Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Wirtschaft'

Die Wirtschaft neu ausrichten

Veröffentlicht auf Facebook M. Laitman

Wir haben es nicht wahrhaben wollen, aber unsere Wirtschaft steuert seit mehr als einem Jahrhundert in die falsche Richtung. Dank COVID-19 haben wir jetzt die Chance, das wieder in Ordnung zu bringen. In den letzten sechs Jahrzehnten hat es die Menschheit mit dem Handel zu weit getrieben. Da es reichlich Nahrung, Kleidung und Wohnraum für fast alle gab, suchten wir nach unzähligen Dingen, die wir zusätzlich dazu verkaufen konnten. Statt den Menschen das zu verkaufen was sie wirklich brauchen begannen wir, Dinge herzustellen, von dem wir hofften, dass sie die Menschen zum Kauf animieren. Damit schufen wir den Konsumismus, der – wie wir seit langen spüren – das Gegenteil einer gesunden Wirtschaft ist.

COVID-19 bringt uns zu unseren elementaren Bedürfnissen zurück: Nahrung, Kleidung, Wohnen, Gesundheitsversorgung und Bildung. Das ist alles, was die Menschheit braucht. Davon gibt es für alle genug. Es liegt nun an den Regierungen dafür zu sorgen, dass jeder auch wirklich alles bekommt was er braucht.

In der Ära nach dem Konsumismus werden viel weniger Menschen arbeiten und diese nur, weil sie es wollen. Alle werden die Früchte dieser Arbeit genießen können. Diejenigen die nicht arbeiten werden, werden damit beschäftigt sein soziale Beziehungen aufzubauen und Solidarität und gemeinschaftlicher Zusammenhalt zu fördern. Auch davon werden alle gleichermaßen profitieren nämlich indem alle dadurch in einer starken und glücklichen Gemeinschaft zusammen leben können.

Bild von Thomas Wolter auf Pixabay

Die Lehren einer globalen Epidemie

Veröffentlicht in Newsmax am 28.04.2020: “ Die Lehren einer globalen Epidemie „

Die Welt versucht eifrig, wieder auf die Beine zu kommen. Natürlich müssen die Menschen ihren Lebensunterhalt sichern, Essen auf den Tisch stellen und sich wieder an die Arbeit machen, aber ich frage mich, haben wir die Lektionen gelernt, die uns die Coronavirus-Krise zu lehren versuchte? Was, wenn die Pandemie ihr Ziel, uns zur Schaffung einer ausgewogeneren Gesellschaft anzuspornen, noch nicht erreicht hat?

Schrittweise werden in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt einige Geschäfte und Dienstleister wieder geöffnet. Eine scheinbare Normalität wird allmählich wiederhergestellt, und jedermann scheint damit zufrieden zu sein, dass wir wieder zu unserer gewohnten egoistischen Herangehensweise zur Selbstbereicherung und Ausbeutung des Ökosystems zurückkehren wollen, die uns ursprünglich in diese Gefahr gebracht hat. Oder vielleicht auch nicht? Es wird also interessant sein zu sehen, ob wir aus dieser erzwungenen Pause klüger hervorgehen, uns des Systems, in dem wir leben, bewusster wurden und bereit sind, etwas zu tun, um das verlorene Gleichgewicht in unseren Beziehungen zu anderen und der uns umgebenden Umwelt wiederherzustellen.

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Nach der Pandemie

Die Welt scheint gerade auf einer schmalen Brücke zu stehen. Wir brauchen uns nicht vor der Verabschiedung von der Vergangenheit zu fürchten. Wir sollten uns lieber darum sorgen wie wir uns der unausweichlichen Zukunft kompetent stellen können.

Die Menschen behaupten, wir könnten eines Tages alles wieder aufbauen, wenn nicht komplett alles zusammenbricht. Und ich sage: “Es wird sich nicht wieder erholen.” Aber ein Zusammenbruch ist auch gar nicht nötig. Wir haben jetzt nur die Aufgabe diese Krise mit minimalen Verlust zu überleben. Wir müssen unsere Nerven, Ressourcen sparen, andere unterstützen und uns einfach entspannen. Auf keinen Fall dürfen wir uns “trennen”. Außerdem müssen wir uns der aktuellen Lage stellen, um von den Folgen nicht überrascht zu werden.

