Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie das Licht des Schöpfers sein

Der Schöpfer regiert die Welt mit zwei kongruenten Kräften:

1) Im Moment der Handlung zieht Er uns mit Freude an, die uns dazu zwingt, diese Handlung auszuführen.

2) Er entfernt und stoppt sogar die Handlung durch das Leiden, der das Geschöpf beim Ausführen dieser Handlung erfährt, wenn Er nicht will, dass diese Handlung vollbracht werden soll.

(Baal HaSulam, „Die allgemeine Natur der Kabbala-Wissenschaft“)

Das Licht, das von oben nach unten herab steigt, beeinflusst uns. Und wir müssen von unten nach oben darauf reagieren.

HaWaYaH: Der Name von HaWaYaH – Hej – Waw – Yud – Hej – sind die Zehn Sefirot: Yud – Chochma, das erste Hej – Bina, Waw – SA, das untere Hej – Malchut

V.e: das Verlangen zu empfangen

V.g: das Verlangen zu geben

NaRaNChaY: Nefesh-Ruach-Neshama-Chaja-Yechida

A K: Adam Kadmon

MAN: Mejn Nukwin  (die rechte Seite der Zeichnung)

K: Keter

Ch: Chochma

B: Bina

M: Malchut

Wir sind immer zwischen zwei Kräften: unsere Reaktion und dem Einfluss von oben. So bilden wir uns.

Das Ziel unserer Entwicklung ist es, uns lichtgleich in unserer Welt zu machen. Dies kann in dem Maße erreicht werden, in dem wir zusammenkommen (∑).

Wenn wir danach streben, gleich, vereint zu werden, ziehen wir höheres Licht auf uns im Maße der richtigen Verbindung zwischen uns. Es steigt auf uns in dem Maße herab, in dem wir unsere Verlangen wie er sein zu wollen, erheben.

Alle Welten zwischen uns und dem Licht verbergen es vor uns. „Welt“ kommt von dem Wort „Olam“, „Olama“ und bedeutet „Verhüllung“. Diese Verhüllung existiert, um uns vollständig vom Schöpfer zu isolieren, damit wir in der Lage wären, uns in unserer Welt allen Eigenschaften des Lichtes anzugleichen. Es ist Ein, Einzig, Integral. Und wir müssen versuchen, uns auf die gleiche Weise miteinander zu verbinden.

Wenn wir versuchen, dies zu tun, dann erheben wir unsere Fragen, unsere Wünsche, unsere Verlangen zum Licht.

Sie werden „MAN“ – „Mejn Nukwin“ ( Wasser von Nukwa ) genannt. Und dann kommt die Kraft des Lichts (der rote Pfeil in der Zeichnung) auf uns herab und beginnt, uns zu korrigieren.

Deshalb ist das Einzige, was wir in unserer Welt brauchen, das Verlangen, vereint zu sein. Aber um eine korrekte Verbindung herzustellen.

Das ist es, was wir in jedem Morgen Unterricht tun. Auf diese Weise erheben wir unsere Verlangen zum höheren Licht, es bringt seine Kraft auf uns herab, und jeden Tag werden wir mehr und mehr vereint. Versucht bitte, an unseren Unterrichte teilzunehmen oder sie in Aufzeichnung zu hören, und ihr werdet sehen, wie es euch beeinflusst.

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Kabbala Akademie

 

In einer Gruppe von Gleichgesinnten.

Frage: Was mache ich, wenn ich mit starken, negativen Emotionen konfrontiert bin? In der Gruppe werden solche Dinge nicht diskutiert. Ich kann es nicht für mich behalten, sonst bekomme ich eine schwere Depression. Mit wem kann ich darüber sprechen? Ich bin noch in keiner Gruppe,  sondern habe erst damit begonnen, online zu studieren.

Antwort: Mit wem können sie diese Dinge besprechen, wenn sie nicht in einer Gruppe sind? Mit niemandem. Ich rate ihnen sprechen sie nicht über dieses Thema, da sie niemand verstehen wird.

Sie müssen in einer eigenen Gruppe sein. Dort können sie mit den Freunden diskutieren, die mit ihnen Kabbala studieren. Sie haben die gleichen Ziele  und selben Fragen, anders klappt es nicht.

Wenn sie bereits eine Gruppe und einen Lehrer haben, dann können sie dort ihre Fragen stellen und einige Themen diskutieren. Der Lehrer sollte sie von Zeit zu Zeit in einen Kreis setzen und ihnen das Diskutieren beibringen.

