Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Internationale Sprache der Seele

Eine Frage, die ich erhielt: Wie muss man sich richtig einstellen, wenn man Bücher liest, die die „Physik“ der Höheren Welt offenbaren – „Beit Shaar HaKavanot“ (Grundlagen der Absichten), oder TES (Talmud Eser Sfirot – die Lehre der zehn Sefirot)?

Meine Antwort: Das einzige, was ich tun muss, ist es, mich dem Schöpfer anzugleichen, zu Ihm aufzusteigen. Deswegen muss ich Seine Handlungen und Einstellungen nachmachen: wenn der Schöpfer im Bezug auf die Gruppe der „Gute und Gutes tuende“ ist, dann muss ich mich mit der selben Güte zu ihr verhalten.

Deswegen muss ich mich zuallererst um meine Einstellung zu meinen Freunden kümmern, die mir für die Arbeit gegeben wurden, damit wir zu einem Ganzen werden – in Einheit und Liebe.

Wenn ich einen solchen Zustand erreiche, beginne ich, mich zu ihnen genauso zu verhalten wie der Schöpfer – und in diesem Maße beginne ich, den Schöpfer wahrzunehmen! Denn Er und ich kommen uns nach dem Gesetz der Angleichung unserer Eigenschaften nahe und fühlen einander. So komme ich zur Verschmelzung mit Ihm. Nur daran soll man denken!

Und dafür reicht es auch, ins Buch zu schauen und zuzuhören – am wichtigsten ist, dass es sich um eine authentische, wahre Quelle handelt. Du brauchst nicht einmal die Sprache zu verstehen – unwichtig, du wirst sowieso nichts verstehen. Du musst nur Eines im Kopf behalten: jetzt bekommst du eine Arznei, die dich heilen soll! Sie muss in dir ein zusätzliches Sinnesorgan öffnen – und dann wirst du ohne Worte das Spirituelle führen und verstehen, denn ein Gefühl kann man nicht mit Worten zum Ausdruck bringen!

Ein Gefühl braucht keine Worte. Worte sind nur dazu nötig, einem Anderen davon zu erzählen – und innerhalb der Empfindung gibt es keine Worte.

Und du musst darauf warten, dass sich in dir eine gewisse spirituelle Wahrnehmung öffnet, ohne jegliche Worte. Das heißt eben die wahre Wissenschaft der Kabbalah, die dabei hilft, eine solche Wahrnehmung zu erreichen!
Aus dem Unterricht zu „Beit Shaar HaKavanot“, 18.11.2010

Die feine Neigung der feinfühligen Seele

Wir haben eine große Arbeit hinter uns! In den nächsten Tagen, Wochen und Monate wird uns klar sein, welchen sprungartigen Fortschritt wir gemacht haben.

Wir haben noch nie solche Fragen gestellt, sprachen noch nie so offen über die Einheit, die das Hauptthema dieses Kongresses war.

Wir haben zum ersten Mal das Herz der Korrektur, die Wissenschaft der Kabbala, unsere Seele getroffen. Es ist in Wirklichkeit die prinzipielle Veränderung, und wir werden nie mehr so, wie früher sein.

Jetzt sind wir untereinander verbunden, aber müssen noch daran arbeiten und offenbaren, dass der Schöpfer uns in jeder Minute immer mehr ausfüllt, dass der ganze Raum, diese ganze Welt mit dem Höheren Licht ausgefüllt ist, und wir halten uns darin auf.

Alle Welten, in denen wir untereinander in einem Netz verbunden, verschlungen sind, beginnen, sich zu offenbaren. Wir werden noch diese Erkenntnis erlangen!

Es gibt die Zeit des Gebens – und die Zeit des Empfangens. Das Geben existiert oben und soll offenbart werden, es fehlt uns nur ein wenig an der Feinfühligkeit, um zu empfinden, dass der Schöpfer, die Welt, die Luft zwischen uns, die ganze Realität ausfüllt.

