Frage: Wenn ein Schüler den Machsom zu Lebzeiten des Lehrers nicht überquert hat, wie stehen die Chancen, ihn später zu überschreiten? Sollte er es zur Lebzeiten des Lehrers schaffen?
Antwort: Natürlich wäre das wünschenswert. Das kann nur durch die Übereinstimmung der Eigenschaften geschehen, d.h. durch die Hingabe für den Weg, die „Anhaftung“ an den Lehrer, die Befolgung all seiner Ratschläge und dadurch, dass der Lehrer in seinen Augen wichtiger ist als er selbst. Mit anderen Worten, es handelt sich um eine Ausbildung in Bezug auf den Schöpfer.
Es gibt viele Schüler, die sehr fähig sind, sehr begierig darauf die Spiritualität zu erlangen. Es überwiegt für sie häufig die Wichtigkeit eigener Interessen gegenüber der Wichtigkeit dessen, was der Lehrer verlangt oder was in seinen Augen notwendig wäre.
Angenommen, man hätte etwas Unschmeichelhaftes über Sie und ihren Lehrer geschrieben, was würde Sie mehr schmerzen? Würden Sie ihre eigene oder seine Ehre verteidigen? Wie würden Sie sich, mit welchem Engagement einsetzen?
Kommentar: Das hängt von der Entwicklung des Menschen ab.
Antwort: Ja, natürlich! Sie fragen aber, ob es möglich wäre, den Machsom vor dem Tod des Lehrers zu überschreiten. Ich weiß es nicht. Das ist ein Problem des Schülers.
Wie auch immer dauert es nach dem Tod um vieles länger.
Frage: Wer wird dann durch den Machsom führen, wenn nicht der Lehrer?
Antwort: Derselbe Lehrer, nur in einer anderen Form. Wenn der Schüler die Anwesenheit des Lehrers in seiner unmittelbaren Nähe nicht nutzen konnte, muss er ihn in einer anderen Form um sich herum suchen. So wie man nach einer Form des Schöpfers sucht.
Frage: Kann es auch jemand anderen außer dem Lehrer geben?
Antwort: Nein, niemanden! Nichts Materielles. Derselbe Lehrer, nur in einer anderen Form, nicht als Mensch.
Kommentar: Wenn es, wie Sie sagen, eine Kette gibt: Sie folgen Rabash…
Antwort: Es muss ein Mensch sein, der bereits den höheren Weg zurückgelegt hat. Wie kann man jemanden, der sich auf der gleichen Stufe wie die Schüler befindet, über sie stellen? Stellt man einen von ihnen über sie? Auf welcher Grundlage?
Frage: Sie sind die Stufe, an die wir uns festhalten müssen. Wie können wir das umsetzen, wenn Sie nicht mehr da sind?
Antwort: Wenn ihr diese Form nicht entdeckt, dann ist es natürlich schlecht. Dann werdet ihr auf einem sehr langen Weg vorankommen, indem ihr die Methode „Versuch und Irrtum“ anwendet.
Wenn ein Schüler unter meiner Anleitung fünfzehn oder zwanzig Jahre lang nicht in die spirituelle Welt eingetreten ist, dann wird er noch einmal so viele Jahre brauchen, um ohne mich in sie einzutreten.
Frage: Wie war das bei Ihnen und Rabash?
Antwort: Ich habe alles, was notwendig war, von Rabash bekommen. Ich habe mich ausschließlich darauf gestützt, in seiner Nähe zu sein. Danach gab es eine langwierige Methode, um tiefer in die gleichen gegenseitigen Verbindungen einzudringen, die wir vor seinem Tod gemeinsam hergestellt hatten.
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Aus dem Gespräch „bei mir klingelte das Telefon. Spiritualität zu Lebzeiten des Lehrers“
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