Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Alle wie Eins in Europa

Baal HaSulam, „Frieden in der Welt„: Sei nicht überrascht, wenn ich das Wohlergehen eines bestimmten Kollektivs mit dem Wohlergehen der ganzen Welt vermische, denn tatsächlich sind wir bereits zu so einer Stufe gekommen, dass die ganze Welt als eine Gemeinschaft und eine Gesellschaft betrachtet wird. Das bedeutet, dass jeder Mensch in der Welt sein Leben und seinen Lebensunterhalt von allen Menschen in der Welt bezieht, und er wird genötigt, für das Wohlergehen der ganzen Welt zu dienen und zu sorgen.

Das spüren wir schon heute. Aber es wird sehr offensichtlich werden, wenn die Welt auseinander fällt, was bald geschehen wird. Dann werden wir verstehen, dass wir nicht in der gleichen egoistischen Form zusammen sein können, die bis jetzt funktioniert hat; wir können nicht in dieser Einheit bleiben. Es ist nicht möglich auseinanderzugehen oder sich zu vereinigen.

Dies ist ein sehr gefährlicher Zustand, der zu einem Krieg führen kann. Stellt euch vor, die Europäische Union zerfällt, alle Länder brechen die Verbindungen miteinander ab. Kein Land wird in der Lage sein, isoliert zu existieren und selbst seine grundlegendsten Bedürfnisse zu befriedigen. Diese Spaltung wird Auswirkungen auf die gesamte Menschheit, die Gesellschaft und die Familien sowie auf alle sozialen, wirtschaftlichen und staatlichen Systeme in jedem Land haben.

Die Menschen werden dann verstehen, dass Einheit nicht nur notwendig ist, um uns mit Nahrung, Kleidung und allen anderen Bedürfnissen zu versorgen. Die Natur zwingt uns, uns innerlich zu vereinigen. Wenn wir uns nicht innerlich vereinen und uns nicht gegenseitig ergänzen, dann werden alle anderen Systeme, die wir aufgebaut haben, nicht funktionieren.

Das ist eine sehr schwierige Lehre, wenn wir sie mit Hilfe der Weisheit der Kabbala lernen. Sie wird nicht zu viele innere Suchen und Anstrengungen, Kriege und Blutvergießen erfordern. Umgekehrt, wenn wir das Wissen der Kabbala in der Welt nicht verbreiten, wenn wir es versäumen, die innere Verbindung in den kabbalistischen Gruppen in ganz Europa zu verwirklichen, dann wird es einen vollständigen und sehr schmerzhaften Zerfall in Europa geben.1

Wir müssen eine innere, spirituelle Verbindung zwischen unseren Gruppen in Europa aufbauen, die als eine interne, spirituelle Regierung auf diesem Kontinent handelt. Jeder wird spüren, dass diese Menschen etwas Besonderes haben: es gibt Prinzipien, ein höheres Ziel, eine Methode, und sie können die drängenden Fragen beantworten.

Schließlich verstehen sie, warum es eine Krise gibt: nicht wegen geldpolitischer oder ökologischer Probleme, nicht wegen des internationalen Handels oder der Erhöhung der Einfuhrzölle. Nichts davon wird zu einer Lösung führen. Die einzige Lösung besteht darin, nun korrekte und freundliche Beziehungen zwischen allen innerhalb des gemeinsamen menschlichen Systems aufzubauen.

Und das kann niemand außer den Kabbalisten. Ein richtiger Ausgang des Kongresses ist daher die Organisation einer europäischen Gruppe, die eine innere, spirituelle und ideologische Grundlage für den gesamten europäischen Kontinent bilden wird.

Das mag fantastisch und unrealistisch erscheinen, aber vor zehn oder fünfzehn Jahren schienen meine Prognosen über die kommende europäische Krise auch unrealistisch. Heute ist diese Krise, die durch die Tatsache ausgelöst wurde, dass die Union ohne die Korrektur der menschlichen Natur geschaffen wurde, für jeden offensichtlich. Und ihre nächste Stufe wird viel schneller enthüllt werden.2

 

Aus dem Kongress in Italien, „Alles wie Eins“, 26.7.18

Vorbereitungsstunde
1. Minute 14:40
2. Minute 24:30 Uhr

Der einzige Weg zur spirituellen Erkenntnis

Frage: Baal HaSulam spricht über die Notwendigkeit, den Schöpfer auf allen möglichen Wegen zu offenbaren. Geht es um eine Vielzahl von Wegen oder um viele Möglichkeiten auf einem einzigen Weg, um uns den Eigenschaften des Schöpfers anzugleichen?

