Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Rede auf dem Kongress der Spezialisten alternativer Heilmethoden, 27.10.10

Heute reden alle von Alternativen – Energie, Nahrung, man sucht einen anderen Planeten zum Leben, eine andere Erziehung etc. – weil uns täglich bewusst wird, dass unsere egoistische Einstellung zur Welt und zur Gesellschaft erschöpft ist und ihr ganzes Unvermögen und Verderben offenbart hat.

Im Gegenzug zum individuellen Egoismus, der Konsumgesellschaft, entdecken wir, dass die Welt global, wechselseitig verbunden ist, wir aber nicht an sie angepasst sind und nicht wissen, wie wir fortfahren müssen.

Die Welt offenbart uns diese wechselseitige Verbindung und zwingt uns, miteinander in Wechselseitigkeit und Güte verbunden zu sein, und so wird unser gewohnter Egoismus von uns immer mehr als Feind wahrgenommen.

Alle unseren Versuche jedoch, aus dem Egoismus auszubrechen, führen uns zu Methoden von dessen Verkleinerung, und das heißt, zur Rückkehr auf vorausgegangene Entwicklungsstufen. Alle Methodiken setzen die Unterdrückung oder Verkleinerung des Ego’s voraus.

Das Ego des Menschen ist jedoch im ständigen Wachstum begriffen, und dessen Unterdrückung widerspricht der Natur, wir werden es daher nicht schaffen, es zu verringern. Diese Herangehensweise ist unnatürlich und es ist vollkommen unklar, wie die „Alternativen“ sie überhaupt akzeptiert haben.

Hier tritt in wahrer Alternative zu unserer ganzen egoistischen Welt die Wissenschaft der Kabbala zutage. Gerade mit der Enthüllung des Ego’s als Grund allen Übels in der Welt, tritt die Kabbala zutage und bietet sich als Methodik der Korrektur des Ego’s und des Aufbaus einer neuen Welt an.

Die Kabbala ist eine wahre Alternative, weil sie statt einer egoistischen Welt die altruistische Welt bietet.

Denn in der neuen Welt, die sich nun zeigt, der integralen und globalen Welt, müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, die Gesetze der Verbindung zwischen den Menschen und des Gleichgewichts des Menschen mit der Natur einhalten, müssen wir untereinander im System von „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ verbunden sein!

Die Kabbala studiert das gesamte System der Schöpfung und erklärt, dass wir, indem wir uns korrigieren, dadurch wird auch die ganze Natur heilen – die unbelebte, pflanzliche, tierische, wir werden alle von Problemen und Krankheiten befreien – denn alle Leiden und Krankheiten sind die Empfindung unseres Ungleichgewichts mit der gesamten Natur.

Und nur in einer Sache kann der Mensch frei werden – indem er sich über die egoistische Zwangslenkung hinaus erhebt. Das ist nur möglich, indem man eine Umgebung bildet. Denn in unserem Ego ist die Meinung der Umgebung für uns wichtiger als die eigene Meinung.

Die Kabbala bietet uns also an, eine Gesellschaft zu erschaffen, die jeden dazu zwingen wird, „Liebe und Geben zu spielen“ – während wir gleichzeitig verstehen, dass es sich um ein Spiel handelt. Wir verpflichten aber einen jeden, sich so nach außen zu zeigen.

Diese Anstrengungen werden eine verborgene Kraft der Natur erwecken, die all ihre Teile im Gleichgewicht hält wie die Lebenskraft eines Organismus – und diese Kraft wird unsere egoistischen Absichten in Geben und Lebe verwandeln.

So erreicht der Mensch eine vollkommene Verbindung aller Teile der Natur: Sich, der Gesellschaft, der gesamten Natur und deren höherer Kraft. Zu diesem Zustand treibt uns die Natur durch Zwang, wir können ihn aber auch bewusst und leicht erreichen.

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Die Freunde stehen immer höher

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich wissen, dass ich meine Wünsche korrekt einschätze?

Meine Antwort: Graben Sie nicht in ihren Wünschen. Was geht es Sie an, was darin passiert und wie schlecht Sie dran sind?

Im Endeffekt, was kann dort schon sein, außer Eigenliebe, die Sie beherrscht und nicht aufsteigen lässt?

