Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Effekt Kabbalistischer Bücher

Frage: Wie sollten wir die Kraft kabbalistischer Bücher nutzen?

Meine Antwort: Es gibt keine besondere Kraft im Buch selbst. Die Kraft liegt in der Person, die sich mit dem Geschriebenen im Buch verbindet und versucht, die innere Essenz zu erreichen, die spirituelle Ebene, die die Buchstaben und Worte in kabbalistischen Büchern repräsentieren. Nimm zum Beispiel zwei Worte: „Steak“ und „Malchut“. Wir wissen, was ein Steak ist und wir fühlen sofort seinen Geschmack im Mund und wissen, was es ist und wann wir es brauchen, aber wir wissen nicht, was „Malchut“ ist. Deshalb ist dieses Wort aus unserer Perspektive geschmackloses Gras, das keinerlei Gefühl hervorruft.

Kabbalistische Bücher sind auf solche Weise geschrieben, in einer derartigen Terminologie und Sprache, die überhaupt keine Gedanken oder Gefühle wachruft. Wie können wir uns mit ihnen verbinden? Sie erzählen uns von der Höheren Welt, von unserer Lebensführung und unserem Schicksal. In diesem Fall ist es notwendig, dass wir das tun, was uns die Kabbalisten sagen. Die Kabbalisten raten uns, uns mit einer Gruppe von 10 Freunden zu vereinigen und zusammen im Kreis zu studieren.

Beim gemeinsamen Studium der kabbalistischen Bücher müssen wir fühlen, dass wir uns miteinander verbinden und einen Punkt erreichen werden, wo unsere Wünsche und Gedanken zusammen passen. Jeder annulliert sich vor allen Freunden und jeder fühlt sich wie ein einziges Ganzes. Das heißt, dass wir dem Höheren Licht ähnlich werden müssen, so sehr, wie es in unserer körperlichen Welt möglich ist. Dann wird das Licht, das eins und einzigartig ist, gemäß unseren Anstrengungen auf uns scheinen.

Frage: Wir sagen zwar, dass die Weisheit der Kabbala kein Mystizismus ist, aber ist nicht das Anziehen des Lichtes eine mystische Handlung?

Meine Antwort: Es gibt hier nichts Mystisches. Das Selbst ist der physische Körper, der gewisse Kräfte der Anziehung und Abstoßung hat. Das Licht anzuziehen, ist kein Mystizismus, sondern eine physische Handlung.

Frage: Wie werden wir herausfinden, dass uns die Bücher beeinflussen?

Meine Antwort: Nicht das Buch beeinflusst uns, sondern das gemeinsame Verlangen. Ihr werdet es als Wärme gegenüber den Freunden empfinden, je nach der gemeinsamen Kraft, die zwischen euch erscheint und euch verbindet. Ihr werdet fühlen, was die kabbalistischen Bücher über die Verschmelzung sagen, über die Verbindung, die Eigenschaften von Bina und Malchut und die Kraft des Gebens unter ihnen.

Aus der Kabbalalektion in Russisch 2/7/16

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Was ist ein kabbalistischer Kongress?

BildFrage: Die Wissenschaft der Kabbala zieht heute die Aufmerksamkeit von vielen und insbesondere gilt das für die jährlichen internationalen kabbalistischen Kongresse in Israel, wo sich tausende Menschen aus der ganzen Welt versammeln. Was ist ein kabbalistischer Kongress?

Weitere Informationen…

Ähnelt er den so genannten spirituellen Versammlungen, die verschieden Konfessionen und religiösen Schulen durchführen?

Antwort: Nach außen mag es so ähnlich aussehen: eine ganze Menge Leute versammeln sich, hören zusammen Lektionen, nehmen gemeinsam an Mahlzeiten teil, singen, tanzen zusammen, wie bei jedem beliebigen Festival. Aber ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Verbindung gelegt, denn alle verstehen, dass die Korrektur der Welt und den Menschen selbst, in der Verbindung liegt.

Wir alle sind die zerbrochenen Teile des Gefäßes der gemeinsamen Seele, die Adam HaRishon heißt. Einst waren die Menschen verbunden und hatten die gleichen Wünsche, das gleiche Ziel, Mission und lebten wie eine Familie, wie ein großes Dorf. Dann haben sie sich im alten Babylon verstreut. Der Egoismus wuchs dramatisch und sie begannen einander zu hassen, sich zurückzuziehen, teilten alles auf „Meins“ und „Deins“.

