Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Egoismus'

Die Gefahr in unserer falschen Wahrnehmung

Wenn wir uns heute die Welt ansehen, sehen wir nur eine Kraft, den Egoismus. Wir denken, dass alles nur nach dem Streben eines jeden Einzelnen läuft, an der Spitze des Haufens zu stehen, der Jäger und nicht der Gejagte zu sein, das Raubtier und nicht die Beute. 

Wir, die Menschheit, haben die Spitze der Pyramide erreicht, und vom Zenit aus versuchen wir herauszufinden, was wir noch mehr nehmen können. Um dies zu erreichen, lernen wir, werden immer anspruchsvoller und entwickeln Technologie, Wissenschaft, soziale Strukturen, um in dieser Welt erfolgreich zu sein.

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Über integrale Beziehungen lernen

Das Wichtigste in unserer Arbeit in Bezug auf die Gesellschaft ist es, die Menschen aufzuklären.

Jene Menschen, die in der Lage sein werden, integrale Eigenschaften in sich zu entdecken, d.h. sich mit anderen zu verbinden, um von der individuellen egoistischen Wahrnehmung der Welt zu einer integralen Zusammenarbeit überzugehen, wenn sie sich über ihren Egoismus erheben und beginnen, nicht sich, sondern ihre Gemeinschaft als sich zu empfinden und dadurch das ganze Universum als integral wahrnehmen, – diese Menschen werden weiterhin erziehen und lenken. Sie müssen darauf vorbereitet sein.

Im Prinzip wird dafür die ganze Menschheit gebraucht. Jeder Mensch steht heute vor der Frage nach dem Sinn der Existenz und wie wir unser Leben neu gestalten können. Die Natur sagt, dass wir uns ihr entsprechend verändern müssen.

Wir haben den egoistischen Weg der Entwicklung abgeschlossen. Er befindet sich seit Jahrzehnten in der Krise und beginnt sich seit dem selbst aufzufressen. Wie das Sprichwort sagt: „Eine Revolution vernichtet ihre eigenen Söhne“. So ist es auch hier. Die Menschheit muss anfangen es zu spüren.

Ich denke, wenn wir wirklich kleine Versuchsgruppen bilden, die Managementprobleme lösen und ihre Empfehlungen auf der Grundlage der integralen Natur, d.h. auf der richtigen Beziehung der Menschen zur Natur abgeben würden, machen wir keine Fehler bei unseren Entscheidungen und gestalten mit solchen Managern eine Gesellschaft der Zukunft.

Aus einer Videokonferenz über die Wissenschaft des Managements.

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Die Welt ist unser innerer Film


Frage: Ein Mensch, der sich spirituell entwickelt, fühlt zunächst alle seine verwirrten Wünsche, er weiß nicht, wie er sie lenken und  ausgleichen soll. Es folgt der Anstieg des Egoismus (der Zustand von „Babylon“), er kann keine Beziehung zu Menschen aufbauen. Nun erkennt er seinen Egoismus – das ist bereits der Einzug nach Ägypten.

In der äußeren Welt, in der es Zeit, Raum und Geschwindigkeit gibt, werden uns materielle Bilder, wie Babylon, die Wüste usw. präsentiert. Sprechen diese Geschichten mit ihren Bildern von der inneren Welt?

Antwort: Ja, es ist wie das Programm in ihrem Computer, Sie starten es und Ihnen wird ein Video gezeigt.

In uns gibt es verschiedene Informationsaufzeichnungen, die sich darin ausdrücken, wie wir in dieser Welt existieren, wie wir uns sehen, danach handeln und was die Natur vor uns abspielt. In Wahrheit ist das alles unser innerer Film.

Es ist, als ob Ihre inneren Wünsche, nach außen gekehrt, dieses Bild zeigen, damit Sie es ändern können. Ändern Sie Ihre inneren Eigenschaften und Sie werden die Welt außerhalb von sich sehen. Können Sie sich vorstellen, was Sie bekommen haben, wenn Sie sich in einem so großen Ausmaß verändern konnten?