Viel praktischer ist es, wenn ich sehe, bis zur welchem Grad ich die Meinung und das Ziel der Gruppe, die Einheit und die Bürgschaft meiner Freunde nicht akzeptieren will.

Wenn ich mit ihnen verbunden bin, enthülle ich immer wieder, dass sie darin besser sind, als ich. Wenn ich aber kein Bestandteil ihrer Verbindung bin, sagt mir diese Tatsache allein, dass sie höher stehen als ich.

Unwichtig in welchem Zustand Sie sich momentan befinden. Ihre Verbindung stellt Sie über mich, egal wie hoch ich mich selbst schätze. Denn die Einheit ist das Gefäß, mit welchem das Licht arbeitet. Einzelgänger dagegen ist Null.

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Das Begreifen ist nur mit Hilfe der Kabbalamethode möglich

Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Aus meinem Inneren heraus werde ich den Schöpfer erschauen“, im Kapitel „Das Begreifen der Erkenntnis – nur mit Hilfe der Methodik der Kabbala“, dass die Negation der Höheren Lenkung sich der Frage gleichen würde: „Wer hat solches ungewöhnlich weise Buch geschrieben?“, wobei die Antwort darauf wäre, dass es in Wirklichkeit keinen solchen Weisen in der Welt gibt, und alles nur deshalb geschah, weil sein kleiner Sohn Tinte auf die leeren Blätter vergossen hat – die Tinten sind auseinander gelaufen und bildeten folglich die Buchstaben, die sich in die Worte dieser ungewöhnlichen Wissenschaft verbunden haben.

Wenn die Menschen also das Vorhandensein der Höheren Lenkung verneinen, dann handeln sie nach dem Prinzip: was ich nicht fühle – existiert auch nicht!

Obwohl sie sehen, dass es für alles einen Grund gibt – wählen sie bewusst die materielle Herangehensweise. Alle unsere wissenschaftlichen Forschungen sind auf dem Studium der gegebenen Gründe aufgebaut, anderenfalls würden unsere Naturwissenschaften nichts beweisen können. Aber dabei verneinen sie weiterhin, dass es einen Grund für die ganze Schöpfung gibt.

Und obwohl der Mensch versteht, dass sein Wissen beschränkt ist und er vieles nicht empfängt, versucht er trotzdem zu beweisen, dass das Bild des Universums gerade solches ist, wie es momentan aussieht.

Um das Universum jedoch zu erforschen, muss man sich über seine Natur erheben. Ich kann irgendwelchen Zustand erst dann erforschen, wenn ich mich über ihn befinde: ich soll also ein Mensch sein, um das Tier untersuchen zu können. Das Tier ist nicht in der Lage, sich selbst zu erforschen.

Folglich kann ich nur jene Stufen untersuchen, die niedriger als meine heutige Stufe sind! In der Psychologie, die das Verhalten des Menschen erforscht, ist alles nur auf den realen, erfahrenen Tatsachen gegründet, denn wir können nicht höher als die Stufe „Mensch“ hinaufsteigen, d.h. ihn von oben anschauen, die Methodik der menschlichen Beziehungen, das System der Beziehungen, die Mentalität verstehen. Dennoch kommt es uns vor, als ob wir darin objektiv und erfahren sind.

Deshalb schreibt Baal HaSulam, dass er die materialistische Psychologie respektiert, weil sie mittlerweile auf den Fakten, auf der Forschung des Materials und der Form, die ins Material eingekleidet ist, begründet ist.

Solange der Mensch das Material der spirituellenWelt und die Form, die in dieses Material eingekleidet ist, nicht erforschen kann, kann er auch nichts über sich selbst aussagen! Es gleicht dem Beispiel mit dem Kater, der begonnen hat, das Verhalten des Menschen zu erforschen, um seine Taten zu erklären.

Deshalb sagt Baal HaSulam, dass das Begreifen nur mit Hilfe der Kabbalamethode möglich ist, weil sie uns auf die nächste Stufe des Bewusstseins erhebt.

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Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 11

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Das Gesetz von Wurzel und Zweig

Jede niedere Welt ist ein Abdruck der verhältnismäßig höheren Welt. Und alle Formen, die in der höheren Welt existieren, werden sowohl qualitativ als auch quantitativ in der unteren Welt abgedruckt.

