Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wissenschaft'

An der Schwelle zu unvorhersehbaren Entdeckungen

Frage: Während des Soharunterrichts schauen Millionen Zuschauer auf fremde Buchstaben, hören fremde Worte und erwarten etwas, das sie nicht erklären können. Ist es das, was Sie eine wissenschaftliche Methode nennen?

Meine Antwort: Erstens lebt ein normaler Mensch nach seinen Instinkten und versteht alles auf natürliche Weise. So wurde es ihm in seinem Elternhaus beigebracht. Zweitens weiß ein Mensch, der die Wissenschaften dieser Welt studiert hat, in welcher Beziehung er zur Natur steht, was sich auf wissenschaftlichen Kenntnissen gründet, die er erworben hat. Das ist ein technischer Denkansatz. Zum Beispiel bekam ein Mechaniker, ein Elektriker oder ein Spezialist auf irgendeinem anderen Gebiet die entsprechende Ausbildung, kann manuelle oder intellektuelle Arbeiten ausführen, hat für seinen Job einen Satz Werkzeuge, und dadurch wird seine Einstellung zur Natur geprägt.

Es ist ihm nicht erlaubt, mit etwas ihm Unbekannten zu arbeiten, sondern nachdem sein Wissen und seine Erfahrung geprüft wurden, wird er auf einem bestimmten Gebiet für einen Job angenommen. Nehmen wir an, jemand hat Mechaniker gelernt und kann jetzt Motoren oder komplexere Maschinen reparieren. Er nutzt die erworbenen Kenntnisse in seiner Arbeit, aber er ist sich mehr oder weniger seiner Handlungsweise bewußt.

Drittens ist ein Wissenschaftler eine Person, die etwas entdeckt hat, das vormals unbekannt war, wie Phänomene, die nicht vorausgesagt werden können. Manchmal kann er etwas spüren, erahnen und wird von etwas angeregt, hat jedoch dafür keine klaren Definitionen. So etwas nennen wir die Entdeckung neuer Naturphänomene.

An diesem Punkt kommt eine Frage auf: Wie kann man neue Phänome finden? Ich muss mich selbst darauf einstellen, doch was heißt „darauf“, wenn sie neu sind? Soll ich bestimmte Ergebnisse, Entdeckungen und Ereignisse von etwas erwarten, das geschehen kann oder nicht?

Darum besteht die Wissenschaft aus zwei Teilen. Es gibt die Theorie, wo Hypothesen gemacht und später in der Forschung untersucht werden. Dadurch werden neue Phänomene enthüllt. Das ist der Hauptteil der Wissenschaft, der auf der Untersuchung des Gedankenguts aufbaut, das Wissenschaftler bezüglich der zu erwartenden Entdeckungen haben. Fehlt es, so ist Fortschritt unmöglich.

Aber es gibt auch Wissenschaftler, die in völliger Dunkelheit suchen. Sie haben keine vorläufigen Theorien, Hypothesen und Gedanken über mögliche Ergebnisse. Die Kabbala ist eine Wissenschaft, und wir wenden sie in allen oben erwähnten Formen an: als normale Menschen, als Experten, die sie studieren, und als Wissenschaftler, die sich Phänomene, die sein könnten, irgendwie vorstellen können. Hier gibt es ein Problem. In all unseren Studien, angefangen mit normalen Menschen wie in unserer Welt bis hin zu großen Wissenschaftlern: sie wissen nicht, wohin es geht, was sie in der Natur finden werden und in allen Ebenen der Wissenschaft der Kabbala – es gibt einen unvorhersehbaren Teil, den man nicht kennt.

Was ist unbekannt? Du kenntst nicht das Objekt, das Phänomen, das du tatsächlich darin findest , weil du dieses Objekt nicht besitzt. Du kannst es dir nicht einmal vorstellen.
Schließlich wirst du es in dem Kli (Gefäß) der Wahrnehmung entdecken, das du erschaffst, wobei das Phänomen selbst das Gefäß ist. Du kannst nicht vorab erleben, was genau sich in dir entfalten wird, da du es nie zuvor gefühlt hast, du besitzt keine Intuition und kannst es nicht mal erahnen. Es ist ein neues Kli. Der Eindruck, die Empfindung ist vollkommen neu.

