, verbunden mit Ihm.

Der Schöpfer erweckt die Qualität des Empfangens in uns. Wir müssen um die Qualität des Gebens bitten! Indem wir die Gruppe bauen, werde ich fähig sein, mich an den Schöpfer zu wenden, weil wir zusammen versuchen, uns zu vereinigen, zu schenken, uns über das persönliche Ego zu erheben. So beeinflussen wir Ihn durch den Gruppenzehner – Minjan.

Lösungen für die Krise
Je mehr sich die Welt und ihre Krise entwickeln, desto mehr wird jeder die Juden für alle Probleme der Welt verantwortlich machen. Und zwar deshalb, weil die positive Kraft nur durch die Juden in unsere Welt kommt. Die Nationen fühlen dies, während die Juden dies in ihrem spirituellen Abstieg nicht empfinden. Die Lösung ist in uns!

Zehn Egoisten, die wie ein Mensch werden, können den Schöpfer dazu bringen, dass sie Ihm ähnlich werden. Indem sie sich über dem vom Schöpfer hervorgerufenen wachsenden Ego vereinigen, ersteigt die Gruppe 125 Stufen der Jakobsleiter, die Ihm ähnlich ist.

Der nachfolgende spirituelle Zustand wird dem vorigen als entgegengesetzt empfunden. Sie folgen den 4 Phasen des direkten Lichtes in der Empfindung und  im Wissen.
Deshalb ist es schwierig, sich an veränderte spirituelle Zustände zu gewöhnen! Die schnelle Anpassung an einen neuen spirituellen Zustand liegt darin, deinen Kopf zu senken und es geschehen zu lassen!

 

Dr. Michael Laitman auf Twitter

Meine Gedanken auf Twitter 05/03/2018

Auf dem Weg, sich selbst und die Welten kennen zu lernen, offenbart man, dass ihn der Schöpfer mit einer guten und einer bösen Kraft, die anzieht und zurückweist, kontrolliert. In dem Maße, wie er das Böse rechtfertigen kann, zeigt ihm der Schöpfer, dass dieses Böse von Ihm kommt, dass es außer Ihm niemanden gibt!

Psalm 92. Ein Lied für Shabbat.  Es ist gut, dem HERRN zu danken, am Morgen zu verkünden Seine Gnade, und bei Nacht Seine Treue. Deine Feinde werden umkommen. Der Gerechte wird sprossen wie die Palme, wie eine Zeder aus dem Libanon wird er emporwachsen. Gepflanzt in Seinen Höfen, werden sie aufblühen, um zu verkünden, dass der HERR gerecht ist und kein Unrecht ist in Ihm.

Um meine Liebe und mein Geben zu offenbaren, muss ich in vollkommener Verhüllung des Schöpfers sein. Nur dann wird meine Haltung Ihm gegenüber selbstlos sein, so wie Seine Einstellung mir gegenüber. Und wir können gleich und auf diese Weise vereint sein. Über dem Ego, in vollständiger Korrektur (Erlösung).

Es gibt verborgene Perioden in der spirituellen Entwicklung, wenn der Mensch das Gefühl hat, dass er nicht voranschreitet. Spirituelle Handlungen sind schließlich Geben und Lieben. Und während ein Egoist diese Eigenschaften nicht besitzt, spürt er keine spirituellen Handlungen. Selbst wenn er sich darauf vorbereitet, den Glauben über dem Verstand zu entwickeln.

Spirituelle Arbeit im Morgenunterricht
Der Schöpfer „machte Licht und Dunkelheit.“ Ich erwachse aus der Dunkelheit, der Unvollkommenheit. Und ich muss die Enthüllung der Unvollkommenheit in mir als Vollkommenheit betrachten.
Der Schöpfer ist eins. Deshalb, bitte ich für andere, wenn ich Ihn anspreche, wende ich mich mit Sicherheit an den Schöpfer und nicht an einen Götzen.

Spirituelle Arbeit im Morgenunterricht
Wenn ich mich nicht darum sorge, dass ich den Schöpfer erlange, sondern nur zusammen mit den Freunden, dann schreite ich voran zu Ihm. Wenn ich an mich selbst denke, distanziere ich mich von Ihm. Während mich das Ego dazu drängt, für mich selbst zu bitten, muss man widerstehen und sich an die Freunde wenden, um den Schöpfer zu erlangen und nicht das Gegenteil.

