Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Mach Dir kein Bildnis!

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das Ziel des Soharlesens die Entwicklung unserer Empfindlichkeit zu dem, was wir in unseren fünf Sinnesorganen wahrnehmen? Die Entwicklung unseres Bewusstseins, unseres Verstehen dieser Welt?

Meine Antwort: Ganz und gar nicht! Wenn ich das Buch Sohar lese, vergesse ich diese Welt, ich sehe und spüre sie nicht. Ich trete in ein System der höheren Lenkung ein, lese darüber, studiere sie und versuche sie zu spüren, das heißt, mich mit ihr in meinen Gefühlen und in meinem Verstand zu verbinden. Sofern ich dazu in der Lage bin, versuche ich alle Namen und Bezeichnungen, die im Sohar stehen, zu verwenden.

Denn im Grunde genommen spricht der ganze Sohar von ISChSuT, SA, Malchut und den Seelen. Alles passiert zwischen SA und Malchut, aber der Sohar bringt dies durch tausende von allen möglichen Namen und Situationen zum Ausdruck. Deshalb versuche ich, wenn ich den Sohar lese, in diese spirituellen Zustände einzutreten, anstatt sie in unserer materiellen Welt an mich heranzuziehen. Wozu brauche ich sie?

Ich muss mich im Spirituellen erkennen, spüren, wie ich mich in SoN der Welt Azilut einkleide, mich mit Ihm, dem Schöpfer, identifiziere und mit Ihm in allen meinen Wünschen und Gedanken verschmelze. Ich muss versuchen, immer alles, was geschieht, in einem Körper der gemeinsamen Seele, zu sehen. Denn das alles sind doch meine Eigenschaften: Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Josef, Aron, David – alle Handlungen von denen das Buch Sohar erzählt: die Klipa und Heiligkeit, die SoN Stufen der Welt Azilut.

Unsere Welt existiert für mich so gut wie gar nicht. Es ist als ob, ich sie weder verstehen noch wahrnehmen würde. Ich brauche diese illusorische Welt nicht. Es steht geschrieben, dass wir auf das Niveau der höheren Welt aufsteigen müssen; und von da, wenn wir uns mit den höheren Wurzeln schon ein bisschen auskennen, können wir ihre Zweige, die in unsere Welt heruntersteigen, studieren. Aber sich einfach so nur mit den Zweigen zu beschäftigen, ist absolut unnötig. Darüber hinaus es ist verboten, die höheren Wurzeln mir ihren Zweigen zu verknüpfen.
Dies wird Götzendienst genannt, wenn man die Bezeichnungen der Handlungen aus der höheren Welt nimmt und versucht, ihre Folgen einer hier in dieser Welt entsprechend zu sehen.

Verboten ist es, weil es schlicht falsch ist. Was heißt verboten? Es existiert einfach nicht. Das nennt man – sich ein Bildnis machen.

Aus einem Soharunterricht , 10.06.2010.

Aus dem Land der Liliputaner – ins Land der Gulliweren

Frage: Was ist „Bürgschaft“?

Antwort: Gestern habe ich im Kinderunterricht ein Beispiel herbeigeführt: Jeder Mensch verfügt über eine sehr kleine egoistische Kraft.

Mit ihr alleine, sind wir nicht in der Lage die Spiritualität zu erreichen, denn die Höhere Welt ist vollständig auf das Geben eingestellt, und außerdem befindet sie sich auf einer höheren Stufe – d.h. wir müssen stärker sein, als jetzt.

Wie kann man unsere kleine Kraft verstärken und sie aus der nehmenden Kraft in die gebende umwandeln? – Mit Hilfe der Vereinigung!

Wir müssen die Form der gegenseitigen Bürgschaft erreichen, d.h. uns vollständig, ohne jegliche Grenzen miteinander verbinden. Wie macht man das?

