Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Im Kreislauf der Seelen

In der „Einführung zum Buch aus dem Mund eines Weisen“, schreibt Baal HaSulam: Es ist von Büchern und Autoren bekannt, dass das Studium der Weisheit der Kabbala ein absolutes Muss für jeden Menschen aus Israel ist….Wenn man studiert… aber nicht die Weisheit der Kabbala gelernt hat, muss man in diese Welt reinkarnieren, um die Geheimnisse der Tora und die Weisheit der Wahrheit zu studieren…

„Du kannst daher die absolute Notwendigkeit für jeden aus Israel sehen, wer immer er auch sein mag, sich mit der Innerlichkeit der Tora und ihren Geheimnissen zu beschäftigen. Ohne dies wird die Absicht der Schöpfung in ihm nicht vollendet werden. „Das ist der Grund, warum wir von Generation zu Generation in unsere gegenwärtige Generation reinkarnieren. Sie sind die restlichen Seelen, bei denen die Absicht der Schöpfung nicht vollendet wurde, da sie die Geheimnisse der Tora in den vergangenen Generationen nicht erlangt haben“.

Es ist unsere Pflicht, diese letzte Anstrengung zu unternehmen und die Weisheit der Kabbala, die Methode der Korrektur der Seelen, die zu dieser Zeit in unsere Welt hinabsteigt, zu verbreiten. Es sind die kleinsten, niedrigsten und unbedeutendsten Seelen, die wegen ihrer Geringfügigkeit das größte Licht nach der Korrektur aussenden.

Hier wirkt das Gesetz der umgekehrten Beziehung von Verlangen und Licht. Deshalb sind es die niedrigsten Verlangen, welche in unserer Welt existieren, die das größte Licht ausstrahlen, so dass alle Seelen korrigiert, verbunden und einen gemeinsamen Lichtimpuls erhalten, durch den alle vereinigt werden.

Frage:  Sind die Seelen, die sich in unserer Welt verbreiten, immer die gleichen Seelen?

Antwort: Nein. Manchmal gibt es auch Erneuerungen und Konjugationen, ihre gegenseitige Verschmelzung und die Teilung von Seelen. Es ist sehr kompliziert, wie in einem lebendem Organismus: Zellen, Flüssigkeiten und Systeme ersetzen und transformieren sich ständig gegenseitig.

Dies kann nur in Gefühlen erfasst werden. Wenn man das ganze System enthüllt, sieht man was darinnen geschieht. Es kann nur offenbart werden, wenn ein Mensch versucht sich das vorzustellen, und das alles was darin stattfindet, vom Schöpfer kommt.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 29.10.17

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Meine Gedanken auf Twitter 21/03/2018

Spirituelles Wachstum geschieht durch die Vereinigung der Egos, der zerbrochenen Teile der Seele von Adam. Es gibt also nur ein Gebot „Liebe andere“ – um alle Teile zusammen zu sammeln. Ihr stufenweiser Aufbau bildet tatsächlich unseren spirituellen Weg bis zur endgültigen Korrektur, der Einheit.

Betrachtest du dich als Sünder, der des Schöpfers unwürdig ist? Wisse, du bist immer halb Sünder, halb Gerechter und kannst dich immer mit einer einzigen Handlung rechtfertigen! Aber dein Ego wird immer wachsen, so dass in dir gut = böse ist und du hast einen freien Willen, um dich zu bemühen, Gutes zu tun.

Unter 4 Söhnen ist derjenige besonders, der nicht weiß wie man bittet. Es gibt also kein Verlangen nach dem Licht des Schöpfers, nicht einmal die Bitte um ein Verlangen wie „ein Nadelöhr“. Das Verlangen wird nach dem Leiden für seine Erfüllung gemessen! Ein größeres Verlangen wird mit dem Licht selbst kommen.

Der Einzug und die Arbeit in Ägypten streben nach Einheit, obwohl wir Egoisten sind und versuchen, uns egoistisch zu verbinden. Aber durch Anstrengungen (Studium, Einheit, Selbstanullierung) ziehen wir das Licht an, das reformiert und wir erhalten von ihm die Kraft, das Ego, den „Pharao“ zu überwinden.

