Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Welt'

Wiedergeburt der Alten Welt

Frage: Das aktuelle Wirtschaftssystem wird den Bedürfnissen der Menschen nicht gerecht. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt unter prekären wirtschaftlichen Bedingungen und nur etwa eine Milliarde Menschen genießen den Wohlstand und Reichtum der Welt. Darüber hinaus  hat die wirtschaftliche Entwicklung, die die Grundlage der kapitalistischen Zivilisation ist, praktisch aufgehört zu funktionieren. Gleichzeitig gibt es eine andere Art von Wirtschaft wie Robotik, künstliche Intelligenz, usw. Kann man sagen, dass die alternative Wirtschaft die Grundlage für die neue Wirtschaft sein wird? Und wie wird die neue Menschheit nach der Transformation der alten Menschheit sein?

Meine Antwort: Ich denke, es wird ein Übergang bezogen auf Qualität sein. Es geht nicht um die Wirtschaft oder Ökologie, sondern um die Menschheit, die nach unterschiedlichen Prinzipien auf einer anderen Ebene existieren wird. Sie wird in einer anderen äußerlichen Dimension leben. Die neue Wahrnehmung wird nicht in unseren fünf leiblichen, egoistischen Sinnen offenbart werden, durch die wir die Welt um uns jetzt wahrnehmen. Wenn wir uns auf dem neuen Niveau vereinen, werden wir Gefühle entwickeln, die das Bild der Welt außerhalb von uns zeigen. Aber es wird nicht durch unsere körperlichen Sinne zu uns gelangen, die uns diese Welt nur schmal, verschwommen und begrenzt wahrnehmen lassen.

Die neue Welt wird vollkommen anders sein: Eine Welt der Kräfte und Eigenschaften, nicht Objekte und Phänomene, die in unserer egoistischen Phantasie dargestellt sind. Dann wird unsere Wirtschaft, unsere Kultur und unser ganzes Leben eine ganz andere Bedeutung bekommen – eine „außerkörperliche“ Bedeutung. Wir werden uns in Geschöpfe verwandeln, die keine materiellen Dinge brauchen werden wie Eigentum, Statussymbole, Umwelt usw. Wir werden durch Energie ernährt werden, die auf Synergie basiert,  auf gegenseitiger Fürsorge und  Zusammenarbeit, auf dem Gleichgewicht zwischen den positiven und negativen Kräfte der Natur – und wir werden zwischen ihnen existieren. Die nächste Stufe der Menschheit wird nicht körperlich sein, sondern eine Ebene der Gedanken, Absichten und Energien. Ich denke nicht, dass von unserer Wirtschaft, Umwelt oder unserer Gesellschaft, so wie wir sie jetzt kennen, etwas übrig bleiben wird. Wir müssen wieder geboren werden, und diese Wiedergeburt wird sich darin  ausdrücken, dass sie uns in eine neue Perspektive auf eine Welt außerhalb unserer körperlichen Wahrnehmung entlässt.

Kommentar: Wenn das so sein wird, dann macht es wohl keinen Sinn, über die zukünftigen technologischen Fortschritte zu sprechen.

Meine Antwort: Nein, sie werden alle untergehen und bedeutungslos werden. Sogar heute  sind wir in unseren Fähigkeiten nicht besonders eingeschränkt. Und was sagt uns das? Das einzige was der Menschheit wirklich gelingt, ist Leiden. Deshalb machen uns alle guten Dinge, die wir durch wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt erreichen, nicht glücklich. Wir fühlen keine Notwendigkeit für sie. Die Menschen von heute nehmen Drogen vor allem, um sich abzulenken; sie wollen nicht mehr heiraten, keine Kinder bekommen; es ist, als würde der Mensch innerlich schreien: „Lass mich in Ruhe mit all der Technologie und Technik. Ich bin nicht interessiert an diesem Leben!“ Ich hoffe, dass wir Menschen, die sich die Frage stellen, worum es im Leben wirklich geht, Antworten zur Verfügung stellen können. Zuerst sollte die Menschheit zuhören und verstehen und dann darüber nachdenken, wie das Leben neu zu organisieren ist… Denn sonst verlieren die Menschen ihre Lebenslust.

