Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Absicht'

Dalai Lama, alles ist nicht einfach …

Bemerkung: „Der Dalai Lama teilte das Geheimnis des Glücks. Er sagte: Ein Mensch, der in einem System der materiellen Werte aufgewachsen ist, wird immer mehr und mehr wollen. Das bringt niemandem Glück. Glück kommt, wenn der Geist in Ruhe weilt, wenn in der Seele Frieden herrscht. Wenn du die anderen mit Mitgefühl und Altruismus behandelst, wird es in Ihnen viel weniger Bosheit, Neid und Konkurrenz geben und viel mehr Glück“. 

Antwort: Er hat absolut Recht, aber wie kann das erreicht werden?

Bemerkung: Im Prinzip ist es klar was der Dalai Lama meint: das ist eine spezifische Sicht der Welt, der Meditation …

Antwort: Diese Methode ist gut für Menschen mit einem wenig ausgeprägten Egoismus. Ihn gab es in der Menschheit vor Tausenden von Jahren. Heute wird dies auch angewendet, aber nur in einigen Teilen der Welt, in der es angeboten und akzeptiert werden kann.

Frage: Wie erreicht man heute den Zustand des Glücks?

Antwort: Dafür muss man den Menschen korrigieren, damit er die Welt verändert. Die Welt soll nicht hinter hergeholten Zielen herjagen, sondern alles im Gleichgewicht mit der Natur und miteinander halten. Das ist möglich, jedoch nicht mit einer Methode, bei der wir sitzen und uns glücklich fühlen.

Frage: Sie sagen, dass Egoismus sich entwickeln und wachsen wird und davon nicht weglaufen kann. Was macht man mit dem Egoismus, der wächst und mich umbringt?

Antwort: Ich habe das schon oft gesagt. Solange wir den Menschen nicht zeigen das dieser Endzustand uns zur Zerstörung führt, dass es stattdessen einen ewigen und vollkommenen Zustand gibt, den wir im Jetzt und Heute in dieser Welt erreichen können; solange wir die Menschheit von dieser Möglichkeit nicht
überzeugen, können wir nichts tun.

Frage: Wie kann man das erreichen?

Antwort: Ausschließlich durch unsere Arbeit an uns selbst können wir uns zu einem Zustand bringen, in dem wir ein Beispiel für die richtige zwischenmenschliche Beziehungen geben, das Glück finden und zu einer höheren Eigenschaft gelangen.

Frage: Wie müssen unsere Beziehungen sein?

Antwort: Es muss die Liebe zwischen uns geben. Darüber spricht auch der Dalai Lama. Nur das muss erreicht werden. Das ist nicht einfach und wird durch eine enorme Anstrengung und eine ernsthafte Methode erreicht, die das Unmögliche mit dem Gewünschten verbindet. Muss man das erreichen? – Es ist notwendig. Ist es möglich? – Es ist schwer, aber möglich. Hier müssen wir die Natur des Menschen verändern.

Frage: Wie verändert sich die Natur des Menschen?

Antwort: Ausschließlich unter dem Einfluss der Offenbarung der höherer Kraft. In den Versuchen, uns zu vereinigen, offenbaren wir diese Kraft. Wir wollen, dass sie uns verändert- ausschließlich sie! Nicht so: Ich will gut sein – und ich bin bereits gut.

 

Aus der Fernsehsendung „Neuigkeiten mit Michael Laitman“, 20.06.2018

[# 232415]

Wie kann ich mir das Wissen des Höheren aneignen?

Frage: Wie entscheidet ein Mensch, wie viel er „für das Geben“ empfangen kann und wo er sich bremsen soll? Woher weiß ich, dass ich keinen Fehler mache und nicht nur für mich empfange?

Antwort: Ich habe schon ein 100%tiges Gefühl der Scham erhalten: gegenüber dem Licht der Unendlichkeit, im unendlichen Gefäß dadurch das ich mich für mein Empfangen schäme. Ich habe den Schöpfer und ich habe mich wahrgenommen. Auf diese Angaben basierend, kann ich eine Berechnung durchführen. Diese Berechnung ist sehr einfach: vollkommene Annullierung! Ich möchte nichts mehr empfangen, da mich die 100%tige Scham zwingt, auf alles zu verzichten.

Nachdem ich das alles gemacht habe, kalkuliere ich: wie viel kann ich „für das Geben“ empfangen, bis zu welcher Grenze? Wenn ich mich niemals in solch einem Zustand befunden habe, ich das nie wahrgenommen habe, wie kann ich mir dann vorstellen, welche Genüsse dort für mich offenbart werden?