Es ist von größter Wichtigkeit, zu der Verbindung zurückzukehren, die vor dem Zerbruch in dem System Adam existierte. Aber wenn wir diese Verbindung mit unseren Egos erreichen, dann wird sie 620 mal größer sein. So werden wir nicht das kleine Licht von Adam, sondern das gesamte Licht von NARANHAY, dem Schöpfer, enthüllen.

Das Joch des Exils ist die Unfähigkeit, die richtige Absicht zu erreichen. Wir versuchen es, aber jedes Mal offenbaren wir, dass wir selbstsüchtig sind. Schließlich will der Schöpfer uns zur Erkenntnis des Bösen führen, dahin dass wir alleine, ohne eine Bitte und ohne Seine Hilfe nicht erfolgreich sein werden.

Der Hauptunterschied der Kabbala in der Definition der Arbeit des Schöpfers (Awodat HaShem) ist ihr Ziel, die Menschen zu vereinigen, den Nächsten zu lieben, sie zum Modell von Adam, dem System der gemeinsamen Seele zu bringen, und dann von der Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer“.

Der Pharao ist zwischen uns. Wir müssen ihn in die Offenbarung des Schöpfers umwandeln. Pharao und Schöpfer werden nicht in uns offenbart, sondern nur in der Verbindung zwischen uns! Der Pharao löst sich ab, und der Schöpfer ist das Netzwerk der Liebe, das uns verbindet.

Die Tora muss die Räume zwischen uns wie Wasser ausfüllen.

Schlucke Maror nicht ohne zu kauen, d.h. wir müssen an der Einheit arbeiten, auch wenn wir sie durch uns selbst nicht erreichen können.

Wenn die Gruppe zustimmt, sich zu vereinigen, dann „kam sie nach Ägypten“, das heißt, sie haben wie Josephs Brüder erkannt, dass es keinen anderen Weg zum Schöpfer gibt!

Um die Wahrheit zu sehen: es wird einem gezeigt, dass man ein Egoist ist, der vom Schöpfer entfernt ist und der den langen Weg verlassen möchte; nicht bereit, die Sklaverei zu verlassen.

Jeder muss Kabbala studieren oder wieder in diese Welt kommen. Ohne sie wird man nicht das Ziel des Lebens erreichen, den Schöpfer. Die Kabbala lehrt, wie man das Höhere Licht empfängt, den Schöpfer offenbart, und man lernt alle Methoden des Einflusses des Schöpfers auf uns. Kabbala ist die Summe dieses Wissens.

Es ist wichtig, dass das Streben nach Spiritualität qualitativ ist. Es wird nur durch Streben nach Einheit in der Gruppe geboren. Schon ein bisschen davon beeinflusst das reformierende Licht OM durch seine Eigenschaften, während ein Einzelgänger vergeblich sein ganzes Leben vergeuden wird.

Dr. Michael Laitman auf Twitter

Der Bund für die Geburt der Seele   

Die gesamte Realität wird durch die Verbreitung des Lichtes erschaffen. Das Licht hat das Verlangen „aus dem Nichts“ erschaffen und hat es dann entwickelt. Ausgehend vom Urknall wird das Verlangen immer gröber, ebenso die Wellen, Gase und die unbelebte Materie.

Danach entstehen auf der Erdoberfläche die Pflanzen, Tiere, der Mensch, der viele Etappen der Entwicklung durchläuft bis er die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreicht.

Es ist interessant, dass das Licht und das Verlangen im Geschöpf als zwei Eigenschaften eingeprägt sind: männliche und weibliche Eigenschaften, nach dem Beispiel der zwei spirituellen Parzufim: Aba (der Vater) und Ima (die Mutter). Chassadim und Chochma verbinden sich miteinander und gebären eine neue Generation, mit männlichen und weiblichen Eigenschaften.

Die Verbindung zwischen Mann und Frau ist deswegen so besonders, weil sie einerseits einander entgegengesetzt sind, andererseits spüren sie, dass sie ein Ziel haben. Das gemeinsame spirituelle Ziel verbindet sie so stark, dass sie zusammen handeln und Nachwuchs gebären. Hieraus wird klar, woher der Begriff „Familie“ kommt und das natürliche Streben, als Paar zusammen zu leben, sich fortzupflanzen und Kinder zu gebären und zu erziehen.

Wir sind alle eine Familie. Nicht nur die Großeltern, Vater und Mutter, Kinder usw., von Generation zu Generation, sondern ganz allgemein sind alle Männer und alle Frauen eine Familie, die Nachkommen von Adam und Eva. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen in der Spiritualität.