Würden wir den anderen Menschen mehr Begeisterung, mehr Aufnahmefähigkeit und Offenheit zeigen, würden wir alle Feinheiten sehen und die Enthüllung erlangen können.

Ich denke, dass jeder folglich beginnt zu fühlen, dass es auch nicht nur in irgendwelcher Phantasie möglich ist, dass es dank unserer Bemühung den Schöpfer zu suchen und Ihn zu enthüllen, geschieht.

Bemühen Sie sich also, die innere Feinfühligkeit zu erreichen. Was ist der Glaube? Der Glaube ist eine Empfindung des Gebens. Im Buch „Der Glaube und die Hoffnung“ ist gesagt, dass „der Glaube eine feine Neigung, die Eigenschaft der feinen und auserlesenen Seele ist“. Es ist genau das, was uns fehlt: die feine Neigung der empfindlichen Seele.

Wir sollen fühlen, dass zwischen uns diese höhere Kraft anwesend ist. Als ob wir versuchen würden, etwas zu sehen, und nach dem es plötzlich gelingen würde, wird uns klar sein, dass es schon lange existierte, und wir es nicht schon früher sahen!

Aber wenn du wieder wegsiehst, und den Brennpunkt verlierst, dann wird es wieder schwierig sein es, zu finden, wobei du jetzt wenigstens weißt, dass es tatsächlich existiert.

Das Problem besteht darin, es zum ersten Mal zu sehen. Wir sollen versuchen, die Sehkraft, bzw. das Herz noch mehr zu fokussieren.

Aus der 8. Lektion des Kongresses, 11.11.2010

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Der Schöpfer und Israel im Exil

Ich habe euch mit dem Exil bestraft, doch wenn ihr sagt, dass Ich euch verlassen habe, so bin ich doch bei euch“ (Der Sohar, Abschnitt „BeChukotai“, 49).

Obwohl wir von den Handlungen „nicht der Belohnung wegen“ sprechen, kann es in Wirklichkeit eine solche Handlung in der Natur nicht geben.

Wir brauchen immer eine Belohnung als Energie für die Handlung. Denn nur Verrückte und kleine Kinder handeln ziellos.

Doch unser Ziel ist, die Enthüllung zu erlangen, den wahren Zustand zu sehen, dessen Gründe zu verstehen, unseren eigenen Platz zu erkennen. Wir brauchen die Wahrheit im vollen Umfang, hier und in allen Welten.

Die Enthüllung dieser Wahrheit ist die Enthüllung des Schöpfers. Das ist unsere Belohnung. So wird auch das Wesen der Wissenschaft der Kabbala bestimmt: die Enthüllung des Schöpfers der Schöpfung in dieser Welt.

Wir streben nach der größten Belohnung, doch erlangen sie nicht in Form einer egoistischen Erfüllung, sondern in unserem Bestreben von der Lüge zur Wahrheit.

Mein gesamtes Leben kann mir als reich und bis zum Erbrechen süß vorkommen. Doch zugleich empfinde ich eine Leere, weil es keine Wahrheit darin gibt. Und dann wechsle ich das Ziel: anstelle der direkten Erfüllung durch die Süße möchte ich die Fülle der Wahrheit erlangen.

Es ist nicht leicht, dies zu erreichen. Auf Hebräisch besteht das Wort Wahrheit aus drei Buchstaben: אמת. Alef ist der erste Buchstabe des Alphabets, Mem bedeutet Bina, die Eigenschaft des Gebens, Taw ist der letzte Buchstabe des Alphabets.

Mit anderen Worten, müssen alle meine Eigenschaften sich um Bina, die Absicht um des Gebens willen, versammeln – dann werde ich begreifen, was das ist, also den Schöpfer enthüllen.