Angenommen, es gibt 50 Menschen – angefangen mit dem kleinsten bis zum größten. Wenn sich alle in den kleinsten Menschen einschließen werden, wird er zum Riesen mit der Größe vom 20 Metern und dem Gewicht von 1000 kg.

Und wenn sich alle in den größten Menschen einreihen werden, der einen Kopf größer als die anderen ist? Wir werden sowieso denselben Riesen – mit der Größe von 20 Metern und dem Gewicht von 1000 kg betrachten.

Das heißt, es wird nach dem gegenseitigen Einschluss weder die kleinen Menschen, noch die großen geben – alle werden gleich sein.

Und wann werden sie in die Höhere Welt eingehen können? – Wenn sie eine Einheit bilden bzw. gegenseitige Verbindung erreichen. Diese Form der Vereinigung wird eben als Bürgschaft bezeichnet.

Auf diese Weise müssen wir uns das gemeinsame geistige Gefäß (Seele, Kli) vorstellen. Es gibt darin keinen Unterschied zwischen den Seelen – weder der „Größe“ nach, noch „dem Gewicht“ nach.

Und wenn die Anfänger zu uns kommen, dann werden sie mit uns zusammen erreichen, was auch wir erreichen werden.

Es ist diese besondere, wunderbare Kraft, die in der Bürgschaft eingeschlossen ist.

Aus dem Unterricht zum Buch Sohar, 07.06.2010.

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Zu einer höheren Dimension aufsteigen

Wenn die Seelen sich miteinander verbinden, enthüllt der Mensch eine neue Realität. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einem ganzen Körper und einem Körper, der in Einzelteile zerlegt ist, obwohl diese Teile leben und jeder von ihnen seine Existenz wahrnimmt.

Im Moment nehmen wir unser Leben in dieser Welt wahr, das ist die Existenzebene eines einzelnen Teils, der nicht mit den anderen in einem gemeinsamen Organismus verbunden ist.

Er bekommt die Lebensenergie, die ihn belebt, ähnlich einem Organ, das aus dem Köpper entnommen wurde und am Leben erhalten wird, um es in einen anderen Organismus zu verpflanzen.

Es gibt also „für die Transplantation bereite Organe“, die am Leben erhalten werden, damit sie nicht tiefer als die tierische Stufe herabsteigen. Diese Organe nehmen sich innerhalb unserer Realität wahr. Das sind wir.

Wenn wir, eine Gruppe von diesen Organen, uns untereinander verbinden wollen und darum bitten, ruft unser gemeinsames Verlangen (Gebet, MaN) eine Kraft von oben (von einer höheren Ebene) hervor, die uns verbindet.

Dann nehmen wir in unserer Verbindung die spirituelle Wirklichkeit wahr, ähnlich einem Körper, dessen Organe angefangen haben, sich untereinander zu verbinden, und der ganze Organismus lebt bereits ein anderes Leben, nicht das, was jeder einzelne Teil gelebt hat, als er versucht hat, seine tierische Existenz aufrechtzuerhalten.

Von der tierischen Stufe steigen wir zu einer neuen Existenzstufe, der menschlichen, auf. Die Wahrnehmung dieses gemeinsamen Lebens aller „Körperorgane“ (der gesamten Seele), nennt sich spirituelle Welt.

Nun zählt die vorherige Stufe noch nicht einmal als Leben, denn wir existieren bereits nicht mehr jeder für sich, sondern versorgen uns gegenseitig mit Lebensenergie, und das Licht ermöglicht uns eine vollkommen andere Existenz. Und das vorherige Leben auf der tierischen Stufe erscheint uns bereits nieder und unnütz.

Wir brauchen es nur, um auch andere Seelen an uns anzuschließen, die noch in unserer Welt, auf der tierischen Stufe, existieren – neue Verlangen, die noch nicht an unserer Verbindung beteiligt waren. Und dann steigen sie ebenfalls auf. Doch für unser spirituelles Leben, das wir in diesem Moment erfasst haben, brauchen wir diese niedrigere Stufe nicht. Denn wir befinden uns bereits in einer höheren Dimension.