Die Folge unserer Verbindung, das Kind, welches wir gebären können, heißt „die Seele“. Wenn wir uns in dieser Verbindung dem Schöpfer nähern, gibt Er uns dafür den Geist des Lebens. In dieser Seele, wie in der korrekten Verbindung zwischen uns, erreichen wir die Verschmelzung mit dem Schöpfer, wie geschrieben steht: “Der Mann und die Frau und die Shechina zwischen ihnen“.

Das Wichtigste ist zu wissen, dass unsere Verbindung miteinander dem Erbauen der Seele dienen soll. Das bedeutet, dass ich ohne die Freunde keine Seele erlangen kann.

Wenn ich mich mit den Freunden mit meinem Verlangen zu empfangen verbinde, ist ihrerseits das Verlangen zu geben beteiligt und umgekehrt, wenn von ihrer Seite das Verlangen zu empfangen auftaucht, kommt dann von meiner Seite das Verlangen zu geben. Wir handeln zwischen uns immer als Sachar (die männliche Eigenschaft) und Nekewa (die weibliche Eigenschaft), die beide in jedem Geschöpf vorhanden sind.

Das Wichtigste ist, die Verbindung zwischen uns, in deren Folge wir die Seele gebären, zu organisieren. Das erwarte ich ständig von meinem Freund und genauso von mir selber. Bei jedem Kontakt: bei einem Gespräch oder irgendeiner Zusammenarbeit bauen wir in jedem Augenblick unsere Seele, also den Platz für die Offenbarung des Schöpfers, damit das Höhere Licht unsere miteinander kommunizierenden, gemeinsamen Verlangen füllt.

 

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Die Geburt der Seele und ihre spirituellen Eltern

Frage: Wie geschieht die Geburt der Seele? Was sind spirituelle Eltern?

Antwort: Die spirituellen Eltern sind Aba we Ima (Vater und Mutter), Eigenschaften, die Sefirot Chochma und Bina.

Das höhere Licht steigt aus der Welt der Unendlichkeit hinunter und erschafft fünf Welten: Adam Kadmon, Azilut, Brija, Yezira und Assija, die man in Form von Kreisen darstellen kann. Innerhalb dieser wird noch ein zusätzliches Parzuf gebaut, genannt  Adam.

Adam HaRishon wird in der Welt Azilut geboren, die folgende Parzufim einschließt: Atik, Arich AnpinAba we Ima, dann  Seir Anpin und Malchut, die man SON (Seir Anpin und Nukwa) nennt.

Der Parzuf Aba we Ima sind Vater und Mutter, aus denen Adam HaRishon geboren wird. Nach der Geburt steigt er an seine Stelle in Malchut hinunter. Das alles geschieht unter Einwirkung des höheren Lichtes.

Und dann will der Wunsch, genannt Adam, bis zum endlichen Zustand, zu der vollen Korrektur  der vollen Ähnlichkeit mit dem Schöpfer (der grüne Pfeil) hinaufsteigen, der auch die Unendlichkeit heißt.

Aber wenn Adam versucht, in diesen Zustand hinaufzusteigen, erscheinen in ihm sofort versteckte Schlangen.

Normalerweise sitzt die Schlange tief innerhalb des Wunsches, nichts interessiert sie. Aber wenn das höhere Licht, das gegen sie gerichtet ist, auf sie einwirkt, wacht sie sofort auf. Es entsteht ein sehr interessantes Bild: auf der einen Seite ist das höhere Licht und auf der anderen die Schlange. Das heißt zwei Gegenpole.

Infolgedessen fällt die ganze Konstruktion von Adam nach unten (der blaue Pfeil) in die Zustände, die unter dem Parssa heißen, wo sich die reinen Welten Brija, Yezira und Assija und ihnen gegenüber auch die unreinen Welten von Brija, Yezira und Assija (Egoismus, Klipa) befinden.

Die Seele, die aus ihrem niedrigsten Zustand geboren wird, genannt „Fall der Seele“, kommt in den Raum zwischen den reinen und unreinen Welten.