Wir haben schon alle Genüsse des Empfangens in der Welt der Unendlichkeit wahrgenommen. Ich habe jetzt vor, für das Geben an den Gastgeber zu empfangen. In Malchut die Welt der Unendlichkeit, hatte ich nur das Licht Nefesch und darauf habe ich die Einschränkung gemacht.

Jetzt aber, sobald ich bereit bin dem Gastgeber zu geben, werde ich noch größeren Genuss empfangen: von dem Geben an Ihn, von der Verschmelzung mit Ihm, von Seiner Offenbarung, von der Ähnlichkeit mit Ihm! Das ist ein großer Beitrag für den Gast, dass er sich in irgendetwas dem Gastgeber ähnlich fühlen kann! Wie kann ich diese riesigen Genüsse prüfen, wie werde ich diesen standhalten wenn ich sie niemals empfunden habe und keine Informationen (Reschimot) von ihnen habe?

Wie entscheide ich, wie viel ich geben kann und wie unterscheidet sich das von dem Zustand, in dem das Vergehen und das Zerbrechen geschah? Um das zu verstehen, muss man klären, worin sich „Rosch“ (der Kopf) von „Guf“ (dem Körper) unterscheidet. Wie kann der Kopf die richtigen Handlungen planen, die noch nie praktisch ausgeführt wurden?

Hier ist die Rede von einer präzisen Berechnung. Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm weniger nehme als ich Ihm geben kann, wird das kein Geben sein! Wenn ich von dem Gastgeber 1 Gramm mehr empfange, worauf ich den Schirm (Massach) bereiten kann, werde ich zerbrechen! Das bedeutet, dass ich mein Empfangen genau am richtigen Platz abschneiden kann!

Auf diese Weise teilt sich das einzige Verlangen, das der Schöpfer erschaffen hat, in zwei Teile: dem Kopf und dem Körper.

Ich mache zunächst die gleiche Handlung im Verlangen. Ich überprüfe mich mit dieser Handlung, wie viel kann ich mehr oder weniger geben – wo genau befindet sich die Grenze. Ich verpflichte mich, dies zu überprüfen.

Der Schöpfer ist mit mir, während dieser Prüfung zusammen. Es ist, als wenn wir mit Ihm einen Vertrag unterschreiben und den Bund beschließen. Ich sage dem Schöpfer, dass ich jetzt eine Handlung des Gebens machen möchte. Er sagt: “Wirst du jetzt den Kopf der höheren Stufe bauen? Gut, hab keine Angst, Ich bin mit dir!“

Folglich ist jeder „Kopf“ der Stufe – die Unendlichkeit… dort befindet sich der Schöpfer. Das Geschöpf ist, wie ein Kind neben dem Erwachsenen, es sucht wie es die Handlung durchführen kann. Es ist als ob der Erwachsene dem Kind die Hand hält und seine Hand bewegt: er lehrt ihm zu schreiben oder zu malen, so wird der Kopf des Parzufs gebildet.

Wenn ich das gelernt habe, führe ich diese Handlung im Körper aus ‘als ob ich das selber machen würde. In dieser Weise werden alle Stufen von oben nach unten aufgebaut.

(47996)

Wie komme ich zum Gebot der Liebe.

Frage: Ist es möglich, unseren dreistündigen Morgenunterricht als ein großes Gebet darzustellen, das 612 Gebote enthält? Wirbeln wir ständig zwischen den Gebeten, um zum Gebot der Nächstenliebe zu kommen?

Antwort: Ja. Die konsequente Umsetzung der Gebote bedeutet, dass wir die Stufen von Jakobs Treppe hinaufsteigen.

In uns findet eine ständige Erweiterung und Vertiefung des Egoismus statt. So werden wir auf einer immer höheren Stufe miteinander verbunden. Jedes Mal, wenn der Egoismus größer wird, erfüllen wir das Gebot der Verbindung, bis zur Liebe untereinander.

Frage: Gibt es auf jeder Stufe 613 Gebote?

Antwort: Natürlich. Wir sollen es aber nicht in Betracht ziehen, da wir von Anfang an so geschaffen wurden. Unser Kli besteht aus 613 Teilen.

Durch die Ausführung von 612 Hinweisen („ Eizot “) habe ich einen Einfluss auf das höhere Licht, welches mich korrigiert. Es heißt „ pkudot (aus dem Wort „Picadon „ – „Beitrag“). Ich arbeite es folgendermaßen aus – korrigieren, ausführen, korrigieren, ausführen

Frage: Gibt es auf jeder Stufe eine Trennung zwischen den 612 Geboten und dem 613.?