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Antikörper gegen Egoismus


Coronavirus ist die Folge einer unsachgemäßen Kommunikation zwischen Menschen. In der Natur ist alles harmonisch miteinander verbunden: auf der Ebene der Elementarteilchen(leblose Materie), auf der Ebene der Pflanzen und der Tiere.

Auf diesen Ebenen benutzt jeder, andere nur in dem Maße, wie es sein natürlicher Instinkt erfordert. Der Wolf fängt und frisst die Schafe nicht, weil er ihnen Schaden wünscht. Er muss nur fressen, um zu überleben. Aber nachdem der Wolf voll ist, wird er andere Schafe nicht mehr berühren. Er wird keine Lust haben, sie zu töten.

Wenn ein Mann an der Stelle des Wolfes ist, wird er alle Schafe töten, das Fleisch in Geschäfte bringen, dem Geld zu dienen und herausfinden, wie man es ausgibt, um es zu genießen.

Der Egoismus des Menschen kennt keine Grenzen. Sein Wunsch zu genießen bleibt nicht in den tierischen Freuden: Essen, Sex, Familie. Er versucht, andere zu seinem Vorteil auszunutzen, die ganze Welt zu erobern, sich vor allem mit Hilfe von Geld, Ehre, Macht zu erheben. Und dieses Verlangen zerstört unser Leben und macht uns zu Feinden untereinander.

Reichtum, Ruhm und Wissen sind egoistische Füllungen, bei denen eine Person über anderen stehen muss. Und so nutzt er alle möglichen Tricks, um mit allem Geld zu verdienen. Dies beinhaltet bereits einen Wettbewerb.

Wir konkurrieren nicht miteinander in Bezug auf Essen, Geschlecht, Familie, sondern genießen sie einfach wie alle Tiere. Der menschliche Schritt ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass er Geld, Ehre und Wissen erfordert. Dieses egoistische Verlangen kann nicht befriedigt werden, es erfordert immer mehr.

Aber die Natur, die ein integrales, globales System ist, stimmt dem nicht zu, so wie ein Baum nicht der Tatsache zustimmt, dass sie ihn brechen wollen. Die Natur widersteht und produziert Antikörper, die verhindern, dass eine Person in natürliche Systeme eindringt und diese zerstört.

Die Natur ist ein integrales Gesetz, das alle Elemente zusammenhält und es niemandem erlaubt, zu dominieren, sondern nur die gegenseitige Verbindung mit anderen Teilen aufrecht erhält . Sobald wir uns in unseren Egoismus vertiefen, spüren wir sofort den Widerstand anderer Menschen, der Gesellschaft oder einiger Teile der Natur.

Ein weiterer Fortschritt ist nur möglich, wenn eine Person das integrale Naturgesetz einhält und nicht vergisst, dass wir uns alle in derselben Sphäre befinden, die durch ein Netzwerk verbunden ist.

Das Universum und der Globus mit allem, was darauf steht: leblose Natur, Pflanzen, Tiere, Menschen sind in einem Mechanismus enthalten und voneinander abhängig. Und in diesem ganzen System gibt es nur ein Gesetz, das sich gegenseitig ergänzen muss.

Menschliche Selbstsucht ist die einzige Komponente, die jeden hasst und jeden zu seinem eigenen Vorteil nutzen will. Wir Menschen wollen nicht nur die Natur nutzen, sondern wir kämpfen auch gegeneinander.

Der Egoismus hat uns zu globalem Frieden geführt, um immer mehr voneinander zu verdienen. Aber wir strebten nicht nach einer guten Verbindung zwischen uns, die alle Teile der Natur ausgleichen würde. Im Gegenteil, wo ein Mensch in die Natur eingeführt wurde, versuchte er, sie sich selbst zu unterwerfen und ganze Arten aus seiner Laune heraus zu zerstören, ohne an zukünftige Generationen und sogar an sein eigenes Morgen zu denken.  

Es heißt: „Geh und verdiene Geld voneinander.“ Das heißt, jeder produziert etwas für sich: Der eine baut Gurken an und der andere backt Brot, und so machen wir uns wieder gut. Aber allmählich wird dieses positive Phänomen negativ, weil jeder Egoist ein Monopolist sein und jeden besiegen will.