Antwort: Es gibt Grundsätze, die auf allen Stufen der Erkenntnis unverändert bleiben. Es gibt aber auch solche, die sich ändern können.
In der Physik zum Beispiel bekommt jede Gleichung, die man in der Schule lernt, in der Hochschule eine ganz andere Form: es kommen Integrale, Differentiale und so weiter hinzu. Warum können wir uns nicht nur darauf beschränken, was wir in der Schule gelernt haben? Weil in der Hochschule ein universelleres Verständnis der gleichen Gesetze stattfindet. So ist es auch in der Kabbala.

Frage: Gibt es auf dem spirituellen Weg  viele Arten der Erkenntnis?

Antwort: Nein. Der spirituelle Weg zeichnet sich durch eine absolut klare Art der Erkenntnis aus, durch die Steigerung der eigenen Sensibilität für alle möglichen spirituellen Eigenschaften.

Aus dem Unterricht in Russisch, 11/03/2018

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Verstand aus der Sicht der Kabbala

Frage: Was ist der Verstand aus der Sicht der Kabbala? Ist er das Einzige, was Menschen von Tieren unterscheidet?

Antwort: Der Verstand ist nur ein helfendes Element, das uns ermöglicht, ein Gefühl von einem anderen abzugrenzen.

An sich existiert der Verstand nicht. Da es verschiedene Verlangen mit ihren Füllungen gibt, gibt es den Verstand, um sie untereinander zu vergleichen. Er bedient sie, baut ein Vergleichssystem zwischen ihnen auf und hilft uns, uns anzupassen. Das Verlangen ist primär, der Verstand ist sekundär.
Je größer ein Verlangen ist, desto mehr entwickelt sich der Verstand, da er uns dazu drängt, das Kommunikationsnetzwerk wiederherzustellen. Daher ist nicht ein großes Verlangen wichtig, sondern viele verschiedene und entgegengesetzte Verlangen mit allen Arten von Füllungen und deren Vergleich untereinander.

Frage: Kann man seine Verlangen entwickeln?

Antwort: Natürlich. Menschen waren früher Enzyklopädisten, die sich mit allen Wissenschaften und Künsten beschäftigten. In unserer Zeit ist das unmöglich, weil du sonst nicht vorankommst. Aber im Prinzip, wenn wir uns heutzutage keine egoistischen Ziele gesetzt hätten, wären wir heute ebenfalls vielseitig entwickelt.

Die Wissenschaft der Kabbala steht einer einseitigen Entwicklung entgegen, weil alle vier Stufen in uns harmonisch verbunden sein müssen.

 

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Erhebe dich über das Universum

Frage: Wie wird die soziale Struktur der Gesellschaft unter der Annahme, dass jeder zum Kabbalisten wird, aussehen? Wie werden alle notwendigen Arbeitsarten, Führungspositionen, Ressourcen des Planeten verteilt?

Antwort: Auf eine absolut perfekte, rationale Art und Weise. Durch die Dicke von Materie, Energie und Information werden wir klar sehen, wie wir damit umgehen sollen, um darüber höher und höher die spirituellen Schichten zu bauen.

Und wir werden keine Probleme haben. Alles, was wir in der materiellen und der spirituellen Welt haben, werden wir in der optimalsten Form realisieren.

Frage: Was ist dann das Hauptgesetz der Gerechtigkeit?

Antwort: Das Hauptgesetz ist eine absolut gleiche Beziehung zu allen Ebenen der Natur und der spirituellen Welt, wie zum Schöpfer.

Frage: Also kann es hier keine ökologische Katastrophe geben?

Antwort: Nein! Wenn wir uns nur vorstellen könnten, was uns in diesem Fall erwartet! Das erhebt uns über das gesamte Universum.

Wir befinden uns schon jetzt in diesem Zustand. Unsere Welt, in der wir das Gegenteil fühlen, ist uns nur dafür gegeben, damit wir uns vernünftig und aus eigenem Willen dahin bringen können. 