Antwort: Ja, da das 613. Gebot selbst nicht existiert, kann ich das Gebot der Liebe nicht erfüllen. Ich kann nicht verpflichtet werden, einen anderen zu lieben. Wenn ich durch die Erfüllung der 612 Gebote das höhere Licht für meine Wünsche empfange, werde ich gleichzeitig liebevoll und gebend.

 

Aus dem Fernsehprogramm „ Die Letzte Generation“ 15.03.2018

(233050)

Liebe zum Schöpfer – Liebe zur Eigenschaft des Gebens

Frage: Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass der Schöpfer näher kommt?

Antwort: Antwortet euch selbst, inwieweit ihr diese Kraft, diese Eigenschaft zwischen euch kultivieren könnt. Ihr schafft den Schöpfer, wie es geschrieben steht: „Sie schaffen mich“. Nur auf diese Weise und nicht anders.

Bemerkung: Andererseits behaupten Sie, dass ein Mensch nicht in der Lage ist, dieses Gebot zu erfüllen.

Antwort: Wenn wir versuchen, uns miteinander zu verbinden, beginnen wir zu bitten, dass unsere Versuche realisiert werden – damit wenden wir uns an den Schöpfer. Dies ist jedoch noch nicht der Schöpfer, sondern nur eine äußere Kraft, die den Egoismus erzeugte. Wir können diese Kraft anziehen indem wir ihr ähnlich sein wollen.

Frage: Was ist „Liebe zum Schöpfer“? Was lieben wir: die Eigenschaft des Gebens oder irgendetwas Abstraktes?

Antwort: Es geht um die Eigenschaft des Gebens. Es ist genauso wie in unserer Welt – wir können jede Eigenschaft, die in der Natur, in den Menschen, in der Gesellschaft existiert, lieben und respektieren. Liebe zum Schöpfer begreifen wir als die Realisation der Nächstenliebe.

Frage: Auf welchem Niveau liegt die Grenze zwischen der Nächstenliebe und der Liebe zum Schöpfer?

Antwort: Wenn ein bestimmter Nächster verschwimmt, verschwindet, und an seine Stelle der Schöpfer kommt. Das ist in der Tat das Gleiche.

Frage: Liebe zum Schöpfer und spirituelle Welt – sind es identische Begriffe?

Antwort: Spirituelle Welt ist das Feld von Geben und Liebe. Unsere Welt ist das Feld von Empfangen und Hass.

Die Welt ist ein Kraftfeld: entweder ein Negatives (unsere Welt) oder ein Positives (Höhere Welt).

Das Erreichen der Liebe zum Schöpfer bedeutet eine spirituelle Erlangung.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 15.03.2018

ID232711

Bildung in der Kabbala

Frage: Ich habe von Ihnen oft gehört, dass eine korrekte Bildung notwendig ist. Was ist Bildung in der Kabbala? Kann Egoismus gebildet werden oder brauchen wir einen gebildeten Egoisten?

Antwort: Unter der kabbalistischen Bildung ist die Bildung mithilfe des höheren Lichtes gemeint. Das heißt, dass ich gemeinsam mit meinen Freunden, durch verschiedene Handlungen, die in der kabbalistischen Methode beschrieben sind, das Licht anziehe. Das Licht beeinflusst uns und führt zur Vereinigung in der sich der Schöpfer offenbart und wir dadurch alle zusammen ein gemeinsames Ganzes bilden. Zu diesem Zustand müssen wir kommen.

Kabbalistische Bildung übernimmt die Aufgabe, uns unter dem Einfluss des höheren Lichtes zu verbinden und dann wird in der Vereinigung zwischen uns und dem Licht seine Quelle – der Schöpfer – offenbart.

Aus dem russischen Unterricht, 29.04.2018

ID232276

Wofür braucht man den Verstand?

Alles, was mich vom Schöpfer entfernt wird „das Böse“ genannt. Wo stelle ich fest, dass dies das Böse ist: im Herz oder im Verstand?

Warum gab uns der Schöpfer den Verstand, welcher oberhalb der tierischen Stufe liegt, wenn dieser anulliert werden muss, indem wir im Glauben über dem Verstand arbeiten?