Die Wahrheit ist ein Kriterium für mein Exil. Wenn ich sehe, dass ich mich im Exil in Bezug auf die Wahrheit befinde, bedeutet das, dass ich mich im Exil in Bezug auf den Schöpfer befinde.

Denn in dem erwünschten Endzustand sind wir miteinander verbunden, verschmolzen, zusammengeschweißt in einem gemeinsamen, vollkommenen, ununterbrochenen Siwug. Das bedeutet also, dass wir beide uns im Moment in einem unerwünschten Zustand befinden – anders gesagt, sowohl ich als auch Er befinden uns im Exil.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 03.11.2010

Unabhängiger Sechster Sinn?

Vor allem müssen wir uns in die Gruppe einschließen und darin ein unabhängiges Gefäß, den sechsten Sinn finden.

Genauso erhebt sich der sechste Tag der Woche über die restlichen fünf Tage und bereitet sie für den Sonntag (Shabbat) vor. Auch wir müssen alle unsere Gefühle vorbereiten und über ihren Egoismus, ein neues Sinnesorgan welches auf Schirm und reflektierten Licht basiert, aufbauen.

Der Mensch annulliert und vereinigt sich mit den Freunden, und bildet dadurch ein spirituelles Gefäß, durch welches er die Realität wahrnehmen kann.

In diesem Gefäß enthüllt er 613 Wünsche, die Struktur der Seele. In diesem Gefäß, in seiner Verbindung zu den anderen, findet der Mensch ein Netz und in ihm all mögliche Wünsche und Verhältnisse.

Wenn der Mensch sie sammelt und einordnet, beginnt er plötzlich zu sehen, wie sie zu den Zehn Sfirot, zu den Wünschen seiner Seele werden und in ihr, in ihrer Struktur beginnt er das Licht , den Schöpfer in dem direkten und reflektierten, inneren und umgebenden Licht, in der hinteren und vorderen Seite zu enthüllen.

Der Mensch entwickelt dieses Gefäß, dieses Sinnesorgan, prüft und vertieft sich, indem er die Stufen der Selbstaufgabe und der Verbindung weiter hinaufsteigt.

Sein spirituelles Gefäß (Verlangen) wird immer komplizierter, immer vollkommener, bis der Mensch das Prinzip der Nächstenliebe, in sich selbst vollkommen realisiert hat.

Diese Liebe bildet und baut das Kli auf, indem sie seine einzelnen Teile miteinander verbindet. Dank diesem enthüllt der Mensch verschiedene Arten der Verbindung und ordnet sie im gegenseitigen Geben ein. Und dort, in diesem Gefäß, in diesen Zehn Sfirot, „zeichnet“ er die Gestalt des Schöpfers, der allgemeinen Kraft des Gebens.

Das ist unsere Arbeit und wir führen sie immer in einer Umgebung aus, die dadurch zu der Gruppe, zu unserer Seele wird und die Form des Schöpfers annimmt.

Aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch, 28.10.2010

Eine Linie, die zum Licht gelegt wurde

Wenn das Verlangen zu empfangen ohne Einschränkungen wirkt, heißt es „ein Kreis“.

Wenn das Verlangen zu empfangen die Prioritäten bezüglich des Gebens setzt, den Schöpfer oben, die Schöpfung unten, heißt es „eine Linie“.
Dasselbe Verlangen, wenn es mit einem Schirm und dem reflektierten Licht arbeitet, heißt „eine Linie“, und ohne Schirm nennt man es „einen Kreis“.

„Kreis“ ist ein völlig korrigiertes Verlangen, das keine Begrenzungen hat, weil alles korrigiert ist oder ein Verlangen vor der Korrekturen (ohne Einschränkungen).

Deshalb wird unsere Welt rund genannt, das Verlangen handelt wie es will.

Unsere Arbeit besteht darin, in einer Linie zu handeln. Dies bedeutet, dass ich in meiner Arbeit bezüglich des Zieles meine Eigenschaften icht nur nutze, sondern sie auch in einer korrekten Reihenordnung nach Priorität ihrer Wichtigkeit nach anordne.