Aus diese Weise schreiten wir in der Wissenschaft der Kabbala voran. Selbst in etwas Kleinem und Einfachem gibt es nichts, was wir im Voraus wissen können. Deshalb ist unsere Einstellung richtig, wenn wir das Buch Sohar lesen. Ich erwarte, dass das Licht, das umwandelt, zu mir kommt und meine Kelim, meine Verlangen umwandelt. Zum Beispiel: Ich kann ohne meine Brille nichts erkennen. Vor mir befindet sich irgendwas, aber ich benötige ein Gerät, um es zu sehen. Ich setze meine Brille auf und sehe etwas Neues.

Deshalb müssen wir, während wir das Buch Sohar lesen und auf „tote“ Buchstaben und Texte schauen, die für uns keinen Sinn ergeben, als Wissenschaftler mit höchstem akademischen Grad herangehen, der dabei ist, etwas Unvorhersehbares darin zu entdecken.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 15.03.2011, Das Buch Sohar

Lasst uns experimentieren!

Auszug aus der 3. Kongresslektion in Berlin

Frage: Kabbala ist eine experimentelle Wissenschaft. Können wir diesen Kongress als ein Experiment betrachten?

Meine Antwort: Jeder von uns ist ein Wissenschaftler auf dem Gebiet der Kabbala, in dem Sinne, dass er ein Experiment an sich selbst durchführt und die Umsetzung der Kabbala, ihre Schlussfolgerungen und ihre Richtigkeit in sich selbst spürt.

Nehmen wir an, ich habe vor 30 Jahren das allen bekannte Buch Shamati gelesen und vielleicht ein Hundertstel von einem Prozent davon verstanden. Später, während ich es Jahr für Jahr immer wieder gelesen und dessen Ergebnis an mir gespürt habe, habe ich das, was mit mir geschieht, mit dem, was im Buch steht, verglichen und mich jedes Mal gewundert, wie genau alles, was mit mir passiert, in diesem Buch wirklich beschrieben ist. Und so lese ich seit über 30 Jahren dieses Buch Shamati (ich habe es 1979 bekommen) und stelle natürlich jedes Mal fest, dass dieses Buch von mir handelt.

Es wird sich mir auch in zehn Jahren als eine Quelle offenbaren, in der alles über mich geschrieben steht. Alles! Weil der Mensch, der es geschrieben hat, natürlich unten wie alle anderen Menschen angefangen hat, aufgestiegen ist und es von einer solchen spirituellen Stufe geschrieben hat, die ich noch nicht erreicht habe.

Wenn ich noch höher aufsteigen würde, würde ich plötzlich feststellen, dass das Buch nicht mehr über jene Zustände spricht, die ich durchlaufe. Dabei würde es für mich klar sein, ich würde deutlich sehen, dass der Verfasser nur eine bestimmte und keine höhere Stufe erreicht hat.

Das können wir bei einigen Verfassern von kabbalistischen Büchern beobachten. Obwohl das auf keinen Fall ihre Verdienste schmälert! Sie haben bis zu jener Stufe geschrieben, die sie erreicht haben, und so macht das jeder von uns.

Andererseits welches Recht haben wir, nach den Kabbalisten, die bereits gelebt haben, etwas zu deuten, zu schreiben oder nachzuschreiben? Es ist so, dass wir das schreiben, was auf unseren Stufen richtig ist. Und gerade weil wir klein sind, können wir das alles ausschreiben. Auf diese Weise ist es für diejenigen, die Kabbala entdecken, leichter, den Kontakt mit unserem Material als mit diesen großen Werken herzustellen, weil jene Kabbalisten sie von einer sehr hohen Stufe geschrieben haben.

Doch letztendlich führen wir wirklich ein Experiment an uns selbst durch, und dieses Experiment werden wir unser Leben lang durchführen, bis wir das Ende der Korrektur erreicht haben. Deshalb sage ich, dass Kabbala im Gegensatz zu allen anderen Wissenschaften nicht außerhalb des Menschen funktioniert. Du erforschst nichts außerhalb von dir, sondern immer an dir und in dir. Also lasst uns experimentieren!

Auszug aus der 3. Kongresslektion in Berlin, 28.01.2011

Die Gesellschaft der Zukunft mitten in der antiken Welt

Frage: Warum haben die Kabbalisten Tausende von Jahren die Kabbala vor dem Volk Israel verborgen, dabei aber ihre Geheimnisse den griechischen Philosophen offenbart?