Der Schöpfer hat den menschlichen Verstand geschaffen, damit wir gegen unseren tierischen Verstand arbeiten können. Andernfalls werden wir überhaupt nicht zwischen dem Bitteren und dem Süßen unterscheiden können. Wir ersetzen unseren Verstand durch den Verstand des Höheren. Wir sollten mit irgendetwas anfangen, daher gibt uns der Schöpfer den tierischen Verstand. 

Auf diese Weise schafft der Schöpfer das Verlangen zu genießen. Wir empfinden so zuerst das Empfangen als süß und das Geben als bitter. Man könnte fragen, warum der Schöpfer seine Schöpfung ursprünglich so geschaffen hat, dass sie Ihm entgegengesetzt ist? Dies bezieht sich schon auf die Frage: Warum hat Er Seine Schöpfung zerbrochen? Und die Antwort ist:  der Vorteil des Lichtes wird aus der Dunkelheit verstanden. 

Aus dem Gespräch in Island, 23.05.2018

ID232510

Das System von Verlangen und Absichten

Es stellt sich heraus, dass die Enthüllung des Schöpfers keine einmalige Handlung ist, sondern eine schrittweise Aufdeckung aller höheren Stufen über eine ausreichende Zeitspanne hinweg, von oben nach unten sowie von unten nach oben. Am Ende einer jeden von ihnen wird der Schöpfer offenbart.
Wie ein Kenner aller Länder und Schöpfungen dieser Welt, der nicht sagen kann, dass ihm die ganze Welt offenbart ist. Bis er das letzte Land und die letzte Schöpfung studiert hat, solange kann der Mensch nicht behaupten, er hätte die ganze Welt begriffen. (Baal HaSulam, „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“)

Es gibt ein riesiges System – ein System von Verlangen und über ihnen die Absichten, die wir entwickeln, miteinander verbinden und daraus unsere eigene Seele bilden müssen.
Die Verlangen  bleiben unten und verändern sich praktisch nicht. Das Wesentliche sind die Absichten. Ihre Beziehung zueinander baut nämlich zwischen uns das auf, was man als „Seele“, als „spirituelle Welt“ bezeichnet. Die spirituelle Welt ist eine Welt der Absichten, meiner Einstellung gegenüber den anderen.

Dies basiert auf den Verlangen und vielleicht auf einigen Handlungen. Aber im Prinzip endet damit unsere Welt. Wenn wir anfangen, den Absichten den Vorzug zu geben, dann verlieren alle Handlungen unserer Welt ihre Helligkeit, ihre Kraft, ihre Wichtigkeit.

Frage: Sagen wir, ich unternehme jetzt etwas, und ich verstehe, dass ich es für mich selbst mache. Die Kabbala sagt hingegen, dass ich mich durch eine Willensanstrengung überwinden und etwas für den anderen tun muss. Funktioniert das nicht?

Antwort: Das funktioniert, aber ausschließlich in einer Gruppe. Als Mitglied der Gruppe versuche ich alles zu tun, was möglich ist, damit die Gruppe erfolgreich voranschreitet.

Bemerkung: Aber ich halte dabei nicht die richtige Absicht.

Antwort: Das spielt keine Rolle. Durch die Handlungen für die Gruppe ziehst du das höhere Licht auf dich heran, welches deine Absicht formt.

Frage: Aber Sie sagen, dass das Anziehen des höheren Lichtes durch das Lesen von Quellen hervorgerufen wird, nicht aber durch meine Handlungen?

Antwort: Nein. Alles funktioniert nur durch die Freunde, und zwar in dem Maße, wie du in der Gruppe ein gemeinsames Verlangen anregst, und auf keine andere Weise. Bücher und Studium sind vorbereitende und recht kraftlose Mittel, mit deren Hilfe du dem Ziel etwas näher kommst. Am effektivsten ist die Wirkung  auf dich und die Gruppe  dann,  wenn du deine Freunde zum spirituellen Fortschritt anstößt.
Selbst wenn du dabei Handlungen ohne die richtige Absicht ausführst, ist das bereits sehr gut.

Aus dem Unterricht in Russisch, 25.03.2018

[#230875]

Gebote und Handlungen

„Gebote sind uns für nichts anderes gegeben worden als die Schöpfung zu vereinen.“ Handlungen sind nur Vorbereitungen auf das Erreichen des Ziels.
Und wenn das so ist, versteht es sich von selbst, dass, wenn die Handlungen nicht darauf abzielen, das gewünschte Ziel zu erreichen, dies gleichbedeutend damit ist, dass man nichts getan hat. (Baal HaSulam: „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“)

An sich drücken körperliche Handlungen nichts aus. Natürlich kann ein Mensch sie ausführen, aber aus welchen Motiven heraus? Vielleicht weiß er es selber nicht. Was passiert als nächstes? Was erreichen wir durch diese Handlungen? Das Wichtigste dabei wird Absicht genannt.