Dies nennt man den Turm von Babylon, der zum Symbol unserer Selbstsucht wurde, die in jedem Menschen wuchs. Die Menschen haben aufgehört einander zu verstehen. Sie verließen das alte Babylon und ließen sich auf der gesamten Welt nieder.

Die ganze Geschichte der Menschheit, angefangen aus dem alten Babylon ist ein kontinuierliches Wachstum der Trennung und des Hasses. All das geschieht Dank unserem blühenden Egoismus, der uns zu noch mehr Hass gegen einander zwingt.

Und so entstanden eine Reihe von Staaten, Nationen, Religionen, Unterschiede, die zu größeren Trennwände und Hindernissen zwischen uns wurden. Dies wird so lange dauern, bis die Menschheit versteht, dass sie sich auf dieser Weise zur Selbstzerstörung führt. Wir werden beginnen, uns gegenseitig zu verschlingen, zu vernichten und das – nicht – im übertragenen Sinne und zerstören somit die ganze Welt im Atomkrieg.

Heute befinden wir uns bereits in der Krise, wo wir die Realität eines solchen Endergebnisses vorstellen können. Aber wir sind nicht in der Lage uns selbst aufzuhalten, wir haben keine Kraft, dem bösen egoistischen Trieb zu widerstehen, der uns daran hindert sich zu verbinden.

Nach und nach beginnen wir zu verstehen, dass, wenn wir keine Methode, kein Heilmittel gegen Hass und Trennung finden, was uns ermöglicht den Egoismus ein wenig stumm zu schalten und das Herz zu öffnen, werden wir zusammen sterben, festgeklammert in einander. Denn unser Ego wird uns nicht in Ruhe lassen.

Und hier kommt die Wissenschaft der Kabbala, die uns aus dem alten Babylon begleitet. Als bei den Babylonier der Egoismus explodierte und sie in alle vier Himmelsrichtungen der Welt zerstreute. Zur gleichen Zeit entstand die Wissenschaft der Verbindung, die von Abraham gegründet wurde.

Abraham fand ein besonderes, einzigartiges Mittel, das in der Natur vorkommt –Höhere Kraft, die man „Das Licht, das zurück zur Quelle führt“ nennt. Diese Kraft bringt uns zum Guten zurück, zu einer guten Beziehung zwischen uns, zur Verbindung.

Abraham enthüllt das Geheimnis, wie man diese Kraft der Natur nutzen kann, damit sie an uns arbeitet und uns verbindet. Und außerdem hat er enthüllt, dass, in dem Moment, wenn die Menschen die Verbindung erreichen, beginnen sie diese Höhere Kraft, die sie verbindet, zu fühlen und zu verstehen.

Diese Verbindung mit der Höheren Kraft gibt ihnen ein Gefühl des spirituellen Lebens. Sie beginnen zu verstehen, dass sie bisher innerhalb des eigenen Körpers gelebt und gefühlt haben. Und jetzt, Dank der Verbindung, sind sie in der Lage, nicht nur sich selbst, den eigenen Körper zu fühlen, sondern auch die anderen Menschen, sie leben in der Verbindung.

Es scheint, als würde ich aus mir herauskommen und befände mich in den anderen, und so fühlt absolut jeder. Das bedeutet, dass ich mich innerhalb meiner Seele befinde, innerhalb des Wunsches den anderen zu geben und zu lieben. Ich lebe nicht innerhalb meines eigenen Körpers, sondern innerhalb der ganzen Menschheit.

Das heißt, ich fange an meinen Körper zu vergessen. Ich gebe ihm so viel zu Essen und alles was er braucht und den Rest der Zeit denke ich an die anderen. Ich fülle meinen Körper, damit er gut funktioniert, so wie man ein Auto mit dem Kraftstoff füllt. Und die übrige Zeit nutze ich es nach meinem belieben.

So fülle ich meinen Körper mit Nahrung, meinen Esel(Chamor), meine Materie(Chomer) und schreite auf dem Weg zum Ziel der Schöpfung. Wenn ich mich mit den anderen verbinde, beginne ich durch sie ein anderes Leben zu spüren, die Spiritualität. Ich bin nicht mehr von meinem Körper abhängig, der heute lebt und morgen stirbt, ich beginne mich in der gesamten Menschheit lebend zu fühlen.