Also ist die Seele ein Wunsch, es gibt nichts anderes in ihr. Sie wurde von ihren Eltern Aba we Ima geboren und heißt Adam vom Wort „Ähnlichkeit“ (dome) mit dem Schöpfer, welche sie in der Zukunft erreichen muss. Als sie gewünscht hatte, hinaufzusteigen und dem Schöpfer ähnlich zu werden, erschien die Schlange in ihr, in Beziehung zum höheren Licht, deshalb ist sie in die erschaffenen reinen und unreinen Welten gefallen und fing an sich in ihnen zu entwickeln.

Von hier ab haben wir drei Linien: die linke (blau auf der Abb.), die rechte (grün), und die wichtigste mittlere (rot).
Wenn alle drei Linien miteinander arbeiten, heißen sie „die Seele“ (die gelbe Farbe auf der Abb.). Eine kann nicht ohne die andere existieren.

Frage: Müssen die dunklen Welten gegenüber den reinen Welten unbedingt existieren?

Antwort: Ja. Außerdem existiert alles eben gerade dank den unreinen Welten. Wir unterschätzen die Selbstsucht. Ohne Schlange wäre es unmöglich irgendetwas zu machen. Dank der Methode, die Tora heißt, vom Wort „die Lehre“, „das Licht“ (Horaa, Or) können wir von der Schlange ihre getrennten, richtigen Teile isolieren, sie korrigieren und weiter gehen.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 14/05/2017

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Was ist eine Seele und wie entwickelt man sie?

Frage: Was ist die Seele und wie entwickelt man sie?

Meine Antwort: Die Seele ist das Verlangen zu geben, der Körper das Verlangen zu empfangen. Hier gibt es viele Feinheiten, in denen ein Mensch, der dies nicht an sich spürt, sich oft verwirrt.Tatsache ist, dass der Schöpfer das Verlangen geschaffen hat, Genuss zu empfangen, was der Stoff der ganzen Natur ist. Und die Natur des Schöpfers ist das Verlangen zu geben, das hat nur Er.

Deswegen, wenn wir sagen, dass ein Mensch  sich von dem Verlangen zu empfangen zum Verlangen zu geben ändern kann, meinen wir nicht den Wunsch selbst, sondern die Absicht. Wie ist dieser gegebene Wunsch mit der Absicht für das Geben zu nutzen? Denn wir wollen immer nur empfangen.

Wir sagen oft, dass ein Mensch einem anderen etwas gibt, aber tatsächlich gibt niemand niemandem etwas – ein solcher Zustand existiert nicht in unserer Natur.

Wenn ich dir etwas gebe, bedeutet das, dass ich etwas zurückbekomme. Das heißt, es kann keinen Zustand geben, indem ein Mensch etwas von sich gibt. Weil er keine Quelle ist. Daher ist jedes Geben auf der materiellen Ebene ein versteckter Gewinn. Aber wie kann man dennoch eine Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erreichen bzw. die eigene Seele erwerben? Wie kann das Verlangen Ihm ähnlich werden, wenn es ein Verlangen zu empfangen ist?

Nur wenn man eine Absicht zu empfangen hat, aber nur um zu geben, d.h. das Empfangen muss identisch mit dem Geben sein.
Wie kann man das machen? Wenn jemand mich liebt und mir etwas geben will, dann kann ich es wirklich von ihm bekommen, mit der Absicht, ihm ein Vergnügen zu bereiten. Indem ich etwas von ihm erhalte, tue ich ihm einen Gefallen, und dies wird dem Geben gleichwertig sein.

Es gibt viele solche Fälle in unserem Leben. Wir sprechen über das Verhältnis zwischen dem großen, von allen verehrten Menschen und dem gewöhnlichen Mann. Wenn er dem Großen irgendein Geschenk gibt, und dieser zustimmt, es anzunehmen, schenkt er damit dem gewöhnlichen Menschen eine Freude.

Dabei soll es beiden absolut klar sein, was dabei geschieht: der Große empfängt, um dem kleinen Mann eine Freude zu geben, und der andere gibt, weil selbst diese Handlung ein Vergnügen für ihn ist, da er einem großen Menschen gibt.

Wir sehen, dass hier die Handlung der Absicht entgegengesetzt wird, aber dies stört nicht, weil das Wichtigste die Absicht ist. Sie bestimmt den Wert einer Handlung, ihr Wesen.