Von KabTV „News mit Michael Laitman“ 11/29/15

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Eingriff in die Zukunft

Frage: Neulich wurde ein Artikel über die Vorhersagen der berühmten bulgarischen Wahrsagerin Baba Wanga veröffentlicht. Sie hatte vorhergesagt, dass im Jahr 2010 der arabische Konflikt in Syrien beginne, und im Jahr 2016 würden die Muslime Europa angreifen, chemische Waffen benutzen und Europa verwüsten. Sie hat auch gesagt, dass der 44. USA Präsident ein Farbiger sei und er der letzte Präsident wäre. Diese Vorhersagen klingen nach Apokalypse. Erlaubt die Wissenschaft Kabbala, die Zukunft vorherzusagen?

Antwort: Die Wissenschaft Kabbala kennt alle Pläne der Natur (=Schöpfer) und den ganzen Weg, den wir gehen müssen. Denn die Balance zwischen den positiven und negativen Kräften auf allen Niveaus entwickelt sich gemäß den Formeln, die die Kabbalisten kennen. Und in diesen Formeln gibt es einen kleinen Koeffizient, der „freier Wille“ heißt. Das bedeutet, dass wir in diese Formeln eingreifen und erkennen können, in welcher Form wir von der Gegenwart zur Zukunft gelangen.

In jeder Sekunde des Daseins, die sich augenblicklich in die Vergangenheit verwandelt, kann ich für den nächsten Augenblick oder für längere Zeit bestimmen, wie ich von einem Zustand zu dem anderen kommen kann. Unsere Zustände müssen in die Richtung des allgemeinen Gleichgewichts, das wir zwischen uns erreichen sollen, voranschreiten. Die ganze Natur strebt zum Gleichgewicht, die menschlichen Systeme inklusive. Aber wie genau können wir uns zu diesem Gleichgewicht bewegen, zu diesem Zustand, den wir als Endzustand bezeichnen? Es hängt von der Menschheit ab. Wir können mithilfe des guten Weges oder des schlechten Weges dorthin kommen, abhängig von unserem Eingreifen in das Geschehen.

Frage: Ist für die letzte Korrektur eine gewisse Zeit gegeben?

Antwort: Die Zeit ist mit 6000 Jahren „berechnet“, und wir haben heute das Jahr 5776. Für die Menschheit bleiben 224 Jahre, um sich zu korrigieren und alle funktionierende Kräfte in Balance zu bringen: gute und böse. Diese zwei Kräfte muss man nur ausgleichen. Es gibt keine schlechte und gute Kraft – schlecht ist nur, dass zwischen den Kräften kein Gleichgewicht herrscht. Und wir Menschen sind verpflichtet, sie in Einklang zu bringen.

Wir müssen aber keine 224 Jahre abwarten! Man kann innerhalb von ein paar Monaten die Balance dieser Kräfte, die in der Menschheit herrschen, herstellen. Die Kraft des Bösen ist eine gewaltige Kraft – unser böse Trieb oder auch Egoismus genannt, der in jeder Handlung steckt. Und die gute Kraft ist sehr schwach. Sie gleicht nur minimal unseren Egoismus aus und erlaubt uns zu leben, ohne uns gegenseitig zu ermorden und aufzufressen. Aber grundsätzlich sind wir alle nur von unserem Ego gesteuert und jeder will höher, reicher und stärker als der andere sein. Wir müssen vor allem begreifen, dass unser Egoismus unser Feind ist und aus- oder angeglichen werden muss. Wir besitzen die gute Kraft, die den Egoismus ausgleichen kann – wir müssen sie lediglich entfalten.

Die Kraft des Guten und die Kraft des Bösen sollen richtig miteinander verbunden werden, um die sogenannte „mittlere Linie“ zu erreichen, die Integration von Gutem und Bösen. Durch die Balance der beiden Kräfte kommen wir zu einer guten und ausgeglichenen Welt.

Die ganze Natur ist auf diese beiden entgegengesetzten Kräften aufgebaut: Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Plus und Minus, Wärme und Kälte, Elektronen und Positronen. Es gibt keine Kraft in der Welt, die keine Gegenkraft besitzt.

Man muss nur den Punkt des Gleichgewichtes in allen Aspekten zwischen den beiden finden und an diesem Punkt fühlen wir uns gut. Wenn wir diese beiden Kräfte  in Gleichgewicht bringen, werden wir spüren, dass wir in einer ewigen und vollkommenen Welt leben – im Garten Eden.

