Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Spirituelle Harmonie der hebräischen Sprache

Beim Studium der Kabbala ist die Kenntnis der hebräischen Sprache sehr wichtig. Darin ähnelt sie keiner Wissenschaft dieser Welt, nehmen wir zum Beispiel die Physik, die man in jeder Sprache studieren kann. Kabbalistische Begriffe im Hebräischen entsprechen hingegen den spirituellen Gefäßen, Lichtern, Handlungen.
Wenn wir einen kabbalistischen Text lesen, lesen wir nicht nur die Worte, sondern gehen von Verlangen zu Verlangen, wir offenbaren dabei durch den Wechsel der Buchstaben und ihrer Reihenfolge den Schöpfer.

Jeder Buchstabe ist ein spirituelles Symbol und jedes Wort ist eine Matrix. Er ist wie ein spezieller Geheimcode, eine Verschlüsselung. Jedes Wort, jeder Buchstabe, jede Wortstellung, jede Wurzel des Wortes kommt aus der Beziehung von Licht und Verlangen. Auf dieser Grundlage wurde die hebräische Sprache aufgebaut. Dies ist die einzige Sprache, die nicht für den materiellen Gebrauch entstanden ist, sondern von oben herabgeschickt wurde, um das Verhältnis von Licht und Verlangen zu beschreiben.

Daher hilft die Kenntnis der hebräischen Sprache, tiefer in die Kombination von Licht und Verlangen einzudringen, ihren Geschmack zu fühlen, zu verstehen, warum das so ist. Man kann fühlen, welche Harmonie in der hebräischen Sprache und in der inneren Verbindung der Naturkräfte enthalten ist, ausgedrückt durch ihre Buchstaben.

Wenn ein kabbalistischer Text ins Englische oder in eine andere Sprache übersetzt wird, geht das Wesentliche der Ausdeutung verloren, die im Wort enthalten ist. Eine Übersetzung gibt ein oberflächliches Verständnis der Handlung,  während das hebräische Wort die innere Bedeutung der Verlangen, ihre Verbindung untereinander und mit dem Licht, sowie die Form der Füllung ausdrückt.
Zusätzlich zu den Buchstaben gibt es im Hebräisch Punkte der Vokalisierung, Kronen über den Buchstaben – TANTA (Ta’amim-Nekudot-Tagin-Otiot – Geschmäcker-Punkte-Kronen-Buchstaben), sie zeigen, wie alle diese Eigenschaften anfangen sich zu entfalten.
Im Hebräischen gibt es 22 Buchstaben: 9 von Bina, 9 von Seir Anpin und Malchut noch 5 Buchstaben am Ende des Wortes, eigentlich sind das Symbole, die auf dem Parssa stehen. Der Austritt des Lichtes baut Punkte (Vokalisierungen) auf, die anschließend verschwinden. Vokalisierungen benutzt man kaum, sie sind aber gemeint.
Buchstaben, Punkte, Kronen über den Buchstaben – das alles ist sehr wichtig – sie können die ganze Wissenschaft offenbaren. Wenn wir die innere Bedeutung von Worten, die Reihenfolge von Worten und Buchstaben kennen würden – darin ist die gesamte Offenlegung des Schöpfers gegenüber der Schöpfung.

 

Aus dem Unterricht zum Shawuot Fest 14.05.2018

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Warum der Kommunismus gescheitert ist

Baal HaSulam,  Die Schriften der letzten Generation:    „…Dies setzte sich bis zur Zeit von Karl Marx durch, in der ein sehr  erfolgreicher Plan zur Ausbreitung des Kommunismus  ausgearbeitet wurde , nämlich die Unterdrückten selbst in den Krieg des Kommunismus mit einzubeziehen, damit sie an ihrer Seite gegen die kapitalistisch bürgerliche Regierung kämpfen würden. Da die Unterdrückten in diesem Krieg, aus egoistischen Gründen, nur an ihrem eigenen Wohl interessiert waren, haben sie diesen Plan sofort akzeptiert. Und so konnte sich der Kommunismus bei den Betrogenen und Unterdrückten auf allen Ebenen  verbreiten.

Da die Benachteiligten die Mehrheit in der Gesellschaft sind, ist es kein Wunder, dass es dem Kommunismus gelungen ist, ein Drittel der Welt einzuschließen.

Der Kommunismus konnte ein Drittel der Welt erobern – Aber wen?- die Unterdrückten, die Einfachen, solche in unterentwickelten sozialen Strukturen, in denen sich noch dazu alles extrem verschlechtert hatte.

Zu der Zeit, als Marx über den Kommunismus schrieb, wurde Russland vom Feudalismus regiert. Die kommunistischen Ideen inspirierten diejenigen, die den Weg der kapitalistischen Entwicklung noch nicht eingeschlagen hatten. Und sie begannen, diese Ideen mit Gewalt zu verwirklichen. Anders gesagt, der Kommunismus fand die Dritte Welt.

Jedoch diese Verbindung der altruistischen Kommunisten mit dem egoistischen Proletariat war zwar erfolgreich darin, die von beiden gehasste bürgerliche Regierung zu stürzen, aber sie scheiterte, eine kooperative Regierung mit einer gerechten Aufteilung der Güter zu gewährleisten. Dies geschah aus einem sehr einfachen Grund: Ein Mensch rührt keinen Finger, es sei denn, es gibt einen Zweck, der solch eine Bewegung erfordert.