Der Wunsch des Schöpfers zu geben, zum Genuss zu führen ist unveränderlich. Der Wunsch der Schöpfung auf allen Ebenen, der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen, ist es, nur zu bekommen!
Unbelebtes, pflanzliches und tierisches Verlangen wird „Natur“ genannt und existiert in allen Menschen.
Der Wunsch, auf Kosten der anderen zu genießen, wird Egoismus genannt. Und dabei genießen wir nicht, weil es für unser Überleben auf der tierischen Ebene notwendig ist, sondern weil der „böse Mensch“ in jedem von uns genießt, indem er den anderen demütigt.

Als Egoismus wird also nicht etwas bezeichnet, was wir tun müssen, weil die Natur uns dazu zwingt, sondern der Wille, andere zu unterdrücken, sich über sie zu erheben. Dies ist die böse Natur, die nur für den Menschen charakteristisch ist.

Wenn ich mich über den Wunsch zu dominieren und andere auszunutzen erhebe und ihn in das Geben an andere verwandele – sie nicht für meine Eitelkeit ausnutze, sondern mich ihnen gegenüber zwinge, ihnen wirklich zu geben, zurück zu geben, Genuss zu schenken, zu füllen – dann werden diese Wünsche, korrigiert vom Bösen zum Guten, Seele heißen.

 

Aus der Lektion in russischer Sprache, 21.05.2017
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Der Eintritt in das höhere Lenkungssystem

Dazu muss man den Aspekt der Unsterblichkeit der Seele hinzufügen und die Belohnung in der kommenden Welt, sowie die Ehre des Individuums und die Ehre des Volkes. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Das Problem der menschlichen Beziehungen in der Familie, der Gesellschaft und dem Volk ist sehr groß. Wenn du dem keine Beachtung schenkst, wirst du mit Gewalt dazu gezwungen. Wir sehen wie in dem sogenannten vereinten Europa die individualistischen und nationalistischen Bewegungen erwachen. Das ist das Erste.

Das Zweite ist, mit Hilfe der Kabbala offenbart der Mensch das ewige und vollkommene Lenkungssystem. Er tritt in dieses System ein wie in ein Flugzeugcockpit. Er beginnt auch das Flugzeug zu lenken. Dabei sieht er wohin, wofür und wieso er fliegt. Dieser Flug ist ewig.

Auf der anderen Seite gibt es keine Möglichkeit für den Menschen diesen Flug zu verlassen. Dabei ist es noch wichtiger, den Flug steuern zu können und zu verstehen, wohin man fliegt.

Frage: Welche Verbindung gibt es zwischen der Unsterblichkeit der Seele, der Belohnung in der kommenden Welt und „der Ehre des Individuums und des Volkes“?

Meine Antwort: Dies alles zieht den Menschen an.

Das heißt, dass ich mich erhebe, mich in der Entwicklung vorn anstelle, von mir hängt die Welt ab. Dabei sehe ich mich innerhalb meines Volkes, innerhalb der Menschheit, als sein Retter, sein Anführer.

„Ich führe die Menschen zu einer besseren Zukunft“ so fühlt der Mensch, der Kabbala studiert, weil jeder von uns diese individuelle Aufgabe erledigt, welche keiner außer ihm erfüllen kann.

Dieser Zustand verbindet sich mit der Unsterblichkeit des Volkes, mit der Unsterblichkeit der Seele, mit der Unsterblichkeit unserer Existenz. Es existiert kein Tod. Es existiert nur der Tod des tierischen Körpers, der dafür notwendig ist, damit wir zum nächsthöheren Niveau aufsteigen können. Wir haben eine bestimmte Frist, um dieses Niveau erreichen und weiterhin auf ihm existieren zu können.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“ 

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Blitztipps aus der Kabbala – 4/23/17  Teil 2

Frage: Wenn die Seele eine für alle ist, und sie ist in ihren Eigenschaften dem Schöpfer ähnlich, bedeutet das, dass die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer auch eine für alle ist?

Antwort: Nein, jeder hat seinen eigenen Teil. Schließlich sind wir alle Teile der gemeinsamen Seele, und jeder Teil ist vollkommen einzigartig. Dem Schöpfer ähnlich zu werden bedeutet, seinen Teil von einer egoistischen Form in eine Altruistische zu transformieren, gemäß dem, der du von Natur aus bist.

Frage: Ist es nach der Kabbala wahr, dass man, je mehr man einen Menschen verachtet, man umso mehr seine Seele mit Liebe zu ihm füllt?