Das heißt, ich fühle das ewige Leben, das nicht von meinem Körper abhängig ist. Hier kommt es zu einer speziellen Transformation, zu einem psychologischen, sinnlichen und praktischen Übergang von der materiellen Welt in die spirituelle Welt.

Diese Verbindung ist nicht die von naiven Idealisten. Aber wenn ich es schaffe mich mit den anderen zu verbinden, trotz meines Egoismus, werde ich tatsächlich aus mir rausspringen und beginnen in meiner Seele zu existieren. Und so erlange ich die höhere, spirituelle Welt.

Also, wir wissen, was man durch die Verbindung erreichen kann. Und deswegen, die Menschen, die zu ihrer Seele und zur Spiritualität gelangen wollen, finden auf den kabbalistischen Kongressen zusammen.

„New Life“, Folge 517, 

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Konzentrieren Sie sich auf Absichten anstatt auf Verlangen

Frage: Der Egoismus muss alle Entwicklungsstadien durchlaufen. Können wir somit anhand der Bestrebungen eines Menschen in diesem Leben genau sagen, in welchem Entwicklungsstadium er sich gerade befindet? Wenn sich ein Mensch zum Beispiel von Wissen angezogen fühlt, heißt das, er hat schon alle anderen Stadien durchlaufen? Und sollten wir uns selbst zur Entwicklung zwingen und Wege finden, unsere Verlangen zu stimulieren?

Antwort: Wir sollten unseren Verlangen keine Aufmerksamkeit widmen. Sie entstehen in uns gemäß der Entwicklung der Seele und somit ohne unserer Kontrolle. Stattdessen sollten wir unser Augenmerk auf die Korrektur unserer Absicht richten: wie wir uns auf die in uns aufkommenden Verlangen beziehen, ob wir wünschen, sie „für uns selbst“ zu realisieren oder „für andere“ (indem wir uns mit der Gruppe verbinden und die authentischen Quellen studieren).

Welche Verlangen in Ihnen aufkommen und sich verändern, hängt nicht von Ihnen ab. Es beruht auf vielerlei Ursachen – Ihren inneren und den äußeren, die vom allgemeinen Zustand aller Seelen – dem System, in dem Sie sich befinden – bestimmt werden.

 
Kabbala Akademie

 

Kann ein Kabbalist etwas auf der Stufe dieser Welt entscheiden?

Frage: Wie spüren Sie als Kabbalist, die Hand des Schöpfers durch das, was mit Ihnen geschieht? Können Sie Ihre eigenen Entscheidungen auf der Stufe dieser Welt treffen?

Antwort: Nein, ich kann das nicht. Ich kann nur dem zustimmen, was der Schöpfer entscheidet. Meine ganze Bestrebung besteht darin, an mir selbst zu arbeiten, nicht aber die Welt zu verändern oder den Schöpfer zu zwingen etwas zu tun.

Frage: Trifft demnach ein Kabbalist keine Entscheidungen? Hat er lediglich die Möglichkeit, nur das zu akzeptieren, was mit ihm geschieht? Ist das sozusagen seine wichtigste Entscheidung?

Antwort: Ja. Versuch zu sehen, was für eine Art Held du wärst. Du denkst, dass es einfacher ist, die Welt als dich selbst zu verändern!

Bemerkung: Ich weiß, es ist schwierig dem zuzustimmen.

Antwort: Das ist schon besser. Das ist ein erster Schritt zum Heldentum.

Aus dem russischen Unterricht, 02.09.2018

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Die Ursache aller Probleme dieser Welt

Michael LaitmanFragen, die ich über die Ursache unserer Probleme und die Art sie zu lösen erhielt.

Frage: Ist die Ursache aller Probleme, die es auf der Welt gibt, mein Verlangen „für mich selbst zu empfangen“?

Antwort: Ja. Und das trifft auf jeden Einzelnen von uns zu.

Frage: Liegt die Lösung darin, dieses Verlangen umzuleiten, sodass es zum Wohle der Gesellschaft gebraucht wird?

Antwort: Ja. Dann wird es sich positiv auf Sie auswirken.

Frage: Muss ich das Verlangen zu Schenken entwickeln?

