Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Warum war Kabbala verboten?

Frage: Warum haben Kabbalisten das Studium der Kabbala noch bis in unsere Zeit hinein verboten?

Antwort: Das Studium der Kabbala war für breite Massen aus mehreren Gründen verboten:

1. Die Seelen Israels, die sich in spiritueller Erkenntnis befanden, dann aber bis zur Ebene dieser Welt hinabgestürzt sind, haben sich an die anderen Seelen, von denen sie getrennt wurden, angeglichen, um sich mit ihnen zu vermischen, und die sich seit den Zeiten von Babylon nicht verändert hatten. Das ist der Grund für den Abstieg der Seelen Israels, weil sich durch die Vermischung aller Seelen die Möglichkeit bietet, sich zu korrigieren.

2. Die Menschheit musste alle Stufen bis zur völligen Enttäuschung über ihre egoistische Entwicklung durchlaufen, um sich leer, nichtig und an der Schwelle des Zusammenbruchs all ihrer Systeme zu sehen, mit deren Hilfe sie erhofft hat, das Glück zu finden.

3. In dieser Zeit hat sich der Mensch innerlich, intellektuell, in seinem Egoismus entwickelt, und das hat ihm die Möglichkeit gegeben, sich mit den abstrakten Formen, die sich oberhalb der Zeit, der Bewegung und des Raumes befinden, beschäftigen zu können.

Erst im 20. Jahrhundert hat man damit begonnen, über diese Dinge zu reden. Denn, obwohl das Buch Sohar bereits vor fast zwei Jahrtausenden darüber erzählt hat, dass die Erde eine Kugel ist (Sohar, Wajikra, 142), wurden Menschen noch vor 500 Jahren für solche Behauptungen verbrannt.

Es benötigte Zeit, bis sich die Menschheit von Verstand und Gefühl her entwickelt hat, um sich dem Verständnis dessen anzunähern, worüber die Wissenschaft der Kabbala spricht, nämlich über die höhere Dimension.

Selbst jetzt ist es nicht einfach, dies wahrzunehmen, doch die nächste Generation wird eine andere Sicht der Welt haben, wenn die Basis dafür geschaffen wird.

Die nächste Generation sind jedoch wir selbst in unserer neuen Inkarnation, wir sind bereits in der Lage zu einer solchen Wahrnehmung.

Die heutige Entwicklung hat alle auf eine Stufe gestellt, die Wissenschaft der Kabbala kann von allen gleichzeitig enthüllt werden, mit dem Kabbala-Studium beginnen Menschen in aller Welt.

Doch um sie wirklich verstehen zu können, müssen wir uns verbinden. Anfangs können wir mit unserem egoistischen Verstand und unseren egoistischen Gefühlen verstehen und spüren, wovon die Kabbala spricht.

Doch später beginnt die Erkenntnis, die nur durch die Verbindung der Seelen möglich ist. Diese Verbindung bringt ein neues Organ einer neuen Wahrnehmung hervor – die Seele.

Wenn wir uns verbinden, wird die gegenseitige Durchdringung jedem seine Seele schenken, damit er die höhere Welt wahrnehmen kann.

Wenn Baal HaSulam keine Anweisung von oben bekommen hätte, hätte er die Wissenschaft der Kabbala nicht enthüllt. Ein Kabbalist steht im Kontakt mit dem Schöpfer und führt Seine Befehle aus, er ist ein Bindeglied zwischen dem Schöpfer und der Menschheit.

Aus diesem Grund geht die Entscheidung der Kabbalisten, die Wissenschaft der Kabbala entweder geheim zu halten, oder zu enthüllen, aus der Notwendigkeit hervor, aus der für sie offensichtlichen Verbindung zwischen dem höheren Licht und der Bereitschaft des menschlichen Verlangens zu Korrektur und Wahrnehmung.

Auch heute gibt es Einschränkungen. Oben gibt es Möglichkeiten, den Strom der höheren Weisheit zu vergrößern.

Doch die Menschen sind noch nicht bereit dazu. Ich spüre, welcher Widerstand gegen die neue Information entsteht, weil sie dem Egoismus entgegengesetzt ist, wir wollen sie nicht.

Deshalb existiert in der Kabbala das Gesetz: „Das Verlangen muss der Erfüllung vorausgehen“. Das Wichtigste ist, das spirituelle Gefäß zu erschaffen und das höhere Licht kann sich dann jederzeit in ihm enthüllen.

Kabbala Akademie

Jenseits aller Religionen dieser Welt

Frage: Warum greifen die religiösen Gelehrten diejenigen an, die Kabbala studieren?

Antwort: Es ist klar, dass diese Menschen nicht wollen, dass wir die Weisheit der Kabbala enthüllen, weil sie alles andere überflüssig macht. Die Welt wird weder andere Wissenschaften, Kultur, noch Poesie oder Literatur, weder Ballett noch Musik brauchen, nichts.

Die Verschmelzung mit dem Schöpfer gibt einem Menschen das Gefühl der höheren Harmonie, die ihn vollständig erfüllt. Alle versteckten Nischen der Seele werden mit dem Höheren Licht erfüllt, mit der natürlichsten und vollkommensten Freude. Insbesondere aus diesem Grund verneinen diejenigen, die sich mit den verschiedensten Bereichen aus Wissenschaft und Kunst beschäftigen, sofort die Weisheit der Kabbala. Daraus folgt, dass wir ihnen ihren Lebensunterhalt wegnehmen. Was bleibt für sie dann noch übrig?