Antwort: Je größer das Minus, umso größer ist das oben erschaffene Plus, und umso größer ist daher deine Seele.

Frage: Warum sagt man manchmal, dass eine Seele ein Teil des Schöpfers ist, und manchmal, dass sie eine Schöpfung ist, ein Wunsch zu empfangen?

Antwort: Es ist dasselbe, weil eine Seele gemäß ihrer Füllung das Licht ist, und gemäß ihrer Natur ist sie eine Schöpfung, der Wunsch, der dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Mit anderen Worten, eine Seele besteht aus zwei gegensätzlichen Teilen.

Frage: Was ist der freie Wille meiner Seele, wenn der Anfang und das Ende vom Schöpfer vorherbestimmt sind?

Antwort: Der freie Wille besteht darin, dieses Ende selbst zu erreichen, sodass man nicht „zum Glück durch den Stock“ gezwungen wird, sondern selbst danach strebt.

Frage: Wenn ich die Menschen liebe und ihnen helfe, wird dann der Schöpfer das Licht durch mich durchleiten?

Antwort: Nein. Der Schöpfer wird nichts durch dich einfach so machen. Nur wenn du, solange du in der Gruppe bist, alle Bedingungen, die in den kabbalistischen Quellen beschrieben sind, erfüllst.

Frage: Ist die Kabbala eine Wissenschaft über die Liebe?

Antwort: Ja, wahre Liebe ist etwas, was als Resultat aus der Realisierung der Kabbala entsteht.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 4/23/17

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Blitztipps aus der Kabbala – 4/23/17  Teil 1

Frage: Wenn die Seele ein Wunsch ist, was ist dann ein zerbrochener Wunsch? Ist es ein Wunsch, den man nicht mag?

Antwort: Einen zerbrochenen Wunsch nennt man einen egoistischen Wunsch, einen Wunsch, um Vergnügen nur für sich selbst zu erhalten, ohne irgendetwas anderes in der Welt in Betracht zu ziehen.

Frage: Wie kann eine Seele einen Namen haben? Wer gibt der Seele einen Namen? Macht das der Schöpfer?

Antwort: Die Seele selbst verdient ihren Namen gemäß der Stufe, zu der sie aufsteigt. Die Stufe der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer bestimmt den Namen der Seele.

Frage: Ist die Seele eine für alle?

Antwort: Prinzipiell erreichen wir einen Zustand, wo wir sehen, dass es genauso ist.

Frage: Gibt es einen Lebenssinn für eine einzelne Person als Individuum, oder gibt es eine gemeinsame Bedeutung für alle Menschen auf dem Planeten?

Antwort: Eine einzelne Person wird nicht in der Lage sein, den Sinn des Lebens zu finden, weil wir alle aus einer einzigen Seele von Adam stammen. Deshalb gibt uns nur die Erlangung der gemeinsamen Seele ein Gefühl für den Sinn des Lebens.

Frage: Ist die Gegensätzlichkeit zwischen den Teilen einer einzigen Seele ein Trick des Schöpfers?

Antwort: Ja. Das brauchen wir, um uns miteinander zu vereinen, trotz unseres
Egoismus´, und um die Kraft zu erreichen, die 613 mal größer ist als diejenige, die wir in unserem anfänglichen Zustand hatten.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 4/23/17

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Zwei Inkarnationen einer großen Seele

Baal HaSulam ist der größte Kabbalist unserer Zeit. Es ist sehr schwierig, über so eine gewaltige Kraft zu sprechen, weil wir nicht wirklich verstehen, was es bedeutet, ein Kabbalist zu sein. Er lebt Seite an Seite mit uns und gleichzeitig in einer anderen Welt. Ein Kabbalist lebt tatsächlich in zwei Welten.

Für einen Kabbalisten gibt es da keine Verwirrung. Er sieht die obere Welt und die untere Welt. Aber was ihn am meisten interessiert, ist ihre gegenseitige Abhängigkeit: wie ist es möglich, Korrekturen der unteren Welt in der oberen Welt zu machen, und zwar so, dass diese wiederum die untere Welt beeinflussen und unsere Welt sich auf die Stufe der Oberen erhebt. Das ist die Aufgabe eines jeden Kabbalisten.

