Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Leiden'

Liebe ist ein Naturgebot

Es ist Zeit, zu dem Natursystem, zu der Verbindung, die die Natur von uns verlangt, zurückzukehren.

Wir müssen die Übereinstimmung, die Homöostase, die Ähnlichkeit der Eigenschaften erreichen, von der vollkommenen Trennung zu einer Stufe aufsteigen, auf der wir zu hundert Prozent miteinander verbunden sind, wie die Teile eines gesunden Körpers.

Alle Kräfte, die auf uns einwirken, verfolgen ein einziges Ziel – uns zu einer natürlichen Form der Verbindung, zur Liebe, anzustoßen.

Doch wenn unser Egoismus gewachsen ist, wir aber noch nicht die richtige gegenseitige Verbindung gefunden haben, dann wird der Unterschied zwischen den Zuständen, zwischen dem erforderlichen Zusammenschluss und der tatsächlichen Trennung, als Leiden empfunden.

Das ist der Grund, warum das Leben immer schwerer wird. Selbst die Hilfssysteme, die dazu bestimmt sind, die Situation zu mildern, zu verwirren, werden uns nicht mehr helfen können, weil wir in den letzten Entwicklungsabschnitt eingetreten sind und uns zu einem globalen integralen System zusammenschließen müssen.

Heute stellt die Menschheit fest, dass sie durch untrennbare Bande verbunden ist, darum ist sie einfach verpflichtet, das Gesetz der Liebe – das Gesetz des sicheren Zusammenwirkens aller Teile der Schöpfung – in sich umzusetzen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 29.10.2010

 

In der Absicht leben

Der Schöpfer schickt uns Unglück und Probleme, alle möglichen unangenehmen Dinge – und wir müssen in ihnen eine gute Absicht und Vaterliebe erkennen. Denn der Schöpfer ist gut und tut sowohl Guten als auch Schlechten Gutes.

Mit anderen Worten: Er teilt uns nicht in Gute und Schlechte auf, denn so hat er uns erschaffen, jeder von uns nimmt aber die Haltung des Schöpfers, d.h. sein eigenes Leben, auf seine Art und Weise wahr.

Mit jeder beliebigen Erscheinung in unserem Leben müssen wir unsererseits eine Haltung Ihm gegenüber aufbauen: „Alles kommt vom Guten, der Gutes tut“, vom „Es gibt niemanden außer Ihm“. Hier muss der Mensch sich über die Empfindung „süß-bitter“ zur Bewertung „Wahrheit-Lüge“ erheben.

Die Wahrheit besteht darin, dass alles, „Süße und Bittere“, von einer Kraft und nur zu meinem Wohl, der Wahrheit wegen, ausgeht. Und süße und bittere Empfindungen werden hinterher gegeben, damit ich mich über der Bitterkeit zur Wahrheit ausrichte.

So lernen wir nach der Höheren Kraft zu streben, sie zu verstehen, sie in den eigenen Eigenschaften ausfindig zu machen: wie verhält sie sich uns gegenüber, was bringt sie uns, wonach verlangt sie.

Sie verlangt nach dem Glauben über dem Verstand, nach der Ergebenheit, nach dem Geben über all dem Empfangen, über allen Empfindungen. Letztendlich verlangt sie von uns, uns über die Empfindung „süß-bitter“ zur Absicht „Wahrheit-Lüge“ zu erheben.

Dadurch erkennen wir ihr Ziel und beginnen, es zu verstehen: sie will, dass wir uns allem gegenüber, was es in der Realität gibt, nur entsprechend der Absicht und nicht der Empfindung verhalten.

Dann enthüllt sich uns ein neues Sinnesorgan – das reflektierte Licht, Chassadim, der Glaube über dem Wissen. Genau in diesem Sinnesorgan beginnen wir, den Schöpfer zu erkennen, der uns alle Gefühle und Situationen schickt, über die wir uns erheben müssen, indem wir die Haltung Ihm gegenüber über jeglichen Empfindungen aufbauen.

Uns wird klar, dass die gesamte Arbeit über dem Egoismus, über den Empfindungen, die der Schöpfer in unserem egoistischen Verlangen erschafft, stattfindet.