Einer eröffnete eine Bäckerei, dann ein anderer, ein dritter, und wir beginnen miteinander zu konkurrieren, fügen dem Brot chemische Zusätze hinzu, entwässern die Erde und denken nicht an die Zukunft. Die Hauptsache ist, in den Augen anderer erfolgreich zu sein, Geld, Ehre und Macht zu verdienen. Wir sind bereit, auch zu unserem eigenen Nachteil zu handeln, wie die Vereinigten Staaten und Russland, die riesige Geldbeträge in Waffen investieren, aber ihre Konfrontation nicht aufhalten können.

Die Menschen sind an Egoismus gewöhnt, mehr und mehr wollen einander versklaven und alles ausnutzen. In einem solchen Ausmaß, dass die Reaktion plötzlich aus dem biologischen Stadium in Form eines Virus kommt. Es scheint, wie die menschliche Ebene mit einem primitiven Virus verbunden ist? Tatsache ist jedoch, dass alle Ebenen miteinander verbunden sind: leblose Materie, Pflanzen, Tiere und Menschen sind in einem System verbunden.

Daher kommt es zu einem Streit zwischen Menschen, und als Reaktion darauf kommt es zu einem Erdbeben. Die ganze Natur begann mit einem kleinen Teilchen, das sich immer mehr mit anderen Teilchen zu vereinen begann. Und so entstanden die Atome, und dann begannen die Moleküle, die lebendig wurden, Energie und Informationen miteinander zu übertragen, bis komplexere Organismen entstanden.

Es gibt kein einziges winziges Teilchen im Universum, das durch dieses Feld nicht mit dem gesamten Universum verbunden wäre, mit jedem seiner Elemente auf allen Ebenen: leblos, pflanzlich, tierisch, menschlich. Und die entscheidende Verbindung besteht auf der menschlichen Ebene, auf der Ebene des Denkens, der Beziehungen, sie bestimmt und kontrolliert alles.

Die Geschwindigkeit des Denkens ist unendlich, sie ist nicht durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt und daher wird alles im Denken geklärt. Aber wer nicht versteht, dass alle Teile der Natur in einem System verbunden sind, ist wie ein Kind, das sagt, dass die Tasse selbst gefallen und zerbrochen ist.

Die wichtigste Schlussfolgerung aus der globalen Epidemie des Coronavirus wird also sein, dass die Beziehungen zwischen Menschen, das Netzwerk, das uns verbindet – dies ist das wichtigste und höchste Phänomen auf dieser Welt, das unser ganzes Leben definiert. Wenn wir es ins Gleichgewicht bringen, werden wir die Harmonie auf allen anderen Ebenen wiederherstellen und wie im Garten Eden heilen.

 

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Methode der Korrektur, Teil 2


Die Kabbala ist die Offenbarung der Naturgesetze

 Frage: Warum hat uns die Natur egoistisch und gegensätzlich zu ihr geschaffen?

Antwort: Damit wir uns, dank unseres Egoismus, als schreckliche Wesen erkennen können.

Nur das Ego ist ein Hindernis um das ewige, vollkommene Leben zu erreichen, wie können wir das korrigieren? Wie können wir uns, unsere Gesellschaft, unsere Umwelt, alles Mögliche verändern?

Hier haben wir doch das Bedürfnis, uns noch zu verändern. Es gibt zu diesem Thema eine Menge Methoden, Theorien und Ideen. Dazu gehören religiöse, nicht religiöse, mystische, fernöstliche, etc. Anwendungen.

Einer dieser Methoden ist die Kabbala. Sie unterscheidet sich von allen anderen, da sie vor langer Zeit, vor 6000 Jahren, entstanden ist. Laut der Kabbala gab es einen Mann namens Adam. Er war der erste Mensch, der die ganze Matrix, das gesamte System der Natur verstand und ihren Zweck, ihren Anfang, ihren Verlauf und ihr Ende entschlüsselte.

Adam hat den Grundstein für die Kabbala gelegt. Er hatte seine Schüler Sim, Ham, Yaphet und andere, die in der Tora allegorisch beschrieben werden. Sie entwickelten diese Wissenschaft bis zu Abraham im alten Babylon weiter.