Ein Kabbalist tritt hervor aus diesem Wunsch, der ihn im allgemeinen System der Seele als „Adam“ charakterisiert. Jeder von uns hat eine unterschiedliche Wurzel. Sie wird als „Referenzpunkt“ oder „Punkt im Herzen“ bezeichnet. Und aus diesem Grund enthüllt jeder die obere Welt auf seine eigene, einzigartige Weise.

Alle Punkte im Herzen enthüllen jedoch dieses System auf relativ ähnliche Art und Weise. Gleichwohl hatten all jene, die vor Baal HaSulam schrieben, sehr schwere Voraussetzungen, um zum Beispiel einen Kommentar zum Buch Sohar zu schreiben.

Und vor dem Erscheinen des Buches Sohar war niemand in der Lage, irgendetwas zu schreiben, was dem auch nur ähnlich ist, trotz der Tatsache, dass viele Kabbalisten gelehrter waren als Rabbi Shimon. Sie konnten etwas nicht einfach so beschreiben wir er.

Das heißt, in der Kabbala gibt es viele solche Bedingungen: du kannst groß sein, ein spirituelles Genie, aber du kannst überhaupt nichts beschreiben, du bist einfach nicht dazu in der Lage.

Aber Baal HaSulam hatte diese beiden Eigenschaften. Das ist erstaunlich! In der ganzen Geschichte der Kabbala gab es praktisch keinen Kabbalisten mit einer solchen Fähigkeit.

Moses war der größte Kabbalist, und auch die Fünf Bücher, die er auf so eine Art und Weise und in einer derartigen Sprache geschrieben hat, dass jedermann sie so interpretieren kann wie er will.

Und was von dem Ari in seiner Arbeit Der Baum des Lebens geschrieben wurde, kann überhaupt nicht verstanden werden; hier ist eine klare Erlangung der spirituellen Welt notwendig für jemanden, der zumindest beginnt zu verstehen, worüber er spricht. In diesem Buch werden reine physikalische Daten dargelegt, genauso wie in irgendeinem Physikbuch.

Als der Ari zu lehren begann, war deshalb der einzige  der fähig war ihn wertzuschätzen, ein Kabbalist seiner eigenen Zeit, der Ramak. Er schickte auch alle anderen Studenten zum Ari, indem er betonte, dass dieses Material etwas Neues ist. Aber weder sie noch er waren in der Lage, das System vom Ari zu verstehen, auch nicht bis zu dem Tag als er starb. Und deshalb gehörte der Ramak zu der vorherigen Generation der Seelen, jenen, die vor dem Ari auf die Welt kamen.

Deshalb sagt Baal HaSulam freimütig: „Alles was ich erlangt habe, habe ich erlangt, indem ich der Seele Ari´s gefolgt bin, die sich in mir inkarniert hat“, mit anderen Worten, er war die nächste Inkarnation des Ari. Was damit hier gemeint ist, ist nicht der physische Körper, da er nicht existiert und auch nicht unsere Welt. Das Einzige was existiert, ist der zerschmetterte, verstreute Wunsch in einem enormen egoistischen Raum.

In diesem Raum gibt es Tropfen wie Rosinen in einem Kuchen, die eine Neigung zur Einheit haben, zur Verschmelzung mit dem Schöpfer. Aber wir fühlen diese Neigungen nicht, weil wir in einem Ozean von Egoismus leben, wir sitzen in diesem Teig, und deswegen fühlen wir unser Ego noch nicht mal. Jede „Rosine“, jeder Punkt im Herzen, unterzieht sich ständig allen möglichen Korrekturen.

Baal HaSulam ist im Endergebnis zu dieser selben „Rosine“ geworden, die der Ari war, diese selbe Seele, die der Ari war, und der seine Arbeit fortsetzte. Das nennt man eine „Inkarnation“. Mit anderen Worten, es handelt sich nicht um eine getrennte Seele, sondern um diese selbe Seele, die seine Arbeit fortsetzt, nur unter anderen Bedingungen, in einer anderen Generation.

Und was ist mit „Generation“ gemeint? Es ist nicht das was uns in unserer Welt passiert. Wenn viele Punkte im Herzen, Embryos einer Seele, auch wenn sie sich ständig verändern während sie noch in einer falschen Art der Verbindung untereinander leben, sich selbst vorstellen, unsere Welt scheinbar zu erfahren.

Deshalb ist es äußerst wichtig, dass wir nicht über diese Welt nachdenken, die sich uns durch unser System der fünf tierischen Sinne zeigt, sondern stattdessen über das, was durch den Punkt im Herzen geschieht.