Wenn Sie sich etwas verändern, werden Sie  große Veränderungen in der Welt, zwischen Ihnen und der unbelebten Natur, den Tieren und den Menschen, mit denen Sie interagieren sehen. Indem Sie sich in Ihrem Inneren verändern, werden Sie die Konsequenzen in der Außenwelt sehen. Sie drehen Ihren eigenen Film.

Frage: Ist die Außenwelt sozusagen ein Indikator für mich?

Antwort: Die Außenwelt ist ein Spiegelbild Ihres inneren Zustands. Wenn Sie zum Beispiel Kriege im Land Israel sehen bedeutet das, dass Sie etwas in sich ändern sollten. Nur so können Sie die äußere Situation beeinflussen.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 21.05.2021

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Was unsere Probleme wirklich lösen kann

Sibirische Wälder werden von Bränden verzehrt; Deutschland, Belgien, Großbritannien und mehrere andere europäische Länder leiden im Hochsommer unter Überschwemmungen; British Columbia und der Nordwesten der Vereinigten Staaten sind von einer Hitzewelle betroffen, welche die Temperaturen auf über 49°C ansteigen ließ, Straßen zum Schmelzen brachte und Hunderte von Menschenleben forderte. Diese und unzählige andere „Routine“-Probleme die sich mit jedem Tag zu häufen scheinen, verstärken das Gefühl, dass die Welt außer Kontrolle gerät. Bevor wir ein Problem lösen können, tauchen zwei neue von ungewohntem Ausmaß auf. Gibt es wirklich nichts, was wir tun können?

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Wie man die Pandemie in einer gespaltenen Welt überwindet

Covid-19 hat die Welt gespalten in diejenigen, die die Notwendigkeit massiver Impfungen zur Bekämpfung der Pandemie nachdrücklich unterstützen, und diejenigen, die sich vehement gegen Impfpflicht und Beschränkungen aussprechen und in Europa und Amerika auf die Straße gehen, um ihren Unmut zu äußern. Während sich die Delta-Variante weltweit ausbreitet, werden allein in den USA jeden Tag durchschnittlich 43 000 neue Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 65 % innerhalb einer Woche entspricht. Wie können wir die Pandemie in einem derart gespaltenen Szenario jemals beenden?

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Thisa B`Av und der Bau des Dritten Tempels

Tisha B’Av (der 9. Av) symbolisiert die Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel), die tiefe Kluft zwischen uns, die durch die Offenbarung des trennenden Egoismus verursacht wurde.

Der 9. Av ist ein tragischer Tag in der jüdischen Geschichte, an dem der Erste und der Zweite Tempel zerstört wurden und an dem die Juden aus England, Frankreich und Spanien vertrieben wurden. Außerdem war dies der Tag, an dem die Juden aus dem Warschauer Ghetto geholt wurden, um während des Holocausts umgebracht zu werden.

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Warum der Schöpfer die Wahrheit verbirg

Die Weisheit der Kabbala beschreibt den Schöpfer als Kraft oder Qualität des absoluten Wohlwollens, eine Eigenschaft des Gebens. Natürlich will eine Eigenschaft des absoluten Gebens absolut alles geben. Das bedeutet bei absoluten Geben, gibt man alles, sogar die Natur des Schöpfers, die Qualität des Gebens.

Aber um zu geben, braucht man einen Empfänger. Deshalb hat die Eigenschaft des Gebens einen absoluten Empfänger geschaffen, das geschaffene Wesen, das alles empfangen will und deshalb wie der Schöpfer sein möchte, nämlich ein Geber. Wenn es scheint, dass es hier einen Haken gibt, dann haben Sie recht, es gibt ihn. Wir wollen so sehr empfangen, dass es uns letztlich dazu bringt, Geber sein zu wollen.

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Was ist ein Traum?

Seit dem Altertum ist die Menschheit sehr neugierig auf Träume. Forscher sagen, dass wir jede Nacht mehrere Träume haben und dass jeder von ihnen zwischen fünf und 20 Minuten dauert. Manchmal haben wir gute Träume und wachen gut gelaunt auf, und manchmal haben wir Albträume.

Ich habe manchmal das Gefühl, wenn ich wach bin, dass das Leben wie ein Traum ist, dass es wie ein Film ist. Werde ich jemals aus diesem Film aufwachen?