Die Kabbala spricht davon, wie man sich über sich selbst, über seinen Egoismus erheben und sich mit anderen verbinden kann. Geschieht das, werden wir die gemeinsame Kraft der Natur und das Gesamtbild von ihr spüren. Es wird uns klar werden, dass die Natur ewig, vollkommen, unendlich, aber vor allem integral und ganzheitlich ist.

Wenn wir so handeln, werden wir ihre wahren Gesetze, ihre wahre Form enthüllen. Heute fühlen wir sie nicht und können sie weder erkennen noch sehen.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 07.02.2019

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Gute Hindernisse Kongress in Moldawien. Lektion 0

Frage: Der Schöpfer gibt uns materielle und spirituelle Hindernisse. Besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Hindernissen und uns?

Antwort: Ja, sicher. Es gibt Zeiten, in denen die Seelen entweder materielle oder spirituelle Hindernisse benötigen. Materielle Hindernisse sind nicht nur ein Mangel an Existenzmittel, es können auch Krankheiten, Drogen, Umweltprobleme, Geld, alles Mögliche sein. Es sind keine Hindernisse auf der spirituellen, sondern auf der physischen- materiellen Stufe. Aus diesem Grund wird unsere Welt als materiell bezeichnet. Alle Menschen erleben solche Hindernisse.

Spirituelle Hindernisse sind besonders gut, wenn der Schöpfer die Annäherung zwischen uns und unsere gemeinsame Annäherung an Ihn begrenzt. Sie führen uns direkt zum Ziel. Deshalb müssen wir die materiellen durch die spirituellen Hindernisse ersetzen. Ausgehend von den spirituellen Hindernissen gelangen wir zum Ziel.

Wir müssen lernen, sie richtig wahrzunehmen, dann werden wir keine Probleme haben. Ich werde mich über die ständig auftretenden spirituellen Probleme freuen. 

Ich möchte keine Freunde, ich lehne sie ab, will nicht aufstehen, nicht zum Unterricht kommen, möchte niemanden anlächeln, all das sind spirituelle Hindernisse. Der Schöpfer gibt mir so die Möglichkeit, mich jedes Mal zu überwinden und mich noch mehr mit den Freunden zu verbinden.

Frage: Was ist besser: mit den Freunden in der Gruppe zu sitzen, wenn einer von ihnen voller Emotionen ist und sich in ständigen seelischen Abstiegen befindet, oder dem Schöpfer näher zu sein, indem man sich in Freude und in der richtigen Absicht befindet? Oder sind das unterschiedliche Voraussetzungen?

Antwort: Das sind tatsächlich verschiedene Zustände. Man kann nicht sagen, welcher von ihnen besser oder schlechter ist. Wenn der Schöpfer dir in diesem Augenblick diesen oder einen anderen Umstand schickt, dann ist das für deine spezielle Korrektur notwendig. Man muss verstehen, wie man jede Bedingung so effektiv wie möglich nützt.

Aus der Lektion 0 des Kongresses in Moldawien, 05.09.2019

(253305)

Hikikomori


Bemerkung: Es gibt in Japan Menschen, die man Hikikikomori nennt. Das sind in sich verschlossene Menschen, die sich in ihre Löcher, in ihre Häuser verkrochen haben und nicht hinausgehen. Unter ihnen gibt es auch solche, die ihre Wohnung überhaupt nicht verlassen. Sie verdienen ihr Geld als Freelancer im Internet. In Japan gibt es immer mehr davon.

Antwort: Sehr gut. Sie leben, sie haben ein virtuelles Leben für sich gefunden. Man muss versuchen, ihnen durch dieses virtuelle Leben, Möglichkeiten für eine vielfältige Entwicklung zu geben. Sie werden für sich, jeder nach seinem eigenen Egoismus, wählen was für sie bequemer und besser ist.

Der Staat hat durch sie keine Ausgaben, sie schaden niemandem, weder stehlen noch morden sie. Sehr gut. Sie schleichen sich nachts nicht leise hinaus, um etwas Schlechtes zu unternehmen.

Ich würde alle Menschen auf dieser Welt auf so eine „Diät“, so eine Lebensweise setzen.

Aber! Um das höchste Leben, das höchste Ziel, zu erreichen, das Gefühl zu haben aus sich hinaustreten zu können, sich über diese armselige tote Ansammlung von unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Körpern, über unsere Welt erheben zu können- muss man, für diesen Aufstieg, aus sich selbst, aus seiner Zelle heraustreten und damit beginnen, sich zu verbinden. Man muss sich auf die richtige Art und Weise verbinden!