Meine Antwort: Aber das geschah noch Hunderte von Jahren vor der Zerstörung des zweiten Tempels. Zu der Zeit kamen viele Wissenschaftler und Philosophen der Weltvölker, und nicht nur die Griechen, um bei den Kabbalisten zu lernen. Sie erforschten das Volk Israel und wollten es verstehen.

Zum Beispiel, Alexander der Große, welcher als Ziel die Verbreitung der Zivilisation auf der ganzen Welt vorhatte. Er umgab sich mit Wissenschaftlern und Philosophen, welche das Leben des Volkes Israel damals erforschten. Deswegen stand er im guten Verhätnis zu diesem Volk.

Die Wissenschaftler versuchten, die Weisheit des uralten Volkes Israel zu verstehen, welches nach spirituellen Gesetzen lebte. Diese Weisheit war mit bloßem Auge zu erkennen, und es war offensichtlich, dass dieses Volk, wenn man Staat und Gesellschaft betrachtete, nach besonderen Bräuchen lebte.

Es bestand ein großer Unterschied in der Lebensweise zwischen dem Volk Israel und den anderen Völkern, wir sprechen naemlich über sehr alte Zeiten. In Israel herrschte damals ein vollkommenes soziales System, der Mensch war vollkommen geschützt, viel besser, als jetzt mit der modernen Krankenkasse und Arbeitslosengeld.

Diese Zeit wird im Talmud folgendermaßen beschrieben: Es gab kein Kind, das nicht lesen und rechnen konnte und die Ordnung der Welt nicht kannte! Das Bildungssystem (der Leviten) hat das ganze Volk eingeschlossen. Es war so noch von Moses in der Wüste, nach dem Auszug aus Ägypten, organisiert worden.

Es gab keine Rechtlosigkeit, wie es geschrieben steht: „Der Mensch, der sich einen Sklaven kauft, kauft sich einen Herren!“ Es gab keine Aufteiltung der Gesellschaft in höhere und niedrigere Schichten. Die Menschen wurden nicht nach ihren Wohlstand verehrt, wie es in anderen Völkern üblich war. Stattdessen wurden die Weisen verehrt.

Die Menschen, die aus anderen Ländern kamen, waren erstaunt und konnten nicht verstehen, wie so etwas möglich ist. Angenommen, es ist möglich, in einer kleinen Gemeinde solche Regeln aufzustellen, doch in der gesamten Nation?! Denn aus Ägypten kamen drei Millionen Menschen, welche sich noch vermehrt haben! Zu diesen Zeiten war es ein großes Volk.

Es existierte Einigkeit im Volk, ein Gerichtssystem, besondere Bräuche und Feiertage, ein genauer Kalender, nach welchem das Volk lebte. Es war alles organisiert, wie in einem exakten Uhrwerk, abgestimmt mit der höheren Uhr. Nach dieser Uhr richtete sich das ganze Leben der Gesellschaft, es war ein absolut volkommenes System, genau enstprechend dem spirituellen.

Und jeder wusste, was zu tun war, er fühlte es in seinem Inneren! Es bestand keine Notwendigkeit fuer einen Herrscher, der die Ordnung mit Hilfe der Kraft einer Armee und von Aufsehern herstellte, die prüfen und bestrafen sollten. Jeder Mensch fühlte, wie er sich zu verhalten hatte, es war eine Gesellschaft der allgemeinen Gleichheit.

Der König diente dem Volk, und strebte nicht nach Macht. Es war eine vollkommen gegenteilige Pyramide: Derjenige, der oben stand, fühlte eine größere Verantwortung den Anderen gegenüber. Es bestand ein enormer Unterschied zum Leben der andren Völker, und deswegen kamen ihre Weisen, um zu lernen. Es war eine Epoche der Propheten, und die antiken Wissenschaftler der Weltvölker übernahmen von ihnen viel Wissen.

Es war nur natürlich, so wie Abraham Babylon korrigieren wollte, so konnten auch die Propheten keinem den Wunsch, die Gesetze des Universums zu erlernen, verwehren.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Kabbala und Philosophie“, 10.01.2011

Elektrische Impulse der Zweifel

Frage: Wenn der Mensch keine Möglichkeit hat, zu prüfen, ob seine Wahrnehmung des Schöpfers und der Nächstenliebe richtig ist oder nicht, wie kann er das klären?