Aus einem Unterricht nach dem Buch Sohar von 18.4.2010

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Den dunklen Keller mit dem Licht einer Kerze durchschreiten

Aus dem Sohar: All die Wege des Schöpfers sind richtig und Seine Wege sind wahr. Deshalb „schreiten sie nur auf diesen“, da sie die Wege des Schöpfers kennen und sich mit der Tora beschäftigen, und jeder, der sich mit der Korrektur der Tora beschäftig, kennt die Wege der Tora und geht auf ihnen und irrt weder links noch rechts ab. Aber Frevler stolpern darin.

Dies spricht nicht über die materielle Welt, sondern nur über die Seele eines Menschen, welche mit allen möglichen Mitteln versucht, das Licht der Korrektur anzuziehen, um sich mit dem Schöpfer zu vereinen. Ein Mensch möchte den rechten Weg gehen, erlebt dabei aber manchmal Tag und manchmal Nacht.

Daher tauchen alle „Schurken“, die in der Tora beschrieben sind (Esau, Bilam, Balic, Ahasverisch, die Schlange, der Pharao) sowie die „Gerechten“ (Abraham, Isaak, Jakob, David) in einem Menschen auf. Er fällt in einen Zustand der Dunkelheit, Angst, Krieg, Unruhen und dann erwacht er, gewinnt und schreitet vorwärts. Danach geht er durch den gleichen Zyklus, wieder und wieder. Er sündigt unzählige Male auf dem spirituellen Weg, weil er sein gesamtes unkorrigiertes Verlangen enthüllen und die Gegensätzlichkeit gegenüber dem spirituellen Ziel verspüren muss. Erst danach kann er lernen, welche Art von Licht er benötigt, um sein Verlangen zu korrigieren und das Geben zu erwecken.

Wir haben kein anderes Mittel, um zu studieren, was der Schöpfer erschaffen hat und wie Er in uns handelt. Wir handeln nur entsprechend dem Verlangen zu empfangen, jene leeren, schlechten Schalen, die sich in uns enthüllen. Danach können wir das Schlechte zum Guten transformieren, durch die Hilfe des Lichtes, entsprechend der Erkenntnisstufe die wir erreicht haben. Ein Mensch muss zuerst sündigen, um zu erkennen, dass er sein Verlangen zu empfangen zum Schlechten verwendet – gegen jeden und gegen den Schöpfer. Dadurch erkennt er, dass er vollkommen egoistisch ist und dieser Egoismus ihn komplett beherrscht.

Während er diese Zustände durchwandert, die wir als „Bösewichte“ bezeichnen, und diese korrigiert, wird er zu einem „Gerechten“. Daher wollen wir hoffen, dass wir alle zu diesen „Schurken“ werden, von denen uns die Tora berichtet, da dies erhabene spirituelle Stufen sind.

Diese Zustände kommen zum Menschen, wenn dieser bereit ist, seinen bösen Trieb zu erkennen, sofern er sich diesem nicht unterwirft, sondern ihn fühlt und erkennt. Ein besonderes Licht scheint dann auf ihn, was ihm erlaubt, die Dunkelheit in sich zu erkennen. Genauso wie wir mit dem Licht einer Kerze auf der Suche nach Chametz (Gesäuertem) sind, bevor wir die Feiertage von Pessach begehen, sollte auch der Mensch in seinen dunklen Keller in sich hinabsteigen und mit Hilfe des Lichtes einer Kerze beginnen, zu überprüfen, wo sich Chametz befindet und wo das Essen ist, welches für Pessach geeignet ist (Ungesäuertes).