Frage: Soll der Mensch, wenn er depressiv ist, von dem erzählen was er fühlt?

Antwort: Ja, sie können über ihre Gefühle sprechen, daran ist nichts auszusetzen. Wir durchlaufen alle die gleichen Zustände. Es wird von ihnen keine persönlichen, tief empfundenen Herzensangelegenheiten geben, es gibt nichts Neues.

Sie können darüber nur in einer Gruppe sprechen, nur mit ihnen, nicht mit ihren Verwandten, nicht in ihrer Arbeit oder zu Hause.

Frage: Wo liegt die Grenze, miteinander über innere Zustände zu sprechen und zu diskutieren?

Antwort: Das kann ich ihnen nicht sagen, da sie noch nicht verstehen, über welche Stufen wir sprechen. Ich denke, dass sie von Rabash die ersten 20 bis 30 Artikel lesen müssen, sie erklären die Gruppenarbeit.

Aus dem Unterricht, 16.12.2018

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Die Bedingung um den Schöpfer zu verstehen

Frage: Wenn der Schöpfer als Quelle der Leiden empfunden wird, ist es schwer nach Ihm zu streben. Sind meine Bemühungen egoistisch, wenn sie darauf ausgerichtet sind den Schöpfer als gut und Gutes tuend zu fühlen?

Antwort: Wir müssen das lösen. Durch die Zustände, die wir in der Gruppe schaffen möchten, legen wir den Grundstein zu Seiner Offenbarung.

In dem Maße, in dem wir die Eigenschaft der Liebe und des Gebens, der Verbindung über unserem Ego erlangen, erschaffen wir die Bedingungen, d.h. das Kli (Gefäß), in welchem wir den Schöpfer begreifen.

Der Schöpfer enthüllt sich in dem von uns aufgebauten Kli, in dem Maß unserer Ähnlichkeit mit seiner Eigenschaft der Liebe und des Gebens.

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Blitz – Antworten eines Kabbalisten, 18.11.2018

Frage: Offenbart sich der Schöpfer im Feld der guten Gefühle? Oder ist der Schöpfer selbst ein gutes Gefühl?

Antwort: Der Schöpfer ist alles, alles was in allen Welten, im gesamten Universum in mir ist. Er bestimmt alles außer deiner Willensfreiheit – ein kleiner Parameter, den du selbst definierst.

Frage: Ist der Weg des Leidens das Verlangen des Schöpfers?

Antwort: Das Verlangen des Schöpfers ist das Erreichen der mittleren Linie – Ihm absolut ähnlich zu werden, da sein Zustand am vollkommensten ist.

Frage: Beim Verstoß gegen welche Gesetze in der Spiritualität wird ein Mensch unvermeidlich leiden?

Antwort: Indem er die Gesetze der Verbindung in einer Gruppe verletzt.

Frage: Wenn ein Mensch zur Ewigkeit und Vollkommenheit gelangt ist, hat er dann einen Punkt erreicht, an dem es nicht nötig ist Schmerz und Leid zu empfinden?

Antwort: Ja

Frage: Ich versuche mir ständig vorzustellen, dass alles vom Schöpfer kommt, er gut zu mir ist und ich seine liebevolle Gegenwart spüren möchte. Ich spüre dann die Dankbarkeit und freue mich in der Gruppe mitzumachen. Ist der Wunsch, die Güte des Schöpfers zu spüren egoistisch?

Antwort: Nein, es ist das Richtige. Der Mensch soll nach guten Gefühlen streben.

Frage: Wir hatten eine gute und liebevolle Beziehung in unserer Familie. Meinem Ehemann wurde viel Geld angeboten und er änderte sofort den Weg. Seine Aggressionen wurden auf die Familie, die Kinder übertragen. Ich möchte den Weg der Liebe, der Selbstentwicklung fortsetzen, aber mein Mann hört mich nicht mehr. Muss ich in diesem Fall Geduld aufbringen und warten, oder klar und deutlich meinen eigenen Weg gehen?

Antwort: Ich glaube, dass man hier nichts machen kann. Sie müssen ihrem Ehemann die Möglichkeit geben, seinen gewählten Weg zu folgen. Die Hauptsache ist, dass er an sie und an die Kinder denkt und sie ihre spirituelle Entwicklung fortsetzen können.

Frage: Der Mensch möchte lediglich genießen, sogar in der Gruppe. Das ist seine Natur. Das ist doch keine Korrektur?