All das ist nur dazu da, damit wir immer mehr die Absicht zum Geben – die „Wahrheit“ – entwickeln. In ihr werden wir leben und in ihr werden wir genießen, indem wir alles aus uns heraus auf das Geben an den Nächsten und den Schöpfer ausrichten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 14.10.2010

Du alleine bist für die gesamte Schöpfung verantwortlich

Die erste Korrektur des Wunsches ist „das Geben um des Gebens willen“. Es bedeutet, dass ich die Nutzung des Wunsches verringere, weil es egoistisch ist, ich möchte nicht den Anderen keine Leiden hinzufügen, wie gesagt ist: „Was du nicht willst, dass man dir tut, dass füg‘ auch keinem Anderen zu“! Aber sogar in dieser Einschränkung der Nutzung des egoistischen Wunsches ist die Korrektur eingeschlossen, denn ich halte mich nicht einfach von den bösen Taten fern. Und wenn ich bspw. eine Möglichkeit hätte, zu stehlen, ohne dass es jemand sieht, was würde mich dann davon abhalten?

Ich soll meine Wünsche nicht verdrängen, als würde es sie einfach nicht geben. Die Korrektur geht nämlich noch weiter – ich muß tief in meinem Inneren empfinden, welchen Schaden ich dem Anderen hinzufüge, wie er darunter leidet!

Gerade die Empfindung dieses Leidens soll mir folglich verbitten, zu stehlen, wie es gesagt ist: „Was du nicht willst, dass man dir tut, dass füg‘ auch keinem Anderen zu“!

Folglich dringe ich in die Wünsche meines Nächsten ein. Einerseits werden meine Hände durch das Begreifen des Übels gebunden, damit ich nichts stehlen kann, andererseits werde ich befreit und mir wird ermöglicht, alles bis ins Unendliche stehlen zu können, was dem Anderen und sogar dem Schöpfer gehört! Es ist alles erlaubt, und man wird nicht dafür bestraft!

Somit beginne ich „die Leiden der Schchina“, die fremden Leiden zu empfinden, als ob ich gestohlen oder getötet hätte, oder ich selbst bestohlen oder getötet wurde. Ich fühle in mir den fremden Schmerz, als ob ich dafür verantwortlich wäre! Ich bin wie der Schöpfer in Bezug auf die Anderen, der den bösen Anfang erschuf, und auf diese Weise entsteht unsere Verbindung.

Ich werde wie Bina, wie die Mutter, die alle Wünsche ihrer Kinder fühlt. Sie empfindet sowohl das Böse, das sie ihnen hinzufügt, wenn sie sich um ihre Kinder nicht kümmert, als auch das Gute, das sie ihnen gibt, wenn sie für sie sorgt.

Und dann wird uns die zweite Etappe der Korrektur geöffnet: wie man dem Nächsten geben kann. Hier wird der Mensch zum Übertragungskanal zwischen der Welt und dem Schöpfer.

Er fühlt, dass nur er die Wünsche der anderen Menschen erfüllen kann, und das Verbrechen liegt folglich nicht mehr im Stehlen, sondern in der Unerfüllung ihrer Wünsche. Es heißt eben „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“.

Somit ist der Mensch verpflichtet, beide Stadien der Korrektur in seinem Inneren zu empfinden: „Tue dem anderen nichts, was dir verhasst ist“ und “ die Nächstenliebe“.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Liebe zum Schöpfer und den Geschöpfen“, 28.09.2010

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Neue Erfüllung für ein neues Verlangen

Der moderne Mensch besitzt alle Güter dieser Erde, und trotzdem ist er noch unzufriedener als früher.

Als der Mensch nur ein Pfund Brot am Tag hatte, konnte er von nichts Besserem mehr träumen.

Schaut aber, was ein moderner Mensch heute alles braucht. Doch ist er zufrieden? Nein! Und alle fragen: Warum?

Doch die Zufriedenheit befindet sich gar nicht auf der menschlichen Ebene – es werden keine neuen Spielsachen mehr helfen.

Wir wollen uns mit Sachen betäuben, doch die in uns entstehende Leere entstammt etwas ganz anderem – der Nichtübereinstimmung mit dem Schöpfer. Aus diesem Grunde werden wir sie mit nichts außer mit der Wahrnehmung des Schöpfers füllen können!

Diese Leere entsteht in uns nach und nach und häuft sich bis zu einem bestimmten Maße an, um dann zu „explodieren“ – und da wird die Menschheit begreifen, dass wir diese Leere nicht mehr verbergen können, sondern sie füllen müssen, sonst wird uns das Leben schlimmer als der Tod vorkommen.