Ausblicke aus der Morgenlektion
Die letzte Generation ist eine Generation, die anfängt, den Menschen selbst, seine Natur zu korrigieren und ihn zur Vollendung zu bringen, zur vollkommenen Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.
Es ist richtiger zu sagen, dass die „Letzte Generation“ die letzte egoistische Generation ist.

 

Dr. Michael Laitman auf Twitter (englisch)

Die Geduld wächst gemäß der Größe der Geduld 

Frage: Einerseits brauchen wir ein ständiges inneres Brennen, anderseits aber auch Geduld. Wie können wir das vereinen?

Meine Antwort: Die Geduld wächst nur gemäß der Größe der Geduld. Anders kann man diese Eigenschaft nicht erlangen. Neben meinem Lehrer Rabash habe ich die unterschiedlichsten Perioden erlebt und manchmal bin ich wortwörtlich verbrannt vor Ungeduld. Im Endeffekt kann ich nicht sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe (bezüglich der Spiritualität gibt es keine Gewohnheit), es kam einfach die Erkenntnis meines Zustandes.

Hier hilft eine Herangehensweise, die  „Demut“ heißt. Ohne sie ist es unmöglich. Wenn der Schöpfer gut gegenüber den Sündern und den Gerechten ist und wir befinden uns in Seiner Wahrnehmung, schon am Ende der Korrektur, dann vollzieht sich das ganze Geschehen nur in mir, in meinen Empfindungen. Wenn aber alles von meinen Verlangen abhängt, meinen Gefäßen (Kelim), bedeutet dies, dass meine gesamte Korrektur darin besteht, dass ich die höhere Lenkung richtig verstehe, meinen gegenwärtigen Zustand verstehe.

Wenn sich mein Zustand ändern wird und so zum Ende der Korrektur kommt, dann werde ich eine andere Welt sehen? Werde ich genau dieselben Gesichter um mich herum sehen? Sah  Baal HaSulam, der sich am Ende der Korrektur befand, diese Welt nicht so wie wir sie sehen? Sah er dieses ganze Entsetzen nicht?

Natürlich sah er das. Er hat aber diese Welt wie die absolut gute Welt angesehen und dabei hat er sich in unsere Verlangen eingekleidet und hat gespürt wie wir diese Welt in einer anderen Form wahrnehmen.

Die Geduld liegt darin, dass du verstehst, dass die Welt schon korrigiert ist, alles ist korrigiert. Es gibt aber noch einige Etappen der Korrektur, die denjenigen auferlegt werden, die diese Notwendigkeit spüren. Im Endeffekt kommt dieses Verständnis zu dir. Man kann die Stufen nicht überspringen und sofort dahinkommen. Man kann sich nur selber helfen, indem man sich in eine dafür geeignete Umgebung begibt, nicht mehr.

Gegen den Schöpfer kannst du keine Vorwürfe anbringen, weil Er von Anfang an alles korrigiert erschuf. Das Geschöpf muss aber in sich all diese Verlangen entwickeln, damit es Seine ganze Güte erfasst. Das kann man nicht schenken, ansonsten wird das Geschöpf den Endzustand nicht spüren.

Die Offenbarung des Bösen muss man durchlaufen und nicht in diesem Zustand verbleiben. Und durch die Offenbarung des Guten erfahren wir, dass wir uns darin befinden. Also am Anfang ist es notwendig, dass die Dunkelheit herrscht, die Verhüllung, die Offenbarung dieses Zustandes. Dieser Zustand ist nicht schlecht, weil dein Egoismus leidet, sondern weil es in diesem Zustand keine Verbindung mit anderen gibt, weil es kein Geben gibt.

 

Aus dem Unterricht „Vorwort zu TES“ 

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„Denn Feuer lodert auf meinem Antlitz“

„Denn Feuer lodert auf  meinem Antlitz und brennt zutiefst bis ins Scheol (Totenreich), verzehrt die Erde samt der Frucht und setzt der Berge Grund in Flammen.“ (Tora, „Debarim-Rückschau“, 32:22)

Alles, was der Mensch aus selbstsüchtigen Idealen tut, wird auf vier Arten verenden und zugrunde gehen. Das Buch Sohar beschreibt dies auf sehr unangenehme Weise.