Antwort: Nein, das ist keine Korrektur. Die Gruppe ist nötig, um sich über sich selbst zu erheben. Durch die Fürsorge der Gruppe, durch die Verbindung mit ihnen kommt man zu der Verbindung mit dem Schöpfer.

Frage: Ist jeder Mensch in der Lage, die Bitterkeit in Süße zu verwandeln und den Weg der Beschleunigung (Achishena) zu gehen?

Antwort: Ja, in dieser Zeit, in diesem Leben kann jeder Mensch die Bitterkeit in Süße verwandeln und das Ziel der Schöpfung erreichen. Es ist egal, in welchem Alter er ist. Indem man versucht, weniger Fehler zu machen, geht man dem Ziel entgegen.

Frage: Vermischen sich unsere Welt und die höhere Welt oder bleiben sie getrennt?

Antwort: Nein, sie vermischen sich nicht.

Frage: Wenn der Mensch in der Gruppe leidet, bedeutet das, dass man sich nicht auf dem Weg der Kabbala befindet?

Antwort: Dies bedeutet, dass er noch nicht in der Lage ist, seine Leiden umzukehren, um den spirituellen Aufstieg zu unterstützen.

Frage: Ist der Schöpfer unser gemeinsamer Traum?

Antwort: Der Schöpfer ist das, was wir sind. Das heißt, indem wir ihn offenbaren, nehmen wir das als die Summe all unserer Eindrücke und Wünsche wahr.

Frage: Wie verstehe ich, dass ich den Weg der Kabbala gewählt habe und nicht den Weg des Leidens?

Antwort: Es kommt darauf an, wie sehr sie sich zusammen mit der Gruppe, den Freunden zur spirituellen Stufe bewegen.

Aus dem Unterricht 18.11.2018

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Müssen wir uns in die Bedeutung der kabbalistischen Texte vertiefen?

Frage: Müssen wir Workshops durchführen,  um die Bedeutung der Originaltexte besser zu verstehen, wenn wir gemeinsam oder in der Gruppe lesen?

Antwort: Ja und nein. Tatsache ist, dass uns die Vertiefung in den Text  manchmal verwirrt. Anstatt in die Gefühle und unsere Einheit einzutauchen, fangen wir an den Text auf einige phonetische, orthografische, sprachliche Elemente und Eigenschaften hin zu analysieren. Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Es ist nur aus der Sicht unseres konkreten Verständnisses in diesem Text zu verstehen: was gibt er uns für unsere Verbindung, mit dem Ziel den Schöpfer zu offenbaren. Das ist genug. Alles andere wird kommen.

Sobald wir mit der Offenbarung des Schöpfers beginnen, ihn zwischen uns enthüllen, werden wir in die praktische Kabbala einsteigen. Es wird für uns klar, was im Buch steht, dann verstehen wir, was uns die Lehre der 10 Sefirot und die andere Quellen sagen.

Aus dem Unterricht, 11.02.2019

243022

 

Karte des Schicksals

Der jüdische Kalender hat ein besonderes Verhältnis zu den Zeiten.

Dies basiert auf der Tatsache, dass das spirituelle System ein Werkzeug wie Seir Anpin hat, in das sich Malchut kleidet und von oben in das Licht von Bina eintritt.

Seir Anpin hat eine Art Schlitz, kleine Löcher, mit denen er Malchut durchleuchtet. Wenn ein Loch mit dem Empfänger, mit Malchut, mit der Seele zusammentrifft, dann tritt das Licht ein und das wird als „Mazal“ bezeichnet – das Schicksal des Menschen.

Es gibt besondere Beziehungen zwischen Tagen und Nächten, zwischen verschiedenen Zeiten. Was ich an einem bestimmten Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt, angenommen in der Nacht machen kann, kann ich ebenso, mit fast der selben Wirkung, an einem anderen Tag zu einer anderen Stunde zum Beispiel am Nachmittag tun.

Wir sehen, wie das Licht von Bina uns beeinflusst. Seir Anpin und Malchut, legen für uns jedes Mal eine andere Seite, ein neues Schicksal fest.

Im Judentum wurden schon vor langer Zeit astronomische Tabellen erstellt. Sie wurden von Kolumbus, Newton und anderen berühmten Wissenschaftlern und Seefahrern benutzt. Abraham selbst war ein großer Astronom und Astrologe.