Also gibt es in der unteren Welt kein einziges Detail der Wirklichkeit oder deren Erscheinung, für welches es nicht ein Muster in der höheren Welt gäbe und welche sich nicht wie zwei Wassertropfen vollkommen gleichen würden.

Das heißt „Wurzel und Zweig“ und bedeutet, dass die in der unteren Welt befindliche Ausprägung als „Zweig“ des in der oberen Welt befindlichen Musters bezeichnet wird, das gleichsam die Wurzel der unteren Ausprägung ist, weil diese Ausprägung der höheren Welt entspringt und in der unteren abgedruckt wird.

Das meinten die Weisen, wenn sie schrieben, dass „es keinen einzigen Grashalm unten gibt, welcher kein Schicksal und keinen Aufseher oben hätte, der ihn schlagen und dabei sagen würde: Wachse!“

Das heißt, dass die Wurzel, die „Schicksal“ genannt wird, ihn dazu zwingt, qualitativ sowie quantitativ zu wachsen, indem der Grashalm sich die Eigenschaften aneignet, die für den Abdruck des Stempels charakteristisch sind. Das ist das Gesetz von Wurzel und Zweig, welches in jeder Welt gültig ist, in allen Erscheinungsformen der Realität in Bezug auf die jeweils höhere Welt.

Baal HaSulam „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“

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Nicht alle Mittel sind gut

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich mein Herz erweichen?

Meine Antwort: Mittels der Arbeit in der Gruppe, mittels der Beispielen, die wir einander zeigen, mittels des Lichtes, das wir während des Studiums heranziehen wollen.

Es gibt keine andere Möglichkeit. Suche die Mittel des geistigen Aufstiegs nicht dort, wo es sie definitiv nicht gibt: weder in der Psychologie, noch in allerlei Wissenschaften und Methodiken. Die ganze Arbeit wird in der Gruppe ermöglicht.

Es gibt die Freunde, und es gibt das Studium. Wieviel wir schaffen werden, aus dem Rat der Kabbalisten zu realisieren, wird unseren Handlungen zugeschrieben.

Wir können uns nirgendwohin von der Stelle unseres Zerbrechens entfernen. Wir werden darin die ganze Tiefe des Zerbrechens des geistigen Systems offenbaren .

Und hier, zwischen uns, sollen wir auch die Vereinigung, den Geist des Lebens, die Freude und die Bestrebung zum Ziel enthüllen.

Es gibt keine andere Möglichkeit sie zu finden. Der Schlüssel liegt in der gegenseitigen Hilfe. Ich soll von den Beispielen den Anderen lernen und, und ihnen als Beispiel dienen, wir sollen gemeinsam lernen.

Die Suche nach anderen Rezepten lenkt uns von dem ab, was die Kabbalisten uns hinterlassen haben, wir werden also noch mehr verwirrt werden. Es gibt keine andere Mittel, außer den Büchern, des Lehrers und den Freunden.

Wir sollen gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, unsere Verbindung oder ihren Mangel zu enthüllen, das Begreifen der Notwendigkeit, die Bürgschaft, die Energie, die gegenseitige Unterstützung und den Schöpfer unter uns aufzudecken.

Wenn wir die ganze Arbeit an einer Stelle fokussieren und darauf fixiert werden, dann kommen wir sehr schnell zum Ergebnis: entweder geben wir auf und ziehen uns zurück, oder wir beteiligen uns an diesem Prozess, gehen dadurch und erreichen das Ziel.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 26.09.2010

Und eine weise Frau kommt vom Schöpfer

Sohar, Abschnitt „WaJechi“, Punkt 401: … also ist der Schöpfer derjenige, der die Frau dem Mann gibt, und die Siwugim (Paarungen) kommen von Ihm. Darum steht geschrieben: „Und eine weise Frau kommt vom Schöpfer“.

Die gesamten Geschehnisse in allen Welten sollten nur in Bezug auf die Verbindung zwischen uns gedeutet werden, weil alle Welten nach dem Zerbrechen eines Verlangens, einer Seele in mehrere Teile, entstanden sind. Die Wissenschaft der Kabbala erklärt, wie das Zerbrechen in seine ganzheitliche Form zurückgebracht werden kann.