Es heißt, dass das Feuer die Frucht der Erde verzehrt, d.h. am Ende wird nichts übrig bleiben. Jetzt denken wir, dass das goldene Zeitalter vor uns liegt: Roboter werden für uns arbeiten und wir werden den ganzen Tag am Strand liegen oder spazieren gehen und Spaß haben. Nein, das wird nicht passieren.

Im Gegenteil, die Menschen werden in tiefe Depressionen fallen, Tabletten und Drogen konsumieren! 

Sie werden die ganze Welt und sich selbst hassen, sie werden sterben wollen und es nicht können! Das Leben wird schlimmer als der Tod sein. Das ist wirklich die echte „Hölle“.

Ein Mensch, der unter Depressionen leidet, wird froh sein zu sterben. Und was soll er machen, wenn er nicht in der Lage ist, sein Leben zu beenden? Das Leben ist totales Elend.

Frage: Was bedeutet: „Und setzt der Berge Grund in Flammen.“?

Meine Antwort: „Berg“ kommt vom Wort „Irurim“(„Zweifel“) und bedeutet alle möglichen inneren Störungen. Wir sehen, dass all das vom Schöpfer kommt und wir nicht davon laufen können. Es geschieht, weil wir Seine Lenkung missachten und uns nicht über den Egoismus erheben wollen, um zur Liebe und zum Geben zu kommen. Deshalb werden wir fühlen, dass Er uns entgegengesetzt ist. Wir werden nicht leben, aber auch nicht sterben können und wir werden in jeder Sekunde Leid empfinden!

Solche Zustände werden letztendlich die Menschheit zur Korrektur führen, aber das ist ein sehr langer und schrecklicher Weg, der  „Der Weg des Leidens“ genannt wird.

 

Aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“, 01.02.2017

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Die kommende Formation  – die Vereinigung der Menschheit

Frage: Die materielle Arbeit, die uns ernährt, wurde vom Schöpfer erschaffen. Hat dies Geltung, um den Egoismus des Menschen, den bösen Trieb, zu korrigieren?

Meine Antwort: Natürlich, materielle Arbeit wurde vom Schöpfer erschaffen und im Laufe der Evolution weiterentwickelt, um uns der Korrektur näher zu bringen. Die Korrektur besteht jedoch nicht in der physischen Arbeit. Im Laufe der Evolution ist die Menschheit durch verschiedene soziale, politische und staatliche Entwicklungen gegangen, um zum jetzigen Zustand zu gelangen, wo die Welt zum ersten Mal seit tausenden Jahren ihre egoistische Entwicklung erlebt.

Aber heute geht es zu Ende. Geld wird allmählich seine Macht verlieren. Arbeit verliert ihren Wert, und es wird immer weniger Arbeit geben. Dementsprechend wird die Grenze zwischen Reichen und Armen, Starken und Schwachen verschwinden und  Hierarchien nehmen ab. Alle möglichen Ausschreitungen, die der Egoismus in der menschlichen Gesellschaft erschaffen hat, werden verwischen und an Wert verlieren. Darum wird die gewichtige Bedeutung von „Arbeit“, die auf Selbstsucht aufgebaut war, verschwinden.

Frage: Wird es weiter Arme und Reiche geben?

Meine Antwort: Nein. Jetzt gibt es noch diese Unterteilung der Bevölkerung, dass  aus der ganzen Menschheit vielleicht nur mehrere Tausende Menschen reich sind, und alle anderen arm. Das heißt, eine kleine Gruppe von Menschen wird an der Spitze sitzen und die restlichen Milliarden ganz unten. Aber die Menschheit wird  so nicht leben können.

Wir sprechen nicht über Sozialismus, Kommunismus, Gegensätze und dergleichen, denn die Natur wird uns selbst zur Verbindung treiben. Deshalb durchleben wir die Zustände der unterteilten Menschheit, damit wir verstehen, dass es so nicht weiter gehen kann.

Gemäß der Wissenschaft der Kabbala wird uns die Natur zur Erkenntnis bringen, dass die nächste Formation, die nächste Entwicklungsstufe, die Vereinigung der Menschheit ist, zu gleichen Bedingungen, weil Vermögen, Ego, Gehalt, nicht als Maß für den Erfolg stehen werden.