Nur die gebenden Kelim sind für Pessach geeignet, während der Rest verboten ist.
Wir brauchen zumindest ein kleines Kerzenlicht, um in den dunklen Keller hinabzusteigen und mit der Suche beginnen zu können. So bereiten wir uns für den Auszug aus Ägypten vor. Durch die Enthüllung und Wahrnehmung des Bösen in uns, schreitet der Mensch vorwärts und gelangt vom Exil zur Höheren Welt.

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Licht ist alles, was im Kli empfangen wird

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Licht im spirituellen Sinn? Was ist der Unterschied zwischen dem Licht in den unteren spirituellen Welten im Vergleich zu den Oberen, die dem Schöpfer näher sind?

Meine Antwort: Alles, was im Kli (der Seele) empfangen wird, nennt man Licht. Sieh dir diese Definition in Talmud Esser Sefirot an. Der Unterschied zwischen den Lichtern besteht nicht in und an den Lichtern selbst, sondern in den Gefäßen, den Kelim, den Verlangen, welche sie füllen – dem Ausmaß des Schenkens, der Kraft der Korrektur.

Genauso ist das Licht in unserer Welt einfach und weiß, aber es besteht aus den sieben Lichtern oder Farben, weil es potentiell durch die sieben Arten des Kli enthüllt werden kann. Jedoch existiert es nicht aus sich selbst heraus. Es gibt kein Licht außerhalb des Kli; es gibt keinen Schöpfer außerhalb der Schöpfung.

Wir studieren lediglich Materie und ihre Form. Wir sind nicht fähig, die abstrakte Form und das Wesen zu studieren, weil wir diese nicht auf bewährte Weise erreichen können. Im Weltraum gibt es kein Licht sondern nur Dunkelheit, denn es gibt kein Objekt, das es stoppen oder reflektieren könnte – es gibt dort kein Kli.

Wenn Licht durch Glas hindurch tritt, absorbiert das Glas eine Komponente des Lichtes und es wird folglich als absorbiertes Licht wahrgenommen. Absorbiert das Glas rote Wellen, wird das Licht als rot wahrgenommen. Demnach sehen wir nicht das Licht an sich, sondern nur seine Ausdrucksform in der Seele. Genauer gesagt: die Reaktion der Seele oder des Verlangens auf etwas außerhalb in den spirituellen Welten wird Licht genannt. Mit anderen Worten, das Licht ist die Eigenschaft des Schenkens, welche die Seele erlangt hat und die es nun wahrnimmt. Wir sehen also nicht das Licht, sondern die Eigenschaften des Kli oder der Seele, die durch etwas, das Licht genannt wird, wiedergegeben wird.

Verwandtes Material:
Blog-post: Was ist das Höhere Licht?
Blog-post: Die Physik des Höheren Lichtes
Blog-post: Es werde Licht!
Kabbala Heute Artikel: Licht – Die kabbalistische Bedeutung

Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Kann jemand, der alles was ihm zur Verfügung stand, für die Verbreitung, die innere Arbeit, die Gruppe und die Liebe für die Freunde aufbrachte, jemand, der an Kongressen teilnahm und mit all seiner Kraft und seinem Wunsch dafür arbeitete, mit einmal diesen Weg verlassen und sich einem anderen Rav zuwenden? Wie kann jemand so leidenschaftlich dafür sein und sich für das Ziel aufopfern und gleichzeitig nach einem anderen Lehrer suchen?

Meine Antwort: Alles ist möglich. Ich habe schon alles erlebt. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg und andere sollten sich nicht einmischen, auch ich nicht. Wir sollten den Menschen helfen und ihnen alles geben, aber danach bleibt alles ihnen selbst überlassen. Die spirituelle Entwicklung des Menschen entspricht seiner eigenen Wahl; es gibt keinen Zwang, wenn es dazu kommt, dass jemand seinen spirituellen Weg betritt. Dies ist die einzige Herangehensweise, die sich als echt erweist und jeden anziehen wird, und nur diese Einstellung dem anderen gegenüber wird wahre Sorge und Liebe ausstrahlen und entspricht dem Naturgesetz.