Frage: Das Buch Sohar sagt:“ Ein Gebot ohne Absicht ist wie ein Körper ohne Seele“ Was bedeutet das?

Antwort: Wenn die Ausführung einer körperlichen Handlung nicht von der richtigen Absicht begleitet wird, sich mit dem Ziel der Offenbarung des Schöpfers zu vereinigen, dann ist eine solche Handlung tot, wie ein Körper ohne Seele.

Frage: Baal HaSulam schreibt, dass es nur zwei Gesetze oder zwei Gebote gibt: Empfangen und Geben. Es stellt sich heraus, dass es in der menschlichen Gesellschaft eine Interaktion gibt, die aus zwei Handlungen besteht: Entweder ich bekomme oder gebe. Und sie müssen richtig ausbalanciert sein. Wie ist das zu verstehen? Was heißt „richtig ausbalancieren“?

Antwort: Ausbalancieren ist sehr einfach: Geben um zu Geben – ist eine Eigenschaft von Bina, und Empfangen um zu Geben ist eine Eigenschaft von Keter.

Frage: Woher weiß ich, wie viel ich von der Gesellschaft bekommen und wie viel ich ihr geben soll?

Antwort: Dies soll nur zum Vorteil der Gesellschaft geschehen, damit sie das Ebenbild des Schöpfers erreicht.

Frage: Und wer entscheidet das?

Antwort: Du entscheidest. Du musst dich mit der Gesellschaft verbinden, um all ihre Wünsche aufzunehmen und sie zum Schöpfer zu erheben. Du sollst zu einer Zwischenverbindung werden, zu einem Kommunikationskanal zwischen der Gesellschaft und dem Schöpfer.

Frage: Ist das nur möglich, wenn der Schöpfer sich dem Menschen direkt offenbart?

Antwort: Wie kannst du sonst auf die Gesellschaft einwirken? Nur um ihr zu helfen.

 

Aus dem russischen Unterricht 18.03.2018

[230632]

Neues Leben – Eine Revolution im Bewusstsein

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

 

Zusammenfassung  

Wir haben uns durch die egoistische Kraft entwickelt, dem Verlangen alles Mögliche zu genießen.

Wir brauchen in der menschlichen Natur eine bewusste Revolution, nämlich für uns zu empfangen, um es an andere weiter zu geben. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, die menschliche Natur durch erzwungene Gehirnwäsche zu verändern, baut diese Revolution auf einer Veränderung unserer Einstellung zueinander auf, und durch die Entdeckung der höheren Kraft. Diese höhere Kraft befindet sich in der Natur und besitzt die Stärke, unsere Augen zu öffnen, so dass wir unsere Verbindung als Eins in der Ewigkeit sehen können.

 

Aus KabTV „Neues Leben“ – Eine Revolution im Bewusstsein vom 3.6.18
(227740)

Welche Verbindung nennt man „Klipa“?

Frage: Welche Beziehung zwischen den Freunden in der Gruppe heißt „Klipa“? Können Sie ein Beispiel nennen?

Meine Antwort: Die Klipa ist die ursprüngliche, grundlegend egoistische Kraft, die nur gegen die Enthüllung der Einheit, in der sich der Schöpfer offenbaren soll, handelt. Es gibt verschiedene Formen der Verbindung, die keine Überwindung seines bösen Triebes, seines Egoismus´ erfordern. Diese Formen der Verbindung erzeugen nicht seinen Widerstand, das Ego stört da nicht. Es gibt auch solche Formen der Verbindung, wo das Ego unterstützt wird, zum Beispiel beim Nationalsozialismus, Faschismus.

Deswegen ist die Überprüfung auf dem irdischen Niveau: handeln wir wirklich für die Verbindung und die Liebe ohne Grenzen oder nicht? Hier liegt der Unterschied.

Wenn du Güte deinem Volk und deinem Land bringen willst, die Außenwelt dich aber nicht interessiert, sogar umgekehrt, du wünschst ihr Übles, ist deine gesamte Verbindung gegen die Spiritualität gerichtet und deswegen wird sie zerbrochen und kann nicht existieren. Deswegen sagt Baal HaSulam, dass dies ein Fluch für die Generationen ist.

 

Aus einem Gespräch in Island, 5/23/18

[228969]