Antwort: Ja. Es ist tatsächlich das einzige Gebot (vom Schöpfer gegebene Anweisung).

Frage: Doch wenn ich dieses Verlangen nicht habe, wie kann ich wissen, was ich entwickeln muss?

Antwort: Vom Punkt im Herzen aus, mit der Hilfe der richtigen Umgebung.

Frage: Ich verstehe nicht: Welche Art von Verbindung habe ich mit dem Schöpfer?

Antwort: Sie sind mit Ihm durch die spirituelle „Nabelschnur“ verbunden und Sie werden das entdecken, indem Sie sich mit Freunden verbinden.

Frage: Wie können wir denen, die nicht zur Spiritualität streben, etwas Gutes tun?

Antwort: Erzählen Sie ihnen von der Ursache des Leidens in der Welt und wie man es in Freude umwandelt.

Kabbala Akademie
 

Jenseits aller Religionen dieser Welt

Frage: Warum greifen die religiösen Gelehrten diejenigen an, die Kabbala studieren?

Antwort: Es ist klar, dass diese Menschen nicht wollen, dass wir die Weisheit der Kabbala enthüllen, weil sie alles andere überflüssig macht. Die Welt wird weder andere Wissenschaften, Kultur, noch Poesie oder Literatur, weder Ballett noch Musik brauchen, nichts.

Die Verschmelzung mit dem Schöpfer gibt einem Menschen das Gefühl der höheren Harmonie, die ihn vollständig erfüllt. Alle versteckten Nischen der Seele werden mit dem Höheren Licht erfüllt, mit der natürlichsten und vollkommensten Freude. Insbesondere aus diesem Grund verneinen diejenigen, die sich mit den verschiedensten Bereichen aus Wissenschaft und Kunst beschäftigen, sofort die Weisheit der Kabbala. Daraus folgt, dass wir ihnen ihren Lebensunterhalt wegnehmen. Was bleibt für sie dann noch übrig?

In ähnlicher Weise wird auch nichts für die Religiösen bleiben, denn die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die sehr direkt mit dem größten allgemeinen Gesetz verbunden ist, wie in unseren Quellen und in der Tora angegeben wird, „Und du sollst deine Freunde lieben wie dich selbst “ (Leviticus 19,18).

Die Frage ist, ob religiöse Menschen diese allgemeine Regel korrekt durchführen und ihre Liebe für andere tatsächlich ausüben.

Aufgrund der Religionen gibt und gab es immer wieder Hass und Gewalt. Seit Tausenden von Jahren töten die Menschen im Namen Gottes. Offensichtlich ist dies nicht das Richtige für den Menschen, denn es gibt nur eine göttliche Mizwa (Gebot): „Und du sollst deinen Freund lieben“. Das fordert die Höhere Kraft (die Natur) – der Schöpfer – von uns allen und wir müssen ihm folgen.

Aber weil fundamental ausgelegte Religion ein Abkömmling des Ego`s ist, ist sie mit allen nur erdenklichen Dingen beschäftigt. Gute Beziehungen unter den Menschen jedoch sind ihr egal. Im Gegenteil, sie hetzt die Menschen gegeneinander auf. Heute ist es für den gewöhnlichen Menschen schwierig, dies zu verstehen, aber wenn er beginnt, die höhere Wirklichkeit zu erkennen, weiß er, wie tief er selbst in Hass versunken ist und wie sehr er sich ganz selbstverständlich daran gewöhnt hat.

Alle Religionen entstanden als Folge des Sturzes der Juden von dem Niveau „und du sollt deinen Nächsten lieben wie dich selbst“  auf das Niveau des gegenseitigen Hasses. Daraus entstand vor 2000 Jahren, nach der Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel) das moderne Judentum, dann das Christentum und zu einem späteren Zeitpunkt, im 6. bis 7. Jahrhundert, ging der Islam daraus hervor. Seit damals existieren die Religionen bis heute: Jede in ihrem eigenen Kreis und alle einander widersprechend und sich gegenseitig bekämpfend.

Jetzt ist die Zeit für Juden, Christen und Muslime gekommen, sich über alle Religionen hinweg zu erheben und sich zu einer einzigen Religion in dieser Welt zu vereinen, die unter der einen Mizwa, dem einen Gebot steht, wie Baal HaSulam schrieb: „Und du  sollt deinen Freund lieben wie dich selbst“.