Für den Erfolg werden andere Rahmenbedingungen gelten. Er fließt aus der Hierarchie heraus nicht von unten nach oben, sondern von außen nach innen. Derjenige, der mehr für die Verbindung arbeitet, wird eine höhere Energie aus der Natur empfangen, einen besonderen Zustand, Harmonie, die Ähnlichkeit mit der Höheren Natur.

Diese Menschen werden wirklich groß, mächtig und reich werden. Aber das geschieht nur dann, wenn sie verstehen, dass der Reichtum die  Verbindung zwischen ihnen bedeutet. Die Aufmerksamkeit des Menschen wird sich auf die Arbeit für die Verbindung fokussieren. Und das wird eine echte Arbeit sein.

Frage: Aber der Wert, ob man glücklich ist oder nicht, bleibt?

Meine Antwort: Auf jeden Fall! Darüber hinaus bleiben die Höheren und die Niederen. Aber sie werden nach anderen Kriterien bewertet, danach, wie viel man in die Verbindung investiert.

Frage: Und dann werden sie glücklicher sein?

Meine Antwort: Sie werden nicht nur glücklicher sein, sondern auch respektiert und verehrt. Und dies wird zur Konkurrenz antreiben.

Frage: Was ist mit der Filmbranche, Theater, bleibt das?

Meine Antwort: Selbstverständlich. Alles bleibt, was in sich ein spirituelles Potenzial tragen kann, einschließlich der Kunst, die die inneren Impulse des Menschen zum Ausdruck bringt.

Und alles andere wird nur in dem Maße existieren, dass wir genug zum Anziehen haben, unseren Körper gut versorgen und ihm Schutz geben können.

 

Aus der Lektion auf Russisch, 18.12.2016

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Das Gesetz vom Management der Welt, Teil 1

Unsere ganze Wirklichkeit ist vollkommen dem Gesetz unterworfen und wird, gemäß der Weisheit der Kabbala, durch das alleinige Gesetz der Höheren Kraft, die Natur genannt wird, kontrolliert. Wir nennen diese Höhere Kraft auch der Schöpfer, weil er tatsächlich das gesamte Universum erschaffen hat.

Die Natur dieser Kraft arbeitet allein zum Wohle ihrer Geschöpfe; das heißt, sie ist absolut gut. Aber wenn wir das nicht sehen, liegt hierin der einzige Grund, warum wir den Schöpfer nicht verstehen können.

Kabbalisten sind Menschen, die diese Höhere Kraft erforschen und ihre vollkommene Güte offenbaren. Und selbst gewöhnliche Naturforscher sehen, dass, obwohl jeder den anderen in der Natur verschlingt, alles besonderen Gesetzen unterliegt und letztendlich der allgemeinen Entwicklung aller erschaffenen Wesen zugute kommt.

Die moderne Wissenschaft zeigt, dass die Natur allumfassend und ganzheitlich und alles darin  vollkommen miteinander verbunden ist. Nichts kann aus diesem Rahmen  herauskommen. Alle Zellen und Systeme arbeiten in Harmonie zusammen, wie in einem gesunden Körper, und bereiten alles auf ein höheres Ziel vor, das über unserer gewöhnlichen, körperlichen Existenz liegt. Wir finden dieses Gesetz in allen Formen der Natur und auf allen Ebenen.

Das Wissen dieser Gesetze ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Existenz. Die unbelebte Materie, Pflanzen und Tiere handeln nach ihren Instinkten, sie spüren die Ordnungen der Natur und führen sie unbewusst aus, beim Menschen hingegen ist es viel komplizierter.

Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen. Unsere Instinkte sind nicht stark genug, um unser richtiges Verhalten zu garantieren, obwohl wir uns nur von ihnen leiten lassen. Und das alles, weil der Mensch ein soziales Wesen ist und daraus rühren alle Schwierigkeiten.

Bei allem also, was mit der sozialen Ordnung zu tun hat, funktionieren Instinkte nicht mehr. Sie werden nicht länger durch die Natur reguliert.