In ähnlicher Weise wird auch nichts für die Religiösen bleiben, denn die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die sehr direkt mit dem größten allgemeinen Gesetz verbunden ist, wie in unseren Quellen und in der Tora angegeben wird, „Und du sollst deine Freunde lieben wie dich selbst “ (Leviticus 19,18).

Die Frage ist, ob religiöse Menschen diese allgemeine Regel korrekt durchführen und ihre Liebe für andere tatsächlich ausüben.

Aufgrund der Religionen gibt und gab es immer wieder Hass und Gewalt. Seit Tausenden von Jahren töten die Menschen im Namen Gottes. Offensichtlich ist dies nicht das Richtige für den Menschen, denn es gibt nur eine göttliche Mizwa (Gebot): „Und du sollst deinen Freund lieben“. Das fordert die Höhere Kraft (die Natur) – der Schöpfer – von uns allen und wir müssen ihm folgen.

Aber weil fundamental ausgelegte Religion ein Abkömmling des Ego`s ist, ist sie mit allen nur erdenklichen Dingen beschäftigt. Gute Beziehungen unter den Menschen jedoch sind ihr egal. Im Gegenteil, sie hetzt die Menschen gegeneinander auf. Heute ist es für den gewöhnlichen Menschen schwierig, dies zu verstehen, aber wenn er beginnt, die höhere Wirklichkeit zu erkennen, weiß er, wie tief er selbst in Hass versunken ist und wie sehr er sich ganz selbstverständlich daran gewöhnt hat.

Alle Religionen entstanden als Folge des Sturzes der Juden von dem Niveau „und du sollt deinen Nächsten lieben wie dich selbst“  auf das Niveau des gegenseitigen Hasses. Daraus entstand vor 2000 Jahren, nach der Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel) das moderne Judentum, dann das Christentum und zu einem späteren Zeitpunkt, im 6. bis 7. Jahrhundert, ging der Islam daraus hervor. Seit damals existieren die Religionen bis heute: Jede in ihrem eigenen Kreis und alle einander widersprechend und sich gegenseitig bekämpfend.

Jetzt ist die Zeit für Juden, Christen und Muslime gekommen, sich über alle Religionen hinweg zu erheben und sich zu einer einzigen Religion in dieser Welt zu vereinen, die unter der einen Mizwa, dem einen Gebot steht, wie Baal HaSulam schrieb: „Und du  sollt deinen Freund lieben wie dich selbst“.

Frage: Haben die Vertreter der Religionen darin die Freiheit der Wahl?

Antwort: Nein, dies wird durch das Programm der Entwicklung bestimmt. Solange die Weisheit der Kabbala noch nicht vollständig enthüllt ist, werden alle Religionen dagegen sein. Erst nach der vollständigen Enthüllung werden sie keine Wahl mehr haben und mit der Weisheit der Kabbala übereinstimmen, um sich in sie einzuschließen.

Frage: Was berichten die Religionen in Bezug auf das Ziel der Schöpfung?

Antwort: Die Religionen sind zur Erkenntnis des Schöpfung Zieles erforderlich, damit ein Mensch die Weisheit der Kabbala von ihrer gegensätzlichen Form her verstehen kann. Die Religionen öffnen den Menschen und bringen ihn zu einem Zustand, in dem er zu fühlen, zu sehen und zu verstehen beginnt, dass es kein Zufall ist, dass er auf der Ebene dieser Welt ist. Es ist nur schwer vorstellbar, von welch tiefem Punkt aus die Menschen sich entwickeln.

Um die Entwicklung der Menschheit auf das Niveau zu bringen, auf dem sie die höhere Natur erlangt, sind viele Werkzeuge wie Religionen, Glaubensrichtungen, Philosophie, Musik, Kultur und Wissenschaft erforderlich. Die Hauptsache ist, dass die Menschheit in einen Zustand kommt, in dem sie fühlen kann, was die Weisheit der Kabbala ihr gibt.

Frage: Heißt das, dass Sie nicht gegen Kunst, Literatur und dergleichen sind?

Antwort: In keiner Weise; all dies öffnet die Menschen, einschließlich der Religionen. Sie wurden uns absichtlich gegeben, um die Menschheit zu entwickeln und sie bereiten uns auf das Bewusstsein des spirituellen Systems vor.

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Spielen bedeutet, einen Schritt ins Unbekannte zu tun

Die Bewegung einem neuen unbekannten Zustand entgegen, den wir erkennen bzw. aufbauen und uns für den notwendigen, richtigen entscheiden müssen, nennt sich „Spiel“. Ein Spiel ist eine ernsthafte Beschäftigung, die sich durch einen unbekannten Bestandteil auszeichnet. Dabei erforschen wir unsere Möglichkeiten, Neigungen, Bestrebungen und ihre Ergebnisse. Jedes Mal bewege ich mich einem unbekannten Zustand entgegen.

Wie kann ich mich auf etwas Unbekanntes zubewegen? Wenn der Ausgangs- und der Endzustand bekannt sind, dann existieren sie bereits in mir, und ich setze sie lediglich um, gehe vom ersten Zustand zum zweiten über.

Das bedeutet aber nicht, dass ich wachse. Die Bewegung einem bekannten Zustand entgegen ist keine Erlangung von etwas Neuem, sondern lediglich Akkumulierung. Denn wenn mir der zweite Zustand bekannt ist, dann ist er bereits in mir drin, ich befinde mich bereits in ihm.

„Wachstum“ bedeutet, dass ich beabsichtige, einen vollkommen neuen Zustand zu erlangen, das zu werden, was ich noch nicht bin.

