Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Seele'

Jakobs Leiter

Das Persönliche und das Allgemeine verbinden sich und fügen sich ineinander ein. Aus diesem Grund können diejenigen, die heute kommen, unsere Erfahrungen in der spirituellen Arbeit nutzen und das gleiche Verständnis erlangen.
Wir sehen, wie leicht und natürlich die junge Generation den Umgang mit allen modernen Geräten, Mobiltelefonen und Computern erlernt – mit allem, was wir mit so viel Mühe entdeckten und entwickelten. Und die Jugend nimmt das, was vorhanden ist, und nutzt es mit Leichtigkeit, ohne uns zu beachten.
Genauso ist es auch in der Spiritualität: diejenigen, die zum Kabbala-Studium kommen, werden größere Erfolge als wir erzielen können! Denn sie „stehen auf unseren Schultern“.
Das erste Hindernis auf dem Weg ist, von eigenen Kräften enttäuscht zu werden, sich auf Abstiege zu freuen. Diese Klärung ist nur mit Hilfe des höheren Lichts möglich, nicht alleine mit dem Licht, sondern in der Gruppe, wo ich das Zerbrechen zwischen uns, das ich korrigieren muss, enthülle.
Ich muss bezüglich dieses Zerbrechens gebend werden, doch ich bin dazu nicht in der Lage. Dann kommt das Licht, das mir die Möglichkeit gibt, mich den Anderen anzuschließen und in ihnen den Schöpfer zu enthüllen, um an Ihn zu geben.
Diese Situation muss ich in ihrer ganzen Tiefe enthüllen und von eben diesem inneren Punkt die Rettung erwarten. Genau dieses Bild müssen wir uns vorstellen – dann können wir sicher sein, dass wir direkt vor der spirituellen Leiter stehen, die nach oben führt.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 06.09.2010

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Die Kabbalisten – über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 25

Was ist die Grundlage der Wissenschaft der Kabbala?

Das Ziel der Wissenschaft der Kabbala besteht darin, die Höhere Lenkung zu begreifen: warum der Schöpfer all diese Geschöpfe erschuf, was Er von ihnen will, und womit im Endeffekt der gesamte Kreislauf der Welt enden wird.

Ramchal, „138 Erkenntnisse der Weisheit“, 30 (138 Pitchej Chochma, Punkt 30)

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 21

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman]

Kabbalistische Hauptquellen

Der Kommentar von Baal haSulam zu den Werken von ARI und dem Buch Sohar

Du sollst wissen, dass es seit der Zeit von ARI und bis heute niemanden (keinen Kabbalisten) gegeben hat, der die Methode von ARI bis zu den Wurzeln (ihren ursprünglichen spirituellen Wurzeln) verstanden (im vollen Verständnis erkannt) hätte, denn es ist mit dem doppelt so großen Verstand, wie ARI ihn hatte, zu erkennen, als seine Methode (der Erkenntnis des Höheren) zu verstehen, die durch viele Hände gegangen ist, von dem ersten, der sie beschrieben hat, bis zu den letzten Verfassern, (die sie) in der Zeit (beschrieben haben), als sie selbst diese Dinge noch nicht vollständig bis zu ihrer höheren Wurzel erfasst haben und jeder den Inhalt verdreht und durcheinander gebracht hat. (Die spirituelle Erkenntnis hängt aber nicht von dem Verstand des Forschers, sondern von der Art seiner Seele ab).

Und mir wurde die Ehre zuteil, als die Seele von ARI wiedergeboren zu werden – nicht wegen meiner guten Taten, sondern aufgrund des höheren Willens, der vor mir selbst verborgen ist, warum gerade ich für diese wunderbare Seele auserwählt wurde, deren seit seinem Tod und bis heute kein einziger Mensch würdig wurde. Ich kann jedoch nicht viel darüber reden, denn es ist nicht meine Art, über Wunder zu reden.

Baal haSulam, Brief 39

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 17

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman]

Kabbalistische Hauptquellen

Das Buch Sohar

Die Seele von Rashbi war von der Art des Umgebenden Lichts (О“М), und daher verfügte er über die Kraft, sich so auszudrücken, dass er nicht von der (egoistischen, unkorrigierten) Masse verstanden werden würde, sondern nur von denjenigen (wenigen), die es verdienen (sich als würdig erwiesen), zu verstehen (dadurch, dass sie sich korrigiert haben oder es sehr wünschen. Und wenn jemand dieses Ziel nicht verfolgt, wird er von dem Buch Sohar abgestoßen).