Wünsche nach Nahrung, Sex und Familie sind mehr oder weniger verständlich und bereiten uns keine Probleme. Aber in allem, was die Gesellschaft betrifft, wie das Verlangen nach Reichtum, Macht und Wissen, sind wir sehr verwirrt. Unsere inneren Instinkte sagen uns nicht, wie wir uns hier verhalten sollen.

Wünsche nach Nahrung, Sex und Familie gehören zur tierischen Stufe, und deshalb können wir uns in diesem Bereich auf unsere Instinkte verlassen, sie sind wie bei allen anderen Tieren inhärent.

Aber in Bezug auf die rein menschlichen Wünsche müssen wir die richtige Richtung für unsere Entwicklung finden. Ansonsten erweisen sich sowohl Geld und Macht als auch Wissen als Ursache für all unsere Probleme. Durch die tiefgreifende Entwicklung unseres Verstandes erfinden wird die Waffen für unsere eigene Zerstörung.

In den früheren Jahrhunderten alter Geschichte entwickelte sich der Mensch instinktiv wie ein Tier. Unser Egoismus trieb uns stets voran und alles war sehr einfach. Die Entwicklung ging ihren natürlichen Weg, Schritt für Schritt, von einer Manifestation zur nächsten: Sklaverei, Feudalismus, Kapitalismus, und auch der Egoismus wuchs.

Aber heute ist die Zeit gekommen, in der unser Ego seine Entwicklung beendet hat und aufhörte, der Motor für die Evolution zu sein. Er scheint seinen Höhepunkt erreicht zu haben und es gibt nirgendwo einen weiteren Weg. Deshalb kommt alles in den Prozess der Stagnation: Wissenschaft, Produktion, junge Leute, die nicht heiraten und  keine Kinder wollen.

Es gibt eine allgemeine Ermüdung, weil ein Mensch fühlt, keine Antwort auf die Hauptfrage zu bekommen: “Wozu lebe ich?“

Schließlich wussten wir während der vergangenen Jahrtausende, in welche Richtung wir uns entwickelten und unser Egoismus verlangte nicht mehr als nötig. Er hatte sehr reale Bedürfnisse: eine gute Familie, ein Beruf, Kinder und Geld und wir entwickelten uns entsprechend dieser Verlangen. Heute allerdings hat unser Verlangen zu empfangen sein lineares Wachstum beendet und das ist das Problem.

In der Tat begann dieser Prozess vor fünfhundert Jahren zur Zeit des Ari: das Verlangen hörte einfach auf zu wachsen  und „verendete“. Alle Teile der Verlangen in Bezug auf die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur haben sich bis zu einer bestimmten Stufe entwickelt und müssen sich nun in der korrekten Form vereinen.

Das heißt, jetzt müssen wir uns verbinden. Wenn wir uns auf  die richtige Weise miteinander verbinden, werden wir die Eigenschaft des Gebens erlangen, die die Eigenschaft des Schöpfers ist und folglich die gemeinsame Kraft der Natur zwischen uns enthüllen. Diese Kraft zeigt sich gerade in der richtig korrigierten Verbindung zwischen uns.

 

aus: Kongress „Die Zukunft beginnt hier“ in Europa, 25.08.2017. Das Gesetz von der Führung der Welt, Lektion 1

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Der Begriff “Gott“ in der Kabbala

Frage auf Facebook: Einen zentralen Platz in allen Religionen nimmt der Begriff „Gott“ ein. Was ist Gott in der Kabbala?

Meine Antwort: Gott in der Kabbala ist die allgemeine Kraft der Natur, außer der nichts anderes existiert.

Für den Menschen ist das ein abstrakter Begriff. Wir können nicht über etwas reden, was sich außerhalb unserer Wahrnehmung befindet. Keiner hat das je wahrgenommen. So ein Zustand des Schöpfers ohne einen Bezug zu uns, d.h. wenn diese höhere Kraft selbständig existiert, kann von uns auf keinen Fall offenbart werden und deswegen heißt diese Kraft „Azmuto“, also Er an Sich.

Alles, was wir wahrnehmen und das, was uns zu offenbaren gegeben wird, sind die Handlungen der höheren Kraft an uns. Die Kabbala befasst sich mit den Offenbarungen dieser Handlungen an den Menschen.