Wie kann man das auf eine vernünftige, reife, richtige Art und Weise umsetzen, wenn nicht durch ein Spiel, durch eine Simulation? Die Natur selbst spornt uns ständig an, spielerisch zu lernen.

Das gleiche geschieht auch auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe. Um Schritt für Schritt zu wachsen, vollzieht eine Pflanze in ihrem Inneren die gleichen Handlungen wie in einem Spiel.

Wenn man ihr Verhalten während des Wachstumsprozesses erforscht, stellt sich heraus, dass es unserem Verhalten auf der tierischen oder menschlichen Stufe gleicht.

Ich muss mir meinen nächsten Zustand in meinem Inneren vorstellen, und zwar dermaßen richtig, dass ich daraus die Wachstumskraft schöpfe. Deshalb ist die Anwesenheit des Schöpfers in jeder Schöpfung unerlässlich!

Denn ich kann nur dann einen Schritt nach vorne tun, wenn er sich bereits in mir drin befindet. Ich muss bewusst und zielgerichtet die Kraft des Schöpfers, meiner verhüllten höheren Hälfte, auf mich herbeirufen.

Darum erschaffe ich ein Modell meines nächsten Zustandes – die Gruppe, einen Simulator der Welt der Unendlichkeit, der spirituellen Zustände, des gegenseitigen Gebens.

Und nun, während ich alle möglichen Handlungen vollziehe, erwarte ich, dass das Licht an mir arbeitet. Das würde bedeuten, dass ich aus allen möglichen Zuständen meinen richtigen nächsten Zustand gefunden, eingefangen habe. Wann wird das geschehen? Wenn das Licht sich in ihn eingehüllt hat.

Das Licht befindet sich in einem vollkommenen Ruhezustand. Ich muss nur meine Ähnlichkeit mit ihm finden.
Sobald ich aus allen möglichen Formen die Ähnlichkeit mit ihm gefunden habe, erfüllt es mich sofort, und wir sind miteinander verbunden. Das nennt sich der nächste Zustand. So schreiten wir voran.

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Die Methode der Lehre der Kabbala

Die Gruppe der Gleichgesinnten

In jeder zeitgenössischen Wissenschaft ist jede seriöse Errungenschaft die Handlung der Arbeit von der großen Gemeinschaft der Wissenschaftler.

Das Studium über die Höhere Welt ist praktisch unmöglich, wenn ihr Forscher nicht in der Gruppe der Kabbalisten ist und sich ohne ihre Unterstützung mit der Offenbarung beschäftigt.
Das gewonnene Wissen wird weitergegeben, bereichert und aktualisiert und stellt somit eine kabbalistische Wissenschaft dar.
Die Hauptsache in der Arbeit sollte der Wunsch sein, die egozentrische Wahrnehmung der Welt zu verändern, was das Verständnis des wahren Bildes des Universums einschränkt.
Das Weltbild ist ein einziges spirituelles Modell der gesamten Menschheit. Physische Körper und materielle Objekte existieren nur als Reaktion auf Informationen, die mithilfe unserer Wahrnehmungsorgane gewonnen werden.
Die innere Essenz eines Menschen, seine Wünsche und Gedanken stellen ein riesiges System von Zusammenhängen dar, ein Energiefeld, das vom Schöpfer, der Höchsten Kraft, gesteuert wird.

Ein Mensch allein wird die Fülle des Bildes nie begreifen können, da er in sich selbst verschlossen ist und nur seine eigene kleine Welt fühlt.

Gemeinsames Lernen ist eine sehr wichtige Voraussetzung, ohne die sich alles Lernen auf nicht mehr als mechanisches Einprägen von Begriffen reduziert, aber nicht auf Gefühl und Verständnis.

Ernsthafte Forschung auf dem Gebiet der Kabbala sollte nur im Team durchgeführt werden, obwohl die Einarbeitungsphase individuell überwunden werden kann.

 

Interaktion zwischen Lehrer und Schüler

In der Kabbala ist die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler wichtig, während es in anderen Wissenschaften genügt, vom Lehrer lediglich Wissen zu bekommen.

Die Beziehung zwischen dem Lehrer und dem Schüler hängt nur von den Bedürfnissen des Schülers ab. Es wird durch die Fähigkeit des Schülers bedingt, das innere Wesen der kabbalistischen Quellen vom Lehrer wahrzunehmen.

Der Lehrer führt den Schüler allmählich, ohne strenge Anweisungen, zu unabhängigen Schlussfolgerungen darüber, wie er sich an die Wahrnehmung der geistigen Welt einstellen kann.

 

Ein Lehrer gilt als der wahre Lehrer, wenn:

Wenn er sein spirituelles Wissen von einem anerkannten Kabbalisten erhielt.

Er bildet seine Schüler auf original kabbalistischen Quellen aus und ersetzt sie nicht durch eigene Texte.

In keinem Fall zieht er die Aufmerksamkeit der Schüler auf seine Persönlichkeit.

Leitet seine Schüler an den Schöpfer, d.h. um Seine Eigenschaften zu erwerben.

 

Die Rolle des Lehrers in der Kabbala

Der Lehrer muss dem Schüler das Material so geschickt erklären, dass er noch mehr Fragen hat. Das heißt, der Inhalt der Antwort sollte den Studenten für die weitere innere Entwicklung vorbereiten.