Daher wurde ihm und nicht seinen Lehrern und Vorgängern die „Erlaubnis (von oben)“ gegeben, das Buch Sohar zu verfassen, obwohl sie zweifellos über größere Kenntnisse verfügten als er, doch sie hatten nicht die Kraft, es so auszudrücken, wie er es konnte (um sie nur denjenigen zu enthüllen, die es wirklich wollen).

Baal haSulam „Enthüllung von einem Teil und Verhüllung von zwei Teilen“

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Der süße Geschmack der Wahrheit

Eine Frage, die ich erhielt: Ich fühle schon das „Süße-Bittere“, wie kann ich auch das fühlen, was die „Wahrheit – Lüge“ ist?

Meine Antwort: In unserer Welt hat die Wahrheit keinen Geschmack, wir empfinden nur das Süße oder das Bittere. Und die Wahrheit – Lüge klären sich mit der Vernunft, und nicht mit dem Herz.

Uns kommt es vor, dass der Betrug unangenehm ist – aber wir verstehen nicht, was Wahrheit und Lüge sind! Wir haben keine Meßinstrumente, um sie zu empfinden.

Für uns ist es angenehm, die Wahrheit zu sagen – aber es geht uns nicht um Wahrheit, sondern einfach um die süße Empfindung. Wir verwandeln die Analyse „Wahrheit – Lüge“ in Süßigkeit und Bitternis für unser Ego. Das bedeutet eben, dass wir nur ein Kriterium „süß-bitter“ benutzen, denn sogar unsere Vernunft funktioniert, um unserem „Bauch“ zu gefallen, das heißt die Vernunft des Menschen ordnet sich seiner Selbstsucht unter. Und die Wahrheit und Lüge, über welche die Kabbala spricht, klären sich in der Eigenschaft des Gebens, die wir momentan nicht besitzen. Nur darin kann man klären, dass das Geben – die Wahrheit ist, und das Ganze ist nicht damit verbunden, was in unserem Wunsch zu genießen geschieht, – ob es dort eine Füllung gibt oder nicht.

Aber, um die Macht des tierischen Körpers loszuwerden, benötigt man die höhere Kraft, das Licht, das zur Quelle zurückführt. In unserer Welt gibt es solche Kräfte nicht, unsere Welt ist vollständig auf dem egoistischen Wunsch aufgebaut.

Um zu lernen, das Gute und das Übel zu unterscheiden, muss man auf die Höhe des Adam HaRischon, „des ersten Menschen“ hinaufsteigen, dem die Schlange die Augen für das Gute und das Böse geöffnet hat. Und obwohl es Gift war, können wir es in ein Medikament umwandeln. Warum beginnt Adam HaRischon – die erste Stufe, die für die Seele geöffnet wird, sich sofort zu teilen? Es war doch früher nur ein Wunsch, warum wird er folglich auf den Mann und die Frau, auf Adam und Eva geteilt, und später auf viele Milliarden Seelen?

Weil die Korrektur unmöglich ist, wenn sie nicht auf eine Menge der Seelen geteilt ist, damit jeder eine kleine, genaue und besondere Aufgabe hat – die Mission eines bestimmten Charakters, wie die Körperzellen, die ihre enge Funktion erfüllen. Wie das binäre System des Computers, wo es nur „0´´ oder „1´´ gibt, ohne jegliche Weisheiten – aber wir sehen, welche Ergebnisse wir später aufgrund dieser einfachen Handlungen erreichen. Gerade darin besteht der Sinn der Teilung der Seelen, andernfalls wären wir nicht in der Lage, mit der Korrektur zurechtzukommen. Denn sogar jetzt, wo wir das vollständige Zerbrechen empfinden, kann jeder Einzelne seine besondere, begrenzte Mission nicht finden – schaut euch an, wieweit wir verwirrt sind.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 18.07.2010

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Wer ist ein Kabbalist?

Es wird klar, über welchen Vorzug (besondere Eigenschaft und Wissen, Herz und Verstand) der Mensch verfügt, der dessen würdig wurde, wieder mit dem Schöpfer zu verschmelzen, was bedeutet, dass er der Ähnlichkeit mit den Eigenschaften des Schöpfers würdig wurde, dadurch, dass er kraft der Tora (des Lichtes der Korrektur) den (egoistischen) Willen zu empfangen, der in ihm eingeprägt war, ins Gegenteil verwandelte, weil dieser Wille eben das war, was ihn vom Wesen des Schöpfers (der vollkommenen Güte und des Gebens) trennte, und er ihn (eben von seinem Egoismus) in den Willen zu geben verwandelte.