Frage: Haben die Vertreter der Religionen darin die Freiheit der Wahl?

Antwort: Nein, dies wird durch das Programm der Entwicklung bestimmt. Solange die Weisheit der Kabbala noch nicht vollständig enthüllt ist, werden alle Religionen dagegen sein. Erst nach der vollständigen Enthüllung werden sie keine Wahl mehr haben und mit der Weisheit der Kabbala übereinstimmen, um sich in sie einzuschließen.

Frage: Was berichten die Religionen in Bezug auf das Ziel der Schöpfung?

Antwort: Die Religionen sind zur Erkenntnis des Schöpfung Zieles erforderlich, damit ein Mensch die Weisheit der Kabbala von ihrer gegensätzlichen Form her verstehen kann. Die Religionen öffnen den Menschen und bringen ihn zu einem Zustand, in dem er zu fühlen, zu sehen und zu verstehen beginnt, dass es kein Zufall ist, dass er auf der Ebene dieser Welt ist. Es ist nur schwer vorstellbar, von welch tiefem Punkt aus die Menschen sich entwickeln.

Um die Entwicklung der Menschheit auf das Niveau zu bringen, auf dem sie die höhere Natur erlangt, sind viele Werkzeuge wie Religionen, Glaubensrichtungen, Philosophie, Musik, Kultur und Wissenschaft erforderlich. Die Hauptsache ist, dass die Menschheit in einen Zustand kommt, in dem sie fühlen kann, was die Weisheit der Kabbala ihr gibt.

Frage: Heißt das, dass Sie nicht gegen Kunst, Literatur und dergleichen sind?

Antwort: In keiner Weise; all dies öffnet die Menschen, einschließlich der Religionen. Sie wurden uns absichtlich gegeben, um die Menschheit zu entwickeln und sie bereiten uns auf das Bewusstsein des spirituellen Systems vor.

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Mit dem Schöpfer Verstecken spielen

LaitmanFrage: Warum ist Er verborgen? Manchmal bringt mich dieses Versteckspiel zur Verzweiflung… Ich versuche mit all meiner Stärke in Richtung der Eigenschaft des Gebens und der Enthüllung des Schöpfers voranzukommen, doch mein irdisches Leben behindert mich wirklich und bringt mich oft zum Fluchen. Wie kann ich die Tatsache akzeptieren, das alles was von oben kommt mir dabei hilft, dem Schöpfer näher zu kommen, wenn Er mir weiterhin Schläge schickt? Ich weiß, dass Er das aus Liebe tut, doch dies drängt mich weg, anstatt mit anzuziehen. Ich habe all diese Spiele und Lügen bereits satt! An wen kann ich mich wenden, wenn Er der einzige ist, der dies alles für mich arrangiert?

Antwort: Es gibt niemanden an den man sich wenden kann, außer an die Kraft (Licht), welche Sie korrigieren kann, wenn Sie dies wollen. Diese Kraft existiert in der Natur und sie wird Sie in dem Maße beeinflussen, wie Sie danach streben sich von einem „Empfänger“ zu einem „Geber“ zu verändern. Außerdem gibt es niemanden auf den man fluchen müsste. Das ist alles die Natur! Die Kraft, die Sie verändern kann, ist nur in einem Studium der Kabbala (Studium in einer Gruppe und Verbreitung) zu finden, in dem die Bücher von Baal HaSulam verwendet werden. Diese Kraft wird Or Makif (Umgebendes Licht) genannt. Streben Sie also danach!

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Welchen Weg wirst du gehen?

Der Artikel von Baal haSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot„, Punkt 7: Und daraus sollst du verstehen, was die Weisen im Vers meinten: „Ich bin der Schöpfer, Boita (Leiden) und Achischena (Genüsse)“. D.h., es existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels:

– Entweder werden sie selbst darauf aufmerksam, was als der Weg der Rückkehr bezeichnet wird. Und wenn sie würdig werden, so werden sie den Weg der Genüsse beschreiten, d.h., es gibt keine bestimmte Zeit dafür, und sobald sie sich reinigen werden, wird die Korrektur augenblicklich vollendet sein.