Der Schüler ist nicht in der Lage, die Wahrheit direkt wahrzunehmen, also sagt der Lehrer, was der Schüler hören will, aber in dieser Antwort befinden sich Informationen die notwendig sind, um das Verlangen nach dem Ziel ständig zu erhöhen.

Der Lehrer ist verpflichtet, dem Schüler das Wissen über die Struktur der geistigen Welten, den historischen Entwicklungsprozess der Gesellschaft, die innere Arbeit des Menschen zu vermitteln.

 

 

Kabbalistische Bücher

Alle kabbalistischen Werke enthalten eine Beschreibung des Beziehungssystems zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen.

Kabbalisten beschreiben alle Zustände des Abstiegs vom höchsten Punkt der Verschmelzung mit dem Schöpfer bis zur unserer Welt.

Die Bücher enthalten Informationen über alle möglichen potenziellen Zustände, die die Menschheit und jeder Mensch in seiner eigenen spirituellen Entwicklung durchlaufen sollte.

Alle spirituellen Zustände oder Welten (die Welt kommt vom Wort  „Verhüllung“ (häbr.) werden in unseren Verlangen gespürt, die mehr oder weniger den höchsten Gesetzen der Natur oder des Schöpfers (Natur = Schöpfer) ähneln.

 

Kurze Beschreibung der Schriften von Baal HaSulam

Vorworte, Artikeln („die Bürgschaft“, „der Frieden“, etc.) sind speziell für Anfänger geschrieben und leiten sie zur Selbsterkenntnis, zur internen Erforschung ihrer Natur.

Briefe werden in der Regel nicht für das allgemeine Studium geschrieben, sondern in privaten, engen Anwendungen eingesetzt. Die Briefe werden selektiv studiert, je nach den inneren Zuständen des Studenten.

„Die Lehre der Zehn Sefirot“ ist ein grundlegendes Kabbala-Lehrbuch, das die gesamte spirituelle Arbeit einer Person beschreibt, die die Phasen der Korrektur ihrer Natur durchläuft und auch eine Quelle des Einflusses auf die inneren Eigenschaften eines Anfängers ist. Man beginnt mit dem Studium dieses Buches nach dem Artikel „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ in der folgenden Reihenfolge: 4,6,8,8,16,3,15,1,2,7 9,10,11,12,14,13,5 Teile.

 

„Das Buch Zohar“, mit einem Kommentar von Baal Sulam, ist eine Erklärung für die spirituelle Arbeit nach der Methode der drei Linien. „Das Buch Zohar“ kann nur von Menschen wahrgenommen werden, die sich bereits auf einem bestimmten geistigen Niveau der Wahrnehmung der Höheren Macht befinden. „Das Buch Zohar“ wird nach Baal Sulams Artikel „Vorwort zum Buch Sohar“ und dem Artikel „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ untersucht.

 

Drei Faktoren des Fortschrittes eines Schülers

Lernen von wahren kabbalistischen Quellen. Ein Team von Gleichgesinnten. Ein Lehrer.

Der Lehrer gibt Anweisungen und erklärt die Forschungsmethoden.

Eine Gruppe von Gleichgesinnten ist ein Ort der Forschung.

Die Bücher sollten nur echte, wahre Kabbala-Quellen sein – das „Buch Sohar“, Werke von ARI, Baal Sulam und Rabash.

 

 

Der Zweck des Kabbala-Studiums

Der eigentliche Zweck des Studiums ist es, den internen Zusammenhang mit dem zu untersuchenden Material zu identifizieren.

Der Einfluss des Lernmaterials auf die Veränderung der inneren Eigenschaften mit dem Ziel sie den Eigenschaften des Schöpfers anzugleichen. Die Bücher des großen Kabbalisten des 20. Jahrhunderts Baal Sulams sind am besten für unsere Generation geeignet.

Das Studium sollte nicht gezwungenermassen erfolgen, sondern dem Entwicklungsstand entsprechend. Jede Offenbarung in der Kabbala impliziert den inneren Wunsch, das Handeln des Schöpfers an sich selbst zu erforschen, und hier hängt alles von seinem eigenen Verlangen ab.

 

Lernprozess

Das Studium und Verständnis der Wissenschaft der Kabbala ist ein Mittel, um sich selbst zu verändern, die eigene egoistische Natur.

 

Ein solcher Ansatz des Lernens muss erreicht werden, wenn der Schüler es als Labor und sich selbst als Forschungsobjekt wahrnimmt, das er korrigiert, verändert und verbessert.

Der maximal pragmatischste Ansatz für den Lernprozess ist gefragt – anspruchsvoll und zielgerichtet.

Das Buch ist eine Quelle der Kraft, und die Ansammlung von Wissen ist eine Nebensache. Wir verwenden das Buch, um die Gesetze der höheren Welt zu studieren und damit ihre Wirkung zu erzielen.

Es ist sehr wichtig, morgens, vor der Arbeit, mindestens eine Viertelstunde lang zu beginnen.

Kabbalistische Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. Sie können in jeder Sprache studiert werden, aber die grundlegenden Definitionen, und das sind ein paar hundert, müssen in der Originalsprache gelernt werden.

 

Lektion

Der vorbereitende Teil der Lektion dauert 10-15 Minuten und soll den Zweck der Anwesenheit des Schülers im Klassenzimmer klären.

Die erste Hälfte der Lektion (in der Regel etwa eine Stunde) wird durch die Fortsetzung der Vorbereitung, die Anpassung an die interne Arbeit, aber bereits spezifisch, je nach gewähltem Material, belegt. Es wird empfohlen, Artikel und Briefe von Baal Sulam, RABASH über spirituelle Arbeit zu lesen.