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 18.03.2018

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Die Kabbala duldet keine Meditationen

Frage: Die Meditation ist auch eine innere Kontemplation. Wie unterscheidet sie sich von der kabbalistischen Meditation?

Antwort: In der Kabbala gibt es keine Meditation. Manchmal wird ein Gebet als Meditation bezeichnet, d.h. eine Bitte, ein Streben von der niedrigeren zur höheren Stufe. Eine solche Bitte zwingt die höhere Stufe, der niedrigeren Stufe zu helfen. Dies wird Gebet genannt. Es gibt keine andere Meditation.

Ich habe viel über Meditation gehört. Man hat sogar versucht, sie mir beizubringen. Aber all dies war schnell vorbei, weil ich nur die klassische Kabbala lerne und nur sie unterrichte.

Etwas, das der Mensch erfunden hat und ihm scheint, dass es existiert, ist kein Beweis für mich. Deshalb verstehe ich nicht, wie man meditieren kann, d.h. seine Phantasie bis zu dem Punkt zu entwickeln, dass sie auf ihn zu wirken beginnt: man wird in einen gewissen Zyklus eingeschlossen, wo man angeregt und angeblich in einen anderen imaginären Raum übergehen wird. Die Kabbala duldet das nicht, weil sie eine Wissenschaft ist.

Aus dem Unterricht in Russisch, 01.04.2018
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Was hat der Schöpfer damit zu tun?

Frage aus Facebook: Alles was Sie lehren, ist reine Psychologie der Beziehungen zwischen den Menschen. Was hat der Schöpfer, das Licht und alle anderen Eigenschaften damit zu tun?

Antwort: Der Schöpfer gelangt zwischen den Menschen, unter denen eine besondere Beziehung von Geben und Liebe entsteht. Damit ist nicht das irdische Geben, die irdische Liebe gemeint, sondern eine höhere Stufe, die über unserem Egoismus liegt.

Um auf die nächste Stufe zu gelangen, die sich über unserem Egoismus befindet, braucht es die Weisheit der Kabbala, die sich im Prinzip nur damit beschäftigt. Das ist Psychologie auf der nächsten, höheren Stufe.

In unserer weltlichen Psychologie braucht sich ein Mensch praktisch nicht zu verändern.

In der Kabbala muss der Mensch die höhere Kraft empfangen und sie erklärt ihm, wie er das machen soll. Durch das Empfangen dieser Kraft baut er über sich einen anderen Menschen auf, welcher im Geben und in der Liebe zu anderen, jedoch nicht für sich selbst, arbeitet. Auf der materiellen Stufe heißt das, „ich bin in mir selbst“, auf der spirituellen Stufe handle ich, „außerhalb meiner selbst“.

Die materialistische Psychologie kann damit nicht umgehen; sie hat dafür keine Werkzeuge, nicht die Kraft des Lichts, die einen Menschen umkehren könnte. Aus diesem Grund ist Psychologie die Psychologie und Kabbala die Kabbala.

Frage: Kann man behaupten, dass uns die materialistische Psychologie an die weltliche Psychologie und die kabbalistische Psychologie an die höhere Wirklichkeit anpasst?

Antwort: Sicher, ich passe mich an ein anderes Beziehungssystem an, welches auf eine völlige Trennung von meinem Egoismus und darüber hinaus, aufgebaut ist.

 

Aus Kab TV „Nachrichten mit Michael Laitman“ 10. 4. 18

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9. Av – In der Zwinge zwischen Plus und Minus

Frage: Wieso wird der 9. Av zu dem schrecklichsten Tag des Jahres?

Antwort: Wir befinden uns unter der Leitung eines Systems der Kräfte das auf uns mal günstig, mal ungünstig wirkt, um uns aufzuwecken und uns die Möglichkeit zu geben, diese Kräfte richtig zu vereinigen um zur mittleren Linie zu kommen. Wenn wir diese Kräfte ausgleichen, kommen wir zur Harmonie. Das ist möglich! Das ganze Jahr gibt es dann die angenehme Temperatur von 25 Grad und alles im Leben wird gut, egal in welchem Aspekt. Der Mensch ist in der Lage, alle Kräfte der Natur zu balancieren, indem er sie ins Gleichgewicht bringt. Am 9. Av wirken die Kräfte des Gerichts am stärksten. In Wirklichkeit aber sind sie gar nicht negativ. Sie versuchen uns zum Gleichgewicht zu bringen, die ganze Natur zu balancieren.