Frage: Wenn eine Seele reinkarniert, bleibt dann die Individualität erhalten?

Antwort: Die Seele beschäftigt sich mit verschiedenen äußeren Bedingungen. Der Ari brachte den Baum des Lebens in unsere Welt. Als dieser selbe Ari das nächste Mal kam, wurde er Baal HaSulam genannt und der brachte den Talmud Eser Sefirot in unser Leben.

Frage: Anders gesagt, er erhielt dieselbe spirituelle Stufe der Erlangung wie der Ari?

Antwort: Sogar noch größer.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 10/16/16

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Was beten wir an?

Tora, Deuteronomium 28:36:  Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation wegführen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern, Göttern aus Holz und Stein, dienen.

Der Schöpfer wird dich in einen Zustand führen, in dem der Egoismus aufstrebt, weil du nichts anderes verdienst. Und du wirst „andere Götter aus Holz und Stein“ anbeten, was bedeutet, dass es keine Verbindung zur Wahrheit gibt.

Heute beten wir das Radio, den Fernseher, das Internet und alle Arten von pseudo-spirituellen Praktiken an. Wir befassen uns mit Erziehungsmethoden, die im Prinzip nutzlos sind und Wissenschaften, die nur unsere Welt untersuchen, was uns nur stärker in die Materie bringt (Egoismus).

Wir sind glücklich, dass wir Materie in alles verwandeln können. Aber wofür? Bringt uns das irgendetwas? Wir müssen unser Inneres mehr als das Äußere entwickeln. Dennoch sind wir den entgegengesetzten Weg gegangen. Seit zehntausend Jahren haben wir uns mit der Kontrolle der unbelebten, pflanzlichen und belebten Stufen der Natur beschäftigt, und wir existieren nur ihr zuliebe.

Jetzt jedoch ist eine besondere Zeit. Jetzt haben wir endlich eine Gelegenheit, uns der Sackgasse unserer Entwicklung bewusst zu werden, weil die Evolution die Menschheit zur Erkenntnis bringt, dass es nirgendwo hingeht.

Was liegt also vor uns? Arbeitslosigkeit und Leere, weil Roboter alle Jobs ersetzen. Sie ersetzen Fahrer, Ärzte und Arbeiter in der Dienstleistungsindustrie. Und was werden wir tun? Vielleicht werden wir abschalten und im Halbschlaf durch Drogenkonsum sein oder wir frieren uns selbst ein und warten tausend Jahre, bis uns jemand wieder auftaut? Das wird die Welt nach vorne bringen.

Was können wir tatsächlich anfangen mit unseren egoistischen Verlangen?

Wenn wir das Maximum erreicht haben, zwingt es uns praktisch, durch alle Arten von Illusionen zu gehen.

In der Zwischenzeit gucken die Menschen ständig TV-Shows und schreiben sich auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken. Aber im Prinzip erreichen wir einen Zustand, in dem ich besser eine Pille einnehme und einschlafe. Oder wir setzen eine Elektrode ins Ohr, die uns permanent Filme vorspielt während wir im Halbschlaf sind. Dieselbe Elektrode wird es uns erlauben, alle Arten von Geschmäckern, Gerüchen und Gefühlen zu empfinden.

Kommentar: Manchmal sehnen sich die Menschen nach diesem Zustand, um von allem abzuschalten.

Antwort: Natürlich tun sie das! Das ist egoistisch begründet.

Wenn die Menschheit in der Lage ist, es zu tun, dann tut sie es natürlich. Aber die Sache ist die, dass es ein Schöpfungsprogramm über uns gibt und das wird uns nicht erlauben, in diesen rosa Nebel einzutauchen.

Frage: Die Menschen werden also nicht in den Schlaf fallen?

Antwort: Es ist möglich, aber nur um der Verwirklichung des Bösen willen. Wir müssen uns dieser Möglichkeit ebenfalls bewusst werden, zusammen mit dem Bösen, das ihm innewohnt. Es ist möglich, dass eine Generation durch das Netz fällt, aber das spielt keine Rolle.

In unserer Welt werden Körper geboren und sterben, aber die Seelen sind immer im Umlauf. Deshalb werden wir das alles durchmachen.

 

Aus KabTV „Das Geheimnis des Ewigen Buches“

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