Die „Frau“, die „Ehefrau“ ist das Verlangen, das von dem „Mann“, dem „Ehemann“ korrigiert werden muss. Die „Frau“ ist das zerbrochene (egoistische) Verlangen, das zwischen mir und den Freunden in seiner unkorrigierten Form enthüllt wird.

Ich muss es korrigieren, das Licht in ihm enthüllen, die „Frau“ erfüllen. Ich bin das Verlangen, zu korrigieren, das Verlangen, die Kraft des Gebens, die Absicht, zu erlangen. Mit dessen Hilfe kann ich die Absicht „Frau“, d.h. „für sich selbst zu empfangen“, korrigieren.

Ich enthülle zerbrochene Verbindungen zwischen mir und den Freunden. Ich nehme sie als meinen unkorrigierten „weiblichen“ Teil wahr, diese Mängel enthülle ich als meine eigenen, denn „jeder urteilt nach sich selbst“, ich beabsichtige, sie zu korrigieren, forme aus ihnen eine „korrigierte Frau“ und erreiche in diesen korrigierten Verlangen die Verschmelzung mit dem Schöpfer, nach dem Gesetz „Mann und Frau und der Schöpfer zwischen ihnen“.

Der Ort des Zerbrechens wird durch den Schirm vervollständigt, und in diesem Verlangen mit dem Schirm vollziehe ich die Vereinigung (Siwug) mit dem Licht, wodurch ich das Licht in meinem Inneren enthülle. Das bedeutet, dass ich bereits über ein Maß der Verschmelzung verfüge.

Im inneren Licht, welches sich in einem korrigierten Verlangen befindet, vollzieht sich bereits die Enthüllung des Schöpfers in mir drinnen, in der Schöpfung. Das bedeutet die Umsetzung der Wissenschaft der Kabbala, die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen.

Was bedeutet „der Schöpfer vollzieht die Siwugim“? – Er bereitet die Verlangen für den Menschen vor, um die Enthüllung des einfachen Lichts, welches die gesamte Schöpfung ausfüllt, zu erlangen.

Doch um das einfache Licht zu erlangen, müssen wir alle Arten von Verbindungen, die es in der Realität nur gibt, durchlaufen, verstehen und erkennen. Das ist vergleichbar damit, wie das einfache Weiß in unserer Welt alle Farben in sich einschließt.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 26.09.2010

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Unendliche Ruhe in einer unendlichen Geschwindigkeit

Frage: Warum streben wir seit unserer Geburt zu einem Ausgleich und absoluter Ruhe, die eigentlich in Ejn Sof (Welt der Unendlichkeit) verwurzelt sind. Sie sagen ja, dass es dort auch Höhen und Tiefen – Füllungen und Entleerung gibt?
Meine Antwort: In Ejn Sof treten die Höhen und Tiefen in einer unendliche Schnelligkeit und Häufigkeit auf. Ausgerechnet so ein Zustand des Geschöpfes wird absolute Ruhe genannt. Das Geschöpf existiert nur dann, wenn es sich selbst und das was rund um es geschieht empfindet. Diese Empfindung wird aus dem Kontakt zweier verschiedener Kräfte, d.h. Eigenschaften gebildet. So wie gesagt wird: „Die Empfindung des Lichtes etntsteht aus der Empfindung der Dunkelheit.“
Wir verspüren verschiedene Erscheinungen und in jeder befinden sich gegensätzliche Bestandteile, wie z.B.: Licht und Schatten. Der Zustand von Ejn Sof symbolisiert, dass das Geschöpf alles gleichzeitig und vollkommen spürt. Das bedeutet, dass das Geschöpf in großem unendlichem Wechsel an Vergleichen, Einschränkungen, Entscheidungen und demzufolge Gefühlen ist. Ausgerechnet die unendliche Häufigkeit bringt das Geschöpf zu einer Wahrnehmung, als wäre es überall gleichzeitig im Raum.
Das Gefühl setzt sich aus dem Gefühl des Mangels und der Füllung zusammen (Höhen und Tiefen). Je dichter sie aufeinander folgen, desto höher steht das Geschöpf auf der Stufe der Leiter, die es zur Vollkommenheit bringt. Gerade die Möglichkeit gleichzeitig an jedem Ort zu sein, symbolisiert, dass das Geschöpf voll an Eigenständigkeit ist und sich in einer Ruhelage findet. Und das ist der Abschluss der Korrektur (Gmar Tikun der Seele).
In der Quantenphysik haben Wissenschaftler zuvor enthüllt, dass es eigentlich unmöglich ist Elementarteilchen aufzuhalten, weil sonst Materie verschwindet. Die Materie kann nicht ohne Bewegung existieren. Wenn sie es irgendwie schaffen sollten die Teilchen aufzuhalten, würden sie verschwinden, weil die Materie nur existieren kann aufgrund von zwei Zuständen – Leere und Füllung. Nebenbei gesagt, meinen die Wissenschaftler, dass in der Quantenphysik ein Teilchen gleichzeitig an zwei Stellen sein kann, d.h. in zwei Zuständen. Die Ruhe existiert nicht in einer Pause (Stopp), sondern in unendlicher Bewegung. So befinden wir uns überall gleichzeitig.
In einer unendlichen Geschwindigkeit gehe ich nicht von einem Punkt zum anderen über, sondern befinde mich in beiden Punkten gleichzeitig. Und das symbolisiert Ruhe.