Das Schöpfungsziel für jeden Menschen ist, aufgrund seiner freien Wahl eine vollkommene Gleichheit mit dem Schöpfer zu erlangen. Darum können wir diese Methode lediglich an die Oberfläche bringen, den Menschen die Gruppe und unsere Kraft anbieten, doch letztendlich liegt es am Menschen, welche Wahl er trifft! Wenn Sie Menschen fragen, die in der Gruppe waren und bereits seit 15 – 20 Jahren mit mir studieren, werden sie Ihnen sagen, dass ich niemals Fragen stelle, sogar wenn jemand die Gruppe verlässt oder plötzlich verschwindet. Die Seele des Menschen sollte ihm sagen, wie sie zu korrigieren ist.

Verwandtes Material:
Blog-post: Unsere Seele wird es uns lehren
Blog-post: Jeder geht seinen eigenen Weg
Unterricht zum Artikel „Körper und Seele“ (Baal HaSulam)
Rabash-Artikel: Wann hört man auf wiedergeboren zu werden?

Himmel und Hölle in der Kabbala

LaitmanFragen, die ich über das Leben in den Höheren Welten erhielt

Frage: Was bedeutet „Himmel“ aus der Sicht der Kabbala?

Meine Antwort: Himmel ist das Licht von Chochma. Der „Garten“ ist Malchut. Malchut gefüllt mit dem Licht von Chochma wird Garten Eden genannt. In diesem Zustand ist Malchut für die Seelen die Malchut der Welt Atzilut.

Mit anderen Worten, der Garten Eden bezieht sich auf einen Ort (oder ein Zustand), wo die Seelen mit dem Licht von Chochma gefüllt sind. Einfach ausgedrückt: der Garten Eden ist Malchut der Welt Atzilut. Der Höhere Garten Eden ist Bina der Welt Beria und der Niedere Garten Eden ist Yesod de Malchut von der Welt Assiya. Natürlich bezieht sich das nicht auf die üblichen Vorstellungen der Leute über den Himmel und seine Bewohner. In der Spiritualität gibt es keinen Raum, kein Abbild, Geräusche etc., sondern nur Kräfte ohne Materie. Die Seele ist ein Verlangen. In dem Maße, in dem sie dem Schöpfer gleicht, der Eigenschaft von Geben und Liebe, wird sie mit der Empfindung des Schöpfers erfüllt, der Empfindung dieser Eigenschaft innerhalb sich selbst. Diese Empfindung wird „Himmel“ genannt und es gibt keinen Himmel außer diesem.

Frage: Gebraucht eine Person das System von ABYA de Kedusha schon vor dem Machsom?

Meine Antwort: Dieses System beginnt erst über dem Machsom. Schauen Sie sich das „Vorwort zum Buch Sohar“ an, wo von der Erreichung der Malchut de Assiya gesprochen wird.

Frage: Wie hat sich der Parssa nach dem Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim) in der Welt von Nekudim wieder verstärkt, um zu vermeiden, noch einmal zu zerbrechen?

Meine Antwort: Um das Licht zu empfangen ist es nötig, von BYA zu Atzilut aufzusteigen – dies ist eine der Verstärkungen des Parssas.

Frage: Warum ist Ejn Sof (Unendlichkeit) umgeben von Igulim (Kreise)?

Meine Antwort: Weil jeder gleich ist und es keine Begrenzungen gibt.

Frage: Gibt es in der Kabbala Dinge wie den Teufel oder andere böse Kräfte oder sind dies nur Metaphern für den Egoismus?