Aus dem Radioprogram 103FM vom 11.12.2015

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Die Umstrukturierung des Nahen Osten

Meinung: „Der islamische Staat“ ist eine Bedrohung für Saudi Arabien. IS ist jetzt schon eine Staat mit eigenen Grenzen. Die IS ist bemüht, das Jüngste Gericht zu beschleunigen. Eines der Ziele ist die Besetzung von Mekka und Medina und die Zerstörung der Idole, d. h. des schwarzen Steins. Die Regierung von Saudi Arabien versteht, dass die Bedrohung auf sie zukommt und die Emirate und Russland als nächstes an der Reihe sind. Für den Nahen Osten bringt dies unzählige negative Folgen.

Es droht ein Propaganda-Krieg zwischen Russland und dem Nahen Osten. Es kommt kein Widerstand gegen Asad als Persönlichkeit, sondern gegen Asad als Vertreter des schiitischen Irans. Denn Iran und Hisbola bilden mit Syrien einen schiitischen Gürtel. Das ist große Bedrohung für Saudi Arabien.

Erwiderung: Alles wird durch den weltweiten Marsch nach Jerusalem beendet.

21.10.2015 [#168156]

 

Es kommt das Jahrhundert Israels

Meinung (Quelle): Die Steinzeit ging zu Ende – nicht weil die Steine zu Ende gingen, sondern wegen der neuen Erfindungen – der Mensch lernte, Metalle zu verwenden. Das Jahrhundert des Erdöls geht zu Ende -nicht, weil es der Öl Vorrat versiegt, sondern die Revolution des Schiefer-Frackings gekommen ist. Die sinkenden Ölpreise führen zur Krise in Russland und in der arabischen Welt und Schiefergas führt zum Ruin der übrigen arabischen Welt.

Die arabischen Länder gehen unter. Die starken Stämme greifen zu Waffen und werden Städte und Hauptstädte erobern, um zu töten und zu plündern. Die Wirtschaft Dubais wird 2015 zur Grunde gehen. Jordanien wird innerhalb eines Jahres verschwinden. Iran erlebt große Erschütterungen auf ethnischer und politischer Ebene. Hamas und Hisbollah werden ihren Einfluss verlieren. In einer Welt, in der es keinen Mangel an Energiequellen gibt, wird es kein Geld mehr für sie geben. Es kommt das Jahrhundert der Technologien, das Israel große Vorteile bringen wird.

Das Schiefer-Fracking macht die USA zum größten Ölerzeuger der Welt. Und das erlaubt ihr, die Nahostpolitik weiter zu führen. Das ist der Anfang vom Ende der totalitären Fürstentümer der aramäischen Halbinsel: Saudi Arabien, Vereinte Arabische Emirate, Oman, Katar und Kuwait – die Wirtschaft dieser Länder war nur auf Öl gegründet.

Die Bürger dieser Länder arbeiten nicht. Alles erledigen Gastarbeiter. In Zeiten ökonomischer Erschütterungen wird das nicht weiter funktionieren. Die Reichen dieser Länder haben Geld für ein paar Jahre, das aber kaum reichen wird, um die Wirtschaftslage zu ändern. Sobald das Geld zu Ende ist, fangen Aufstände und Unruhen an.

In zwei Jahren werden die USA beginnen, Gas und Öl zu exportieren. Die arabischen Länder werden vom Öl-Lieferanten zur Konkurrenz. Die geopolitischen Prioritäten der USA ändern sich. Die Saudis sind in Panik, denn ihre Politik basierte auf der amerikanischen Abhängigkeit vom Öl. Es wurde geduldet, dass sie den Weltterror finanzieren und keine Demokratie haben.

Russland erlebt auch eine große Krise wegen der Energierevolution. Die Chance, seine Politik umzustellen ist aber besser als jene der arabischen Länder, die einfach vergessen haben, was es heißt, selbst sein Brot zu verdienen. Es kommt das Jahrhundert der Innovationen und Nanotechnologien – es kommt das Jahrhundert Israels, ob es unseren Nachbarn gefällt oder nicht.

Antwort: Israel erzeugt zurzeit in der Welt eine viel größere Destabilisation als alle Völker der Welt zusammen. Wie die Kabbalah erklärt, geschieht das alles nur deswegen, weil die Vorbestimmung Israels nicht im Sieg von Innovationen und Nanotechnologien im Kampf gegen die Konkurrenz liegt, sondern in der Umsetzung der „Verbindung“ und dem Sieg über den weltlichen Egoismus. Es besitzt keiner diese Methode außer Israel – und genau das braucht die Welt und nicht neue Technologien der Bereicherung und des Besitzes. Wenn Israel die „Technologie der Verbindung“ bringen wird, werden beide (Israel und die Völker der Welt) existieren!