Und alle seinen Handlungen sind nun nur auf das Geben ausgerichtet und darauf, den Nächsten Nutzen zu bringen (worin er dem Schöpfer ähnlich ist). Und dadurch, dass er sich den Eigenschaften des Schöpfers anglich, gleicht er jenem Organ, welches einst vom Körper abgeschnitten war, aber zurückkehrte und sich wieder mit dem Körper verband. Und wieder kennt es die Gedanken des Körpers, wie es sie kannte, bevor es sich vom Körper trennte.

So auch die Seele (der Punkt im Herzen eines jeden, das Streben nach dem Schöpfer, nachdem es im Menschen erwacht): Nachdem sie (durch die Korrektur ihrer selbst durch das Licht) eine Schöpferähnlichkeit (die Eigenschaft des Gebens anstelle der ursprünglichen Eigenschaft des Empfangens) erreicht, kehrt sie (zur Vereinigung zu einem Ganzen mit dem Schöpfer) zurück und kennt wieder Seine Gedanken (wie ihre eigenen, weil sie die Verschmelzung mit Ihm erreicht hat), wie sie diese vor der Trennung von Ihm aufgrund der (von ihr festgestellten) Unterscheidung der Eigenschaften des Willens zu genießen (von den Eigenschaften des Lichts, des Schöpfers) kannte.

Und dann erfüllt sich das damit Gesagte: „Erkenne den Schöpfer, deinen Vater“, weil sie dann des vollkommenen Wissens gewürdigt wird; sie erkennt die Vernunft des Schöpfers und wird der Offenbarung aller Geheimnisse der Tora gewürdigt, da die Gedanken des Schöpfers die Geheimnisse der Tora sind.

(Als Geheimnisse werden Verlangen und Gedanken des Schöpfers bezeichnet, weil sie vor dem Menschen aufgrund der Unterscheidung der Eigenschaften verborgen sind und ihm im Maße der Eigenschaftsähnlichkeit zwischen ihm und dem Schöpfer zugänglich werden).

Baal haSulam „Artikel zum Abschluss des Buches Sohar“

Wegweiser durch das Buch Sohar. Die Formel der Schöpfung

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Das korrigierte Verlangen funktioniert nach der Formel: „Israel, der Schöpfer und die Tora sind eins“.

„Israel“ – das bin ich bzw. mein inneres Verlangen, den Schöpfer zu erreichen, Ihm ähnlich zu werden („Isra-el“ bedeutet auf Hebräisch „direkt zum Schöpfer“).

Der Schöpfer ist das Ziel, welches von mir angestrebt wird.

Die „Tora“ ist der korrigierte Mechanismus der Verbindungen zwischen den Seelen, in Liebe zwischen uns.

Um das zu veranschaulichen, betrachten wir den menschlichen Organismus als Beispiel. Alle seine Teile befinden sich in einer richtigen Wechselbeziehung miteinander, unterstützen einander in Verbindung, Bürgschaft und Einheit.

Genauso müssen sich die Seelen verhalten. Das System der Verbindungen (des völligen Zusammenwirkens) zwischen ihnen in Liebe nennt sich „Tora“.

Es enthält 613 (Tariag) richtige Verbindungen zwischen einer jeden Seele und den anderen Seelen sowie zwischen allen Seelen insgesamt (die letzte Verbindung, das letzte Gebot, verbindet sie alle durch die Liebe zu einem Ganzen).

Wenn es zwischen den Seelen keine Verbindung durch die Liebe gibt und sie im Gegenteil durch den Hass verbunden sind, bedeutet dies, dass die Tora verdorben und verborgen ist.

Seelen, die keine Verbindung zwischen ihnen wahrnehmen, werden als diejenigen bezeichnet, die sich im Exil von der Tora und dem Schöpfer, nicht in ihrer Eigenschaft, befinden, getrennt von der richtigen Verbindung (der Tora) zwischen ihnen und dem Licht (dem Schöpfer), welches ihre richtige Verbindung ausfüllt.

Das ist mit dem Unterschied zwischen einem gesunden und einem kranken Organismus, der sich zerstört und dessen Systeme nicht funktionieren, zu vergleichen.

Innere Korrekturen, die wir in unserem Verlangen vollziehen, um es aus einem verdorbenen in einen korrigierten Zustand zu bringen, werden als „Gebote“ bezeichnet.

Aus diesem Grund steht geschrieben, dass „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das Hauptgesetz der Tora ist, welches das gesamte System der richtigen Verbindungen zwischen den Seelen enthält.