Die zweite Hälfte der Lektion ist das obligatorische Studium von Baal Sulams Buch „Lehre der Zehn Sefirot“ oder für Anfänger „Einführung in die Weisheit der Kabbala“.

 

Der richtige Ansatz für das Studium kabbalistischer Texte

Der Erkenntnisgewinn in der Kabbala ist ein mehrstufiger Prozess: Zuerst wird die obere Ebene aufgenommen, und die leichteste Ebene. Das ist das Gesamtbild.

Der zweite Schritt ist eine detaillierte Analyse jedes Details.

Der dritte Schritt ist die Verbindung von allen Details in das Gesamtbild.

Die Prozesse sind nicht spekulativ, sondern sinnlich.

Die Kabbala erfordert ein mehrfaches Verständnis des Textes, bis ein Eindruck entsteht, der dem zu untersuchenden Material angemessen ist.

Ein Schüler muss sich alle Definitionen merken. Er sollte keine materiellen Bilder und verschiedene materialisierte Bilder über die in den kabbalistischen Büchern studierten Objekte im Kopf haben.

All diese Arbeit ist notwendig, um sicherzustellen, dass jedes Wort eine entsprechende sinnliche und nicht nur spekulative Reaktion in uns hat.

Der Übergang von der mentalen Repräsentation geometrischer Figuren und Zeichnungen zum Wunsch, sinnlich an beschriebenen Prozessen teilzunehmen, erfordert eine genaue Kenntnis der Definitionen der einzelnen Begriffe.

Das Buch wirkt nicht auf eine Person, wenn sie das zu untersuchende Material lediglich verstehen will. Ich möchte zum Beispiel verstehen, warum diese Kreise auf diese Weise divergiert und nicht anders. Es ist nicht der richtige Ansatz, um Kabbala-Bücher zu studieren.

Das Buch arbeitet an uns im Maße unseres Verlangens, in diese Zustände einzutreten, ihren Eigenschaften zu ähneln.

 

Hausaufgabe

Die Hausaufgabe ist die Vorbereitung auf die nächste Lektion, die innerhalb eines Tages stattfinden muss. Eine 24-Stunden-Lücke wird dazu führen, dass Wochen oder gar Monate im Rückstand liegen.

Es macht keinen Sinn, das Material zehn Stunden hintereinander zu studieren und sich dann eine Woche frei zu nehmen. Es ist viel effektiver, eine Stunde am Tag zu lernen, aber jeden Tag.

Es ist sehr wichtig, tagsüber die kabbalistischen Quellen zu lesen und mit ihnen zu arbeiten. Der Zweck dieses Unterrichts ist die Vorbereitung auf die Arbeit während des Unterrichtes sowie der Aufbau einer inneren Datenbank mit allgemeinen Informationen, das Speichern der Begriffe und Definitionen.

 

Arbeit mit Text

Einige Beispiele für Textzuweisungen

Identifizieren Sie das Hauptthema des Artikels.

Schreiben Sie ein Resümee, indem Sie die Worte des Autors benutzen und versuchen Sie dann, ihn mit Ihren eigenen Worten zu beschreiben.

Bestimmen Sie, welcher der beiden folgenden Ansätze vom Autor des Artikels verwendet wurde:

 

Beschreiben Sie die Ursache-Wirkungs-Verbindung, mit der der Autor des Artikels uns zur Lösung des Problems führt.

Versuchen Sie, das gleiche Ergebnis zu erzielen, aber mit einer anderen Methode, Beispiele aus anderen Wissenschaften.

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Welchen Weg wirst du gehen?

Der Artikel von Baal haSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot„, Punkt 7: Und daraus sollst du verstehen, was die Weisen im Vers meinten: „Ich bin der Schöpfer, Boita (Leiden) und Achischena (Genüsse)“. D.h., es existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels:

– Entweder werden sie selbst darauf aufmerksam, was als der Weg der Rückkehr bezeichnet wird. Und wenn sie würdig werden, so werden sie den Weg der Genüsse beschreiten, d.h., es gibt keine bestimmte Zeit dafür, und sobald sie sich reinigen werden, wird die Korrektur augenblicklich vollendet sein.

– Und wenn sie nicht würdig werden, aufmerksam zu werden, so gibt es einen anderen Weg, der als der Weg der Leiden bezeichnet wird. Wie die Weisen des Sanhedrin sagten: „Ich werde einen König über euch stellen, einen solchen wie Aman und er wird euch zwingen, an die Quelle zurückzukehren“. Doch dann existiert bereits eine Beschränkung in der Zeit.

Vor uns existieren zwei Wege der Erreichung des erwähnten Ziels, und wir befinden uns auf ihrer Kreuzung. Jeden Augenblick muss man sich auf einem Kreuzweg stehend empfinden, auf einem Kreuzweg, der unsere Freiheit des Willens bestimmt, wobei die Auswahl sehr einfach ist: entweder auf dem Wege des Lichtes oder auf dem Wege des Leidens zu bleiben.

Es existiert kein dritter Weg! Wir sind gezwungen, auf einem dieser zwei Wege voranzukommen und jeden Augenblick muss man sich entscheiden, wie der folgende Schritt sein sollte. Dein Bein ist schon in der Luft hängen geblieben – wähle jetzt aus, wohin du es stellen möchtest: auf den Weg des Lichtes oder des Leidens?!