Das Ziel dient als motivierende Kraft für die Bewegung, so wie Treibstoff eine Maschine antreibt. In Russland gab es keinen Kapitalismus und keine wirkliche Arbeiterklasse, die eine neue Generation nach einem altruistischen Programm hätte aufziehen können.

Lenin brachte die kommunistischen Ideen aus Genf mit. Diese Ideen mochten  für Europa gut gewesen sein, wenngleich auch dieses nicht vorbereitet war  und keine Absicht hatte, sie umzusetzen. Wie auch immer, die Führer des Proletariats erkannten nicht die wahre Natur des Menschen und nicht das Ziel, auf das er ausgerichtet sein muss. Sie waren durch den Wunsch nach einer revolutionären Umwandlung und Machtübernahme getrieben. Auch wenn sie Idealisten waren, konnten sie nicht verstehen, dass die Arbeiterklasse, die Intelligentia und die Bauern nur das herrschende System stürzen wollten, aber nichts anderes weiter.

Frage: Baal HaSulam schreibt, dass zu dieser Zeit ein Drittel der Welt von diesen Ideen  entflammt war.

Antwort: Und bis heute werden die verbleibenden hungrigen Nationen dadurch begeistert, weil sie in erster Linie nur an sich selbst denken.

Frage: Heißt das, dass eine altruistische Idee in einer egoistischen Welt nicht verinnerlicht werden kann?

Antwort: Sie kann verinnerlicht werden, sogar in einer sehr egoistischen Welt, aber in einer, die bereits die Entwicklung des Egoismus durchlaufen hat und die seine Schattenseiten und Zerstörungen erkennt. Zeit ist nicht alles, was dazu nötig ist. Es wird auch eine besondere Vorbereitung benötigt, denn nicht nur ein Übergang von einer Form zur anderen muss gewährleistet sein, sondern auch ein inneres Gewahrwerden für die Dringlichkeit eines solchen Übergangs zur  nächsten Stufe.  Zum ersten Mal  in der Geschichte der Menschheit ist der Egoismus dabei, seine Herrschaft zu  beenden.

 

Aus Kab TV „Die letzte Generation“ 13.11.17

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JPost: „Warum denken wir uns Theorien und Philosophien über das aus, was nach unserem Tod passiert?“

Die Jerusalem Post veröffentlichte meinen neuen Artikel „Warum denken wir uns Theorien und Philosophien über das aus, was nach unserem Tod passiert?“

Warum muss ein lebendiger Mensch  Theorien und Philosophien über den Tod entwickeln? Er ist ein untrennbarer Teil des Lebens, also warum ist er vor uns verborgen?

Die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebenen der Natur haben kein Bewusstsein über den Tod. Sie fühlen sich schwach, wenn sie dem Tod nahe sind, aber nur hinsichtlich ihres Überlebens, das zu Ende geht. Daher haben sie keine Fragen über den Tod hinaus, noch über die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft im Allgemeinen. Diese Fragen tauchen nur im Menschen auf, weil wir einen besonderen Punkt über dem körperlichen, tierischen Dasein haben.

Wir fühlen kein Leben, solange wir Keimzellen in unseren Eltern sind. Wir wissen nicht, wie sich unsere Eltern kennengelernt haben und die erste lebende Zelle zustande brachten, aus der wir uns entwickelt haben. Uns fehlt sowohl dafür das Gefühl, wie sich unser Körper allmählich auflöst, solange bis etwas seinen Tod verursacht, als auch dafür, was danach noch übrig bleibt.

Wir verstehen erst recht nicht, dass wir unsere Existenz, im Gegensatz zu Tieren und Pflanzen, in etwas Höherem und Größerem als in unseren Körpern fühlen. Wir können dieses Gefühl nicht genau bestimmen, aber im Allgemeinen nennen wir es „Leben“.

Es gibt ein Auskommen, leben um des Überlebens und der Fortpflanzung willen, und es gibt Leben, das etwas Größerem zuliebe lebt.

Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens mit Betrachtungen, Untersuchungen und Forschungen über diesen Punkt, von dem das Leben stammt, und wie wir ein erfülltes Leben haben  können. Dieses zusätzliche Verlangen über unserem Überlebenswillen bedeutet uns viel. Wir sind bereit, dafür zu schuften und zu leiden.

Die Entwicklung der Menschheit führt uns allmählich zu einem zunehmend größeren Wunsch, nämlich, den Zusatz von Leben über unsere reinen Überlebensbedürfnisse hinaus zu verstehen. Was in unserer Zeit besonders offensichtlich wird, ist die Tatsache, dass die ewige Frage nach Sinn und Zweck des Lebens stärker erwacht als in irgendeiner anderen Ära, während wir einen Überfluss von Lebensnotwendigkeiten haben – mehr als in jeder anderen historischen Periode.

Die Antwort auf diese Frage ist jedoch schwer fassbar.

Die unzähligen Theorien, Phantasien und Methoden, die wir entwickelt haben, ob religiös oder säkular, sind alles unbegründete Spekulationen.

Warum?
Das liegt daran, dass die Form unseres gegenwärtigen Lebens in unserer angeborenen körperlich-materiellen Natur eingeprägt ist, die ein Verlangen ist, Genuss und Vergnügen zu empfangen. Wir fühlen und identifizieren uns mit diesem Verlangen und sind nicht fähig, uns etwas außerhalb davon vorzustellen.

