Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Leiden'

Alle Hindernisse sind überwindbar

Michael LaitmanAuszüge aus der Morgenlektion: Ein Mensch muss vom tiefsten Niveau – „unsere Welt“ – in der alles verhüllt ist, zum höchsten Niveau aufsteigen, zur „Welt der Unendlichkeit“, in der alles enthüllt ist. Die Niveaus des Aufstiegs werden „die Welten“ genannt und sie spiegeln die Stufe unserer korrigierten Verlangen wieder.

Es gibt keine Erfüllung ohne das vorausgehende Gefühl der Leere. Wenn jeder von uns seine individuellen Verlangen (Leere) korrigiert, geben wir der Höheren Kraft eine Form und enthüllen sie entsprechend unserer Korrektur. Daher bitten wir diese Kraft eher um Korrektur als um Enthüllung.

Die Erfüllung der Verlangen wird nicht durch Empfangen erreicht sondern durch Geben. Anders ist es unmöglich, Erfüllung zu erreichen. Um genau zu sein ist es schon möglich, doch die Erfüllung wird auf unsere Welt und unser Leben begrenzt sein. Mehr als das wird nicht erreichbar sein. Wir sollen fähig werden, eine andere Methode der Erfüllung kennen zu lernen – das Geben.

Dann wird ein Mensch durch die Nächstenliebe, durch das Geben erfüllt, mehr als durch alles, was von außen auf uns trifft. Leiden ist das Gefühl unkorrigierter Verlangen. Wir nehmen sie als Leid wahr, weil sie gegensätzlich zum Schöpfer sind.

In der Kabbala studieren wir zukünftige Zustände und dies hilft uns bei der Entwicklung. Die Entwicklung der Seele ist analog zur Entwicklung eines Kindes: indem wir uns wünschen, wie die Erwachsenen zu sein, ziehen wir die Kraft der Korrektur an.

Man muss Probleme und Leiden als Chance zum Fortschritt sehen. Alles geschieht nur, um die eigene Entwicklung voranzutreiben. Wenn sich aber jemand korrekt vorbereitet, fühlt er anstelle des Leids und des Schmerzes das Ziel und kann sich ihm nähern. In diesem Fall spürt man den Weg und nicht mehr das Leid.

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Baal Ha Sulam, Brief 1 (1929), S.25
Leben aus der Kabbala, Kapitel: Offenbarung und Verhüllung

Nur Menschen mit dem Punkt im Herzen können fühlen, dass die Kabbala die Rettung ist

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich darüber erhielt, wie man zu Menschen über die Kabbala sprechen sollte:

Frage: Wie kann ein sich auf der tierischen Ebene befindender Mensch verstehen, dass er gerade von den Schlägen, die er erhält, korrigiert werden muss? Wie kann man jemandem, der nie studiert hat oder noch nicht einmal Kontakt mit der Kabbala hatte, erklären, dass all die schlechten Dinge geschehen, weil wir uns verkehrt verhalten? Menschen, die größere Tragödien erfahren haben, änderen ihre Lebensansicht, dennoch wählen sie nicht unbedingt den Weg der Kabbala.

Meine Antwort: Wir sind Zeugen großer Leiden in der Welt, manchmal schlimmer als der Tod, und dies geht schon tausend Jahre lang so. Manchmal erscheint einem der Tod wie eine Erlösung und dennoch erlaubt uns unsere Natur, unser Wille zu empfangen, nicht unser Leben aufzugeben. Und trotz allem streben die Menschen nicht die Kabbala als Mittel der Erfüllung an.

Wieso sehen sie nicht, dass die Methode zur Neutralisierung allen Übels und zur Erreichung des Guten direkt vor ihrer Nase liegt? Und selbst wenn wir sie ihnen anbieten, hören sie uns nicht. Der Grund dafür ist, dass ein Mensch die „Kabbala nur wählen kann“, wenn ein bestimmtes Verlangen (Reshimo) in seinem Inneren auftaucht – der „Punkt im Herzen“, das Verlangen, seine Seele zu erfüllen.

Sollten die in einem Menschen aufsteigenden Verlangen (Reshimot) noch vor dem „Punkt im Herzen“ sein, dann wird das als Einführungsphase bezeichnet. Sein Leben vollzieht sich innerhalb dieser Verlangen und dort verbleibt er, trotz all der Leiden, und er sieht nicht, dass Kabbala die Lösung wäre. Er mag sich vielleicht in die Mystik, Religion oder andere Praktiken stürzen, aber noch nicht in die Kabbala.

Frage: Wann ist es am besten, zu den Menschen über Kabbala zu sprechen und wann nicht? Ich reise viel und treffe viele verschiedene Menschen, mit denen ich über die Kabbala spreche. In letzter Zeit habe ich aber festgestellt, dass ich etwas falsch mache, wenn ich zu ihnen darüber spreche. Trotzdem weiß ich, dass dies der Zweck meines Lebens und auch meiner Reisen ist. Wie kann ich es besser machen?