Meine Antwort: Das Einzige, das geschaffen wurde, ist das Verlangen. Es ist verschiedenartig, bestimmte Arten haben verschiedene Namen. Meine Wahrnehmungen von mir selbst und von meiner Umgebung sind ebenfalls Verlangen oder Kräfte, aber wir empfangen sie als Überträger auf einem Fernsehschirm, als Bilder. In Wirklichkeit sind die einzigen Dinge, die existieren, die Kraft des Empfangs (Schöpfung) und die Kraft des Gebens (der Schöpfer). Sie stellen das gesamte Bild dar, das wir sehen. Wenn wir diese Kräfte erlangen, sind wir sofort von der Illusion des sichtbaren Bildes der Welt frei und daher beschreibt Kabbala unsere Welt als unwirklich und geträumt.

Verwandtes Material:
Kabbala Heute Artikel: Die Spirituelle Traumwelt leben
Michael Laitman: Aufbau der Welten, Lektion 1
Michael Laitman: Aufbau der Welten, Lektion 2
Michael Laitman: Aufbau der Welten, Lektion 3

Die Korrektur der Frau

LaitmanZwei Fragen, die ich über die Korrektur der Seele einer Frau erhielt

Frage: Sie haben viele Erklärungen über den Pfad eines Mannes zur Korrektur zur Verfügung gestellt – er studiert, arbeitet in der Gruppe und dadurch zieht er das Licht, das zur Quelle zurückführt und seine Seele korrigiert, zu sich selbst heran an. Ich versuche zu verstehen, wie eine Frau ihre Seele korrigiert und die einzige Antwort, die ich finden kann, ist, dass sie das Licht nicht selbst auf sich zieht, welches zur Quelle zurückführt, dass das die Arbeit des Mannes ist und dass eine Frau studieren und verbreiten muss und sie auf diesem Weg ihre Seele korrigiert. Können Sie eine ausführlichere Erklärung über den spirituellen Prozesses geben, den die Seele einer Frau durchläuft, wenn die Frau auf ihrem Pfad zur Korrektur studiert und verbreitet?

Meine Antwort: Der Unterschied ist:
1. Eine Frau vereinigt sich mit anderen Frauen in einer Gruppe nicht im Sinne von „Liebe zu ihrem Nächsten oder zu ihren Freundinnen,“ vielmehr vereinigt sie sich mit anderen Frauen nur durch das einander Helfen, um Kabbala zu verbreiten.
2. Sie erhält die Hilfe nicht direkt von oben, wie das die Männergruppe tut, sondern durch die Männergruppe. Dies wird in der Geschichte über den Empfang der Tora erklärt, wo die Männer die Bedingung der Gegenseitigen Bürgschaft (Arwut) ausführen und die Frauen unterstützen sie mit ihrem Verlangen. Infolgedessen erhalten sie es zusammen – die Männer führen das Licht den Frauen zu. Der Unterschied ist nur die Reihenfolge, in der sie das Licht von oben erhalten und das ist praktisch egal. Das heißt, eine Frau fühlt es keinesfalls, wenn sie studiert und verbreitet. Außerdem sollte eine Frau Kabbala nur in dem Ausmaß studieren, in dem sie ein Bedürfnis danach empfindet und nicht mehr als das, wohingegen die Männer verpflichtet werden, zwischen einer und drei Stunden pro Tag zu studieren.

Frage: Heute erreichen Frauen dieselben spirituellen Zustände, durch die Ihr Männer geht. Aber Sie haben ein Sicherheitsnetz – eine Gruppe Bnei Baruch Frauen. Wie steht’s mit uns – Frauen und Mütter und unsere Kinder?

Meine Antwort: Die Männer des Welt-Kli haben die Unterstützung des Frauenteils des Welt-Kli. Das ist, was ich wahrnehme, wohingegen Sie auf den Körper statt auf spirituelle Verlangen schauen. Ein spirituelles Verlangen ist nicht mit dem Körper verbunden, es geht darüber hinaus. Stellen Sie sich die Welt ohne unsere Körper – ein mit unkorrigierten Verlangen gefüllter Raum, der danach strebt, gefüllt zu werden, eher um einander zu geben und sich in einem gemeinsamen Verlangen zu verbinden. Diese Verlangen teilen sich in aktive – männliche- und passive – weibliche – auf. Das ist ähnlich der Empfängnis, wobei die männlichen Zellen sich bewegen und in die weiblichen Zellen eindringen. Und dann ist ein neuer Körper geboren – ein gemeinsames Verlangen.