Diese innere Reiheordnung heißt eine Linie, die das Maß der Ähnlichkeit zwischem dem Licht und dem Wunsch bemisst. Dieser Ähnlichkeit entsprechend kann das Verlangen wie das Licht leuchten. und das Licht heißt eine Erscheinung innerhalb des Verlangens.

Wenn das Öl keine Zündschnur hat, kann man das Öl nicht anzünden. Die Zündschnur ist so etwas wie das Maß der Ähnlichkeit vom Öl bzw. des Wachses des Feuers. Denn ohne brennbaren Stoff kann nichtsangezündet werden

Es muss ein Gefäß vorhanden sein, das in sich das Licht beinhaltet. Was das Licht außerhalb von mir ist, weiß ich nicht. Das Licht ist das Kli, das einer Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht hat. Und im Maß dieser Ähnlichkeit leuchtet das Kli, und wir nennen diese Erscheinung Licht.

Im Moment bin ich nicht mehr wie Stoff, Öl oder Wachs, und es gibt kein Licht in mir. Aber wenn ich eine Zündschnur werde, kann ich leuchten, ich spüre in mir die Erscheinung des Lichtes. Um mich den Eigenschaften des Schöpfers anzugleichen, muss ich eine Linie aufbauen, die amwichtigsten ist, und dafür wurde mir die Gruppe gegeben.

Aus dem Unterricht über die Lehre von Zehn Sfirot, 22.10.2010

Mein Wunsch, dein Licht

Am einen Ende der spirituellen Leiter stehe ich und am anderen Ende befindet sich der Schöpfer, so dass ich jedes Mal, auf jeder Stufe begreife, inwiefern wir einander ähnlich sind.

Ich bereite das Gefäß/Wunsch vor. Und vom Schöpfer kommt das Licht. Somit wird die Vereinigung zwischen uns erreicht.

Ich empfinde alle ihre Komponenten: mich, den Schöpfer, unsere Vereinigung, wie es geschrieben steht: „Israel, Tora (die Methodik der Korrektur) und der Schöpfer sind Eins“. Einerseits sind sie Eins, und andererseits sind es doch drei Teile, zwischen denen es den Unterschied gibt.

Er existiert deswegen, weil es in jedem spirituellen Parzuf die leeren Wünsche gibt, in welchen ich mich empfinde, „den Gast“, und Ihn, „den Gastgeber“, der diese leeren Gefäße ausfüllen will. Das heißt, es existieren zwischen uns die Beschränkungen.

Der Mensch, der die erste spirituelle Empfindung erreicht, sieht folglich, dass sich alle in der Einheit mit dem Schöpfer befinden und Seinen Wunsch erfüllen, denn niemand kann gegen den Schöpfer etwas machen.

Aber wir sprechen nicht über das Bild, das seitens des Höheren gezeigt wird, sondern darüber, inwiefern sich der Mensch darin einreihen und in Aktion treten will. Bis jetzt wird uns nur das enthüllt, dass wir zur Verschmelzung und zur Vereinigung nicht bereit sind.

Jeder erfüllt aber die Handlungen des Schöpfers unbewusst, nicht aus dem eigenen Wunsch, aus eigener Entscheidung und Bitte. Wir handeln einfach dank der Kraft des Lichtes, die uns lenkt und alles bestimmt.