Dieses Verlangen kann keine Erfüllung in dieser Welt finden – das ist das Bedürfnis nach der Enthüllung der höheren Welt, des Schöpfers!

Doch die Schutzkräfte des Organismus zwingen uns, danach zu suchen, wie wir uns selbst in die Irre führen könnten.Der Mensch nimmt Drogen, fängt an zu trinken, oder füllt sein Leben mit unbedeutenden modischen Sachen oder Reisen aus – wir stecken unseren Kopf vor den Problemen in den Sand.

So funktioniert die Schutzkraft unseres Egos, das sich selbst beweisen will, dass es erfüllt ist, und diese Leere, die zu füllen unmöglich ist, verbergen will. Wozu sollen wir darüber nachdenken, was wir uns nicht holen können, und uns das Leben dadurch schwer machen?

So kann es nicht lange weitergehen! Noch schaffen wir es, uns auf der Stufe „Tier“ in die Irre zu führen, um das unerfüllte Verlangen auf der Stufe „Mensch“ nicht zu spüren. Doch die Situation wird unbedingt eskalieren.

In der Geschichte haben ähnliche Zustände zu Revolutionen, Kriegen, dramatischen und tragischen Lösungen geführt. Wollen wir hoffen, dass in unserem Fall der Ausweg nicht so hart sein wird.

Denn in diesem Fall müssen wir von der Ebene unserer Welt, der Stufe „Tier“, zu der Ebene der höheren Welt, der Stufe „Adam“ bzw. Schöpfer, aufsteigen. Das liegt nicht in unseren Kräften, die Menschheit wird vor Machtlosigkeit durchdrehen.

Auf unserer egoistischen Ebene konnte man von einer Stufe zur nächsten dank Revolutionen, Kriegen, neuer Ordnung, Religionen, neuen Technologien wie z.B. Buchdruck, Dampfmotor, Internet usw. aufsteigen.

Für eine gewisse Zeit brachte es Erfüllung, doch nun hat der Egoismus sich ausgeschöpft, und das Bedürfnis nach der Enthüllung des Schöpfers verlangt eben nach der spirituellen Erfüllung. In uns entsteht ein neues Verlangen: Denjenigen zu enthüllen, der uns lenkt.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 02.09.2010

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Der Weg des Lichtes anstelle des Weges der Leiden

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn alles in der Welt von den Menschen abhängt, die sich mit der geistigen Entwicklung beschäftigen, dann sind wir doch für alle Leiden verantwortlich, die in dieser Welt geschehen?

Meine Antwort: Wir rufen in die Welt keine Leiden hervor – im Gegenteil, wir ziehen das Licht heran, und übertragen somit die Leiden vom materiellen Niveau auf das Niveau der geistigen Leiden.

Es ergibt sich, dass anstelle der Leiden der Kriege, Krankheiten und allen anderen Problemen, wir daran leiden, dass wir keine Spiritualität erreichen. Diese Empfindung wird dem Menschen durch die Wissenschaft der Kabbala gegeben. Sie bringt ihm „die Leiden“ mit – man kann sie aber nicht so benennen, … es sind die Leiden der Liebe … Als ob man in ein paar Stunden zum Abendessen eingeladen wurde und jetzt absichtlich nicht isst, um sich den Appetit nicht zu verderben. Es sind die Leiden der Liebe, wenn ich verstehe, dass ich geistige Kelim vorbereiten soll. Sogar jetzt, in den leeren Kelim, empfinde ich die Einblendung vom bevorstehenden Treffen mit den Menschen, die ich liebe. Man muss die Menschheit dazu bringen – ihnen zeigen, dass es eine Lösung gibt, dass man sich nicht nur unter den Schlägen der Natur entwickeln kann.

Wir kommen nun in die Periode der ökologischen Probleme, welche die Leiden und den Niedergang von Tausenden Menschen hervorrufen kann. Wir sehen, dass die Naturkatastrophen weltweit – in China, Europa, Russland, Amerika geschehen. Und die einzige Möglichkeit, sie zu vermeiden – liegt in der Vorbereitung der geistigen Kelim, man soll also nicht warten, bis Dutzende von Jahren in Leiden vergehen werden, bis wir uns endlich bewusst werden, dass es den Grund und das Ziel und zwei Wege zum Ziel gibt: den Weg des Lichtes und den Weg der Leiden.

