Frage: Warum lernt die Gesellschaft nichts aus der Geschichte? Warum sind die Menschen nicht in der Lage, klare und selbstverständliche Tatsachen zu verstehen, zu akzeptieren und daraus Rückschlüsse für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen?
Meine Antwort: Die Menschheit lernt schrittweise und nur aus ihren Fehlern. Das Leiden treibt die Menschen voran. Nachdem was in den Büchern der Weisheit der Kabbala beschrieben wird, musste es bis zur heutigen Zeit so sein. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Menschheit durch „Schläge“. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die Welt zu verändern. Der Erste Weltkrieg war der Beginn der Manifestation globaler Prozesse in der Welt. Dieser Trend entwickelte sich allmählich weiter und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg deutlicher. Heute leben wir bereits in einer globalen Welt mit unterschiedlichen integralen Verbindungen.
In unserer Zeit, in der die Menschheit ein solches, ganzheitliches Ego erreicht hat, sind wir vollkommen in gegenseitige Beziehungen eingetreten. Die Menschen können über die Meere und Kontinente Kontakt miteinander haben. Es ist bereits möglich, den Menschen zu erklären, dass sie nicht nur integral verbunden sind, sondern dass die aufgebauten Verbindungen schlecht sind. Schlecht gebaute globale Verbindungen sind voller Gefahren.
Die Weisheit der Kabbala offenbart und erklärt uns, dass wir uns auf unsere nächste Entwicklungsstufe erheben müssen. Wir müssen begreifen, dass wir die Welt zu einer gemeinsamen und gegenseitigen Verbindung zwischen uns bringen müssen, nicht nur persönlich durch unsere eigenen Sinne. Wenn dies geschieht, werden wir die Welt in einer völlig anderen Weise, auf einer anderen Ebene, in einer anderen Dimension wahrnehmen. Wir werden das als ein vollständig vernetztes System betrachten.
Es ist ein System, in dem eine einzige Kraft wirkt und die alles verwaltet. Ähnlich wie bei einem Schwarm Vögel. Es können Tausende sein und doch gehorchen alle einem einzigen Wunsch, einer Absicht und einer Bewegung. Zwischen ihnen gibt es eine kollektive Verbindung, eine kollektive Intelligenz, ein kollektives Gefühl, ein kollektives Ziel. Keiner von ihnen hat persönliche Ziele. Sie alle zielen instinktiv nur auf eine Zusammenarbeit, auf die Verwirklichung eines kollektiven Programms und auf das Erreichen eines gemeinsamen Ziels ab. Würden wir dieses gemeinsame System der gegenseitigen Verbindung zwischen uns trotz unseres Egoismus fühlen, dann würden wir die sogenannte „höhere Welt“ wahrnehmen. Wir würden das Gefühl einer gemeinsamen Natur, einen Zustand der Ewigkeit und Ganzheit erreichen.
Wir müssen diesen Zustand unabhängig, nicht wie Vögel, Fische, Bienen und dergleichen, instinktiv auf einer tierischen Stufe erreichen. Wir müssen das trotz unseres Egoismus erreichen, indem wir uns über ihn erheben und uns miteinander verbinden. Schließlich werden wir dann die Kraft bemerken, die alles leitet. Wenn sich die unterschiedlichen Arten wie Ameisen, Vögel oder Fische verbinden, werden sie von der allgemeinen, kollektiven Kraft geleitet. Das ist genauso eine höhere Kraft, die sich in solchen Momenten unter den Vögeln manifestiert.
Sie bewegen sich ohne sich zu unterhalten, genau innerhalb dieser allgemeinen, kollektiven Kraft. Genau das geschieht mit uns durch die richtige Verbindung. Das wird die Offenbarung des Schöpfers zwischen den Menschen genannt.
Wenn wir schon in solch einem Zustand wären, dann könnten wir die nächste Stufe unserer Entwicklung, eine Existenz, die nicht in unserem Körper, sondern außerhalb davon liegt, in unserer gemeinsamen, kollektiven Intelligenz und unserem Verlangen besprechen. Wir würden unsere gegenwärtige, egoistische Wahrnehmung der Wirklichkeit durchlaufen und dadurch zu einem einzigen Wesen in der höheren Welt, werden. Wir können das in unserer Welt und in unserer Zeit entweder gegen unseren Willen oder aber ganz bewusst umsetzen.
Nun taucht die Weisheit der Kabbala auf, die uns erklärt, dass wir diesen Zustand bewusst erreichen müssen, da wir sonst große Unruhen ertragen werden.
Aus einer Kabbala-Lektion am 10/7/16
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