Frage: Was wird nach einer Weile in ihnen durchbrechen, in ihnen keimen? Was werden sie erreichen, wenn sie einsam zu Hause sitzen, nicht hinauszugehen? Was wird zu ihnen durchdringen?

Antwort: In ihnen wird die Frage über den Sinn des Lebens entstehen. Dies wird in jedem von ihnen entstehen.

Ich bin mir sicher, dass die Menschheit, sich von der großen tobenden Masse, von diesem „Manhattan“, das sich heute über die ganze Welt verbreitet hat, lösen wird. Dank der Entwicklung neuer Technologien wird sich dieses Laufen von Büro zu Büro, von der Arbeit und zur Arbeit ein wenig beruhigen. Die Menschheit wird damit anfangen, mehr durch sich selbst, über einen Computer zu arbeiten, um ein inneres, intelligenteres Produkt zu erzeugen.

Deshalb werden nicht nur Japaner, sondern viele Menschen auf der Welt zu Hause sitzen. Das ist wesentlich umweltfreundlicher, sauberer und angenehmer für den Menschen. Selbst die Tora sagt: „Glücklich ist derjenige, der Geld verdient, ohne sein Haus zu verlassen.

Frage: Und dann, was wird daraus?

Antwort: Die Menschen entwickeln sich weiter, ihr Verlangen entwickelt sich weiter. So ist das von der Natur, von oben bestimmt. Sie beginnen zu spüren: „Wofür ist das eigentlich alles?

Bisher hat die Menschheit so funktioniert, dass sie sich mit ihren „Spielen“ keine Möglichkeit ließen, zu verstehen, was für eine Sinnfrage sich über ihnen befindet. Dann kommt der Sinn des Lebens – der echte.

Frage: Ist das der Durchbruch zum Schöpfer? Entsteht das aus dem Schrei?

Antwort: Es entsteht aus einem wachsenden, sich entwickelnden inneren Bedürfnis. Im Prinzip sind das süße Leiden, sie erzählen dir von der Suche, ein Mensch zu werden.

Frage: Bedeutet das, dass es irgendwo dieses große Glück gibt, ich es aber noch nicht begreife? 

Antwort: Ja. Ich habe es noch nicht, aber es leuchtet aus der Ferne. Das heißt, ich bin bereits mit dem Schöpfer verbunden, jetzt müssen wir uns auf Ihn zubewegen.

 

Aus dem TV Programm „Nachrichten mit Michael Laitman“ vom 02.07.2019

[251110]

Im Gefängnis des eigenen Egoismus.


Frage: Im Gegensatz zu einem Tier kann ein Mensch auf lange Sicht Freude sehen. Um dorthin zu kommen kann er dafür seine Schritte berechnen. 

Warum kann er, da er über einen großen Intellekt verfügt den Zustand des Gleichgewichts mit der Natur nicht rational berechnen? Warum scheitern all seine rationalen Versuche, eine ausgewogene Gesellschaft aufzubauen?

Antwort: Da er in seiner egoistischen Natur steckt. Er kann nichts berechnen.

Indem er einen Egoismus über den anderen stellt, dabei seine Gewinne oder Verluste berücksichtigt, gelangt er immer wieder in seinen Egoismus. Er ist nicht frei! Er hat keine Wahl! Was er als Freiheit betrachtet, ist die Illusion, unter dem Einfluss einer äußeren Kraft zu stehen.

Frage: Kann er etwa Folgendes nicht berechnen: „Wenn ich meinen Egoismus einsetze, werde ich mich schlecht fühlen“? 

Antwort: Wir versuchen immer aus Schwierigkeiten herauszukommen. Das bedeutet nicht, dass wir frei sind. Ich laufe ständig vor egoistischen Schlägen davon: von einem Stock, zu einem anderen Stock…  und so eile ich von Morgens bis Abends herum.

Schauen sie, was auf der Straße, in Bussen, in der U-Bahn, in Büros und überall passiert. Sehen sie diesen ganzen menschlichen Ameisenhaufen an! Wo können wir hier von Freiheit sprechen?!