Wir nennen diese höhere Kraft „Schöpfer“, weil Er den Menschen erschaffen hat. Er hat im Menschen alle Eigenschaften erschaffen. Innerhalb dieser Eigenschaften nehmen wir unsere Welt wahr und wir können durch unsere Empfindungen den Schöpfer selber (der uns erschaffen hat) wahrnehmen. Wir können erforschen wieso Er uns mit solchen Eigenschaften erschaffen hat, mit solchen Beschränkungen oder umgekehrt mit solchen Möglichkeiten, und das was der Schöpfer von uns will.

Indem wir uns in diese Richtung entwickeln, beginnen wir Ihn selbst zu offenbaren, also den Schöpfer. Nicht Azmuto, nicht Ihn an Sich, sondern den Schöpfer gegenüber uns. Auf diese Weise erforschen wir Seine Handlungen, wie Er unsere Welt und andere Welten erschaffen hat, also ein bestimmtes System der Verbindungen zwischen Sich und uns.

Ein solches System der Verbindungen, allmählich absteigend zu unseren Stufen, heißt „die Welten“. Dieses System nimmt auf uns Einfluss.

Bei der Erforschung dieser Welten erforschen wir den Schöpfer, erforschen wir uns selbst, wir verstehen in welchen Zuständen wir uns in der Verbindung mit Ihm befinden. Wir können im Einklang mit diesen Zuständen handeln und unser Verhalten, unsere Handlungen ändern, damit wir uns noch mehr zu noch höheren Verbindungen erheben können. Mit dem Schöpfer unmittelbar verbunden zu sein, bedeutet wortwörtlich – Gesicht zu Gesicht.

Mit anderen Worten, wir können sehen, welche unserer Handlungen welche Reaktionen in Ihm hervorrufen und umgekehrt, welche Seiner Handlungen welche Reaktionen in uns hervorrufen und wir können eine absolut vollkommene, offene und gegenseitige Verbindung erreichen.

Sobald wir diese Möglichkeit zu offenbaren beginnen, sie allmählich offenbaren und erreichen, ändern wir natürlich unser Verhalten, das geschieht in der Übereinstimmung mit dem, was wir offenbaren. Dabei treten wir auf eine völlig andere Stufe unserer Entwicklung, indem wir uns hin zum Ebenbild des Schöpfers ändern. Unsere Welt und wir selber werden dabei radikal verändert und unser Zustand wird immer sicherer, angenehmer, richtiger, wahrhaftiger.

Frage: Wen nenne ich Gott, wenn ich Kabbala studiere?

Meine Antwort: Gott nenne ich die allgemeine Kraft der Natur. Sie heißt auch „Elokim“. Der Zahlenwert (Gematria) dieses Wortes ist „Tewa“, “der Natur“ gleich. Die gesamte Natur, welche ich offenbare, alles, was mich von außen beeinflusst, nenne ich Schöpfer. Und alles, was sich in meinem Inneren befindet, nenne ich die Ableitungen des Schöpfers.

Das Ziel unserer Arbeit, des Studiums und der unterschiedlichen Handlungen besteht darin, das absolute Ebenbild des Schöpfers in den Verlangen, Absichten und Handlungen zu erreichen, und so erreicht man auch eine vollkommen harmonische Verbindung.

So wie ich offenbare, dass alle Eigenschaften des Schöpfers das Geben und die Liebe sind, genauso erhebe ich mich zu diesen Eigenschaften. Das alles wird durch die Gefühle wahrgenommen, weil der Mensch ein fühlendes Geschöpf ist. Der Verstand wurde uns gegeben, um diese Gefühle zu lenken und sie zum Ebenbild des Schöpfers zu formen.

Wir sind nur dafür erschaffen. Damit wir aber zu dieser Erkenntnis kommen, zu dieser Folgerung und Handlung, müssen wir sehr lange Etappen der Geschichtsentwicklung durchlaufen: unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich.

Jetzt sind wir zur letzten Etappe der menschlichen Entwicklung gekommen. Wir sollen nur den Schöpfer offenbaren und uns zu seinem Ebenbild erschaffen. Dann werden wir, die Menschen, uns „Adam“ (übersetzt bedeutet das „Ähnlicher“) nennen.

 

Aus dem TV Programm „Neuigkeiten mit Dr. M. Laitman“ 

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