Meine Antwort: Man kann darüber sprechen, aber in einer einfachen, nicht anmaßenden Weise, sondern so, dass ein Zuhörer sich wohl dabei fühlt. Es wäre gut, ihm eine Zeitung oder ein Buch mit der Adresse unserer Webseite zu geben.

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Der Anfang des spirituellen Weges

Michael LaitmanDer Anfang des spirituellen Weges beginnt mit der Frage nach der Bedeutung des Lebens. Eigentlich fragt man nach der Bedeutung und dem Zweck seines Leidens: Gibt es darin irgendeinen Sinn?

Wenn man aufrichtig nach einer Antwort verlangt, wird man zu einem Ort geführt, an dem man die Antwort bekommt. Von diesem Zeitpunkt an hängt alles von einem selbst ab – man muss seine Willensfreiheit erkennen, denn spirituelle Entwicklung ist absolut freiwillig. In allem Anderen sind wir wie Roboter!

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Wann wird der Hunger anfangen, uns zu beeinträchtigen?

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich zu den weltweiten Notständen erhielt:

Frage: Ich möchte eine spezifische Prognose hören, wie bald der weltweite Hunger anfangen wird, uns zu beeinträchigen? Wie viele Tage, Wochen oder Monate bleiben uns noch?
Meine Antwort: Leider wird der kommende Winter in Osteuropa bereits schwierig sein. Entsprechend müssen wir den Leuten erklären, dass positive Kräfte nur durch unsere Gleichstellung mit der Natur hervorgerufen werden können. Der Einfluss dieser Kräfte wird als eine schnelle Verbesserung der Situation empfunden.

Frage: Was hätte die Kabbala den Juden im praktischen Sinne während des Holocausts geraten zu tun?

Meine Antwort: Schon 1920 organisierte Baal HaSulam 300 Familien, um nach Palästina überzusiedeln. Jedoch wurden seine Pläne zur Evakuierung aller Juden Polens von den Orthodoxen übelgenommen, und sie verbannten ihn von Warschau. Folglich reiste er alleine nach Palästina und alle Zurückbleibenden wurden später von den Nazis verbrannt.
Alle Kabbalisten dieser Zeit forderten die Juden auf, aus Europa zu fliehen. Aber es ist wie heute: Keiner hört uns zu! Sie denken nicht, dass Sie sich heute in Todesgefahr befinden, oder?

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Hilft Wohltätigkeit tatsächlich irgendjemandem?

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Ich höre eine Menge Gerede in den Massenmedien über großangelegte Wohltätigkeitsprojekte, die beabsichtigen, todkranken Kindern zu helfen. Es gibt komplette Webseiten, die nur dazu gemacht wurden, einer Person, die an einer seltenen tödlichen Krankheit erkrankt ist, zu helfen. Ich sehe ebenfalls, dass es darauf eine große Resonanz von der Gesellschaft gibt. Unterdessen sterben hunderte von Menschen an AIDS in Afrika, aber das stört überhaupt keinen. Ich würde sagen, dies ist einzig ein großes Ungleichgewicht.

Gibt es irgendeinen Weg, der Welt verständlich zu machen, dass die ganze „Wohltätigkeit“ nur die allgemeine Entwicklung verlangsamt und eine Illusion erzeugt, dass wir altruistisch handeln?

Meine Antwort: Wir können nur die positiven Dinge erklären, welche die Kabbala der Welt gibt und die sie dem Leben der Menschen hinzufügt. Wir können jedoch nicht irgendwelche Handlungen der Menschen kritisieren, die sie durchführen, besonders keine „wohltätigen“ Handlungen, weil wir damit ihren Hass und größeres Missverständnis hervorrufen. Die Menschen werden selbst erkennen, dass Wohltätigkeit nicht wirklich hilft und das vorübergehende Erleichterung irreführend ist und später nur größere Probleme hervorruft.

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Wann wird das Leid verschwinden?

Michael LaitmanDrei Fragen, die ich über Leid erhielt:

Frage: Es heißt, dass es keine Bestrafung in der Spiritualität gibt. Doch es gibt den Fluch des Egoismus, in den wir aus der Spiritualität gefallen sind. Bedeutet das, dass Frauen in dieser Körperlichkeit nur infolge unseres Egoismus leiden?

Meine Antwort: Ja, genau wie Männer!

Frage: Wird das Leid verschwinden, nachdem wir vollkommen korrigiert sind?

Meine Antwort: Natürlich, denn leiden ist die Empfindung von leeren Verlangen.

Frage: Die Kabbala sagt, dass ein Mensch entweder den Weg der Kabbala oder den Weg des Leidens wählen kann. Aber Menschen, die Kabbala studieren, leiden noch immer, oder?

Meine Antwort: Ein Egoist spürt eine Art von Leiden – bitteres Leiden, weil er nicht bekommt, wonach er verlangt. Doch diejenigen, die Kabbala studieren, spüren das Leiden der Liebe – süßes Leiden, denn sie sehnen sich nach ihrem Geliebten.

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