Meine Antwort: Diejenigen, die selbst zur wahren Klärung durch das Licht, das zur Quelle zurückführt, kommen wollen, müssen diese Methode an sich selbst anwenden.

Weil jedoch alle Seelen miteinander verbunden sind, werden sich die von ihnen gemachten Klärungen ebenso auf die anderen Seelen ausdehnen. Und diejenigen, die sich im Moment mit Phantasien zufrieden geben, beginnen allmählich zu spüren, dass diese keine reale Grundlage haben.

Jeder hat seine Phantasien und seinen Glauben. Es wurde mal von jemandem durchgezählt, dass es 3800 unterschiedliche Religionen und Glaubensrichtungen weltweit gibt. Ich habe es selbst nicht überprüft, bin aber bereit, dem Glauben zu schenken 🙂

Nur ein großes, entwickeltes egoistisches Verlangen, das immer mehr in der Menschheit erwacht, will sich mit dem Glauben nicht begnügen.

Und weil wir unsere Reihen immer enger zusammenschließen und uns immer enger miteinander verbinden und die Ansichten von einem zum anderen übergehen und eine höhere Meinung über die weniger hohen herrscht, „verbreiten“ wir auf diese Weise das Wissen der Kabbala und bringen Zweifel in die Herzen aller anderen.

Doch äußerlich sollte man auf keinen Fall versuchen, jemanden zu überzeugen. Wenn jemandem ein kabbalistisches Buch in die Hände fällt und er es lesen will, ist es wunderbar. Man muss auch noch bedenken, dass jeder es auf seine eigene Weise versteht und seine eigene Meinung darin bestätigt sieht.

Darum soll jeder an sich selbst arbeiten, dann werden „elektrische“ Signale durch das wachsende und sich enthüllende Verlangen im Gesamtsystem der Seelen durchgehen. Das von uns angezogene Licht wird alle anderen erreichen, und sie beginnen, anders zu denken – sie werden den Glauben durch das Wissen ergänzen wollen.

Der Glaube soll nicht ganz ausgelöscht werden – doch wenn er durch das Wissen ergänzt wird, verwandelt er sich in Kulturtraditionen. Und das dazugewonnene Wissen wird zum Wissen über den Schöpfer, zu Seiner Enthüllung den Geschöpfen.

Letztendlich wird die Philosophie verschwinden, die Religionen werden zu Volkskultur und Traditionen, und die Wissenschaft der Kabbala wird dem Menschen die höhere, ewige Realität enthüllen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“ vom 02.01.2010

Die äußere Wissenschaft hat eine Grenze

Die Wissenschaft entwickelt sich und nähert sich allmählich den Konzepten der Kabbala an. Bei der anschwellenden Krise, die die Wissenschaft heute erlebt, wird es hoffentlich endlich möglich ihre Ursache zu erklären und die Grenze der äußeren Wissenschaft festzulegen.

Wir müssen verstehen, dass die Wissenschaft darauf basiert, was wir in unserem Verlangen zu genießen entdecken. Und wenn dieses egoistische Verlangen sich auf einem bestimmten Weg entwickelt, enthüllt sich dementsprechend auch die Wissenschaft, die wir innerhalb von diesem Verlangen entdecken.

Deshalb steht es uns noch bevor, neue fortgeschrittene Formen der Wissenschaft zu enthüllen. Wir werden eine Menge von neuen Faktoren entdecken, ohne zu wissen was wir damit tun sollen. Wir finden solche Details, die uns nur verwirren können. Unsere Fähigkeit, die Folgen des wissenschaftlichen Erkennens zu erfassen, zu systematisieren und zu verstehen wird uns nur verwirren, sie wird sehr niedrig sein und weiter abnehmen.
Und obwohl wir neue Entdeckungen machen werden, werden sie uns nicht helfen. Wir werden neue Fakten entdecken, ohne zu wissen was wir damit machen können. Das passiert schon jetzt in der Erziehung und anderen Bereichen die dem Menschen besonders Nah kommen.