Unsere Empfindungen, Gedanken, Sehnsüchte und Phantasien zielen auf die Erfüllung unseres Wunsches zu genießen ab.

Aber ist das unser einziger Wunsch? Wenn wir nur den Wunsch hätten zu genießen, dann wären wir wie Tiere, die ausschließlich in einem instinktiven Trieb gefangen sind, um uns in jedem Moment unseres Lebens maximal zu erfüllen.

Wir haben jedoch einen sehr kleinen Punkt, einen Funken, der von einer höheren Ebene kommt als unsere tierische Existenz. Aufgrund dieses Erwachens in uns stellen wir die Fragen: „Was ist der Sinn des Lebens?“ und „Wofür leben wir?“

Dieser Punkt erweckt auch negative Empfindungen in uns – Unzufriedenheit, Leere, Depression, Hilflosigkeit und Verzweiflung – die unsere Generation mehr als jede andere spürt. Wir haben unser Leben so organisiert, dass wir uns von Sorgen über die Versorgung unserer Bedürfnisse befreien können, und gerade deshalb kommt die Frage nach der Bedeutung des Lebens auf, wofür immer lautere Forderungen auftauchen. Infolgedessen entstehen viele neue Probleme in der menschlichen Gesellschaft.

Wir glauben, dass wir in der Menschheit alle möglichen Arten von Verlangen nach Geld, Ehre und Wissen haben, nach allen möglichen Dingen, die über das Niveau von Essen, Sex und Familie hinausgehen. Wir haben jedoch wirklich nur die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens, die eine Antwort erfordert.

Es gibt unterschiedliche Ebenen des Gefühls und des Bewusstseins für diese Frage in verschiedenen Menschen, und sie hat einen wichtigen Einfluss auf unser tägliches Leben.

Die verschiedenen Eigenheiten, Kulturen, Bräuche und Überzeugungen jeder Nation sind letztlich Antworten auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens. In unseren Grundbedürfnissen nach Nahrung, Sex und Familie sind wir im Wesentlichen alle gleich. In dem Moment, in dem wir unsere sozialen Wünsche nach Geld, Ehre und Wissen erfüllen, wird unser Leben von der Eigenschaft geprägt, wie die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens in uns auftaucht und wie wir darauf reagieren. Wir unterscheiden uns genau darin, wie wir auf diese Frage antworten.

Wir bewegen uns in verschiedene Richtungen und versuchen, die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens zu beantworten. Wenn uns jedoch eine wahre Antwort fehlt, die uns dauerhafte Erfüllung bringt, werden wir immer wieder leer und verzweifelt zurückbleiben. Als Folge davon erleben wir heute eine Minderung unserer mentalen und emotionalen Entwicklung. In früheren Epochen hatten wir einen viel größeren Respekt vor Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Heute jedoch wendet sich die Gesellschaft dem erhöhten Komfort und der Bequemlichkeit zu und schätzt Technologien, die als Mittel zu diesem Zweck dienen können.

Trotz all dieser Annehmlichkeiten und Ablenkungen bleibt es wahr, dass wir immer mehr leiden werden, wenn wir keine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Lebens finden, während die jüngere Generation sich heute mehr auf Technologien konzentriert, doch das wird ein Ende haben. Mit immer weniger Antrieb, eine Familie zu gründen und Kinder zu gebären, wollen sie keine „gewöhnlichen Tiere“ sein, die wie in einer Herde leben, denn die Frage nach dem Sinn des Lebens lebt und atmet in ihnen. Bis jetzt antwortet die jüngere Generation passiv: „Wir sind nicht in euerm Spiel. Du willst leben und erfolgreich sein, also sei es. Das Spiel ist nicht für uns.“ Die nächste Stufe nach dieser Generation wird gescheiter sein und ihre Reaktion wird viel wütender ausfallen. Je mehr wir der Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens ausweichen, desto mehr werden wir den Aufstieg und Fall aller Arten von Verzerrungen sehen, die versuchen an ihrer Stelle zu erscheinen. Die Legalisierung und Förderung von harten Drogen wird zunehmen, um uns zu beruhigen. Es werden ständig neue Technologien entstehen, um unser Leben einfacher zu machen, damit wir Zufriedenheit empfinden, wenn wir den ganzen Tag in unseren Wohnungen sitzen. Aber solche Bemühungen werden nicht anhalten.

Wenn wir allerdings unsere Herzen antworten lassen, nur diese eine sehr berühmte Frage, dann bin ich sicher, dass alle Fragen und Zweifel am Horizont verschwinden werden, und du wirst auf ihren Platz schauen, um sie verschwinden zu sehen. Diese empörte Frage ist eine Frage, die die ganze Welt stellt, nämlich: „Was ist der Sinn des Lebens?“ Mit anderen Worten, diese zahllosen Jahre unseres Lebens haben uns so schwere und zahlreiche Schmerzen und Qualen gekostet, für die wir leiden, um sie gänzlich zu vervollständigen; wer ist es, der sie genießt? Oder noch genauer, wen erfreue ich? Es ist in der Tat wahr, dass die Historiker müde geworden sind, wenn sie darüber nachdenken, besonders in unserer Generation. Niemand möchte darüber nachdenken. Doch die Frage bleibt, bitter und vehement wie eh und je. Manchmal trifft es uns unerwartet, pickt uns in unsere Gedanken und erniedrigt uns in Grund und Boden, bevor wir den berühmten Trick finden, gedankenlos in den Strömen des Lebens für immer zu fließen. 
Yehuda Ashlag, Einführung in das Studium der Zehn Sefirot.