Im nächsten Augenblick musst du dieselbe Auswahl treffen. Von oben wird dein Bein erhoben, und du bist gezwungen, den Schritt zu machen und entscheidest, wohin du es senken wirst. Und in Abhängigkeit von deiner Wahl wirst du die Kräfte und die Mittel für den Aufstieg bekommen; denn du bleibst weiterhin verpflichtet, dich vorwärts zu bewegen.

Aber wenn du mittels „Beito“ (der natürlichen Entwicklung mit der Zeit) vorwärts kommst, dann stoßen dich die Kräfte der Natur an, gegen deine Selbstsucht; denn du willst immer nach deinem Ego entscheiden. Und deshalb wirken auf dich die Kräfte ein, die deine Selbstsucht bekämpfen, um dich im Geben zu unterrichten.

Und mittels „Achischena“ (die Zeit beschleunigend) beginnst du, dich selbst mit Hilfe der Umgebung zu überzeugen, dass es sich lohnt, im Geben zu sein; denn dadurch wird das umgebende Licht herangezogen, das dich zum Guten zurückführt.

Auf dem Weg „Beito“ bekommst du die Schläge, durch die du lernst, letztendlich die Bitte zu erreichen, das Gebet über die Korrektur, um mittels „Achischena“ voranzukommen.

Wenn du aber gleich den Weg des Lichtes gehst, dann sparst du die Zeit auf dem ersten Teil des Weges ein, die du verlieren würdest, weil du nicht zugehört und die eigenen Anstrengungen nicht gemacht hast.

Es gibt keine Zeit für die Überlegung, welchen Weg der Fuß betreten soll! Alles hängt von der Vorbereitung der Umgebung ab.

Kabbala Grundkurs

Einheit unter Menschen ist in der Natur einzigartig

Frage: Warum kann unsere menschliche Gesellschaft den Zustand der Bürgschaft nicht auf natürliche Weise erlangen, während sie sich wie Zellen in einem Körper auf der tierischen Stufe befindet?

Antwort: Ein menschliches Wesen ist ein viel zu kompliziertes Geschöpf, als dass es sich auf diese Weise mit anderen verbinden könnte.

Der Egoismus wird auf jeder Stufe der Natur qualitativ größer, angefangen mit der unbewegten Stufe, zur pflanzlichen, zur tierischen und der menschlichen Stufe. Je größer der Egoismus einer Sache ist, umso individualistischer ist er und umso weniger ist er in der Lage, sich mit anderen zu verbinden. Daher fühlt man sich von anderen mehr getrennt, wenn man sich entwickelt.

Heutzutage entdecken nicht nur die Psychologen und Soziologen, sondern auch die Ökonomen und Politiker, dass die Welt miteinander verbunden ist und wir – die Menschheit – uns miteinander verbinden müssen. Jedoch glauben sie, dass sie das durch eine Methode der körperlichen Ebene tun können und dass sich alles beruhigt, wenn wir eine Weltbank, eine Weltregierung, eine Welt-Bildung und eine weltweite Verbindung schaffen.

Doch wenn sie ein paar Treffen mehr haben, wie vor kurzem den G-20 Gipfel, werden sie anfangen zu verstehen, dass sie keine Methode haben, um sich zu verbinden.

Unglücklicherweise werden die Menschen durch großes Leid gehen, einschließlich fehlender Sicherheit, dem Gefühl von Desorientierung, völliger Machtlosigkeit und weltweiter Trauer, bevor sie das erkennen. Die Menschen können es nicht ertragen, in einem Zustand der Unsicherheit zu sein, denn ständig beängstigt zu sein, ist schlimmer als der Tod. Unser Geist kann unter solchen Umständen nicht arbeiten. Doch all das geschieht, um uns erkennen zu lassen, dass der einzige Weg, unter uns Vereinigung zu erreichen, die Erhebung über unsere egoistische Natur ist.

Auf den unbewegten, pflanzlichen und tierischen Stufen ist das nicht der Fall, wo die ganze Natur und alle ihre Teile instinktiv und natürlich miteinander verbunden sind. Sie ergänzen einander und interagieren harmonisch, ohne freie Wahl und ohne Entscheidungen zu treffen.

Vereinigung zwischen Menschen jedoch kann nur erreicht werden, wenn jeder dies bewusst tut. Anders als bei den anderen Stufen der Natur, hat uns der Schöpfer nicht die Instinkte gegeben, um uns nur miteinander zu verbinden. Unsere Vereinigung ist nur möglich, wenn wir die Eigenschaften des Geben und der Liebe erlangen, wo jeder teilnimmt und sich mit jedem verbindet. Um das zu tun, müssen wir uns über uns selbst und unseren Egoismus erheben und das biblische Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ erreichen.

Auf diese Weise wird die Eigenschaft des Schöpfers unter uns enthüllt und wir werden Ihm gleich. Dann werden wir verstehen, warum Er in Bezug auf uns, auf diese Weise gehandelt hat.

Kabbala Grundkurs

Die Schwierigkeiten in der Übergangsperiode der Menschheit

Der Mensch hat sich an den Religionen und allerlei Glauben festgehalten, weil er die Spiritualität irgendwie aufspüren wollte, wie das Kind, das sich nur dann beruhigt und einschläft, wenn es sein Lieblingsspielzeug oder seine Decke umarmt.

Solche „Stützen“ sind dem Menschen bis zum Lebensende wichtig. Heute wächst unser Ego bis zu solchen Grenzen auf, dass es schon mit dem Spielzeug nicht befriedigt werden kann . Der Mensch verliert seine letzte Stütze.