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Die nächste Entwicklungsstufe der Menschheit

Ein starker Schub beschleunigter menschlicher Entwicklung pulsiert über einen bestimmten Zeitraum durch die Welt. Ein solcher Impuls trat im Mittelalter auf und kulminierte in der Ära der industriellen Revolution, die in allen Bereichen, sowohl, in Wissenschaft und Technik, in Kultur und Bildung, als auch in Gesellschaft und Philosophie, Durchbrüche auslöste. Ungewöhnliche Sprünge in der spirituellen Entwicklung treten ebenfalls auf die gleiche Weise auf.

Die beschleunigte Entwicklung ist das Ergebnis der Kraft des Verlangens, welche der Gesellschaft und der gesamten Schöpfung zugrunde liegt. Das ständig wachsende menschliche Verlangen sucht endlos nach neuen Wegen diese Verlangen zu erfüllen. Die Kraft des Begehrens wirkt im Einzelnen und in der Gesellschaft im Allgemeinen in Form von Selbstbezogenheit. Das bedeutet, in einer egoistischen, selbstsüchtigen Absicht für unser eigenes Vergnügen, einschließlich derjenigen, die auf Kosten des Wohls anderer erreicht wird.

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Warum muss der Mensch seine Natur korrigieren?


Frage: Warum muss ich als Mensch meine Natur korrigieren?

Antwort: Sie können nicht davor weglaufen. Wir werden nicht gefragt. Wie es heißt: „Du wirst nicht nach deinem Willen geboren, du lebst nicht nach deinem Willen, du wirst nicht nach deinem Willen sterben“.

Wir müssen lediglich unsere Bestimmung im Laufe unseres Lebens erfüllen und zwar nicht nur in einem Leben sondern in einer Reihe von Kreisläufen – das fortdauernde Wiederkehren in dieses Leben. Es kommt nicht auf uns an – sondern „auf Biegen und Brechen“.

Im Laufe der Geschichte wurden wir bis heute auf einem unbewussten Weg geführt. Wir haben uns egoistisch entwickelt, wir wurden vorwärts gedrängt, wir haben uns alle möglichen soziale Systeme, Familienarrangements und Kindererziehung ausgedacht. Wir entwickelten Technologien und alles Mögliche, bis wir zu einem Zustand gelangten, der uns erkennen ließ, dass diese Entwicklung uns ins Leere, zu Depressionen, Drogen und Selbstzerstörung führt. Das Ergebnis ist, die heutige globale Krise.

Im Prinzip ist es eine Krise der gesamten ausweglosen Entwicklung der Menschheit. Wir wurden nicht danach gefragt. Der Egoismus entwickelte sich und trieb uns so schnell an, dass wir nicht hinterher kamen. Nun hat er uns gezeigt, dass diese automatische, egoistische Entwicklung ziellos ist und nur dazu dient, zu verstehen, dass es eine Sackgasse ist.

Und was dann? Es stellt sich die Frage nach der nächsten Stufe der Existenz: „Wozu ist das alles gut?“ Die Menschen versuchen vor dieser Antwort wegzulaufen und verdrängen das mit Gedanken an Mode, Urlaub, Partys, an irgendetwas. Doch allmählich erschöpfen sich alle diese Ablenkungen. Die Menschen bleiben mit der Frage, „was ist der Sinn meiner Existenz, alleine. Das Leben hat keinen Sinn – dann ist es nicht lebenswert“.

Der Mensch kann das nicht loswerden. Es ist ein natürlicher Weg der Entwicklung, wir nähern uns ihm an. Immer mehr Menschen auf der Welt stellen sich diese Frage und können sie nicht verdrängen, den Kopf in den Sand stecken und weiterleben wie bisher. So funktioniert unsere Natur.

Dazu muss man nicht mehr oder weniger entwickelt, kein Psychologe, Wissenschaftler oder Intellektueller sein. Ich habe solche Menschen in Südamerika, in Afrika, überall getroffen. Ich habe Studenten aus der ganzen Welt. Es ist einfach an der Zeit.

Das Buch Sohar sagt, dass es unsere Generation ist, die beginnen wird, diese Frage ernsthaft zu stellen, also müssen wir die Kabbala für alle offenlegen.

Aus der Fernsehsendung „Großaufnahme, unsere Generation“

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