Vor Jahrhunderten prophezeiten das Buch Sohar und der berühmte Kabbalist des 20. Jahrhunderts, Yehuda Ashlag (Baal HaSulam), dass sich ab dem Ende des 20. Jahrhunderts die Frage nach dem Sinn des Lebens in der gesamten Menschheit intensivieren und immer mehr Menschen dazu auffordern wird, ihre wahre Antwort zu suchen. Diejenigen, die unzufrieden sind mit dem, was unsere Kultur in der Zwischenzeit ausprobiert, um diese Frage zu erörtern, werden immer wieder verschiedene Ansätze, Methoden und Umgebungen vergeblich untersuchen und irgendwann werden sie sich voraussichtlich in die Weisheit der Kabbala vertiefen. Die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die ewige Realität wahrzunehmen und das, während wir unser gegenwärtiges Leben leben. Eine solche Wahrnehmung zu erhalten, beantwortet schließlich Fragen wie „Was passiert, wenn du stirbst?“ und „Was ist der Sinn des Lebens?“, weil wir dadurch Zugang zu unserem spirituellen Leben haben, das nach dem Tod unserer Proteinkörper weiterlebt. Indem wir uns mit der Methode befassen, erfahren wir signifikante Veränderungen, die eine völlig andere Wahrnehmung der Realität enthüllen. Wir entdecken eine dauerhafte Erfüllung, eine tiefere Verbindung mit anderen und mit der kausalen Kraft der Realität, und wir entwickeln ein Gefühl der Ganzheit und Harmonie mit der Welt um uns herum. Diese wundersame Weisheit steht allen offen und erwartet jeden, der aufrichtig danach strebt, den Hauptgrund dafür zu finden, warum wir hier auf diesem Planeten erschienen sind.

 

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Wie man einen Tunnel in die spirituelle Welt baut

Wir versuchen, die Kabbala den Menschen näher zu bringen und zu erklären, dass dies eine Wissenschaft ist, die uns unser Leben erklärt, die dazu beiträgt, Probleme mit der Gesundheit, der Erziehung  und allem anderen zu lösen. Aber das alles ist nur der äußerliche Aspekt.

In Wirklichkeit spricht die Kabbala einzig und allein von der spirituellen Welt und reißt auf der Ebene von Bina de-Malchut de-Malchut der Welt von Assija ab. Zwischen dieser Bina und unserem Zustand in dieser Welt, Malchut de-Malchut de-Malchut der Welt von Assija, gibt es einen Riss.

Diesen Abgrund können wir weder überspringen noch die Distanz verkürzen oder ihn mit etwas auffüllen. Solange bis du diesen Riss nicht übersprungen hast, wird dir die Kabbala wie eine abstrakte Wissenschaft, Philosophie oder Mystik vorkommen, das heißt, als etwas Unwirkliches. In Wirklichkeit nimmst du ausschließlich das wahr, was du sehen und in die Hände nehmen kannst. Was kann man dir aber geben, wenn man dir weder rote Bändchen noch „heiliges Wasser“ verkaufen kann?

Dieser Riss zwischen unserem gegenwärtigen Zustand und der nächsten Bina wird nur durch intensivierte Arbeit im Inneren des eigenen Materials überwunden – dem egoistischen Verlangen zu genießen. Ich versuche dies mit Hilfe einer Umgebung zu tun, die anfangs selber egoistisch ist, mit Hilfe des Studiums, welches ich ebenfalls für mich selbst mache – aber ich versuche, mit meiner ganzen Kraft, wie ein kleines Kind, zu wachsen und über mich selbst hinaufzusteigen.

Die Kabbala wird niemals in der Lage sein, sich direkt in die Materie unserer Welt zu kleiden – du wirst immer zu ihr hinauf springen müssen! Mit dem allerletzten ACHaP (der untere Teil des höheren spirituellen Objekts) wirst du nie etwas machen können  – du hast keine Galgalta we Ejnaim, mit denen du dich in ihn einkleiden könntest.

So sind alle Welten und die ganze spirituelle Leiter aufgebaut: GE des Unteren kleiden sich in ACHaP des Höheren ein und dann können sie von ihm empfangen. Möge eine völlige Dunkelheit im ACHaP des Höheren herrschen, es ist unwichtig, ich bin dennoch bereit, diese Dunkelheit mit meinen GE zu empfangen, sie zu akzeptieren, damit ich mich an den Höheren anheften kann. Ich bin bereit, diese Dunkelheit dem Licht vorzuziehen, welches ich jetzt in meinen GE habe.

 

                                              

Aber ich habe keine GE für den letzten ACHaP zwischen Bina und Malchut de-Malchut de-Malchut de-Assija! Immerhin befinde ich mich mit meinem Egoismus unter diesem ACHaP – ich habe nichts, womit ich mich in den Höheren einkleiden kann. Ich kann nichts tun, und deshalb ist die Kabbala für mich vorerst ein abstraktes Wissen.

Die Spiritualität endet in der letzten Bina, auf dieser roten Markierung. ACHaP des Höheren ist für mich eine undurchdringliche Finsternis.  Wenn ich aber in diesen Zwischenraum „Gruppe, Bücher, Lehrer“ hineingehe und beginne mit ihnen zu arbeiten, dann habe ich eine Möglichkeit, mich mit dieser Bina zu verbinden.