Warum sollen wir uns umsonst quälen? Lasst uns schon jetzt das Licht heranziehen, das uns den Unterschied zwischen Seinem Zustand und unserem zeigen wird,  sodass uns bewusst wird, dass wir den besseren Zustand wollen, und nicht den in dem uns schlecht geht.

Es ist das, was die Wissenschaft der Kabbala dem Menschen ermöglicht – den Weg des Lichtes anstelle des Weges des Leidens.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 01.09.2010

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Der persönliche Beobachter

In uns gibt es eine Menge verschiedenster Wünsche – und jeder Wunsch soll seine Korrektur in der bestimmten Reihenfolge durchgehen. Je nach der Verbindung der Wünsche in der Seele wird die Verbindung des Menschen mit anderen Menschen offenbart.

Deshalb sind uns die wahrhaften Gründe für Zustände, die wir durchgehen, unbekannt. Aber wir sollen verstehen, dass ihre Reihenfolge vorherbestimmt ist, und es hängt nur von uns ab, ob wir mittels des Lichts oder des Leidens korrigiert werden. Auf jeden Fall sollen wir die Empfindungen von beliebigen Zuständen in Form des nützlichen Ereignisses annehmen, ohne das Geschehende zu verstehen. Über die Geschehnisse, die gerade erfolgten, haben wir keine Kontrolle, und das, was gekommen ist, muss man mit Dankbarkeit annehmen, sich korrigieren und weiter voranschreiten.

Man darf niemals den folgenden Zustand abstoßen, denn dadurch lässt du die Mittel gehen, die dir für den Aufstieg gegeben sind. Es gibt keine Zustände, die nicht zum Aufstieg beitragen würden. Deshalb,muss man sich nicht in dem Zwiespalt befinden: ist der Zustand gut oder schlecht. Gib diesem keine persönliche Einstellung, es wäre wünschenswert, die Geschehnisse “von der Seite her” zu beobachten, wie ein fremder Beobachter: wenn ich diesen Zustand durchgehen muss, dann mache ich das und gehe weiter. (Alles ist zum Guten! – Akol le tova!)

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 19.08.2010

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Der unschätzbare Tropfen der Einheit

Alles, was mit uns geschah, alle Leiden, die wir im Laufe unserer gesamten Geschichte ertragen mussten, waren zu unserem Wohl.
Baal haSulam schreibt (Brief 23), dass ein Mensch, der einen Tropfen der Einheit mit dem Schöpfer enthüllt, mit Freuden bereit wäre, sich mehrmals am Tag Arme und Beine abhacken zu lassen, nur um ein einziges Mal in seinem Leben (!) diesen Geschmack der Verschmelzung mit dem Schöpfer zu spüren.

Und das ist keine Übertreibung! Wenn der Mensch eine Berechnung durchführen würde, wie viel Licht ihm ein einziger Tropfen der Einheit im Verhältnis zu den schrecklichsten Leiden dieser Welt bringt, würde er erkennen, dass das Eine das Andere überwiegt!
Wir begreifen nicht, was das Höhere Licht, das sich in die Seele kleidet, bedeutet … Wir glauben, dass das einfach etwas Angenehmes und Genuss bringendes ist. Wir spüren nicht, was diese Worte in Wirklichkeit bedeuten, nämlich: Ewigkeit, Vollkommenheit, Harmonie.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 17.08.2010

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Warte nicht, bis oben die Stunde schlägt…

Vor allem müssen wir dafür dankbar sein, dass Fragen unseres Egos in uns aufkommen: „Wer?“ und „Was?“

Denn sie kommen beim Zusammentreffen des Schöpfers, Moses und des Pharaos auf. Der Pharao sagt zu Moses: „Wer ist der Ewige, auf dessen Stimme ich hören soll?“

Dadurch enthüllst du bereits den Punkt von „Moses“ in dir, der vom Schöpfer zum Pharao kommt – und dann tauchen diese Fragen in dir auf.

Diese Fragen befinden sich nicht mehr auf der Ebene dieser Welt, sondern auf der spirituellen Ebene. Jetzt muss man voranschreiten und sie noch weiter entwickeln.

Erinnert ihr euch, was infolge all dieser Fragen geschehen ist, wie es in der Tora erzählt wird? Moses hat Angst, doch er hat keine Wahl und kommt immer und immer wieder gemeinsam mit dem Schöpfer zum Pharao, und der Pharao, unser egoistisches Verlangen, bekommt Schläge. So kommt der Mensch voran.