Zu Abrahams Zeit war die Astrologie nicht wie heute. Die Basis war eine klare Verbindung, in Bezug auf jeden Menschen und seiner Seele und zwischen dem Standort der Sterne, des Mondes, der Erde und der Sonne. Sie berücksichtigte die Daten, zu welcher Zeit er gezeugt, geboren, etc. wurde. Wenn wir all das wüssten, würden wir das Schicksal eines jeden Menschen kennen. Wir wüssten was mit ihm geschehen würde und wie er handeln würde. Wir bräuchten keine Wahrsagerei – so ist sie nun mal, die Karte unseres Schicksals.

Aus dem Unterricht vom 30.12.2018

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Die Bedingung um den Schöpfer zu verstehen

 Frage: Wenn der Schöpfer als Quelle der Leiden empfunden wird, ist es schwer nach Ihm zu streben.  Wird es als Egoismus angesehen, wenn man zu fühlen versucht, dass Er gut ist und Gutes tut?

 

Antwort: Wir müssen das lösen. Durch die Zustände, die wir in der Gruppe schaffen möchten, legen wir den Grundstein zu Seiner Offenbarung.

In dem Maße, in dem wir die Eigenschaft der Liebe und des Gebens, der Verbindung über unserem Ego erlangen, erschaffen wir die Bedingungen, d.h. das Kli (Gefäß), in welchem wir den Schöpfer begreifen.

Der Schöpfer enthüllt sich in dem von uns aufgebauten Kli, in dem Maß unserer Ähnlichkeit mit seiner Eigenschaft der Liebe und des Gebens.

 

(242047)

Der Schöpfer ist kein Mensch

Frage: Obwohl Sie bereits gesagt haben, dass es Gott als Mensch nicht gibt, wenden Sie sich an Ihn, als wäre er eine physische Person, die denken, wünschen, mitfühlen, sich freuen, traurig sein kann, usw.

Wie können wir Ihre Aussagen verstehen? Gibt es ein Individuum? Oder ist der Gott eine Kraft? Kräfte besitzen keine emotionalen Komponenten, daher sollten sie nicht für eine Beschreibung ihrer Manifestationen verwendet werden.

Antwort: Ich hatte früher ein altes Auto, welches mir sehr viel zu schaffen machte. Ich habe es häufig selbst repariert aber auch oft in die Werkstatt gefahren. Sowohl der Automechaniker als auch ich beschimpften es mit den letzten Worten und sprachen es als ein Lebewesen an.

Das heißt, wenn wir uns an etwas wenden, projizieren wir auf dieses Objekt, diese Kraft, dieses Phänomen immer unsere Eigenschaften, unsere Gefühle, die es  in diesem Gegenstand oder der Eigenschaft nicht gibt. Dies gilt auch für den Schöpfer.

In dem Maß, in dem ich in mir die Eigenschaft der Hingabe, Liebe, Verbindung aufbaue, kann ich diese Eigenschaft als Schöpfer bezeichnen. In der Tat gibt es außerhalb dieser Eigenschaft, die ich aufgebaut habe, keinen Schöpfer.

Hier müssen wir uns richtig positionieren und verstehen, warum der Schöpfer als „Bore“ – „Bo-re“: „Bo“ – „Komme“, „re“ – „siehe“ bezeichnet wird.

Man muss kommen und sehen, d.h. einen Zustand erreichen, um diese Eigenschaft zu entdecken.

Wir bezeichnen diese Eigenschaft auch als „Elokim“. Sie besteht aus zwei Teilen der Seele. Ein Teil heißt ACHAP, der andere Teil heißt Galgalta we Ejnaim.

Was hat der Schöpfer damit zu tun, wenn es um die Seele geht? Hat es nichts mit einem Menschen zu tun, sprechen wir nicht über das was außerhalb des Menschen existiert?

Wir sprechen von der Erkenntnis innerhalb eines Menschen, wenn der Mensch die Eigenschaft des Gebens und der Liebe erreicht hat.

Diese Eigenschaft steht über dem Ego und es ist nicht einfach, sie in sich selbst zu erschaffen, zu entwickeln. Wenn wir uns diese Eigenschaft aneignen, bezeichnen wir sie als „Schöpfer“, dann können wir davon sprechen, dass wir den Schöpfer verstehen.