Aus dem Gespräch „Das Licht, dass zum Guten zurück führt“, 08.09.2010

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Quantenphysik und Kabbala

Eine Frage, die ich erhielt: Wo ist der Zusammenhang zwischen der Quantenphysik und der Kabbala, von dem Sie so oft sprechen?

Meine Antwort: Die Quantenmechanik wurde infolge von Experimenten gezwungen, den Beobachter in das Ergebnis von Beobachtungen mit einzubeziehen, die Tatsache zu akzeptieren, dass das Geschehen, die Wahrnehmungen, von dem Beobachteten sowie dem Beobachter abhängen, nicht von alleine geschehen, sondern darauf ankommen, wer beobachtet, wie beobachtet wird und ob überhaupt jemand beobachtet.

Der Beobachter ist ein aktiver und bestimmender Teil des Geschehens. D.h., wir sehen die Welt niemals ohne uns. Die Welt existiert nur in uns, in den Beobachtern, in den Wahrnehmenden.

In der Kabbala ist dieses Gesetz bereits seit Jahrtausenden bekannt und beschrieben worden als „Alles wird enthüllt, erforscht und beschrieben nur bezüglich des wahrnehmenden Menschen“, und außerhalb von ihm können wir nicht davon reden, dass überhaupt etwas existiert. (Siehe Baal haSulam „Vorwort zum Buch Sohar“)

Ein weiteres Gesetz der Quantenwelt (der Welt des Lichts unserer Welt) lautet: ein Teilchen kann sich gleichzeitig an zwei Orten befinden. Es bewegt sich nicht blitzschnell von einem Ort zum anderen, sondern befindet sich gleichzeitig an zwei Orten.

In der Kabbala wird definiert, dass es keinen Raum gibt, sondern das Beobachtete nur in der Wahrnehmung des Beobachters geschieht, der sich als innerhalb von Rahmenbedingungen „Zeit – Raum – Bewegung“ existierend empfindet, die es außerhalb von uns nicht gibt.

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Wann kommt der Messias?

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ARI Maschiach ben Jossef (Messias Sohn Jossefs) war, wer wird dann der zweite Messias Sohn Davids sein und wann kommt er?

Meine Antwort: Sulam bezeichnet die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala unter allen Völkern als die „Stimme des Horns des Messias“. Maschiach ist die Kraft, die die Seelen korrigiert.

Wird es sich in den Handlungen einer Person oder nur auf der Ebene der lenkenden Kräfte äußern? Das ist aber auch unwichtig, denn dieser ganze Prozess nennt sich „Maschiach ben David“.

Wir leben in einer Zeit, in der das Wissen der Kabbala sich in der ganzen Welt verbreitet, was zur allgemeinen Korrektur führt. Deshalb kann diese Epoche als die Zeit des Messias bezeichnet werden – wir stehen bereits an deren Beginn.