Es gibt keine Freiheit. Es gibt die Möglichkeit, zu jedem Zeitpunkt, den bequemsten Zustand zu wählen. Das ist alles.

Ich wähle zwar aus dem was mir zur Verfügung steht, bin aber trotzdem eingeschränkt. Der Schöpfer leuchtet durch meinen vollkommenen Zustand, ich selbst bin aber noch nicht korrigiert. Natürlich verstehe ich gar nicht seinen Einfluss auf mich. Wo treibt Er mich an? Was will Er in jedem Augenblick von mir? Wenn ich das nicht weiß, welche Art von freiem Willen kann es dann geben?

 

Aus dem Unterricht, 12.05.2019

(250359)

Die spirituelle Bedeutung von “Diebstahl”


Frage: Baal HaSulam schrieb, dass die Völker der Welt die Weisheit von den Kabbalisten „gestohlen“ hätten. Was bedeutet das?

Antwort: „Stehlen“ bedeutet, den egoistischen Wunsch eines anderen zu nutzen. Es steht geschrieben, dass Adam HaRishon vom Schöpfer stahl, was bedeutet, dass er das Licht Chochma empfangen wollte, ohne sich in das Licht Chassadim zu kleiden. Zu stehlen bedeutet, für sich selbst zu empfangen, ohne die Absicht des Gebens.

In der Vergangenheit, also vor Zerstörung des Zweiten Tempels, verhüllten die Juden die Weisheit der Kabbala nicht. Sei teilten sie bereitwillig mit den Völkern der Welt, wodurch alle irdischen Wissenschaften, die sich mit der Erforschung der Natur befassten (die verhüllte Form des Schöpfers), entstanden: so zum Beispiel die Philosophie (ein System, welches den egoistischen Verstand nutzt, um Vermutungen über den Schöpfer anzustellen, der jedoch vor dem Verstand verhüllt ist). Rav Kook beschrieb genauso wie Johann Reuchlin, der ein großer Philosoph des 16. Jahrhunderts war, die kabbalistischen Wurzeln der Philosophie.

Wann wurde die Kabbala verhüllt? Es geschah, nachdem das Volk Israel von seiner hohen Stufe der Nächstenliebe auf die Stufe des grundlosen Hasses herab fiel. Dies führte in der Folge zur Zerstörung des Zweiten Tempels. Rashbi, der Autor des Buches Sohar war diesbezüglich sehr besorgt, denn von diesem Punkt an musste die Kabbala in einer für die Menschheit verhüllten Form weitergegeben werden und dies würde bis zum 20. Jahrhundert so bleiben. Ab dieser Zeit aber würde sie der gesamten Welt offenbart werden, um allen Menschen zu Gute zu kommen.

Vor der Zerstörung des Zweiten Tempels war es nicht nötig, über Kabbala zu schreiben, denn die Menschen fühlten den Schöpfer noch und die Wissenschaft der Kabbala war einfach ihr Mittel, sich darüber auszutauschen. Wäre die Kabbala nicht „gestohlen“ worden, hätte sich die Menschheit nicht entwickeln können. Für diese Entwicklung musste die Menschheit einen Funken jenes Lichtes enthalten, der sie belebt und aufrechterhält. Es ist also dieser Funke, der die egoistischen Wünsche der Menschen von einer Generation zur nächsten entwickelte und den Fortschritt in Technologie, Kultur, Bildung und anderen sozialen Einrichtungen gewährleistete.

Heutzutage haben wir alles, was dieser Funke an Licht uns gab, verwirklicht. Das Ego wuchs zu einer vereinten Struktur bzw. zu einem System heran. Es zeigte sich, dass die Menschheit durch das Zusammenfließen aller egoistischen Wünsche nicht mehr weiter wachsen sondern nur mehr absteigen kann. Dies findet Ausdruck in der globalen Krise, in allen Bereichen, in die sich der Mensch vertiefte – Kultur, Erziehung, Wissenschaft, Handel und Wirtschaft.

Von diesem Punkt an können wir die Weisheit der Kabbala dazu nutzen, um uns und unsere Beteiligung am globalen System zu korrigieren, solange, bis wir vollkommene Harmonie erreichen werden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Es braucht nur einen Funken des Höheren Lichtes, um die Welt zu korrigieren
Blog-post: Die Physik des Höheren Lichtes
 
Kabbala Akademie
 

Blitz – Antworten eines Kabbalisten, 18.11.2018


Frage: Offenbart sich der Schöpfer im Feld der guten Gefühle? Oder ist der Schöpfer selbst ein gutes Gefühl?