Das bedeutet, dass diese Gruppe sich nicht einmal im Spirituellen befinden muss. Aber diese Mittel (Gruppe, Bücher, Lehrer) besitzen so eine wundertätige Eigenschaft (Segula), dass sie sich in meiner Vorstellung auf einer höheren Ebene befinden. Wenn ich mich ihnen anschließen möchte und mein Ego sich vor ihnen verbeugt, dann kristallisiert sich ihre  spirituelle Komponente aus ihnen heraus. Durch sie dringt aus GE des Höheren das Licht zu mir durch.

Meinerseits  bringe ich das Verlangen (das egoistische Verlangen!) ein, als Antwort darauf kommt Licht zu mir. Wir treffen uns in dem Bereich, der „Lehrer, Bücher, Gruppe“ genannt wird. Es handelt sich dabei um einen qualitativen Begriff und nicht um physische Menschen oder Bücher. Es ist genau dieser Ort, an dem ich den ACHaP des Höheren, der spirituellen Welt offenbare.  

Deswegen muss ich mir vorstellen, dass sie erhaben und groß sind und dass sich in ihnen der Schöpfer befindet. Nur in dieser Form kann ich mir den ACHaP des Höheren vorstellen – eine höhere Stufe, und mich an ihr festhalten, denn ich habe weder GE noch eine andere Möglichkeit.

 

Aus der Lektion nach dem Artikel „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“, 26.01.2011

[#34131]

Eine neue Seite aufschlagen

Frage: Die Eigenschaft der Barmherzigkeit, die Demonstration von Freundlichkeit und Fürsorge, sind dies Zustände, die man mit der Anwesenheit oder Abwesenheit einer Seele verbindet?

Antwort: Weder Barmherzigkeit noch Grausamkeit haben irgendeine Verbindung mit der Seele. Es ist einfach gewöhnlicher irdischer Egoismus.

Kommentar: Dies kann der Mensch nicht so einfach verstehen …

Antwort: Wenn wir etwas herausfinden wollen, müssen wir alle bestehenden Vorstellungen verwerfen und eine neue Seite aufschlagen.

So geschieht es in allen Wissenschaften, in allem. Wenn ich eine vorgefasste Meinung habe, mehr noch, wenn sie sich auf einen Bereich bezieht, in dem ich keine Kompetenz habe und in eine Verwirrung geraten könnte, die mein ganzes Leben andauern kann, dann muss ich mich zuerst annullieren und erst dann kann ich anfangen zu lernen und zu verstehen.

 

Aus der Kabbalalektion in Russisch 1/14/18

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Das Ziel der zukünftigen Gesellschaft

Frage: Einfache Menschen können mit ihrem Egoismus richtig arbeiten, wenn sie verstehen, dass sie sich für die Wichtigkeit des Ziels vereinigen. Was ist dieses Ziel?

Antwort: Um ein vorteilhaftes Ziel zu erreichen, suchen sehr viele Menschen Annäherung zu den anderen und schränken sich dabei auf die eine oder andere Weise ein. Wenn ich eine Partnerschaft eingehe, dann ist mir klar, dass ich mich selbst dabei verletze, meine Meinung, vielleicht auch das Ergebnis oder den Gewinn und so weiter, aber ich habe keine andere Wahl.

Deswegen gibt es hier einen sehr klaren, ernsthaften, direkten egoistischen Gewinn. Am Anfang sollte es in einem normalen oder kabbalistischen Team zwischen Menschen auch so sein. Es gibt keinen Unterschied, weil man immer mit dem einfachen Egoismus beginnt.

Dann aber, nach und nach, indem wir zusammen nach der kabbalistischen Methode arbeiten,  fühle ich hier zwei entgegengesetzte Kräfte.
Einerseits schränkt meine Selbstsucht die Vorwärtsbewegung stark ein, während es in der Wirtschaft möglicherweise anders verläuft. Sogar im Gegenteil, dort ist diese Kraft einverstanden, dass wir uns vereinen und uns vorwärts bewegen, weil sie immer die näher kommenden Möglichkeiten vor Augen hat – zum Beispiel Reichtum oder die Verwirklichung eines Projekts.

In unserem Fall ist das nicht so. Wir werden einen immer größeren Widerstand des Egoismus erleben. Wofür wird das gebraucht? Um das Ziel in unseren Augen zu erheben – damit es immer eine Ebene höher als der Widerstand des Egos ist. Dabei erreichen wir so einen Zustand, in welchem wir mit aller Kraft versuchen, das Ziel zu erheben und darum kämpfen, dass es für uns viel wichtiger ist als unser Ego.

Hier sind unsere gegenseitige Bürgschaft und der Einfluss der umgebenden Höheren Kraft von entscheidender Bedeutung. Wenn wir richtig handeln, erhalten wir Kräfte, standzuhalten und uns so miteinander zu verbinden bis zu so einem Zustand, dass wir sozusagen zu  einer Legierung werden, die uns  zu einem gemeinsamen Verlangen, zu einer gemeinsamen Absicht verwandelt. Darin entsteht, im Maße unserer Einheit, die Wahrnehmung der Höheren Kraft.
Genau dies ist ihre Wirkung. Es stellt sich heraus, dass wir miteinander und mit ihr verbunden sind. So ein Zustand wird die nächste, die spirituelle Stufe unserer Existenz genannt.