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Die neue Sintflut

„Die Naturkatastrophen sagen uns, dass die Welt in eine Epoche der klimatischen Unstetigkeit eingetreten ist. Infolge der Verlangsamung des Erdkreises werden 1-2 Sekunden zum Sonnentag hinzugefügt. Gerade das ist der Grund der Störung der energetischen Balance der Weltkugel  – unsere gigantische elektrische Anlage. Die Erde kommt in das erste Stadium des globalen Übergangsprozesses. Die Abschwächung des Magnetfeldes der Erde wurde schon am Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt, und permanente die Verminderung der Erdumdrehungsgeschwindigkeitg am Anfang der 90er Jahre. Die Geschwindigkeitsverminderung der Erdumdrehung um 1 Sekunde pro Jahr erzeugt einen enormen Ausbruch der Wärmeenergie.“

Erwiderung: Wir sind dazu verpflichtet, ein Gleichgewicht zwischen uns zu erschaffen – und dadurch zu einer globalen Gesellschaft zu kommen. Das wird das Gleichgewicht der Weltkugel stabilisieren, weil die Energetik der Zivilisation höher als alle andere Systeme ist. Es liegt in unseren Händen, die Kraft der Verbindung zwischen uns zu regulieren, die über dem persönlichen und gemeinsamen Egoismus steht. Diese Kraft ist in der Lage, alle unsteten Prozesse auszugleichen.

 5.08.2015, 16:34 [#164193]

Die Welt, die keinen Platz hat

Rav Laitmann BlogIn der spirituellen Welt gib es keine Linien, keine Formen, keine Körper – nichts. Die spirituelle Welt ist eine Welt der zwei Kräfte: Empfangen und Geben, und es gibt nichts außer ihnen. Es gibt keine Distanzen in der spirituellen Welt; sie hat kein Volumen im Gegensatz zu unserer Welt oder unserem Universum. Denn vor dem Urknall, aufgrund dessen unser Universum gebildet wurde, hatten diese beiden Kräfte einen Raum zu schaffen, in dem ein Funke höherer Energie druchbrach und eine neue Schöpfung – Kräfte, Planeten, Galaxien – entstanden. Daher erfordert die materielle Welt Raum und Ort. Wir können uns nicht vorstellen, wie es außerhalb dieses Raumes ist; wir leben in ihm.

Darüberhinaus ist unser Raum dreidimensional und wir sind nicht in der Lage, uns ohne diese drei Achsen zu bewegen. Unser Problem ist, dass wir in einer sehr klaren, verständlichen Welt existieren, in der alles sichtbar definiert ist; alles hat seinen Platz und wir wissen, wie viel er benötigt. Dies existiert nicht in der spirituellen Welt. Die spirituelle Welt ist die Welt der Kräfte, die Welt der Objekte: empfangen und geben – und nur diese beiden Kräfte wirken in ihr.

Frage: Aber wo ist diese spirituelle Welt?

Antwort: Es gibt keine solche Frage „Wo ist sie?“ Um dies zu beantworten, müssen wir zwar auf diesen Ort hinweisen, aber er existiert nicht.

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Aus Kab TV`s „A new Life“ 21.12.14

Für ein neues Leben ist altes Gepäck ein Hindernis

Frage: Dem Volk Israel fehlen Einheit und ein gemeinsames Ziel. Was ist der Grund für diese Entfremdung? Sind wir mit dem Strom des Lebens der westlichen Gesellschaft mitgeschwommen, wo jeder seine eigenen Ideen und Ziele hat?

Antwort: Wir haben das Exil verlassen und tragen dennoch dessen Merkmale in uns. Doch das bedeutet nicht, dass wir so bleiben müssen. Warum sind wir in dieses Land zurückgekehrt, um hier als Volk Israel im Land Israel zu leben?

Vor einigen Jahrzehnten gehörte ich zu einer Nation, Sie zu einer anderen und jener wieder zu einer anderen. Wir lebten in unterschiedlichen Kulturen und Orten. Dann kamen wir nach Israel, doch nichts änderte sich. Dies ist eine Ansammlung von Exilen, jeder kommt mit seinem eigenen „Rucksack“ und beschützt dessen Inhalt. Wollen wir nun diesen Rucksack und uns selbst öffnen, um uns zu verbinden und tatsächlich ein Volk zu werden?

Die Kraft der Einheit ist die wichtigste Kraft der Natur, welche uns am Leben erhält. Doch die Kraft der Trennung steht ihr gegenüber. Diese beiden Kräfte müssen im Gleichgewicht sein. Dies geschieht immer und überall: Plus – minus, heiss – kalt, Spannung – Entspannung.