 
 

Wie wird die korrigierte Welt aussehen?

LaitmanZwei Fragen, die ich erhalten habe, was mit uns zur Zeit der vollkommenen Korrektur geschehen wird:

Frage: Wird die körperliche Welt nach der vollkommenen Korrektur für immer verschwinden? Oder wird sie – abhängig von unserem Verhalten – ständig wiederkehren?

Meine Antwort: Vollkommene Korrektur bedeutet, dass die endgültig ist und die Korrektur aller Verlangen, die der Schöpfer in der Welt der Ewigkeit erschaffen hat, kennzeichnet. Deshalb gibt es hier keine „Rückkehr zur körperlichen Welt“ , wie sie meinten… Nebenbei bemerkt, so etwas wie eine Rückkehr zu einem alten Verlangen, das bereits korrigiert und dann wieder verdorben worden ist, gibt es nicht – das ist unmöglich. Eine „Rückkehr zur körperlichen Welt“ in der spirituellen Arbeit bedeutet die Enthüllung eines neuen, unkorrigierten Verlangens, das stets in ihnen ist, jedoch vor ihnen verborgen war, bis zu seiner Enthüllung. Wenn einmal alle Verlangen korrigiert sein werden, kann es somit keine Enthüllung von neuen, unkorrigierten Verlangen mehr geben.

Frage: Wird es nach der vollkommenen Korrektur noch „Naturkatastrophen“ geben?
Geschehen diese Phänomene nur deshalb,
weil die Menschheit entgegengesetzt der Naturgesetze ist oder ist das anderen „natürlichen“ Ursachen zuzuschreiben?

Meine Antwort: Wir alleine verursachen alle Naturphänomene, die guten wie die schlechten. Vonseiten des Schöpfers ist alles im Gleichgewicht.

Kabbala und Berufswahl

Kabbalah and Choosing a ProfessionIch erhielt zwei Fragen über Arbeit und Karriere in Bezug zur Kabbala:

Frage: Steht das Studium der Kabbala in irgendeiner Weise im Zusammenhang mit der Wahl eines Arbeitsplatzes oder Berufes in der materiellen Welt?

Meine Antwort: Ein Mensch kann nicht mehrere Ziele verfolgen. Folglich werden alle seine Handlungen in dieser Welt einen ergänzenden Charakter bekommen, wenn es sein Ziel ist, korrigiert zu werden – dem Schöpfer ähnlich. Daher ist es das Beste, einen praktischen Beruf zu erwählen, der es einem erlaubt, für seine Familie zu sorgen und genug Zeit lässt, Kabbala zu studieren.

Frage: Ich habe jetzt fast zwei Jahre lang mit Ihnen über Kabbala TV und ARI Online studiert und bin sehr dankbar für die Möglichkeit, die Kabbala uns gibt, näher zum Schöpfer zu kommen. Doch ich bin verwirrt durch die Notwendigkeit, in dieser Welt erfolgreich zu sein. Kann ein Mensch wohlhabend sein, während er eine Absicht um des Schöpfers willen hat?

Meine Antwort: Wenn ein Mensch intensiv an seiner spirituellen Entwicklung arbeitet, wird er letztendlich sein Tagesprogramm ändern müssen – sich von seiner täglichen Mehrarbeit entlasten und diese Arbeit an andere Leute delegieren. Er wird nur das tun, was nötig ist. Gewöhnlich werden seine Gedanken auf die Spiritualität ausgerichtet sein und wie er diesbezüglich der gesamten Welt helfen kann. Doch muss er sich selbst mit allem Notwendigen versorgen, sodass er es nicht von der Gesellschaft fordern muss.

sd

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