Frage: Sind diese Kräfte stärker als der Mensch?

Antwort: Natürlich sind sie stärker – sie zwingen den Menschen das zu tun, was er tun muss. Die Naturkräfte wirken auf uns und zwingen uns, uns zu ändern. Wir sehen, was für ein Chaos in der Welt herrscht. Die Welt verfällt und rutscht tiefer und tiefer  –  das zwingt uns zu handeln. Genau jetzt ist es möglich, die Wissenschaft der Kabbala für alle aufzudecken und zu zeigen, dass sie uns Möglichkeiten gibt, unser Leben zu erleichtern, da alles in unseren Händen liegt.

Lasst uns ruhig und rational alle Aspekte anschauen und gemeinsam entscheiden, wie wir unser Leben ins Gleichgewicht bringen können. Die Kräfte des Gerichtes scheinen uns nur am Anfang als böse Kräfte. In Wirklichkeit aber gibt es nichts besseres als sie, da sie uns zur Korrektur drängeln. Das Gleichgewicht kann man nur mit Hilfe der Kabbala erlangen – wir alleine haben keine Kraft dazu. Wir brauchen eine zusätzliche Kraft von oben, die  höher als unsere Natur ist –  die Kraft des Geben, der Liebe und der Einheit. Diese Kraft ist in der Lage, die positiven und die negativen Kräfte auszugleichen. Unser Problem besteht darin, dass wir uns zwischen den beiden entgegengesetzten Kräften befinden: plus und minus. Unter ihrer Herrschaft. Deswegen müssen wir sie richtig benutzen. Darauf basiert der gesamte technische Progress: Jedes Triebwerk arbeitet nur unter dem richtigen Einschluss von plus und minus, damit die beiden Kräfte es einschalten können, damit es für uns die richtige Arbeit erledigt.

Wir befinden uns inmitten der Natur, in der positive und negative Kräfte herrschen. Das einziges Problem liegt daran, dass wir in der Mitte nicht wissen, wie wir sie richtig benutzen können, damit daraus ein Kraftwerk entsteht, das aus beiden das Beste für uns herausholt. Genau das lehrt uns die Kabbala: Wie wir diese entgegengesetzten Kräfte benutzen können. Diese Kräfte heißen: „Die böse und die gute  Ursache, Egoismus und Altruismus, Hass und Liebe. Nichts sollen wir vernichten! Wenn wir diese beiden Kräfte richtig verbinden und benutzen, erreichen wir die besten Ergebnisse überhaupt.

Aber dafür brauchen wir eine spezielle Wissenschaft, da wir im einfachen Leben nicht wissen, wie wir plus und minus ausbalancieren können. Wir lieben oder hassen. Wir müssen aber beide Gefühle vereinen. Wir sollen über Liebe und Hass aufsteigen. Dann können wir diese Kräfte lenken und mit ihrer Hilfe unser ganzes Leben harmonisieren. Stellt euch vor, wir machen das in der Familie, mit den Kindern, an der Arbeit, mit den Freunden. Im Rahmen unserer materiellen Welt. Wir würden glücklich sein. Liebe und Hass müssen zusammen existieren und sich gegenseitig ausbalancieren. Es gibt nichts überflüssiges in dieser Welt, man sollte aber diese Kräfte zum Ausgleich bringen. Das lehrt und die Wissenschaft der Kabbala.

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Kabbala Akademie

Was ist der Unterschied zwischen einem Kabbalisten und einem Wissenschaftler?

Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Wissenschaftler unserer Welt und einem Wissenschaftler bei den Kabbalisten?