Die Beschränkungen, die Verhüllungen (die Welten) sind unsere stufenweise Offenbarung, inwiefern wir mit dem Schöpfer, in seinem Wunsch und seiner Handlung nicht übereinstimmen. Und diese Nichtübereinstimmung wird nur jenen Menschen geöffnet, welche sie korrigieren wollen, um folglich die Ähnlichkeit erreichen zu können.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „600 Tausend Seelen“, 27.10.2010

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Quantische Unbestimmtheit der unkorrigierten Seele

Aus dem Artikel von Baal Sulam „600.000 Seelen“: Der spiritueller Wachstum wird in drei Abschnitte untergeteilt:
1) der Funke der Seele, der manchesmal aufflackert und erlischt,

2) eine persönliche Seele – wenn er sich wie ein Teil von 600 000 Seelen empfindet,

3) Annäherung zu der Vollkommenheit, zu der allgemeiner Seele, weil sein ganzer egoistischer Wunsch vollkommen korrigiert wurde, und nicht mehr ein Hindernis darstellt, indem er dem Menschen erlaubt sich völlig mit der gemeinsamen Seele, Adam, zu verschmelzen.

Und hier existiert eine Paradoxie , welches schwer zu erkären ist, der die Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation (Quantenphysik) ähnlich ist. Die Sache ist die, dass es keine vielfältige Geschöpfe existieren, sondern nur eine einzige Schöpfung. Und jeder, der sich als eine Schöpfung empfindet, ist auch die Schöpfung, und alle andere sind – ihm bezüglich – keine selbständige Geschöpfe – sondern nur die Teile seiner eigener Seele.

Deshalb, obwohl es uns scheint, dass es viele Milliarden von Geschöpfen existieren, aber im spirituellen misst der Mensch all diese Teile zu sich selbst und bezüglich seiner freien Wahl befinden sie sich alle in der Endkorrektur. Und er ist das einzige Teil, das aus seiner Sicht existierend genannt werden kann.

Aber gerade in diesem Zustand der Abgetrenntheit, wird er nicht als existierend angesehen und muss sich zu dem Spirituellen, zu der gemeinsamen Seele anschließen! Und alle anderen Teile, quasi „fremde“ für ihn , Teile, soll er wie schon in der spirituellen, befindenen Welt befindenden wahrnehmen.

Indem man verstanden hat, dass „Jeder aus eigener Verdorbenheit kritisiert“, und in der Tat befinden sie sich schon in dem Zustand der Endkorrektur und nur er alleine nicht.

Wenn kann man also die Schöpfung, die einzig existierende nennen? Gerade derjenige, der noch nicht „geschaffen“ ist und eine Korrektur bedarf.

Wenn wir die spirituelle Sicht erlangen, sehen wir die Welt in solcher Form. Baal HaSulam beschreibt hier einen sehr hohen Zustand. Wenn er sagt, dass es nur eine Seele existiert, gemeint wird, dass in der Realität irgendwelche getrennte Seelen existieren überhaupt nicht existieren …

Dies ist unsere vorübergehende Täuschung, die wir als eine Folge von drei Koordinatenachsen haben, (Zeit, Bewegung und Raum) die unser Welbild so reflecktieren. Aber wenn diese Achsen verschwinden, werden wir nicht mehr von Koordinatenachsen und der Zeit abhängig sein. wenn wir uns über sie erheben, werden wir die Realität, wo nur eine Schöpfung existiert, sehen.

Dafür brauchen wir nur unseren egoistischen Wunsch, der diese Täuschung der Realität, die innerhalb von Zeit, Bewegung und Raum auf der Stufe von unseren Welt existiert, in uns verursacht, zu korrigieren.

Aus einem Unttericht über den Artikel von Baal HaSulam 600. 000 Seelen

Halte den Atem an und du wirst aus dem Strudel herauskommen!

In diesen letzten Tagen, die noch vor dem Kongress bleiben, müssen wir bereit sein, dass sich die Hindernisse und Störungen von allen Seiten verstärken und wir sollen dabei einander unterstützen.

Versucht zu klären, dass wir keine andere Wahl haben. Die Bewegung nach vorn ist nur durch die Anstrengung über der Vernunft und dem Gefühl möglich, wie ein Ochs unter dem Joch und ein Esel unter der Bürde, nur indem wir uns bemühen, ohne Vernunft oder Gefühl zu handeln.