Folglich wird alles erlaubt sein, nichts wird den Menschen beunruhigen, keine Abkommen über das Gute und das Übel, keine Religion oder Moral, denn eine solche Entwicklung wird das riesige Problem für die Gesellschaft darstellen.

Hier muss man eben die Wissenschaft der Kabbala, so schnell wie möglich verbreiten, damit sie die Rolle der Religion übernimmt und der Menschheit das Ziel und die Höhere Lenkung offenbart.

Damit der Mensch erkennt, dass es über ihm eine Höhere Macht gibt! Aber anstelle des Systems der Moral, das den Menschen mittels der Strafe in der zukünftigen Welt einschüchtert – müssen wir ihm die wahrhafte Lenkung offenbaren.

Ohne diese Erkenntnis ist es unmöglich, sich in dieser dunklen Übergangsperiode zu orientieren, wenn die Menschheit sich von allen festhaltenden Rahmen befreit.

Einst war alles deutlich, es hatte eine geregelte Weise – jeder wusste, wie man sich kleidet, oder was in der Gesellschaft angebracht ist. Heute herrscht die volle Freiheit und alles ist erlaubt. Sie werden noch sehen, wie es sein wird, wenn jede Scham und Moral verloren gehen.

Früher haben uns die Religion, der Glaube, die Angst der Strafe in dieser und zukünftigen Welt, das Versprechen der Hölle und des Paradieses und vor allem die Meinung der Gesellschaft in einem Rahmen festgehalten, weil sie jedem die Verhaltensnormen diktierten: du bist der Sklave, der Bauer oder der Herr und plötzlich sind all diese Normen verschwunden.

Und es ist absichtlich gemacht worden, um dadurch die bewusste und auf dem eigenen Wunsch gebildete Unterordnung, der Höheren Lenkung, zu erreichen. Aber dieser Übergang ist sehr problematisch.

Nur wenn dieser bekannte Teil von der Menschheit, die die Verbindung mit der Höheren Lenkung – mit „der Peitsche und dem Zaum“ des Schöpfers erreichen, um den Anderen das Beispiel zu geben – dann wird es für alle leichter sein, die Methode zu übernehmen.

Kabbala Grundkurs

Wie man die Empfindung, einzigartig zu sein, für das Wohl der ganzen Welt nutzt

Um den Zweck der Schöpfung zu erreichen, benötigen wir eine besondere Kraft – eine externe, außerhalb von uns existierende. Ohne ihre Hilfe werden alle unsere Anstrengungen, zur Höheren Welt zu gelangen (mit anderen Worten, Handlungen der Liebe und des Gebens zu vollziehen), vergeblich sein. Das ist so, weil unsere ganze Natur aus dem Willen zu empfangen besteht. Demzufolge geschieht jede Handlung, die wir vollziehen, um uns selbst zu erfüllen. Selbst wenn wir die Bedürfnisse der anderen als wichtig erachten, tun wir es aus Furcht oder weil die Person, der wir geben, uns so nahe steht, dass wir sie als einen Teil von uns empfinden.

Der Antrieb aller unserer Handlungen ist Selbstliebe. Folglich können wir nicht wirklich für andere sorgen und ihnen geben. Wir haben das Verlangen, uns selbst auf Kosten anderer zu erfüllen, was man „Egoismus“ nennt. Durch dieses Verlangen unterscheidet sich die menschliche Ebene von der tierischen.

Wenn man unkorrigiert ist, ist man schlimmer als ein Tier, jedoch wenn man Korrektur erlangt, wird man dem Schöpfer gleich. Jede Person in der Welt fühlt sich einzigartig und außergewöhnlich, jedoch wenn dieses Empfinden mit dem Egoismus gekoppelt ist, wird es zur schlimmsten, destruktivsten Kraft der Natur.

Aber auch das hat einen Zweck. Wir müssen die äußerste Niedrigkeit dieses Zustands entdecken, um die verdorbene Art des Gefühls, einzigartig, exklusiv und außergewöhnlich zu sein, aussondern zu können. Dann werden wir in der Lage sein, wirklich zum Schöpfer zu flehen, die Art zu ändern, wie wir diese Empfindung nutzen. Dies wird sich dann in Gutherzigkeit und Liebe zu allen umwandeln, wo jedermanns Liebe für jeden einzigartig und besonders sein wird.

Kabbala Grundkurs

Die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt ist einzigartig

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich von Menschen erhielt, die nicht die Kabbala studieren:

Frage: Diejenigen, die den Punkt im Herzen spüren, empfangen bereits Schläge, damit sie den richtigen Weg einschlagen. Was aber ist mit all den anderen?

Antwort: Jeder wird von Schicksalsschlägen zum Ziel der Schöpfung gebracht, weil wir einen Teil des Weges – vor der Enthüllung des Punktes im Herzen – unbewusst durchlaufen, durch Schläge und indem man vor dem Leiden davonläuft. Wenn jedoch der Punkt im Herzen in uns enthüllt wird, bekommen wir zwar immer noch Schläge, doch allmählich entdecken wir auch den dahinterliegenden Grund und ihren Zweck.

Von dann an müssen wir bewusst und mit unseren eigenen zusätzlichen Verlangen dem Ziel (dem Schöpfer) entgegen streben, mit einem Verlangen, das nicht von Oben empfangen wird, sondern von unserer Umgebung (der Gruppe).