Antwort: Der Kabbalist ist ebenso ein Forscher wie der Wissenschaftler unserer Welt, er hat einfach universellere Werkzeuge der Erkenntnis in seinen Händen. Er steigt über seine tierische Natur auf und erforscht die sogenannte spirituelle Natur.
Die Wissenschaftler unserer Welt beschäftigen sich hingegen damit, was sie von Geburt an besitzen, und deshalb nehmen sie alles in den Grenzen unserer Welt wahr. Der Unterschied zwischen einem Kabbalisten und einem Wissenschaftler unserer Welt liegt ausschließlich im Bereich ihrer Erkenntnis. Daher ist der Kabbalist  derselbe Wissenschaftler, der sich hingegen mit der nächsten, der Höheren Welt beschäftigt.
Der Wissenschaftler in unserer Welt muss seine irdische Wahrnehmungen und den Verstand qualitativ sowie quantitativ entwickeln. Der Kabbalist muss dagegen in sich selbst absolut neue Verlangen, neue Gedanken und einen neuen Verstand entwickeln, die nicht im geringsten etwas mit der Materie zu tun haben. Ausschließlich in ihnen wird die Höhere Welt wahrgenommen und erforscht, und dementsprechend erscheint die Wissenschaft der Kabbala.

Frage: Um diese Welt zu studieren, werden verschiedene Werkzeuge, Mikroskope, Teleskope usw. gebaut. Welche Werkzeuge hat ein Kabbalist?

Antwort: Das Werkzeug der Erkenntnis für den Kabbalisten ist er selbst. Einzig und allein! Die Erweiterung seiner inneren Wahrnehmung ist nämlich sein Werkzeug.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 11/03/2018
[#228665]

Zusammen die Morgendämmerung erwecken

Wir bringen uns absichtlich selbst aus dem Gleichgewicht, damit wir spüren können, wie sehr wir den Schöpfer brauchen. Es steht geschrieben: „Israel beschleunigt die Zeit“. Deshalb können wir nicht da sitzen und darauf warten, dass etwas von allein geschieht. Wir müssen selbst handeln.

Wenn sich derselbe Zustand immer wieder wiederholt, nennt man das Tod. Das muss ich versuchen zu ändern. Es liegt in meiner Macht, mich Tag und Nacht zu verändern. All dies dient nur dazu, ein Bedürfnis nach dem Schöpfer aufzubauen. Wir wollen uns mit Kraft in Zustände versetzen, in denen wir ohne die Hilfe des Schöpfers nicht zurechtkommen.

Es geht nicht darum, Leid über uns selbst zu bringen. Dies sind aber keine schlechten Zustände. Das Böse ist das, was ohne unsere vorausgegangene Vorbereitung kommt, das, was vom Weg des Leidens kommt. Aber ich gehe auf dem Weg der Beschleunigung des Lichtes –Achishena – und erwecke mich selbst: „Ich wecke die Morgendämmerung.“ Ich möchte selber die Dunkelheit und die Dämmerung fühlen, weil ich dadurch einen Geschmack dafür entwickle. Und ohnedem habe ich keinen Geschmack, wie geschmackloses Essen ohne Salz und Pfeffer.

Das ist ein positiver Zustand, kein negativer, wo es sich anfühlt, als würde der Boden unter deinen Füßen verschwinden, Angst ergreift dich, dein Kopf ist vernebelt und deine ganze Grundlage ist weg. Zusammen mit diesem Zustand verstehe ich, irgendwo in einer weit entfernten Ecke des Geistes, dass dies nur geschieht, um mich voranzubringen, und deshalb freue ich mich. Das ist nicht der Weg des Leidens – zusammen erwecken wir die Morgendämmerung. Wir müssen den Raum frei machen, den der Schöpfer füllen wird. Und im nächsten Moment verschlingt mich wieder die Angst.

Wenn die Angst vor der Zukunft in mir erwacht und ich gleichzeitig verstehe, dass all dies vom Schöpfer so eingerichtet wird, um mich näher zu Ihm zu bringen, und ich an Ihm festhalte, dann rechtfertige ich meinen Zustand und meine Angst, wie kurz der Augenblick auch sein mag. Die Hauptsache ist, dass ich die Verbindung mit dem Schöpfer erreicht habe, und ich sehe, dass der Ausgangspunkt von allem, was passierte, in Ihm lag.

Ich verliere schnell wieder die Verbindung mit dem Schöpfer, und wieder bin ich ein Neugeborenes, das seine Mutter verloren hat, das sich umschaut und sie nirgendwo sieht. Dies ist ein egoistischer Ansatz, aber es ist bereits das richtige Verlangen nach dem Schöpfer.