Frage: Wer kann das aushalten, außer einem Menschen mit einem Punkt im Herzen?

Antwort: Jeder hat einen Punkt im Herzen, der sich nach und nach entwickeln wird. Darüber hinaus sieht der Mensch weiterhin, was in der Welt geschieht: andauernder Stress, Misserfolge, Drogen und so weiter. Hier bekommt er, im Gegensatz dazu, eine sehr ernsthafte Wissenschaft über den Aufstieg  der Menschheit.

Frage: Versteht er den Ernst der Wissenschaft aufgrund seiner Bemühungen, sich zu vereinen? Im Business ist alles klar, er wird von Millionen, Milliarden angezogen …

Antwort: Auch hier kann er die Größe des Ziels in Millionen und Milliarden abwägen, aber nicht mit Geld, sondern in konventionellen Einheiten.

Frage: Was bedeutet das Abwägen des Ziels für einen Kabbalisten?

Antwort: Es gibt 125 Stufen, um dieses Ziel zu erreichen. In  jeder Phase wird es in einem bestimmten Ausmaß erreicht.
Aber das ultimative Ziel wird mit jeder Phase immer klarer. Es wird qualitativ höher empfunden, und dementsprechend wächst das Streben danach.

 

Aus dem Fernsehprogramm „Die Letzte Generation“.

[#219154]

Das Allgemeine und das Einzelne sind gleich

Frage: Baal HaSulam schreibt im Artikel „Die Essenz der Wissenschaft der Kabbala“, dass „das Allgemeine und das Einzelne gleich sind“. Was bedeutet das?

Meine Antwort: Die Spiritualität teilt sich in Teile auf und deswegen hat jedes kleinste Teilchen des spirituellen Systems genau dieselbe Wertigkeit wie das gesamte System.

Wenn wir auch nur das kleinste Teilchen aus dem System wegnehmen, zerstören wir das gesamte System, weil sich jedes Körnchen des spirituellen Systems in absolut allen seinen Teilen befindet! Auf diese Weise kommt es beim Fehlen des kleinsten Teilchens zu einer Störung des richtigen Funktionsablaufs des Systems.

Daraus folgt, dass das Allgemeine und das Einzelne gleich sind. Also, wenn irgendeine Lücke, Auslassung oder eine Fehlfunktion vorliegen, äußert sich das im gesamten System!

Frage: Wie wird dieses Prinzip praktisch genutzt?

Meine Antwort: In der Spiritualität müssen wir ständig zur Vollkommenheit streben. Der Unterschied zwischen den 125 Stufen liegt darin, dass wir uns mehr und mehr in das integrale System einschalten.

 

Aus dem Unterricht in Russisch vom 26.11.2017

[#224147]

Aus dem Unterricht „Vorbereitung zum Kongress in New Jersey“

Wir beginnen bereits zu fühlen, dass unsere Welt sich in einer Sackgasse befindet und in einer Krise steckt. Der Grund dafür ist, dass uns die Natur zu einer größeren Einheit drängt, zur Verbindung in ein System gegenseitiger Abhängigkeit von Menschen, Gesellschaften und Staaten.

In den letzten 50 bis 60 Jahren baute die Menschheit viele internationale Systeme und transkontinentale Konzerne auf, die sich plötzlich in der ganzen Welt rasant ausbreiteten. Sie überschritten Staaten und Grenzen bei ihren Aktivitäten und Interessen.

Andererseits werden Politiker und Völker immer egoistischer und können nicht kooperieren, ohne sich als ein Ganzes zu verhalten. Es stellt sich heraus, dass die Welt in eine sehr schwere Krise, so wie es sie noch nie zuvor gegeben hat, gestürzt ist.

Einerseits zwingt uns die Natur durch finanzielle und industrielle Systeme in ein Gesamtsystem, in die integrale Welt. Wir weigern uns aber, integral zu sein: Jede Nation fühlt sich eigenständig und möchte von niemanden abhängig sein.

Genau hier bricht eine große Krise aus, zu der es keine Lösung gibt. Die Welt tritt in eine globale Konfrontation ein. Baal HaSulam schreibt, dass wir keine andere Wahl haben, als zu erkennen, dass der menschliche Egoismus für alles verantwortlich ist, und wir sind verpflichtet, eine Vereinigung zu erreichen.

Der Egoismus bremst uns aus, wir müssen uns aber darüber erheben, wie uns die Methode der Kabbala lehrt. Wenn wir diese Methode anwenden, werden wir Erfolg haben. Ansonsten haben wir einen sehr langen Weg des Leidens vor uns.

Amerika fühlt diese Krise viel stärker als andere Länder. Daher besteht die Aufgabe des bevorstehenden Kabbala-Kongresses in New Jersey im Mai darin, wirklich zu fühlen, dass wir nicht durch ferne Kontinente getrennt sind, sondern zu einem System gehören, das höher ist als Geographie, Geschichte, verschiedene Sprachen, dass wir Teile eines Körpers, einer Seele sind.

Aus dem Unterricht  nach „Talmud der zehn Sefirot“

Alles hat seine Zeit, aber Israel beschleunigt die Zeit. Ich möchte daher dem Schöpfer zuvorkommen und als erster zu unserem Treffen kommen. Deshalb habe ich es so eilig.