Glücklich ist dein Schicksal?

Sohar, Abs. „Lech Lecha“, P.356: „Die Tora des Schöpfers ist vollkommen“, denn alles ist in ihr [eingeschlossen]. Glücklich ist das Schicksal eines jeden, der sich mit der Tora beschäftigt und sich von ihr nie trennt.

Denn für jeden, der sich von der Tora trennt, sei es nur für eine Stunde – ist es, als ob er sich von dem Leben in der Welt getrennt hätte.

Es steht geschrieben: „Er ist dein Leben und deine Langlebigkeit“. Und es steht noch geschrieben: „Langlebigkeit und Jahre deines Lebens, und sie fügen dir den Frieden zu.“

In der Wissenschaft der Kabbala studieren wir zwei Komponenten der ganzen Schöpfung: Das Licht und das Verlangen. Das Licht wirkt auf das Verlangen ein, und das Verlangen ist nur das Ergebnis der Einwirkung des Lichtes, wie es geschrieben steht: „Das Licht bewegt die Verlangen“.

Das allgemeine Licht, das Schöpfer (Kadosch Baruch Hu) genannt wird, steuert den ganzen Prozess der Entwicklung des Verlangens, in verschiedenen Zustände, stufenweise, in Ursache-Wirkung Abfolge, zu der Ähnlichkeit mit sich selbst, damit das Verlangen, das zwar wie „Etwas aus dem Nichts“ geschaffen wurde, solchen Zustand wie das Licht – „Etwas aus Etwas“ erreicht.

Die Handlungen, die das Verlangen zu genießen auf verschiedenen Etappen des Weges ausführt, um dem Licht, der Eigenschaft des Gebens, ähnlich zu werden, heißen „Klärungen“, „Korrekturen“, „Erfüllungen“ und ihr Ziel heißt „Verschmelzung“ (Siwugim).

„Verschmelzung“ – bedeutet teilhafte oder völlige (am Ende aller Korrekturen) Ähnlichkeit mit dem Licht. In dieser Verschmelzung verwirklicht sich die Verbindung zwischen dem Verlangen zu genießen mit der Absicht zu geben und dem Licht, mit der Eigenschaft des Gebens.

Alle unsere Handlungen heiъen spirituelle Arbeit, im Laufe derer unser Verlangen – mit Hilfe der Absicht um des Gebens willen – irgendeine Ähnlichkeit mit dem Licht, Verschmelzung mit dem Licht erreicht, bis den höchsten Verschmelzungsgrad erreicht wird, der die vollkommene Korrektur heißt.

Aus einem Unterricht aus dem Buch Sohar, 05.08.2010

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АR“I (Rabiner Isaak Luria), der Mensch des Schöpfers

Der Artikel von Baal HaSulamDas Vorwort zum Buch Panim Meirot„, Punkt 8: Und es sagten bereits die Weisen: „Es gibt keine Generation, in welcher es keinen Abraham, Isaak und Jakob gäbe“.

Doch dieser Mann des Schöpfers – Rav Isaak Luria, bemühte sich und übermittelte uns ein Wissen, das er um ein Vielfaches mehrte, und er überragte alle seine Vorgänger.

Und wenn ich zu reden wüsste, würde ich jenen Tag preisen, an dem sich seine Weisheit offenbarte, fast wie den Tag der Gabe der Tora an Israel. Es gibt keine Worte, welche die Wichtigkeit seiner spirituellen Arbeit für uns zum Ausdruck bringen könnten.

In Wirklichkeit kam die gesamte Methodik der Korrektur zu uns von АRI. Er hat alles realisiert, was von den vorhergehenden Kabbalisten vorgesehen wurde. Die Seele ARI belegt im allgemeinen System der Seelen einen Platz, woraus das Licht auf alle Seelen einwirkt und sie zur endgültigen Korrektur (Gmar Tikun) führt. Vor АRI geschah die ganze Entwicklung nach den Stufen 0, 1, 2, 3 und nur АRI mit seinen Korrekturen im System der Seelen betritt das 4. Stadium und beginnt, die echte Malchut, in ihrem endgültigen Zustand aufzubauen. Er ist Sefira Jessod (die letzte Stufe vor Malchut) und heißt deshalb Maschiach ben Jossef (Jossef ist Sefira Jessod), wonach selbst die Malchut korrigiert wird. Alle vorherigen Seelen stammen aus den Seelen der Vorbereitungsstufe der Korrektur. Und nur mit ARI beginnt das allgemeine Erwachen aller Seelen. Natürlich dauert der Prozess Jahrhunderte lang, aber АRI öffnete dem Licht den Weg, von drei vorhergehenden Stadien zur letzten, vierten Periode – mit der die Korrektur anfängt! Маschiach ist die Enthüllung des Lichtes im gesamten System der Seelen. Dieses Licht kommt durch Jessod in Malchut. АRI öffnet dem Licht die Tore und wird deshalb Maschiach ben Jossef genannt.