Antwort: Der Schöpfer ist alles, alles was in allen Welten, im gesamten Universum in mir ist. Er bestimmt alles außer deiner Willensfreiheit – ein kleiner Parameter, den du selbst definierst.

Frage: Ist der Weg des Leidens das Verlangen des Schöpfers?

Antwort: Das Verlangen des Schöpfers ist das Erreichen der mittleren Linie – Ihm absolut ähnlich zu werden, da sein Zustand am vollkommensten ist.

Frage: Beim Verstoß gegen welche Gesetze in der Spiritualität wird ein Mensch unvermeidlich leiden?

Antwort: Indem er die Gesetze der Verbindung in einer Gruppe verletzt.

Frage: Wenn ein Mensch zur Ewigkeit und Vollkommenheit gelangt ist, hat er dann einen Punkt erreicht, an dem es nicht nötig ist Schmerz und Leid zu empfinden?

Antwort: Ja

Frage: Ich versuche mir ständig vorzustellen, dass alles vom Schöpfer kommt, er gut zu mir ist und ich seine liebevolle Gegenwart spüren möchte. Ich spüre dann die Dankbarkeit und freue mich in der Gruppe mitzumachen. Ist der Wunsch, die Güte des Schöpfers zu spüren egoistisch?

Antwort: Nein, es ist das Richtige. Der Mensch soll nach guten Gefühlen streben.

Frage: Wir hatten eine gute und liebevolle Beziehung in unserer Familie. Meinem Ehemann wurde viel Geld angeboten und er änderte sofort den Weg. Seine Aggressionen wurden auf die Familie, die Kinder übertragen. Ich möchte den Weg der Liebe, der Selbstentwicklung fortsetzen, aber mein Mann hört mich nicht mehr. Muss ich in diesem Fall Geduld aufbringen und warten, oder klar und deutlich meinen eigenen Weg gehen?

Antwort: Ich glaube, dass man hier nichts machen kann. Sie müssen ihrem Ehemann die Möglichkeit geben, seinen gewählten Weg zu folgen. Die Hauptsache ist, dass er an sie und an die Kinder denkt und sie ihre spirituelle Entwicklung fortsetzen können.

Frage: Der Mensch möchte lediglich genießen, sogar in der Gruppe. Das ist seine Natur. Das ist doch keine Korrektur?

Antwort: Nein, das ist keine Korrektur. Die Gruppe ist nötig, um sich über sich selbst zu erheben. Durch die Fürsorge der Gruppe, durch die Verbindung mit ihnen kommt man zu der Verbindung mit dem Schöpfer.

Frage: Ist jeder Mensch in der Lage, die Bitterkeit in Süße zu verwandeln und den Weg der Beschleunigung (Achishena) zu gehen?

Antwort: Ja, in dieser Zeit, in diesem Leben kann jeder Mensch die Bitterkeit in Süße verwandeln und das Ziel der Schöpfung erreichen. Es ist egal, in welchem Alter er ist. Indem man versucht, weniger Fehler zu machen, geht man dem Ziel entgegen.

Frage: Vermischen sich unsere Welt und die höhere Welt oder bleiben sie getrennt?

Antwort: Nein, sie vermischen sich nicht.

Frage: Wenn der Mensch in der Gruppe leidet, bedeutet das, dass man sich nicht auf dem Weg der Kabbala befindet?

Antwort: Dies bedeutet, dass er noch nicht in der Lage ist, seine Leiden umzukehren, um den spirituellen Aufstieg zu unterstützen.

Frage: Ist der Schöpfer unser gemeinsamer Traum?

Antwort: Der Schöpfer ist das, was wir sind. Das heißt, indem wir ihn offenbaren, nehmen wir das als die Summe all unserer Eindrücke und Wünsche wahr.

Frage: Wie verstehe ich, dass ich den Weg der Kabbala gewählt habe und nicht den Weg des Leidens?

Antwort: Es kommt darauf an, wie sehr sie sich zusammen mit der Gruppe, den Freunden zur spirituellen Stufe bewegen.

Aus dem Unterricht 18.11.2018

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