Alles ist bereits festgelegt und vorgegeben, auch ich verletze nicht das Programm des Schöpfers – ich möchte einfach nur Ihm zuvorkommen. Genau dadurch, dass wir die Zeit beschleunigen, zeigen wir unser Streben und unsere Liebe.

Aus dem Unterricht nach Artikel „Shamati Nr. 190“

Der Auszug aus Ägypten ist vorerst bloß ein Auszug, aber kein Eintritt. Der Eintritt in die spirituelle Welt hat zur Bedingung die Überquerung des Endmeeres, die Aufnahme der Bürgschaft, die Gabe der Tora und das Zerbrechen des goldenen Stieres. Das ist ein kompletter Vorgang.

Die Freiheit kommt erst nach der Gabe der Tora, dem Zerbrechen des goldenen Stieres und dem Eintritt in die Wüste, d.h. nach dem Beginn der Enthüllung der Stufen von Bina. Bina heißt „Freiheit“. Der ganze Vorgang, der in der Wüste Sinai stattfindet, symbolisiert das Erreichen der Freiheit. Wir erheben uns höher und höher über unser Verlangen für uns selbst zu genießen, und dadurch erlangen wir die Freiheit vom Todesengel.

 

Aus dem Morgenunterricht von 08.04.2018

[#224624]

Schrei aus vollem Halse

Ich habe meine prinzipiellen Überlegungen im Jahr 1933 geäußert. Außerdem habe ich mich an die Generationsführer gewendet, aber meine Worte wurden damals nicht vernommen.
Obwohl ich aus vollem Halse schrie, indem ich vor dem weltweiten Ruin gewarnt habe, hat das keinen beeindruckt.

(Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Der Kabbalist weiß, dass er nicht gehört wird, dass er die Massen nicht ändern kann, weil sie von Natur aus so sind. Man kann sie nicht logisch überzeugen, weil die irdische Logik die Möglichkeit der Existenz einer Welt des Gebens und der Liebe nicht versteht. Die irdische Logik versteht nur die Bedingungen unserer Welt. Der Kabbalist aber ist verpflichtet sich an die Massen zu wenden.

Wenn ich mich an das Volk wende, indem ich uns als diejenigen anpreise, die das Licht bringen, die die Methode haben, aus der eine neue Welt und eine neue Generation entstehen kann, dann schaut man auf mich wie auf einen Narren, oder sogar wie auf einen Lügner und man empfindet Abneigung mir gegenüber.

„Was willst du von uns? Wir sind Realisten, wir wissen was wir tun. Wir wissen wie man miteinander lebt. Unsere staatlichen und gesellschaftlichen Systeme sind erfolgreich aufgebaut, und du kommst zu uns mit einer fremden Methode über Liebe und Freundschaft und mischst unsere Karten neu.“

Die Welt ist für sie wie ein Kartentisch. Sie sitzen um den Tisch herum und spielen „Poker“. Sie kennen die Regeln perfekt und wickeln sich gegenseitig um den Finger, weil das bei ihnen so üblich ist. Die Gerichte und Anwälte arbeiten für sie und auch das System der Medien. Einer frisst den anderen, wie Wölfe und Schafe. Und das ist so in Ordnung.

Plötzlich kommt jemand und sagt: “Nein, wir werden nach anderen Prinzipien leben: die Wölfe werden die Schafe nicht auffressen und die Schafe werden die Wölfe lieben und aufhören sie zu fürchten“.

Beim Anblick auf diesen Narren denken „die Wölfe“ und „die Schafe“: “Was ist uns widerfahren? Wir kennen doch unser Spiel, wir wissen wie wir vorgehen müssen. Und er will uns andere Regeln lehren.“

Unsere Methode kann und will keiner verstehen, weil die Menschen darin keine Notwendigkeit sehen. Sie möchten nur ihren Zustand ein bisschen verbessern und nicht mehr.

Frage: Wenn der Kabbalist das versteht, wieso ist er dann verpflichtet zu schreien?

Meine Antwort: Der Kabbalist ist verpflichtet zu schreien, weil er dadurch eine schnellere und starke Wirkung des umgebenden Lichtes hervorruft. Und das nähert die Welt der Korrektur an. Unter der Wirkung des Lichtes beginnt ein Teil der Menschen zu erwachen und die Welt bekommt die Möglichkeit, sich ihrer notwendigen Korrektur auf gute Weise zu nähern.

Frage: Zu wem schreit der Kabbalist?

Meine Antwort: Zum Schöpfer! Er bittet das allgemeine Licht sich anzunähern. Es wirkt entweder auf seine Generation ein, oder auf die nächste. Das ist ein langer Prozess.

 

[#226692]

Die Stufen der Unabhängigkeit

Das Erreichen der Unabhängigkeit ist im Prinzip die ganze Arbeit, die der Mensch auf dieser Erde verrichten muss. Der gesamte Prozess, von dem Moment unserer Geburt in diese Welt bis zum Eintritt in die spirituelle Welt und die weitere Entwicklung der Seele bis zur Endkorrektur, ist ein Voranschreiten in Richtung Unabhängigkeit.

Die Unabhängigkeit wird in der Ebenbürtigkeit mit der höheren Kraft, dem Schöpfer realisiert. Nicht mehr und nicht weniger. Solange der Mensch die Stufe des Schöpfers nicht erreicht, Seine Kraft, die Übereinstimmung in allen Eigenschaften mit Ihm, wird er seine Entwicklung nicht abschließen können und erlangt keine Unabhängigkeit.