Der Schöpfer sagt selbst, dass er absichtlich das Herz des Pharaos, unseres Egos, verhärtet. Und wir werden plötzlich von unterschiedlichsten, egoistischen Berechnungen überwältigt, das Interesse für diese Welt erwacht wieder, und es scheint, als ob sie voller Möglichkeiten wäre.

Wir glauben, dass wir darin Erfolg erzielen könnten, und verstehen nicht, warum wir sie verlassen haben – wo ist der Respekt, das Geld, die Macht, die Möglichkeit, sich darin nicht weniger als die anderen zu behaupten.

Es werden noch viele derartige Fragen aufkommen, aber das Vorankommen ist nur mit Hilfe der Umgebung möglich.

Wir sehen, dass solange all diese „ägyptischen Plagen“ nicht erledigt sind, vereint sich das „Volk Israel“ in uns nicht. Das geschieht unmittelbar vor dem Auszug. Bis dahin müssen wir durchhalten…

Die ganze Kraft, das ganze Licht des Schöpfers, die Hilfe von oben können wir nur durch die Umgebung erhalten und nirgends sonst.

Das Licht kommt von kabbalistischen Büchern, doch wenn du nicht mit der Umgebung verbunden bist, werden sie keine Wirkung auf dich haben.

Um den Schöpfer zu finden und zusammen mit Ihm zum Pharao zu gehen, brauchst du die Umgebung und die authentischen Quellen.

Und auf diese Weise muss man die Fragen beantworten, noch bevor sie in uns aufgetaucht sind. Warte nicht darauf, dass oben die Stunde schlägt und die ägyptischen Plagen kommen, fange genau jetzt an, in die Gruppe zu investieren und eine starke Stütze für dich vorzubereiten.

Und wenn du von der Gruppe die Kraft erhältst, wirst du vorankommen ohne die Abstiege wahrzunehmen, dein Auto wird mit diesem Treibstoff immer weiter vorwärtsfahren.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 03.08.2010

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Wofür es in der Spiritualität Strafen gibt

Die Natur dieser Welt ist egoistisch, in dieser Natur des Verlangens zu genießen sind wir geboren worden.

Aus diesem Grund zieht und schiebt dieses Verlangen mich immer zu den Genüssen, ohne mich nur für eine Sekunde in Ruhe zu lassen.

Jedes Mal erzeugt es neue Verlangen in mir und lockt mich zu diesen oder jenen Genussquellen hin.

In dieser Welt befinde ich mich also ständig unter dem Druck der mich zur Entwicklung treibenden Naturkraft, die in mir das Empfinden von Leiden hervorruft.

Darum, wenn ich nichts mache, kann ich auch nicht bestraft werden. Denn die Motivation, irgendetwas zu tun, kommt zu mir jedes Mal von der Natur, weil ich von der mich von hinten anschiebenden Kraft gelenkt werde.

Während es hingegen in der spirituellen Entwicklung keine Kraft gibt, die uns zum Vorankommen zwingt, denn dort gibt es keinen Zwang. Ich muss die Kraft, die mich vorwärts treibt, selbst in mir erreichen, sammeln, speichern, organisieren.

Und um uns, die wir uns im Egoismus, im Verlangen zu genießen, befinden, zu helfen, spirituell voranzukommen, werden wir bestraft, wenn wir nicht arbeiten – also eine Strafe für die Untätigkeit.

Wenn wir auf alle unsere Empfindungen achten und begreifen, dass sie alle vom Schöpfer kommen, wird uns das sehr helfen, besser zu reagieren und voranzukommen.

Wenn wir anfangen, in jedem Zustand das Verhalten des Schöpfers uns gegenüber, also die Bestrafung für unsere Faulheit bei der Arbeit zu sehen, werden wir uns jeden Augenblick auf jede Handlung besser vorbereiten können.

Dann werden wir sehen, dass der Schöpfer immer der Anfang ist, dass Er derjenige ist, der uns zu der Handlung einlädt und uns lenkt, und wir einfach nur sensibler werden müssen, um zu hören, was Er sagt, wie Er in uns arbeitet, und dementsprechend Einzelheiten in unserer Arbeit zu erkennen.