Und dann wird sich die Kabbala möglicherweise an die äußere Wissenschaft annähern können, und zumindest die Ursache dieser Entwicklung erklären.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Kabbala und Philosophie“, 28.12.2010

Der Kabbalist ist ein Forscher der Höheren Natur

Eine gewöhnliche Wissenschaft beschäftigt sich  mit der Forschung des Materials, bzw. mit dem Wunsch zu genießen.

Somit erforschen wir das unbelebte, pflanzliche oder tierische Niveau des Wunsches, sein Verhalten, seine Reaktionen auf verschiedene Einwirkungen, sammeln die Ergebnisse und schaffen die Wissenschaft.

Und das eigene Material, den Wunsch zu genießen des menschlichen Niveaus, können wir auch untersuchen, erforschen und daraus die Wissenschaft bilden. So ist auch die Wissenschaft der Kabbala entstanden! Sie stammt nur aus den empirischen Ergebnissen, die der Mensch in seinem Inneren formuliert. Und vom Himmel fällt weder ein Buch oder ist eine Stimme zu hören.

Der Kabbalist ist ein Mensch, der die Natur erforscht und die Offenbarung ihrer allgemeinen Kraft erreicht. Von dieser Kraft stammt die Energie, die das ganze Universum erschaffen hat. Wir bezeichnen diese Kraft als den Schöpfer, und erforschen sie: welche Einwirkungen können wir auf sie leisten, und welche Reaktionen wir als Antwort bekommen. Damit beschäftigt sich die Wissenschaft der Kabbala.

Und wir sehen, dass alle Naturwissenschaften dieser Welt, welche ihren unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveau erforschen, sowie die Wissenschaft der Kabbala – aus dem Wissen dieser einheitlichen, globalen Kraft stammen, die auf alle Niveaus des Materials, des Wunsches einwirkt.

Deshalb ist die Wissenschaft der Kabbala, die diese allgemeine Kraft und ihre Einwirkungen auf das von ihr geschaffene Material erforscht – die aufwendigste Wissenschaft von allen. Und alle übrigen Wissenschaften reihen sich in sie ein.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 15.12.2010

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Die letzte Chance durch einen Stromschlag getötet…

Nachricht: Die Wissenschaftler haben das Phänomen des „Lichts am Ende des Tunnels“, das früher als eine Art Beweis für das Leben nach dem Tod angesehen wurde.

Die Ärzte haben die Enzephalogramm (Röntgenaufnahme des Gehirns) von sterbenden Patienten analysiert und erfahren, dass es in ihrem Gehirn zu einer Erhöhung von elektrischen Aktivitäten kommt .

Also die Tod Nahe Erfahrung, die unter anderem vom „Licht am Ende des Tunnels“ begleitet wird, wird durch einen Anstieg von elektrischer Energie, als Folge von Sauerstoffmangel im Gehirn, erklärt.

Wenn der Kreislauf sich verlangsamt und das Sauerstoffniveau im Blut fällt, stellen die Gehirnzellen den letzten elektrischen Impuls her, der wie Licht empfunden wird.

Kommentar: Seid nicht traurig, die Seele und die Unsterblichkeit existieren! Aber nur für denjenigen, der die Seele aufgebaut hat und die höhere Existenz in diesem Leben entdeckt hat. Alle sind eingeladen!

Eine Wissenschaft, die man an sich selbst studiert

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll man während des Unterrichts seine Absicht zwischen den Gegensätzen, die einen auseinanderziehen, erneuern?

Meine Antwort: Es ist gut, wenn jedes Mal Hindernisse entstehen. Kaum hat der Mensch die Absicht erneuert, entgleitet sie ihm wieder, und er wird von anderen Berechnungen heruntergezogen.

Und wieder wird der Mensch von oben daran erinnert, dass seine Gedanken nichts mit dem spirituellen Vorankommen zu tun haben. Und wieder findet er Kraft, um die Situation zu analysieren und um den baldigen Auszug aus dem Sumpf, um den Auszug der Einheit entgegen zu bitten.

Aus diesem Punkt der Einheit kehrt er zum Unterrichtsthema zurück, um so nah wie möglich am Sohar zu sein.

Genau das bedeutet „das Studium der Tora“ – nicht das Studieren des Textes, sondern das Selbststudium. Denn letztendlich enthüllen wir uns selbst. Es steht geschrieben: „So werde ich aus meinem Fleische den Schöpfer anschauen“. Auf diese Weise kommen wir der Wahrheit näher.