Baal HaSulam „Vorwort zum Buch Panim Meirot uMasbirot“: Im Sohar steht geschrieben, dass dank dieses Buches die Söhne Israels aus dem Exil kommen. Und in vielen Quellen wird gesagt, dass wir nur mithilfe der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala an alle Menschen der vollkommenen Befreiung würdig werden, weil das verborgene Licht in diesem Buch das einzige Mittel ist, das fähig ist, den Menschen zu seiner Quelle zurückzuführen.

Daraus folgt, dass man nur auf diese Weise die Unabhängigkeit, die wir so ersehnen, sogar im materiellen Sinn erreichen kann. Nur auf diese Weise können wir uns von der äußeren Bedrohung befreien, die uns nie verlässt und uns jedes Mal dazu zwingt, ums Überleben zu kämpfen.

Die Möglichkeit in ihr Land zurückzukehren, wird dem Volk Israel als eine Chance für einen bestimmten Zeitabschnitt gegeben. Diese Möglichkeit wurde ihnen gegeben, um Unabhängigkeit zu erlangen. Die Unabhängigkeit hängt von der Offenbarung der Wissenschaft der Kabbala für die ganze Menschheit ab.

Wir existieren innerhalb des Systems der Natur, in einem besonderen Netz, das nach seinen eigenen Gesetzen funktioniert. Man kann die einzelnen Ausformungen dieser Gesetze studieren: auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe. Die Physik befasst sich mit der unbelebten Form, die Botanik mit der pflanzlichen, die Biologie, Zoologie und Genetik mit der tierischen Form (also alles, was mit lebendigen Organismen zu tun hat).

Es gibt aber noch einen Teil, der sich auf die innere Welt des Menschen bezieht. Die Psychologie beschäftigt sich ein wenig damit, und auch die Psychiatrie. Ihre Möglichkeiten sind aber sehr begrenzt und im Prinzip bleibt dieser Bereich der Wissenschaft unerforscht.

Die einzige Wissenschaft, die sich wirklich mit der inneren Welt eines Menschen befasst, ist die Wissenschaft der Kabbala. Sie erforscht den Menschen als ein inneres System, das nach bestimmten Gesetzen funktioniert und sie erlaubt uns, diese Gesetze zu verstehen und zu benutzen, um die Natur des Menschen zu ändern und ihn auf diese Weise zu einer guten Form der Existenz zu bringen.

Wir können unseren Lebensraum dank dem Wissen über physikalische, chemische und andere Gesetze verbessern und das Leben komfortabler machen. Genauso können wir mithilfe des Wissens der Gesetze, die die Wissenschaft der Kabbala erklärt, die inneren Eigenschaften des Menschen verbessern.

Diese Gesetze ändern sich nicht und sind voll und ganz für unsere Generation vorbereitet. Das steht im Gegensatz zu den Gesetzen der Psychologie, die sich ständig ändern, d.h. morgen wird das, was heute als schädlich angenommen wird, als nützlich erklärt.

Die innere Natur des Menschen unterliegt absoluten und unveränderbaren Gesetzen. Diese Gesetze kommen von der Natur, aus der höchsten Kraft der gesamten, von uns offenbarten Natur. Sie breiten sich bis in die Tiefen der Schöpfung aus. Die Natur des Geschöpfes ist der Natur des Schöpfers entgegengesetzt.

Deswegen schreibt Baal HaSulam, dass nur mithilfe der Offenbarung der Wissenschaft der Kabbala die ganze Welt aus dem Exil in die Freiheit kommen kann. Das Volk Israel soll das als erstes tun und damit allen anderen Völkern ein Beispiel geben. Das nennt sich „das Licht für die Völker der Welt sein“.  

Auf diese Weise kommen wir aus allen Beschränkungen dieser Welt heraus anstatt in ihnen gezwungenermaßen zu existieren, nur um unseren Körper zu versorgen und ihm in jedem Augenblick den komfortabelsten Zustand zu gewährleisten. Wir verbringen unser ganzes Leben mit der Versorgung des Körpers, der im Endeffekt sowieso stirbt, und dabei werden all unsere Anstrengungen vernichtet.

Wir können aber damit beginnen so mit uns selber zu arbeiten, dass wir die echten, ewigen Stufen des Daseins erreichen. Diese Stufen sind höher als die Sorgen über den tierischen Körper. Dann wird zu unserer Hauptsorge die Offenbarung der höheren Kraft und die Übereinstimmung in der Eigenschaften mit ihr.

In dem Maß, in welchem wir uns dem Schöpfer angleichen, erlangen wir die Möglichkeit ewig zu sein, genauso wie Er. Danach beginnen wir die Stufen empor zu steigen und erreichen eine noch größere Kraft der Ewigkeit und Vollkommenheit. 

Das Wichtigste ist, sich über seinen Körper, der uns nur für eine begrenzte Zeitperiode gegeben wurde, zu erheben. Wenn ich mich der Sorge um den Körper widme, beschäftige ich mich mit einer aussichtslosen Arbeit, weil ich all meine Kräfte und mein ganzes Leben in das investiere, was unumgänglich sterben wird. Das heißt, dass all meine Anstrengungen nutzlos sind. Deswegen sind wir einfach dazu verpflichtet, die Möglichkeiten, die uns die Wissenschaft der Kabbala anbietet, zu realisieren.

 

Aus der Lektion zum „Unabhängigkeitstag“, 25.04.2017

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