Wir müssen versuchen diese Kraft der Verbindung von der Gruppe zu empfangen, da innerhalb er Gruppe der Schöpfer herrscht: „inmitten seines Volkes“ – und so erheben wir uns!

Im Gegensatz zu allen Religionen und spirituellen Methoden vernichten wir in der Weisheit der Kabbala den Egoismus nicht. Wir möchten ihn entwickeln und seine Explosionen sammeln, denn wir wollen uns über ihn erheben.

Deshalb soll jeder mit seiner Last des Egoismus kommen, mit allem was er hat und gerade auf dieser Basis sollen wir eine Verbindung zwischen uns schaffen.

Und dann statt einem Kurzschluss, der entsteht wenn kein Widerstand zwischen uns existiert, erheben wir uns über diesem Widerstand und bekommen ein Ergebnis.

Deshalb sollen wir uns in der verbleibenden, sehr intensiven und kritischen Zeit, in der wir in unterschiedliche Richtungen, zwischen Gut und Böse, Verwirrung und Klarheit hin und her geworfen werden, freuen, dass wir zu solchen Zuständen gelangt sind. Die Hauptsache ist, nicht gleichgültig zu bleiben.

Und wenn der Mensch endlich, nach all dem durchgemachten Wirbel, zum Kongress kommt, hat er etwas womit er kommen kann! Und den Rest korrigieren wir zusammen!

Aus dem Unterricht über den Artikel „600 000 Seelen“, 26.10.2010

Der Schöpfer enthüllt sich jedem

Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es einen Unterschied zwischen dem Studium des Buches Sohar auf dem Kongress, zusammen mit sehr vielen Menschen und dem Sohar-Studium in unserer Gruppe während der Morgenunterrichte? Was ist wichtiger – Quantität oder Qualität?

Meine Antwort: Die Quantität wertet die Qualität nicht ab. Innerhalb einer großen Anzahl von Menschen gibt es immer welche, die in der Lage sind, sich mehr oder auch weniger zu verbinden, es gibt aber auch welche, die sich überhaupt nicht verbinden können oder es vergessen.

Auf jeden Fall hat die Quantität ebenfalls ihren Vorteil, wie geschrieben steht: „Ich wohne unter Meinem Volk“. Was bedeutet „unter dem Volk“? Die Rede ist hier nicht von einer besonderen Gruppe von Menschen, die auffallen, zielstrebig sind, sich mit der inneren Arbeit beschäftigen können und gut vorbereitet sind.

Der Schöpfer wohnt unter einem ganzen Volk, und nicht innerhalb jener kleinen Gruppe von besonderen Persönlichkeiten, die Er selbst vorangetrieben und zu einer Pyramidenspitze vereint hat. Und doch sagt Er, dass Er sich gerade unter einer großen Menschenmenge befindet.

Die Höhere Lenkung kümmert sich am meisten um die unbelebte Stufe (innerhalb der Menschheit), weniger um die pflanzliche, noch weniger um die tierische und menschliche.

Je schwächer ein Geschöpf, je geringer sein freier Wille, je weniger es in der Lage ist, selbständig für die Korrektur der Schöpfung zu arbeiten, ausgehend vom Schöpfungsgedanken und dem Gesamtsystem, desto mehr kleidet sich die Höhere Lenkung in dieses Geschöpf – und das ist ein Anzeichen für die Enthüllung des Schöpfers (Elokut).

Das heißt, die Rede ist nicht von der Enthüllung des Schöpfers in so hohen Seelen wie Rashbi und allen anderen großen Kabbalisten. Die Enthüllung des Schöpfers wird an der Gemeinschaft und nicht an einzelnen Individuen gemessen.

