Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Methode'

Offener Brief an den Internationalen Strafgerichtshof

An den Internationalen Strafgerichtshof (ICC)

Betrifft: Die Ankündigung des Gerichtshofs, eine formelle Untersuchung gegen Israel wegen angeblicher „Kriegsverbrechen“ während der Militäroperation der israelischen Verteidigungsstreitkräfte im Jahr 2014 „Operation starker Fels” einzuleiten.

Die Anklägerin des ICC, Fatou Bensouda, gab kürzlich bekannt, dass „Der Entscheidung, eine Untersuchung einzuleiten, eine sorgfältigen Voruntersuchung vorausgegangen sei. „Vor allem aber versicherte sie, dass“ auch hier derselbe
prinzipientreue, unparteiische Ansatz verfolgt wird, der in allen Situationen, für die der ICC zuständig ist, angewendet wird“, und dass die Ermittlungen „unabhängig, unparteiisch und objektiv durchgeführt werden – ohne Furcht oder Begünstigung. „Gleichzeitig räumte der Gerichtshof ein: „Der ICC ist kein Allheilmittel, sondern versucht nur, … die Rechenschaftspflicht zu fördern … in dem Bemühen, [Kriegs-]Verbrechen zu verhindern.“

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Kabbala ist die Vertiefung in die Natur


Frage: Die Ansichten der Kabbala stehen, um eine bessere Zukunft zu erreichen, dem Buddhismus, in Vielem dem Yoga, dem Katholizismus und der europäischen Alchemie nahe. Soweit ich es verstehe, kann die hellste Zukunft nur durch die Verbindung in der Kabbala erreicht werden. Warum ist das so? Wenn andere Schulen Ähnliches anbieten, warum zählen sie dann nicht?

Antwort: Kabbalisten lehnen niemanden ab. Es gibt wahrscheinlich mehrere Wege, die zur Verbindung der Menschheit führen.

Heute ist uns klar, dass wir ohne Einheit einfach untergehen, uns gegenseitig zerstören werden. Aus allem, was uns widerfährt, sehen wir, dass dies der einzige Weg der Erlösung ist. Weder die Entwicklung der Technik noch irgendetwas anderes wird uns helfen. Wir müssen den Menschen in Richtung Kommunikation entwickeln, in Richtung einer größeren guten Verbindung mit anderen.

Die Kabbala erklärt, wie man das macht. Sie setzt auf eine verborgene gute Kraft in der Natur, die uns vereinen kann. Es gibt keine solche Kraft im Menschen. Egal, wie sehr wir uns mit Meditation, verschiedenen Übungstechniken beschäftigen, es wird uns nicht helfen, denn der Egoismus durchdringt uns von oben bis unten.

Die kabbalistische Methode basiert auf der Verbindung der Menschheit mit Hilfe der guten Kraft, die in der Natur existiert, aber vor uns verborgen ist. Das ist der Grund, warum die Kabbala eine geheime Wissenschaft genannt wird, da sie diese Kraft offenbart. Wenn wir diese Kraft nutzen, können wir uns verbinden. Das ist es, was die Kabbala von anderen Lehren unterscheidet.

Aber das ist keine Meditation, keine körperliche Übung. Das ist wirklich die Vertiefung in die Natur. Sie ist anders und man muss einfach  verstehen, was es ist.

Die Kabbala leugnet eigentlich nichts, auch nicht die anderen Methoden. Sie verleugnen sich auch nicht gegenseitig, nur das jede von ihnen ihren eigenen Ansatz hat.

Es gibt verschiedene Gruppen von Menschen, die von Natur aus unterschiedliche Neigungen und psychologische Dispositionen haben. Deshalb braucht man verschiedene Ansätze. Übrigens sagt die Kabbala, dass es viele Wege gibt, die Einheit zu erreichen.

Das die Verbindung aller das Ziel und der richtige Weg des Daseins ist, lässt sich heute nicht mehr leugnen.

Der Mensch muss sich selbst prüfen, ob die Methode der Kabbala zu ihm passt. Wenn nicht, kann er etwas anderes wählen.

Wir sollten uns trotzdem bemühen, die Vereinigung der Menschen anzustreben. Ich glaube, dass dies die Aufgabe und Pflicht eines jeden ist.