Die Welt muss verstehen, dass die gesamten Probleme und Katastrophen nur durch unsere Unkorrigiertheit ausgelöst werden.

Das Verständnis der Ursache von Geschehnissen bedeutet bereits die Enthüllung des Bösen, die sich unter der Einwirkung des höheren Lichts vollzieht. Deswegen fällt sie auf die Zeit des Messias.

Die spirituelle Befreiung (Geula) bedeutet die Enthüllung der allgemeinen Kraft des Gebens. Es steht geschrieben, dass der „Messias die ganze Welt nach Jerusalem bringt, um die Tora zu lehren“.

Die „Tora“ ist die Kraft, die in uns die Eigenschaft des Gebens entstehen lässt, und „Jerusalem“ ist das Verlangen, in dem wir den Kontakt mit dem Schöpfer erreichen.

Die Enthüllung des Lichts für die Korrektur dieser Verlangen verläuft, solange wir noch nicht die vollkommene Befreiung erreicht haben, durch die Kraft des Messias, des Lichts, das sich uns allmählich enthüllt.

Doch der Messias kommt nicht, solange wir keine ausreichende Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in der Welt erreicht haben. Er kann nicht kommen, solange die gesamte Welt, im Ganzen, nicht die Notwendigkeit der Korrektur erkannt hat.

Aus dem Unterricht nach den Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 05.08.2010

 

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Die komplizierteste und leichteste Wissenschaft


Es ist bekannt, dass der Schöpfer nur das Verlangen zu genießen erschaffen hat. Dieses Verlangen, der „Körper“, entwickelt sich und erschafft in sich selbst den Verstand, den „Kopf“, der hilft, das Gewünschte zu erreichen.

Der gesamte Verstand, der „Kopf“, arbeitet für das Verlangen zu genießen, den „Körper“. Wenn das Verlangen, der „Körper“, etwas bebnötigt, dann handelt der Verstand, der „Kopf“, um das Erwünschte zu erreichen.

Und wenn nichts gebraucht wird, dann ist es so, als ob der Verstand, der „Kopf“, nicht existieren würde. Der Verstand, der „Kopf“, sein „Vorhandensein“ wird nur von der Größe und der Ebene des Verlangens bestimmt.

Wenn wir TES (die Lehre von den zehn Sefirot) studieren, wollen wir mit dem Verstand das begreifen, was in unserem Verlangen noch nicht existiert. Weil im TES nur die Rede von den Handlungen des Gebens ist, die über den egoistischen Verlangen liegen.

Deshalb ist es unmöglich, den Sinn von spirituellen Handlungen zu verstehen, denn der Kopf kann nur auf der Ebene der Verlangen des Körpers denken, nur das wahrnehmen, was für das Verlangen verständlich ist. Und das, was im Verlangen nicht existiert, gibt es auch im Kopf nicht.

So ist die materielle und spirituelle Natur aufgebaut. Denn der Körper und der Kopf gehören zu einem „Parzuf“, einem Zustand.

Wenn ihr deshalb einen Menschen seht, der sich mit dem Aufbau der höheren Welten gut auskennt, dann befindet er sich entweder bereits in der spirituellen Welt oder er lernt rein mechanisch und nicht um das Verlangen zu korrigieren.

Dann kann er studieren und viel von der Theorie wissen, so wie die „Kabbalisten“, die Baal haSulam einst in Jerusalem getroffen hatte.

Es ist jedoch unmöglich, dass der Mensch, der vorhat, sein Verlangen zu korrigieren, den Aufbau der höheren Welt versteht, solange sich in seinem Verlangen nicht die Erscheinungen zu enthüllen beginnen, von denen er im Buch liest. Wenigstens ein bisschen!

Entsprechend dieser anfänglichen Enthüllung wird er bereits über die Fähigkeit verfügen, sich etwas zu merken, darüber zu reden, sich das irgendwie vorzustellen.

Darum ist es nicht schlimm, wenn der Mensch lange studiert und nichts weiß. Das ist das Zeichen der korrekten Entwicklung, wenn sein Verlangen und sein Verstand miteinander verbunden sind und sein Verstand nur in dem Ausmaß der Korrektur des Verlangens arbeitet. Das ist die gesündeste Entwicklungsform.

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 02.08.2010

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