Denn im Großen und Ganzen besteht unsere Arbeit in der Verbindung zwischen den Seelen, um in ihr den Schöpfer zu enthüllen.
Und innerhalb dieser Verbindung fangen wir an, zu spüren, wie der Schöpfer uns lenkt, und das direkte Licht, das reflektierte Licht und alle Handlungen, die wir in der Wissenschaft der Kabbala studieren, wahrzunehmen, wir spüren, wie sie sich zwischen uns vollziehen.
So treibt uns der Schöpfer zu der Verbindung, damit unsere Verlangen Ihm genau entsprechen. Und aus diesem Grund sind das von der Seite des Schöpfers keine Strafen, sondern die Korrektur unserer Richtung.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 18.07.2010

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Gewollt und nicht gezwungen

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 7: „Die zwei sind gekrönt und leuchten, das bedeutet, sie werden drei – ChaGaT – durch die Mittlere Linie, die zwischen ihnen entschied. Daher „treten drei in eine ein“, weil die Mittlere Linie, Tiferet, selbst empfängt und sich in drei anderen Linien – NHJ – ausbreitet. „Dies ist so, weil der Untere mit dem vollen Maß belohnt wird, welches er im Leuchten des Höheren verursacht, da es dessen Ursache ist.“

Wenn du den Höheren nicht erwecken und in dem Höheren nicht das Verlangen, dir zu geben, hervorrufen kannst, bedeutet dies, dass du selbst noch kein Verlangen hast, die spirituelle Erfüllung zu empfangen. In dem Maße, in dem der Untere den Höheren erwecken kann, ist er bereit, sprich korrigiert, um von dem Höheren zu empfangen, und darum empfängt er auch. Denn von dem Höheren geht keine Handlung aus, sondern der Untere öffnet selbst den Ausgang – und empfängt. Doch der ganze Prozess der Annäherung der gesamten Schöpfung an die Vollkommenheit hat sein eigenes Programm „Beito“ (zu seiner Zeit), nach welchem wir das Ziel der Schöpfung innerhalb einer bestimmten Zeit erreichen müssen, indem wir uns zu einem Verlangen mit einem Licht vereinen, wie in der Welt der Unendlichkeit vor der Einschränkung.

Deshalb existiert eine Abfolge von Handlungen, die wir, ob wir wollen oder nicht, in jedem Augenblick vollziehen müssen.

Aus diesem Grund werden in uns jeden Augenblick unkorrigierte Reschimot (Informationen) sowie die sie korrigierende Kraft erweckt – und dieser Korrekturprozess führt uns von dem Schöpfungsursprung zur Endkorrektur, zur völligen Angleichung an die Eigenschaften des Schöpfers.
Deshalb beginnt alles damit, dass der Schöpfer und die Schöpfung getrennt und voneinander polar entfernt sind, und die Einwirkung der Kraft auf das unkorrigierte Verlangen (Reshimo) zwingt sie, sich durch die Ähnlichkeit der Eigenschaften anzunähern.

Diese Annäherung, die der Untere nicht will und nicht begreift, wird in ihm als Leiden empfunden, denn er bewegt sich etwas Unerwünschtem entgegen. Deshalb ist unser ganzes Leben ein durchgängiges Leiden, denn wir bewegen uns dem Schöpfer entgegen, empfinden aber, dass wir uns dem Bösen nähern. Und alles nur, weil der Weg „Beito“ (mit der Zeit) – ein Prozess, der die gesamte Schöpfung zur Korrektur führt, – automatisch läuft, ohne die Unteren zu fragen. Doch indem wir die Wissenschaft der Kabbala studieren, können wir heute für uns das Programm enthüllen, nach dem der Prozess unserer Korrektur „Beito“ automatisch läuft, und uns daran beteiligen, indem wir uns gewollt, nach dem Prozess „Achishena“, korrigieren (und die Zeit der Korrektur beschleunigen) – zuerst aus Ausweglosigkeit und später gewollt.

Das Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften zwischen uns und dem Schöpfer, der Zustand der Welt der Unendlichkeit, den wir erreichen müssen, wirkt auf uns ein und zieht uns zu diesem Zustand, ob gezwungen oder gewollt. Und deshalb sollten wir lernen, wie dieses Gesetz umzusetzen ist. Sonst stürzen uns diese ganzen Etappen, in denen wir uns nicht in der Ähnlichkeit der Eigenschaften befinden, in enorme Leiden. Daraus kann man ableiten, welche Leiden die Gegner der Kabbala der Welt zufügen…

Aus dem Sohar-Unterricht vom 13.07.2010

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