Aus der Fernsehsendung „Frage an den Kabbalisten“, 20.03.2019

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Alles als einen höheren Sinn sehen


Frage: Werden uns alle Probleme vom Schöpfer geschickt?

Antwort: Es sind keine Probleme, es sind Einflüsse auf mich. Ich kann sie aber missverstehen und deshalb für unnötig oder sogar schädlich halten. Ich muss verstehen, dass alles vom Schöpfer kommt damit ich mich durch eine richtige Verbindung auf Ihn einstellen kann.

Frage: Der Kabbalist glaubt also, dass jedes Hindernis, wie z.B. eine Krankheit, als positiver Einfluss des Schöpfers gesehen werden kann, da er ihn voran bringen möchte?

Antwort: Auf jeden Fall. Alles, was der Schöpfer tut, zielt darauf ab, dass wir Ihn uns alle zusammen annähern können. Die gesamte Umwelt – unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich, stellt kein Hindernis dar, um Ihm näher zu kommen.

Ich muss mir angewöhnen, in allem Seinen Einfluss zu sehen und in gleicher Weise zu reagieren. Die Methode, wie man hinter allem eine einzige Kraft sieht, heißt Kabbala.

Aus dem Fernsehprogramm,  „spirituelle Zustände“, 04.02.2019

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Brüder? Freunde? Oder Mitleidende? Was sind Israelis füreinander?

Ein Student erzählte mir, dass, obwohl Israel auf seine vierten allgemeinen Wahlen in nur zwei Jahren zusteuert, die Regierung bestimmt hat, dass das Thema des nächsten Unabhängigkeitstages, der am 14. April 2021 stattfindet, die israelische Bruderschaft sein wird. Wie ironisch. Der Student fragte mich nach der Bedeutung der Wahl gerade dieses Themas in einer Zeit, in der wir so gespalten sind.

Nun, bedauerlicherweise ist die Wahl dieses Themas an sich bedeutungslos. Wir sind keine Brüder, und es gibt keine Brüderlichkeit unter Israelis. Bestenfalls sind wir Leidensgenossen, wenn eine Krise, wie zum Beispiel ein Krieg, über uns kommt. Aber heute, selbst in der Krise, schrumpft unsere Einigkeit.

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Ein Friedensvertrag oder nur Stückwerk?

Der neue Begriff für einen Friedensvertrag ist „Normalisierungsabkommen“. In den letzten Monaten hat Israel mehrere solcher „Verträge“ unterzeichnet, und weitere sind in Arbeit. Ich bin für Frieden, aber ich fürchte, dass die derzeitige Art wirklich bedeutet, dass die Länder nur ein Stück vom Kuchen haben wollen: von den wirtschaftlichen und technologischen Vorteilen des jeweils anderen zu profitieren. Das ist kein wirklicher Frieden und wird Israel keinen Seelenfrieden geben.
Oberflächlich betrachtet scheint es, als ob die arabischen Länder endlich begriffen haben, dass Israel zwar ein kleines Land ist, aber einen bedeutenden Einfluss auf das Geschehen in der Welt hat, und es sieht nicht so aus, als ob es in absehbarer Zeit verschwinden würde, wie unsere Feinde es sich wünschen. Obwohl Israel nicht sehr beliebt ist, ist sein Einfluss in jedem Land und jeder Region der Welt zu spüren. Das heißt die diplomatischen Beziehungen zu Israel sind für jedes Land von Bedeutung.

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Spirituelle Motivation


Frage: Inwieweit ist das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche in einem integralen Ansatz zur Motivation angemessen?

Antwort: Wir sehen, das die Natur dieses Prinzip ständig anwendet. Sie fragt uns nicht, sie drängt uns nur, das ist alles.

Frage: Halten Sie das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft für akzeptabel?

Antwort: Ja. Auf jeden Fall verstehen wir nur das: entweder Zuckerbrot oder Peitsche. Die Natur, die Gesellschaft kann uns nicht anders beeinflussen, denn wir verstehen nur Belohnung und Bestrafung. Der Unterschied liegt in ihrer Form.