Diese beiden Gegensätze scheinen sich immer in den Haaren zu liegen, doch in Wirklichkeit sind sie verbunden. Das Leben ist eine Kombination dieser beiden Kräfte.

Doch der Mensch hat nur eine negative Kraft und er verfügt nicht über die Stärke der Verbindung. Selbst wenn wir uns verbinden, tun wir das nur aus egoistischen Gründen: Man möchte den anderen zum eigenen Vorteil benutzen; daher tut man etwas Gutes für ihn, um näher an ihn heranzukommen.

Wir haben nichts ausser dieser negativen Kraft. Doch es heißt: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen; ich schuf die Mittel, um ihn zu korrigieren – das Licht, das erneuert“. Es gibt tatsächlich eine Kraft, die unserem bösen Trieb gegenüber steht – es ist das Licht, eine besondere innere Kraft der Natur, die sich uns enthüllt, sobald wir uns verbinden.

Wenn wir uns zusammentun um diese Kraft zu suchen, werden wir sie auch finden. Sie wird uns erlauben, uns über unseren Egoismus zu erheben. Es bedeutet, dass die Kraft der Einheit sich mehr enthüllen wird als jene des Egoismus.

Indem wir uns für die Verbindung anstrengen, offenbaren wir mehr und mehr diese Kraft der Einheit. Sie wird mit der Zeit stärker als die Kraft der Trennung und beginnt, diese zu beherrschen. Auf diese Weise werden wir Träger zweier Kräfte und nicht nur einer: Die Kraft der Trennung, die innerlich wirkt und die Kraft der Verbindung, die nach außen wirkt.

Die menschliche Gesellschaft wird sich daher auf ein neues und besonderes Leben freuen dürfen, da uns dann beide Kräfte zur Verfügung stehen. Durch die Weisheit der Kabbala werden wir eine besondere Verbindung erlangen und zur wahren Kraft der Einheit gelangen. Und letztere wird nicht egoistisch sein; sie wird uns über unser Ego erheben. Die Kraft der Einheit und die Kraft der Trennung  werden gleichzeitig existieren und einander ausbalancieren. Dies wird uns auf eine neue Stufe bringen, zu einem neuen Leben! [142877]

From KabTV’s “A New Life” 8/27/14

Öffentliche Vorlesung in Italien

Am Donnerstag, den 8.05.2014,

In Turin

fundet meine öffentliche Vorlesung statt.

Zeit und Dauer: 20:30 bis 22:30

Adresse: C.so Galileo Ferraris, 30

Kontakttelefone: 340 7249681, 333 5381283

Kontakt- еmail: barbara.curti@amrita-edizioni.com

Die ausführlichen Informationen finden sie hier.

Wem bereiten wir Genuss?

Frage: Wie kann der Mensch dem Schöpfer ständig Genuss bereiten?

Antwort: Wenn er daran die ganze Zeit denkt. Unabhängig davon, welche Handlung du im Leben begehst: ob du arbeitest, lernst, isst, im Badezimmer oder im Bett bist, ob du alleine oder mit jemanden zusammen bist, sollen alle deine Gedanken zum Schöpfer gerichtet sein. Denn das ganze Programm der Natur, alle ihre Kräfte sind auf das Geben gerichtet.

Wenn du so handelst, dann liegt vor dir ein ganz neues Gebiet an Empfindungen; eine neue Welt wird dir offenbart. Du erkennst das Steuersystem, das bis jetzt verborgen war. Wir können es nur dann erkennen, wenn wir uns an das Geben richten, und versuchen zu begreifen, wie es funktioniert.

Es existiert das Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften, das in allen Welten gilt. Wenn man etwas enthüllen will, dann braucht man einen Sensor, der auf jene Erscheinung ausgerichtet ist, die man offenbaren will. Wenn man also das System der Kräfte, das die ganze Welt lenkt, offenbaren will, dann muss man sich dafür ähnliche Eigenschaft wie jene des Systems aneignen.

Daher soll man bedenken, dass alle Gedanken, Verlangen und Handlungen nur darauf ausgerichtet sein müssen, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Doch was bedeutet es, dem „Schöpfer Genuss zu bereiten“?