 

Aus dem Unterricht vom 23.12.2018

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Worum am Grabe eines Kabbalisten bitten

LaitmanFragen, die ich dazu erhalten habe, ob ein Mensch die Gräber der Rechtschaffenen besuchen sollte und worum man an diesen Stellen bitten sollte:

Frage: Ich würde gerne die Gräber der Rechtschaffenen auf dem Berg Miron besuchen. Die Reise, an der ich interessiert bin, findet nachts statt und der Reiseorganisator sagte, gemäß Kabbala könne man den Umlauf des Mondes dafür benutzen, zu berechnen, was die beste Zeit für eine Bitte um Heilung von Krankheit wäre. Ich hörte jedoch auch die Meinung eines anderen, der Kabbala studiert. Er sagte, man solle das nicht machen. Ich würde gerne herausfinden, ob man das machen kann und warum gerade nachts?

Antwort: Niemand besucht jemals Gräber bei Nacht. Die einzige Ausnahme ist die Nacht von Lag BaOmer, in der Menschen in ganz Israel und auch am Berg Miron, am Grab von Rashbi, dem Autor des Buches Sohar, Freudenfeuer entzünden. Dies ist ein antiker Brauch. Jedoch bei Vollmond um die Heilung von Krankheiten zu bitten hat nichts mit Kabbala, sondern nur mit Mystizismus und Schamanismus zu tun.

Rabash und ich gingen gewöhnlich für zwei Tage in der Woche nach Tiberias und manchmal besuchten wir das Grab von Rashbi auf dem Berg Miron. Rabash respektierte diesen Ort. Jedoch sah er diesen nicht als einen Ort an, um nach der Lösung von körperlichen, egoistischen Problemen der Menschen zu bitten, sondern vielmehr nur als einen Ort, um nach der Gleichheit mit dem Schöpfer zu bitten. Wenn ein Mensch dort ist, sollte er um die Fähigkeit bitten, seinen Nächsten zu lieben, anstatt sich mit dem eigenen tierischen Körper zu befassen, mit dessen Heilung oder anderem Nutzen. [Rest des Beitrags lesen →]

Lag ba-Omer – Feiertag der Kabbalisten

Lag ba-Omer ist in erster Linie ein kabbalistischer Feiertag, ein Feiertag des Lichtes. Lag ba-Omer bedeutet 33. Tag (lamed-gimel) nach Pessach, d.h. nach dem Auszug aus dem egoistischen Wunsch, zum Geben um zu  Geben, zu den gebenden Wünschen. Deswegen beginnt danach die Periode der Säuberung der Wünsche: 33 Tage von Pessach bis Lag ba-Omer und von da bis zu Shawuot. In diesen 50 Tagen beenden wir alle Korrekturen und sind für den Empfang der Tora bereit, d.h. des Lichtes, das die Wünsche zu empfangen korrigiert um zu geben.

Bis zum Tag Lag ba-Omer werden wir noch nicht als die angesehen, die vollständig aus Ägypten ausgezogen sind. Denn wir müssen die Wünsche mit den ägyptischen (egoistischen) Eigenschaften korrigieren. Aber am 33.Tag werden die Korrekturen  erreicht, und uns bleibt nur, den unteren Teil der Stufe, die empfangenden Wünsche, zu korrigieren. Deswegen können wir dann sicher sein, dass wir zweifellos zum Empfang der Tora kommen. Ab dem Tag Lag ba-Omer beginnt das Licht der Gabe der Tora bereits zu leuchten, wenn auch zunächst aus der Entfernung.

Deswegen ist der Tag Lag ba-Omer aus Sicht der Korrektur so wichtig. Vor dem Lag ba-Omer korrigieren und vollenden wir immer noch den Auszug aus Ägypten, und nach diesem Tag beginnen wir, uns für den Empfang der Tora in Shawuot vorzubereiten. Daraus folgt, dass Lag ba-Omer ein ganz besonderer „Tag“ ist, das heißt, ein Zustand, den ein Mensch auf dem Weg zur Korrektur durchläuft.

Der Auszug aus Ägypten passiert unter dem Einfluss des Höheren Lichts, dem großen Licht Chochma, das sich dank dem Erwachen des Menschen offenbart. Als Ergebnis erhebt er (der Mensch) sich über seinen Egoismus und trennt sich von ihm. Allerdings passiert das alles dank dem Licht, das von oben kommt. Die Wünsche bleiben noch egoistisch, aber das Licht ermöglicht es jenen, sich über den Egoismus zu erheben und geben zu wollen. Das alles ist nur dank dem Höheren Licht möglich, das uns wie ein Magnet zusammenhält. [Rest des Beitrags lesen →]