 

Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala-Lektion am 24.6.18
Vorbereitung auf den Kongress in Italien 2018

Die Nationalität resultiert aus den Eigenschaften der Seele

LaitmanDrei Fragen, die ich über die Vorstellung von Nationalität und Israel erhielt

Frage: Wenn ein Mensch als Jude geboren wird, bedeutet das, dass er immer als Jude wiedergeboren wird?

Antwort: Ja, denn seine Seele stammt aus Babylon und nahm den Weg der Korrektur, stieg dann während der Zeit der Tempel zur Stufe der vollständigen, persönlichen Korrektur auf und fiel dann von diesem Level auf die Stufe aller Seelen in dieser Welt, um 2000 Jahre zusammen mit ihnen zu verbringen (und sogar schlechter dran als sie), während sie sich im Exil vom spirituellen Leben befinden. Genau diese Seele muss aufsteigen und allen anderen helfen, dasselbe zu tun – allen Seele helfen die vollständige Korrektur zu erreichen.

Frage: Wenn die Antwort ja ist, ist es dann deswegen, weil die Nation Israel auserwählt wurde, den Plan des Schöpfers zu überbringen? Dies würde bedeuten, dass alle anderen Menschen auch weiter in der gleichen Nationalität geboren werden, in der sie begonnen haben?

Antwort: Ja. Jedoch wissen wir nichts über die anderen zehn Stämme, wo sie sind und wer sie heute sind. Es ist möglich, dass sie heute einige Milliarden Menschen sind – die, die auf dem spirituellen Level waren und während der Zeit des ersten Tempels herunterfielen. Wir lernen über diesen Fall und seine Korrektur aus dem Zerbrechen von zwei Partzufim, DACHGAT und NHY, in der Welt Nekudim, ihrem gemeinsamen Fall und ihrer gemeinsamen Korrektur. Nachzulesen im Teil 6 und 7 des Talmud Esser Sefirot.

Frage: Was passiert, wenn ein Mensch zum Judentum konvertiert und sehr hart an dem Versuch arbeitet, den Schöpfer zu erreichen? Wird er auch ein Teil der Nation Israel (physisch und spirituell)?

Antwort: Es gibt keine solche Nation. Diese Menschen sind antike Babylonier, welche damals anfingen, sich selbst zu korrigieren. Die anderen, die sich weiterhin egoistisch entwickelten, gingen dazu über, sich aus den 70 Kräften von Seir Anpin der Welt Atzilut zu entwickeln und deswegen werden sie Nationen genannt – jede hat ihre eigene Form von Egoismus.

Die früheren hießen „Hebräer“, was vom Wort Ever kommt, „drüben“ (über dem Machsom), „Juden“ – weil sie auf die Korrektur oder den Messias warten und Yehudi (Jude), was vom Wort Yehud stammt und Einigkeit (mit dem Schöpfer) bedeutet. Das ist es, was sie von ihren Brüdern trennt, den anderen Babyloniern. Niemand konvertiert einfach nur zum Judentum, auf die Art, wie wir es in unserer Welt sehen, sondern spirituelles Judentum ist vielmehr, wenn sich jemand selbst auf die Stufe des Schöpfers korrigiert, wenn jemand durch das Studium der Kabbala den Schöpfer erreicht. Genau wie in früheren Zeiten wurden die, die heute die Nation Israel sind, von den anderen Babyloniern getrennt, da sie anfingen, ihren Egoismus zu korrigieren.

Man sollte die Welt als die gleiche babylonische Zivilisation ansehen, als einen Teil, der sich zeitweise selbst korrigiert – und heute muss jeder korrigiert und wie der Schöpfer werden. Es gibt so etwas wie physisches Judentum nicht, genauso wie es keine Religionen, Glauben und so weiter gibt. Alle diese Dinge sind falsch und egoistisch im Verständnis der Kabbala. Woher haben Menschen genau solche Vorstellungen, auch wenn sie falsch liegen? Sie hatten diese Ideen entweder weil ihre Seelen verborgen waren vor ihrem Inneren oder vom Fall der Kabbala auf das egoistische Level. Wer waren die früheren Nationen? Sie waren Heiden oder Gläubige wie Römer oder Griechen. Alles andere rührte vom spirituellen Fall her, um die Entwicklung der Babylonier zu beschleunigen und sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, dem Schöpfer gleich zu werden.

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