Ich will euch nicht verwirren, aber es gibt keinen Schöpfer und man kann niemanden Genuss bereiten. Durch die Richtung der eigenen Verlangen und Gedanken kalibriert man sich jedoch und stimmt sich auf die Empfindung des tatsächlichen Universums ein. Die Kraft, die sich letztendlich zeigt und alles lenkt, kann man als „Schöpfer“ bezeichnen. Sie kann nur im eigenen Inneren offenbart werden.

Die kabbalistische Absicht schafft im Menschen die Möglichkeit, noch eine weitere Realität zu empfinden, die zur physischen Welt parallel ist. Wenn unsere Realität nur in der egoistischen Kraft des Empfangens existiert, die sich entsprechend einem Programm entwickelt, das von uns unabhängig ist und welchem wir uns vollständig unterwerfen, dann gibt uns die andere Realität die Möglichkeit der absoluten Freiheit. [119876]

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Bulgarien, 01/11/13

Ein Leben in einem stickigen Zimmer, in dem es von Mäusen nur so wimmelt

Jeder von uns entdeckt, dass er sich in einem sehr speziellen Zustand befindet, den wir „diese Welt“ nennen und den wir in uns selbst und all das, was sich außerhalb von uns befindet, unterteilen. Bis zu einem gewissen Grad spüre und verstehe ich mich selbst und das, was sich um mich herum befindet. Die Entwicklung meines Verständnisses und meines Gefühls wird mein Leben genannt. Ich spüre, dass ich mich verändere und dass sich alles um mich herum verändert; die ganze Welt verändert sich.

Dann entdecke ich, dass meine Wahrnehmung der Welt nur von mir abhängig ist und dass sie in meinen Gefühlen und meinem Verständnis entsteht. Wenn ich die Faktoren genauer untersuche, die meine Wahrnehmung bestimmen, entdecke ich, dass alles beim egoistischen Wunsch, das Leben zu genießen, beginnt. Das bedeutet, dass ich die innere und äußere Realität wahrnehme und sie nur in Bezug auf meinen eigenen Nutzen bewerte, unabhängig davon, ob es gut oder schlecht für mich ist.

Die Realität kann ich nicht objektiv in ihrer reinen Form betrachten, sondern nur auf mich bezogen. Wenn mich etwas nicht direkt betrifft, spüre ich überhaupt nichts. Ich nehme die Welt manchmal groß und weit wahr und manchmal eng und stickig, als ob ich meinen Verstand komplett ändere.

Meine Wahrnehmung ändert sich entsprechend meiner Interessen und so nehme ich die eine Sache wahr, während ich der anderen Sache keine Beachtung schenke. Ich bin wie eine Katze, die nur die Maus im Raum und nicht die Schönheit des Raumes und die Bilder sieht,, die an den Wänden hängen. Wenn ein Mensch in den Raum kommt, beachtet er sofort die Bilder und sieht die Maus gar nicht. Jeder betrachtet die Welt entsprechend seiner Wünsche. Die Welt existiert nicht von allein. Sie wird nach meinen Wünschen dargestellt.

Wenn mir die Begrenzung meiner Wahrnehmung bewusst wird, die alles nur gefiltert an mich heranträgt, möchte ich auch etwas außerhalb dieses Bildes sehen. Ich fühle mich, als säße ich im Gefängnis, als wäre ich gefangen in einem Verließ, in einem Grab, unfähig mich zu befreien.

Ich fühle mich eingeengt, habe Angst vor engen Plätzen, die mir das Gefühl geben zu ersticken und mich von allen Seiten erdrücken. Ich muss mehr wissen und spüren! Nun beginne ich zu spüren, dass der Wunsch zu empfangen, der sich alles nimmt, mich nicht die wahre Welt sehen lässt, sondern nur das, was den egoistischen Wunsch in diesem Moment antreibt.

Ich nehme meine Realität nur durch mein Ego wahr. Obwohl die Realität weit und praktisch unendlich ist, kann ich sie nicht sehen. Dieser Zustand macht mich rastlos und vergiftet mein ganzes Leben. Ich fange an, meinen Zustand – die Beherrschung meines Wunschs zu empfangen – Sklaverei und Exil zu nennen. Weil er mich zwingt das zu sehen, was den begrenzten primitiven Wunsch antreibt, betrachte ich alles in Bezug auf seinen Nutzen oder Schaden und sehe nichts, was hinter den Grenzen liegt. Ich suche nach einem Weg, um diesen Zustand weiter zu entwickeln und so die Weisheit der Kabbala zu erreichen. [119035]

Aus der Vorbereitung zum täglichen Kabbalaunterricht, 24.10.2013