Frage: Soviel ich weiß, gibt es keine Gruppe in Frankreich, die in meiner Nähe ist. Gibt es Pläne, eine zu gründen? Ich bin neu in der Kabbala und fühle mich ein bisschen allein so vor dem Computer, auch wenn es andere Studenten in meinem Land gibt, die das gleiche empfinden.

Meine Frau hat nichts dagegen, dass ich Kabbala studiere. Sie hält es für okay, weil es irgendwie „biblisch“ ist. Ich habe jedoch bereits Bedenken, dass die Gemeinschaft sie beeinflussen wird und sie mir „satanische“ Dinge vorwerfen könnte. Wie soll ich darauf reagieren? Ich bin sicher es wird Streit geben, will aber das Studium der Kabbala nicht aufgeben.

Antwort: Die globale Verbindung zwischen allen Menschen, die im Moment auf der ganzen Welt enthüllt wird, und die mangelnde Übereinstimmung (und Opposition!) damit in den menschlichen Beziehungen werden solch starke Schläge der Natur auf die Menschheit verursachen – von klimatischen bis ökonomischen – dass die Menschen schnell entdecken werden, dass die Methode der Kabbala zur Verbesserung der Welt einzigartig ist.

Wir sollten jedoch mit allen Mitteln versuchen, die Menschen heutzutage über die Gründe für die Krisen und Leiden aufzuklären, um damit die menschliche Entwicklung vom Weg des Leidens auf den Weg zur bewussten Korrektur zu bringen. Dann wird die Natur die Leiden der Menschen mit ihrer bevorzugten Behandlung ersetzen.

Kabbala Grundkurs
 

Es braucht nur einen Funken des Höheren Lichts, um die Welt zu korrigieren

Michael LaitmanFrage(meine Antwort fett): Sie sagen, dass diese massiven Krisen – wirtschaftliche, ökologische und andere – die Menschheit letztlich zur Korrektur bringen werden und dass dieser Weg bitter sein wird. Aber denken Sie nicht, dass wenn es in den Supermärkten nichts mehr zum Essen gibt, sich Gruppen auf den Strassen bilden werden, die um jeden Preis überleben wollen – durch stehlen und morden für ein Stück Brot? Und werden dann all die Krisen nicht noch mehr Not und Übel über die Menschheit bringen?

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

„Wo es kein Brot gibt – gibt es auch keine Tora“, das sagten Sie. Wenn ein Mensch verzweifelt ist, wenn seine Freunde und seine Familie an Hunger und Krankheiten sterben und wenn es zu gefährlich ist, vor die Tür zu gehen, wird er dann wirklich anfangen, Kabbala zu studieren? Und übersehen Sie nicht auch, dass es dann auch kein Internet mehr geben wird, weil die Computer ohne Strom nicht funktionieren? Ich sage Ihnen, dass in so einer Situation kein Mensch Kabbala studieren wird – weder jetzt noch in 232 Jahren (das Ende der 6000 Jahre).

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Selbst wenn ich die Wissenschaft der Kabbala für wichtig und notwendig erachte und selbst wenn ich einen Punkt im Herzen habe und über das Studium der Methode der Kabbala bescheid weiß, werde ich nicht dasitzen und Kabbala- Bücher lesen, während meine Familie am Hungertod stirbt. Und dies gilt noch mehr für Menschen, die überhaupt nichts von der Existenz der Kabbala wissen.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Der Punkt im Herzen erscheint dann, wenn du schon alles hast und du bemerkst, dass nichts davon dich glücklich macht und dass es keinen anderen Weg mehr gibt. Aber wenn du damit beschäftigt bist, irgendwie Trinkwasser zu beschaffen, um zu überleben, wirst du sicher nicht über den Punkt im Herzen nachdenken.

Ja, ich stimme dir zu, du hast Recht!

Antwort: Ich stimme vollkommen mit dir überein und ich habe für mich die Regel „Wenn es kein Brot gibt, gibt es auch keine Tora“ unterstrichen. Das heißt, dass es Situationen gibt, in denen die Menschen mit Überleben beschäftigt sind und dann sind alle Gesetze aufgehoben und alles dreht sich ums nackte Überleben (mit der Ausnahme, andere zu töten, um selbst zu überleben).

Aber in deiner Argumentation übersiehst du die vier Phasen der Entwicklung des Verlangens. Nicht die Größe des Hungers wächst, sondern seine Fähigkeit, die Quelle seiner Leere oder Füllung zu erkennen. Weil alles unter dem Einfluss des Lichtes seinen Platz findet. Du wirst sehen, dass deine Bekannten nicht nur leiden, sondern plötzlich den Grund für ihr Leid zu verstehen beginnen – das hat Bedeutung und führt zum letztendlichen Ziel.

Du solltest ihnen dabei helfen, diese Erkenntnis früher zu haben – dann wird das Leid schwinden. Denn es wird nur zu dem Zweck enthüllt, um diese Erkenntnis hervorzurufen! Daher ist die Verbreitung auch so wichtig: Wenn die Massen den Schöpfungsplan langsam verstehen, wird dies großes Leid abhalten und plötzlich werden Wohlstand und Frieden erscheinen.

Ich schlage vor, Folgendes zu lesen: „Vom Chaos zur Harmonie“, mein Vortrag in Arosa und das Material über Die Gesellschaft der Zukunft (engl.). Ein Funke des Höheren Licht war ausreichend, unsere Welt und das gesamte Universum entstehen zu lassen. Und dieser eine Funke ist genug, um diese Welt zu korrigieren, deren Existenz er ursprünglich bewirkt hatte! Alles, was man braucht, ist unser kollektives Verlangen!

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