Frage: Was sind die Merkmale der kabbalistischen Motivation?

Antwort: Dies ist eine ganz andere Ebene. Wir erheben uns über Belohnung und Strafe, d.h. über das Wissen, wir versuchen nur durch die Kraft des Gebens, der Liebe, ohne selbstsüchtige Motive zu gehen. Hier eröffnen sich ganz andere Welten, andere Verhältnisse. Man nennt es Glauben über dem Verstand.

Frage: Woher nimmt man die Energie, wenn es keine egoistischen Motive gibt?

Antwort: Von oben. Unsere Natur verfügt über eine sehr interessante, ich würde sagen, einzigartige Energiequelle, die einem Mensch mit einer spirituellen, nicht egoistischen Motivation versorgen kann. Der Mensch wird dann die Arbeit tun.

Die Kabbala verfügt über eine Methode, wie wir diese Energie, diese Motivation, die wir mit unseren Sinnen nicht fühlen, erhalten können.

Frage: Glauben Sie, dass Kinder einfacher zu motivieren sind als Erwachsene?

Antwort: Natürlich, da sich Kinder zu bestimmten, spezifischen Themen, Objekten, Belohnungen hingezogen fühlen. Sie sind also leicht zu manipulieren. Bei Erwachsenen ist es viel schwieriger. Am schwierigsten ist es einem Erwachsenen beizubringen, sich selbst zu manipulieren.

Aus dem Fernsehprogramm, „Kommunikationsfähigkeiten“, 28.08.2020.

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Warum greifen Kinder zu Drogen?

In Berlin nehmen bereits 11-jährige Mädchen Ecstasy. Dabei steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen die zu Drogen greifen, sowohl für Politiker als auch für Wissenschaftler wird dies zu einem wachsenden Problem.

Wenn man diese Drogen nimmt, wird man geselliger, aufgeschlossener den anderen gegenüber, man fühlt sich verliebt. Wenn die Wirkung jedoch nachlässt, kommt es zu Irritationen, Depressionen, Kraftverlust und Konzentrationsstörungen. Und dieser Kater kann mehrere Tage anhalten.

Zugleich gibt es in Berlin ein wachsendes Drogenumfeld. Jeder kann zu einem Ort kommen, an dem man Drogen auf ihre Reinheit testen und reinigen lassen kann, um einen tödlichen Ausgang zu vermeiden.

11-jährige Kinder, das ist die vierte Klasse, Grundschule. Wieso greifen Kinder eher zu Drogen, als zu Spielen, was ihnen Spaß macht und was positive Emotion hervorruft? Das gehört doch zur Kindheit. Ein kleiner Mensch möchte sich wohlfühlen. Ihm geht es gut, wenn die Welt, die ihn umgibt, interessant, fröhlich und nett ist, aber das findet er in dieser Welt nicht und das vermisst er wirklich. In seinem normalen Alltag wird die Welt nicht freundlicher. Mit dieser Droge baut
er seine Welt auf.

Diesen Menschen fällt es sehr schwer, mit sich selbst umzugehen, sie können es einfach nicht! Früher sind sie in einer Reihe gestanden und waren damit zufrieden, sie haben hart gearbeitet und das hat sie in ihre Schranken gewiesen. Aber die junge Generation ist anders, sie will das nicht. Sie will sich auf eine andere Art und Weise befriedigen. Generationen wechseln sich und der deutsche Geist erfährt einen Wandel.

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Spiritueller Sex


Michael LaitemanEine Frage, die ich erhielt: Ursprünglich hatte Adam nur eine Frau – Eva. Werden wir zur Monogamie zurückkehren, wenn wir korrigiert sind? Oder werden wir uns darum nicht mehr kümmern, wenn wir korrigiert sind?

Meine Antwort: Sexuelle Einheit in unserer Welt kommt von der spirituellen Einheit zwischen dem Höheren Licht und der Seele mittels des Schirms, was „Siwug de Haka’a“ genannt wird. In dieser spirituellen Einheit zwischen der Seele und dem Schöpfer (dem Kli und dem Licht), ist der Schöpfer oder das Licht der männliche Teil, welcher beschenkt und die Seele oder das Kli ist der weibliche Teil, welcher empfängt. Im Prozess der Korrektur erhält die Seele (Kli) die Eigenschaft des Schenkens, um das Verlangen des Schöpfers (des Lichts), „zu geben“, zu befriedigen.