Aus diesem Grund dürfen wir die große Anzahl nicht nur nicht verachten, sondern müssen sie sogar achten. Die Masse ist durch ihre Anzahl stark und nicht durch einzelne Individuen, die über persönliche Erkenntnis verfügen und persönliche spirituelle Arbeit leisten.

Das Wichtigste ist gerade die gemeinsame Arbeit, denn dadurch lassen wir das Licht sich enthüllen und erlangen die Enthüllung des Schöpfers.

Und persönliche, besondere Arbeit von einzelnen Menschen, unserer Gruppe oder einiger Gruppen ist nur dazu nötig, um uns in diese ganze riesige Masse (in einige Millionen, Milliarden Menschen) einzuordnen und über uns den Lebensgeist an sie weiterzugeben.

Darum ist die Richtung, die Absicht und das Ziel gerade die Gesellschaft, das Volk. Genau aus diesem Grund ist die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in den Massen notwendig.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 21.10.2010

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Ein Tropfen Einheit ist noch nicht genug

Eine Frage, die ich erhielt: Auf dem Kongress 2009 konnten wir ein besonderes Gefühl erreichen, welches Sie als einen „Tropfen Einheit“ bezeichnet haben.

Was war das, was wir damals erlangt haben, und wodurch können wir das auf dem bevorstehenden großen Kongress vervollständigen?

Meine Antwort: Auf dem Kongress 2009 haben wir gespürt, dass es in der Einheit zwischen uns einen besonderen Punkt gibt, der nicht von uns abhängt und über uns liegt.

Und wenn wir uns miteinander verbinden, dann werden wir von ihm abhängen, nach ihm streben, uns um ihn herum verbinden und unter seinem Schutz stehen können. Dieser „Tropfen Einheit“ ist eine große Kraft, die durch die Verbindung zwischen uns erschaffen wurde und uns vor allem Unglück beschützt.

Doch das ist nicht genug. In diesem Tropfen verbinden wir uns durch unsere spirituellen Funken zu einem Funken.

Doch wenn wir zu diesem gemeinsamen Funken unsere Verlangen des Gebens, der Bürgschaft hinzufügen, werden wir anfangen, aus diesen zusammengeklebten Funken heraus ihre Verbindung untereinander – das System der Verbindung zwischen unseren Seelen – zu enthüllen. Jede Verbindung zwischen den Funken ist eine Beziehung des gegenseitigen Hasses und der Liebe darüber.

Im ersten Fall vereinen wir alle unsere Funken (Punkte im Herzen) zu einem großen Funken und erkennen dadurch, was für ein hoher Zustand das ist, der an und für sich existiert – eine gewisse Realität außerhalb von uns. Wir haben etwas Neues erschaffen, was in der Verbindung zwischen uns entstanden ist.

Wohingegen alle diese Punkte im Herzen, wenn du noch ein bisschen Verlangen hinzufügst, sich nicht einfach nur zu diesem Funken verbinden, es enthüllt sich außerdem das ganze Ego zwischen ihnen, der ganze Hass und darüber die Liebe.

Das heißt, es enthüllt sich ein Verbindungsnetz zwischen uns, und in dieser Verbindung können wir die Spiritualität, den Schöpfer wahrnehmen.

Das bedeutet, dass du die Bürgschaft auf der Grundlage der Enthüllung deiner Verlangen eingehst. Außer dem Punkt gibt es in ihnen die Enthüllung des Bösen und das Einverständnis, über dem Bösen zu sein.

Denn dieses Netz wird aus unseren Verlangen gebaut, auf die wir verzichten, wir verbinden uns über ihnen und tauschen Hass gegen Liebe ein.

Wie werde ich mich sonst mit den anderen verbinden können? Uns einfach zu einem Funken zu verbinden, reicht nicht aus, das ist keine echte Verbindung, denn wir haben das ganze Ego unten gelassen. Und ich muss mich über das Ego, über den Berg Sinai (den Berg des Hasses), erheben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 14.10.2010

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