Мaschiach ist eine Kraft der Korrektur. АRI steht symbolisch für diese Kraft, die durch seine Seele geht. Da er sich im gesamten System befindet, macht er die Korrekturen in der Seele, und lässt dadurch das Licht zur Malchut ein, er wirkt auf diese Weise auf die anderen Seelen ein. Aber jetzt müssen wir unsere Seelen zum Aufstieg aus Malchut zu Bina vorbereiten. Dieser Prozess gehört schon zur Korrektur der Malchut – und heißt Maschiach ben David.

Aus dem Unterricht über dem Artikel „Das Vorwort zu „Panim Meirot““, 05.08.2010

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Gibt es eine Verbindung zwischen dem Leib und der Seele?

Eine Frage, die ich erhielt: Ist die Seele eines Menschen mit seinem Körper genauso verbunden wie die geistige Wurzel und ihr Zweig?

Meine Antwort: Die Seele ist nicht mit dem Körper verbunden. In der Seele gibt es 613 Wünsche, die ich mit Hilfe von 613 Lichtern korrigieren muss. Diese Wünsche sind mit unserer Welt auf keine Weise verbunden, es gibt sie im gewöhnlichen Menschen nicht

Sie werden nur in Menschen enthüllt, die die Kabbala mit der Absicht studieren, eine zwischenmenschliche Verbindung zu erreichen, die sich auf dem Geben und der Liebe gründet. D.h. das Zerbrechen einer Seele „Adam“ in die Teile, in die abgesonderten Seelen zu korrigieren.

In den Menschen, die sich mit der Kabbala nicht beschäftigen, entstehen solche beschädigten Wünsche des gegenseitigen Hasses nicht, so dass sie nichts korrigieren müssen.

Die Korrektur erfolgt nun in zwei Etappen:

1. Wenn man die 613 Wünsche nicht verwendet – die Ausführung der „613 Räte der Tora“ (Ejtin),

2. Wenn man in 613 Wünschen für das Geben erhält – die Ausführung der „613 Hinweise der Tora“ (Pkudin).

Die Wünsche, die egoistischer Natur waren, d.h. mit der Absicht „für sich“, und später korrigiert wurden, d.h. eine Absicht „für die anderen“ bekamen – gingen die Ausführung des Gebotes durch – was der Schöpfer geboten hat „unsere Seelen zu korrigieren“.

Diese geistige Handlung hängt nicht vom physischen Körper ab. Der Mensch kann keine Hände und Beine oder sogar keinen ganzen Körper haben, und kann trotzdem diese Handlungen erfüllen.

Die Korrektur der Wünsche ist auf keine Weise mit dem physischen Körper verbunden, der Verbleib in der Geisteswelt hat nichts mit dieser Welt zu tun.

Denn alles wird innerhalb des Wunsches empfunden. Die Materie ist ein Wunsch. Die Empfindung im niedrigsten Wunsch schafft uns das Bild unserer Welt – die Realität, in der wir leben.

Dieses niedrigste Niveau, „diese Welt“ ist unmöglich zu korrigieren – weil sie eine unbelebte Stufe ist, die keiner Korrektur unterliegt.

Aber, außer diesem unbelebten Niveau des Wunsches „diese Welt“, wird mir der kleine Wunsch der nächsten Stufe, „der Punkt“ des höheren Niveaus gegeben, der auf keine Weise mit dem Materiellen verbunden ist.

Dieser Wunsch heißt „der Punkt“, weil ich darin nur das Streben zu etwas empfinde, was sich außerhalb dieser Welt befindet.

Und ich kann ihn entwickeln, indem ich das Licht heranziehe, das mich mit den Punkten anderer Menschen verbindet, d.h meine Seele mit anderen Seelen verbindet. In der daraus entstandenen Vereinigung werde ich beginnen, die Geisteswelt zu empfinden.

Wenn sich an meinen Punkt die anderen Punkte anschließen – dann entsteht das System, welches durch das Licht belebt wird und worin alle Teilnehmer das Leben empfinden!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 01.08.2010

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