Der Prozess der Einheit (Verschmelzung, Siwug – spirituelle Verbindung) geschieht in den allgemeinen Verlangen von beiden, „den anderen mit Genuss zu erfüllen“, den Genuss nur in dem Ausmaße zu spüren, wie es dem anderen Partner Genuss bringt. Was folglich geschieht ist ein ständiger Vergleich der allgemeinen Verlangen und der Absichten (im Rosh des Parzuf, vor dem Empfang innerhalb seines Toch), was in der Physiologie als Bewegungen des sexuellen Verkehrs ausgedrückt wird, das vor der Ausschüttung des Lichts von Chochma (Or Pnimi, Samen) in die Seele (in das Kli, vom Rosh in den Toch des Parzuf) geschieht.

Diese abwechselnden, und schrittweise erfolgenden, gegenseitigen Bewegungen sind dazu gedacht, um mittels der Unterbrechung und Wiederaufnahme des Kontakts, ein vollständiges Verlangen in jedem Partner zu erschaffen. Dies erschafft die Möglichkeit von förderlichem Genuss: Wenn diese Stufe erreicht wird, dann wandert das Licht vom Pe zum Toch, d.h. der Genuss tritt in das Verlangen ein, wie es in der Tora geschrieben steht: „Wie ein Pfeil das gewünschte Ziel zur gewünschten Zeit trifft, in der gewünschten Frau und im gewünschten Ort.“

Wenn folglich die Seele des Menschen die vollständige Korrektur erreicht, dann sieht ein Mensch den Sex als den physiologischen Ausdruck der spirituellen Verbindung. Und wenn es keine spirituelle Verbindung gibt, dann gibt es keinen Anreiz oder Grund für körperliche Verbindung.

 
 
Kabbala Akademie

Die Welt mit den Augen anderer sehen


Frage: Gibt es aus Ihrer Sicht solch einen Begriff wie die objektive Meinung, oder ist sie immer subjektiv?

Antwort: Die Meinung ist immer subjektiv. Wenn wir uns selbst verändern, werden wir auf diese Weise unsere Meinung und die Welt, in der wir leben, verändern.

Frage: Kennen Sie Methoden, mit denen man menschliche Gedanken lesen kann? Halten Sie das für möglich?

Antwort: Das ist nur dann möglich, wenn ich wirklich so an mir arbeiten kann, dass ich ein anderer Mensch werde. Das heißt, wenn ich mit ihm in Kontakt komme, versetze ich mich in seine Lage, so als würde ich ihn auf mich selbst kopieren, auf diese Weise kann ich seine Gedanken und Wünsche identifizieren.

Das ist keine leichte Aufgabe. Um das zu tun, muss ich versuchen mich ihm gegenüber ständig zu annullieren und mich in ihn hineinzuversetzen. In diesem Fall lese ich nicht mehr ihn, sondern meine Gedanken.

Indem ich mich in einen anderen versetze, ihn als etwas Besseres als mich selbst akzeptiere, beginne ich, die Welt durch ihn zu fühlen.

Aus dem TV Programm „ Die Zeit nach dem Coronavirus“ 07.05.2020

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Für die nächste Generation


Frage: Unser ganzes Leben widmen wir der Entwicklung des Egoismus. Was können wir den Kindern hinterlassen?  Wie können wir die richtige Korrektur vornehmen?

Antwort: Wir Kabbalisten versuchen für diese und die zukünftige Generation eine Methode der korrekten Anwendung von negativen Kräften und von äußeren positiven Kräften des Menschen- die egoistischen Kräfte in uns, sowie der altruistischen Kraft außerhalb von uns zu finden, um den Menschen zu korrigieren, um ihn mit der umgebenden Gesellschaft und mit der Natur in Harmonie zu bringen.

Das ist es, was wir jetzt, in dieser Generation feststellen. Die nächste und auch unsere Generation wird es anwenden und alles in der Praxis weiterentwickeln.

Aus dem Unterricht, 17.05.2020

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