Es irrt sich derjenige, der glaubt, dass er den Lernstoff kennen muss. Der Mensch muss wissen, wer er selbst ist, sich selbst in Verbindung mit dem Geschriebenen erkennen. „Wer bin ich, der von der Tora in der Teilnahme am Licht unterrichtet wird?“ Ich ermittle alle meine Widersprüche, alle Hindernisse und Arten der spirituellen Verbindung, alle Pro und Contras.

Das ist das, was ich lernen sollte. Die Tora unterrichtet meinen bösen Trieb, indem sie ihn vor das Licht stellt. Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Tora als Gewürz“. Wenn diese beiden Faktoren vor dem Menschen erscheinen und er den einen durch den anderen zu prüfen anfängt, dann bedeutet genau das das Studium der Tora.

Ich studiere gar nicht den Text, sondern mich selbst. Wenn ich nach der Wahrheit strebe, trägt der Text das Gefühl an mich heran, wie weit ich noch davon entfernt bin. Die gewöhnlichen Menschen studieren das Geschriebene wie Maschinen, es gibt jedoch die Tora, die an einem selbst studiert wird. Darüber steht geschrieben: „In Deinem Lichte sehen wir das Licht“.

Das ist bereits ein ganz anderes Studium, verbunden mit Hindernissen, im Widerstand gegen sie, sprich das praktische Selbststudium. „Wer bin ich im Vergleich zum Schöpfer?“ – das ist das Wesen dieses Studiums kurz erklärt.

Denn alle Hindernisse und Probleme, die mich daran hindern, in die Realität, von der ich lese, einzutauchen, sind Unterschiede zwischen mir und dem Schöpfer. Und wenn ich mich über alle Erscheinungen meines Egoismus erhebe, zeige ich damit meine Bereitschaft, mich vorwärts zu bewegen, Ihm entgegen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 29.11.2010. Das Vorwort

Wo bin ich dann?

Eine Frage, die ich erhielt: Wer bin „ich“ und wie kann ich mich von dem „Film“ der Realität losloesen?

Meine Antwort: Zur Zeit kannst du dich nicht von dem Film loesen. Du lebst ja in diesem Film – ausschließlich in dem Wunsch, zu genießen.

Aber wenn du dich sowohl in dem Wunsch, zu genießen, als auch in dem Wunsch, zu geben befinden würdest, wenn du zwei Kräfte – die Kraft des Schöpfers und die Kraft der Schöpfung zusammen in dir hättest, wenn das Licht dir leuchten würde und dir seine Eigenschaften des Gebens bringen würde, dann würdest du anfangen, zu unterscheiden, wo du bist und wo der Film.

Aber heute bist du nicht in der Lage für eine solche Analyse deiner Welt, weil du nur den Wunsch zu genießen hast.

Ob das Licht in dir arbeitet, weißt du nicht. Du bist wie ein Kleinkind. Es weiß nicht, wer für ihn sorgt, und was geschieht. Und es weint, weil es ihm schlecht geht, ohne zu wissen, an wen sich das Weinen wendet.
Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“, 20.10.2010

Annäherung an die Realität des Schöpfers…

Eine Frage, die ich erhielt: Was stellt die Wahrnehmung der Realität für den Schöpfer dar?

Meine Antwort: Der Schöpfer verfügt über keine Wahrnehmung der Realität, weil Er nur eine Eigenschaft besitzt – das Verlangen zu geben, das Geben. Der Schöpfer hat keine Realität, Er selbst ist die vollkommene Realität.

Und indem wir die uns umgebende Wirklichkeit wahrnehmen und sie für uns zeichnen, erreichen wir Zustände, die Ihm immer näher kommen.

Darum entsteht die beste Form der Welt dann, wenn wir uns so weit korrigiert haben, dass wir eine solche Realität für uns erschaffen bzw. projizieren, die nur den Schöpfer enthält. Einen solchen Zustand erreichen wir.

Unsere ganzen Filme, Bilder und Formen, die wir während unserer Korrekturen durchlaufen, bringen wir allmählich, stufenweise einer solchen Realität näher, in der allein der Schöpfer existiert, wie geschrieben steht: „Er und Sein Name sind eins“, „Es gibt niemanden außer Ihn“.
Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 20.10.2010

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