– Und wenn sie nicht würdig werden, aufmerksam zu werden, so gibt es einen anderen Weg, der als der Weg der Leiden bezeichnet wird. Wie die Weisen des Sanhedrin sagten: „Ich werde einen König über euch stellen, einen solchen wie Aman und er wird euch zwingen, an die Quelle zurückzukehren“. Doch dann existiert bereits eine Beschränkung in der Zeit.

Vor uns existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels, und wir befinden uns auf ihrer Kreuzung. Jeden Augenblick muss man sich auf einem Kreuzweg stehend empfinden, auf einem Kreuzweg, der unsere Freiheit des Willens bestimmt, wobei die Auswahl sehr einfach ist: entweder auf dem Wege des Lichtes oder auf dem Wege des Leidens zu bleiben.

Es existiert kein dritter Weg! Wir sind gezwungen, auf einem dieser zwei Wege voranzukommen und jeden Augenblick muss man sich entscheiden, wie der folgende Schritt sein sollte. Dein Bein ist schon in der Luft hängen geblieben – wähle jetzt aus, wohin du es stellen möchtest: auf den Weg des Lichtes oder des Leidens?!

Im nächsten Augenblick musst du dieselbe Auswahl treffen. Von oben wird dein Bein erhoben, und du bist gezwungen, den Schritt zu machen und entscheidest, wohin du es senken wirst. Und in Abhängigkeit von deiner Wahl wirst du die Kräfte und die Mittel für den Aufstieg bekommen; denn du bleibst weiterhin verpflichtet, dich vorwärts zu bewegen.

Aber wenn du mittels „Beito“ (der natürlichen Entwicklung mit der Zeit) vorwärts kommst, dann stoßen dich die Kräfte der Natur an, gegen deine Selbstsucht; denn du willst immer nach deinem Ego entscheiden. Und deshalb wirken auf dich die Kräfte ein, die deine Selbstsucht bekämpfen, um dich im Geben zu unterrichten.

Und mittels „Achischena“ (die Zeit beschleunigend) beginnst du, dich selbst mit Hilfe der Umgebung zu überzeugen, dass es sich lohnt, im Geben zu sein; denn dadurch wird das umgebende Licht herangezogen, das dich zum Guten zurückführt.

Auf dem Weg „Beito“ bekommst du die Schläge, durch die du lernst, letztendlich die Bitte zu erreichen, das Gebet über die Korrektur, um mittels „Achischena“ voranzukommen.

Wenn du aber gleich den Weg des Lichtes gehst, dann sparst du die Zeit auf dem ersten Teil des Weges ein, die du verlieren würdest, weil du nicht zugehört und die eigenen Anstrengungen nicht gemacht hast.

Es gibt keine Zeit für die Überlegung, welchen Weg der Fuß betreten soll! Alles hängt von der Vorbereitung der Umgebung ab.

Kabbala Grundkurs

Einheit unter Menschen ist in der Natur einzigartig

Frage: Warum kann unsere menschliche Gesellschaft den Zustand der Bürgschaft nicht auf natürliche Weise erlangen, während sie sich wie Zellen in einem Körper auf der tierischen Stufe befindet?

Antwort: Ein menschliches Wesen ist ein viel zu kompliziertes Geschöpf, als dass es sich auf diese Weise mit anderen verbinden könnte.

Der Egoismus wird auf jeder Stufe der Natur qualitativ größer, angefangen mit der unbewegten Stufe, zur pflanzlichen, zur tierischen und der menschlichen Stufe. Je größer der Egoismus einer Sache ist, umso individualistischer ist er und umso weniger ist er in der Lage, sich mit anderen zu verbinden. Daher fühlt man sich von anderen mehr getrennt, wenn man sich entwickelt.

Heutzutage entdecken nicht nur die Psychologen und Soziologen, sondern auch die Ökonomen und Politiker, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir – die Menschheit – uns miteinander verbinden müssen. Jedoch glauben sie, dass sie das durch eine Methode der körperlichen Ebene tun können und dass sich alles beruhigt, wenn wir eine Weltbank, eine Weltregierung, eine Welt-Bildung und eine weltweite Verbindung schaffen.

Doch wenn sie ein paar Treffen mehr haben, wie vor kurzem den G-20 Gipfel, werden sie anfangen zu verstehen, dass sie keine Methode haben, um sich zu verbinden.

Unglücklicherweise werden die Menschen durch großes Leid gehen, einschließlich fehlender Sicherheit, dem Gefühl von Desorientierung, völliger Machtlosigkeit und weltweiter Trauer, bevor sie das erkennen. Die Menschen können es nicht ertragen, in einem Zustand der Unsicherheit zu sein, denn ständig beängstigt zu sein, ist schlimmer als der Tod. Unser Geist kann unter solchen Umständen nicht arbeiten. Doch all das geschieht, um uns erkennen zu lassen, dass der einzige Weg, unter uns Vereinigung zu erreichen, die Erhebung über unsere egoistische Natur ist.

Auf den unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen ist das nicht der Fall, wo die ganze Natur und alle ihre Teile instinktiv und natürlich miteinander verbunden sind. Sie ergänzen einander und interagieren harmonisch, ohne freie Wahl und ohne Entscheidungen zu treffen.

Vereinigung zwischen Menschen jedoch kann nur erreicht werden, wenn jeder dies bewusst tut. Anders als bei den anderen Stufen der Natur, hat uns der Schöpfer nicht die Instinkte gegeben, um uns nur miteinander zu verbinden. Unsere Vereinigung ist nur möglich, wenn wir die Eigenschaften des Geben und der Liebe erlangen, wo jeder teilnimmt und sich mit jedem verbindet. Um das zu tun, müssen wir uns über uns selbst und unseren Egoismus erheben und das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erreichen.

Auf diese Weise wird die Eigenschaft des Schöpfers unter uns enthüllt und wir werden Ihm gleich. Dann werden wir verstehen, warum Er in Bezug auf uns, auf diese Weise gehandelt hat.

Kabbala Grundkurs

Arbeit in allen Phasen

Frage: Was müssen wir von unseren Freunden erwarten: sollen sie höher stehen als ich oder sind wir alle gleich?

Antwort: Es ist egal, ob sie größer oder kleiner sind als ich. Ich muss in allen Phasen bereit sein zu arbeiten! Ich muss sie unterschiedlich behandeln.

Es gibt in dem empfangenden und gebenden Zustand, in dem wir unsere Verbindung erreichen müssen, kein Höheres oder Niedrigeres. Dort ist jeder höher als auch niedriger als andere, da jeder von uns seine besonderen Eigenschaften hat. Ich sollte diese Eigenschaften an das große Kli/dem Gefäß der ganzen Seele weitergeben und davon das erhalten, was ich für das richtige Gelingen benötige.

Nur wenn wir uns um den Gesamtzustand der Seele kümmern, die bereits Adam oder der Schöpfer genannt wird (je nachdem, wovon gesprochen wird: von der Struktur des Systems selbst, oder was es ausfüllt), können wir über die richtige Arbeit sprechen. Nur die Vereinigung mit dem Schöpfer oder das Streben nach der Verbindung gibt uns die Grundlage für die richtige Arbeit.

Frage: Sollte ich es als eine Tatsache betrachten, dass das Streben meiner Freunde nach dem Schöpfer stärker ist als meines?

Antwort: Wenn ein Mensch so fühlt, dann treibt ihn das voran.

Es wurde gesagt: „Das Ende der Handlung befindet sich in seiner ursprünglichen Absicht“, d.h. der Beginn bestimmt die Handlung. Für mich ist es vor allem wichtig, den Schöpfer zu bestimmen: was suche ich, wohin kann ich gehen, was strebe ich an, welchen Zustand sehe ich als mein Ziel an – darauf aufbauend werde ich mich danach umschauen, was ich brauche, um dieses Ziel zu erreichen.

Frage: Wenn ich ein Ziel vor Augen habe, was macht mich dann in der spirituellen Arbeit kleiner als meine Freunde in der Gruppe?

Antwort: Jeder große Kabbalist auch in der kleinsten Gruppe, wird in irgendetwas kleiner als die Freunde sein. Er muss mit ihnen verbunden sein, damit sie ihn mit ihren Verlangen, Hoffnungen und Gedanken beeinflussen können. Er muss ihre Wünsche, ihr Streben von ihnen erhalten. Er wird sonst nicht in der Lage sein, aktiv an der Gruppe teilzunehmen, auch wenn er der Größte ist. Er muss kleiner sein als sie, muss ihnen dienen können, um ihr Streben nach dem Schöpfer aufrecht zu erhalten, nur dann kann er mitarbeiten.

Aus der TV-Sendung „Die letzte Generation“, 09.05.2018

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